• Robtrek
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    [NO][SE] Von Bodø nach Narvik - 7 Wochen Trekking zwischen Fjord und Fjell

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.9098977
    Längengrad 16.5613317
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 001.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,17 MB ID: 3221157

    Im Sommer war ich zum dritten Mal in Lappland unterwegs, diesmal hauptsächlich auf der norwegischen Seite der Grenze. Zuerst ging es in der Nähe der Stadt Bodø mit meinem Sohn zwei Wochen am Rand des Sjunkhatten Nationalparks und der Børvasstindan entlang. Danach machte ich mich solo auf den Weg nach Norden mit Ziel Narvik. Ich plante unterwegs keine bewirtschafteten Hütten oder sonstige resupply points anzulaufen und nahm Proviant und Gas für anderthalb Monate mit. Dadurch war ich bei der Routenführung ungebunden und konnte jederzeit Abstecher machen, die schönsten Stellen ausführlicher erkunden, und das unvermeidlichen Lappland-Schlechtwetter in Ruhe aussitzen. Der Rucksack war mit einem Startgewicht von knapp über 40 kg ganz akzeptabel und etwas leichter als vor zwei Jahren, wobei ein paar Kilo mehr oder weniger beim Tragen letztlich keinen großen Unterschied machen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 002.jpg Ansichten: 1 Größe: 480,7 KB ID: 3221153

    Dieser Fotoreport führt durch einige sehr schöne Landschaften. Die Ausblicke wechseln dabei immer wieder zwischen den dramatisch zerhackten Bergketten Fjord-Norwegens und den weiten Horizonten des schwedischen Fjells. Ich tendiere gefühlsmäßig eher zur Weite, aber Norwegen hat mich doch begeistert. Das Panorama der Lofotenwand kurz nach Sonnenuntergang gehört sicher zu den Anblicken, die man so schnell nicht vergisst. Wir besuchen also:

    Sjunkhatten und Børvasstindan

    Muss man die Einwohner der sympathischen Stadt Bodø darum beneiden, dass sie gleich zwei super-spektakuläre Gebirgsketten direkt vor ihrer Haustür haben? Für Trekker wie mich mit Wohnsitz Norddeutsche Tiefebene fällt die Antwort leider eindeutig aus...

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    Rago

    Rago ist sozusagen die Fortsetzung von Sjunkhatten mit gleichen Mitteln auf der anderen Seite der E6, der Lebensader und, wie manche behaupten, einzigen Straße Nord-Norwegens. Der Tourismus im Rago Nationalpark ist gut entwickelt und konzentriert sich vor allem auf den berühmten Litlverivassforsen-Wasserfall. Sobald man diesen Instagram-Spot verlässt und auf der Hochroute zur schwedischen Grenze wandert, hat man den Park für sich allein.

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    Große Padjelanta-Seen: Virihaure - Vastenjaure

    West-Padjelanta ist Schwedens Montana: Big Sky Country. Den schönsten Blick auf diese Weite hatte ich von der Höhe 854 (Alástjåhkkå) genau zwischen den beiden großen Seen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 009.jpg Ansichten: 1 Größe: 2,13 MB ID: 3221159

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    Kleine Padjelanta-Seen: Njoammeljávrre - Miehtjerjávrre - Slahpejávrre

    Nordwest-Padjelanta erscheint auf der Karte zunächst als unvermeidlicher Flaschenhals auf dem Weg von den großen Seen zu Norwegens Fjorden. Trekover country sozusagen.

    Aber so ein oberflächlicher Blick tut der Gegend Unrecht. Man kommt hier an einigen sehr malerisch gelegenen kleineren Seen vorbei, und unter ihnen ist der Miehtjerjávrre mein absoluter Favorit.

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    Ruonasvágge

    Das Ruonasvágge führt von der schwedischen Grenze in Richtung Meer und ist eines der schönsten und interessantesten Täler, die ich in Lappland bisher gesehen habe. Ein Ensemble aus tiefblauen Flüssen und Seen, rauschenden Wasserfällen, kleinen Sandstränden, Blumenwiesen und unzähligen Dinosaurier-Rücken aus Granit. Wer kann, sollte hier gutes Wetter abwarten und das Tal ausführlich erkunden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 019.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,59 MB ID: 3221167

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 021.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,50 MB ID: 3221175

    Gihtsejávrre - Rumbogierjávrre - Hujtakjávrre - Gielddajávrre

    Obwohl die Ausläufer des Meeres in Gestalt des Hellmofjords nicht mehr weit sind, lohnt sich vorher noch der Umweg zu einer Kette kleinerer Seen mit tollen Bergpanoramen und Stränden. Es wäre schade, diese schöne Landschaft auf dem Weg zum Fjord unbeachtet links liegen zu lassen. Das Nordwest-Ufer des Hujtakjávrre sei hier besonders empfohlen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 022.jpg Ansichten: 1 Größe: 788,2 KB ID: 3221170

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 023.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,06 MB ID: 3221171

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 024.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,48 MB ID: 3221178

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 026.jpg Ansichten: 1 Größe: 2,00 MB ID: 3221183

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 027.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,05 MB ID: 3221172

    Auftakt zur 4-Fjorde Tour: Hellmofjord / Hellemobotn

    Zu den Höhepunkten auf meinem Trek zählt auf jeden Fall die Landschaft oberhalb des Hellmofjords. Wunderschöne alte Wälder, mehrere große Wasserfälle, perfekte Zeltplätze mit unglaublichen Panoramen, interessante Stätten der Sami-Kultur - hier kommt vieles zusammen, was einen Ort zu etwas Besonderem macht. Auch in der jüngeren Geschichte hat diese Gegend eine Rolle gespielt. Vom Hellmofjord aus wurde im 2. Weltkrieg eine große Anzahl Widerstandskämpfer und entflohener Kriegsgefangener an den deutschen Besatzern vorbei zur rettenden schwedischen Grenze geschmuggelt, wobei oft Sami die Führung übernahmen. Vorher, zu Beginn des Überfalls auf Norwegen, tauchten hier österreichische Gebirgsjäger auf, die gerade entlang "meiner" Route einen Weg über die Berge nach Narvik erkunden sollten. An dieses Unternehmen wird unter dem Stichwort "Büffelmarsch" im Narvik War Museum erinnert. Wohin man als Trekker auch kommt - wir wandeln immer auf Spuren unterschiedlichster Art, meist ohne etwas davon zu ahnen.

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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 034.jpg Ansichten: 1 Größe: 1,24 MB ID: 3221173
    Zuletzt geändert von Robtrek; 08.10.2023, 03:06.

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    #2
    Grunnfjord - Rundajávrre - Mannfjord - Tjoadnejávrre:
    Die Straße der Rentiermauern


    Auf dem mittleren Abschnitt der 4-Fjorde Tour sind einige alte Steinmauern erhalten geblieben, die die Rentiere daran hindern sollten, in schwer zugängliche Steilwände mit einem Gewirr aus glatten Granitplatten abzuwandern. Das Gelände eignet sich gut dafür denn es existieren nur wenige Durchgänge, die leicht abzusperren sind. Für Trekker gibt es auf dem etwas anspruchsvolleren Abschnitt zwischen Grunnfjord und Rundajávrre eine insgesamt unproblematische Route. Sie führt, wenig überraschend, gerade dort entlang, wo die alten Mauern den Rentieren den Durchgang versperrten. Diese Route ist bis auf ganz wenige Stellen unmarkiert und man wird ihr wohl nur mit sehr viel Glück auf Anhieb in ganzer Länge folgen können. Mir war dieses Glück nicht vergönnt und so ergab es sich, dass die Stille einer Augustnacht in der Steilwand über dem Rundajávrre wiederholt durch laute Flüche entweiht wurde, bis ich, mehr schlecht als recht, das Seeufer unten erreichte.

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    Mit gezinkten Karten: Nordvatnet - Krokvatnet - Sørfjord - Paurohytta

    Landschaftlich gesehen ist der Sørfjord ein fantastischer Abschluss der 4-Fjorde Tour. Die falschen Karten wurden in diesem Fall von norgeskart.no ausgespielt und weisen zwischen Sørfjord und Paurohütte einen fetten Trail aus, wo keiner ist. Die eingezeichnete Route wird an der Schlüsselstelle zur reinen Fiktion und wer versucht, ihr beim Aufstieg zum Pass zu folgen, gerät in schweres Gelände mit riskanter Kletterei und hohem Verletzungsrisiko bei Sturz. Es war der technisch bei weitem anspruchsvollste und gefährlichste Abschnitt meiner Tour. Der Pass lässt sich auch einfacher überwinden, aber dazu muss man die Routenführung des norgeskart-Trails ignorieren und ganz woanders langgehen. Gut, wer's vorher weiß.

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    Nordkalottruta: Båvrojávrre - Baugevatnet - Sitashytta - Skjomdalen

    Ab der Paurohütte geht man durchgehend auf einem Trail, insofern stellt das Trekking keine Anforderungen an die Wegfindung und ähnelt einem Kungsleden mit weniger Besuchern. Die Landschaft ist nicht mehr so spektakulär, aber ab und zu bietet sie doch noch sehr schöne Ausblicke. Auch wenn man am Ende vermehrt auf Fahrpisten und Stromleitungen trifft, empfand ich die Nordkalottruta als einen schönen Abschluss dieser Lapplandtour.

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ID: 3221208

    Tour-Steckbrief: Wildnis-Faktor

    Ich würde die Gegend zwar nicht als Wildnis bezeichnen, denn man begegnet mit Sicherheit irgendwann anderen Trekkern und sieht jeden Tag Steinmänner und weitere Spuren von Menschen. Aber recht einsam ist es hier schon, das lässt sich ohne Übertreibung sagen. Konkret habe ich in den 32 Tagen zwischen Rago und Paurohütte nur an 4 Tagen überhaupt jemanden von weitem gesehen oder getroffen. Besonders cool war gleich die erste Begegnung - na klar, ODS-Kollege! Ab der Nordkalottruta sieht man dann fast jeden Tag andere Wanderer.

    Tour-Steckbrief: Gelände

    Das Gelände ist durchweg einfach zu gehen, es müssen keine Sümpfe durchquert werden, kein Busch und keine Gletscher. Die norwegischen Granitplatten, bei Nässe gefährlich, lassen sich an den Schlüsselstellen umgehen. Auf Anhieb ist mir das zwar nicht überall gelungen, doch hinterher ist man halt schlauer und weiß, wo es langgeht.

    Was sonst? Es müssen mehr als 15 Flüsse gefurtet werden, d.h. man muss die Bergschuhe ausziehen, sonst werden sie innen nass. Diese Flussübergänge waren aber alle von der einfachen Sorte, egal ob ich sie bei Trockenheit oder nach schweren Regenfällen erreichte. Wenn man den gleichen Fluss an einer weniger günstigen Stelle unter sehr widrigen Wetterbedingungen furten muss, kann das natürlich anders aussehen. Wie wir Rafter zu sagen pflegen: "Man fährt nie zweimal den gleichen Fluss hinab." Auf meinem Trek jedenfalls stellte aber keine dieser Furten irgendein Problem dar.

    Tour-Steckbrief: Orientierung

    Ich empfehle die Orientierung mittels Karten-App auf dem Handy. Damit konnte ich mindestens bis auf 1:30.000 in die Karte hineinzoomen - im steilen und unübersichtlichen norwegischen Relief hilft das bei der Wegfindung real weiter. Fürs schwedische Relief ist 1:100.000 im Prinzip ausreichend, aber natürlich bietet die App auch hier den Komfort des zusätzlichen Zooms. Kompass und Papierkarte sind als Backup immer dabei, meine altmodische Meinung.

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Name: 2023 Fjords 067.png
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ID: 3221206

    Erstmals hatte ich auch Satellitenbilder für die Offline-Nutzung in der App heruntergeladen. Das war unterwegs vor allem in zwei Situationen hilfreich: um geeignete Furtstellen an den Flusshindernissen zu identifizieren, und um Aufstiegsrouten durch steile Bergflanken zu finden, wie man sehr schön an diesem Beispiel sehen kann:

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ID: 3221207

    Auch lassen sich so gute Zeltplätze ausmachen, z.B. Strände oder nicht versumpfte Seeufer. Kein must have, aber nice - bekommt von mir deshalb auch eine Empfehlung und werde ich in Zukunft immer dabei haben.

    Fazit:

    Wer schöne Landschaften liebt, der wird auf dieser relativ einfachen Route voll auf seine Kosten kommen.

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    • Pflaume09
      Erfahren
      • 01.02.2022
      • 161
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      #3
      Wow, beeindruckend schön. Vielen Dank fürs Teilen!

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      • Fjellfex
        Fuchs
        • 02.09.2016
        • 1706
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        #4
        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Der Rucksack war mit einem Startgewicht von knapp über 40 kg ganz akzeptabel und etwas leichter als vor zwei Jahren, wobei ein paar Kilo mehr oder weniger beim Tragen letztlich keinen großen Unterschied machen.
        So isser, unser Robtrek.
        Mit den Bildern deines Berichtes ließen sich gleich mehrere Fotokalender gestalten!
        Vielen Dank für´s Teilen!
        (Kleine Frage: welches Zeltmodell ist das? Da gehörst ja auch zu den eher Größeren ... und dadurch scheiden vielleicht manche Zeltkandidaten aus, die für jemanden mit durchschnittlicher Größe noch super sind...)

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        • StefanBoe
          Erfahren
          • 14.12.2020
          • 441
          • Privat


          #5
          Wahnsinns Tour - unglaubliche Fotos!!!

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          • Mortias
            Fuchs
            • 10.06.2004
            • 1279
            • Privat


            #6
            Wow, eine wirklich geniale Tour. Eine tolle Gegend bist Du da durchwandert, und die Fotos sind wirklich fantastisch. Aber das Rucksackgewicht ist ja schon übel. Wobei mich mal interessieren würde, wieviele Ruhetage Du zum Abwettern diesmal genommen hast. Ich meine mich zu erinnern, dass Du bei deiner Sarektour ja bei schlechtem Wetter gerne die Zeit im Zelt abgewartet hast, damit Du die Landschaft dann bei schönerem Wetter durchwandern konntest.

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            • Robtrek
              Dauerbesucher
              • 13.05.2014
              • 931
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              #7
              Kann ich so genau gar nicht sagen - wenn es z.B. erst um 16 Uhr sonnig wurde, bin ich halt um 17 Uhr aufgebrochen. Die schönste Zeit ist sowieso abends.

              Wenn man alles auf ganze Tage umrechnet, gab es bei meinen ersten beiden Lapplandtouren ziemlich genau 2 gute Tage auf 1 schlechten. Diesmal war es etwas besser, ungefähr 2,5 gute Tage auf 1 schlechten. Ist natürlich immer noch kein attraktives Verhältnis, aber wenn man sich genug Zeit für solche Touren nehmen kann, spielt es am Ende keine so große Rolle. Und ja, ich mag nicht gerne bei Regen oder schlechter Sicht trekken, wäre doch schade - ich komme ja gerade wegen der schönen Landschaft.

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              • Robtrek
                Dauerbesucher
                • 13.05.2014
                • 931
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                #8
                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                ...
                wobei ein paar Kilo mehr oder weniger...
                Das Thema wird überschätzt, imho.

                Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                ...welches Zeltmodell ist das? Da gehörst ja auch zu den eher Größeren ... und dadurch scheiden vielleicht manche Zeltkandidaten aus, die für jemanden mit durchschnittlicher Größe noch super sind...)
                Die Zeltlänge ist bei 2m Körpergröße in der Tat ein ganz entscheidendes Kriterium und wenige Zelte schaffen diese Hürde. Meins heißt Lightwave G20 Ultra.

                Die Firma Lightwave gehört einem Himalaya-Bergsteiger aus Neuseeland, der antwortet den Kunden persönlich, es ist ein relativ kleiner Laden. Ich hab jetzt über 450 Nächte in dem Zelt abgewettert, es hat sich bewährt. Das ist übrigens ein vollwertiges großes Zweimannzelt, dafür ist das Gewicht noch recht gut. Ich mag den Komfort, das Teil ist wirklich unglaublich geräumig.

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                • Blahake

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                  • 18.06.2014
                  • 1968
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                  #9
                  Wow, eine wundervolle Strecke von sehr robtrekmäßiger Länge mit fantastischen Fotos!

                  Allerdings hättest Du Dir das...
                  Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                  Diese Route ist bis auf ganz wenige Stellen unmarkiert und man wird ihr wohl nur mit sehr viel Glück auf Anhieb in ganzer Länge folgen können. Mir war dieses Glück nicht vergönnt und so ergab es sich, dass die Stille einer Augustnacht in der Steilwand über dem Rundajávrre wiederholt durch laute Flüche entweiht wurde, bis ich, mehr schlecht als recht, das Seeufer unten erreichte.
                  ...ersparen können, wenn Du die Berichte von berniehh, TilmannG und Vobo gelesen bzw. ihre Tracks geladen hättest. Aber das hast Du doch wahrscheinlich!? Zudem geht unweit östlich davon eine einfach zu gehende, markierte Route durch das (den, die?) Årojriehppe entlang.
                  Zuletzt geändert von Blahake; 08.10.2023, 21:34. Grund: Fehlerkorrektur

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                  • Robtrek
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                    • 13.05.2014
                    • 931
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                    #10
                    Blahake ich muss gestehen, ich habe keinen Überblick, wer auf ods (fjellforum, utsidan...) wo genau in Lappland unterwegs war und verfolge das nicht aktiv. Falls das Gelände laut Karte nicht eindeutig begehbar ist, suche ich vor Touren schon mal gezielt nach Infos zur betreffenden Stelle, und da kann unser Forum auch sehr hilfreich sein. Vor zwei Jahren hat mich z.B. interessiert, ob die Sirččam-Furt von jemandem begangen wurde, und auf utsidan.se wurde ich da nicht fündig, hier aber dank Mortias schon. Vor längerer Zeit gab's auch mal einen sehr nützlichen Bericht von TilmannG zum Sjunkhatten NP, da ist das Gelände potentiell anspruchsvoller und das lohnt sich unbedingt vorher durchzulesen. Ansonsten haben wir hier im Forum eine wandelnde Norwegen-Enzyklopädie, die immer hilfsbereit und kompetent Auskunft gibt, ich meine den Kollegen vobo. Er hat mir vor dieser Tour u.a bei Fragen zum Ticketkauf geholfen, an dieser Stelle nochmal meinen herzlichen Dank dafür.

                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                    Zudem geht unweit östlich davon eine einfach zu gehende, markierte Route durch das (den, die?) Årojriehppe entlang.
                    Verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz, wo genau du da langgegangen bist. Meine Route sollte ja nahe an den Fjorden entlangführen, sonst hätte ich auch auf der schwedischen Seite der Grenze bleiben können oder wie die erwähnten Österreicher den Weg zwischen See 731 und Tjoaddnejávrre genommen. Von Årojriehppe aus führt m.E. kein Weg am Runndajávrre entlang bis ans westliche Seeufer, die Granitplatten fallen ja an der einen Stelle direkt ins Wasser ab. Und falls du gemeint hast, dass du vom Årojriehppe aus oben auf dem Kamm nach NW gegangen bist, entspricht der erste mögliche Abstieg zum Runndajávrre meiner vogeschlagenen Allwetterroute, die an der Rentiermauer endet. Den etwas anspruchsvolleren Abschnitt auf der Fjordroute konntest du durch dem Umweg über den Årojriehppe somit doch gar nicht vermeiden?​

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                    • Linnaeus
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                      • 21.02.2006
                      • 605


                      #11
                      Sehr, sehr schöne Bilder! (Hattest halt doch die bessere Kamera dabei! )

                      War nett, dich getroffen zu haben!

                      Und, ja: "Schwedens Montana: Big Sky Country" - das klingt richtig gut!

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                      • Blahake

                        Vorstand
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                        • 18.06.2014
                        • 1968
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                        #12
                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                        Ansonsten haben wir hier im Forum eine wandelnde Norwegen-Enzyklopädie, die immer hilfsbereit und kompetent Auskunft gibt, ich meine den Kollegen vobo.
                        Und ob! Vor allem gerade für diese Gegend in Norwegen, deshalb heißt die forumsintern ja auch schon "Voboheimen".

                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                        Verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz, wo genau du da langgegangen bist. Meine Route sollte ja nahe an den Fjorden entlangführen, sonst hätte ich auch auf der schwedischen Seite der Grenze bleiben können oder wie die erwähnten Österreicher den Weg zwischen See 731 und Tjoaddnejávrre genommen. Von Årojriehppe aus führt m.E. kein Weg am Runndajávrre entlang bis ans westliche Seeufer, die Granitplatten fallen ja an der einen Stelle direkt ins Wasser ab. Und falls du gemeint hast, dass du vom Årojriehppe aus oben auf dem Kamm nach NW gegangen bist, entspricht der erste mögliche Abstieg zum Runndajávrre meiner vogeschlagenen Allwetterroute, die an der Rentiermauer endet. Den etwas anspruchsvolleren Abschnitt auf der Fjordroute konntest du durch dem Umweg über den Årojriehppe somit doch gar nicht vermeiden?​
                        Was den Runndajávrre betrifft, bin ich an dem tatsächlich östlich vorbei, also nicht an der Kante zu den Fjorden. Die "erwähnten Österreicher" sagen mir jetzt nichts, hab' ich da was überlesen? Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bin ich dann wohl Deine "Allwetterroute" gegangen und tatsächlich hatte ich die auch als Variante für schlechtes Wetter eingeplant. Wann genau warst Du da eigentlich? Ich war einen Tag zuvor, am 6. August, auf dem Biertnatjåhkkå. Vor drei Jahren im Sarek waren wir auch schon nicht weit auseinander, als ich vor dem Sturm auf der Luohttoláhko gekniffen habe. Deine Methode, schlechtes Wetter im Zelt auszusitzen, sollte ich mir wohl mal dringend angewöhnen, wenn ich an meine Erlebnisse im Ruonasvágge denke. Die waren ja diametral entgegengesetzt zu Deinen schönen Bildern.

                        Welche Karten-App benutzt Du da eigentlich? Die sieht vielversprechend aus! Und wie kommst Du an ausreichend Strom für Dein Handy über sieben Wochen? Solarpanel? Das, das ich mal mitgenommen hatte, hat leider überhaupt nicht ausreichend funktioniert, um mein Handy am laufen zu halten. Auch nicht mit geringer Nutzung und Flugmodus.

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                        • fhvdrais
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                          • 16.08.2015
                          • 569
                          • Privat


                          #13
                          Herrliche Fotos!
                          Und Respekt für die 40kg im Rucksack - den würde ich wahrscheinlich keine 10 Meter weit bekommen. Und da ich für 6 Wochen rund 30kg Futter veranschlagen würde, läge ich anfangs wohl sogar noch darüber.

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                          • Robtrek
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                            • 13.05.2014
                            • 931
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von Pflaume09 Beitrag anzeigen
                            Wow, beeindruckend schön. Vielen Dank fürs Teilen!
                            Danke sehr, habe ich gerne geteilt, die Schönheit dort ist für uns alle da.

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                            • Robtrek
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                              • 13.05.2014
                              • 931
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von StefanBoe Beitrag anzeigen
                              Wahnsinns Tour - unglaubliche Fotos!!!
                              Vielen Dank für das Kompliment! Für die Fotos braucht man nur genug Zeit, dann kommt irgendwann auch das passende Wetter, sogar in Lappland ;)

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                              • Robtrek
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                                • 13.05.2014
                                • 931
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                                #16
                                Zitat von Linnaeus Beitrag anzeigen
                                Sehr, sehr schöne Bilder! (Hattest halt doch die bessere Kamera dabei! )
                                War nett, dich getroffen zu haben!
                                Ja, mir hat unser Treffen auch gefallen. Von der ersten überraschten Begrüßung auf Englisch nur einige Momente bis klar war, dass wir auf ods unterwegs sind - das nenn ich mal in medias res!

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                                • Robtrek
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                                  • 13.05.2014
                                  • 931
                                  • Privat


                                  #17
                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Die "erwähnten Österreicher" sagen mir jetzt nichts, hab' ich da was überlesen?
                                  s. Abschnitt Auftakt zur 4-Fjorde Tour: Hellmofjord / Hellemobotn

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Welche Karten-App benutzt Du da eigentlich?
                                  AlpineQuest, ich benutze die kostenlose Version All-In-One Offline Maps. Nur Android.

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  wie kommst Du an ausreichend Strom für Dein Handy über sieben Wochen?
                                  Solarpanel 21W, Powerbank 20.000 mAh - gutes Beispiel, dass neue Ausrüstungsgegenstände durchaus ein wesentlich höheres Gewicht haben dürfen als die ausrangierten alten (mein bisheriges Solarpanel hatte 7W). Aufladen von Handy, Foto-Akkus, Rasierer alles kein Problem.

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Was den Runndajávrre betrifft, bin ich an dem tatsächlich östlich vorbei, also nicht an der Kante zu den Fjorden... Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bin ich dann wohl Deine "Allwetterroute" gegangen und tatsächlich hatte ich die auch als Variante für schlechtes Wetter eingeplant. Wann genau warst Du da eigentlich? Ich war einen Tag zuvor, am 6. August, auf dem Biertnatjåhkkå.
                                  Den Biertnatjåhkkå habe ich am 19. August überschritten. Ob du auf meiner Allwetterroute gegangen bist, kann ich so nicht sagen. Die Route hat jedenfalls nichts mit dem von dir erwähnten Årojriehppe oder mit dem Ostufer des Runndajávrre zu tun, sie verläuft mehr in Fjordnähe. Start See 514/520, Einstieg in die Steilwand auf Gras, grob gesagt nach Osten Richtung Gaddetjahkka. Ab der ersten Rentiermauer zwischen den Platten mehrmals queren und steigen (queren unproblematisch auf ebenen Bändern, z.T. über Abgrund, steigen auf Gras) bis der Grat erreicht ist. Vom Grat steil hinunter Richtung Nordost bis unterhalb See 779. Aufstieg zum See 779 und weiter auf den Kamm zu Höhe 871. Von hier gibt es zwei Abstiege zum Runndajávrre, von oben leider schlecht einsehbar. Ich habe nachts den unangenehmen schweren erwischt wo ich am Ende noch den Rucksack abseilen musste, das ist direkt westlich von Höhe 871. Achtung, dieser Weg ist nicht Allwetter und auch nicht bei Gutwetter zu empfehlen, da am Ende ein Stück nasse Platten über Abgrund unvermeidbar ist. Am nächsten Morgen habe ich von unten die Rentiermauer und den Allwetterabstieg gesehen, dazu muss man hart östlich von Höhe 871 runter zum Runndajávrre, der Abstieg endet dort an der zweiten Rentiermauer direkt östlich vom Ausfluss des Sees. Ab dem Runndajávrre dann unproblematisch über die dritte Rentiermauer weiter zum Skiddetjahkka, Biertnatjåhkkå und Tjoaddnejávrre-Nordufer. Unproblematisch im Sinne von "es gibt neben weniger guten Varianten immer auch eine einfache Route", die Wegfindung erfordert evtl. trial and error, eine gute Karten-App mit offline Sat-Bildern spart Zeit.

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                                    • 18.06.2014
                                    • 1968
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                                    #18
                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                    AlpineQuest, ich benutze die kostenlose Version All-In-One Offline Maps. Nur Android.
                                    Super, Danke! Die schau' ich mir mal genauer an. Und vielleicht starte ich dann doch noch mal einen neuen Versuch mit einem besseren Solarpanel!

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                                      #19
                                      Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                                      Und Respekt für die 40kg im Rucksack ... da ich für 6 Wochen rund 30kg Futter veranschlagen würde, läge ich anfangs wohl sogar noch darüber.
                                      Das ist individuell sehr verschieden, man muss es einfach ausprobieren und sich an seine Marke herantasten. Ich bin groß und schwer, bei mir waren es für 6 Wochen 14 kg Proviant. Das ist nach mehreren solchen Touren jetzt ein stabiler Wert, auf den ich mich verlassen kann. Da ich Narvik einige Tage früher erreichte als veranschlagt, hatte ich am Ende sogar eher Probleme, alle Lebensmittel rechtzeitig aufzubrauchen.
                                      ​​​​

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                                      • fhvdrais
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                                        • 16.08.2015
                                        • 569
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                                        #20
                                        14kg für 6 Wochen, das sind dann 333 Gramm pro Tag. Da nimmst Du dann aber ganz schön ab, oder kannst Du mit Angel, Beeren und Pilzen genug unterwegs einsammeln?

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                                          • 13.05.2014
                                          • 931
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                                          #21
                                          fhvdrais Genau, so eine Tour ist mein jährliches Fitnessprogramm, 15% Gewichtsreduzierung ist dabei durchaus erwünscht. Früher trat ab der 4. Woche schon ab und zu mal ein Hungergefühl auf, aber dieses Jahr nicht mehr, ich war immer satt. Wenn mal das Abendessen gefühlsmäßig nicht ausreicht, kommt bei mir sofort die 250g Salamibombe oder mein Müslimix Trockenfrüchte+Nüsse+Zucker hinterher. Von den 14 kg waren 1,5 kg Salami und 3 kg Müslimix für solche Fälle vorgesehen. Der Rest war Standar-Supermarktware (Spaghetti, Pudding, Kartoffelpüree, Bouillon, Salz+Gewürze).

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                                            • 13.05.2014
                                            • 931
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                                            #22
                                            Zitat von fhvdrais Beitrag anzeigen
                                            oder kannst Du mit Angel, Beeren und Pilzen genug unterwegs einsammeln?
                                            Angel nehme ich nicht mit, lohnt sich vom Ertrag/Zeitaufwand her nach meiner Erfahrung nur bei Raftingtouren, beim Trekking nie. Pilze - habe ich ab und zu gesehen aber kenne mich nicht aus, deshalb leider nein. Blaubeeren - klar, was sich unterwegs am Wegrand zeigt wird gerne mitgenommen. Diesmal habe ich auch Moltebeeren probiert, schmeckt gar nicht übel.

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                                            • vobo

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                                              Dauerbesucher
                                              • 01.04.2014
                                              • 867
                                              • Privat


                                              #23
                                              Lieber Robtrek, schön dass es noch mit einem kleinen Bericht geklappt hat - es sind wunderbare Bilder dabei. Wie hat es denn Deinem Sohn gefallen?
                                              Deine Gewichtsaufteilung finde ich auch spektakulär… für 6 Wochen müsste ich auch mit 40 kg starten, davon 30 kg Essen und nicht nur die Hälfte so wie Du. Und 15% Gewichtsverlust hätte ich nach 6 Wochen vermutlich auch, so sind es nur 5% nach 2 Wochen.
                                              Vielen Dank für Dein weit übertriebenes Lob, aber die Gegend Deiner Wanderung kenne ich mittlerweile recht gut.

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                                              • Robtrek
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                                                • 13.05.2014
                                                • 931
                                                • Privat


                                                #24
                                                Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                Wie hat es denn Deinem Sohn gefallen?
                                                Danke der Nachfrage, es hat ihm sehr gut gefallen und er hat auch alles sehr cool gemacht, obwohl wir schon ewig nicht mehr länger am Stück Trekking waren. Ist jetzt schon über 10 Jahre her, damals in den Dolomiten, insofern war Sjunkhatten für ihn das erste Mal Trekking mit Rentierpfaden, bisschen Canyoning und etwas eigener Wegfindung querfeldein. Für mich war die Tour zu zweit besonders schön und ich war echt traurig, als ich ihn nach den zwei Wochen zum Flughafen bringen musste und es allein weiter ging.

                                                In Bodø haben wir übrigens wie du schon gewarnt hattest keinerlei Hostel gefunden, aber die Hotels Radisson und Smarthotel haben uns sehr gut gefallen und ich kann sie dir beide empfehlen, falls dein Lieblingshotel mal ausgebucht sein sollte. Auch als Stadt insgesamt fanden wir Bodø sehr nett, gutes Bier, gutes Kino, alles gut. In Narvik habe ich zum Abschluss dann ein Hostel aufgetan, das Seemanskirchenhostel, sehr zentral gelegen. War früher für die Seeleute der Erzfrachter und hat noch ein paar interessante Bücher aus der damaligen Zeit in seiner kleinen Bibliothek.

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                                                • Ljungdalen

                                                  Alter Hase
                                                  • 28.08.2017
                                                  • 3356
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                  Pilze - habe ich ab und zu gesehen aber kenne mich nicht aus, deshalb leider nein.
                                                  Erstaunlich, sowas lese ich relativ oft, auch außerhalb ODS in outdoorbezogenen Diskussionen...

                                                  Ich hänge mich mal weit aus dem Fenster, und behaupte: in (Nord-)Skandinavien kannst du *alle* Röhrenpilze essen, die du da findest, und davon findet man eigentlich viele und oft recht große (Röhrenpilze a.k.a. Röhrlinge = die, die unter dem Hut halt Röhren/"Schwämme" haben, keine Lamellen; Birkenpilze, Rotkappen, Steinpilze, diverse mit "Röhrling" im Nahmen, sowas halt...)

                                                  Ausnahmem: Satanspilz, aber der ist unverwechselbar & relativ selten & kommt nur in Südskandinavien vor, und Gallenröhrling = Bitterling (nicht wirklich giftig, aber ungenießbar, worauf der Name schon hinweist -> ggf. kleines Stück roh probieren, da merkt man das schon).

                                                  Man liest, dass manch einer zB Butterpilze nicht verträgt, aber ich hatte damit und anderen nie Probleme.

                                                  Gibt auch immer noch Befürchtungen wegen Radioaktivität, seit Tschernobyl, aber wenn man da nicht ein Jahr lang täglich welche isst, sollte das kein Problem sein.

                                                  Beeren: die "Blaubeeren" sind dort oft/meist die auf Deutsch ulkigerweise Rausch- oder Trunkelbeere genannten Vaccinium uliginosum​ (schwedisch odon, no​rwegisch blokkebær), und nicht die eigentliche Blaubeere = Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, schw. blåbär, norw. blåbær)... aber natürlich beide OK.

                                                  Als Snack zwischendurch nehme ich auch Krähenbeeren (diese in Unmengen vorkommenden schwarzen... vielleicht nur meine Einbildung, aber guter Durstlöscher).

                                                  Zuletzt habe ich mich (nach Nachlesen ) auch an Alpen-Bärentrauben getraut (schw. ripbär, norw. rypebær). Da sind es viel weniger Beeren, aber die Pflanze an sich sieht man recht viel, das ist diese mit sich gegen Sommerende dunkelrot färbenden, etwas schrumpeligen und manchmal größeren (als "Blau"beere) Blättern (die hier).

                                                  Z.B. Moosbeere & Allackerbeere (= Arktische oder Nordische oder Polar-Himbeere oder -Brombeere ) gibt's auch noch, aber die sehe ich superselten, besonders letztere ja auch eher nicht im Gebirge.
                                                  Zuletzt geändert von Ljungdalen; 15.10.2023, 13:35. Grund: + Bildlink

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                                                  • Robtrek
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                                                    • 13.05.2014
                                                    • 931
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Ljungdalen Da spricht der Experte und ich weiß endlich, an wen ich meine seit langem angehäuften Beerenfragen loswerden kann.

                                                    Moltebeeren - die kamen in zwei Versionen vor. Weiche helle, die waren sehr lecker. Und schöne pralle rote, die sehen besser aus aber sind in Wirklichkeit hart und schmecken nicht. Sind nun die weichen Moltebeeren reifer und die schönen werden später auch noch so weich? Oder sind die schönen roten schon zu alt und deshalb hart geworden?

                                                    Blaubeeren - die kenne ich eigentlich aus Sibirien unter dem Namen golubika ("die Himmelblaue"), die sind dir sicher auch geläufig. In Lappland habe ich genau die gleichen Beeren gefunden, und hier wie dort sind mir immer wieder die folgenden drei Varianten davon aufgefallen. Oder sind das keine Varianten sondern ganz unterschiedliche Beeren?
                                                    1. Die klassische himmelblaue runde Blaubeere, entspricht den Bildern im Wikipedia-Artikel Vaccinium uliginosum​​
                                                    2. Gleiche Farbe, aber eindeutig ovale Form statt rund, meist etwas größer, meist nur 2 Beeren an einem Stil
                                                    3. Runde Form und Größe wie bei 1., aber eindeutig andere Farbe, so richtig schön dunkelblau. Vielleicht Vaccinium myrtillus?

                                                    Rote Enttäuschungsbeeren - die sind mir zum ersten Mal in Norwegen aufgefallen, kommen nicht so häufig vor aber wachsen dafür in sehr dichten Teppichen und sind etwas größer als Blaubeeren, sehr einfach zu ernten. Ich habe ab und zu mal eine Handvoll probiert, weil sie so verführerisch prallrot aussahen. Aber leider immer mit dem gleichen Resultat: als ob innen nur trockene Luft ist, kein Geschmack. Was sind das für Dinger? Sie sehen so aus:

                                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2023 Fjords 071.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,3 KB ID: 3222534

                                                    Bzgl. der schwarzen Krähenbeeren habe ich den gleichen Eindruck wie du, das sind gute Durstlöscher, nicht so schmackhaft wie die Blaubeeren aber dafür überall und schnell in großen Mengen zu ernten. Ich esse die ganz gerne.
                                                    Zuletzt geändert von Robtrek; 15.10.2023, 23:52.

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                                                      • 02.09.2016
                                                      • 1706
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Nachdem sich Beeren-Experte Ljungdalen noch nicht gerührt hat, traue ich mich mal (obwohl auf mich eher der Spruch von Gustl Bayrhammer "Meine Lieblingsblume wächst auf einem gutgezapften Bier" passt):
                                                      die roten Enttäuschungsbeeren scheinen mir Preiselbeeren zu sein. (Norwegisch tyttebær, Schwedisch lingon.)
                                                      Und zu den Moltebeeren: wenn noch rot, dann sind sie noch nicht reif. Schmecken tun sie (am ehesten), wenn orange.
                                                      Zuletzt geändert von Fjellfex; 16.10.2023, 14:53. Grund: Moltebeeren-Ergänzung

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                                                        • 23.09.2010
                                                        • 994
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Hallo Robtrek,

                                                        auch von mir vielen Dank für den Bericht und die wunderschönen Fotos, von denen eines schöner ist als das nächste. Einige Teilstücke deiner Tour kennen wir, andere stehen noch auf unserer Liste.

                                                        Schon sehr spannend wie sehr die Menge an Nahrung variiert, die jeder mit sich führt. Wir hatte in diesem Jahr das erste Mal auch die Nahrung ganz genau gewogen. Das haben wir sonst nur mit der Ausrüstung gemacht, aber da wir heuer 3 Wochen autark unterwegs waren und keine 30 kg schleppen wollten, musste gespart werden. Am Ende hatten wir zu zweit 18 kg Nahrung für 3 Wochen dabei (das wären dann auf eine Person gerechnet 18 kg auf 6 Wochen). Das sind dann zwar immer noch ein Viertel mehr als Robtrek, aber nur wenig mehr als die Hälfte von Volker. Und wir hatten zu keiner Zeit Heißhungerattakten oder das Gefühl abends noch irgend etwas essen zu müssen. Allerdings sind wir ja auch immer sehr gemütlich unterwegs und laufen selten mehr als 15 km am Tag.


                                                        Zu der Beerendiskussion. Den Unterschied zwischen Blaubeeren/Heidelbeere und Rauschbeeren hatten wir hier schon öfter und ich meine ich hatte irgendwo auch mal eine Gegenüberstellung eingestellt, kann es aber nicht mehr finden.
                                                        Blaubeeren sind eigentlich sehr einfach zu erkennen. Sie haben im Gegensatz zu dem brauen "Stämmchen" der Rauschbeeren, grüne Stämmchen und Äste. Ausserdem haben sie das typisch blaue und blau färbende Fruchtfleisch. Die Rauschbeere hat ein weißes Fruchtfleisch.

                                                        Auch zu den Moltebeeren gibt es hier heiße Diskussionen, die einen essen sie nur rot, die anderen nur wenn sie weich und gelb sind. Ich gehöre zur letzteren Fraktion. Von daher ist es auch Definitionssache, wann sie reif sind. Ich finde sie sind erst reif, wenn sie gelb sind.

                                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                        Rote Enttäuschungsbeeren - die sind mir zum ersten Mal in Norwegen aufgefallen, kommen nicht so häufig vor aber wachsen dafür in sehr dichten Teppichen und sind etwas größer als Blaubeeren, sehr einfach zu ernten. Ich habe ab und zu mal eine Handvoll probiert, weil sie so verführerisch prallrot aussahen. Aber leider immer mit dem gleichen Resultat: als ob innen nur trockene Luft ist, kein Geschmack. Was sind das für Dinger? Sie sehen so aus:

                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: 2023 Fjords 071.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,3 KB ID: 3222534
                                                        Auf dem Bild sind die Beeren des Schwedischen Hartriegel. Ich dachte immer die sind giftig, aber ich hab noch mal nachgelesen, sie sind ungiftig aber fad. Ganz im Gegensatz zu den sehr ähnlichen Preiselbeeren, die sehr herb und säuerlich schmecken. Je nach Reifegrad. Der Vorteil von Preiselbeeren im Gegensatz zu vielen anderen Beeren ist, dass sie auch nach den ersten Frösten noch an den Sträuchern hängen und sehr schmackhaft sind.

                                                        Pilze hatten wir dieses Jahr auch sehr viele. Hauptsächlich Birkenpilze / Rotkappen. Wir sammeln sie auf Tour nie, da sie rein kalarientechnisch kaum etwas bieten. 100 g Pilze haben nur etwa 25 kcal. Dafür müssen sie aber ausreichend gekocht werden. Am Ende verbraucht man nur unnötig Brennstoff.
                                                        Zuletzt geändert von andrea2; 16.10.2023, 15:29.

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                                                          • 28.08.2017
                                                          • 3356
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Ich war gestern nicht da, und nun wurde ja auch schon alles mehr oder wenig beantwortet, danke

                                                          Noch folgende Ergänzugen/Anmerkungen:
                                                          • russisch: deutsche (eigentliche) Blaubeeren = Heidelbeeren, also die auch innen stark färbend blau sind, heißen "tschernika" (= "Schwarzbeere"); gibt es aber weiter im Norden seltener; in Sibirien, wo du warst, Robtrek, weiß ich nicht, in Südsibirien zB Altai aber verbreitet, und auch im europäischen Teil, bspw. Nordkarelien und Kola-Halbinsel... aber wie gesagt, auch dort häufiger die nicht färbenden Rauschbeeren
                                                          • "drei Varianten": ja, ist mir auch aufgefallen (unterschiedliche Beerenform, Wuchsform der Büsche, Blättergröße...) - gut möglich, dass da sogar noch andere, sehr ähnliche Arten (oder Unterarten?) reinspielen; *so* ein großer Experte bin ich nun auch wieder nicht
                                                          • Moltebeeren rot essen?! Oje, was soll das denn?
                                                          • Preiselbeeren: ja, roh sind die nicht sehr schmackhaft. Verarbeitet aber sehr gut. Nützen aber darum outdoor nicht so viel.
                                                          • Pilze: wenig Kalorien OK, aber die schmecken und machen Völlegefühl im Magen; ich habe auch keine Probleme mit relativ kurz gekochten, also < 10 min, aber muss jeder wissen bzw. für sich testen
                                                          • "dachte die sind gifttig"... ja, sicher ist sicher. Unbekannte esse ich natürlich auch nicht (jemand "Into the Wild" geguckt bzw. gelesen? Na gur, der hat die Beeren verwechselt...), aber manchmal entdecke ich doch welche durch Recherche, die essbar sind, zB unlängst hier in Mecklenburg an der Ostseeküste offenbar aus Nordamerika eingeschleppte - oder absichtlich gepflanzte - Büffelbeeren (Shepherdia): viele schafft man davon zwar nicht, weil etwas bitter (nicht so schlimm wie beschrieben) - aber interessanter Geschmack.

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                                                            • 11.10.2023
                                                            • 55
                                                            • Unternehmen


                                                            #30
                                                            Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                                            Pilze hatten wir dieses Jahr auch sehr viele. Hauptsächlich Birkenpilze / Rotkappen. Wir sammeln sie auf Tour nie, da sie rein kalarientechnisch kaum etwas bieten. 100 g Pilze haben nur etwa 25 kcal. Dafür müssen sie aber ausreichend gekocht werden. Am Ende verbraucht man nur unnötig Brennstoff.
                                                            andrea2
                                                            Dem stimme ich so nicht zu. Es stimmt zwar, dass 100g Pilze ungefähr 25kcal (Steinpilze ~40kcal) haben aber Blaubeeren haben auch nur 60kcal/100gr und das auch nur in Form von Zucker (in guten/normalen Jahren). Andere Beeren haben weniger. Pilze haben ihre Kalorien größtenteils in Form von Eiweißen und ein bisschen Fett. Dazu haben Pilze sehr große Mengen Ballaststoffe was gerade bei energiereicher Grundnahrung der Verdauung hilft. Allein aus diesen Grund ist es sinnvoll mit Pilzen zu Ergänzen.

                                                            Der Hauptunterschied ist aber, dass das Bärensammeln sehr lange dauert, während man im Norden Europas manchmal mehrere Kilogram Pilze auf den letzten paar hundert Metern einfach mitnehmen kann. Die Pilzsaison geht in Lappland auch um die 2 Monate!

                                                            Daher halte ich Pilze für mit Abstand die einfachste Art Kalorien in der arktischen Natur zu finden wenn man kein Großwild jagt oder mit Netzen/Fallen fischt.

                                                            Es stimmt, dass man viele Pilzarten kochen soll. Wenn man aber irgendetwas zubereitet muss man es meistens sowieso 10 Minuten kochen.

                                                            In der Pilzsaison sind Pilze fester Bestandteil meiner Nahrung.

                                                            (jemand "Into the Wild" geguckt bzw. gelesen? Na gur, der hat die Beeren verwechselt...),
                                                            Christopher McCandless ist mit hoher Wahrscheinlichkeit größtenteils verhungert. Die University of Alaska hat danach Proben der Pflanze untersucht und keine nennenswerten Mengen von Alkaloiden oder anderen Giftstoffen gefunden. Jon Krakauer hat selber danach noch mindestens zwei mal Proben zur Untersuchung an Labore geschickt und beide male wurden nennenswerte Mengen von Toxinen gefunden, aber Unterschiedliche.
                                                            Es ist umstritten in wie weit die Pflanze welchen Anteil an seinem Tod hatte. Es ist aber sehr gesichert, dass das Verhungern einen großen Anteil hatte.
                                                            Es ist aber häufig auch sehr schwer raus zu finden ob Pflanzen nennenswerte Mengen Toxine enthalten da man manchmal in einer Pflanze Toxine findet und in der gleichen Pflanze daneben kaum welche.
                                                            Zuletzt geändert von kynik; 24.10.2023, 08:10.
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                                                              • 11.10.2023
                                                              • 55
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                                                              #31
                                                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                              Ich hänge mich mal weit aus dem Fenster, und behaupte: in (Nord-)Skandinavien kannst du *alle* Röhrenpilze essen, die du da findest, und davon findet man eigentlich viele und oft recht große (Röhrenpilze a.k.a. Röhrlinge = die, die unter dem Hut halt Röhren/"Schwämme" haben, keine Lamellen; Birkenpilze, Rotkappen, Steinpilze, diverse mit "Röhrling" im Nahmen, sowas halt...)
                                                              Bitte nicht. Zahlreiche Röhrenpilze müssen gekocht werden weil sie hitzelabile Toxine enthalten. Und zwar in einer Menge die leicht zu einer Lebensmittelvergiftung führen kann.
                                                              Ljungdalen
                                                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                              Gibt auch immer noch Befürchtungen wegen Radioaktivität, seit Tschernobyl, aber wenn man da nicht ein Jahr lang täglich welche isst, sollte das kein Problem sein.
                                                              In Lappland eher weniger. Der Fallout war im Vergleich zu Österreich/Bayern viel geringer.

                                                              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                              Beeren: die "Blaubeeren" sind dort oft/meist die auf Deutsch ulkigerweise Rausch- oder Trunkelbeere genannten Vaccinium uliginosum​ (schwedisch odon, no​rwegisch blokkebær), und nicht die eigentliche Blaubeere = Heidelbeere (Vaccinium myrtillus, schw. blåbär, norw. blåbær)... aber natürlich beide OK.
                                                              In der Rauschbeere selber hat man keine Toxine gefunden. Sie kann aber von einem nicht sichtbaren Schlauchpilz auf der Haut besiedelt werden der in Verdacht steht giftig zu sein. Es gibt Berichte von Vergiftungen.

                                                              https://kynik.fi

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                                                                • 13.05.2014
                                                                • 931
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                                                                Zitat von kynik Beitrag anzeigen
                                                                Der Hauptunterschied ist aber, dass das Bärensammeln...
                                                                Hat mir von allen Kommentaren am besten gefallen

                                                                Zitat von kynik Beitrag anzeigen
                                                                Wenn man aber irgendetwas zubereitet muss man es meistens sowieso 10 Minuten kochen.
                                                                Wenn wir davon reden, dass jenseits der Holzgrenze auf mitgeführtem Brennstoff gekocht werden muss, scheiden Pilze dann für mich endgültig aus. Bei mir wird das Essen standardmäßig max. 1 Min gekocht (=Flüssigkeit blubbert), und nur dafür ist der Gasvorrat berechnet. Also schon ein sehr wichtiges Argument, das andrea2 hier eingebracht hat, insbesondere wenn man als Laie noch deine Warnung vor hitzelabilen Toxinen bei Röhrenpilzen im Hinterkopf hat.

                                                                Zitat von kynik Beitrag anzeigen
                                                                ...Pilze für mit Abstand die einfachste Art Kalorien in der arktischen Natur zu finden wenn man kein Großwild jagt oder mit Netzen/Fallen fischt.
                                                                Das sehe ich auch so, habe das sehr oft auf langen Touren mitgemacht, aber immer unter zwei unabdingbaren Voraussetzungen: es gab überall Feuerholz und die Pilzsammler kannten sich aus. Vom Aufwand/Ertrag her waren Pilze beim Trekking immer viel besser als Angeln, Beerensammeln, Jagen. Man hält an zur Mittagspause, der 3 Liter Topf war in 10 min voll mit Pilzen und wurde dann extrem lange (20-30 min) gekocht. Trotzdem gab's dabei ein Mal ernsthafte Bauchschmerzen. Deshalb bin ich als Laie sehr vorsichtig.

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                                                                  Dauerbesucher
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                                                                  • 931
                                                                  • Privat


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                                                                  ​​​​​​Ljungdalen Fjellfex andrea2 Vielen Dank für eure Infos zu Beeren und Pilzen!

                                                                  Ljungdalen, die Schwarzbeere (tschernika) habe ich auch sehr weit verbreitet gesehen, auch in Nordsibirien, aber wie du schon gesagt hast - im Vergleich zur Rauschbeere (golubika) von der Menge her vernachlässigbar.

                                                                  Was dort hoch im Norden noch gerne wächst: Hagebutte (shipovnik) - das ist real ein Hungerstiller, da in großen Mengen einfach zu sammeln und kommt sehr spät in der Saison noch vor. Und Rote Johannisbeeren - eher selten, aber wenn man sie findet, dann an einer Stelle in rauen Mengen und auch recht spät in der Saison (Ende Sept).

                                                                  Kommentar


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                                                                    • 28.08.2017
                                                                    • 3356
                                                                    • Privat


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                                                                    OT:
                                                                    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                    ​​​​​​Und Rote Johannisbeeren - eher selten, aber wenn man sie findet, dann an einer Stelle in rauen Mengen und auch recht spät in der Saison (Ende Sept).
                                                                    Stimmt, Rote Johannisbeeren auch im Altai, obwohl da, wo ich war, in nicht allzu großer Menge (Anfang September).

                                                                    Und diverse Heckenkirschen (russisch жимолость = schimolost/zhimolost, hierzulande, wenn überhaupt, meist nur in der kultivierten Form der Kamtschatka-Heckenkirsche = Kamtschatkabeere = "Maibeere", weil sie teils in wärmeren Gegenden schon im Mai Früchte trägt = Sibirische Blaubeere und alle möglichen Namen, Lonicera caerulea var. kamtschatica). Manch einem sind die wilden Formen zu bitter, aber die sind schön saftig und ich finde, gut. Zu viele geht aber nicht.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 438
                                                                      • Privat


                                                                      #35
                                                                      Zitat von kynik Beitrag anzeigen
                                                                      Daher halte ich Pilze für mit Abstand die einfachste Art Kalorien in der arktischen Natur zu finden wenn man kein Großwild jagt oder mit Netzen/Fallen fischt.
                                                                      Je Nachdem wo man unterwegs ist kommt man mit Angeln doch auch leicht an ein paar kcal.
                                                                      Eine Tenkara Rute wiegt ~100gr die weitere Ausrüstung vielleicht 50gr.

                                                                      In schwedisch Lappland gibts es z.B. in vielen Gewässern bis 500m höhe, sehr zahlreiche Äschen, die kann man oft quasi auf Ansage fange.

                                                                      In höheren Lagen dann eher Bachforellen, nicht ganz so einfach aber in Norwegen bekommt man da mit Masse statt Klasse auch schnell eine Mahlzeit zusammen (in Schweden aufgrund von Mindestmaßen nicht so einfach möglich)

                                                                      Kommentar


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                                                                        Gerne im Forum
                                                                        • 11.10.2023
                                                                        • 55
                                                                        • Unternehmen


                                                                        #36
                                                                        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                                                                        AlpineQuest, ich benutze die kostenlose Version All-In-One Offline Maps. Nur Android.
                                                                        Robtrek
                                                                        Danke für den Tipp mit der App!
                                                                        https://kynik.fi

                                                                        Kommentar


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                                                                          Dauerbesucher
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                                                                          • 931
                                                                          • Privat


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                                                                          Zitat von SvenW Beitrag anzeigen
                                                                          Je Nachdem wo man unterwegs ist kommt man mit Angeln doch auch leicht an ein paar kcal. Eine Tenkara Rute wiegt ~100gr die weitere Ausrüstung vielleicht 50gr.
                                                                          Interessant, musste erstmal googlen was Tenkara ist. Meine Rute wiegt auch um die 100 g, allerdings kommen noch 250 g für Rolle und Leine dazu (ich mag Spinnfischen). Damit kannn man in einer Viertelstunde schon mal 10 kg rausholen, paar Äschen/Lenoks.oder sogar ein schöner großer am Stück. Passt aber m.E. wirklich besser zu Flusstouren, wo man ständig am Wasser ist und auch während der Fahrt dauernd auswerfen kann.

                                                                          Im Sjunkhatten NP hätte es auch Sinn gemacht, wir haben da an einem Fjord gezeltet und die Fische sprangen den ganzen Abend lang und wollten gar nicht mehr aufhören. Am Tag zuvor waren wir an einem See oberhalb des Fjords, da kam plötzlich ein Norweger in unser Camp. Der war total überrascht uns da anzutreffen, er hatte in 10 Jahren noch nie Touris in der Gegend zelten gesehen. Der fragte gleich, ob wir zum Angeln hergekommen sind, der Fjord ist anscheinend so eine Art Geheimtipp. Er selber kam gerade vom Ufer hoch und hatte zwei richtig schöne Fische fürs Mittagessen gefangen, jeder vielleicht 3-4 kg. Aber die Tenkara Rute ist soviel ich verstehe sowieso auf recht kleine Gewässer und Bäche zugeschnitten, Reichweite vielleicht 10 m max? und in dem Bereich dürfte sie natürlich Vorteile ggü. dem Spinning haben.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 02.11.2012
                                                                            • 438
                                                                            • Privat


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                                                                            Genau, Tenkara kommt aus Japan und wird dort hauptsächlich and Bergbächen gefischt. Mit den 3,90m Ruten (kürzere würde ich nicht empfehlen) hat man eine Reichweite von 8-9m mit etwas Übung kann man auch längere Schnüre fischen dann sind so bis zu 12m machbar. Das ist für die meisten fließenden Gewässer schon locker ausreichend.

                                                                            Forellen und Äschen bis 40cm kann man damit sicher landen, bei größeren besteht schon die Chance das sie abreißen wenn man ihnen nicht folgen kann.

                                                                            Wenn du an Äschengewässern unterwegs bist und erstmal ein Gefühl dafür hast wo die Fische stehen ist damit das Abendbrot schnell gefangen. Bei meiner Tour dieses Jahr im nördlichsten Zipfel von Schweden haben wir die Äschen fürs Abendbrot meist in wenigen Minuten gefangen.




                                                                            Kommentar


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                                                                              Erfahren
                                                                              • 04.10.2020
                                                                              • 275
                                                                              • Privat


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                                                                              Hallo Robtrek,
                                                                              das sind ja fantastische Bilder mit so wunderschönem Licht und eine tolle abwechslungsreiche Tour.
                                                                              1000 Dank fürs Teilen!
                                                                              Viele Grüße von Highbeat

                                                                              Kommentar


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                                                                                Gerne im Forum
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                                                                                • 96
                                                                                • Privat


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                                                                                Hallo Robtrek,
                                                                                vielen Dank für deinen schönen Bericht! Ich suche gerade nach einer Tour in Fjord-Norwegen und bin über deine 4-Fjorde Tour gestolpert. Denkst du, die könnte man auch isoliert machen? Sind dir An- und Abreisemöglichkeiten bekannt? Oder hast du vielleicht einen anderen Tipp in der Gegend?

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Dauerbesucher
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                                                                                  • 931
                                                                                  • Privat


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                                                                                  Hallo albireo , ja man kann auch nur die Fjorde besuchen und zwischen ihnen wandern. Anreise wäre dann z.T. nur per Boot möglich. Fahrpläne gibt's irgendwo im Internet, aber ich weiß nicht mehr wo.
                                                                                  Mögliche Ausgangspunkte: Hellmobotn (Boot oder zu Fuß von Ritsem in Schweden)
                                                                                  Kjerrvik (Boot)
                                                                                  Storå (Boot)
                                                                                  Ballangen (Bus)
                                                                                  Paurohütte (zu Fuß von Ritsem)
                                                                                  See Tjoadnejávrre = Langvatnet (zu Fuß von Ritsem)
                                                                                  Vielleicht gibt's auch noch mehr Varianten, die ich nicht kenne.
                                                                                  Hier im Forum sind glaube ich ein paar Berichte, die einige der o.g. Varianten abdecken, frag mal am besten bei vobo oder Blahake nach.
                                                                                  Diese 4-Fjorde-Tour ist landschaftlich sicherlich mit das Schönste, was man in Lappland so machen kann. Unvergesslich sind die wahnsinnigen Sonnenuntergänge an den Fjorden und hinter der Lofotenwand.
                                                                                  Mein Tipp wäre nur, bei Nässe die ganzen glatten Granitplatten zu meiden (d.h. unbedingt warten, bis es wieder richtig trocken ist) sonst begibt man sich auf jeden Fall in Lebensgefahr. Und falls die Wegfindung zwischen Steilwänden und Abgründen nicht so dein Fall ist, wäre leider gerade der zentrale Abschnitt zwischen Grunnfjorden und Mannfjorden eher ungeeignet. Ich hab zwar meinen Weg ganz genau aufgeschrieben, damit ich ihn beim nächsten Mal auch wiederfinde. 😁 Aber das ist nicht so einfach zu erklären, wenn jemand noch nie da war. Falls du das machen willst, sag mir Bescheid.
                                                                                  Auch der Weg zwischen Paurohütte und Inner-Tysfjorden ist am Pass nicht leicht zu finden, daraus wurde für mich ein richtig gefährlicher Kletterabschnitt. Dort muss es aber eine etwas einfachere Variante geben - haben mir Norweger geschrieben, man muss sie halt nur finden. Der auf der norwegischen Karte dick eingezeichnete Trail existiert jedenfalls überhaupt nicht, lass dich von dem nicht täuschen.
                                                                                  Wenn du kürzere Wanderungen auf gutem Trail bevorzugst, würde ich dir Hellmobotn-Ritsem empfehlen, das machen viele Leute. Oder Hellmobotn mit An- und Abreise per Boot und einfach rechts und links vom Fjord ein paar Tage herumwandern und oben mit tollem Ausblick zelten, da kommst du voll auf deine Kosten. Außerdem gibt es da mehrere tolle Wasserfälle, versteckte Stätten der Sami mit besonderen Bäumen, schönen alten Küstenwald, tolle Badestrände an Seen... Falls Hellmobotn Teil deiner Tour wird, wäre noch ein Tipp, in der unbewirtschafteten Hobbithütte "Gamma i Nuortakrågge" zwischen Hellmobotn und schwedischer Grenze zu übernachten. Sie liegt sehr hübsch und du kannst dir dort selber eine wirklich tolle Sauna anheizen. Viel Spaß!

                                                                                  Kommentar