Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

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    Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

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    Prolog oder Werner ist an allem schuld....

    Um es mal gleich vorweg zu nehmen: Die Schnappsidee, vom nördlichsten zum südlichsten Punkt auf dem europäischen Festland, nämlich vom Nordkapp nach Tarifa zu laufen, hat mir Werner Hohn eingebrockt. Und das kam so:

    Als ich 2012 durch Westeuropa lief, kam ich auf dem Westerwaldsteig ziemlich nahe bei Werner vorbei. Da Werner mich durch das Forum schon mal virtuell kannte, hatte er mich kurzerhand für einen Ruhetag zu sich eingeladen. Als eingefleischte Langstreckenwanderer haben wir uns natürlich gleich ausgezeichnet verstanden und sind weiter in Kontakt geblieben. Mir hatte diese Wanderung durch Deutschland, Frankreich und Spanien so gut gefallen, dass ich für 2013 wieder etwas ähnliches machen wollte. Und so lag es auf der Hand, dass ich mich beim Spanien-Experten Werner meldete und mit ihm mögliche Routen diskutierte.

    Allerdings brachten mich wochenlange Recherchen und mehrere Telefonate mit Werner noch nicht so recht weiter. Ich hatte zwar einige interessante Trails in Spanien entdeckt, allerdings waren die für meine Verhältnisse alle zu kurz und ließen sich nicht wirklich gut zu Fuss verbinden – wenn man nicht über 200 km Strasse laufen wollte. Und ich stehe nun mal auf durchgehende Langstreckenwanderungen. Erschwerend kam hinzu, dass ich meine nächste Wanderung im Herbst und Winter machen wollte und daher nach einer möglichst südlichen und tief gelegenen Route suchte.

    Ich war schon leicht verzweifelt, als Werner mit diesem Thread auf ods den Stein ins Rollen brachte.

    Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
    OT: Die einzig wahre Wanderung ist die vom Nordkinn (nördl. Punkt des europäischen Festlands) nach Tarifa (südl. Punkt des europäischen Festlands). Das Nordkinn liegt ja gleich neben dem Nordkap. Das macht übern Daumen ca. 8.500 km. So gesehen ...
    Als ich nichtsahnend am 9.3.13 vor meinem Laptop saß und diesen Post las, zweifelte ich erst mal an Werners Geographiekenntnissen. Tarifa soll der südlichste Punkt Europas sein? Das sieht doch auf der Karte ganz anders aus. Eine schnelle Internetrecherche stellte mein Vertrauen in Werners Expertise allerdings ganz schnell wieder her. Tarifa ist in der Tat der südlichste Punkt auf dem europäischen Festland. Und wie mir als umtriebiger Langstreckenwanderin auch so gleich klar war, ist Tarifa auch der Endpunkt des GR 7, der sich durch ganz Spanien zieht.... ohne 200 km lange Straßenabschnitte.

    Außerdem stehe ich ja auf Großprojekte. Ich war ja schon Teil 1 von Europa Ost-West gelaufen, da lag es doch auf der Hand, jetzt gleich noch Europa Nord-Süd dran zu hängen. 8.500 km sollten sich für mich leicht in zwei Wandersaisons bewältigen lassen. Damit hätte ich nicht nur einen Plan für 2013, sondern auch noch gleich eine Idee für eine weitere Wandersaison. Kurzum: Ich hatte sofort Feuer gefangen für die Idee der „einzig wahren Wanderung“.

    Am nächsten Morgen rief ich sogleich bei Werner an, der nach wenigen Klingeln ans Telefon ging und mich mit einem freundlichen „Hallo Christine“ begrüßte. Woher wusste er, dass ich in der Leitung war? Ah ja, wahrscheinlich hatte er meine Rufnummer auf dem Telefondisplay gesehen. „Nein, nein“, sagte Werner. Rufnummernkennung habe er gar nicht auf seinem Telefon und außerdem hätte er auch gar nicht seine Lesebrille auf. Woher er denn dann wisse, dass ich am Telefon sei. „Naja“, sagte Werner verschmitzt. „Ich habe da gestern auf ODS einen Köder für Dich ausgeworfen. Ich war mir ziemlich sicher, dass Du anbeißen würdest und habe daher Deinen Anruf schon erwartet.“ Ich war erst mal sprachlos. Da war ich also eiskalt geködert worden!

    Der Rest ist dann - wie man so schön sagt - Geschichte. Die Idee „Nordkapp - Tarifa“ hatte mich gepackt und ich machte mich an die Planung. Ich würde die Strecke als Flipflop in 2 Wandersaisons laufen. Als Rache für Werners „hinterhältige“ Taktik beschloss ich, den ersten Teil dieser Wanderung bei ihm am Rhein zu beginnen. Teil 1, Rhein – Tarifa, bin ich im Herbst und Winter 2013/14 gelaufen, Teil 2, Rhein – Nordkapp, kommt dann wahrscheinlich im Frühjahr und Sommer 2015 dran.



    Werner zeigt mir, wo es lang geht - hier am Startpunkt von Teil 1
    meiner Wanderung am Deutschen Eck in Koblenz am Rhein


    Teil 1: Rhein - Tarifa: Herbst/Winter 2013/14



    Die Route Teil 1 Rhein – Tarifa

    Nachdem die grobe Richtung nun klar war, ging es an die konkrete Routenplanung Rhein – Tarifa. Ich wollte Anfang September starten und möglichst schnell möglichst südlich laufen, um Schneeproblemen zu entgehen. Dennoch stellten sich mir auf meiner Route drei geographische Hindernisse in den Weg, die in der kalten Jahrezeit ein Problem werden könnten:
    • Massif Central
    • Pyrenäen
    • Sierra Nevada

    Ich hatte diese Wanderung ganz bewusst als Herbst- und Winterwanderung geplant, um herauszufinden, ob man auch in Europa das ganze Jahr über bequem wandern kann. Die Betonung liegt hier auf dem Wort „bequem“. Ich wollte keine Survival-Schneeschuh-und-Iglu-Wanderung machen, sondern möglichst entspannt den ganzen Winter über laufen. Dabei war mir klar, dass ich zwar relativ wenig Tageslicht haben würde, wollte aber durch die Routenwahl extreme Tiefsttemperaturen und große Schneemengen möglichst vermeiden.

    Das Massif Central würde ich im Oktober erreichen und hoffte, dass es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Schnee geben würde. Die Pyrenäenüberquerung Anfang November stellte für mich das größte psychologische und planerische Hindernis dar. Nach langen Recherchen stieß ich dann aber auf eine sehr südliche Route, die die Pyrenäen am Roc de France auf gerade mal 1.400 m überquert. Das sollte auch noch im November machbar sein. Und die Sierra Nevada konnte ich auf der nördlichen Variante des GR 7 umlaufen. Auf dieser Variante würde ich auf maximal 1.700 m steigen, was sich hoffentlich auch noch im tiefsten Winter ohne größere Schneeprobleme bewerkstelligen lassen sollte.

    Und so ergab sich dann folgende Route von gut 3.800 km:
    Fortsetzung folgt - und wer es gar nicht erwarten kann, kann sich die ganze Wanderung schon mal hier auf meinem Blog anschauen:

    http://christine-on-big-trip.blogspo...thern%20Europe
    Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 19.11.2020, 11:15.
    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

  • ronaldo
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    • 24.01.2011
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    #2
    AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

    Ah da hast du gesteckt... cool, freu mich auf den Bericht.
    Nur schade, dass du nochmal los musst demnächst, denn der südlichste Punkt Europas ist halt die Insel Gavdos bei Kreta...

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      #3
      AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

      @Also, ich habe das ganze nochmal präzisiert: Tarifa ist der südlichste Punkt auf dem europäischen Festland. Und bevor noch weitere Kommentare kommen: Mir ist auch klar, dass der nördlichste Punkt auf dem europäischen Festland Nordkinn ist, und nicht das Nordkapp.
      Allerdings hätte ich auch keine Probleme, nach Gavdos zu laufen...
      http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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        • 08.11.2008
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        #4
        AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

        Ja super! Da freue ich mich, dass du deine letzjährigen Erlebnisse hier einstellst. Schon interessant wie du auf die Idee zu der Wanderung gekommen bist...
        http://geraldtrekkt.blogspot.de

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        • German Tourist
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          #5
          AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

          Teil 1: Der Start

          Zu Beginn meiner Tour schlug leider einer der Nachteile meines Nomadenlebens brutal zu. Ich habe seit vielen Jahren keinen festen Wohnsitz mehr. Wenn ich längere Zeit zur Vorbereitung meiner nächsten Touren in Deutschland bin, dann miete ich mir ein WG-Zimmer. Bin ich aber nur kurz zum Ausrüstungswechsel zwischen zwei Touren da, dann bleibe ich nur ein paar Tage bei Freunden. Und so war es auch am Anfang dieser Tour. Ich kam gerade von einer dreimonatigen Radtour durch Skandinavien zurück und musste jetzt innerhalb von drei Tagen den fliegenden Wechsel von Fahrrad auf Wandern durchführen. Unglücklicherweise hatte ich mir auf der Radtour auch noch einen Wirbel der Halswirbelsäule ausgerenkt, so dass ich neben Wäsche waschen, Rucksack packen, Post durchsehen etc. auch noch einen Besuch beim Chiropraktiker in meinen engen Terminplan einschieben musste.

          Nach drei Tagen war ich dann zwar dank ausgezeichneter Vorbereitung startklar und auch wieder „eingerenkt“, aber alles andere als entspannt. An den Rhein fuhr ich mit dem Fernbus und während der schier endlosen Fahrt fühlte mich hundeelend. Vom Busgeschaukel war mir speiübel und die eingerenkte Halswirbelsäule hatte mir zu schlimmsten Kopfschmerzen verholfen. Darüber hinaus machte mir mein linkes Knie Sorgen, dass ich vor einigen Monaten bei einem Unfall stark geprellt hatte. Ich fühlte mich so überhaupt nicht in der Verfassung, in zwei Tagen eine mehrmonatige Langstreckenwanderung zu beginnen.

          Endlich am Rhein angekommen munterte mich Werner sogleich auf. Eine Wärmeflasche beruhigte meinen eingerenkten Hals. Außerdem folgerte Werner messerscharf, dass ich an akuter Prä-Trip-Depression litt und prognostizierte, dass sich all meine Wehwehchen nach den ersten Wanderkilometern in Luft auflösen würden. Glücklicherweise sollte damit recht behalten....

          Vor meinem Abmarsch stand mir noch eine interessante Begegnung bevor: Atze1407, den ich bisher nur virtuell durch ODS kannte, hatte gerade in Aachen seine Wanderung des Wegs der Deutschen Einheit beendet und würde nun auch bei Werner einkehren. Dies musste natürlich gefeiert werden und so überlegten Werner und ich, wie wir Atze gebührend in Aachen abholen sollten. Wir bastelten kurzerhand ein Plakat und steckten eine Flasche Bier für Atze ein. Wie das Photo zeigt, scheint uns die Überraschung für Atze (groß und klein) gelungen zu sein.

          Für einen Abend verwandelte sich Werners Heim nun in eine Wandererherberge und Hundepension. Die Zeit verging wie im Flug und so rückte der Zeitpunkt für meinen Aufbruch bedrohlich näher. Am Morgen gab es noch ein großes Frühstück, aber dann ging es auch schon los. Werner fuhr mich nach Koblenz ans Deutsche Eck, dem Ausgangspunkt der Wanderung Teil 1. Atze (groß) sollte alles photographisch dokumentieren. Atze (klein) überwachte alles. Und ich fühlte mich eher wie auf dem Gang zum Schafott. Ich hatte immer noch nicht so recht begriffen, dass dies jetzt der Beginn einer fünfmonatigen Wanderung war. Und obwohl ich nach 7 Jahren Outdoorleben nun eigentlich Übung haben sollte, war ich auch bei diesem Trip-Beginn wahnsinnig nervös. Nach etlichen Photos vor dem Rhein und dem Kaiserdenkmal war es dann Zeit für den Abschied. Atze (groß) bestellte beim Leierkasten-Mann noch „Muss I denn zum Städtele hinaus“ für mich, Atze (klein) drehte eine letzte Runde um meine Beine, dann stiegen alle ausser mir ins Auto und überließen mich auf der Rheinpromenade meinem Schicksal. Und so blieb mir dann nichts anderes übrig, als am 28.08.13 einfach mal loszulaufen in Richtung Tarifa....
          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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          • Juno234
            Erfahren
            • 03.08.2007
            • 397

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            #6
            AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

            Ich freue mich auf deine weiteren Erlebnisse

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
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              #7
              AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

              auch ich bin schon gespannt wie´s weitergeht.........
              www.trekking.magix.net

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              • chrizzlythebear
                Anfänger im Forum
                • 10.12.2013
                • 48
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                Hallo German Tourist,

                vorweg einmal meine größte Hochachtung für dieses Unterfangen, ehrlichkeitshalber muss ich sagen, ein bisschen Neid ist da mit von der Partie. Aber auch riesen Respekt.

                ich hoffe Dir mit meiner Frage jetzt nicht zu nahe zu treten, aber sie brennt mir einfach auf den Lippen. Wie kann man so ein "Nomadenleben" finanzieren? Womit bestreitest Du Deinen Lebensunterhalt? Wie organisierst Du die Aufbewahrung deines Equpments, bei Freunden? ich finde es echt bewundernswert, dass man auch so durchs Leben gehen kann und seine Leidenschaft (ohne diese wäre man dazu nicht in der Lagem, das sind ja schon Leistungen) so auszuleben.

                Du musst natürlich nicht antworten, aber ich denke, es wird auch andere interessieren.

                Und zum Schluss nochmal: WOW, ich freue mich schon auf spannende Berichte von Dir.

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                • Gismo834
                  Erfahren
                  • 25.01.2010
                  • 223
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                  #9
                  AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                  Echt ein Interessantes Leben. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

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                  • German Tourist
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                    #10
                    AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                    Zitat von chrizzlythebear Beitrag anzeigen
                    ich hoffe Dir mit meiner Frage jetzt nicht zu nahe zu treten, aber sie brennt mir einfach auf den Lippen. Wie kann man so ein "Nomadenleben" finanzieren? Womit bestreitest Du Deinen Lebensunterhalt? Wie organisierst Du die Aufbewahrung deines Equpments, bei Freunden?
                    Das Thema der Finanzierung ist schon mal ausführlich in einem anderen Reisebericht von mir besprochen worden. Schau einfach mal hier.

                    Interessant ist jedoch die Frage nach der Logistik: Ich habe schon vor vielen Jahren meine Wohnung aufgegeben. Aber wie Du schon richtig bemerkt hast, muss ich ja irgendwo meine gerade nicht benötigte Ausrüstung aufbewahren. Ich habe hierzu ein kleines Lagerabteil angemietet. Mein Equipment ist komplett durchnummiert und jeder Gegenstand ist mit Beschreibung, Gewicht und Lagerort in einer Excel-Tabelle aufgelistet. Ich packe daher immer zuerst virtuell am Computer und gehe dann mit meiner Liste in mein Lagerabteil, wo ich die einzelnen Gegenstände dann nur noch aus den entsprechenden Kisten ziehen muss. Im Notfall können mir anhand des Nummernsystems auch outdoor-unerfahrene Freunde Ausrüstungsgegenstände aus dem Lager holen und mir zuschicken.
                    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                      #11
                      Vom Rhein an die französische Grenze

                      Erwartungsgemäß bin ich am ersten Tag nicht weit gekommen. Ich war gnadenlos aus dem Training, denn schließlich war ich die drei Monate vorher kaum einen Schritt gelaufen, sondern nur geradelt. Zudem musste ich ständig an meinem Rucksack herumpacken, bis der endlich vernünftig saß. Es war warm, ja fast heiß und ich lief mit meiner Winterausrüstung auf dem Rücken herum. Bald war abzusehen, dass ich es keinesfalls auf dem Rheinburgenweg noch bis Boppard schaffen würde. Als es so langsam dunkel wurde, drückte ich mich unauffällig durch das letzte Dorf, bevor ich im Wald mein Zelt aufschlagen wollte. Da wurde ich aber von einem netten älteren Herrn angesprochen. „Sie schaffen es heute nie im Leben mehr nach Boppard.“ sagte er. Soviel war mir schon selbst klar. Aber bevor ich noch irgendeine wilde Geschichte von meinem Ehemann, der mich abholen würde, erzählen konnte, erklärte mir der freundliche Herr, dass ich in 20 Minuten auf eine Hütte im Wald stoßen würde, in der ich ja gut übernachten könnte. Ich war platt. Mit soviel Freundlichkeit hatte ich nicht gerechnet – und mit einer Hütte schon gar nicht. In der Tat stand ich 20 Minuten später auch vor dem Traum eines jeden Wildzelters: Eine riesige und saubere Hütte. Gleich am ersten Wandertag soviel Glück – ich konnte es kaum fassen und ließ mich häuslich nieder. Nach einer ruhigen Nacht wurde ich am nächsten Tag mit großartigen Ausblicken auf den Rhein belohnt. Beim Abstieg nach Boppard schwebten die Touristen in der Seilbahn über mir – gelaufen sind außer mir nur wenige....



                      Ich verließ nun bald den Rhein. Da der Moselsteig noch nicht fertig (und im übrigen auch zu lang) war, schlug ich mich jetzt auf einer selbst zusammengewürfelten Route aus Hunsrückhöhensteig, Ausoniusweg und Saar-Hunsrück-Steig Richtung Perl und französische Grenze durch. Leider war ich in diesen ersten Tagen echt vom Pech verfolgt und alles schien schief zu gehen.

                      Mein ersten Einkaufstag war in Kastellaun eingeplant. Als ich mich aber nun mit leerem Magen der Stadt näherte, stellte sich mir ein unerwartetes Hindernis in den Weg: Der Bau einer neuen Umgehungsstrasse. Diese war nun weder auf meinen Papier- noch GPS-Karten eingezeichnet. Die steile Büschung wäre ich ja wohl noch heruntergekommen, nur leider wurde die frisch geteerte Baustelle von aufmerksamen Bauarbeitern bewacht, so dass ich wohl oder übel den kilometerlangen Umweg über eine Brücke nehmen musste – sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg.


                      Dann versetzte mich ein GPS-Problem in helle Panik. Ich hatte jeden Wanderweg als einzelnen gpx track abgespeichert – aber nur leider weigerte sich mein GPS, mehrere von diesen Tracks auf einmal anzuzeigen. Und bei der Einzeltrackanzeige verpflanzte mein GPS den Ausoniusweg dann auch mal gleich auf die Seychellen... Mir brach regelrecht der Angstschweiß aus. Ich hatte zwar für die ganze Strecke Papierkarten, aber ich baute schon stark auf das GPS. Wenn dies dauerhaft ausfiele, hätte ich ein Riesen-Problem. Obwohl ich bis heute die Ursache des Problems nicht verstehe, habe ich es nach einigen Wochen durch Resets zumindest in den Griff gebracht.

                      Der Ausoniusweg hob meine Laune auch nicht gerade. Als ehemalige Römerstraße verläuft er größtenteils schnurgerade – manchmal sehr schön auf Forstwegen, aber leider auch oft auf Straßen. Immerhin konnte ich mich jetzt an den römischen Hinterlassenschaften wie z.B. diesem nachgebauten Wachturm erfreuen.


                      Auf dem Saar-Hunsrück-Steig ereilte mich dann das größte Unglück. Auf geradem einfachen und flachem Weg habe ich mich zu gut deutsch einfach mal aufs Maul gelegt. Auch im nach hinein ist es mir schleierhaft, wie ich mir das passieren konnte. Ich lag erst mal 5 Minuten auf dem Weg rum und brüllte wie am Spieß – einerseits vor Schmerz, denn ich hatte mir das linke Knie ziemlich heftig aufgeschürft und andererseits vor Frust, dass ich vor lauter Blödheit auch noch genau auf das eh schon lädierte linke Knie gefallen war. Aber es half ja alles nichts. Irgendwann hatte ich mich aufgerappelt und humpelte ins nächste Dorf.


                      Im dortigen Dorfversammlungsraum fand ich eine geöffnete Toilette und konnte die Schürfwunde erst mal notdürftig reinigen und den Schaden evaluieren. Nach einer ausgedehnten Mittagspause musste ich nun entscheiden, ob ich so weiter humpeln oder eine Pause einlegen wollte. Ich entschied mich für eine ungeplante Pensionsübernachtung, obwohl mir das Herz blutete, bei strahlendem Sonnenschein 35 EUR für eine Pension abzudrücken. Zu allem Unglück gab es dort dann auch noch nicht mal Handy- oder Internetempfang, so dass ich mich nicht telefonisch trösten lassen konnte. Das Knie schwoll ziemlich an und ich befürchtete schon eine langfristigere Beeinträchtigung, aber am nächsten Morgen konnte ich schon wieder die Stufen zum Frühstücksraum herunter humpeln.

                      Ich beschloss, die Zähne zusammen zu beißen und humpelte weiter. Laufen war erstaunlich unproblematisch, nur der Ein- und Ausstieg ins Zelt war ein echtes Problem. Und von der Verrichtung großer morgendlicher Geschäfte spreche ich lieber erst gar nicht. Ich musste wahrhaftige akrobatische Meisterleistungen vollbringen. Das Knie wurde zwar stetig besser, aber dafür hatte ich mir ein anderes medizinisches Problem eingehandelt. Entweder durch den Sturz oder die anschließende Schonhaltung hatte ich mir einen Lendenwirbel ausgerenkt. Ich hatte das Problem schon ein paar Mal in der Vergangenheit gehabt. Normalerweise renkt sich die Lendenwirbelsäule beim Laufen nach einigen Tagen wieder von selbst ein, aber so lange wollte ich nicht warten. Einmal kurz auf dem Smartphone gegooglet und schon hatte ich zu meiner großen Überraschung auch einen Chiropraktiker in Mettlach gefunden. Nach einem kleinen Gewaltmarsch kam ich dort auch noch innerhalb der Sprechstunden an und wurde prompt wieder eingerenkt. Dies war dann auch das Ende aller orthopädischen Probleme auf diesem Trip. Das Knie verheilte bald, aber ich habe eine niedliche Narbe zurückbehalten.



                      Leider führten all diese Problemchen dazu, dass ich den ansonsten wirklichen tollen Saar-Hunsrück-Steig nicht so richtig würdigen konnte und als meine zahlreichen Wehwehchen endlich abgeklungen waren, war ich auch schon neun Tage nach dem Start an der französischen Grenze in Perl angelangt.
                      Zuletzt geändert von German Tourist; 27.02.2014, 09:46. Grund: Titel geändert
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                      • Rainer Duesmann
                        Fuchs
                        • 31.12.2005
                        • 1642
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                        Hallo Christine,
                        Vielen Dank für den interessanten Bericht.
                        radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                        • German Tourist
                          Dauerbesucher
                          • 09.05.2006
                          • 849
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Entlang der Mosel

                          Perl an einem Freitag Nachmittag war die Hölle. In diesem eigentlich recht kleinen Ort im Dreiländer-Eck Deutschland, Frankreich und Luxemburg gibt es so gut wie jeden deutschen Discounter und das wird von Einkaufstouristen aus Frankreich und Luxemburg weidlich genutzt. In den Läden hört man kaum deutsch, es dominiert eindeutig Französisch. Nachdem ich mittlerweile mehrere Monate durch Frankreich gewandert bin ist mir auch klar warum: Die Preise in Deutschland sind meist niedriger als Frankreich. Die Franzosen schleppen ganze Wagenladungen mit sich fort und entsprechend lange hin ich in der Kassenschlange bei Lidl fest. Auch ich kaufte noch mal soviel Schokolade, wie ich schleppen konnte, denn die würde in Frankreich deutlich teurer sein. Draußen auf dem Parkplatz und auf den Straßen Perls setzte sich das Verkehrschaos fort. Ich war froh, über die Moselbrücke nach Luxemburg zu entkommen. Luxemburg hatte ich dann innerhalb einer Stunde durchquert und bettete mein müdes Haupt schon in Frankreich zum Schlafen nieder.

                          Die nächsten Tage bis Toul ging es an der Mosel entlang, wo der Wanderer zwischen mehreren GR-Varianten auswählen kann. Moselwanderung hört sich sehr idyllisch an, ist es aber leider nicht. Die Moselregion ist dicht bevölkert und heftig industrialisiert. So tauchten schon bald die Kühltürme des Kraftwerks Chattenom auf....


                          Es gab zwar auch einige idyllische Ausblicke auf die Mosel und auch einige Weinberge, meist aber führte der Wanderweg entlang des Moselkanals auf asphaltierten Radwegen. Dort geht es zwar schnell voran, aber gelenkschonend ist das nicht gerade. Auch die Ortschaften waren nicht gerade idyllisch. Ich hatte Postkartenmotive a la Elsass erwartet, aber hier im benachbarten Lothringen dominieren 60er Jahre Betonbauten. Immerhin gab es am Wegesrand noch einige interessante Befestigungsanlagen aus den Weltkriegen zu besichtigen.


                          Metz war wieder mal so eine Idee, die mir Werner eingebrockt hatte: Eigentlich brauchte ich so früh in der Wanderung keinen ausgedehnten Stadtaufenthalt und ich wollte Metz einfach umwandern – vor allem, weil Stadtunterkünfte in der Regel ja recht teuer sind. Glücklicherweise hatte mir Werner allerdings vom Camping Municipal in Metz erzählt, den ich dann auch ansteuerte. Dieser Zeltplatz erwies sich als totaler Glücksgriff. Die Übernachtung für eine Person mit Zelt betrug gerade mal 6,40 EUR und der Zeltplatz befand sich direkt an der Mosel mit gerade mal 10 Minuten Fußweg zur berühmten Kathedrale! Dazu gab es kostenloses Wifi und sogar zwei Computer zur Benutzung durch die Gäste. Ganz beglückt blieb ich zwei Nächte und genoss die vielen Sehenswürdigkeiten in Metz. Dies war im übrigen auch der Beginn einer glücklichen Liebesgeschichte zwischen mir und den Camping Municipal in Frankreich....



                          Aus Metz heraus wanderte ich im Nieselregen wieder mal entlang des Moselkanals. Nahe am Weg befand sich ein Decathlon. Der kurze Abstecher wurde leider zum suburbanen Alptraum. Ich musste unter Lebensgefahr eine viel befahrene Nationalstraße überqueren und verirrte mich dann fast auf den riesigen Parkplätzen der Einkaufszentren. Und dann bekam ich noch nicht mal die gewünschte Gaskartusche.... Ich war heilfroh wieder auf den Kanalweg zurückzukommen. Die Mosel begleitete mich noch bis Toul, wo ich dann Richtung Südwesten abbog. Toul glänzte vor allem mit einer genialen Kathedrale und gleich zwei Lidls.

                          Fazit:
                          Es gibt deutlich schönere Wanderwege in Frankreich als in Lothringen entlang der Mosel.

                          Zuletzt geändert von German Tourist; 27.02.2014, 11:52.
                          http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                            #14
                            Jean d Arc, Mineralwasser-City und viel Regen

                            Weg von der Mosel bewegte ich mich nun auf den eher unbekannten GR 703 und 714 Richtung GR 7. Zunächst mal begleitete mich Jean d Arc auf Schritt und Tritt. In jeder Kirche standen ihre Statuen. Überall waren Straßen nach ihr benannt. Selbst der GR lief parallel mit dem Circuit Jean d Arc, offen für Reiter, Mountain Biker und Wanderer. Nicht dass ich irgendein Mitglied dieser Gruppen gesehen hätte: Im Dauerregen war ich hier im September allein unterwegs. Die Jean d Arc Manie erreichte ihren Höhepunkt in Domremy-la-Pucelle, dem Geburtsort der Jungfrau von Orleans. Das bescheidene Geburtshaus war zu einem imposanten Museum aufgemotzt worden. Hier gab es auch jede Menge Touristen – alle mit dem Auto unterwegs... Ich sparte mir den Eintritt und lief weiter zur neogotischen Kathedrale, die der Jungfrau gewidmet war. Hier konnte ich wenigstens kostenlos etwas aus dem Dauerregen raus und so ganz nebenbei mein Smartphone an der Steckdose aufladen. Die zahlreichen Touristen waren auch eher am angeschlossenen Restaurant denn an Kontemplation in der Kirche interessiert....



                            Der Regen wollte nur leider kein Ende nehmen. Die Wege waren total verschlammt und die vielen Bauern, die jetzt Holz einschlugen, machten die Sache auch nicht besser. Ich trabte unverdrossen weiter, allerdings etwas beunruhigt durch den Wetterbericht, der für die Nacht eine wahre Sintflut vorhersagte. Das würde im Tarptent eher ungemütlich werden. Aber ich hatte wahnsinnig Glück. Pünktlich zum Tagesende sah ich zwei heruntergekommene Trailer am Wegesrand. Einer war mit Vorhängeschloss abgeschlossen, aber der zweite war offen und offenbarte ein wahres Paradies. Es handelte sich wohl um eine Jagdunterkunft, von denen ich später noch weitere am Wegesrand sehen würde. Ein Tisch, Stühle und eine Bank, ja sogar ein Holzofen – ein wahres Geschenk des Himmels angesichts des schlechten Wetters. Ich war zunächst noch etwas nervös, ob nicht doch noch ein Jäger auftauchen würde, aber aus den zahlreichen Spinnweben konnte ich schließen, dass schon lange niemand mehr hier drin gewesen war. Und tatsächlich kam in den über 14 Stunden, die ich im Trailer zubringen musste, nur ein einziges Mal jemand auf dem Waldweg im Auto vorbei – der mich aber nicht mal registrierte. Gegen drei Uhr morgens brach dann auch die Sintflut los. Auf dem Metalldach des Trailers hörte sich das an wie ein Weltuntergang, vor allem als dann noch ein Ast abbrach und auf das Dach krachte. Ich war heilfroh, diese Nacht nicht im Zelt zugebracht zu haben.



                            Wie vom Wetterbericht angekündigt ließ der Regen morgens nach und ich wagte mich wieder nach draußen. Der Regen hatte verheerende Schäden angerichtet. Ich sah eine Viehtränke, die komplett unter Wasser stand. Wahrscheinlich mussten die Kühe jetzt dahin schwimmen....

                            Wasser sollte auch weiterhin mein Thema bleiben, dann heute war Proviant Einkaufen in Contrexeville angesagt. Contrexeville ist eine bekannte Bäderstadt und Abfüllungsort des Mineralwassers Contrex. Diese Ecke Frankreichs ist voller Badeorte: So gibt es Vittel in der Nähe und wenige Tage später kam ich dann auch noch durch Bourbonne-les-Bains. Allerdings entpuppten sich diese Badeorte als wenig glamorös. Statt schicker Luxushotels wimmelte es von billigen Ferienwohnungen. Die hübsche Trinkhalle hatte über Mittag geschlossen, so dass ich nicht in den Genuss des Heilwassers kam, sondern meine Wasservorräte auf der öffentlichen Toilette auffüllen musste. Nachdem ich mich mit der Klofrau angefreundet hatte, durfte ich dann in der riesigen Eingangshalle Mittagspause machen. Nicht gerade eine Luxus-Kur für mich....



                            Ich zog weiter Richtung Langres, wobei ich auf unerwartete Zeltprobleme stieß. Der Boden hier war so lehmhaltig und von Maulwürfen zerpflügt, dass ich mir einen ebenen Flecken regelrecht zurecht stampfen musste.Angesichts des schweren Bodens keine einfache Aufgabe und das Ergebnis war immer unbefriedigend. Der Boden war immer noch holprig, kalt und nass. In Kombination mit dem ständigen Regen machte das Zelten hier definitiv keinen großen Spass.

                            Fazit: Relativ unspektakuläre Landschaft. Die vielen Jean d Arc Bezüge sind geschichtlich ganz interessant, aber ansonsten was das eher eine Durchgangsstrecke.

                            http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                            • rockhopper
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                              • 22.04.2009
                              • 1234
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                              #15
                              AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                              Hallo Christine,

                              ich lese schon eine Weile in Deinen Tourberichten mit. Der Abschnitt um Vittel bis Bourbonne-les-Bains veranlasst mich jetzt zu schreiben, denn ich war auf meiner ersten Solotour mit dem Rad auch an diesen Orten unterwegs. Ein paar Kilometer war ich
                              anfangs schiebender Weise, auf dem GR714, ab Lignéville unterwegs. Klasse Bericht! Vielen Dank!
                              ...bei mir regen sich die ersten Anwandlungen vom Rad auf die Wanderschuhe umzusteigen.
                              VG rockhopper

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                              • German Tourist
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                                • 09.05.2006
                                • 849
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                                #16
                                AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                                @Rockhopper: In dieser Gegend bist Du viel besser auf dem Fahrrad unterwegs als zu Fuß. Wie Du selbst gesehen haben wirst ist die Gegend nicht gerade spektakulär. Später auf dieser Tour bin ich da in viel großartigeren Landschaften unterwegs gewesen.
                                Ich selbst wechsle auch immer ab zwischen Wandern, Radfahren und Paddeln. Das eine schließt das andere ja nicht aus....
                                http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                • Wafer

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                                  • 06.03.2011
                                  • 8638
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                                  #17
                                  AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                                  Hallo Christine.

                                  Eine wunderbare Idee hast du da! Tarifa ist für mich kein unbekannter Wanderort. Auch mich hat damals die Lage gereizt und wer hat denn schon gleichzeitig mit einem Fuss im Atlantik und mit dem anderen im Mittelmeer gebadet?
                                  Und Frankreich ist einfach ein tolles und abwechslungsreiches Land zum Weitwandern! Grandiose Landschaften unterschiedlicher Art. Da gibt es schon mal ein paar Durststrecken. Ich bin mal gespannt, wann du meine Tour kreuzt und wo. Leider ist deine Karte kein Link - OT: womit du auch ein kleines Lizenzproblem hast - sonst könnte ich mir das schon genauer ansehen. Binde doch eine GPX-Datei ein oder binde die Karte über QuickMaps ein.
                                  Ich freue mich auf weitere Etappen und wünsche dir noch viel Erfolg auf deinen weiteren Touren! Auch mich treibt es übrigens in Richtung Norden. Ob ich so weit komme wie du planst weiß ich noch nicht. Auch habe ich nicht ganz so viel Zeit wie du. Aber die Richtung stimmt! Durch deinen herrlichen (oder ist das eher ein fraulicher?) Bericht steigt die Motivation dort nach meiner Zwangspause wieder auf zu setzen.
                                  In Erwartung wunderschöner Etappenberichte muss ich jetzt wohl wieder etwas warten ...

                                  Gruß Wafer
                                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.02.2014, 20:38.

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                                  • German Tourist
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                                    • 09.05.2006
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                                    #18
                                    Burgund

                                    Langres empfing mich erst mal gar nicht freundlich. Als ich endlich den steilen Weg in die Altstadt hoch gekeucht war und mir ein Billig-Mittagmenu im Chinesen gönnen wollte, wurde ich gleich wieder an die frische Luft gesetzt. Mittagessen-Zeit bereits vorbei... Na denn versorge ich mich eben im Supermarkt. Wieder Fehlanzeige: Wegen Mittagspause noch geschlossen. Und der große Leclerc-Supermarkt im Zentrum existierte nur in google maps, aber nicht in Realität. Wieder einmal musste ich feststellen, dass google maps nicht gerade das ideale Recherche-Instrument ist. Schon oft zuvor stand ich vor nicht- oder nicht-mehr existenten Supermärkten, da die google maps Daten meist nicht gut gepflegt sind. Immerhin war es durch das ganze Hin- und Hergerenne mittlerweile so spät geworden, dass einer der kleinen Spar-Märkte im Zentrum öffnete und ich Baguette und Käse für mein heiß ersehntes Mittagsmahl kaufen konnte.

                                    Jetzt ging es bergauf mit mir. Ich trabte in die Touristeninformation um mich über die Ferme Ste. Anne zu erkundigen. Diese Gite hatte ich schon im Vorfeld recherchiert. Hier sollte es Betten und Zeltplätze für wenig Geld geben. Nur leider traf der Anruf der netten Dame in der Touristeninformation nur auf einen Anrufbeantworter. Das sparte mir zwar 2 EUR Reservierungsgebühr, aber ich wusste nun nicht, ob ich ein Bett kriegen würde oder nicht. Die nette Dame schickte mich trotzdem dorthin, denn die Herberge gehörte früher zu einem Kloster und einige Nonnen lebten immer noch im Nebengebäude. Sie würden mir schon weiterhelfen können. Der beste Tip war jedoch, dass sich 2 Minuten von der Touristeninformation ein Aldi befand! Freudig deckte ich mich dort mit guter (und billiger) Schokolade ein, bevor ich mich auf den Weg zur Ferme Ste. Anne machte, die glücklicherweise fast direkt am Weg lag.

                                    Dort angekommen rührte sich zunächst überhaupt nichts. Endloses Klingeln und Glockenläuten – keine Reaktion. Ich hatte schon fast beschlossen, dann eben einfach wie üblich irgendwo wild zu zelten, als ich noch die Idee hatte, um das große Haus herum zuschauen. Und da entdeckte ich dann auch eine ältere Nonne im Gemüsebeet. Wie sich nun herausstellte waren alle dort lebenden Nonnen schon etwas älter und daher ziemlich schwerhörig. Sie hatten mein Klingeln einfach nicht gehört. Dafür war der Empfang jetzt umso herzlicher. Für 16 EUR bekam ich ein Zimmer in der riesigen Gite, die ich ganz für mich alleine hatte. Wochentags wohnten hier Arbeiter und an den Wochenenden wird die Gite manchmal komplett an ganze Gruppen vermietet, aber ich hatte das große Glück, der einzige Gast zu sein. So verbrachte ich einen ausgesprochen gemütlichen Abend im riesigen Wohnzimmer der Gite, legte meine müden Beine hoch und genoss die kleine Bibliothek.






                                    Überhaupt war ich mittlerweile bester Wanderlaune. Das Wetter hatte sich vorübergehend gebessert und ich wanderte tagelang in strahlendem Sonnenschein. Die Landschaft war zwar immer noch nicht überwältigend, aber doch ganz nett. Vor allem kam ich jetzt auch so langsam wieder in Form und hatte meine zahlreichen Wehwehchen überwunden. Auch ausrüstungstechnisch hatte ich mich jetzt zurecht gerüttelt. Wie üblich war ich mit meinem UL-Rucksack, dem Gossamer Gear G 4 unterwegs. Dieser hatte sich schon auf vielen Touren als idealer Begleiter bewährt. Nur war ich auf dieser Tour mit Winterausrüstung unterwegs, d.h. mit einem Winter- statt Sommerquilt und einer regulären Prolite Plus TAR statt wie üblich mit einer kurzen Prolite. Alleine schon diese beiden Ausrüstungsgegenstände führten dazu, dass ich plötzlich ein Volumensproblem im Rucksack bekam. Ich musste die Sachen regelrecht in den Rucksack reinstopfen, was sich leider rächte: Einige Nähte fingen an, zu reißen, was ich aber schnell reparieren konnte. Letztendlich konnte ich das Problem dauerhaft lösen, indem ich für den Rest der Tour das Zelt einfach außen in einer der Mesh-Taschen transportierte. Normalerweise ist diese für Wasser reserviert, aber auf dieser Wintertour habe ich nie mehr als zwei Liter Wasser getragen.

                                    Ich freute mich schon auf meinen nächste lange Ruhepause in Dijon, doch da hatte ich die Rechnung ohne die GR-Planer gemacht. Tagelang war ich auf Wirtschaftswegen und oft sogar Straßen geruhsam gelaufen, aber kurz vor Dijon wurde der GR plötzlich fast alpin. Ich kletterte auf steilen und rutschigen Pfaden tiefe Schluchten runter und rauf und wunderte mich über den plötzlichen Sinneswechsel der GR-Planer. Leider brachte das meinen Zeitplan ziemlich durcheinander. Ich dachte, ganz gemütlich nach Velars zu schlendern und dort den Mittagszug nach Dijon zu nehmen. Aus dem gemütlichen Schlendern wurde leider gar nichts und ich musste ordentlich Gas geben und sogar einige Abkürzungen einbauen, um noch rechtzeitig anzukommen. Mein GPS war dabei sehr hilfreich, nur fragte ich mich, wie ich über die Eisenbahnschienen kommen sollte. Das GPS zeigte zwar einen Weg an, aber sollte ich einfach so über die Schienen eines viel befahrenen Strecke hopsen? Zudem sollte sich der Bahnhof auch völlig außerhalb des Ortes mitten in der Pampa befinden.... Hoffentlich stimmte das alles so! Das ganze löste sich in Wohlgefallen auf, als ich endlich die riesige Eisenbahnbrücke sah, unter der mein Wanderweg einfach so unten durch führte. Diese Schlucht erklärte auch, warum sich der Bahnhof soweit außerhalb des Ortes befand. Selbst der Zug kam pünktlich und brachte mich bei strahlendem Sonnenschein nach Dijon.

                                    Hier begann erst mal Kapitel zwei meiner immerwährenden Freundschaft mit den französischen Camping Municipal, von denen auch Dijon ein Prachtexemplar besaß. Direkt an der Ouche gelegen war er immer noch in Laufweite des Stadtzentrums und kostete mich gerade mal 7,80 EUR. Dijon überwältigte mich fast mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten und als effizienter Tourist graste ich auch brav alle Museen ab. Eine großartige Stadt, an der ich mich gar nicht satt sehen konnte. Bei meinen organisatorischen Aufgaben war ich allerdings nicht so ganz so erfolgreich. Ich brauchte nun dringend Gaskartuschen-Nachschub und so machte ich mich hoffnungsfroh mit der Tram auf zu Decathlon, das wie üblich mal wieder in einem ausserhalb gelegenen Einkaufszentrum untergebracht war. Aber auch hier wie schon zuvor in Metz Fehlanzeige. Keine 240 gr Gaskartuschen! Ich wollte schon verzweifeln, als mir eine freundliche Decathlon-Mitarbeiterin geduldig erklärte, in welchem Baumarkt ich denn die Kartuschen finden könnte. Also wieder in die Tram, dann noch mal eine Expedition durch ein Riesen-Einkaufszentrum und ich hielt das heiß ersehnte Stück in Händen. Immerhin konnte ich bei der Gelegenheit noch einen kurzen Abstecher zu Lidl machen....



                                    Fazit: Obwohl Dijon ein echtes Städte-Highlight ist, war die Wanderstrecke selbst wieder mal nur eher mittelprächtig – trotz gelegentlicher Weinberge.

                                    http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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                                      • 18.10.2011
                                      • 87
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Nordkapp - Tarifa: Zu Fuss vom nördlichsten zum südlichsten Punkt Europas

                                      Liebe Christine,
                                      vielen Dank für Deine interessanten Reiseberichte (die mir stets eine Inspiration sind) und Deine Langzeitausrüstungstests..
                                      Dank Deines Blogs weiß ich ja schon, dass es auch diesmal gut ausgehen wird...
                                      Gruss,
                                      Florian

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                                        • 09.05.2006
                                        • 849
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Der Regen und das liebe Vieh

                                        Wie man an der nächsten Collage sieht, brachte meine Herbstwanderung auch so einige Vorzüge mit sich. Neben üppigen Brombeeren konnte ich mich oft an Weintrauben satt essen – schließlich war ich ja in Burgund und der Weg führte oft an Weinbergen vorbei, die jetzt Anfang Oktober noch nicht komplett abgeerntet waren. Nur an die vielen riesigen Pilze traute ich mich aus Unkenntnis nicht heran....



                                        Auch die Landschaft wurde interessanter und ich wanderte an einem echten Highlight vorbei, nämlich dieser „Alb“. Die Wanderung entlang der Albkante hätte mir wunderschöne Ausblicke beschert hätte, wenn es denn nicht so neblig gewesen wäre....


                                        Hier traf ich auch zum ersten Mal eine große Wandergruppe, die mich nach wochenlanger Einsamkeit erst mal in Angst und Schrecken versetzte. Ich hatte mich an einer verschlossenen Gite zum Mittagessen niedergelassen, als plötzlich 16 Wanderer auftauchten und ebenfalls vespern wollten. Da wir ja in Frankreich waren, ging das nicht ohne diverse Flaschen Wein und anderes Hochprozentige. Trotz Sprachproblemen wurde ich sogleich eingeladen und musste von meiner Wanderung erzählen. Darauf gab es noch mehr Essensangebote....Die alkoholhaltigen Getränke lehnte ich aber ab, schließlich hatte ich noch eine interessante Strecke vor mir. Der Weg konnte sich so gar nicht entscheiden, wo er lang führen sollte. Mein gpx track wich von meiner alten Karte ab und die Karte der Wandergruppe zeigte mal wieder einen ganz anderen Weg. Ich entschied mich für die kürzeste Variante, wobei mir allerdings schnell klar wurde, warum der Weg verlegt worden war. Er führte nämlich durch ein Schießgelände.... Ich war unschlüssig, ob ich umkehren sollte, aber es herrschte totale Ruhe und zahlreiche MTB-Reifenspuren zeigten mir, dass auch andere diesen Weg nutzten. Und wie man an diesem Bericht sieht, bin ich nicht erschossen worden.

                                        Leider ging eine weitere Wegverlegung nicht ganz so gut aus. Ich näherte mich Toulon sur Arroux, wo ich unbedingt im Supermarkt einkaufen musste. Laut gpx track machte der Weg hier aber eine völlig sinnlose und weite Schleife, während meine alte Papierkarte einen viel direkteren Weg zeigte. Wieder mal wählte ich die direkte Variante, um beim Supermarktbesuch nicht in Zeitnot zu geraten. Das sah eine Stunde lang auch sehr gut aus. Ich wanderte entlang eines Wirtschaftsweges, der dann allerdings abrupt vor einem Elektrozaun endete. Es war allerdings weniger als ein Kilometer zur Straße und da ich kein Vieh sah, kletterte ich über den Zaun. Aber kaum bog ich um eine Ecke, so ich zu meinem großen Entsetzen eine große Viehherde am anderen Ende der Weide. Nach meinen gruseligen Erfahrungen mit englischen Kühen, war mich jetzt klar, dass ich hier keinesfalls durchlaufen wollte. Ich rannte fast zurück und hielt mich immer in Nähe des Elektrozauns, um im Falle eines Stierangriffs in Sicherheit springen zu können. Doch glücklicherweise hatten die Kühe mich gar nicht gesehen. Ich zitterte trotzdem vor Angst, als ich zurück über den Zaun kletterte. Nur leider musste ich jetzt denselben Weg zurück, so dass mich dieser kleine Ausflug fast zwei Stunden gekostet hatte.



                                        Im Süden Burgunds verschwanden die Weinberge und wurden abgelöst durch Viehweiden. Interessanterweise waren hier alle Kühe weiss. Schwarz, braun oder Fleck kam überhaupt nicht vor.

                                        Meinen Supermarktbesuch konnte ich jetzt streichen. Also musste Plan B her. Dank meines Smartphones fand ich heraus, dass sich in Toulon einer meiner heißgeliebten Camping Municipal befand. Dort konnte ich die Nacht über bleiben und dann eben morgens in den Supermarkt gehen. Ich kam gerade am Campingplatz an, als die Rezeptionistin nach Hause gehen wollte. Sie ließ mich aber freundlicherweise ein und zeigte mir alles. Anfang Oktober war der Platz bis auf ein paar Dauercamper fast leer. Dafür hatte ich die Hütte mit dem Wifi für mich allein und konnte endlich mal wieder nach Herzenslust im Internet surfen. Wie üblich lag der Campingplatz am Fluss, was mir leider zu einem klatschnassen Zelt am Morgen verhalf. Bis ich aber vom Einkaufen wieder zurück kam, war auch das in der Sonne getrocknet. Ich überquerte nun bald die Loire und hatte damit die ersten 1.000 km geschafft!




                                        Hausboot auf dem Loire-Kanal


                                        Nur leider wollte das Wetter nicht so recht mitspielen: Der große Regen setzte mal wieder ein, unglücklicherweise genau dann, als ich mich dem Massif Central und damit größeren Höhen näherte. Nachdem ich Stunden im Regen gelaufen näherte ich mich dem kleinen Ort Arfeuilles. Zunächst kam ich am örtlichen Sportplatz vorbei. Eine großer überdachter Eingangsbereich lud mich zu einer Regenpause ein. Ehrlich gesagt war ich für den Tag bedient, obwohl es gerade mal 15 Uhr war. Ich suchte nach einer Möglichkeit, aus dem Regen raus zu kommen und mal nicht zu zelten. Eine Internetrecherche förderte zutage, dass es in Arfeuilles ein billige Unterkunft geben sollte. Ich rief dort an und fand nach einigen Sprachproblemen heraus, dass die Unterkunft wohl geschlossen sei, aber man würde schon was für mich auftreiben. Ich solle einfach kommen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und trabte los.

                                        Ich kam im strömenden Regen im eh schon deprimierenden Arfeuilles an und rief an zweites Mal an. „J'arrive!”, (Ich komme), sagte mir die freundliche Dame und wirklich tauchte sie fünf Minuten später im Auto auf. Des Rätsels Lösung war, dass sie bei der Gemeindeverwaltung arbeitete. Die Gemeinde hatte eine Gite für Gäste, die geschlossen war, aber auch eine Gite d etape für Wanderer, in die ich nun eingelassen wurde. 9,22 EUR für einen riesigen Schlafsaal ganz für mich alleine, warme Dusche und sogar eine Küche. Am Abend tauchte dann noch ein Vater mit zwei kleinen Kindern auf. Nach und nach erfuhr ich, dass er ein Scheidungsfall war. Da er jetzt sehr weit weg von hier wohnte, holte er alle zwei Wochen seine Kinder ab und verbrachte das gemeinsame Wochenende in der Gite, um mehr Zeit mit seinen Kindern und nicht so viel Zeit mit Fahren zu verbringen.

                                        Dieser nette Mann verhalf mir auch zu einer wertvollen Internetadresse: Bei gite-refuges.com kann man recherchieren, wo sich gites und refuges befinden. Mit dieser Website hätte ich auch die gite in Arfeuilles finden können.... Ich machte noch einen Spaziergang durch Arfeuilles, der mir die deprimierenden Folgen der Landflucht vor Augen führte. Früher hatte es hier wohl mehrere Läden gegeben, aber mittlerweile war alles verrammelt und verschlossen. Der Dauerregen führte auch nicht gerade dazu, alles in ein schönes Licht zu tauchen.



                                        Leider regnete es am nächsten Morgen immer noch und ich musste bis Mittags abwarten, bis der Himmel etwas heller wurde. Jetzt ging es zum ersten großen „Hindernis“, hinauf auf das Massif Central.
                                        http://christinethuermer.de/ 53.000 zu Fuß, 30.000 km per Fahrrad, 6.500 km im Boot

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