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Welcher Esel wohl diese tschechische Übersetzung gemacht hat? "Keine Haftung" mit einem falsch geschriebenen "Keine Garantie" zu übersetzen ist schon toll.
Ich mache mich früh 7.30Uhr auf den Weg Richtung Olbernhau, dem Zermatt des Erzgebirges.
Unterwegs werden noch paar Lebensmittel eingekauft.
Leider gibts einige Umleitungen, so daß sich die
Ankunft in Olbernhau Grünthal etwas verzögert. Ich finde auf Anhieb
den Wanderparkplatz. Der Parkautomat gehört aber zu Marke: "Geldgier".
Der Wirt des Hotels "Saigerhütte" ist so nett und läßt mich für 5Euro
das Wochende parken.
Jetzt kanns endlich losgehen. Ich orientiere mich grob an der Kammtour, einen
Teil des Fernwanderweges E3.
Mein erstes Ziel ist Rübenau. Es geht auf Forstwegen durch den Wald. Mit Aussicht
und Wasser ist es hier Essig. Mir wird klar: wer die Trockenheit und Einsamkeit der Wüste
Gobi liebt ist hier genau richtig.
Vorbei geht es am Stöserfelsen und nach knapp 3Stunden ist Rübenau erreicht.
Am "Markt" schwebe ich in den Dorfgasthof ein. Der Besitzer ein Tscheche ist hell
erfreut, denn ich bin der einzige Gast. Er fragt mich gleich ein bisschen aus: woher? wohin?
Wärend sein gut ausehendes Töchtelein mir ein Radler baut, schlägt er vor, mit mir Einen
aufzuzwicken. Er könnte mich den nächsten Tag mit dem Auto auf den Fichtelberg fahren.
Eigendlich eine gute Idee bei der Bruthitze, ich lehne aber ab.
Um ein wenig abzukürzen, entschließe ich mich, auf der Landstraße ins Schwarzwassertal zu
laufen. Ziemlich schlau bei ca. 32°C. Entgegenkommende Autofahrer schütteln mit dem Kopf,
Biker geben mir Lichthupe, Kinder zeigen mir nen Vogel. Nach 4km ist das Schwarzwassertal
erreicht.
Im örtlichen Gasthof gibt es wieder Radler und einen gemischten Salat mit Geflügelstreifen,
von der Kellnerin mit "Hahnsalat" kommentiert. Im Hintergrund lümmelt der Holzmichel.
An Kühnheide vorbei geht es Richtung Reizenhain.
Während ich bei der Hitze so "vormichhintappe" kommen mir
wirre Gedanken: Welche Truppe besteigt eigendlich die "Kaiser Wilhelm Spitze"? Ist das
nicht zu hoch und zu weit? Gibts womöglich einen Reisekostenzuschuß von ODS.
Ein Weiher hinter einem Hügel läd zum Baden ein.
Rumms!
Ich stürze fast über eine Wurzel und mir wird klar der höchste Punkt in Deutschland
ist leider in Bayern. Der Badetümpel entpuppt sich als glänzendes Dach einer Lagerhalle.
Mist!
Ich lasse also Kühnheide links liegen, laufe durch Reizenhain und habe gegen 18.30Uhr eine
Schutzhütte gefunden in der ich übernachten werde.
Samstag, den 17.07.2010
Gegen 5.00Uhr werde ich durch ziemlich starkes Gewitter geweckt. Ich haue mir innerlich auf die
Schulter, weil ich nicht unter dem Tarp geschlafen habe. Nach 1,5h ist der Spuk vorbei.
Nach dem Frühstück gehts wieder los. Vorbei an Satzung und Hirtstein gehts in den netten Ort
Schmalzgrube.
Für "Pufferknutscher" ist das Erzgebirge ein Eldorado, denn gibt etliche historische
Schmalspurbahnen. Hier ist es die Preßnitztalbahn.
An der entlang Preßnitz laufe ich Richtung
Jöhstadt.
Am Markt im "besten" Haus am Platz kehre ich ein. Diesmal ist der Betreiber ein
Holländer (die Arzgebirschler habens scheinbar nicht mehr nötig), der gerade mit seine Sippe
zu Mittag ißt. Da ich sehe welchen Knat er seiner Familie serviert, begnüge ich mich mit
einem Getränk und verschwinde wieder.
Aus Jöhstadt raus wandere ich eine Stück über Tschechien(paar Einheimische haben mir dazu
geraden). Leider ist der Weg schlecht ausgeschildert und ich muß "wild" die Grenze nach
Deutschland überqueren. Zwischenzeitlich gewittert es ein wenig und es ist ganz schön
schwül. Der Weg nach Bärenstein zieht sich zumal ich einen Abzweig verpasst habe.
Nach dem ich die Schutzhütte auf dem Wanderparkplatz inspeziert habe, beschließe ich die
Nacht im Berghotel "Bärenstein" zu verbringen. Zumal ich mich extrem klebrig und zer-
schlagen fühle.
Nach einer ausgiebigen Dusche gehts ins Lokal und gegen 20.00Uhr gehen bei
mir die Lichter aus.
Sonntag, den 18.07.2010
Nach einem super leckern Frühstück begebe ich mich wieder auf den Wanderparkplatz Bärenstein,
wo ich mich mit Pfadfinder treffen werde.
Der ist auch pünktlich da und es geht nach Kretscham-Rothensehma. Dort sind wir Zeuge einer
Fastexplosion der Lokomotive der Fichtelbergbahn.
Wir kommen gut voran, das Wetter ist kühl mit leichtem Niesel. Und nach knapp 3h sind wir am
Fuße des:
Auf dem Gipfel werden noch die obligatorischen Fotos geschossen. Hier ist schon eine Menge los,
man kann ja auch mit dem Auto oder mit der Schwebebahn (übrigens die älteste Deutschland)
hochfahren.
Wir kehren in der Fichtelbergbaude ein und nach einer Stunde übergebe ich das WAI an Pfadfinder,
wärend ich mit dem Sessellift nach Oberwiesental abfahre.
Oberwiesenthal ist die höchstgelegenste Stadt Deutschland und das touristische Herz des Erzgebirges.
Nach einer Irrfahrt duch das halbe Erzgebirge, bei der ich fast jede Kuhbläke kennen lerne,
bin ich gegen 19.00Uhr in Olbernhau und kann nach einem knapp 1stündigen Fußmarsch wieder nach Hause
fahren.
Es ist fürs Wochenende ganz bestimmt eine Bergwerksbesichtigung geplant. Nun ja: geplant, es kommt sowieso immer anders, ...
OT: Ach Göga: Dein neuer Signaturzusatz gefällt mir: "WAI, wann kommst du nach Ha..."
Meinst du Halberstadt, Hannover, gar den Harz? Oder gibt es etwa noch andere Orte mit diesen Anfangsbuchstaben?
und und und und......................................
OT: ...in Kunstgrabenzüge tauchen und in aufgelassene Bergwerke kriechen und verschollen gehen
OT: Aber in den aufgelassenen Bergwerken haben sich noch Reste von unglaublich interessanten wassergetriebenen Vorrichtungen erhalten - wirklich mächtig gewaltig
Pff, wenns um Bergbau geht, hätten wir das WAI nicht ins Erzgebirge schleppen
müssen sondern nur nach Freiberg. Mehr Bergbau geht nicht:
Bergakademie FG älteste montanwissenschaftliche Uni der Welt, größte Mineraliensammlung der Welt, sächs. Oberbergamt,
Besucherbergwerk Alte Elisabeth, erstes Kavernenkraftwerk der Welt,
Rothschönberger Stollen und und und und......................................
Es weilt aber nur virtuell dort, rein real hat es ja während der gesamten Sachsenstaffel meistens in Dresden pausiert.
Zitat von Pfad-Finder
Ich persönlich bin der Meinung, dass "Ausflüge" a) nahtlos an die Hauptroute anschließen sollten ...
... oder aber vom realen Pausenort. Bei uns war das ja fast immer Dresden, das nicht mal an der offiziellen Route liegt, und von hier wurden und werden auch Ausflüge unternommen. Das finde ich in Ordnung so.
Wenn das WAI eh in Westsachsen weilt, wäre es natürlich schön, wenn sich noch jemand für Tagesausflüge nach Plauen und Zwickau finden würde (Vogtlandbahn!) - ...
Ich persönlich bin der Meinung, dass "Ausflüge" a) nahtlos an die Hauptroute anschließen sollten - also nicht mal in 20 km Entfernung ein- und aussetzen - und b) ebenfalls mit Muskelkraft absolviert werden sollten. Fähren sind ok. Sonst wird der Staffellauf meiner Ansicht nach ziemlich beliebig.
Sehe ich so wie November. Den Bergbau sollten wir nicht vernachlässigen, wenn's geht. Genauso das (obere?) Vogtland, sprich die Gegend um Klingenthal (und davor) bis Hof, die eignet sich auf alle Fälle wieder für eine schöne Wanderung.
Wenn das WAI eh in Westsachsen weilt, wäre es natürlich schön, wenn sich noch jemand für Tagesausflüge nach Plauen und Zwickau finden würde (Vogtlandbahn!) - sehenswerte Städte, wäre doch schade drum. Also Studenten und Co. Sind doch eh bald Semesterferien!
Wenn "wir Sachsen" (ich zähle mich als Berliner Leihgabe mal frech dazu) jetzt zwei Fahrrad-Wochenenden einlegen, könnten wir u.U. für das WE 31.7./1.8. die Übergabe anpeilen. Die "landschaftliche Ereignisdichte" auf dem Erzgebirgskamm erfordert nach meiner Einschätzung nicht unbedingt eine Fußwanderung.
Für das nächste Stück wäre Fahrrad schon in Ordnung, am besten ein wenig nördlich des Kamms. Da kann das WAI ein paar mehr Orte sehen, vielleicht ein bißchen alte Industrie. Auch der erzgebirgische Bergbau ist bisher viel zu kurz gekommen. Schwarzenberg, Schneeberg bieten sich da als letzte Chancen an.
Für das westliche Vogtland stelle ich mir eine Fußwanderung aber wieder recht interessant vor; ich war dort allerdings noch nie, kann sein, ich liege ganz falsch.
Es fragt sich auch, ob die Bayern/Franken bis Ende Juli ausgeschlafen haben.
Das Wetter war heute suuuuper! Leichter Nieselregen, nen büschen Nebel und 15 Grad max. Was für eine Wohltat!
Das WAI liegt jetzt virtuell in Rittersgrün an der Hauptstraße - dort, wo gelegentlich der Bus nach Schwarzenberg durchfährt und den WAI-Transporter nach 29,4 km aufgesammelt hat. Eigentlich wollte ich das WAI noch nach Johanngeorgenstadt oder wenigstens Breitenbrunn Bf schleppen, aber dafür fehlte dann eine halbe Stunde.
Mit der Bimmelbahn (Fichtelbergbahn) nach Cranzahl
Sehr lobenswert! Dem WAI hätte die Fahrt sicher auch gefallen, auch wenn es sozusagen als Blinder Passagier hätte reisen müssen.
In Olbernhau hält der Erzgebirgsexpress nur am Hauptbahnhof, ich muß aber nach Olbernhau Grünthal, also nochmal 4km latschen.
Ich hatte dir doch gesagt, du sollst dein Auto am Bahnhof Olbernhau ohne Zusatz parken. (Außerdem hatten wir uns am Donnerstag doch alle darauf geeinigt, daß dieser Bahnhof den Titel "Hauptbahnhof" nicht mal ansatzweise verdient und deshalb nur "Olbernhau ohne Zusatz" genannt werden darf). Der Bahnhof O-Grünthal kann eigentlich nur netter gewesen sein.
Olbernhau ist nicht trostlos!!!
Daraus schlußfolgere ich: angenehm kühles, wenn auch trübes Wetter verleiht eine rosarote Brille.
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