• Naturum
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    • 01.10.2024
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    [SE] Zweimal Sarek zum Geburtstag - 1. Die Kvikkjokk Sause Mitte September

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 66.9336645
    Längengrad 17.7419421
    Nachdem ich fast alle Sarekberichte hier in diesem Forum gelesen habe, möchte ich mich bei all denjenigen mit meinem Bericht bedanken, von denen ich alle guten Tipps übernehmen konnte, die zum Gelingen meiner Trekkingtour beigetragen haben.

    Ich weiß ja nicht, ob ich damit einen Anfall von Gähnattacken auslöse, deswegen stelle ich lieber vorweg die Frage, ob ein weiterer frischer Bericht überhaupt hier von Interesse ist.
    Nebenbei sei erwähnt, im leichten Nachbarforum wird es keinen Bericht geben, weil ich das Ultraleichtkonzept speziell für den Sarek für mich in die Tonne getreten habe und das war auch gut so. Dort mache ich mich lächerlich mit meinem ü20 kg Rucksack.

    Vorweg: ich bin eine Sareknovizin, war mit meinem robusten Wanderkumpel "old school" unterwegs und wir haben uns ganz bewusst den Herbst ausgewählt. Er wollte "Ruska" erleben, er bekam Ruska und noch vieles mehr.

    Die Sarekreise werde ich in 2 Sektionen splitten, eine Altweibersommer Sarekrunde mit Ausgangspunkt Kvikkjokk (12 Tage) und eine Wintertour mit Ausgangspunkt Suorva (6 Tage).
    Beide also in die letzten 3 Septemberwochen gelegt.
    Wie schaut's aus, besteht ein Interesse?
    Angehängte Dateien
    Beginnzeit
    10.09.2024
    Endzeit
    21.09.2024
    Ort
    Kvikkjokk
    Zuletzt geändert von Naturum; 11.10.2024, 17:43.

  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
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    #2
    Ja klar, her damit (Wintertour?!)

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    • Naturum
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      • 01.10.2024
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      #3
      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
      Ja klar, her damit (Wintertour?!)
      Lass dich überraschen 🎶
      Aber erst unter 2.
      Und hej, du bist doch auch so ein guter Sarekkenner, ihr Erfahrenen habt doch immer wieder so kleine Sarekanfänger wie mich gewarnt vor Ersttouren Ende September...Temperatursturz😱, Minusgrade😳 Schneefall🥶, halber Meter Schnee😲....ich hab's beherzigt🥳 nach dem Motto "lieber Schnee statt Regen"
      Angehängte Dateien

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      • ronaldo
        Freak
        Moderator
        Liebt das Forum
        • 24.01.2011
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        #4
        Jo, nur her damit. Ob leicht oder schwer, mir wurscht.

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        • Naturum
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          • 01.10.2024
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          #5
          Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
          Jo, nur her damit. Ob leicht oder schwer, mir wurscht.
          OK, dann leg ich mal los.

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          • Naturum
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            • 01.10.2024
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            #6
            Prolog
            Die Anreise (6.9. abends bis 9.9.2024)


            Ein gutes Jahr lang wurde geplant, trainiert, genäht, getüftelt, gekauft, probiert, getestet, Urlaub angespart und Vorfreude gelebt. Es gab Rückschläge durch einige Erkältungsperioden zumindest bei mir und gegen Ende der Vorbereitung wurde es durch die geballte Arbeitsbelastung ziemlich stressig, durch die ich mir fast die gesamte Vorfreude pünktlich zum Urlaubsbeginn nehmen ließ. Wer kennt das nicht, da fiebert man monatelang einem richtig unbekannten spannendem Reiseziel entgegen und dann ist man nur noch genervt, weil der Alltag höhere Anforderungen an einen stellt, als es einem lieb ist und ein angemessenes Hineinschwingen in den ganz lang geplanten Urlaub komplett verhindert. Plötzlich sitze ich im VW-Bus und bin unterwegs in den Norden. Eine 3,5 Tage lange Anreise steht bevor, für mich über 3000 km weit und als erstes gilt es den nicht weniger vorfreudigen Wanderkumpel - ich nenne ihn ab heute “Old School“ - abzuholen.

            Mit dem Pensum 1000 km/Tag und täglichen Tankeinlagen inklusive Brückenmaut zwischen Dänemark und Schweden erreichen wir per Inlandsvägen plangemäß Kvikkjokk nach den letzten 120 km holprige Landstraße ins schwedische No-where ab Jokkmokk. Hunderte km lang blickten wir insbesondere am letzten Fahrttag über scheinbar unendliche undurchdringbare Wälder Mittel- und Nordschwedens, die nur durch unzählige Seen verschiedener Größe durchsetzt sind.

            Durch die geringe Bevölkungsdichte in ganz Skandinavien (10 Mio Schweden, jeweils gut 5 Mio Norweger, Dänen, Finnen versus 85 Mio Deutsche) ist das Autofahren vergleichsweise ein Traum. Gemütliches Tempo, kein Gedrängel, kein Ärger. Wir in Deutschland machen vieles falsch und nehmen uns dadurch viel Lebensqualität durch unsere gängelnde Ellenbogenmentalität, Ungeduld und PS- und SUV-Protzerei.

            Planmässig erreichen wir am noch spätsommerlich sonnigen Abend den gemütlichen Parkplatz an der Fjällstation in Kvikkjokk und telefonieren auch gleich mit Helena, die uns morgen per Boot über den Gamajåhkkå in Richtung Prinskullen um 9°° übersetzen wird.
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Naturum; 13.10.2024, 08:06. Grund: Ergänzung Überschrift

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            • Goldi
              Erfahren
              • 11.09.2022
              • 214
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              #7
              Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
              Wie schaut's aus, besteht ein Interesse?
              Ja klar! Unbedingt. Ich bin schon gespannt.

              Übrigens: Du kannst die Bilder auch in den Text einfügen. Einfach den Cursor an die richtige Stelle setzen und auf den Bild-Knopf in der Leiste oben drücken.

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              • qwertzui
                Alter Hase
                • 17.07.2013
                • 3048
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                #8
                Die ersten Bilder machen Lust auf mehr.

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                • Breitfuessling

                  Dauerbesucher
                  • 06.04.2023
                  • 596
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                  #9
                  Genau, schön dass dein Bericht begonnen hat!
                  Ruhe, Licht oder nicht und Zeit. Was braucht man noch?

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                  • Naturum
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                    • 01.10.2024
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                    #10
                    Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                    Ja klar! Unbedingt. Ich bin schon gespannt.

                    Übrigens: Du kannst die Bilder auch in den Text einfügen. Einfach den Cursor an die richtige Stelle setzen und auf den Bild-Knopf in der Leiste oben drücken.
                    Oh, vielen lieben Dank Goldi, das mit den Bildern ist genau der Tipp, der mir Digitaldepp noch gefehlt hat. Ich hoffe, ich kriege das hin.

                    Ein Problem hab ich auch mit den Strecken, die ich mit der Garminuhr aufgezeichnet habe. In der Garmin App sind die alle auf GoogleMaps, kann man also nicht veröffentlichen.
                    Dann gibt's halt zum Schluss die Gesamtstrecke auf TopoMaps mit den einzelnen Camps als Bild und unter die Tagesberichte schreib ich die Streckenlängen und hm.
                    Kann gleich mal dazu sagen, dass wir weglos mit den Rucksäcken im Schnitt nur 2 km/h gemacht haben, das war eine absolut neue Erkenntnis für mich🫢

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                    • Naturum
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                      #11
                      Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                      Die ersten Bilder machen Lust auf mehr.
                      Prima, ich habe viel Bilder 🥳

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                      • Naturum
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                        #12
                        Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
                        Genau, schön dass dein Bericht begonnen hat!
                        Danke für den Zuspruch, dann werde ich mich ranhalten mit dem Schreiben 🖍️

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                          #13
                          Überfahrt über den Gamajåhkkå
                          Gamajåhkkå
                          Dienstag 10.9.24
                          Es geht los: Über den Prinskullen ins Vallevagge


                          10 min vor 9°° strahlt uns in dem ansonsten regenschwangeren Morgen das sonnige Gesicht der Fährfrau Helena am Gamajåhkkå entgegen und nachdem wir unsere ultraschweren Rucksäcke in das kleine Motorboot gehievt haben wird mit fröhlichem englischen Smalltalk das andere Ufer angeschippert. Nein, sie hat nicht vergessen auch uns darauf hinzuweisen, daß der 3. und letzte zu querende Bach auf dem Anstieg zum Prinskullen die letzte Wasserquelle für die folgenden 7 km sein wird und daß sich nach dem Rentiergatter die Trampelpfade geradezu im Matsch auflösen werden. Das bedeutet, ab da dann wirklich richtig weglos in den Sarek, so, wie wir es haben wollen!
                          Beim Anstieg durch den Birkenwald vorbei an einzelne schwedische Hüttchen zu Beginn fängt es auch prompt zu nieseln an und wird sich innerhalb der nächsten 2 Stunden zu einem permanenten Regen auswachsen.

                          Noch trage ich meinen Rucksack stoisch die Höhenmeter hinauf, nachdem ich an der Waage an der Fjällstation erfahren habe, dass ich mir das Rekordgewicht von 23 kg eingepackt habe, 46% meines Körpergewichts, das wird noch was werden. Ich brauche im Gegensatz zu Old School alle 3 km eine kurze Rucksackpause.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240910_103945.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,53 MB ID: 3286438

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240910_103855.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,91 MB ID: 3286441

                          Am Prinskullengipfel ist die Sicht ins Kvikkjokkdelta durch die Wolken sparsam geworden und ich lege die Regenklamotten an. Bis zum Rentiergatter führt uns noch ein Pfad, der uns mittlerweile durch sumpfige Wiesen führt. Jedenfalls sind meine neuen GTX-Wanderschuhe und Socken bereits nach 3 Stunden klatschnass. Das wird für den Rest der Tour Dauerzustand werden, nur jetzt weiß ich das noch nicht so genau.

                          Ab dem Rentiergatter wird es mit der Orientierung schwieriger, der Pfad verliert sich und die Sicht beträgt 50 m. Wir stapfen oft kreuz und quer durch die Gegend, haben unsere ersten Weidengestrüpp-Passagen und nutzen die wenigen Gelegenheiten, in denen der Wind kurz die Sicht etwas weiter bläst, um uns zu orientieren.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240910_132841.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,72 MB ID: 3286439

                          Der Regen nimmt an Fahrt auf und es ist mittlerweile unangenehm böig. Klasse, kaum auf Tour und gleich mal das vielbeschriebene greusliche Sarekwetter, auf das wir uns natürlich im Vorfeld eingestimmt hatten. Am Anfang einer Tour hat man natürlich noch die Nerven zum Schönreden der miesen Bedingungen.

                          Um 14:30 und nach gut 12 km reicht es uns. Hinter einem Hügel in einer windärmeren Mulde werden Zelt und Tarp im Dunst und Dauerregen aufgebaut. Old School holt Wasser aus einem 300 m entfernten Bach und der gemütliche Teil des Tages im wärmenden Schlafsack kann beginnen. Alle nassen Klamotten ausgezogen und flugs rein in trockene Wäsche. Die Windböen zerren kräftig am Vaude-Zelt, aber gut mit Sturmleinen gesichert hält das Konstrukt- schon mal ganz beruhigend. Immerhin habe ich es neu für dieses Abenteuer angeschafft.
                          Es wird die ganze Nacht unaufhörlich schütten.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240911_073548.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,81 MB ID: 3286440

                          Man hört das Dauer-Zeltflattern, das Regenplattern auf das Zelt und ein Geräusch aus dem Nebel, das sich wie ein Wasserfall in nächster Nähe darstellt. Die erste Nacht in der Wildnis kann beginnen. Kein Empfang mehr, ein Kindle dient dem abendlichen Input und ein wasserfester Notizblock für den täglichen Output. Die letzte Wettervorhersage in Kvikkjokk kündigt noch 2 Regentage an, dann sollte es besser werden. Na, schauen wir mal.

                          12,4 km
                          723 hm


                          P.S.
                          Es werden mehr Bilder in den weiteren Tagen kommen. Die ersten 1,5 Tage waren verregnet mit wenig fotogener Aussicht.
                          Zuletzt geändert von Naturum; 12.10.2024, 06:53.

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                          • Blahake

                            Vorstand
                            Fuchs
                            • 18.06.2014
                            • 1591
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                            Wie schaut's aus, besteht ein Interesse?
                            Was für eine Frage!!!

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                            • zilka

                              Erfahren
                              • 29.06.2017
                              • 385
                              • Privat


                              #15
                              Aber Hallo, na klar!
                              Ich lese bereits auch sehr gern mit!

                              Wieviel Gewicht hatte den Old School mit? Mit so einer Mini-Hütte könnte ich mir eine Tour im Norden nicht vorstellen, schon gar nicht im September…

                              zilka

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                              • Naturum
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                                • 01.10.2024
                                • 83
                                • Privat


                                #16
                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen

                                Was für eine Frage!!!
                                Bin schon ganz fleißig am 🖍️da brauchts dann noch paar Tüten Popcorn 🍿 mehr🤗

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                                • Naturum
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                                  • 01.10.2024
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                                  #17
                                  Zitat von zilka Beitrag anzeigen
                                  Aber Hallo, na klar!
                                  Ich lese bereits auch sehr gern mit!

                                  Wieviel Gewicht hatte den Old School mit? Mit so einer Mini-Hütte könnte ich mir eine Tour im Norden nicht vorstellen, schon gar nicht im September…

                                  zilka
                                  Ich weiß es nicht genau, aber sein Antik-Rucksack wiegt schon geschätzt 2-3 kg, dann Futter bestimmt gut 10 kg, 2 Schlafsäcke, primär Spiritus bei ihm, aber nur 250 ml, dicke Evazote geschätzt gut 500 g, keine Technik, kein Handy, keine Powerbank, nur Karte, sein Bivi mit Tarp und Heringen knappes Kilo, viel Wäsche brauchte er nicht....das war's eigentlich schon - halt, er hat später noch mein Zelt aufgepackt, aber das erzähle ich später.
                                  Er hat demonstrativ in der Fjällstation nicht den Rucksack gewogen, ultraleicht war's jedenfalls auch nicht bei ihm.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20240926_165433.jpg
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                                  • andrea2
                                    Dauerbesucher
                                    • 23.09.2010
                                    • 977
                                    • Privat


                                    #18
                                    Hallo Naturum,

                                    ich bin auch auch mit Spannung dabei, denn nach dem Bild in deinem ersten Post (k.a. wie man angehängte Bilder zitieren kann) zu urteilen, wart ihr auf der "Dark Side" des Rapadalens (Südseite).

                                    Wir sind vor ein paar Jahren ja auch einmal Mitte September von Kvikkjokk aus gestartet, einen Tag später als ihr, am 11.09., und haben damals ordentlich Schnee abbekommen, wie in meinem "Winterbericht" zu lesen. Aber schön ist es ja schon mit dem Schnee. Dein Schneebild kann ich noch nicht wirklich zuordnen.

                                    Wir müssten uns eigentlich auf dem Inlandsvägen begegnet sein, denn wir sind am 09. 09. von Sorsele nach Orsa gefahren. 😀

                                    Ich hatte in diesem Jahr die gleichen Probleme, doch Influenza und zwei fiese grippale Infekte bin ich eigentlich nicht wirklich fit fürs Wandern gewesen. Kurz vorm Urlaub frage ich mich dann immer, warum ich mir den Stress antue und nicht gemütlich zu Hause bleibe. Aber spätestens auf der Fähre hören die Fragen dann auf.

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                                    • Naturum
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                                      • 01.10.2024
                                      • 83
                                      • Privat


                                      #19
                                      [QUOTE=andrea2;n3286546]Hallo Naturum,

                                      ich bin auch auch mit Spannung dabei, denn nach dem Bild in deinem ersten Post (k.a. wie man angehängte Bilder zitieren kann) zu urteilen, wart ihr auf der "Dark Side" des Rapadalens (Südseite).

                                      Hallo liebe andrea2@, speziell deine ausführlichen Sarekberichte kann ich ja eigentlich schon rauf und runter beten, so dienlich wie sie mir in der Vorrecherche waren.

                                      Da zeigt sich die "Kennerin": exakt, wir waren auch im "Inferno", ohne Schnee, mit Wind und Sonne. Aber das kommt noch.


                                      Das Schneebild ist von der Suorvarunde, die kommt erst später an die Reihe und da muss ich selbst nochmals gucken, wo ich da im Schnee jubelte.

                                      Ja, Inlandsvägen rauf und die Ostküste runter.

                                      Ich war eigentlich trotz allem nicht unfit. Mein Wanderkumpel wunderte sich nur, warum ich ihn nicht mehr so oft vorneweg abgehängt habe, aber hallo, 23 kg Rucksack und 158 cm groß, da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Aber beim Hang rauf/runter, beim furten über die Steinchen und beim Kraxeln über die Blöcke, da war ich ganz klar im Vorteil🤗
                                      Zuletzt geändert von Naturum; 12.10.2024, 17:48.

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                                      • andrea2
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                                        • 23.09.2010
                                        • 977
                                        • Privat


                                        #20
                                        Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                        .... Hallo liebe andrea2@, speziell deine ausführlichen Sarekberichte kann ich ja eigentlich schon rauf und runter beten, so dienlich wie sie mir in der Vorrecherche waren....
                                        Das freut mich sehr und motiviert mich die Berichte der drei letzten Jahre noch nachzureichen. Ich bewundere alle die es schaffen so zeitnah nach dem Urlaub zu schreiben.

                                        Ich hin echt gespannt wie ihr gelaufen seid. 😊

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                                        • Naturum
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                                          • 01.10.2024
                                          • 83
                                          • Privat


                                          #21
                                          andrea2@ oh ja bitte alles nachreichen😃
                                          Deine Berichte haben mir als Sarekneuling sehr gut widergespiegelt, was ich zu erwarten habe. Damit konnte ich alles gut kalkulieren, ohne dass ich mich jemals ins Fjell bzw. in Skandinavien vorher begeben habe.

                                          Du wirst einiges wieder erkennen. Ich hatte anhand auch deiner Erfahrungsberichte die Routen zusammen gestellt, sie aber vorher schon in 2 Abschnitte aufgeteilt, weil mir schon klar war, dass ein Jahreszeitenwechsel exakt in diesen Zeitraum fallen wird. Das hatte den Vorteil, weniger Essen zu schleppen und bei anderen Dinge nachzulegen (etwas mehr Klamotten, zusätzlicher Minischlafsack, 2. Getränkeflasche als Wärmflasche und neue volle Gaskartusche). Und es hat alles super geklappt 💥

                                          Ich bin die überlegte Strategin (Plan A, Plan B, inReach, Wetterabfrage ....) und mein Wanderkumpel die ideale fitte und "entspannte" Begleitung, aber eben oldschool, viel MYOG, keine Technik, am liebsten Karte und Kompass (hat er nicht gebraucht😉). Wir ergänzen uns immer hervorragend🤗

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                                          • Zz
                                            Fuchs
                                            • 14.01.2010
                                            • 1648
                                            • Privat


                                            #22
                                            Zitat von Naturum Beitrag anzeigen

                                            Ich weiß es nicht genau, aber sein Antik-Rucksack wiegt schon geschätzt 2-3 kg,...

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240926_165433.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,89 MB ID: 3286505
                                            Naja, "Antik-Rucksack"? Das ist eine FR Gyro Kraxe!! Und mit vermutlich selbst genähten und stark verbesserten Schultergurten. Klasse Idee und Umsetzung.
                                            Zuletzt geändert von Zz; 12.10.2024, 23:20.
                                            "The Best Laks, Is Relax."
                                            Atli K. (Lakselv)

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                                            • Naturum
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                                              • 01.10.2024
                                              • 83
                                              • Privat


                                              #23
                                              Zitat von Zz Beitrag anzeigen
                                              Naja, "Antik-Rucksack"? Das ist eine FR Gyro Kraxe!! Und mit vermutlich selbst genähten und stark verbesserten Schultergurten. Klasse Idee und Umsetzung.
                                              Ja, in der Tat, der Rückenschrank ist von Fjällräven und die Schultergurte ausgetauscht. Es ist aber auch antike 40 Jahre alt🤭

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                                              • Naturum
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                                                • 01.10.2024
                                                • 83
                                                • Privat


                                                #24
                                                11. September 2024, Tag 2
                                                Vallevágge bis zum Hábres

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3286610

                                                ​​​​​​Regenpause

                                                Gegen 5:45 reißt mich ein fröhliches "Moin, ich hol dann mal Wasser" aus meinen Träumen. Gut so, ich hatte von Autobahnen mit Lastwagenverkehr geträumt, so durchdringend sind die tösenden Gebirgsbäche auf der Gegenseite. Ungewöhnlich aber prima, Old School schon wach. Er muss nur 200 m über einen Hügel zu einem Bach mit kleinem See gehen, das hatte ich mich gestern Abend im Regen und Nebel nicht mehr getraut aus Furcht, ich finde die Zelte nicht mehr.

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ID: 3286611

                                                In einer Regenpause gegen 8°° kann ich das Zelt und Old School sein Tarp einpacken, die Windböen haben den Behausungen nichts weiter anhaben können. Noch war die weitere Sicht mässig, aber die Richtung durch das Vallevágge lässt sich zumindest ausmachen.

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ID: 3286612

                                                So stapfen wir frohgemut über nasse Wiesen, kniehohen Weiden hinein ins steinige Tal und stellen gegen Mittag fest, dass sich die Wolken verdünnisieren und die blauen Himmelsflecken immer grösser werden.

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ID: 3286614
                                                Die Wolken lichten sich langsam

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ID: 3286615
                                                Blick zurück in Richtung Kvikkjokk


                                                Gegen Mittag zeigt sich die Sonne und taucht den Beginn des später steiniger werdenden Vallevágge in ein herrliches Licht. Es lassen sich immer wieder Steinmännchen aus der Ferne erkennen, die dafür sprechen, dass dieser Sarekzugang wohl recht häufig genutzt wird. Einen ausgelatschten durchgehenden Trail direkt finden wir nicht, aber immer wieder mal Sequenzen eines Pfades.

                                                ​​Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Größe: 3,72 MB
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                                                ​​​Wie es der Teufel so will, stapfen 3 wackere Gestalten aus dem Talgrund herauf in unsere Richtung. Die schwer bepackten Jungs entpuppen sich als die 3 Flensburger, die sich mit ihrem Pickup am Aufbruchtag direkt neben unser Gefährt gestellt haben und beim Zusammenpacken mit ihren Fjällräven-Hosen mit Messer am Gürtel und in ihren Markenjacken sehr sarekprofessionell wirken... Das Zusammentreffen ist recht nett, sie meckern über den starken Regen am Vortag😁, gingen wohl in der Nässe viel weiter als wir, sind aber heute erst gegen Mittag in die Puschen gekommen. Auch sie wollen bis zu den Seen am Hábres, um dort zu campen , jedoch mit einer Unwägbarkeit, denn der dritte im Bunde hat "Knie"...

                                                Nach dem netten Talk sind wir dann doch die schnellere Truppe und tänzeln über die Felsblöcke im Vallevágge weiter, mal 50 hm auf, dann wieder ab. Wir passieren einen ebenen Lagerplatz, auf dem unlängst eine Steinmauer gegen den Wind errichtet wurde, der kommt allerdings viel zu früh am Tag. Und so "blockern" wir weiter und begrüßen unsere erste Rentierherde knapp unterhalb des Passes, deren Anführer ein weißes Fell trägt.

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Größe: 3,00 MB
ID: 3286618
                                                Der steinige Pass wird sichtbar

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Ansichten: 572
Größe: 4,68 MB
ID: 3286619unsere erste Rentierherde

                                                Am Pass eröffnet sich der weite Blick auf den relativ kleinen Berg Hábres, davor ein paar kleinere Seen, das Ziel des Tages, aber noch gut 2 km entfernt. Über Stein und Bach erfolgt der Abstieg.

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Ansichten: 561
Größe: 4,16 MB
ID: 3286620hier wird das Lager aufgebaut

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 548
Größe: 2,02 MB
ID: 3286621

                                                Am ersten See ist alles versumpft, am 2. See befindet sich eine feste Ebene am Ufer, die scheinbar windgeschützter ist. In der Nacht wird sich der Wind jedoch noch drehen und der Regen spielt wieder auf, sodass das Ufer den Zelten morgens bedenklich nahe gekommen ist.

                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20240912_063912.jpg
Ansichten: 559
Größe: 3,81 MB
ID: 3286623

                                                ​​​​​Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20240911_144801.jpg
Ansichten: 548
Größe: 2,55 MB
ID: 3286622
                                                Wir freuen uns über das grandiose Bergpanorama mit Blick hinunter ins Tjuoldavágge.

                                                Gegenüber rauscht der Bach vom Tjiljáktjåhkkå hinunter, einem der sichtbaren 1800er. Das Geräusch erinnert wieder an entfernten Autobahmlärm.

                                                Der Sarek ruhig? Von wegen, alles andere!

                                                Unsere 3 Flensburger Jungs haben wir an diesem Abend und auch die weiteren Tage nie mehr gesehen. Und auch keine anderen mehr...

                                                13,3 km
                                                570 hm

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                                                • Goldi
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                                                  • 11.09.2022
                                                  • 214
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                  Das Geräusch erinnert wieder an entfernten Autobahmlärm.

                                                  Der Sarek ruhig? Von wegen, alles andere!
                                                  Interessant, dass du das schreibst. So ging es mir auch. Andauernd dröhnt von irgendwoher ein Wasserfall oder ein Wildbach. Durch irgendwelche akustischen Effekte, die Physiker oder Konzertsaalarchitekten bestimmt super erklären könnten, klingt das Geräusch seltsam verfremdet und eher unangenehm. Mich hat es an das Heulen von Baumaschinen erinnert.

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                                                  • Moltebaer
                                                    Freak

                                                    Vorstand
                                                    Liebt das Forum
                                                    • 21.06.2006
                                                    • 12845
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                    Wie schaut's aus, besteht ein Interesse?
                                                    Och, weiß nicht so recht... Sarek war hier glaub schon mal Thema...

                                                    Na, da bin ich ja froh, daß andere den Zeitpunkt schon als winterlich bezeichnen. Ich war nämlich ab dem 22.09. im Abiskofjäll unterwegs und habe aufgrund verschneiter Blockfelder gekniffen, die geplante Tour zuerst ein paar Male gedanklich umgestrickt und schließlich abgebrochen. Auf dem folgenden Roadtrip haben wir dann nochmal 10 cm Neuschnee in der Finnmarksvidda und am Nordkap miterlebt. Hat diesen Herbst nicht sein sollen bei mir - also mach mich nun bitte beim Mitlesen glücklich
                                                    Wandern auf Ísland?
                                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                    • qwertzui
                                                      Alter Hase
                                                      • 17.07.2013
                                                      • 3048
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Zitat von Naturum Beitrag anzeigen

                                                      Bin schon ganz fleißig am 🖍️da brauchts dann noch paar Tüten Popcorn 🍿 mehr🤗
                                                      und mehr🤗
                                                      ​​​​​​

                                                      Kommentar


                                                      • Naturum
                                                        Gerne im Forum
                                                        • 01.10.2024
                                                        • 83
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Goldi: stimme dir da voll und ganz zu. Ich fühlte mich so subcutan am ersten Abend ständig daran erinnert, dass in der Ferne noch so bis in die Puppen "gearbeitet" wird, Kiesgrube oder so.... Und hab mir dann immer wieder im Zelt sagen müssen "das kann doch hier gar nicht sein, wahrscheinlich ein Wasserfall gegenüber". Dass die Gebirgsbäche auch ohne große "Wasserfallformation" so runter rauschen, war in der Tat eine ganz neue akustische Erfahrung!

                                                        @Moltebaer: Na, ich hab mir da oben schon gedacht, wenn's Ende September schon so auf paar Tage den Schnee macht, wie bei uns im Bayerischen Wald den ganzen Winter nicht😂, wie schaut's dann erst im richtigen Skandinavien-Winter aus🤔
                                                        oh, ich kann mir das sooo gut vorstellen mit deinen angetroffenen verschneiten Blockfeldern und soll ich dir was verraten, ich hatte mir vor der Reise Winterreifen ans Auto schrauben lassen🤗

                                                        Ja gell, der Sarek scho wieda 🥱🥱🥱
                                                        Ich bemüh mich mit dem Glücklichmachen!

                                                        @qwertzui: geht auch mit Chips und Bier😇



                                                        ​​

                                                        Kommentar


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                                                          Gerne im Forum
                                                          • 01.10.2024
                                                          • 83
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          12. September 2024 Tag 3
                                                          Die Ruonashalbumrundung bis ins Tjuoldavágge



                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_074101.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,28 MB ID: 3286992

                                                          Das Wasser steht nach der regenreichen Nacht überall und Old Schools Tarp ist tatsächlich fast abgesoffen. Er musste nachts mit seinem Regenmantel die Front abdichten und die Beine anziehen 😱. Nach der nassen Nacht sind die Zeltstoffe im Wind etwas getrocknet und das Einpacken fällt leichter.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_075902.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,64 MB ID: 3286993

                                                          Dafür gibt's die Belohnung mit strahlend blauem Himmel und Sonne-Wolkenmix den ganzen Tag über. Die Aussicht ist großartig.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_075156.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,97 MB ID: 3286994Gegenüberliegend der Tjiljáktjåhkkå im Tarrekaise-Massiv

                                                          Die Richtung steht erst einmal fest: An dem nächsten See vorbei und dann die Hänge vor dem Ruonas absteigen bis zur Schlucht.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_092553.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,93 MB ID: 3286995
                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_100716.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,10 MB ID: 3286996

                                                          Wir entscheiden uns erst für den Abstieg in Richtung Ruonasgårsså, müssen aber feststellen, dass die Schlucht mit dem tosenden Fluss für uns heute eine Nummer zu groß ist.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_104158.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,31 MB ID: 3286997

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_104152.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,97 MB ID: 3286998

                                                          Old School bekommt bereits nach einer Stunde Unterwegssein plötzlich grossen Hunger und braucht eine ausgedehnte Müslipause.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_105402.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,10 MB ID: 3287012

                                                          Die nehmen wir uns am Vormittag am Rand der Schlucht in der Sonne sitzend. Dabei habe ich einen guten Einblick in die Schlucht mit dem gewaltigen Gebirgsfluss und checke wiederholt die Lage. Es hilft nichts, es ergibt sich einfach keine gute Querungsmöglichkeit, wir müssten sonst die Schlucht runterklettern und dann steil wieder nach oben, zudem ist unten nach den Regentagen der Fluss zu reißend.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_104221.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,12 MB ID: 3286999
                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_105351.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,28 MB ID: 3287000

                                                          Und das heißt wieder zurück den Hang hinauf, um dann rechts in Richtung Slithavágge aufzusteigen und links am Ruonas vorbei zu marschieren.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_120424.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,85 MB ID: 3287001

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_124120.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,85 MB ID: 3287002

                                                          Heute ist der Tag der unzähligen Furtungen, die wir komplett ohne Schuhwechsel unterschenkeltief gleich mit den Wanderstiefeln bewerkstelligen, weil die sowieso schon triefend nass sind (und es bleiben werden).
                                                          Nur zu, irgendwann ist es piepegal mit nassen Schuhen durch die Bergwelt zu stiefeln. In den Polypropylensocken fühlt sich Nässe an den Füßen ertragbarer an und solange die in Bewegung sind, ist alles gut.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20240912_120747.jpg
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ID: 3287017

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_124137.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,55 MB ID: 3287004
                                                          Die Hochebene führt uns erst sanft zu einem Art Pass, dann geht es kilometerweit zwischen Blockfeldern und Bachläufen wieder hinab.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_125801.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,05 MB ID: 3287005
                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_131848.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,61 MB ID: 3287006
                                                          Wir haben sonnige Aussichten auf viele kleine Seen, die in der Sonne dunkelblau glitzern.
                                                          In der Ferne leuchtet ein rotes Einmannzelt in der Felsenlandschaft des Slithavágge.

                                                          Der Abstieg zum Buoidesjåhkkå zieht sich semialpin über Blockfelder, Wiesen, Hänge, Gestrüpp.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_142530.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,67 MB ID: 3287007

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_143422.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,33 MB ID: 3287008
                                                          Unten nach dem Abstieg ins Tal ist uns der Buoidesjåhkkå dann am Nachmittag dann zu reißend und zu tief, geschätzt Oberschenkeltiefe für mich.


                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_155404.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,58 MB ID: 3287009
                                                          Wir entscheiden uns schon kurz nach 15°° für ein Talcamp, um vielleicht am nächsten Morgen bessere Furtbedingungen zu bekommen, wenn die Wasserstände morgens noch nicht so ihr High erreichen. Nach etwas Suchen finden wir an einem Minisee ein aussichtsreiches trockenes Plätzchen für die Zelte, das ist doch ideal für den anstehenden Abend.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_155354.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,48 MB ID: 3287010

                                                          Von allen Seiten tösen die Gebirgsbäche, es nieselt wieder und es windet - scheint ein Dauerzustand hier zu sein.
                                                          Die Hoffnung auf ein kleines Lagerfeuerchen schwindet in Ermangelung von Holz und wird vertagt.
                                                          Die Abendaussicht vom geöffneten Zelt von warmen Schlafsack heraus ist auch nicht zu verachten und wird in Folge eine schöne Gepflogenheit der kommenden Abende.

                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240912_170748.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,47 MB ID: 3287011

                                                          9,3 km
                                                          260 hm
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                                                          Zuletzt geändert von Naturum; 14.10.2024, 17:36.

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                                                            • 01.10.2024
                                                            • 83
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            13. September 2024, Tag 4 Ins Njoatsosvágge über das Låptåvágge:
                                                            "Im Sarek richtig angekommen"

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_062106.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,72 MB ID: 3287149Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_091302.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,51 MB ID: 3287150

                                                            Der Morgen beginnt mit grandioser Aussicht in das Tjuoldavágge hinein, Wolkenspiel an den noch dunklen Berghängen im Wechsel mit blauen Himmelslücken, Regenschauer sind im Anzug und kreieren bunte Regenbögen, die sich über das Tal aufspannen.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_071921.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,51 MB ID: 3287148


                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_062359.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,85 MB ID: 3287151


                                                            Ich genieße die frühe Morgenstunde. Später wird mir auch Old School sagen, jetzt sei er "im Sarek richtig angekommen", was tatsächlich zutrifft, wenn man die topographischen Grenzen mit einbezieht.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_072445.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,02 MB ID: 3287152

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_085918.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,33 MB ID: 3287156

                                                            Kurz vor 9°° kommen wir tatsächlich los und haben gleich die Furt durch den Buoidesjåhkkå vor uns, dessen Wasserstand mir schon nachts viel Grübeln beschert hat. Vorausschauend nur in Unterhose und Regenhose bekleidet wird die für mich oberschenkeltiefe Furt beherzt in Angriff genommen. Hose hochgekrempelt, Stöcke länger gestellt und los geht's mit den Wanderstiefeln ins Flussbett, die Sohlen finden gut Halt auf den glitschigen Steinen, besser noch, man latscht gleich auf den sandigen, kleinsteinigen Grund. Die Strömung ist gewaltiger, als ich dachte, muss mich zwingen, die Stöcke jeweils ganz aus dem Wasser zu heben und neu einzustechen, um zu sondieren. Schritt für Schritt geht es halb schräg durch den Fluss, der Adrenalinausstoß sorgt im Anschluss für eine ausgezeichnete Stimmung und die angespannte Furcht verliert sich in den nächsten Tagen Furt für Furt. Es beginnt, richtig viel Spaß zu machen. Nass wird man soundso und der Wind bläst die Regenhose schnell wieder trocken.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_113838.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,87 MB ID: 3287153

                                                            So geht es also weiter linkerhand in die Tjuoldagårsså auf 800 bis 1000 m Höhe.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_100619.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,95 MB ID: 3287154
                                                            Im Låptåvágge wartet die nächste knietiefe Furt auf uns, bis wir uns auf einer weitläufigen Hochebene mit unzähligen Seen, Sumpfwiesen und Blöcken befinden. Wir bewegen uns im den Mángitjårro herum bis hin zum Goabreksee, den wir dann links passieren.

                                                            Immer wieder flattern vor uns erschreckte Schneehühnchen auf, sie sieht man erst im Flug mit Darbietung ihrer weißen Flügel. In der Landschaft sitzend sind sie perfekt getarnt.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_092610.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,43 MB ID: 3287155

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_124714.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,97 MB ID: 3287157
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_124121.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,36 MB ID: 3287158
                                                            Ein Schneehühnchen-Suchbild

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_132305.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,12 MB ID: 3287159
                                                            Es wechseln sich Graupelschauer mit Sonnenstrahlen ab. Grandiose Ausblicke auf den linksstehenden Tsahtsa und später den Tsåhkokk und Loametjåhkkå.



                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_132307.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,14 MB ID: 3287160

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_132646.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,97 MB ID: 3287161

                                                            Darunter liegt das Njoatsosvágge mit seinem silbrig dahin rauschenden Fluss.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_134250.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,94 MB ID: 3287162

                                                            Von oben schauen wir schon nach einer geeigneten Furtstelle, die wir dann anpeilen. Der Hang bis da runter entpuppt sich als anspruchsvoller Abstieg, es geht durch Gestrüpp, Blöcke und steilen Wiesen mit unzähligen Bächen.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_143037.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,71 MB ID: 3287163

                                                            Die Furt des anstehenden Flusses ist breit, es stellt sich schon etwas Routine ein. Nasse Füße und Beine sind mittlerweile weniger unangenehm, wenn die Nachmittagssonne scheint.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_153839.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,49 MB ID: 3287164

                                                            Über Sumpf- und beerenbewachsene Hänge steuern wir den Einschnitt des Luohttojåhkkå an und suchen uns vor dessen Eintritt in das Njoatsosvágge ein passendes Lagerplätzchen.


                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_152447.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,79 MB ID: 3287166
                                                            Das Wasser holen wir uns von diesem wild tosenden Gebirgsbach, an dessen linker Seite wir morgen auf die legendäre Luohttolahtoebene aufsteigen wollen.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_154336.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,16 MB ID: 3287167

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_153853.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,68 MB ID: 3287168
                                                            Ich hoffe, das Wetter ist uns weiterhin gnädig gestimmt.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_155217.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,94 MB ID: 3287169
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240913_171041.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,03 MB ID: 3287170
                                                            Old School macht sich nackig für seinen Catwash im Fluß. Ich verzichte dankend und beschäftige mich derweilen mit meiner Trekkingnahrung. Warme Pampe im Bauch zu haben ist besser als einen kalten A... zu kriegen 😄.

                                                            12 km
                                                            500 hm
                                                            Zuletzt geändert von Naturum; 15.10.2024, 16:07.

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                                                            • Tekumseh
                                                              Anfänger im Forum
                                                              • 05.10.2020
                                                              • 16
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Wow, was für tolle Bilder!
                                                              Da hoffe ich auch, dass euch das Wetter „weiterhin gnädig gestimmt“ ist. Dann gibt es davon noch mehr.
                                                              Ihr seid zu einer genialen Zeit unterwegs gewesen, die uns leider bisher nicht möglich ist (keine Schulferien).
                                                              Ob ich mich an dauernd nasse Füße gewöhnen könnte, weiß ich nicht. Habe es noch nicht ausprobiert. Scheint aber neben euch auch vielen Anderen nichts auszumachen.
                                                              Freue mich auf die Fortsetzung

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                                                              • Naturum
                                                                Gerne im Forum
                                                                • 01.10.2024
                                                                • 83
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
                                                                Wow, was für tolle Bilder!
                                                                Da hoffe ich auch, dass euch das Wetter „weiterhin gnädig gestimmt“ ist. Dann gibt es davon noch mehr.
                                                                Ihr seid zu einer genialen Zeit unterwegs gewesen, die uns leider bisher nicht möglich ist (keine Schulferien).
                                                                Ob ich mich an dauernd nasse Füße gewöhnen könnte, weiß ich nicht. Habe es noch nicht ausprobiert. Scheint aber neben euch auch vielen Anderen nichts auszumachen.
                                                                Freue mich auf die Fortsetzung
                                                                Dankeschön 😄ich darf vorweg nehmen, die Bilder bleiben so in etwa spektakulär.
                                                                Tatsächlich ist diese Wanderzeit als absolut genial zu bezeichnen. Ich habe mir oft gedacht, dass ich mit dem Immergrün - wie auf den Bildern von Augusttouren zu sehen - visuell nicht so toll zufrieden gewesen wäre 🥱
                                                                Nasse Füße sind kein wirkliches Problem in Plusgraden. Da ist die Zeitersparnis und Trittsicherheit ohne einen Schuhwechsel klar von Vorteil.
                                                                Problematischer wird es tatsächlich bei Minusgraden und raschen Vereisung, aber da sind die Furten meistens über Trittsteine zu bewerkstelligen, da die Wasserstände niedrig sind.

                                                                Kommentar


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                                                                  Erfahren
                                                                  • 11.09.2022
                                                                  • 214
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Wirklich sehr tolle Bilder. Hoffentlich bleibt das Wetter (und die Bilder) so. Und überhaupt eine sehr coole Route. Auf die Luohttláhko-Ebene will ich auch mal. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Tage.

                                                                  Aber ich glaube nicht, dass ich mich an das Furten mit Wanderschuhen gewöhnen könnte. Ich hatte unfreiwillig mehrere Tage nasse Schuhe+Socken und war froh, als ich sie endlich trockengelaufen hatte. Vielleicht probiere ich nächsten Sommer mal das Furten mit Wanderschuhen + Gamaschen + Regenhosen aus. Schließlich habe ich jetzt endlich hohe Lundhags in passender Größe und laufe sie gerade ein.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Freak

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                                                                    • 12845
                                                                    • Privat


                                                                    #34
                                                                    OT: Ich kann gutes über die GTX-Gamaschen von ME berichten. In Kombination mit GTX-Stiefeln und schnellen Schritten kam ich sorgenfrei durch 30-40 cm Wassertiefe.
                                                                    Wandern auf Ísland?
                                                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                    Kommentar


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                                                                      Gerne im Forum
                                                                      • 01.10.2024
                                                                      • 83
                                                                      • Privat


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                                                                      Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                      Wirklich sehr tolle Bilder. Hoffentlich bleibt das Wetter (und die Bilder) so. Und überhaupt eine sehr coole Route. Auf die Luohttláhko-Ebene will ich auch mal. Ich bin schon gespannt auf die nächsten Tage.

                                                                      Aber ich glaube nicht, dass ich mich an das Furten mit Wanderschuhen gewöhnen könnte. Ich hatte unfreiwillig mehrere Tage nasse Schuhe+Socken und war froh, als ich sie endlich trockengelaufen hatte. Vielleicht probiere ich nächsten Sommer mal das Furten mit Wanderschuhen + Gamaschen + Regenhosen aus. Schließlich habe ich jetzt endlich hohe Lundhags in passender Größe und laufe sie gerade ein.
                                                                      Dankeschön Goldi, ich darf verraten, es bleibt überwiegend so....

                                                                      Bzgl. Luohttolahtoebene glaube ich, daß sie in den Vorberichten ein kleines bisschen überbejubelt wird. Ohne Zweifel ist sie grandios, mir hat aber z.B. die Hochebene unterhalb des Tielma landschaftlich noch besser gefallen, aber das ist natürlich sehr subjektiv.

                                                                      Ich gratuliere zu den passenden Lundhags. Mit meinen bin ich leider nie glücklich geworden (Druckstellen ohne Ende), mir sind die aber auch zu schwer (obwohl ich die leichten Mira habe).

                                                                      Zum Furten haben mir Regenhose über Unterhose, später über "lange Unterhose" in Wanderstiefeln gereicht. Die Gamaschen brauchte ich erst nach dem Schneefall mit Schneewehen.
                                                                      Probiert habe ich Neoprensocken, die waren nix für mich. Top sind Socken aus Polypropylen, die fühlen sich in Dauernässe nicht kalt an. Ich muss zugeben, dass ich als "Frostbeule" 🥶(mein Handicap=Raynaudsyndrom) fast jeden Abend meine Nalgeneflasche als Wärmflasche gebraucht habe, nach erst 2 bis 3 h waren erst die Füsse wieder kochend heiss durchblutet. Verschärft wurde die Situation in der letzten Tourenrunde mit dauerhaften Minusgraden. Ist zu überleben 😎
                                                                      Mit den Wanderstiefeln furten war für mich immer eine bombensicherer Aktion, die mich alle Unannehmlichkeiten vergessen ließ. Mußt die einfach mal ausprobieren, dann siehst du schon.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Gerne im Forum
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                                                                        • 83
                                                                        • Privat


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                                                                        Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                                        OT: Ich kann gutes über die GTX-Gamaschen von ME berichten. In Kombination mit GTX-Stiefeln und schnellen Schritten kam ich sorgenfrei durch 30-40 cm Wassertiefe.
                                                                        👍Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Gamaschen zusätzlich den Wassereintritt verzögern. Ich beließ es bei der Regenhose, die ich mir einfach nicht mehr hochgekrempelt habe.

                                                                        Kommentar


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                                                                          • 1591
                                                                          • Privat


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                                                                          Ich liebe dafür ja immer noch meine wasserdichten Socken. Bei meiner ersten Sarektour 2015 war ich da so begeistert von, das ich das sogar im Bild festhalten musste...
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Trockene Füße.png Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3287252
                                                                          und vier Jahre später immernoch.

                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: SealSkinzmitWA.png Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3287253
                                                                          Das ausgesucht schöne Paar mit den Ringeln hat jetzt sogar fünf dreiwöchige Touren inner- und außerhalb des Sarek überstanden, ohne dass die Membran nachgelassen hat.
                                                                          Nur, wenn der Wasserstand höher als die Strumpfkante ist, wird es doof. Dann muss entweder die Regenhose drüber, oder, was besser ist, ich gehe barfuß in die Schuhe und ziehe die Strümpfe anschließend wieder an.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Gerne im Forum
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                                                                            • 83
                                                                            • Privat


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                                                                            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                            Ich liebe dafür ja immer noch meine wasserdichten Socken. Bei meiner ersten Sarektour 2015 war ich da so begeistert von, das ich das sogar im Bild festhalten musste...
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: Trockene Füße.png Ansichten: 0 Größe: 2,22 MB ID: 3287252
                                                                            und vier Jahre später immernoch.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: SealSkinzmitWA.png Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3287253
                                                                            Das ausgesucht schöne Paar mit den Ringeln hat jetzt sogar fünf dreiwöchige Touren inner- und außerhalb des Sarek überstanden, ohne dass die Membran nachgelassen hat.
                                                                            Nur, wenn der Wasserstand höher als die Strumpfkante ist, wird es doof. Dann muss entweder die Regenhose drüber, oder, was besser ist, ich gehe barfuß in die Schuhe und ziehe die Strümpfe anschließend wieder an.
                                                                            Prima, dass du die wasserdichten Socken mit Bildern anschaulich zeigst👍die waren in der in der Tat der Matchwinner für meine Füsse auf der zweiten Tour, in der wir durchgehend mit Minusgraden zu tun hatten. Ich hatte die Kurzversion dabei, was im Nachhinein vielleicht gar nicht so ungeschickt war, da ich sie jeden Morgen per "Sockenofen" und mit meiner Wärmflaschenmethode auftauen musste 🤭mit den längeren hätte es deutlich länger gebraucht 😂

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Screenshot_2024-10-16-04-23-47-514_com.miui.mediaviewer-edit.jpg
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Größe: 134,5 KB
ID: 3287257

                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 25.11.2003
                                                                              • 250
                                                                              • Privat


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                                                                              Zitat von Goldi Beitrag anzeigen

                                                                              Interessant, dass du das schreibst. So ging es mir auch. Andauernd dröhnt von irgendwoher ein Wasserfall oder ein Wildbach. Durch irgendwelche akustischen Effekte, die Physiker oder Konzertsaalarchitekten bestimmt super erklären könnten, klingt das Geräusch seltsam verfremdet und eher unangenehm. Mich hat es an das Heulen von Baumaschinen erinnert.
                                                                              Baumaschinen - hehee, kam mir auch so vor. Diese Akustik passt aber auch irgendwie in diese Geröllgegend.
                                                                              https://lighterpack.com/r/b3tyeh

                                                                              Kommentar


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                                                                                Alter Hase
                                                                                • 28.08.2017
                                                                                • 3014
                                                                                • Privat


                                                                                #40
                                                                                Zitat von Trekkman Beitrag anzeigen
                                                                                Diese Akustik passt aber auch irgendwie in diese Geröllgegend.
                                                                                Apropos. Da kann es ja auch den gegenteiligen Fall geben, dass es absolut still ist (keine Fließgewässer, kein Wind, keine Vögel und so). Und wenn dann irgendwo ein Stein runterrollt, hört man es zwar, aber sieht nicht, wo (ich zumindest, normalerweise). Bisschen gruselig. Erinnere mich z.B. an des Scheitelpunkt des Gaskkasvággi/Kaskasavagge auf dem Jojo-Leden (Kirunafjäll), da war das so.

                                                                                Kommentar


                                                                                • Naturum
                                                                                  Gerne im Forum
                                                                                  • 01.10.2024
                                                                                  • 83
                                                                                  • Privat


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                                                                                  14. September 2024, 5. Tag:
                                                                                  "Geburtstag im Sarek? Luohttoláhto!"

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_081854.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,28 MB ID: 3287361
                                                                                  Häppi börsdei, "altes Haus"🎶


                                                                                  Old School hat Geburtstag heute! Es ist ja wirklich kein Geheimnis mehr, dass er sich schon vor 40 Jahren da in Finnland am Inari-See rumgetrieben hat und überhaupt hier in Abisko in der Nähe war er auch schon - wie wenn es gestern gewesen wäre und der alte Rucksack ist immer noch der beste für den Sarek, hach, ein echter Skandinavienkenner eben, eine Fjäll-Kapazität - habe die Ehre🎩

                                                                                  Die Geburtstagssonne läßt sich nicht lange lumpen.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_084020.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,46 MB ID: 3287362

                                                                                  Schon in der Nacht war ein Hauch von Nordlicht zu sehen, aber nur ein Hauch eben:

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_025021.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,26 MB ID: 3287363

                                                                                  Und um 5°° glucksen bereits ein paar Schneehühnchen und erzählen sich wahrscheinlich etwas vom Geburtstag des großen Sarekmeisters in seiner selbstgenähten Sarekkluft und seinem MYOG-Tarp, die beide in etwa so ähnlich wie das Schneehuhnbraun gefärbt sind.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_062255.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,46 MB ID: 3287364


                                                                                  Nach dem Aufbruch in der Sonne geht es erstmal ganz kommod einen kleinen Steig am linken Uferrand des Luohttojåhkkå entlang. Wir passieren dabei die "Reste" einer ehemaligen Brücke, nurmehr ein weisser Pfahl steht auf der gegenüberliegenden Uferseite.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_082540.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,78 MB ID: 3287365

                                                                                  Später müssen wir uns am Südwesthang der Tsäkkokausläufer eine eigene Höhenlinie suchen.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_082602.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,99 MB ID: 3287366

                                                                                  Der Hang hat viele Längsrippen und dazwischen plätschern unzählige Bäche hinunter, die gequert werden müssen.



                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_084050.jpg Ansichten: 21 Größe: 4,89 MB ID: 3287321nochmal einen Blick zurück werfen: der Abstiegshang vom Vortag

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_084026.jpg Ansichten: 18 Größe: 3,60 MB ID: 3287324
                                                                                  Nochmals Blick zurück ins herbstliche Njoatsosvágge

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_092041.jpg Ansichten: 17 Größe: 4,24 MB ID: 3287325


                                                                                  Old School macht einen ungeplanten Geburtstagsabgang auf einer quietschnassen Felsplatte bei einer solchen Querung und schürft sich tief den linken Ellenbogen, der ein Pflaster von mir verpasst bekommt.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_101308.jpg Ansichten: 18 Größe: 3,50 MB ID: 3287322
                                                                                  Der Jubiliar mit Aua

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_104226.jpg Ansichten: 19 Größe: 4,60 MB ID: 3287323


                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_104629.jpg Ansichten: 17 Größe: 4,99 MB ID: 3287326

                                                                                  Das letzte Stück des eingeschnittenen Tales gehen wir direkt am Gebirgsbach vorbei, der bislang keine gute Furtmöglichkeiten bietet. So entscheiden wir uns den von links kommenden Fluss aus dem Jiegnavágge noch etwas zu folgen und diesen dann zumindest knietief zu furten.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_095454.jpg Ansichten: 18 Größe: 4,27 MB ID: 3287327

                                                                                  Über den südseitigen Hang wird wieder aufgestiegen und auf etwa 1200 hm taucht der Luohttojávrre, ein türkis schillernder See in unser Sichtfeld ein.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_121529.jpg Ansichten: 18 Größe: 3,31 MB ID: 3287328
                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_130026.jpg Ansichten: 17 Größe: 3,48 MB ID: 3287329
                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_132831.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,31 MB ID: 3287330

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_133710.jpg Ansichten: 17 Größe: 2,46 MB ID: 3287331

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_140007.jpg Ansichten: 16 Größe: 4,11 MB ID: 3287332

                                                                                  Wir haben großartige Ausblicke auf den Ryggasberget und Svenonius Gletscher mit seinen tiefen Spalten. Der Luohttotjåhkkå leuchtet in der Nachmittagssonne. Wir haben leider nicht die Körner für eine zusätzliche Besteigung, auch der Nåite gegenüber will uns nicht so recht locken. Ein Höhencamp als Basislager begeistert uns hier nicht besonders, da es durch den Windchill empfindlich kalt geworden ist. Hike high, sleep low, heißt die Devise.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_132910.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,85 MB ID: 3287334typische Steinflechte

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_135256.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,63 MB ID: 3287333


                                                                                  Wir trippeln kilometerweit über die flachen Platten und dem dazwischen liegenden Sumpfgelände und genießen das 360° Panorama namhafter Gipfel über 1600 hm, die schon deutlich mit Schnee überzuckert sind.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_165456.jpg Ansichten: 16 Größe: 2,73 MB ID: 3287336

                                                                                  Etliche Rentiere ziehen neugierig an uns vorbei, ich bewundere deren Leichtfüssigkeit. Es sind richtig schöne, elegante Tiere.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_143453.jpg Ansichten: 16 Größe: 5,27 MB ID: 3287335
                                                                                  Wir entscheiden uns für den Abstieg am linken Nordhang des Nåite und müssen dabei all unsere bergsteigerischen Fähigkeiten auspacken. Es ist steil, felsig und mit feuchten Wiesen- und Moosflächen durchsetzt.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_150156.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,14 MB ID: 3287337es hat hier Bodenfrost

                                                                                  Ein namenloser Gebirgsbach wird nach links gequert, ab da gelingt ein relativ gefahrloser kontrollierter Abstieg, der zum Tal hin durch fieses Weidengestrüpp führt. Den einzigen brauchbaren Zeltplatz im Sarvesvágge haben wir schon von oben aus angepeilt und werden durch seine "Balkonlage" mit direkt daneben fließenden Bach nicht enttäuscht. Ca. 1,5 km taleinwärts erkennt man eine Renvaktarstuga, talauswärts schlängelt sich der Fluss wie eine unendlich lange silbrige Schlange.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_154727.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,07 MB ID: 3287338

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_154742.jpg Ansichten: 16 Größe: 3,28 MB ID: 3287339
                                                                                  Morgen wollen wir ihn furten und zum Dielmájávrásj (See) aufsteigen. Die anvisierte Tielmabesteigung werden wir wohl ausfallen lassen, uns reichen im Grunde die 500 bis 600 hm Aufstieg und wir sind mit den satten Ausblicken von den Hochebenen ab 1200 hm vollauf zufrieden.

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_174151.jpg Ansichten: 16 Größe: 2,70 MB ID: 3287340
                                                                                  Abendvisite aus dem Zelt heraus: Låddebákte in der Ferne, links Dielmábuollda, den Hang wollen wir morgen aufsteigen


                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_161327.jpg Ansichten: 16 Größe: 2,78 MB ID: 3287341
                                                                                  Der Låddebákte im Rapadalen


                                                                                  In der Nacht wird es nun frostig kalt und endlich tanzen die Polarlichter am sternenklaren Himmel. Was für eine späte Geburtstagsüberraschung!

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_234205.jpg Ansichten: 16 Größe: 1,11 MB ID: 3287342

                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_234307.jpg Ansichten: 16 Größe: 1,45 MB ID: 3287343
                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240914_235000.jpg Ansichten: 16 Größe: 1,15 MB ID: 3287344
                                                                                  12,5 km
                                                                                  580 hm
                                                                                  Zuletzt geändert von Naturum; 16.10.2024, 15:09. Grund: Ergänzung und Tippfehlerkorrektur

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Anfänger im Forum
                                                                                    • 10.09.2022
                                                                                    • 19
                                                                                    • Privat


                                                                                    #42
                                                                                    Vielen Dank für den spannenden Bericht und die schönen Bilder. Außerdem hast du einen Stil zu schreiben, der immer wieder überrascht und mich schmunzeln lässt.

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Gerne im Forum
                                                                                      • 01.10.2024
                                                                                      • 83
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Vielen lieben Dank für den schönen Kommentar,@Uwe66, das mit dem Schreiben mache ich das erste Mal in dieser Form, hatte vorher nur Videos geschnitten.
                                                                                      Macht Spaß und man entwickelt sich, kostet aber mind. genauso viel Zeit.
                                                                                      Ich lese (zelebriere) gerade deinen Reisebericht von 2022, da darf ich dir vorweg die Komplimente gleich zurück geben. Ganz toller Bericht 🥰

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                        • 01.10.2024
                                                                                        • 83
                                                                                        • Privat


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                                                                                        15. September 2024: Tag 6
                                                                                        "Der König vom Rapadalen"



                                                                                        Der Lagerplatz ist günstig reizvoll gewählt. So lockt uns die Morgensonne, die neckisch kurz zwischen zwei Gipfeln (Jagasjgaskatjahkka und Låddebákte) in einer Scharte eine Leucht-Vorspeise präsentiert, aus den Daunen.




                                                                                        Der Anstiegshang zum Dielmájávrásj sieht sonnenbeschienen trotz seiner 400 m Höhendifferenz sehr einladend aus. Um dorthin zu kommen, entscheiden wir uns für eine Doppel-Furt durch den Sarvesjåhkka und den unaussprechlichen Rijddanjunjesjågåsj. Mittlerweile jeden Morgen eine frische Untergestellwäsche macht uns täglich eine gute Laune! Und so steigen wir mit nassem Schuhwerk frohgemut den Tielma-Südhang in kleinen Serpentinen empor, was alle bergsteigerischen Skills erfordert.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_102920.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,45 MB ID: 3287536
                                                                                        Eine der zwei anstehenden Morgenfurten

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_115721.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,42 MB ID: 3287537Anstieg in der Dielmábuollda

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_115734.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,18 MB ID: 3287538
                                                                                        Blick zurück ins untere Sarvesvágge

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_121021.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,28 MB ID: 3287539
                                                                                        Heidekrautrot als bunte Tupfer


                                                                                        Nach gut 3 Stunden erreichen wir mittags den See und machen ein Mittagspäuschen, ich mit 5-Minuten-Terrine und Heißgetränk.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_135913.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,50 MB ID: 3287540
                                                                                        Dielmájávrásj zur Mittagspause


                                                                                        Meine ursprünglich geplante Tielmaüberschreitung mit plus 600 hm lasse ich dankbar als Schnapsidee stehen bzw. ausfallen. Uns genügt die Aussicht von hier oben auf 1200 hm.
                                                                                        Die Querung des Plateaus ist einfach und wir bekommen grandiose Ausblicke ins Rapadalen mit seinem Mini-Flussdelta mit dem Bielloriehppjávrre (See).

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_144907.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,14 MB ID: 3287541

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_144806.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,46 MB ID: 3287542
                                                                                        Låddebákte links davon, Bielloriehppe an der rechte Flanke sind zwar nur 1600er, aber schauen gewaltig aus.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_151409.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,03 MB ID: 3287543Ein paar Bachläufe sind zu queren


                                                                                        Die Aussicht von hier oben auf das Rapadalen ist mit eines meiner persönlichen Hochlichter.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_152531.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,18 MB ID: 3287544


                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_192720.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,48 MB ID: 3287545
                                                                                        Eines meiner Lieblingsbilder dieser Reise

                                                                                        Wir halten uns in Richtung Jagasjgaskatjahkka, erhaschen einen Blick auf den Bierikjavrre nordöstlich in der Ferne, begrüßen den Rentierbullen einer kleinen Herde und machen uns dann auf den alpinen Abstieg im steilen Westhang hinunter ins Rapadalen.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_192610.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,02 MB ID: 3287546
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_150724.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,68 MB ID: 3287547

                                                                                        Es erfordert immense Trittsicherheit und ein bisschen 1er Kraxelei. Natürlich habe ich im Nachhinein die anspruchsvollere Hangseite erwischt, nur von oben sieht man das nicht gleich ein.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_164238.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,43 MB ID: 3287549
                                                                                        Blick beim Abstieg in Richtung Låddebákte

                                                                                        Unten im Birkenwäldchen steht er dann vor uns und tut keinen Muckser: ein Prachtkerl von einem Elch.
                                                                                        Eigentlich sind es zwei, der andere schließt sich dem ersten beim königlichen Davonschreiten an.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_192332.jpg Ansichten: 0 Größe: 806,4 KB ID: 3287548
                                                                                        So ein Prachtkerl - das nächste Highlight des Tages

                                                                                        Nach Querung des sehr breiten Kiesbettes des Jagasjgaskatjahkka- Flusses nach Norden finden wir den idealen Zeltplatz des heutigen Tages am Uferabbruch. Alte Feuerstellen verraten, dass hier öfters die Sarekwanderer ihr Camp aufstellen.
                                                                                        Ein Gebirgsbachausläufer als Wasserquelle ist keine 50 m entfernt.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_174652.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,42 MB ID: 3287550
                                                                                        Vor der gewaltigen Südwestwand des Låddebákte

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_184459.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,88 MB ID: 3287552Der Blick direkt aus dem Zelt auf Låddebákte links und Bielloriehppe rechts

                                                                                        In der Nacht wird es wieder sternenklar und frostig, für kurze Zeit sind noch vor Mitternacht zarte Polarlichter zu bestaunen.

                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240915_213138.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,36 MB ID: 3287551
                                                                                        Dieses Mal nur ein schüchternes Nordlicht

                                                                                        Mein rechtes Knie zwickt in der Nacht in Seitenlage ein wenig, warum musste ich Treibauf auch wieder wie eine Gams mit schwerem Rucksack den Hang da hinunter hüpfen. Die Gams befindet sich bereits in der 60+ Kategorie, hat ihr Alter im Fjellrausch komplett vergessen...."älter werden immer nur die anderen" oder wie ging nochmal der Spruch?


                                                                                        11,5 km
                                                                                        620 hm
                                                                                        Angehängte Dateien
                                                                                        Zuletzt geändert von Naturum; 17.10.2024, 16:01.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Alter Hase
                                                                                          • 14.03.2012
                                                                                          • 3583
                                                                                          • Privat


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                                                                                          ein wirklich schöner und interessanter Bericht mit super schönen Fotos! Danke!
                                                                                          Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                                          I took the one less traveled by,
                                                                                          And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Gerne im Forum
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                                                                                            • 83
                                                                                            • Privat


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                                                                                            Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                                                                            ein wirklich schöner und interessanter Bericht mit super schönen Fotos! Danke!
                                                                                            Ganz lieben Dank für das Feedback 🫶

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Erfahren
                                                                                              • 29.06.2017
                                                                                              • 385
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                                                              Vielen lieben Dank für den schönen Kommentar,@Uwe66, das mit dem Schreiben mache ich das erste Mal in dieser Form, hatte vorher nur Videos geschnitten.
                                                                                              Ha! Ich wusste doch, dass mir irgendetwas seltsam bekannt vorkam!

                                                                                              Jetzt habe ich mir die grandiosen Fotos mal genauer angeschaut und (er)”kenne” Dich (und Old School) von Deinen Videos wieder. Die schaue ich nämlich auch sehr gerne, auch wenn ich dort nicht kommentiere. Und sie haben mich dieses Jahr bei meiner Tour inspiriert - ich war in der Uckermark unterwegs.
                                                                                              Vielen Dank für den tollen Bericht hier, den ich weiterhin mit Spannung und großem Genuss verfolge!
                                                                                              zilka

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                                • 83
                                                                                                • Privat


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                                                                                                Zitat von zilka Beitrag anzeigen

                                                                                                Ha! Ich wusste doch, dass mir irgendetwas seltsam bekannt vorkam!

                                                                                                Jetzt habe ich mir die grandiosen Fotos mal genauer angeschaut und (er)”kenne” Dich (und Old School) von Deinen Videos wieder. Die schaue ich nämlich auch sehr gerne, auch wenn ich dort nicht kommentiere. Und sie haben mich dieses Jahr bei meiner Tour inspiriert - ich war in der Uckermark unterwegs.
                                                                                                Vielen Dank für den tollen Bericht hier, den ich weiterhin mit Spannung und großem Genuss verfolge!
                                                                                                zilka
                                                                                                🤭Man bleibt nicht unerkannt in bestimmten Kreisen😂
                                                                                                Uckermark, oh wie schön! Das war ja auch so eine Knallertour, an die ich mich so gerne erinnere 🫶

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  • 83
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                                                                                                  "Knie-Pausentag am Rápaälven"


                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085400.jpg Ansichten: 84 Größe: 5,85 MB ID: 3287727


                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240916_114133.jpg Ansichten: 71 Größe: 4,22 MB ID: 3287728
                                                                                                  Der Gang über dieses Kiesbett zeigt mir am Morgen, wo der Hammer hängt...

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085335.jpg Ansichten: 71 Größe: 3,70 MB ID: 3287730


                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240916_114203.jpg Ansichten: 78 Größe: 4,50 MB ID: 3287731Unser Lagerplatz am Fuße des unaussprechlichen Jagasjgaskatjåhkkå

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085602.jpg Ansichten: 73 Größe: 4,15 MB ID: 3287732

                                                                                                  Dieser Hang mit dem felsendurchsetzten Abschnitt wurde mir am Vortag zum Verhängnis


                                                                                                  Die ernüchternde Diagnose kann ich mir nach den ersten Schritten beim Queren des breiten Kiesbettes selber stellen: ich habe mir am Vortag das rechte Knie versaut und muss jetzt bei jeden Schritt x-fach vorsichtiger auftreten. Ganz ehrlich? So kann ich nicht ins südseitige Rapadalen ausschreiten, das als anspruchsvoll gilt. Ich beiße die Zähne zusammen, hinke über das Geröll wie auf rohen Eiern, versinke im Sumpf und kämpfe mich durch diese sch..ß Krüppelweiden, passend zum heutigen Zustand meiner Gehwerkzeuge.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085306.jpg Ansichten: 76 Größe: 3,70 MB ID: 3287733 Innehalten...

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085236.jpg Ansichten: 74 Größe: 3,80 MB ID: 3287734

                                                                                                  ...ausschnaufen im Angesicht des Bielloriehppe

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085651.jpg Ansichten: 71 Größe: 2,77 MB ID: 3287735

                                                                                                  Old School macht mir einen guten Vorschlag, der wohl wesentlich zum Gesamtgelingen des Abenteuers beitragen wird: wir schlagen uns die knappen 3 km bis zu den sichtbaren Privathütten an der Einmündung des Sarvesvágge ins Rapadalen durch. Wir machen dann dort einen halben Lungertag.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085126.jpg Ansichten: 73 Größe: 4,66 MB ID: 3287736Gleich ist der Wandertag auch wieder zuende

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085201.jpg Ansichten: 73 Größe: 4,29 MB ID: 3287737
                                                                                                  Und das ist die Aussicht des Nachmittags
                                                                                                  ​​

                                                                                                  Oh ja, das klingt wunderbar nach Fläzen in der Sonne, essen, trinken und vielleicht am Abend auch noch ein klitzekleines Lagerfeuerchen mit Blick ins Rapadalen, auf Låddebákte und Bielloriehppe, Tielma.....dann noch eine Ibuprofen eingeworfen und bis morgen ist wieder alles in Butter. Old School will mir fürsorglich das Zelt tragen, ein ganz und gar starker Plan, der mich wahrscheinlich vor einem größeren Meniskusdesaster bewahrt.

                                                                                                  Nach bereits 1,5 h ist also Schluss mit Kampf durch's Nirwana und die Hütten sind erreicht. Allesamt verschlossen, neben Haupthütte gäbe es noch eine Sauna und ein Plumpsklo.
                                                                                                  Uns reicht die sonnige Holzveranda der Haupthütte und wir hängen erstmal stundenlang ab und breiten die Zelte zum trocknen aus, die durch den Nachtfrost klatschnass geworden sind.
                                                                                                  Wir machen uns den Spaß und grimassieren in die Wildkamera, die an der Birke neben der Sauna aufgehängt ist.
                                                                                                  Dann sucht Old School Wasser und wird 100 m im Birkenwäldchen hinter den Hütten fündig.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085735.jpg Ansichten: 74 Größe: 3,77 MB ID: 3287738
                                                                                                  Låddebákte

                                                                                                  ​​​​​​

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085950.jpg Ansichten: 71 Größe: 2,87 MB ID: 3287739
                                                                                                  In der Ferne ein kleiner Ausschnitt auf das Sarek- Massiv mit Gletscher


                                                                                                  Ich bleibe lieber sitzen und futtere Nüsse, Schoki, Ibuprofen und begebe mich dann in Old School's Therapiestunde mit Dehn- und Yogaübungen. Was für ein Panorama ringsherum!

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090043.jpg Ansichten: 75 Größe: 4,68 MB ID: 3287740ich mache alles ganz brav nach, was Old School mir so sagt🤗

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090126.jpg Ansichten: 74 Größe: 4,70 MB ID: 3287741


                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085917.jpg Ansichten: 73 Größe: 4,17 MB ID: 3287742Rapadalen: in der Mitte Stuorr Skoarrki

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085836.jpg Ansichten: 74 Größe: 4,90 MB ID: 3287743Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_085049.jpg Ansichten: 72 Größe: 4,01 MB ID: 3287744Die letzte Birke mit Laub

                                                                                                  Im Trinkbecher werden die letzten üppig wachsenden Preiselbeeren für das morgige Frühstück gesammelt. Nachdem die Zelte auf den Flächen vor den Hütten stehen, wird die alte Lagerfeuerstelle hergerichtet, Holz gesammelt und das Feuerchen entfacht. Old School will nach einem ersten kläglichen Feuer, das gerade mal für sein Kochen ausreicht, ganz und gar aufstecken.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090423.jpg Ansichten: 76 Größe: 3,75 MB ID: 3287745

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090354.jpg Ansichten: 72 Größe: 3,83 MB ID: 3287746
                                                                                                  Ja klar, Hauptsache sein Bauch ist gefüllt, "dann reicht's halt nicht für ein richtiges Lagerfeuer, Holz zu nass, blabla...".

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090452.jpg Ansichten: 74 Größe: 4,99 MB ID: 3287747

                                                                                                  Das akzeptiere ich nicht, so schnell gebe ich mich nicht zufrieden, nach viel pusten und Nachlegen gelingt mir dann doch ein wärmendes knackendes Lagerfeuer💪, was lange brennt und zu einer prima Abendstimmung beiträgt.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090637.jpg Ansichten: 70 Größe: 3,54 MB ID: 3287748

                                                                                                  Die Füße werden so auch ohne Wärmflasche warm und die Polypropylensocken fangen das schmoren und schmelzen an. Unser Müll landet im Feuer und brennt komplett ab.
                                                                                                  Eine kleine Rentierherde besucht uns in Nähe des kleinen Baches, ein weiterer Elchbesuch bleibt leider nur ein Wunschgedanke.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241018_090600.jpg Ansichten: 71 Größe: 2,17 MB ID: 3287750

                                                                                                  In der Nacht erscheint nochmals schwaches Nordlicht. Zum klaren Himmel haben sich seit dem späten Nachmittag am Vortag ein paar Wolken gesellt, so dass es nachts auch mal leicht nieselt.

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_075402.jpg Ansichten: 68 Größe: 1,88 MB ID: 3287751

                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_075210.jpg Ansichten: 69 Größe: 2,00 MB ID: 3287752

                                                                                                  Ich hoffe auf rasche Genesung, bin zuversichtlich und mache mir ausnahmsweise über die Knieprobleme keinen allzu großen Kopf.

                                                                                                  2,8 km
                                                                                                  30 hm
                                                                                                  Angehängte Dateien
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                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 83
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                                                                                                    17. September 2024, Tag 8
                                                                                                    Im Rapadalen ins "Inferno"


                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3287962
                                                                                                    Morgenrot über dem Rapadalen


                                                                                                    Der Morgen begrüßt uns mit durchwachsenem Wetter, über dem Rapadalen zeigt sich Morgenrosa und die Wolken überwiegen. Egal wie das Wetter werden sollte, heute geht's ins "Inferno", wie uns der Sarekführer bei den Vorplanungen vorwarnte. Der Nicht-Weg an der Südseite gilt durch die Bank weg als "anspruchsvoll" - also schwierig. Die betitelte "DARK Side" heißt wahrscheinlich deswegen so, weil die Sonne nur die gegenüberliegende Seite beleuchtet, aber das ist unter'm Strich sowieso fotogener. Old School meinte, das sei doch genau unser Ding, also hatte ich die Etappe in unsere Planungsrunde mit aufgenommen.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Der Abschnitt bis zum Bielloriehppjávrre ist besonders versumpft, dann kommt Birkenwald


                                                                                                    Der Pausentag hat gut getan, habe vorsichtshalber eine Ibuprofen zum Frühstück genommen und aktuell sind keine größeren Schmerzen zu vermelden.

                                                                                                    Vor und nach der Querung der Sarvesjåhkka-Arme mit Kies- und Sandbett kommen Sumpfwiesen mit wadenhohem Wasserstand. Ich verhake mich prompt mit dem linken Vorfuß im Gestrüpp, knalle bäuchlings in die braune Sumpfbrühe und bin von oben bis unten mit braunem Matsch eingesaut. Old School grinst sichtbar amüsiert, "Arschlochsein macht Spaß "- ich dagegen bin vollkommen angepisst. Notdürftig mit dem Ultralighthandtuch gesäubert kämpfe ich mich kriegerisch wie eine Amazone weiter bis in den Birkenbewuchs neben dem Bielloriehppjávrre (See), in dem wir für ein Stück einen überraschend gut sichtbaren Wildtrail finden. Elch- und schwarze Bärenkacke verrät uns etwas über den wohl regen Wildverkehr in diesem Bereich.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Die nächsten km aber verdämmert diese Wildautobahn und so stolpern wir über unzählige Bergrippen und verwachsenen Bachläufen in Minischluchten, unterbrochen durch prächtige Aussichten auf die türkisen Ráhpaädno-Arme, die sich kunstvoll wie acryl-gemalte Tentakel präsentieren.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    3 Schwäne in der Ferne sind die einzigen Tiere, die wir ausmachen können


                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Das malerische Rapadalen präsentiert sich erst nach einem Aufstieg über die Hänge

                                                                                                    Wir sehen die rote gegenüberliegende Skarkistugan und bewundern das Rapaselet mit dem bläulichen Wasser umrahmt durch gelb leuchtende Feuchtgebiete.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3287965Die rote Skarkistugan an der gegenüberliegenden Uferseite

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3287971
                                                                                                    Besonders reizvoll wird die Flußlandschaft durch die Sonnenstrahlen, die das Tal fokussiert erhellen

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Eines meiner persönlichen Hochlichter


                                                                                                    3 Schwäne an einem kleinen See sind die einzigen zu beobachtenden Tiere. Leider quert kein Elch, aber viele Haufen der pelletartigen Hinterlassenschaften künden von regem Elchverkehr in diesem Talabschnitt.



                                                                                                    Gegen Mittag machen wir an einem Bach Mittagspause, für mich höchste Zeit, da ich vor Anstrengung wieder ins Torkeln komme und mit Stolpern anfange.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Wir gewinnen anschließend an Höhe bis auf 750 hm, müssen uns aber durch ein breites Gestrüppband durchwühlen, um an dem tiefen Einschnitt der Bielloriehppjågåsj-Schlucht zu erkennen, dass diese in dieser Höhe gar nicht gut zu queren ist.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Es ist zwar erst 15°°, aber ich entdecke 50 hm weiter unten aussichtsreiche ebene balkonartige Flächen, die sich für den Lagerplatz eignen. Mein Knie sagt mir die knapp 10 km Tagesleistung sind für heute erst einmal genug.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Gegenüber rauscht der Stoarkkijávrátja lautstark in das Tal

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Die Lagerfläche bietet eine 5-Sterne-Aussicht auf das Rapadalen, aber wir sind auch ganz schön den Windböen ausgesetzt und man muss zum Wasserholen in die Schlucht abklettern, was ich für die erste Wasserfuhre gerne mache.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Old School steigt für die 2. Wasserbesorgung lieber weiter auf und macht eine knapp einstündige Erkundungstour.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                    Der Abend geht viel zu rasch vorbei, ich bin mindestens 3 x mit Essen beschäftigt, mache Fotos und lese warm eingepackt im Schlafsack im Kindle und schaue immer wieder durch den Zelteingang ins Rapadalen.

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3287981
                                                                                                    Die Abendaussicht aus dem Zelt heraus

                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20241019_205650.jpg
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ID: 3287982



                                                                                                    In der Nacht frischt der Wind ziemlich böig auf, aber es ist für Nordlichter leider zu bewölkt. Der Vollmond zeigt sich gelegentlich zwischen den Wolken, hat jedoch keine hohe Aufstiegsbahn, sodass ein helles Erlebnis mit Mondschein über dem Rapadalen in der Nacht nur von kurzer Dauer ist.

                                                                                                    9,5 km
                                                                                                    310 hm

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Dauerbesucher
                                                                                                      • 23.09.2010
                                                                                                      • 977
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      Respekt, 10 km auf der Dark Side sind eine ordentliche Leistung, wir hatten die Strecke gemütlich auf 2 Tage aufgeteilt. Wir sind noch etwa 100 m höher gestiegen, dort ist der Bielloriehpjågåsj am Zusammenfluss der beiden Flüsse einfach zu erreichen und zu furten.
                                                                                                      Ich bin ja sowas von neidisch, was für perfektes Wetter ihr hattet. Vor allem, weil sich die Zeit direkt an unsere "Regenzeit" anschloss.
                                                                                                      Hattet ihr den Abstecher Richtung Jågåsjgaskatjåhkkå so geplant, oder war der Abbruch nach dem Abstecher deinem Knie geschuldet?

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Erfahren
                                                                                                        • 11.09.2022
                                                                                                        • 214
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        Wow, ihr nehmt aber auch alles mit, was auf dem Sarek-Zettel steht: Kletterei, Polarlichter, Lagerfeuer, Elche, das Rapadalen.

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Freak
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                                                                                                          Liebt das Forum
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                                                                                                          • 12506
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          Da lacht der Kerl - unerhört!!
                                                                                                          ..
                                                                                                          Schöner Bericht, danke fürs Teilen.

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Gerne im Forum
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                                                                                                            • 83
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                            Respekt, 10 km auf der Dark Side sind eine ordentliche Leistung, wir hatten die Strecke gemütlich auf 2 Tage aufgeteilt. Wir sind noch etwa 100 m höher gestiegen, dort ist der Bielloriehpjågåsj am Zusammenfluss der beiden Flüsse einfach zu erreichen und zu furten.
                                                                                                            Ich bin ja sowas von neidisch, was für perfektes Wetter ihr hattet. Vor allem, weil sich die Zeit direkt an unsere "Regenzeit" anschloss.
                                                                                                            Hattet ihr den Abstecher Richtung Jågåsjgaskatjåhkkå so geplant, oder war der Abbruch nach dem Abstecher deinem Knie geschuldet?
                                                                                                            Lieben Dank, andrea2@, für Deine ausführliche Rückmeldung, da kann ich ja gleich noch bissi was dazu erzählen:

                                                                                                            Diese ominöse "Dark Side" ist ja eigentlich nur bis zum Bielloriehppjávrre ätzend zu gehen. Im Birkenwäldchenstück fand sich luxuriöserweise der Tierpfad. Klar, anschließend geht's über unzählige Minikerbungen der ganzen Bachläufe und der etwas längere brusthohe Weidengestrüppgürtel am schrägen Hang kostete Körner. Ich wollte als nächstes tatsächlich am Bielloriehpjågåsj aufsteigen, um nach einer guten Querung zu suchen, hatte aber dann akute Unlust beim Blick ins Tal. Die Balkonaussicht war zu verlockend für einen Lagerplatz. Dafür ging es dann am nächsten Tag am Bielloriehpjågåsj 250 m hoch und dann waren wir genau dort an der Stelle, die Du hier beschreibst😄 Old School hatte das am Vorabend.beim Wasserholen schon ausgespechtet.

                                                                                                            Die Richtung Jågåsjgaskatjåhkkå war von vornherein so geplant, allerdings dachte ich dabei noch an eine zusätzliche Tielmaüberschreitung. Das mit dem Knie hab ich mir dann erst beim Abstieg geholt.

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Gerne im Forum
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                                                                                                              • 83
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                                                                                                              Wow, ihr nehmt aber auch alles mit, was auf dem Sarek-Zettel steht: Kletterei, Polarlichter, Lagerfeuer, Elche, das Rapadalen.
                                                                                                              Gell ja, wir ahnten schon nach 2/3 der Tour, dass wir irgendwie Glückspilze 🍄🍄 sein müssen 😄

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                                                • 83
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                                Da lacht der Kerl - unerhört!!
                                                                                                                ..
                                                                                                                Schöner Bericht, danke fürs Teilen.

                                                                                                                Genau🤬Da hat sich Old School ganz klar schon mal die ersten Minuspunkte bei mir eingehandelt, konnte das allerdings durch das Tragen meines Zeltes zum Teil ausgleichen.

                                                                                                                Lieben Dank für's Feedback!

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Gerne im Forum
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                                                                                                                  • 83
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  18. September 2024, 9. Tag
                                                                                                                  "Das 3-Sterne-Hotel am Gådokjåhkå"

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241020_163342.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,53 MB ID: 3288185
                                                                                                                  Morgenrot, schlecht Wetterbot?

                                                                                                                  Auch heute wieder wabert Morgenrot über dem Rapadalen und die Windböen haben so zugenommen, dass sie uns beim Zeltabbau auf dieser exponierten Balkonlage behindern.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_061407.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,41 MB ID: 3288186
                                                                                                                  Durchwachsene Morgenstimmung


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_061531.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,13 MB ID: 3288187
                                                                                                                  Der Wind pfeift ganz schön durchs Rapadalen

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_073426.jpg Ansichten: 0 Größe: 271,7 KB ID: 3288188

                                                                                                                  Auch Old School's Tarp ist balloniert

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_061737.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,29 MB ID: 3288189

                                                                                                                  ​​​Die frühe Morgenstunde gehört wie immer mir alleine


                                                                                                                  Ich jedenfalls verbiege mir dummerweise ein Stangensegment meiner Vaude-Lizzy, weil ich mir in einer Böe aus Furcht, dass das Zelt davonfliegt reflexartig beim Aushängen das Gestänge zu stark biege. Na gut, gebrochen ist nichts, wird schon nichts ausmachen. Den Zeltpacken werfe ich Old School zu, der der es an seine Kraxe schnallt. Puh, gut ein Kilo weniger Tragenmüssen macht viel aus.
                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_083640.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,64 MB ID: 3288190
                                                                                                                  Ein stets begeisternder Blick ins Rapadalen von den Hängen des Gadoktjáhkká

                                                                                                                  Wir nehmen den Aufstieg am beerentragenden Wiesenhang rechts neben Buoidesjåhkkå, den Old School am Vorabend ausspioniert hat und können 250 hm weiter oben durch den Gebirgsfluss gut auf die andere Seite wechseln. In dieser Höhe zwischen 800 und 900 m bleiben wir dann und haben weiterhin fantastische Ausblicke auf das Rapadalen. Dieser Höhenweg ist deshalb trotz Gestrüppbänder und Sumpfstellen eindeutig die bessere Variante als sich weiter unten im Tal durch die Vegetation zu kämpfen und wenig zu sehen.

                                                                                                                  Wir kommen gut voran im Vergleich zum Vortag, allerdings ist der Wind stellenweise so ausgeprägt, dass wir Mühe haben, das Gleichgewicht mit den Rucksäcken zu halten. Meist kommt der Wind von hinten oder von der Seite.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_101725.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,43 MB ID: 3288191


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_192849.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,15 MB ID: 3288192

                                                                                                                  Die Richtung verläuft sanft nach rechts immer am Südwesthang des Gadoktjáhkká entlang auf 900 bis 950 hm. Hier ist der Wind gut auszuhalten, in einer windärmeren Nische am Gebirgsbach machen wir Mittagspause und haben eine sensationelle Fernsicht auf Skierffe, Nammasj und Tjahkelij.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_110105.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,75 MB ID: 3288193Unser Pausenplatz zwischen ein paar Felsen

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_105021.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,42 MB ID: 3288194

                                                                                                                  Skierffe, Nammasj und Tjahkelij

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_120755.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,92 MB ID: 3288195


                                                                                                                  Die ursprünglich geplante Tjahkelijbesteigung können wir uns bei diesen Windstärken abschminken. Aber die Sicht auf das vielbejubelte Rapadalendelta ist auch aus der Ferne großartig.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_192755.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,92 MB ID: 3288196

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_121520.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,07 MB ID: 3288197
                                                                                                                  Skierffe im Zoom

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_123000.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,69 MB ID: 3288198


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_192028.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,14 MB ID: 3288199
                                                                                                                  Ein letztes Wollgras

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_192354.jpg Ansichten: 0 Größe: 425,9 KB ID: 3288200
                                                                                                                  Wir begegnen wieder einer anmutigen Rentierherde

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_133327.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,41 MB ID: 3288201

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_191913.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.011,6 KB ID: 3288202
                                                                                                                  Relativ leichtfüssig gelangen wir über die Hochebene in Richtung Gadokjahkabrücke, die wir anfangs ziemlich suchen müssen, weil sie versteckt über eine kleine Wildwasserschlucht führt.
                                                                                                                  Der Anblick des türkisen Gletscherbaches aus dem Reich der hohen Gipfeln wie Skáidetjåhkkå , Gaskastjåhkkå, allesamt 1800/1900er ist ein weiteres Highlight des fortgeschrittenen Tages.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_191709.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,78 MB ID: 3288203


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_143520.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,53 MB ID: 3288204


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241020_162607.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,62 MB ID: 3288208


                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241020_162640.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,54 MB ID: 3288205

                                                                                                                  Dahinter wird das nächste Highlight angesteuert: die bereits aus der Ferne sichtbare Renvaktarstuga erweckt unsere Neugier.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241020_162715.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,93 MB ID: 3288206
                                                                                                                  Ein kleiner Pfad führt von der Brücke dorthin

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_191610.jpg Ansichten: 0 Größe: 819,5 KB ID: 3288207


                                                                                                                  Das Schloss ist links aufgebrochen, aber mein Rüttler an der Tür führt zu keinem Ergebnis. Sehr schade, also schaue ich mir schon mal die windgeschützte Rückseite nach einem potentiellen Lagerplatz an.
                                                                                                                  Durch einen beherzteren maskulinen Zug an der Tür durch Old School eröffnet sich uns dann doch ein herrlich muffiger dunkler Innenraum mit 4 Matratzenlagern, einem Tisch mit 2 Trangiakochern. Ich knalle meinen Schlafsack mit Evazotematte in die rechte hintere Koje, Old School bevorzugt nach Besenkehrung den Boden für Bivi und Schlafsack und macht sich über die Spirituskocher her. Für ihn gibt's knoblauchgeschwängerte Bulgur-Trockengemüsemischung mit Wursteinlage.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_151153.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,23 MB ID: 3288209Der Ofen in Hüttenmitte bleibt in Ermangelung von Brennholz kalt

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_151200.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3288210
                                                                                                                  Das Corpus delicti des fortgeschrittenen Abends

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_191502.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,01 MB ID: 3288211


                                                                                                                  Die Aussentür lassen wir durch einen großen Wackerstein gesichert offen, eine tolle Aussicht. Von der Hütte nach links der Blick auf den Barddej-Gletscher, die Gipfel der über 1800er sind allesamt in den Wolken eingetaucht.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240918_175111.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,65 MB ID: 3288212Noch ist meine Stimmung spitze....

                                                                                                                  Old School vergiesst im Halbdunkeln seinen Spiritus auf den Tisch und zündet trotzdem den Brenner an. "Ach, das verdunstet schon wieder". Die Folgen waren ganz klar vorauszusehen. Sofort steht der Tisch in Flammen und das daraufstehende verdorrte Pflanzengesteck lodert gleichfalls lichterloh. Ich sehe uns schon vor abgefackelter Stuga ohne Ausrüstung mitten im saukalten stürmischen Sarek, bin unsäglich entsetzt über soviel Unbedarftheit. Die brennende Siffe tropft auf Old School's Bivi und Schlafsack am Boden und brennt ihm hübsch Löcher hinein. Auch seine Schlafhose hat ein beachtliches Loch. Selbst schuld. Gottseidank gelingt ein vollständiges Eindämmen der Flammen und tatsächlich sind keinerlei Kokelstellen am Inventar entstanden. Trotzdem, ich bin für den Rest des Abends komplett bedient, rede kein Wort mehr und versinke vollständig in meinen e-book-Reader, bis mich der Schlaf in meiner Koje übermannt.

                                                                                                                  Die Übernachtung in der Rentierzüchterhütte ist trotz des Feuerschreckens eine glückliche Fügung gewesen, wir haben ein sicheres Dach über den Köpfen, da in der Nacht die Windstärken erheblich zunehmen.

                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161145.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,04 MB ID: 3288213
                                                                                                                  Eine stürmische Nacht

                                                                                                                  Meine Träume bestehen aber in dieser Nacht aus brennenden Rentierzüchterhütten und nonstop Läufen aus dem Sarek heraus: das nackte Leben rettend....

                                                                                                                  12,2 km
                                                                                                                  570 hm
                                                                                                                  Zuletzt geändert von Naturum; 20.10.2024, 17:44.

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Alter Hase
                                                                                                                    • 28.08.2017
                                                                                                                    • 3014
                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                    #58
                                                                                                                    Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_20240918_151153.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,23 MB ID: 3288209[I]Der Ofen in Hüttenmitte bleibt in Ermangelung von Brennholz kalt
                                                                                                                    Sieht das nur so aus, oder gab es keine Innentür, also zwischen Vor- und Hauptraum? Dann hat sich seit 2020 etwas verändert, denn da war die wirklich fest verschlossen. Die Aussentür aber auch schon aufgebrochen. Ich habe da drin, also im Vorraum, gekocht; sitzen konnte ich auf einer großen Farbdose.

                                                                                                                    (Im Grundsten steht übrigens, das sei - Stand wann? - eine offene Renvaktarstuga, aber ich hatte vorher schon gelesen, dass das nicht (mehr) der Fall sein sollte...)

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Gerne im Forum
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                                                                                                                      • 83
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                                                                                                      Sieht das nur so aus, oder gab es keine Innentür, also zwischen Vor- und Hauptraum? Dann hat sich seit 2020 etwas verändert, denn da war die wirklich fest verschlossen. Die Aussentür aber auch schon aufgebrochen. Ich habe da drin, also im Vorraum, gekocht; sitzen konnte ich auf einer großen Farbdose.

                                                                                                                      (Im Grundsten steht übrigens, das sei - Stand wann? - eine offene Renvaktarstuga, aber ich hatte vorher schon gelesen, dass das nicht (mehr) der Fall sein sollte...)
                                                                                                                      Ich glaube, da war keine, aber ich bin mir nicht mehr sicher, weil ich nicht die Erste war, die da hineingegangen ist.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                                        • 977
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Renvaktarstugor privat und damit tabu sind, egal ob offen oder verschlossen.

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Gerne im Forum
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                                                                                                                          • 83
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Renvaktarstugor privat und damit tabu sind, egal ob offen oder verschlossen.
                                                                                                                          Nun, das ist wie mit Hütten oder Unterständen hierzulande, wenn man null Spuren hinterlässt und noch auskehrt und Müll mitnimmt, dann wird keiner was dagegen haben.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Freak
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                                                                                                                            • 24.01.2011
                                                                                                                            • 12506
                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                            #62
                                                                                                                            Zweiter Strike für Oldschool - hoffentlich wird das nicht böse enden!
                                                                                                                            Wunderschönes Tal...

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Gerne im Forum
                                                                                                                              • 01.10.2024
                                                                                                                              • 83
                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                              #63
                                                                                                                              Zitat von ronaldo Beitrag anzeigen
                                                                                                                              Zweiter Strike für Oldschool - hoffentlich wird das nicht böse enden!
                                                                                                                              Wunderschönes Tal...
                                                                                                                              Keine Sorge, zwei wie Feuer und Eis, Pest und Cholera, Pech und Schwefel😂

                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                • 23.02.2019
                                                                                                                                • 207
                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                #64
                                                                                                                                Hey ihr Beiden,

                                                                                                                                ich lese von Anfang an sehr gespannt mit und muss sagen, dass - jetzt schon - (zumindest für mich) dieser Bericht einer der besten Sarek-Berichte ist.
                                                                                                                                Eine sehr ähnlich Route hatten wir für 2020 geplant, dann aber aufgrund des Wetter das Snavvavagge und die Südseite des Rapadalen verworfen...
                                                                                                                                Dein Bericht zeigt mir jetzt nochmal umso mehr, dass dieser Bereich nachgeholt werden muss

                                                                                                                                Magst du noch etwas zu deiner Fotoausrüstung sagen? Finde die Fotos klasse.

                                                                                                                                Vielen Dank
                                                                                                                                Florian

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Gerne im Forum
                                                                                                                                  • 01.10.2024
                                                                                                                                  • 83
                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                  #65
                                                                                                                                  Zitat von NF Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  Hey ihr Beiden,

                                                                                                                                  ich lese von Anfang an sehr gespannt mit und muss sagen, dass - jetzt schon - (zumindest für mich) dieser Bericht einer der besten Sarek-Berichte ist.
                                                                                                                                  Eine sehr ähnlich Route hatten wir für 2020 geplant, dann aber aufgrund des Wetter das Snavvavagge und die Südseite des Rapadalen verworfen...
                                                                                                                                  Dein Bericht zeigt mir jetzt nochmal umso mehr, dass dieser Bereich nachgeholt werden muss

                                                                                                                                  Magst du noch etwas zu deiner Fotoausrüstung sagen? Finde die Fotos klasse.

                                                                                                                                  Vielen Dank
                                                                                                                                  Florian
                                                                                                                                  Hej, Florian, erstmal lieben Dank für Dein tolles Feedback, über das ich mich sehr freue.

                                                                                                                                  Bzgl. Fotografieren habe ich mir wirklich das ganze Jahr zuvor den Kopf zerbrochen, wenn schon endlich so eine gewaltige Tour, welche Knipse ist ihr würdig? Schwankte zwischen meiner Sony Alpha 6000 (schwer) und RX 100 VII hin und her und letztlich hab ich mich dann doch "nur" für das Smartphone entschieden. Hatte mir aber im Zuge der fälligen Neuanschaffung gleich für das Xiaomi 14 pro mit den Leica-Linsen entschieden, da der Zoom ganz gut ist. Den Kammeraufsatz gab's gratis dazu. Viel Akku braucht's im Flugzeugmodus nicht, das bissl in die Karte gucken mit Positionsortung macht's nicht fett und die Powerbank 20000 hat für die ersten 12 Tage locker gereicht.

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    Erfahren
                                                                                                                                    • 23.02.2019
                                                                                                                                    • 207
                                                                                                                                    • Privat


                                                                                                                                    #66
                                                                                                                                    Wow, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Sehr cool!
                                                                                                                                    Ich schleppe tatsächlich eine Vollformatkamera mit mir rum...
                                                                                                                                    Für die Polarlichtbilder hast du ein Stativ genutzt oder können das moderne Smartphones auch schon Freihand?

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      • 83
                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                      Zitat von NF Beitrag anzeigen
                                                                                                                                      Wow, damit habe ich jetzt nicht gerechnet. Sehr cool!
                                                                                                                                      Ich schleppe tatsächlich eine Vollformatkamera mit mir rum...
                                                                                                                                      Für die Polarlichtbilder hast du ein Stativ genutzt oder können das moderne Smartphones auch schon Freihand?
                                                                                                                                      Das ging erstaunlich gut im Nachtmodus🤗ohne Stativ

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Vorstand
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                                                                                                                                        • 1591
                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                        In einer eigentlich verschlossenen Hütte hätte ich mich wohl auch nicht niedergelassen, da geht es mir wie Andrea. Obwohl... vor Ort und bei fiesem Wetter mag man das vielleicht wieder anders sehen. Eine wirklich unglaublich schöne Tour bisher, eine super-Route habt Ihr da ausgesucht und fantastische Bilder! Jetzt hoffe ich, dass das mit Deinem Knie nicht allzuschlimm wird! 🍀

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          • 83
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                          In einer eigentlich verschlossenen Hütte hätte ich mich wohl auch nicht niedergelassen, da geht es mir wie Andrea. Obwohl... vor Ort und bei fiesem Wetter mag man das vielleicht wieder anders sehen. Eine wirklich unglaublich schöne Tour bisher, eine super-Route habt Ihr da ausgesucht und fantastische Bilder! Jetzt hoffe ich, dass das mit Deinem Knie nicht allzuschlimm wird! 🍀
                                                                                                                                          Ganz ehrlich? Bei dem immer stärker werdenden Sturm war nach Abwägen das Bleiben in der siffig-muffigen Hütte dann das kleinere Übel...🤭.
                                                                                                                                          Danke für Dein schönes Feedback!
                                                                                                                                          Seit dem Sarek sind mir aktuell allgemeine Anlaufschmerzen in beiden Kniegelenken geblieben, ich fürchte, das ist das Alter😭
                                                                                                                                          So direkte Meniskusprobleme hab ich aktuell nicht mehr. Ich arbeite dran (Muskelaufbau, leichtes Joggeln). Vielleicht gibt es sich nach ein paar Wochen wieder 😏

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                                            • 977
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            Ich wollte den schönen Bericht eigentlich nicht durch mein Gemotze kaputt machen, bisher auch nur der eine Satz dazu, aber das hier sind doch nur Ausreden.

                                                                                                                                            Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                                                                                                            Ganz ehrlich? Bei dem immer stärker werdenden Sturm war nach Abwägen das Bleiben in der siffig-muffigen Hütte dann das kleinere Übel...🤭.
                                                                                                                                            ...
                                                                                                                                            Ich seid im Sarek unterwegs gewesen, eure Ausrüstung sollte dementsprechend sein und ein bisschen Sturm abkönnen. Hätte euch der Strum woanders getroffen, wäre auch keine Hütte in der Nähe. Und ganz so folgenlos scheint eure Aufenthalt ja nicht gewesen zu sein. Ich hab jetzt noch mal im Grundsten nachgelesen, dort steht, dass es sich um eine unverschlossene Rentierwächterhütte handelt, in der man gegen Bezahlung übernachten kann. Ein aufgebrochenes Schloss spricht nicht unbedingt dafür, dass sich dort jeder Wanderer niederlassen kann.

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Gerne im Forum
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                                                                                                                                              • 83
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              "Bergsteigen im Sturm ist doof, Rund um den Vájggántjåhkkå"


                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_092425.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,23 MB ID: 3288410
                                                                                                                                              Die Gipfelwolken werden innerhalb der Morgenstunden komplett weggeblasen

                                                                                                                                              Die inReach Wetterabfrage ist ernüchternd: für heute ist eine Intensitätssteigerung der Sturmböen vorhergesagt und ab morgen kommt der große Temperatursturz mit Schneefall über 3 Tage und täglichem Zuwachs von je 3 cm Schnee. Damit ist für mich als erfahrene Bergfrau bereits früh morgens die Entscheidung gefallen, doch wieder ins Rapadalen abzusteigen und erneut im "Inferno" durch Sumpf und Gestrüpp die Richtung nach Laitaure einzuschlagen und über den Kungsleden zurück nach Kvikkjokk zu gehen....oder vielleicht doch nicht?

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_092339.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,06 MB ID: 3288411Wir orientieren uns erst einmal an der rechten Seite des Gadokjáhká

                                                                                                                                              ​​​​


                                                                                                                                              Es kommt natürlich innerhalb der nächsten Stunde nach dem Abmarsch von der Hütte wieder anders. Die Sonne strahlt so verlockend, es ist vergleichsweise mild und ich lasse mich trotz der starken Sturmböen von Old School für einen anscheinend leichten Gipfelgang auf den popeligen 1300er Vájggántjåhkkå hinreißen zwecks der finalen schönen Aussicht nochmals auf das Rapadalen...

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_103010.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,74 MB ID: 3288412
                                                                                                                                              Bårddejiegna (Gletscher), Lullihatjaro (1586 m) Mitte vorne, Skáidetjåhkkå (1933 m) rechts

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_160915.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,00 MB ID: 3288413Gadoktjáhkká

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_160814.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,08 MB ID: 3288415
                                                                                                                                              Die herrliche Aussicht beim Blick zurück

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_160851.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,11 MB ID: 3288416

                                                                                                                                              Blick in Richtung Skarki-Massiv jenseits des Rapadalen



                                                                                                                                              Meine Flüche werden schon im Anstieg vom Winde verweht, Old School schnappt gelegentlich ein paar Wortfetzen der Kackophonie auf🫢....


                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_113419.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3288414
                                                                                                                                              Auf dem Anstieg zum Vájggántjåhkkå

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_113425.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,20 MB ID: 3288417


                                                                                                                                              Ich versuche, mich überwiegend im fast ausgetrockneten Bachbett in Richtung Gipfelplateau ein bisschen umständlich von Stein zu Stein zu bewegen, da ich glaube, dass hier der Wind scheinbar weniger scharf bläst. Oben auf dem unendlich breiten Gipfelblockfeld schieben mich die Böen buchstäblich weg. Ich torkle wie besoffen gefühlt kilometerweit über die Blöcke, soweit das Auge reicht und kann die genialen Fernblicke kaum genießen. Fotografieren wird zum Risiko, da alles schnell aus der Hand gerissen wird, wenn man mal nicht aufpasst.
                                                                                                                                              Gerade mal 2 Aufnahmen von dem fantastisch daliegenden Rapadalen gelingen auf die Schnelle.

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161550.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,90 MB ID: 3288418
                                                                                                                                              Rapadalen Richtung Rapaselet

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161421.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,35 MB ID: 3288419
                                                                                                                                              Rapadalen Richtung Delta


                                                                                                                                              Ich komme aus dem Fluchen gar nicht mehr heraus, das meiste davon verbläst allerdings der Wind. Ich hab's ja als "große Alpinistin" gewußt, dass das eine reine Schnapsidee war mit diesem Vájggántjåhkkå...
                                                                                                                                              Meine Komfortgrenze ist erreicht. Mit 30 Kilo weniger Gewicht als mein Wanderpartner bewege ich mich wie ein volltrunkenes Tanzmariechen über die Gipfelplatte mit unendlich weiten Blockfelder des Vájggántjåhkkå.

                                                                                                                                              Wir einigen uns auf einen Abstieg in Richtung Süden zur Ijvvarlahko Hochebene, was trotz des permanenten Gegenwindes ganz gut funktioniert. Man könnte sich geradezu mit Rucksack gegen den Wind lehnen ohne Umzufallen.
                                                                                                                                              Hier treffen wir wieder auf meine vorgeplante Ursprungsroute, wie ich auf der TopoMap im Smartphone ablesen kann, und ich bin ehrlicherweise im Nachhinein froh, nicht wieder in den sumpfigen Rapadalendschungel abgestiegen zu sein. Die Tjahkelijbesteigung haben wir nach dem einschätzenden Blick auf die entfernt einsehbare Westseite bei diesem Sturm sowieso schon aussortiert und der längere Kungsledenhatsch ab dem Laitaure-See bis Kvikkjokk reizt uns im Grunde ganz und gar nicht.


                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161639.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,52 MB ID: 3288420
                                                                                                                                              Sie sind ganz klar meine Lieblingstierchen geworden auf dieser Reise

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161741.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,63 MB ID: 3288421

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_161826.jpg Ansichten: 0 Größe: 855,9 KB ID: 3288422

                                                                                                                                              Nach einer Riegelpause in einer Wiesenmulde, bei der wir wieder nette Rentierchen betrachten können, geht es rundum gestärkt im Wind weiter. Am Osthang des Soulanjunnje, einem 1088er, treffen wir oberhalb zweier kleiner Seen auf eine scheinbar windärmere Kuhle, in der wir kurzentschlossen unsere Zelte aufschlagen und mit Steinen die Heringe befestigen.

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_170246.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,23 MB ID: 3288423

                                                                                                                                              Für mich war der sturmgebeutelte Tag trotz Sonne anstrengender als gedacht, sodass ich mich ab 17°° im Schlafsack verkrieche. Morgen soll es laut InReach-Wetter den Temperaturabfall und 3 cm Schnee geben. Da will ich kräftemässig gerüstet sein und bin bereits beim Chillen im Zelt.

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_170210.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,06 MB ID: 3288424

                                                                                                                                              Old School dagegen ist unausgelastet und dehnt die Wasserholrunde zu einer einstündigen Exkursion am Soulanjunnje-Hang aus. Ich sehe ihn von weitem in etwa 500 m in der Nähe einer Rentierherde.

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_170301.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,74 MB ID: 3288425

                                                                                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240919_170430.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,78 MB ID: 3288426

                                                                                                                                              Der Rest des Abends wird gegessen, getrunken, gedöst und gehofft, dass die gepriesene Sturmtauglichkeit des Vaude-Zeltes hält, was sie verspricht - trotz des verbogenen Stangensegments.

                                                                                                                                              14,4 km
                                                                                                                                              820 hm
                                                                                                                                              Zuletzt geändert von Naturum; 21.10.2024, 17:11. Grund: Tippfehler

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                #72
                                                                                                                                                Zitat von Naturum Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                Ich hab's ja als "große Alpinistin" gewußt, dass das eine reine Schnapsidee war mit diesem Vájggántjåhkkå...
                                                                                                                                                Amen. Der "nutzloseste" Berg des Sarek. Ich *war* oben - und was soll ich sagen: viel verpasst habt ihr nicht. Der ist viel zu platt für eine richtig gute Aussicht; da müsste man schon an die ewig weit vom Gipfel entfernte "Kante" zum Rapadalen gehen. Vom Gipfel Richtung Süden/Südosten gehen die ununterbrochenen Geröllfelder nochmal gefühlt "kilometerweit" (ich bin weiter fast geradewegs Richtung Stuor-Dágár; den Plan "direkt zum Tjahkelij" habe ich mir auch aus dem Kopf geschlagen, in Anbetracht des endlosen Gerölls und später zu erwartenden Gestrüpps, trotz ganz guten Wetters... bin dann am nächsten Tag via Kungsleden von der anderen, also Ostseite hoch).

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  Gerne im Forum
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                                                                                                                                                  • 83
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen

                                                                                                                                                  ...da müsste man schon an die ewig weit vom Gipfel entfernte "Kante" zum Rapadalen gehen. Vom Gipfel Richtung Süden/Südosten gehen die ununterbrochenen Geröllfelder nochmal gefühlt "kilometerweit"...



                                                                                                                                                  ...bin dann am nächsten Tag via Kungsleden von der anderen, also Ostseite hoch...
                                                                                                                                                  Ad 1) hatte ich kurz überlegt, war dann aber bei dem Sturm extremst bedient

                                                                                                                                                  Ad 2) das ist eine gute Idee! naja, vielleicht beim nächsten Mal....

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    Gerne im Forum
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                                                                                                                                                    • 83
                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Der Tag überrascht mich um 6°° mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Ijvvarlahko und die umliegenden Berge wie Stuorr Jierttá und Boarektjahkka. Die Gipfel werden durch die aufgehende Sonne in ein zartes Rosa-Orange getaucht. Der Himmel dagegen ist fast wolkenfrei und der abnehmende Mond steht noch darin. Die Böen sind geblieben und die Morgentemperaturen liegen bereits im niedrigen einstelligen Bereich.
                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    An der Südwand des Stuorr Jierttá wollen wir später vorbei und vor dem Boarektjahkka dann nach links nach Pårek absteigen.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Vor Wochen hatte ich mir bei der Planung am Schreibtisch auch eine Besteigung des Boarektjahkka eingebildet, aber bei diesen Windstärken und den aufkommenden Schneewolken geht meine Alpinistenlust gegen Null. Und Old School hat auch keinen Bock auf hohe Gipfel, da sind wir uns wie meistens einig🤗

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Also bleibt es beim moderaten Seniorenschlendern über die Parekhütten und der angrenzenden Seenplatte, das werden mit heute noch 2 sehr gemütliche Trekkingtage bis Kvikkjokk sein.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3288561

                                                                                                                                                    Komisch sind diese InReach-Wetterberichte schon. Ich hatte mich für heute in tiefste Winteralarmstimmung versetzt und jetzt ist es ein entzückend bombastischer windig-sonniger Morgen.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Eine weitere Rentierherde beäugt mich neugierig beim morgendlichen Bedürfnis im windstillen Winkel eines größeren Felsblocks. Ich bin restlos begeistert vom großen Naturkino in sämtlichen Lebenslagen.
                                                                                                                                                    Nach dieser Morgenvisite ziehe ich mich erstmal wieder ins windstille Zelt zurück, weil Old School frühestens ab 7°° seine ersten Morgenpubser von sich gibt. Erstmal mache ich mir einen warmen Tee und ein Müsli und warte auf sein fröhliches "Moin" von nebenan.

                                                                                                                                                    Gegen 9°° sind wir fertig aufgepackelt und marschieren gleich in Richtung des kleinen Sees hinunter.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Meine Laune heute ist überraschend ausgezeichnet, vielleicht weil ich das Gipfelsturmdesaster vom Vortag so gut überstanden hatte?
                                                                                                                                                    Na gut, mein Motz-Budget war mit dem gestrigen Tag komplett aufgebraucht und es mag da jetzt kommen, was will, im Grunde ist die geplante Runde so gut wie im Sack, der Pillepalleweg von Pårek über den Kungsleden nach Kvikkjokk nur noch was für fusskranke Leut... eigentlich nur noch Genuß pur in einer großartigen Landschaft.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Das Wandern über die Ijvvarlahko gestaltet sich überraschend einfach und bequemer als gedacht, kein Krüppelweidendschungel, wenig Sumpf und ein paar gut zu gehende Blockfelder lassen uns kilometerweit in einen bisher noch nie dagewesenen Wanderflow geraten.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Die Spätseptembersonne taucht die Hochebene und die Südseite des Stuorr Jierttá in unsäglich bunte Herbstfarben. Wir schlendern zeitlos in die westliche Richtung gegen den Wind und sehen von weitem das herrliche Spiel der noch weit entfernten Schneeschauer, die sich vom Boarekmassiv in Richtung Talebene verstreuen.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Irgendwann treffen wir auf den Gasskagårsåjågåsi (was für ein Wort) und steigen an dessen linker Seite sanft ab.
                                                                                                                                                    Und auf einmal stoßen wir auf das, was wir 10 Tage lang nicht hatten: einen Steig, der uns direkt zu den Hütten der Samensiedlung Pårek führt.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Die schönen großen Häuschen sind gepflegt und allesamt verschlossen. Die dazwischen verstreuten Erdkothen liegen traurig verfallen da, mit Gerümpel gefüllt und zumindest als Fotomotiv noch brauchbar.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3288572

                                                                                                                                                    Quadspuren haben die Wege zerpflügt, wir konnten sie schon vorher auch in den flachen Sumpfwiesen vor Pårek ausmachen. Ich wundere mich darüber, wie geländetauglich so ein Gefährt sein muss, da die Überquerung eines Gebirgsflusses über die groben Steine auch nicht für 4 Geländereifen so einfach zu machen ist?

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3288576

                                                                                                                                                    Nach langer Passage an den Hütten vorbei wechselt das Landschaftsbild. Das Gebirgsmassiv rückt immer weiter in die Ferne, und über felsiges Gelände und nach einem Bohlenabschnitt über eine Sumpfstelle, der uns erstmalig auf dieser Tour einen Tag mit einigermaßen trockenen Schuhen ermöglicht, treffen wir auf den in vielen Outdoorberichten abgelichteten Schilderbaum, der uns die Entfernungen zum Kungsleden und nach Kvikkjokk verrät.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Noch 19 km also bis zum Ausgangs- und Endpunkt unserer ersten Runde.
                                                                                                                                                    Wir schlagen erst einmal die 100 m rechts zu den Hamberg-Hütten ein und nehmen das Gelände in Augenschein.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Das Birkenwäldchen, in dem die ehemaligen Forschungsgebäude stehen, trägt schon gar kein Laub mehr. Es gibt einige Feuerstellen mit übrig gebliebenen Birkenholz und wir finden auch ebene Stellen für unser voraussichtlich letztes Camp.
                                                                                                                                                    Sofort fange ich das Sammeln von alten Birkenhölzer an, nur leider springt der Lagerfeuerfunke nicht auf Old School über, "zu kaaaalt, zu windig", na gut, lassen wir's, für mich alleine muß ich jetzt auch nicht rumzündeln und ziehe die Erholung im windgeschützten Zelt vor.

                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Die Inventur meiner Vorräte erbringt, dass mein Essen noch für gut 5 Tage reichen würde. Das muss ich für das nächste Mal straffer kalkulieren. Insofern ist für heute Abend mein persönliches Fressfest angesagt, erst Kabanossi mit Knäcke, dann eine halbe Tafel Schokolade, später Nüsse und dann ein Tütengericht und mitten in der Nacht bei ungemütlichem Graupelfall und Windböen ein ganzes Snickers🥳.


                                                                                                                                                    ​​​​​​Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                    Ich bin froh, dass wir den Zeltplatz neben Hambergs Hütten genommen haben, von der Intensität her des im Wind flatternden Zeltmaterials und der prasselnden Schauer wäre es auf 1000 m Höhe kein allzu großes Vergnügen gewesen dort zu übernachten.

                                                                                                                                                    13,6 km
                                                                                                                                                    300 hm

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      Gerne im Forum
                                                                                                                                                      • 01.10.2024
                                                                                                                                                      • 83
                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                      21. September 2024, 12. Tag
                                                                                                                                                      "Das eiskalte Bad"

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240921_082652.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,94 MB ID: 3288722
                                                                                                                                                      Der Winter gibt ein Vorspiel

                                                                                                                                                      Das vor grobschlächtigen Wetterkapriolen geschützte Zeltlager an Hamberg's Hütten war super, aber die gebuckelte Schlafebene ließ mich die ganze Nacht über den Rücken spüren. Man ist halt keine 50 mehr.
                                                                                                                                                      Die Morgentemperaturen sind eindeutig im niedrigen einstelligen Bereich, aber Schlafsack und Kleidung tun, was sie sollen. Es ist in den Daunen noch so gemütlich muckelig warm, dass wir beide bei noch fehlendem Sonnenschein keinerlei Lust verspüren, die Zelte zu verlassen. Aber dann um Viertel nach 8 wird mit dem Zusammenpacken angefangen, nachdem wir uns für einen Start-Zeitpunkt abgesprochen haben.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_120826.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,57 MB ID: 3288723Sonne setzt sich durch

                                                                                                                                                      Es soll noch ein wunderbarer strahlender Vormittag werden und die düstere Morgenstimmung wird von schüchternen Sonnenstrahlen abgelöst. Die kalte Schneefront über dem Boarekmassiv verflüchtigt sich sukzessive und macht einem strahlend stahlblauen Himmel Platz. Südwärts schillern die dunkelblauen Seen im Vordergrund und wir marschieren bester Laune auf einem Pfad durch eine interessante Landschaft aus Felsblöcken und flachen Wasserläufen, die wir teils knöcheltief furten müssen.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_120902.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,93 MB ID: 3288727

                                                                                                                                                      Mit Bohlen ausgelegte gelb-orangene Sumpfpassagen können ohne großes Sumpfgestapfe elegant überwunden werden. Der Weiterweg wird flankiert von glitzernden blauen Seechen, deren Oberflächen durch die Windböen kleine Wellen ausgebildet haben.
                                                                                                                                                      Die Lufttemperatur beträgt 10°, aber der Windchill lässt das Ganze beträchtlich abkühlen, uns bläst es gefühlt mit 4° in die Gesichter.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_120752.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,13 MB ID: 3288724

                                                                                                                                                      Immer der Sonne entgegen geht es leicht bergab. Auf dem kleinen Pfad lassen sich frische Fußspuren erkennen. Ein herrliches lichtdurchflutetes Ambiente: die großen Sarekgipfel im Hintergrund, die Tundra als rostrotes Band davor drappiert, dann entlaubte Birkenwaldgürtel mit hellen Baumstämmen und als Abschluss mit grauen Felsbrocken durchsetzte blaue Seen- und leuchtend gelbe Sumpflandschaftstreifen. Das alles in goldgelber Herbstsonne präsentiert wie ein großes visuelles Mehrgänge-Menü.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_121104.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,60 MB ID: 3288725

                                                                                                                                                      Der Pfad führt lange durch ein hübsches beschauliches Birkenwäldchen und man findet immer mal rechts oder links flache Lagerplätzchen, die regelhaft mit alten Feuerstellen versehen sind.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_121037.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,26 MB ID: 3288726

                                                                                                                                                      Kilometerweit wandeln wir beschwingt den Steig entlang, der uns plötzlich durch Nadelwald führt, dessen charakteristisches Windrauschen von der Windakustik in entlaubten Birkenwälder unterscheidet.

                                                                                                                                                      Wir müssen auch nicht mehr hunderte von Meter durch Sumpfwiesen waten sondern schreiten komfortabel über lang ausgelegte Bohlenstege.

                                                                                                                                                      Kurz vor Erreichen des Sees Stuor Dáhtá um die Mittagszeit sitzen die ersten Menschen seit 11 Tagen am Wegesrand im Wald. Ein junges englischsprechendes Pärchen mit schwarzen Kopfmützen und olivfarbenen kurzen Hosen. Er erzählt irgend etwas seinem Smartphone, wahrscheinlich eine Art digitales Tagebuch, weil Empfang haben wir hier noch nicht.

                                                                                                                                                      Am See angekommen finden wir nur 10 m weiter links einen idealen sonnigen kleinen Uferplatz, allerdings bläst uns auch hier ein kühler Wind entgegen. Ich entscheide mich endlich für ein Ganzkörperbad trotz zapfiger Temperaturen und motiviere Old School, sein Sareklegionärs-Gewand zu verlassen und es mir doch gleich zu tun. Nach viel Wehklagen und Murren seinerseits, "wie kaaaalt und wäääh alles ist", wagt auch er sich im Adamskostüm in meinen viel zu kleinen Damencrogs trippelnd ins frische Element. Ich kriege innerlich die Tür nicht zu vor lauter Amüsement🤭, lasse mir nicht allzuviel anmerken und konzentriere mich auf das Memmen-Erinnerungsfoto. Allerdings ist bei ihm nur ein Catwash drin.... immerhin.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241013_193018.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,82 MB ID: 3288730
                                                                                                                                                      Der Wanderherr ziert sich ein wenig

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240921_132057.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,11 MB ID: 3288739

                                                                                                                                                      Auf speziellen Wunsch von Old School auch das Beweisfoto meiner Badetätigkeit



                                                                                                                                                      Nach einem Kälteschock ist die Glückshormonausschüttung bekanntlich immer großartig, sofort werden wir (oder nur ich?) mit allerbester Laune geflutet und schreiten frisch und locker dem Kungsleden entgegen, der sich bald in einer Kreuzung mit vielen Schautafeln anwanzt.
                                                                                                                                                      Im Nachgang empfand ich es als einzigen großen Entscheidungsfehler dieser Tour, nicht an diesem entzückenden Stuor Dáhtá ein allerletztes Lager bezogen zu haben, um das Ende der Tour noch um einen sonnigen halben Tag hinauszuzögern.
                                                                                                                                                      Tja, wie ist das mit der Fahrradkette....hätte, hätte...?

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20241023_121158.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,22 MB ID: 3288731
                                                                                                                                                      Ein Traum von einem See


                                                                                                                                                      Ab jetzt erwarten uns nur noch die etwas eintönigen 6 km bis Kvikkjokk. Die große Wanderermassen bleiben tatsächlich aus, da die Wandersaison eigentlich beendet ist.


                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240921_160605.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,99 MB ID: 3288729
                                                                                                                                                      Es gibt keine echten Highlights mehr auf dem letzten Kungsledenstück

                                                                                                                                                      Neben einzelnen Tageswanderern oder Gassigängern mit angeleinten Hunden kommt uns nurmehr eine entschlossen wirkende einzelne Wandersfrau in blauen Wanderleggins mit dickem Rucksack, baumelnden InReach am rechten Rucksackträger und einer GoPro in der linken Hand entgegen. Der englischsprachige Smalltalk ergibt, dass sie heute noch in Richtung Sarek abbiegen will, wofür sie tagelang meine stille Bewunderung für ihren Mut erntet. Wir wünschen ihr herzlich eine "good tour" und ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie diejenige ist, mit der wir uns eigentlich mit zum Käffchentrinken treffen wollten und uns ursprünglich für den Folgetag virtuell verabredet hatten. Die Wiedererkennung als deutsche Landsfrau bleibt aus, da wir sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht erwartet haben...so schade aber auch, wir hatten uns tagelang auf ein Treffen gefreut.

                                                                                                                                                      Der restliche Kungsleden bis Kvikkjokk führt durch Wald und bietet wenig Aussichten. Wir erreichen Kvikkjokk auf dem Allerweltswanderweg ohne Besonderheiten gegen 17°°.
                                                                                                                                                      Als letzte Amtshandlung steht uns natürlich noch der letzte Gang zur Fjällstation bevor, denn da hängt die Rucksackwaage und ich will doch wissen, um wieviele Kilo mein Rucksack leichter geworden ist. Siehe da, von den vormals satten 23 kg bleiben schmale 14 kg (inkl. Zelt) übrig, deswegen ging es mir wohl in den letzten Tagen so gut.

                                                                                                                                                      Die große Kochaktion am Parkplatz von Kvikkjokk fällt wegen purer Faulheit aus, wir begnügen uns mit kaltem Essen. Immerhin wartet da noch der üppige niederbayerische geräucherte Schinken auf seinen ultimativen Genußauftritt und zusammen mit dem dunkel gebackenen schwedischen Knäckebrot aus Jokkmokk ist das ein höchst würdiger Abschlußschmaus der ersten Tour.

                                                                                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240922_110641.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,36 MB ID: 3288728


                                                                                                                                                      Wir können im Nachhinein unser Wetterglück auf unserer ersten Sarektour kaum fassen, aber es sollte schon noch anders werden.....

                                                                                                                                                      19,4 km
                                                                                                                                                      230 hm
                                                                                                                                                      Zuletzt geändert von Naturum; 23.10.2024, 13:06.

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        Alter Hase
                                                                                                                                                        • 28.08.2017
                                                                                                                                                        • 3014
                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                        #76
                                                                                                                                                        OK, vielen Dank (bis hierher) schon mal bzw. nochmal.

                                                                                                                                                        Muss meinen 2020er Bericht doch auch mal zuende schreiben (das kommt demnächst tatsächlich; mehr Bilder als Text)... unsere Wege haben sich ja - mit ein paar Jahren Abstand - mehrfach gekreuzt, und mein letzter Tag war identisch zu eurem hier (da lasse ich aber Bilder weg... eure sind besser...)

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Gerne im Forum
                                                                                                                                                          • 01.10.2024
                                                                                                                                                          • 83
                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                          #77
                                                                                                                                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                          OK, vielen Dank (bis hierher) schon mal bzw. nochmal.

                                                                                                                                                          Muss meinen 2020er Bericht doch auch mal zuende schreiben (das kommt demnächst tatsächlich; mehr Bilder als Text)... unsere Wege haben sich ja - mit ein paar Jahren Abstand - mehrfach gekreuzt, und mein letzter Tag war identisch zu eurem hier (da lasse ich aber Bilder weg... eure sind besser...)
                                                                                                                                                          Jaaaa! Unbedingt! Ich fand das ja im Vorfeld meiner Vorbereitungsrecherchen so schade, dass er (noch) nicht zuende geschrieben war🤗

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            Dauerbesucher
                                                                                                                                                            • 06.04.2023
                                                                                                                                                            • 596
                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                            #78
                                                                                                                                                            Oh wie schade, dass ihr euch verpasst habt. Vielleicht hätte eine verabredete rote Rose am Revers oder ein rosa Bommel an der Mütze das erkennen erleichtert.
                                                                                                                                                            Neuauflage der ODS-Buffs oder kleine Buttons, Aufkleber an dem Trekking-Stöcken???
                                                                                                                                                            Demnach lassen eure Englisch-Dialekte keinen deutschen Einschlag erkennen.

                                                                                                                                                            Ich bin gespannt auf das folgende Wetter und eure bildliche Dokumentation.

                                                                                                                                                            Danke bis hier erstmal!!!
                                                                                                                                                            Ruhe, Licht oder nicht und Zeit. Was braucht man noch?

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Gerne im Forum
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                                                                                                                                                              • 83
                                                                                                                                                              • Privat


                                                                                                                                                              #79
                                                                                                                                                              Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              Oh wie schade, dass ihr euch verpasst habt. Vielleicht hätte eine verabredete rote Rose am Revers oder ein rosa Bommel an der Mütze das erkennen erleichtert.
                                                                                                                                                              Neuauflage der ODS-Buffs oder kleine Buttons, Aufkleber an dem Trekking-Stöcken???
                                                                                                                                                              Demnach lassen eure Englisch-Dialekte keinen deutschen Einschlag erkennen.

                                                                                                                                                              Ich bin gespannt auf das folgende Wetter und eure bildliche Dokumentation.

                                                                                                                                                              Danke bis hier erstmal!!!
                                                                                                                                                              Tja, wir hätten sie ja mal ganz einfach mit ihrem Namen ansprechen können, dieser grandiose Einfall kam uns aber erst Tage später... eigentlich hatten wir uns gedacht, wenn sie es gewesen wäre, sie hätte zumindest den unverwechselbaren Old School in seiner MYOG-Kluft wiedererkennen müssen, nachdem dieser seine Sarekkluft bildhaft im Nachbarforum elegisch gepostet hatte und sie das offenbar saustark fand. Vielleicht lag's am mittlerweile gewachsenen Vollbart, daß der Groschen nicht fiel😂

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                Gerne im Forum
                                                                                                                                                                • 01.10.2024
                                                                                                                                                                • 83
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                Epilog


                                                                                                                                                                Geht man nach der Urplanung der Kvikkjokkroute, so hätten wir gut 180 km mit einigen Bergbesteigungen vor uns gehabt.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Die tatsächlich gegangene Route mit den jeweiligen Camps

                                                                                                                                                                ​​​​​​

                                                                                                                                                                Das Projekt war zugebenerweise für jemanden, der noch nie im Sarek war, zu ambitioniert. Das haben wir aber eingeplant. Erstmal ankommen, sehen, gehen und Strecke modifizieren. Dann klappt das auch mit dem "venimus, vidimus, VICIMUS".

                                                                                                                                                                Da geht Flexibilität über alles, kein straffes Zeitkorsett, Wetterbedingungen berücksichtigen, keine "Muss"-, sondern "Kann"-Zwischenziele, sehr gute Ausdauergrundlagen mitbringen, mit Unannehmlichkeiten umgehen können, Trittsicherheit haben und auf gesunde Füsse achten, keine Blasen entstehen lassen, keine Druckstellen, etc.

                                                                                                                                                                An einen schweren Rucksack gewöhnt man sich in der Regel nach 3, 4 Tagen und dann wird er per se Tag für Tag leichter. Dennoch, eine straffere Kalkulation hätte mir persönlich 2, 3 Kilo erspart und dann wäre das mit dem Knie ( und retrospektiv mit beiden Kniegelenken) kein Thema geworden.
                                                                                                                                                                Wer Berge mit viel Gewicht am Rücken gamsartig runter donnert ist halt auch gefärdet für gewisse Kniemalaisen.
                                                                                                                                                                Im Nachgang ist ein Sarekrucksack ein spannender und interessanter Adipositassimulator für Selbstversuche.

                                                                                                                                                                So sind es 143 km und 5500 hm in 12 Tagen geworden, gut 120 km davon vollständig weglos, viele Strecken ein Durchwühlen durch Weidengestrüpp, Stolpern über Bachläufe, Waten im Sumpf, Kraxeln an Felsblöcken, knie- bis oberschenkeltiefen Flussfurtungen, und Hüpfen über Platten.

                                                                                                                                                                Immernasse Schuhe und Socken sowie stundenweise nasse Hosenbeine sind an der Tagesordnung und daran wird man sich gewöhnen müssen. Bei Minustemperaturen kommt sofort die Vereisung des Schuhwerks nach Wasserkontakt ins Spiel, auch da gibt's Methoden, um die Stiefel und Socken wieder gangbar zu machen.
                                                                                                                                                                Wir sprechen uns beide unisono gegen Trailrunner (obwohl ich ein großer Fan bin) auf Sarektouren aus. Das Fjell ist wegloses Hochgebirge und die Last am Rücken kein Tagesrucksack.
                                                                                                                                                                Und die vielzitierte Annahme, dass Meshmaterial von Trailrunnern schneller wieder trocknet, funktioniert bei Temperaturen um den Gefrierpunkt nicht mehr. Gamaschen wird man spätestens nach Schneefall und Versinken in hüfthohen Schneewehen lieben, auch wenn deren Reißverschlüsse fummelig vereist sind.

                                                                                                                                                                Eine ganz neue Erfahrung ist es, mit weniger als 2 km/h unterwegs zu sein, und mehr als 6 Stunden am Tag in diesem anstrengenden Fortbewegungsmodus sind nicht unbedingt ein Urlaubsvergnügen. Ganz ramponiert sollte man am Ende der Reise nicht wieder ins Berufsleben eintreten müssen...


                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Müsli am Morgen füllt die Energiespeicher und Hunger bleibt dann hoffentlich ein Fremdwort.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Ausreichend Gas mit einem potenten und zugleich sparsamen Brenner (Pocket Rocket🚀) und Windschutz (Alufolie) ist für mich Pflicht, eine große 450er Gaskartusche Wintergas reicht dann locker für 2 Wochen inklusive Wärmflaschenzubereitung. Spiritus funktioniert bei Plusgraden schon auch, Gas ist bei Minustemperaturen und Schnee das Brennmittel der Wahl.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Ein sturmverträgliches Zelt, eine gut isolierende Matte und ein Winterschlafsack mit Komforttemperatur im Minusbereich sind wichtige Basisutensilien für ein komfortables Lager, in dem man sich wieder für den nächsten Tag erholen soll.
                                                                                                                                                                Deswegen habe ich gerne auch mal ab 15:00 den Wandertag beendet und in den frühen Abenden einfach nur diese großartige Landschaft auf den ruhenden Körper und Geist wirken lassen.

                                                                                                                                                                Einen späten Aufbruch nach 10 Uhr haben wir in unserer ersten Runde weitgehend vermieden. Lieber früh starten und mittags, wenn es Sonne gab und sich ein windarmer Platz auftat, für ein halbes Stündchen Päuschen im Sitzen machen, das ist Gold wert. Mindestens aber ein Riegelpäuschen und zwischendrin für mich ein paar Minuten Rucksackpause so alle 3 km mussten drin sein.

                                                                                                                                                                Die digitale Schweden Topokarte mit der geplanten GPX-Route auf dem stets griffbereiten Smartphone hat Kompass und Karte gänzlich überflüssig gemacht, letztere waren jedoch natürlich als Backup dabei.
                                                                                                                                                                Der InReach-Satellitensender ist mir persönlich wichtig für die Alles-Ok-Nachrichten an die Daheimgebliebenen und später auch für die Wetterabfragen, die bei Wintereinbrüchen an Bedeutung für die tägliche Tourenplanung gewannen.

                                                                                                                                                                Wir hatten sehr viel Wetterglück in den ersten 12 Tagen, was die Tour zu einem einzigartigen Erlebnis gemacht hat.
                                                                                                                                                                Ausrüstung top, Schuhe bequem, ein paar Änderungen wurden für die 2. Tour nötig, aber da waren dann ganz andere Wetterbedingungen zu bewerkstelligen.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Situation Ende September

                                                                                                                                                                Sarektouren außerhalb der üblichen Wandersaison sind für weniger Geübte in autarken Mehrtagestouren unter härteren Wetterbedingungen apriori kein unriskantes Projekt.
                                                                                                                                                                Berg- und Wintererfahrungen mit Regen, Schneefall, Kälte und starken Wind sind klar von Vorteil.
                                                                                                                                                                Ein Zweierteam bedeutet immer auch eine Art Lebensversicherung in unvorhergesehenen Krisen. Beherzigt man alle Punkte, wird man ein ganz großes Abenteuer innerhalb seiner Möglichkeiten und Komfortgrenzen erleben dürfen.

                                                                                                                                                                Es sei jedem vergönnt, aber es sind definitiv keine Allerweltstouren mit Vollkaskoversicherung, deswegen ist es dort - zumindest in der Nachsaison - auch relativ einsam und es soll auch so bleiben. Wer mehr Sozialkontakte, Infrastruktur, feste Pfade und Hüttenkomfort braucht, findet das auf dem Kungsleden oder Padjelantaleden nebenan, aber das ist längst allgemein bekannt.

                                                                                                                                                                Eine gelungene Reise bei meist sonnigem Wetter im Nationalpark Sarek ist wie ein großes Geschenk, nur geschenkt wird einem nichts.

                                                                                                                                                                Wir sortierten uns tagsdrauf auf dem immer noch sonnigen Kvikkjokk-Parkplatz neu, lungerten ein bisschen rum, aßen und tranken den ganzen Tag über.
                                                                                                                                                                Wir warteten (vergeblich) auf unsere Kaffeestunde mit der netten Gleichgesinnten aus dem Forum und machten uns dann am regnerischen Folgetag nach einem Einkauf- und Tankschlenker in Jokkmokk auf zum "Am-Arsch-der-Welt"- Parkplatz in Suorva.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Blick vom Suorva -Parkplatz über den Stausee in Richtung Hállji

                                                                                                                                                                Suorva liegt von Kvikkjokk aus gemütliche 3,5 Autostunden weiter oben in der Laponia-Pampa und ist der dritte fähr- und Helikopter-unabhängige Ausgangspunkt im benachbarten Stora Sjöfallet-Nationalpark für Touren speziell in den Norden des Sareks.

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Aber das ist dann schon die zweite Geschichte der Sarekreise 2024 → neuer Thread: Zweimal Sarek zum Geburtstag, 2. Der Winterwonder-Suorva-Circle Ende September

                                                                                                                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  Anfänger im Forum
                                                                                                                                                                  • 23.03.2023
                                                                                                                                                                  • 49
                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                  #81
                                                                                                                                                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3290385
                                                                                                                                                                  Die Wanderin in blauen Leggins, hat euch ebenso, einfach noch nicht erwartet...
                                                                                                                                                                  Ich war so voller Aufregung endlich los zu laufen, da war mein Gedankengut nicht mehr darauf ausgerichtet das ich euch "heute" schon begegne.... Im Nachhinein dachte cih öfter darüber nach ob ihr es wohl wart oder ob wir uns an anderer Stelle verpasst haben ....

                                                                                                                                                                  Schöner Bericht vielen Dank.

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Gerne im Forum
                                                                                                                                                                    • 01.10.2024
                                                                                                                                                                    • 83
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    Zitat von Namie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_7026.jpg
Ansichten: 209
Größe: 2,45 MB
ID: 3290385
                                                                                                                                                                    Die Wanderin in blauen Leggins, hat euch ebenso, einfach noch nicht erwartet...
                                                                                                                                                                    Ich war so voller Aufregung endlich los zu laufen, da war mein Gedankengut nicht mehr darauf ausgerichtet das ich euch "heute" schon begegne.... Im Nachhinein dachte cih öfter darüber nach ob ihr es wohl wart oder ob wir uns an anderer Stelle verpasst haben ....

                                                                                                                                                                    Schöner Bericht vielen Dank.
                                                                                                                                                                    So schade aber auch, ein gemeinsames Käffchen und Pläuschchen wäre die Kirsche auf der Torte geworden 😘

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Alter Hase
                                                                                                                                                                      • 30.05.2007
                                                                                                                                                                      • 3996
                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                      #83
                                                                                                                                                                      Vielen Dank für den Bericht.
                                                                                                                                                                      Einige Stellen hab ich von meiner gescheiterten Tour 2012 wiedererkannt.
                                                                                                                                                                      Und die Sehnsucht für den nächsten Anlauf wurde geweckt. 2026 soll es endlich soweit sein.
                                                                                                                                                                      So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                                                                                                                                                      A. v. Humboldt.

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Gerne im Forum
                                                                                                                                                                        • 01.10.2024
                                                                                                                                                                        • 83
                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                        #84
                                                                                                                                                                        Zitat von Mika Hautamaeki Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                        Vielen Dank für den Bericht.
                                                                                                                                                                        Einige Stellen hab ich von meiner gescheiterten Tour 2012 wiedererkannt.
                                                                                                                                                                        Und die Sehnsucht für den nächsten Anlauf wurde geweckt. 2026 soll es endlich soweit sein.
                                                                                                                                                                        Prima, bei mir könnte es ab 2026 auch wieder was werden. Aber sei nicht so streng mit dir, Touren "scheitern" nicht, sondern man plant nur vernunftgesteuert um und vermeidet damit die ganz großen Katastrophen 😉

                                                                                                                                                                        Kommentar