[Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU

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    AW: [Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU

    Tag 2: 23. September 2011 : Arbon – Egnach – Steinebrunn – Hagenwil – Räuchlisberg – Schockerswil – Sulgen – Buhwil – Istighofen – Bussnang – Amlikon – Märstetten – Wagerswil – Hefenhausen – Lipperswil – Illhart – Raperswilen – Büren – Reutenen – Salen – Steckborn – Mammern
    Laut Navi: 65 km

    Am nächsten Morgen war es recht diesig




    Blick zurück, am anderen Teil des CPs entlang

    Da zelttrocknender Sonnenschein in nächster Zeit nicht zu erwarten war, packte ich das Zelt relativ nass ein und verschob den Kaffee auf die nächste Gelegenheit. Ich hatte vor, an diesem Tag nicht weiter am See entlang zu fahren, sondern dem WAI etwas vom Hinterland zu zeigen. Frischen Kaffee crème plus Gipfeli gab's dann doch noch am See, beim nächstgelegenen Café







    wo der auch für Rennräder gut zu befahrende Weg zwischen Mais und Trauben hindurch führte (es waren auch schon zahlreiche Radler unterwegs, allerdings so gut wie alle ohne Gepäck)





    Dann folgte das momentane – und dieses Jahr besonders zahlreich vorhandene – Wahrzeichen des Hinterlandes



    Gleich darauf lagen haufenweise Walnüsse/Baumnüsse auf der Straße, und Ziegenkäse gab's, zum Verkauf, mhmmm, Proviant ...

    Die Beschilderung der Schweizer Ausflugsrouten ist vorbildlich, ich sollte im Laufe der Reise von den vielen Möglichkeiten einige ausprobieren. Es gibt zwar keine Kilometerangaben, aber Infos wie: 100 Höhenmeter auf die nächsten 4,5 km. Na dann wollen wir doch mal sehen





    Die Strecke verlief zunächst angenehm hügelig durch Beerenplantagen und Wiesen, auch waren hier weniger, und kommunikativere, Radfahrer unterwegs als auf dem Bodenseeradweg. Ein paar nette Gespräche über besonders schöne mögliche Streckenverläufe später folgten einige größere Steigungen



    unter anderem zur Wasserburg Schloss Hagenwil, gelegen an der alten Konstanzer Straße (der früheren Handels-Hauptverbindung zwischen St. Gallen und Konstanz), das wegen einer dort gerade stattfindenden Feier aber nicht näher angesehen werden konnte



    Weiter, vorwiegend bergauf, wobei die häufig am Wegrand stehenden Kein-Trinkwasser-Brunnen sehr willkommende Erfrischung boten









    Im "Freistaat Moos", genau genommen in der Käserei Istighofen, wurde das Gepäck (hoch lebe der zusätzliche Platz in den Frontrollern! ) dann durch ein paar Becher wunderbaren Joghurts ergänzt, deren erster bei der nächsten Pause verzehrt wurde



    Der Rastplatz unter einer Eiche wurde untermalt durch das charakteristische Geräusch eigentlich der ganzen Reise: *plock* Diesmal jedoch nicht verursacht durch Äpfel und Birnen, die in den Wiesen landeten, sondern durch Eicheln von recht weit oben – und das WAI und ich verlagerten den Rastplatz in die nächste weiter vom Baum weg gelegene Wiese.

    Dann wieder mal bergab, die nächsten Hügel schon in Sichtweite



    Aber vor diesen wurde eins der angepeilten Tagesziele angesteuert: Der meines Wissens einzige Schweizer Fondue-Automat, in Amlikon



    Der naheliegende Dorfladen verwandelte die Schweizer Papierfranken vom letzten Campingplatz in das erforderliche Hartgeld, dann gesellte sich ein knappes Kilo "Füürwehrfondue" (Käse, Stärke, Wein) zum WAI, das nun, über die folgenden Hügel, zum Bodensee transportiert werden wollte

    Im nächsten Tal wurde Mais verarbeitet, zu was auch immer



    dann ging es wieder bergauf


    auf Bildern sehen diese Hügel immer so harmlos aus ...

    Eine Anwohnerin mit Pferd verriet mir die am wenigsten bergige Variante runter zum See: "Noch eine Steigung, dann links weg, am Wald entlang (sehr schön zu fahren), und ab da: Nur noch 'runter."
    (Genau diese Worte wollte ich hören )

    YESSS!







    Die Windjacke half ganz gut gegen die abendliche Fahrtwind-Kälte


    Whhhat?? 5???

    Der Zeltplatz in Steckborn hatte schon geschlossen, aber beim nächsten in Mammern hatte ich Glück. Und die Zeltwiese direkt am See ganz für mich alleine, bis Freunde mit Baguette, Caquelon und Wein eintrafen, um zusammen mit dem WAI und mir das zu diesem Vorhaben über die Hügel geschleppte Fondue stilecht zu verspeisen



    Nachts waren nur wenige Geräusche zu hören: Das sanfte Klingeln der Boote, hin und wieder Wellen auf Strandmäuerchen – und als Kontrast: *plock*, *plock*, *plockplock*, *plock*: Die Eichen spielten die ganze Nacht lang Billiard über die gestapelten Boote des Bootsverleihs ...
    Zuletzt geändert von lina; 26.11.2011, 19:41.

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    • lina
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      AW: [Baiern] 70.551,57 km² / 12.494.781 Einwohner / 43,3% CSU

      Tag 3: 24. September 2011 : Mammern – Stein am Rhein – Schaffhausen – Kleinandelfingen
      Laut Navi: 46 km

      Temporäre Seegrundstücke sind wunderschön, können aber einen kleinen Nachteil haben: Kondens.
      Weil aber die Sonne schon recht früh rausblinzelte und der Zeltplatz so schön war, konnte man dem gut gegensteuern: Mit einem ausgiebigem Frühstück







      Und schon wird das Wetter noch besser



      Mit trockenem Zelt im Gepäck ging es, zwar spät, aber es sollte ja nicht weit werden, weiter in Richtung Schaffhausen. Zunächst an die Minifähren-Anlegestelle in Mammern. Hier kann man während der Sommersaison z.B. zur Insel Reichenau 'rüberschippern.



      Das Schloss in Mammern beherbergt eine Klinik mit einem wunderhübschen Park



      Und noch vor Stein am Rhein gibt es ein Inselchen namens "Werd", das gerne übersehen wird. Die Radwege dort entlang sind, seitdem ich das letzte Mal hier war (das ist schon ein paar Jahre her), sehr gut ausgebaut worden, links und rechts stehen jede Menge Apfelbäume (September ist ein wunderbarer Reisemonat! )



      Die Insel wird bewohnt von Franziskanermönchen, die dort eine kleine Kirche und einen schön angelegten Garten haben. Vor der Insel gibt es ganz spezielle Parkgepflogenheiten




      Blick von der Inselbrücke nach Stein am Rhein, von der Stadt-Brücke darf man, laut Schild, nur dann springen, wenn kein Boot darunter herfährt


      Die Insel Werd von weiter weg

      Unter der Holzbrücke ist das Wasser ganz klar, und am Ufer entlang schwimmen eigentlich immer einige Fische (möglicherweise Felchen, als bepelzte Wintervariante dann wohl geschrieben mit ll )

      Stein am Rhein ließ ich daraufhin rechts liegen, um die Stille der Insel noch ein bisschen nachklingen zu lassen. Weiter gings auf dem schmalen Wanderweg am Rhein entlang



      durch's Stadttor nach Diessenhofen
      (Edit: hier gibt es ein Fluss-Freibad namens "Badi Rodenbrunnen", das ich leider nicht entdeckt habe (und wofür ich mir vielleicht auch nicht die Zeit genommen hätte))



      Heiß war's. Willkommene Kühle gab's dann im Schaarewald



      Flugzeuge kamen nicht runter, aber die, ja, Eichen feuerten ihre Früchte auf die Dächer der Infotafeln des dortigen Lehrpfads, wodurch sie nochmal an Schwung gewannen nichts wie weg hier



      Noch ein kleines Stück Weg bis Schaffhausen, durch ausgedehnte Möhrenfelder (Rüeblitorte in spe )





      durch's Paradies, einer ausgedehnten Klosteranlage



      bis zur Stadtbrücke von Schaffhausen



      Nach einem kurzen Bummel durch die Stadt folgte ich dem Rheinfall-Radweg. Eine abschließende 20%-Steigung später dann: Angekommen!



      Jetzt brauchte ich nur noch eine Übernachtungsmöglichkeit.

      Der Zeltplatz in Langwiesen schien mir zu nahe an der vielbefahrenen Straße, deswegen sollte es der nächste auf meiner Liste werden. Nach Kleinandelfingen führen ruhige Straßen durch idyllische Dörfer, Wälder und Weinanbaugebiete


      Daraus wird mal Blauburgunder

      Übernachtet habe ich schließlich an der Thur



      und nachdem Fisch ohne Selbstfangmöglichkeit nicht zu bekommen war, gab es frische Pasta mit Ricotta-Zitronen-Petersilienfüllung (das muss unbedingt mal per Selbstbau getestet werden ) aus Schaffhausen und Tomatensauce

      Zuletzt geändert von lina; 08.08.2014, 13:49.

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      • lina
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        Tag 4: 25. September 2011 : Kleinandelfingen – Rüdlingen
        laut Navi: 16 km

        Kleinandelfingen liegt, laut Auskunft der Anwohner, tiefer als der Bodensee. Das war mir bei der Anreise nicht so vorgekommen, aber der dichte Morgennebel sprach ebenfalls dafür. Socken und T-Shirt waren jedenfalls nasser als am Abend zuvor, aber die Radltaschen gaben zum Glück Ersatzklamotten her




        WAI auf Thur

        Neben dem Zelt einer dieser Maulwurfspieper, der die Nacht zusammen mit entferntem Glöckchengeklingel musikalisch untermalt hatte



        Aha, da steht die Ursache des Gebimmels:



        Noch vor Abreise in die Suppe



        Schweizer Sonntagsfrühstücksfreuden, mit knusprig-blättrigem Gipfeli



        Dann weiter an der Thur entlang in Richtung Rüdlingen, wohin ich mich mit SwissFlint verabredet hatte.









        Weitere Radler im Nebel, dazu auch ein paar Bootlefahrer, die offensichtlich auf den Kiesbänken gezeltet hatten (das Zelt sah sehr nach Forum42 aus )











        Schließlich in Rüdlingen angekommen



        noch kurz in den Weinbergen – die Sonne ließ sich nun endlich blicken – das Zelt zum schnellen Zwischentrocknen aufgebaut



        und dann ging's per Boot weiter, durch wunderschönes grünes Wasser

        Zuletzt geändert von lina; 26.11.2011, 18:51.

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        • umeier

          Alter Hase
          • 13.04.2009
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          Sehr schöner Bericht, sehr schöne Bilder. Danke!
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          • lina
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            Danke! :-)

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            • Goettergatte
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              Liebt das Forum
              • 13.01.2009
              • 27354
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              Du hast das Bild so klein gemacht,
              weil Du hofftest, daß ich ihn überseh,
              den Munot ?!

              Schöner Bericht, die Gegend scheint Dir nicht fremd zu sein (?)
              Bist Du am Ende gar Badenserin?
              (Hören tut man's zumindest nicht.)
              "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
              Mit erkaltetem Knie;------------------------------
              Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
              Der über Felsen fuhr."________havamal
              --------

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              • lina
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                Nein, kurz bevor sie eventuell in Betracht zogen, mich vielleicht doch einzugemeinden, bin ich umgezogen Ich war aber lange genug da, um ein paar wirklich schöne Ecken kennen zu lernen.

                In diesem Sinne: unbedingt ein Sommertreffen im Klöntal machen!
                Zuletzt geändert von lina; 05.10.2011, 19:40.

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