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    [SE] Kebnekaise via Mårma und Jojoleden

    Tourentyp :   Trekkingtour
    Nach einer gut zweiwöchigen Anreise per Anhalter um die Ostsee vollführte ich im Herbst 2019, was mir im Spätherbst 2016 mißglückte: die Besteigung des Kebnekaise mit Anmarsch über den Jojoleden.

    Doch erstmal geht es für mich auf Wintertour zwischen Katterat und Katterjåkk (mit kleinem Schlenker über Kaitumjaure) - oder auch eine völlig andere Route, wir werden sehen Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Nikkaluokta by night 1_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 21,5 KB ID: 3117223
    Nikkaluokta bei Nacht
    Zuletzt geändert von Moltebaer; 25.11.2022, 21:53.
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    #2
    Sehr schön, da setze ich mich gleich ans Lagerfeuer
    Trekkingblog: lustwandler.at

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    • ks
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      #3
      Ach herrlich, auch ans Feuer setz und warte.....

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      • Moltebaer
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        #4
        Bei der Abisko Turiststation sah ich mich zuerst mit dem Fehlen des Kungsledentors und der Existenz einer alternativen Holzkonstruktion konfrontiert, trollte mich aber trotzdem kurz in die Turiststation und trank noch schnell einen Kaffee ehe es losgehen sollte.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6292.JPG Ansichten: 0 Größe: 459,0 KB ID: 3125642

        Entlang des Abiskojåkka ging es hoch zum Tältlagret, wo ich die erste Nacht nach der lange Anreise verbrachte. Die ersten 8,7 km sind vollbracht.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6300.JPG Ansichten: 0 Größe: 468,4 KB ID: 3125643
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6310.JPG Ansichten: 0 Größe: 499,3 KB ID: 3125644

        Am nächsten Morgen folgte ich den letzten, erkennbaren Pfadspuren hoch ins Ballinvággi und passierte dabei die Stelle, an der die Tour vor drei Jahren ihre Wendung erfuhr. Diesmal schön trocken und in herrliche Herbstfarben getaucht.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6314.JPG Ansichten: 0 Größe: 410,1 KB ID: 3125645

        Dem breiten Tal folgend habe ich ein paar Bäche zu queren.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6320.JPG Ansichten: 0 Größe: 396,9 KB ID: 3125646
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6323.JPG Ansichten: 0 Größe: 417,4 KB ID: 3125647
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6324.JPG Ansichten: 0 Größe: 360,5 KB ID: 3125648

        Dafür gibt es hier und dort einen netten, kleinen Farbkleks zu sehen.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6327.JPG Ansichten: 0 Größe: 501,6 KB ID: 3125649

        Oben in der Verbindung zwischen Ballinvággi und Šiellavággi ist es ziemlich steinig.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6330.JPG Ansichten: 0 Größe: 398,5 KB ID: 3125650

        Und schon bald komme ich bei der Renvaktarstuga im Šiellavággi an.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6336.JPG Ansichten: 0 Größe: 356,1 KB ID: 3125651
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6343.JPG Ansichten: 0 Größe: 275,5 KB ID: 3125652

        Weiter nach Südosten ist das Tal herrlich grün und grasig.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6344.JPG Ansichten: 0 Größe: 362,6 KB ID: 3125653

        Danach folgt wieder eine steinige Partie.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6352.JPG Ansichten: 0 Größe: 372,7 KB ID: 3125654

        Beim See nahe des Bergs Hoŋgá versuche ich zuerst, ans westliche Ufer zu waten, sehe aber bald ein, daß es zu tief für die Stiefel würde und versuche mein Glück weiter am östlichen Ufer, was mir auch gelingt.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6360.JPG Ansichten: 0 Größe: 438,6 KB ID: 3125655

        Am Talausgang entdecke ich eine kleine Gruppe Rentiere.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6366.JPG Ansichten: 0 Größe: 465,7 KB ID: 3125656

        Und baue mein Zelt auf der Terasse des Alip Hoŋggánjira auf. Ich vernehme ein Rauschen und gehe ihm auf den Grund: etwa 500 m von meinem Zelt entfernt plätschert ein kleiner Wasserfall. Zum Glück habe ich den Wassersack dabei und kann so gleich Wasser für den Abend und nächsten Morgen zapfen. Mit meinen 17,2 km in recht flachem Gelände gebe ich mich zufrieden.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6372.JPG Ansichten: 0 Größe: 408,1 KB ID: 3125657
        Zuletzt geändert von Moltebaer; 05.11.2022, 18:52.
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          #5
          Mann, was stinkt das hier nach eingeschlafenen Füßen... 🤮
          Zu meiner Verteidigung möchte in anführen, daß mir in letzter Zeit nach der Abendschule nur noch Zeit fürs Nötigste blieb. Nun kann ich wohl eine kleine Krankheitsphase dazu nutzen, wieder den Bericht weiterzuschreiben.

          Na, dann wollen wir mal.

          Am nächsten Morgen steige ich den einigermaßen steilen Hang nach Süden herab und finde schnell den querenden Pfad nach Osten, der auf der Karte gestrichelt eingezeichnet ist. Besonders angenehm ist der Abstieg durch das Gestrüpp zwar nicht aber dafür kurz.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6378.jpg Ansichten: 147 Größe: 340,7 KB ID: 3163319

          Hier kann man schon die anstehende Ruska erahnen.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6382.jpg Ansichten: 146 Größe: 285,9 KB ID: 3163320

          Nach etwa 2 km treffe ich auf eine verfallene Kohte
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6384.jpg Ansichten: 144 Größe: 294,7 KB ID: 3163321

          und weiter südlich in Richtung Aliseatnu auf eine moderne aber verschlossene Holzhütte, die als Rentierwächterhütte dient.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6386.jpg Ansichten: 144 Größe: 284,5 KB ID: 3163322

          Nach der Brücke windet sich der Weg einmal nach links und einmal nach rechts,
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6388.jpg Ansichten: 144 Größe: 316,9 KB ID: 3163323

          bis man an eine kleine Holzbrücke über den Vierrojohka kommt.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6390.jpg Ansichten: 144 Größe: 329,3 KB ID: 3163324
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6392.jpg Ansichten: 145 Größe: 346,9 KB ID: 3163325

          Dem Bach aufwärts folgend sieht man schon bald eine weiter Hütte mit Klohäuschen auf der Ebene stehen.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6395.jpg Ansichten: 144 Größe: 297,9 KB ID: 3163327
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6396.jpg Ansichten: 145 Größe: 284,4 KB ID: 3163328Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6398.jpg Ansichten: 147 Größe: 201,7 KB ID: 3163329

          Vorbei geht es an etwas Hvanne/Angelika/Engelwurz dem Bach folgend.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6399.jpg Ansichten: 144 Größe: 388,1 KB ID: 3163326

          Die Vegetation ist bereits spärlich und deutlich flacher.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6404.jpg Ansichten: 144 Größe: 320,8 KB ID: 3163330

          Außer Gräsern, Moosen und Flechten wird bis hinter den Paß auch nichts mehr kommen.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6410.jpg Ansichten: 143 Größe: 271,8 KB ID: 3163331

          Nach 15,7 km erreiche ich schließlich die Mårmastuga, es ist niemand außer mir da.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6418.jpg Ansichten: 144 Größe: 283,7 KB ID: 3163332

          Tatsächlich stehen dort drei Hütten. Neben der Rasthütte mit zwei Pritschen gibt es ein Doppelklohäuschen von dem eine Tür offen ist und Hütte Nummer 3, die auf beiden Stirnseiten eine Tür hat. Hinter Stirnseite Nummer 1 befindet sich ein leerer Lagerraum - und mit leer meine ich: der Holzboden wurde herausgerupft um Feuerholz zu erhalten! Stirnseite Nummer 2 versteckt das "Müllrondell" - eine 6er-Revolvertrommel von Müllbeutelhaltern. Außer den Beuteln ist übrigens auch der gesamte übrige Raum vollgestopft mit Zivilisationsmüll, den man sich im Fjäll gar nicht vorstellen kann - die Hütte liegt eben knapp nicht mehr in der Skooterverbotszone...
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6415.jpg Ansichten: 144 Größe: 282,7 KB ID: 3163333
          Zuletzt geändert von Moltebaer; 08.11.2022, 13:22.
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            #6
            Über Nacht kommt niemand weiteres vorbei, so gestatte ich mir eine der Pritschen mit meiner Isomatte aufzupeppen und lege ich schlafen. Vor dem kleinen Fenster fließen die rauschenden Bäche vorbei und man kann schön sehen, wie der klare Bergbach vom See 1285 in die trübe Gletscherbrühe einfließt, die vom Paß herunterkommt.
            Am nächsten Morgen nehme ich selbstverständlich meinen Müll mit, denn was ich ins Fjäll reintrage kann ich auch wieder hinaustragen.
            Der vor mir liegende Mårmapaß ist leicht in Wolken gehüllt und man erkennt hier und da ein wenig Nieselregen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6426.jpg Ansichten: 155 Größe: 213,0 KB ID: 3163369

            Nach Osten ins Leavášbahta blickend sieht es heute nicht besonders einladend aus.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6439.jpg Ansichten: 151 Größe: 204,8 KB ID: 3163370

            Im Westen lockt der Moarhmmáglaciär auch nicht gerade.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6440.jpg Ansichten: 154 Größe: 144,2 KB ID: 3163371

            Oben am Paß angekommen ist es ein wenig zugig aber dafür gibt es ja Jacken. Ein wenig Niesel kommt noch herab, Sorge bereiten mir jedoch meine Knie, die beim Abstieg leicht zwicken und mich gefühlt bei jedem Schritt einknicken lassen. Mal sehen, was das noch wird.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6448.jpg Ansichten: 152 Größe: 177,9 KB ID: 3163372

            Ein paar Meter unter der Paßhöhe wird es schon bald trockener, windstiller und außer Steinen wächst hier mal wieder ein wenig.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6456.jpg Ansichten: 149 Größe: 240,5 KB ID: 3163373

            Und schon kommt der Vássajávri (1169) in Sicht.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6459.jpg Ansichten: 150 Größe: 280,8 KB ID: 3163374

            Zwischen dem großen Westteil und dem kleinen Ostteil des Sees kann man ganz gut über ein Wirrwarr aus Steinen furten.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6462.jpg Ansichten: 150 Größe: 373,7 KB ID: 3163375

            Westlich der Furt scheint es nach Mordor zu gehen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6463.jpg Ansichten: 151 Größe: 165,5 KB ID: 3163376

            Ich umrunde den Vássanjunnji.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6465.jpg Ansichten: 150 Größe: 261,2 KB ID: 3163377

            Im unteren Visttasvággi wird es schon herbstlich bunt.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6467.jpg Ansichten: 149 Größe: 221,0 KB ID: 3163378

            Etwas näher rangezoomt.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6468.jpg Ansichten: 151 Größe: 190,4 KB ID: 3163379

            Im Westen taucht bereits der Nállu vor meinen Augen auf.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6475.jpg Ansichten: 149 Größe: 211,4 KB ID: 3163380

            Oberhalb des Vássaloamijávri halte ich schon Ausschau nach guten Zeltplätzen, blicke wieder nach Osten ins Visttasvággi.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6476.jpg Ansichten: 148 Größe: 236,8 KB ID: 3163381

            Und bin schon ein wenig überrascht darüber, wie unterschiedlich dieselbe Stelle mit mehr Sonne wirkt. Außerdem ist das hier ein Suchbild mit Rentier.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6480.jpg Ansichten: 148 Größe: 281,3 KB ID: 3163382

            Dieses Rentier wird es wohl nicht mehr über den nächsten Winter schaffen...
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6485.jpg Ansichten: 148 Größe: 375,2 KB ID: 3163383

            Akto vs. Nallo
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6493.jpg Ansichten: 149 Größe: 213,9 KB ID: 3163384

            Der Moltebaer hängt vergnügt ab, es waren ja auch satte 11,3 km.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6502.jpg Ansichten: 149 Größe: 177,1 KB ID: 3163385

            Der Blick ins Stuor Reaiddávággi.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6505.jpg Ansichten: 148 Größe: 286,5 KB ID: 3163386

            Beim Wasserholen beginnt es leicht zu tröpfeln - mal sehen, was die Nacht bringt.
            Zuletzt geändert von Moltebaer; 08.11.2022, 13:23.
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              #7
              Es hat über Nacht ein wenig geregnet und nieselt auch morgens noch weiter. Ich genieße nochmal die Aussicht von meiner Terrasse auf 900 m ins Stuor Reaiddávággi und packe dann bald meine Sachen zusammen.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6515.jpg Ansichten: 0 Größe: 224,1 KB ID: 3163523

              Es geht talwärts zur Vistasstuga, ich hätte besser noch meine Regenhose anziehen sollen statt nur auf die Gamaschen zu vertrauen.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6520.jpg Ansichten: 0 Größe: 339,4 KB ID: 3163524

              Auf der der Hütte gegenüberliegenden Flußseite kann man schon zwei Zelte erkennen, ein rotes und ein grün-weißes. Beim Herabsteigen sammeln meine Hosenbeine kontinuierlich Feuchtigkeit vom Gestrüpp am Wegesrand auf.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6521.jpg Ansichten: 0 Größe: 361,1 KB ID: 3163525

              Nach 3 km an der Hütte angekommen, gehe ich erstmal auf die Toilette und quatsche ein wenig mit dem Hüttenwart. Vistas hat offenbar auch eine Sauna, diese Option merke ich mir natürlich gleich für die nächste Wintertour.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6532.jpg Ansichten: 0 Größe: 318,3 KB ID: 3163526

              Die Brücke über den Visttasjohka macht einen wirklich vernünftigen Eindruck, also nichts wie rüber mit mir.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6533.jpg Ansichten: 0 Größe: 489,4 KB ID: 3163527

              Auf der anderen Seite schlängelt sich der Weg erst durch ein wenig losen Birkenwald.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6536.jpg Ansichten: 0 Größe: 291,5 KB ID: 3163528

              Bis es in Heidelandschaft übergeht. Hier ist die Rotfärbung bereits dominant.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6543.jpg Ansichten: 69 Größe: 250,0 KB ID: 3163540

              Der Pfad zieht weiter nach links in Richtung Fluß und plötzlich traben zwei Rentierbullen quer über meinen Weg.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6548.jpg Ansichten: 0 Größe: 409,6 KB ID: 3163531

              Ganz nah am Bachufer geht es nun entlang, immer den Nállu vor mir.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6554.jpg Ansichten: 0 Größe: 211,0 KB ID: 3163532

              Aus dem Nebel lugt er hervor, die Spitze leicht in Watte gehüllt.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6556.jpg Ansichten: 0 Größe: 316,7 KB ID: 3163533

              Dank des ausgetretenen Pfades ist das Steinmännchen im Sommer ziemlich unnütz, aber vielleicht hat es im Nebel oder Whiteout schon so manchem geholfen, die Hütte zu finden - was Ihr auf diesem Bild übrigens auch probieren könnt.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6564.jpg Ansichten: 0 Größe: 220,6 KB ID: 3163534

              Und da ist sie auch schon, die Nallostuga. Ganz links der Lagerschuppen, mittig die Stuga und rechts das Klohäuschen.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6566.jpg Ansichten: 0 Größe: 214,4 KB ID: 3163535

              Exakt 271 m sind es zur Furt und nicht einen Meter weiter
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6568.jpg Ansichten: 0 Größe: 276,7 KB ID: 3163536

              Die Steinmännchen leiten über eine der möglichen, günstigen Routen durch die Furt. Je nach Wasserstand ist sie vielleicht auch die beste Route? Man läuft von dort noch einen kleinen Schlenker bis zur Stuga, die auf einer 5 m hohen Aufschüttung trohnt.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6575.jpg Ansichten: 0 Größe: 256,3 KB ID: 3163537

              Ich quartiere mich in der Nallostuga ein und hänge meine nassen Sachen zum Trocknen hin. Mit mir in der Stube sind zwei junge Britinnen und ein älterer Holländer. Im anderen Abteil ist offenbar ein schweizer Pärchen, von dem wir allerdings nichts mitbekommen. Da ich heute auch bloß 12,7 km gelaufen bin, bleibt noch ein wenig Zeit bis es dunkel wird und so kann ich mich noch in der taghellen Hütte verpflegen und mich mit den anderen Gästen austauschen.​
              Zuletzt geändert von Moltebaer; 08.11.2022, 13:27.
              Wandern auf Ísland?
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              • Uwe66
                Anfänger im Forum
                • 10.09.2022
                • 19
                • Privat


                #8
                Hallo Moltebaer,

                ich lese hier gespannt mit. Deine ersten Tourtage entsprachen ziemlich exakt meine Tour in 2020.
                Erst am Vassaloamijavri haben sich unsere Routen getrennt. Ich bin dessen Ausfluss (in dessen Nähe hatte ich auch nach längerem Suchen einen schönen Platz für mein Zelt gefunden) entlang ins Vistasdalen abgestiegen und habe die Brücke genommen, die dem Kaskasvagge gegenüberliegt, um dann dort hineinzulaufen.
                Einen Tip wollte ich hier noch loswerden: Der Abstieg aus dem Siellavaggi hinab zu Alisätno wird manchmal als schwierig beschrieben. Man kann direkt am Bachlauf hinabgehen, der oberhalb der verfallenen Kota hinabkommt. Ich bin auf dessen Westseite hinuntergelaufen.
                Wenn man so gehen will, hält man sich beim Hinauswandern aus dem Siellavaggi auf der Terrasse auf etwa 1050 Meter Höhe bis man den Bach erreicht.

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                  • 18.06.2014
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                  #9
                  Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                  ... daß mir in letzter Zeit nach der Abendschule nur noch Zeit fürs Nötigste blieb. Nun kann ich wohl eine kleine Krankheitsphase dazu nutzen, wieder den Bericht weiterzuschreiben.
                  Wow, zunächst mal meinen Respekt für die Abendschule! Ich weiß nicht, ob ich die Disziplin dafür hätte, halte durch! Und dann Gute Besserung! - obwohl, wenn Du jetzt schnell wieder gesund wirst, schreibst Du ja an dem schönen Bericht nicht weiter. Das wär' dann auch blöd.

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                    • 21.06.2006
                    • 13888
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                    #10
                    Uwe66: der Weg ins Kaskasavagge sieht auf der Karte auch gut aus, sollte auch gut sichtbar/markiert sein, richtig?
                    Den Tip mit dem Abstieg am Bach entlang merke ich mir fürs nächste Mal. Meinen damaligen Abstieg habe ich mit "Weidenfickicht" im GPS markiert, das sagt schon alles

                    Blahake: Danke und Danke
                    Du wirst Dich übrigens bald über das Eisfeld am Pyramidenpaß erfreuen können
                    Wandern auf Ísland?
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                      • 21.06.2006
                      • 13888
                      • Privat


                      #11
                      Am nächsten Morgen liegt ab ca. 1300 m Schnee auf den Hängen.
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ID: 3163754

                      Westlich von mir plätzerschert der Wasserfall Richtung Tjäktja. Weiter oberhalb ist alles in Wolken gehüllt.
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ID: 3163755

                      Ein letzter Blick zurück zur Hütte. Da sie auf gut 1000 m Höhe liegt und es hier immer ein wenig frisch und zugig ist, soll es eine der wenigen - wenn nicht die einzige - STF-Hütte sein, auf der man selbst im Sommer nicht von Moskitos genervt wird.
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ID: 3163756

                      Ich laufe das Stuor Reaiddávággi weiter nach Süden und quere nördlich des Reaiddájávri über seinen Abfluß auf die östliche Talseite. Bei einem Blick zurück auf dem Weg zwischen Nallo und Sälka kann ich zwei Personen ausmachen, das werden wohl die beiden Britinnen sein.
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ID: 3163757

                      Bald haben beide den See erreicht, während ich bereits auf dem Weg ins Hochtal der Unna Räitastuga bin.
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ID: 3163758

                      Am Nordufer des kleinen Bergbachs erkennt man eine Pfadspur mit gelegentlichen Steinmännchen.
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ID: 3163759

                      Weiter oben im Hochtal erreiche ich schon fast die Schneefallgrenze und folge eher der Topologie als den spärlichen Markierungen.
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ID: 3163760

                      Es geht ein ordentlicher Wind und ich meine, einzelne Schneeflocken ausmachen zu können. Hinter dem gestreckten Kuppe beginnt sich der See an der Hütte abzuzeichnen.
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ID: 3163761

                      Plötzlich bewege ich mich durch einen kleinen Schneesturm, der zum Glück nur in meinen Rücken bläst.
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ID: 3163762

                      In gut einem Kilometer Entfernung kann man bereits die Hütte am östlichen Seeufer erkennen. Der dahinterliegende Berg "Pyramiden" baut mächtig auf.
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                      Ein paar Meter weiter ist auch das kleine Klohäuschen gut zu erkennen.
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ID: 3163764

                      Nach 7,8 km erreiche ich die Hütte, hier wollte ich eigentlich nur kurz Mittagsrast machen, es ist 1400, früher Nachmittag, also noch viel möglich. Aber wenn ich mir den zu nehmenden Paß mit dem darin lauernden Eisfeld bei dem Wetter genauer ansehen, möchte ich da heute nicht drüber. Ginge zwar irgendwie, aber es gäbe keine Aussicht - oder wenn, dann nur so eine mäßige wie bisher.
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ID: 3163765

                      Das Klohäuschen hat auch schon deutlich bessere Zeiten gesehen.
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                      Hier kann man sich nur vor Angst in die Hosen machen.
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ID: 3163767

                      Ich betrete die Hütte, darin sitzt das schweizer Pärchen und es ergibt sich eine skurrile Situation. Beide Parteien wollten nur für eine kurze Mittagspause Schutz vorm Wind suchen und danach eigentlich weitermarschieren - sie nach Osten aus dem Unna Reaiddávággi heraus ins Visttasvággi, ich nach Süden über den Pyramidenpaß hinweg. Aufgrund des Wetters möchte aber jeder von uns nicht aufbrechen und erwägt, noch länger, ggf. über Nacht, in der Hütte zu bleiben, während das Gegenüber komplementiert wird, daß seine Route ja durchaus auch bei dem Schietwetter machbar wäre - in der Hoffnung, die Hütte über Nacht für sich alleine zu haben. So tauschen wir unsere Gedanken aus, bis wir uns alle damit abfinden, gemeinsam in der Hütte zu bleiben.
                      Irgendwann zwischen 1900 und 2000 müssen wir uns dann wohl in die Schlafsäcke auf den Pritschen verkrochen haben, denn es ist hübsch frisch und der Wind arbeitet immer wieder an der Hütte, die sich nur schlecht abdichten läßt.​

                      (Im Herbst 2020 wurde die Unna Räitastuga übrigens neugebaut, das Klohäuschen vermutlich auch.)
                      Wandern auf Ísland?
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                      • Uwe66
                        Anfänger im Forum
                        • 10.09.2022
                        • 19
                        • Privat


                        #12
                        [QUOTE=Moltebaer;n3163563]Uwe66: der Weg ins Kaskasavagge sieht auf der Karte auch gut aus, sollte auch gut sichtbar/markiert sein, richtig?
                        Den Tip mit dem Abstieg am Bach entlang merke ich mir fürs nächste Mal. Meinen damaligen Abstieg habe ich mit "Weidenfickicht" im GPS markiert, das sagt schon alles

                        Der Weg von der Brücke über den Vistasjokka ins Kaskasvagge ist markiert und problemlos zu finden. Es sind einige Höhenmeter. Vom Vassaloamijavri zur Brücke runter war es weglos. Ich bin immer in der Falllinie geblieben und wenn man die Talebene erreicht muss man im feuchten Wald die Richtung halten.

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                        • Ljungdalen

                          Alter Hase
                          • 28.08.2017
                          • 3293
                          • Privat


                          #13
                          Schöne Tour (schon bis hier), vielen Dank.

                          Den ganzen Jojoleden habe ich auch noch vor mir (der nördlichste Pass fehlt)...

                          Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                          (Im Herbst 2020 wurde die Unna Räitastuga übrigens neugebaut, das Klohäuschen vermutlich auch.)
                          Wurde es? Habe es noch auf keinen Bildern der neuen Hütte gesehen. Das alte wurde laut Berichten definitiv abgerissen.

                          Die neue Hütte hat jedenfalls im Gegensatz zur alten keinen Ofen, aus Gründen.

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                          • Moltebaer
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                            • 21.06.2006
                            • 13888
                            • Privat


                            #14
                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                            Schöne Tour (schon bis hier), vielen Dank.
                            Ich habe zu danken. Und es wird sogar noch besser!

                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                            Wurde es? Habe es noch auf keinen Bildern der neuen Hütte gesehen. Das alte wurde laut Berichten definitiv abgerissen.
                            Die neue Hütte hat jedenfalls im Gegensatz zur alten keinen Ofen, aus Gründen.
                            Ich war noch nicht wieder dort, habe aber vom STF erfahren, daß die Hütte neu aufgebaut wurde. Hier sieht man auf dem unteren Bild die neue Hütte im Hintergrund.
                            Wenn die neue Hütte vernünftig gegen Wind geschützt ist, es also nicht mehr durch alle Fugen und Ritzen durchpfeift, braucht es ja auch keinen Kamin.
                            Wandern auf Ísland?
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                            • Moltebaer
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                              • 21.06.2006
                              • 13888
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                              #15
                              Bumm!
                              Bumm-bumm-bumm!
                              Bumm-bumm-bumm-bumm-bumm-bumm-bumm!
                              Ich werde wach. Was ist das?

                              Es ist dunkel und kühl in der Hütte, man kann den starken Wind draußen hören und drinnen spüren.
                              Ich höre ein Hämmern an der Tür, diese haben wir von innen verriegelt, damit sie nicht vom Wind aufgedrückt wird. Es ist etwa 2200, wer kann das um diese Uhrzeit sein?
                              Ich krieche aus dem Schlafsack und öffne die Tür. Vor mir stehen zwei Personen ohne Lampen im Dunkeln und sagen nichts.

                              Ich frage, woher sie kommen und ob sie hinein wollen. Keine Antwort. Ich mache Platz in der Tür und frage, ob sie nicht vielleicht doch eintreten wollen. Ich vermute ein zögerliches Nicken und 5 min später befinden sich beide Personen tatsächlich in der Hütte. Wir verschließen wieder die Tür, damit es nicht unnötig zieht.

                              Es ist eng in der Hütte, das schweizer Pärchen ist nun auch wach, es belegt eine Pritsche komplett. Ich liege mit ein wenig Ausrüstung auf der zweiten Pritsche, dazwischen stehen Vater und Sohn mit Rucksäcken auf den Schultern und überlegen. Ich biete an, meine Pritsche für die beiden zu räumen oder sie wahlweise auf dem Boden zwischen den Pritschen schlafen zu lassen. So viel Information muß erstmal verarbeitet werden.
                              Ich frage, was denn Ihr Wanderplan gewesen ist und für welche Option sie sich nun entscheiden wollen. Buffer overflow, unable to process.
                              Allmählich nehmen sie ihre Rucksäcke ab und bereiten ihr Lager auf dem Boden vor. Der Wanderplan ist eigentlich erstmal gar nicht so wichtig, merke ich an. Keine Reaktion, aber immerhin sind die Schlafplätze bald fertig. Sie hängen ihre Regenkleidung neben dem Kamin auf und kriechen in die Schlafsäcke.

                              Stille (bis auf den Wind draußen).

                              Rrrrrchrrrrr.
                              RRRRrrrrchrrrrrrr.

                              Der Vater ist sofort eingeschlafen, liegt mir am nächsten und schnarcht laut vor sich hin. Ich versuche, ihn zu wecken oder irgendwie zur Ruhe zu bringen - ohne Erfolg.
                              Die Nacht wird grausig.​
                              Wandern auf Ísland?
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                              • Blahake

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                                • 18.06.2014
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                                #16
                                Oha, da hätte ich nicht zu fünft und obendrein mit einem Schnarcher übernachten wollen! Zu zweit war's prima. Jetzt bin ich gespannt, wie Du nach einer so saumäßigen Nacht den Pyramidenpass hinkriegst!

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                                • Moltebaer
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                                  • 21.06.2006
                                  • 13888
                                  • Privat


                                  #17
                                  Ein Schnarcher!?
                                  Zwei Schnarcher...

                                  Och, das ging schon zu fünft. So hatten wir wenigstens 5x 100 Watt Heizleistung und einige hundert Liter weniger kühles Luftvolumen in der Bude
                                  Wandern auf Ísland?
                                  ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                  • Ljungdalen

                                    Alter Hase
                                    • 28.08.2017
                                    • 3293
                                    • Privat


                                    #18
                                    Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                    Ich war noch nicht wieder dort, habe aber vom STF erfahren, daß die Hütte neu aufgebaut wurde. Hier sieht man auf dem unteren Bild die neue Hütte im Hintergrund.
                                    Ja, dass die Hütte neu ist, weiß ich. Aber nicht, ob es auch ein neues Klo gibt (weil du schriebst: "...das Klohäuschen vermutlich auch"). Haben schließlich nicht alle Schutzhütten dieser Art eines.

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                                    • Moltebaer
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                                      • 21.06.2006
                                      • 13888
                                      • Privat


                                      #19
                                      Am nächsten Morgen brechen die zwei Schweizer früh auf und ich frage die beiden Spezialisten nochmal, wie sie denn gestern hier hergekommen sind. Sie kommen vom Windschutz im Kaskavagge und wollen in zwei Tagen in Abisko in den Zug einsteigen. Sie haben ein Zelt dabei und diese Hütte liegt nicht auf dem Weg nach Abisko, jedenfalls nicht wenn man wie sie aus dem Visttasvággi hochkommt und nun wieder dorthinabsteigen will. Irgendwie ein ziemlich sinnloser Umweg, den sie die letzten zwei Stunden wohl im Dunkeln gegangen sind statt irgendwo das Zelt aufzubauen. Naja, muß jeder selbst wissen, wie er seine Heimfahrt verpaßt.

                                      Vor der Tür sieht es zumindest sehr viel besser aus als gestern. Die Sonne scheint, es hat über Nacht leicht gezuckert und man kann den Paß nun deutlich erkennen.
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ID: 3164127

                                      Der Knivkammen (westlich des Pyramiden) wirkt beeindruckend.
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ID: 3164128

                                      Auf der Schattenseite der Hütte hält sich noch ein wenig Neuschnee auf der Holzbohle.
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ID: 3164129

                                      Von Osten her wärmt die aufgehende Sonne und zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht. Das Trödeln der letzten Tage hat sich bezahlt gemacht, denn heute sind Idealbedingungen für die folgenden drei Pässe des Jojoleden.
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ID: 3164130

                                      Ein kurzer Blick in Richtung Paß verspricht gutes.
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ID: 3164131

                                      So sah die Unna Räitastuga in ihrer letzten Saison aus.
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ID: 3164132

                                      Am linken Bildrand steht der Vaktposten und ich kam gestern über die Ebene am rechten Rand.
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ID: 3164133

                                      Die Hütte mit Kloruine im Sonnenlicht.
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ID: 3164134

                                      Dieses Tal sind die beiden Spezialisten gestern hochgestoplert.
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ID: 3164135

                                      Unna Räitastugan vorm Vaktposten.
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ID: 3164136

                                      Und schon bin auf dem Weg zum ersten Paß.
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ID: 3164137

                                      Der leichte Puderzuckerüberzug gefällt mir sehr. Die herauslugenden, goldenen Grashalme haben was für sich.
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ID: 3164138

                                      Blick zurück zur Hütte am See.
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ID: 3164139

                                      Das östliche Unna Reaiddávággi mit dem unteren See.
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ID: 3164140

                                      Auf der Nordseite des Passes ist es noch schattig, aber dafür hübsch wolkenfrei.
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                                      Von hier oben fasziniert das Blau des Sees unterhalb der Hütte.
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ID: 3164142

                                      In der Bildmitte ist die Steilstufe zu sehen, an der die Hütte liegt.
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ID: 3164143

                                      Ich komme dem Eisfeld immer näher.
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ID: 3164144

                                      Rechts des Eisfeldes ist es zu steil, das kann man vergessen.
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ID: 3164145

                                      Also heißt es: Steigeisen anziehen und auffi!
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ID: 3164146

                                      Blick zurück auf den Knivkammen.
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ID: 3164147

                                      Und nochmal die Steilstufe aus einer etwas höheren Perspektive.
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ID: 3164148

                                      Sommer, Sonne, Sonnenschein - bald bin ich oben am Paß und da steht schon ein Steinmännchen.
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ID: 3164149
                                      Wandern auf Ísland?
                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                      • pekra62
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                                        • 02.03.2012
                                        • 948
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                                        #20
                                        Ich wollte gerade schreiben "gespannt, wie du da hoch gekommen bist", da ich 2018 von der anderen Seite kommend vor dem Eisfeld kapitulieren musste (es ging dann über Sälka weiter nach Nallo). Da lese ich deinen neuen Eintrag
                                        Also heißt es: Steigeisen anziehen und auffi!
                                        Okay, dann kann ich mir das vorstellen

                                        Was meinst du, wäre es auch ohne gegangen?
                                        Peter

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                                        • Moltebaer
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                                          • 21.06.2006
                                          • 13888
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                                          #21
                                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                          Was meinst du, wäre [das Eisfeld] auch ohne [Steigeisen] gegangen?
                                          Bei Eis zieht man die Steigeisen an, sonst kann man abrutschen. Was gehen kann, ist natürlich immer situativ abhängig. Bei meiner Schneeauflage hätte man es eher riskieren können als bei Blankeis.
                                          Man muß sich halt darüber im Klaren sein, daß die einzig sinnvolle Wegführung über das Eisfeld geht, dieses geneigt ist, unten ein paar Steine warten und Hilfe weit weg ist...
                                          Da man für den Jojoleden ja ohnehin seine Steigeisen eingepackt hat, zieht man sie eben kurz an
                                          Wandern auf Ísland?
                                          ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                          • pekra62
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                                            • 02.03.2012
                                            • 948
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                                            #22
                                            Da man für den Jojoleden ja ohnehin seine Steigeisen eingepackt hat, zieht man sie eben kurz an ​​
                                            Das war mir in dieser Deutlichkeit noch nicht bewußt

                                            daß die einzig sinnvolle Wegführung über das Eisfeld geht, dieses geneigt ist, unten ein paar Steine warten und Hilfe weit weg ist...
                                            Deswegen hatte ich auch den Umweg über Sälka gewählt. Als ich dort auf dem Pass am Rand stand, war nix mit Schneeauflage

                                            Nun bin ich gespannt, wie's weitergeht

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                                            • Taffinaff
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                                              • 03.01.2014
                                              • 1069
                                              • Privat


                                              #23
                                              Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                              Das war mir in dieser Deutlichkeit noch nicht bewußt
                                              Mir auch nicht . Ich habe mich da seinerzeit ohne Steigeisen raufgemueht, aber es war grenzwertig. Der untere Teil war eisig und ging nicht, bin dann am Eisrand ueber die Felsen gekraxelt, aber das war steil, nass, loses Geröll, nicht empfehlenswert. Auf dem oberen Teil lag ausreichend weicher Schnee, das ging dann irgendwie. Das Glueck ist ja bekanntlich mit den Dummen, aber man sollte sich nicht direkt drauf verlassen muessen.

                                              Taffi

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                                              • Moltebaer
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                                                • 21.06.2006
                                                • 13888
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                                                #24
                                                Oben angekommen ergibt sich eine fantastische Aussicht ins Kaskasavagge. Der Kontrast zwischen den weißen Bergrücken und dem braunen, sonnendurchfluteten Tal läßt die Mühen des Aufstiegs schnell vergessen.
                                                Und der nächste Paß ist schon am linken Bildrand zu sehen.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6733a.jpg Ansichten: 0 Größe: 359,4 KB ID: 3164341

                                                Im Zoom erkennt man schön den geschwungenen Sattel.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6733b.jpg Ansichten: 0 Größe: 326,3 KB ID: 3164342

                                                Beim Abstieg zwicken meine Knie wieder, weshalb ich meinen Weg über ein großes Schneefeld wähle.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6740.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,3 KB ID: 3164343

                                                Blick zurück zum Knivkammen im Norden.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6743.jpg Ansichten: 0 Größe: 198,7 KB ID: 3164344

                                                Nach etwas Kniegezwicke und Verlassen des Schneefeldes bin ich auch schon in der Ebene zwischen den beiden Pässen. Hier dominiert das Mineral und bis auf ein paar Moosflecken gibt es weit und breit nichts weiches.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6745.jpg Ansichten: 0 Größe: 346,2 KB ID: 3164345

                                                Lang zieht sich das schotterige Gaskkasvággi nach Westen.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6750.jpg Ansichten: 0 Größe: 379,7 KB ID: 3164346

                                                Weiter südlich im Tal kann man dann wieder versuchen, einen Zeltplatz zu finden. Rechts sieht man das Schneefeld, welches ich herabstieg.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6751.jpg Ansichten: 0 Größe: 369,0 KB ID: 3164347

                                                Und schon geht es wieder steil bergauf, der nächsten Paßhöhe entgegen.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6760.jpg Ansichten: 0 Größe: 345,1 KB ID: 3164348

                                                Von hier oben kann man den flachen Bergrücken nördlich der Unna Räitastuga hinter dem Pyramidenpaß sehen.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6761.jpg Ansichten: 0 Größe: 345,3 KB ID: 3164349

                                                Ein paar Wolkenschatten ziehen von Westen her ins Tal hinein.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6763.jpg Ansichten: 0 Größe: 331,6 KB ID: 3164350

                                                Mit den Schatten wirkt das Tal nochmal viel dramatischer.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6764.jpg Ansichten: 0 Größe: 291,7 KB ID: 3164351

                                                Steil geht es weiter, doch die Paßhöhe ist schon zum Greifen nahe.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6765.jpg Ansichten: 0 Größe: 301,5 KB ID: 3164352

                                                Oben angekommen gefällt mir die gezogene Schneeverwehung an der Flanke des Duolbajunečohkka.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6766.jpg Ansichten: 0 Größe: 318,3 KB ID: 3164353
                                                Wandern auf Ísland?
                                                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                • zilka

                                                  Erfahren
                                                  • 29.06.2017
                                                  • 420
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Was für tolle Fotos!!! Die Schneespitzen mit den braunen Hängen sind was ganz besonderes... Da bekommt man Lust auf eine Tour am Saisonende, auch wenn es nochmal ungemütlicher ist und natürlich nicht immer so tolles Wetter ist. Danke!
                                                  zilka

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                                                  • Moltebaer
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                                                    • 21.06.2006
                                                    • 13888
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Vielen Dank! Das war damals wirklich die Königsetappe bei Kaiserwetter.
                                                    Wandern auf Ísland?
                                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                      • 28.08.2017
                                                      • 3293
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_6733a.jpg Ansichten: 0 Größe: 359,4 KB ID: 3164341
                                                      Etwa 200 m links (östlich) des Sees da unten habe ich Anfang Juli 1996 campiert - in der dritten Nacht meiner ersten Lapplandtour, auf einem der wenigen Moosflecken. War die kälteste Nacht, knapp über 0, damals etwas Neues für mich. An dem Tag kam ich von der Kebnekaise Fjällstation, auch noch den 3. Pass habe ich nicht geschafft Und am nächsten Tag war das Wetter suspekt, und ich wusste nicht, was mich nach Unna Räita runter erwartet (Internet hatte ich zwar schon, aber zu solchen Spezialthemen gab es da eher nix bzw. ich habe es nicht gefunden) - also bin ich nach Osten aus dem Tal raus nach Vistas. Zwischen Tarfala und paar km vor Vistas niemanden getroffen - fand ich sensationell menschenleer.

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                                                      • Moltebaer
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                                                        • 21.06.2006
                                                        • 13888
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                                                        #28
                                                        Das nächste Tal heißt Guobirvággi und von hier oben wird bereits der Blick auf den Guobirjávrrit (1193) freigegeben.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6768.jpg Ansichten: 0 Größe: 286,6 KB ID: 3164638

                                                        Im Zoom betrachtet fällt einem am demnächst zu erklimmenden Hang eine Rinne auf, an deren oberen Ende ein schwarzer See liegt.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6769.jpg Ansichten: 0 Größe: 384,1 KB ID: 3164639

                                                        Doch zuerst steige ich vom Paß ab. Oben mittig die vorhin erwähnte Schneeverwehung.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6771.jpg Ansichten: 0 Größe: 373,8 KB ID: 3164640

                                                        Irgendwo rechts am Auslaß des Guobirvággi muß der kleine Windschutz "Kuoperjåkka" liegen.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6773.jpg Ansichten: 0 Größe: 357,5 KB ID: 3164641

                                                        Der Guobirjávrrit (1193) eingerahmt von Zuckerbergen.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6774.jpg Ansichten: 0 Größe: 360,5 KB ID: 3164642

                                                        Seine Ufer sind teils richtig sandig.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6780.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,3 KB ID: 3164643

                                                        Ich umrunde den See im Osten, rechts liegt die Rinne, der ich hinauffolgen will.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6781.jpg Ansichten: 0 Größe: 363,8 KB ID: 3164644

                                                        Der Berg, der hier mittig zwischen den beiden Hängen liegt, dürfte etwa 10 km weg sein.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6783.jpg Ansichten: 0 Größe: 294,5 KB ID: 3164645

                                                        Schon faszinierend, welchen Unterschied eine um wenige Grad andere Exposition und der Höhenunterschied ausmachen können.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6784.jpg Ansichten: 0 Größe: 349,7 KB ID: 3164646

                                                        Am Südufer des See liegt eine Sandbank.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6785.jpg Ansichten: 0 Größe: 354,7 KB ID: 3164647

                                                        Richtig trockene Stellen sucht man hier jedoch vergebens. Das Moos verrät ja schon, daß es hier feucht sein muß.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6787.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,4 KB ID: 3164648

                                                        Ich steige am Hang südlich des Sees auf und sehe, daß nun jemand auf der Sandbank ein rotes Zelt aufgeschlagen hat.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6796.jpg Ansichten: 0 Größe: 366,0 KB ID: 3164649

                                                        Eine Person mit Hund um genauer zu sein. Müssen wohl einen Tagesausflug vom Kungsleden gemacht haben. Es ist etwa 1400 also noch früh am Nachmittag und die haben schon ihr Lager aufgeschlagen, während ich heute noch ein paar Kilometer gehen will.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6797.jpg Ansichten: 0 Größe: 393,6 KB ID: 3164650

                                                        Blick zurück auf den türkisen Guobirjávrrit und den Paß, den ich aus dem Gaskkasvággi gekommen bin.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6804.jpg Ansichten: 0 Größe: 357,3 KB ID: 3164651

                                                        Noch ein paar Meter geht es die Rinne hinauf.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6805.jpg Ansichten: 0 Größe: 281,5 KB ID: 3164652

                                                        Bis ich an dem kleinen See ankomme, den man bereits vom vorigen Paß aus erahnen konnte.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6810.jpg Ansichten: 0 Größe: 339,0 KB ID: 3164653

                                                        Ein wenig unter mir, der kleine See und am rechten Bildrand der Drakryggen (Drachenrücken).
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6816.jpg Ansichten: 0 Größe: 271,0 KB ID: 3164654

                                                        Vom kleinen See aus führt noch eine Rampe nach Osten hoch.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6818.jpg Ansichten: 0 Größe: 345,0 KB ID: 3164655

                                                        Blick zurück auf den kleinen See und den Drakryggen.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6821.jpg Ansichten: 0 Größe: 332,9 KB ID: 3164656

                                                        Da vorne liegt der letzte, hohe Punkt des Tages. Paß Nummer drei ist bald erklommen.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6822.jpg Ansichten: 0 Größe: 219,9 KB ID: 3164657
                                                        Wandern auf Ísland?
                                                        ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                        • Robtrek
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                                                          • 13.05.2014
                                                          • 923
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                          Wurde es? Habe es noch auf keinen Bildern der neuen Hütte gesehen. Das alte wurde laut Berichten definitiv abgerissen.
                                                          Ja, Stand 2021 war alles neu inkl. outhouse. Such ​auf dieser Seite nach dem Text Die Unna Räita Nothütte​. Bildmitte unten.

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                                                          • Moltebaer
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                                                            • 21.06.2006
                                                            • 13888
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Den Spuren nach zu urteilen bin ich der einzige, der heute diese Route gegangen ist.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6823.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,0 KB ID: 3164817

                                                            Vor mir liegt er: der schwarze See (Svarta sjön), eigentlich Gaskkasjávri.
                                                            Am 11.08.2000 ereignete sich hier ein Helikopterunglück, doch den zugehörigen Gedenkstein mit Mahntafel werde ich bei all dem Schnee nicht finden.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6824.jpg Ansichten: 0 Größe: 339,1 KB ID: 3164818

                                                            Ich entscheide mich dafür, an seinem Südufer entlangzugehen.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6828.jpg Ansichten: 0 Größe: 235,8 KB ID: 3164819

                                                            An seinem Westrand brechen ein paar Schneeschollen in den See hinein.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6829.jpg Ansichten: 0 Größe: 329,7 KB ID: 3164820

                                                            Blick nach Osten über den See hinweg.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6830.jpg Ansichten: 0 Größe: 398,0 KB ID: 3164821

                                                            Still und starr ruht der See.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6833.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,1 KB ID: 3164822

                                                            Stil, starr und ziemlich schwarz.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6835.jpg Ansichten: 0 Größe: 451,9 KB ID: 3164823

                                                            Doch halt! Was ist das blaue da unten? Hmmm... wohl nur die Reflektion des Himmels.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6838.jpg Ansichten: 0 Größe: 217,9 KB ID: 3164824

                                                            Aber nein, das gibt's doch gar nicht! Der schwarze See ist ja tatsächlich blau!
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6839.jpg Ansichten: 0 Größe: 317,2 KB ID: 3164825

                                                            Nachdem ich den schwarze See passiert habe, kann ich schon den Darfálljávri und die Tarfalastuga an seinem Südufer sehen.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6840.jpg Ansichten: 0 Größe: 242,4 KB ID: 3164826

                                                            Allerdings muß ich davor noch gut 400 Höhenmeter absteigen. Ich folge dazu ein paar großen Steinmännern, bis es nicht mehr weiterzugehen scheint. Nun muß ich wohl aufs Eis des Kebnepakteglaciär ausweichen - doch wie komme ich da hinunter? Mich trennen noch gut 20 Höhenmeter vom schneebedeckten Eispanzer und die einzige Lösung scheint eine Kraxelpartie zu sein. Also zücke ich meinen Eispickel und mache mich auf den Weg.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6841.jpg Ansichten: 0 Größe: 318,6 KB ID: 3164827

                                                            Ich steige bedächtig ab, wähle meinen Weg sorgsam. Doch irgendwann wird es kriminell. Ich setze mich mit dem Hosenboden auf den Fels, schiebe meine Stiefel zentimeterweise vorwärts, halte mich dabei mit einer Hand am Fels fest und verkeile die Pickelhaue in einer Ritze. Maximale Ausnutzung der Reibungswerte des feuchten Gesteins... Geschafft!
                                                            Ein paar Meter weiter unten wiederholt sich die Szenerie. Im Spagat schiebe ich mich durch die Wand, wieder mit Pickeleinsatz. Bin ich wirklich auf der sinnvollsten Route? Egal, bald stehe ich auf dem Eis und bin sehr erleichtert.
                                                            Von hier aus kann man bereits "um die Ecke" zur wissenschaftlichen Station (ca. 1km südlich der Hütte) blicken.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6854.jpg Ansichten: 0 Größe: 206,0 KB ID: 3164828

                                                            Ich schlendere förmlich auf dem Gletscherrand hinunter, passiere dabei ein paar breite und kaum metertiefe Spalten. Danach kommt wieder Fels, es geht eine steile Rampe hinab. Und bald bin ich auf Höhe des Sees. Einmal rundherum steht auch schon die Tarfalstuga.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6861.jpg Ansichten: 0 Größe: 237,0 KB ID: 3164837

                                                            An der Hütte quatsche ich ein wenig mit dem Stugvärd, dessen Spektiv vor der Hütte auf den Kebnepakteglaciär gerichtet ist. Ob er wohl meine Kraxelpartie beobachten konnte?
                                                            Großartiger Gletscherblick kurz vor der Hütte.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6866.jpg Ansichten: 0 Größe: 264,4 KB ID: 3164831

                                                            Die Forschungsstation im Darfálvággi von Norden gesehen.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6871.jpg Ansichten: 0 Größe: 307,3 KB ID: 3164832

                                                            Und nochmal von Süden, weil sie so schön ist.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6872.jpg Ansichten: 0 Größe: 328,2 KB ID: 3164833

                                                            Sodele, jetzt noch die Beine unter die Hand genommen und kurz vor Schließzeit stehe ich in der Kebnekaise Fjällstation vor der Rezeption und bezahle ein Bett für die Nacht. Nächstes Mal mache ich das im nördlichen Gebäude statt im südlichen mit der Lobby und dem Restaurant - ist wohl 300 SEK günstiger für so ziemlich dasselbe Angebot.
                                                            Ich werfe meinen Rucksack neben mein Bett, ziehe mich um und husche in die Sauna, die ich noch ca. 30 min lang nutzen darf, bis die Heizung ausgeschaltet wird. Mit mir drin sind ein paar Dänen, mit denen ich mich lustig unterhalte. Zudem noch ein paar junge Schweden, die mit ihrem Chef einen kleinen Ausflug auf den Keb gemacht hatten - heute war Samstag und Bombenwetter. alle sind mächtig stolz auf ihr Gipfelglück, welches mir morgen hoffentlich auch hold sein wird.
                                                            Es ist spät, ich bin gut 22 km mit 1100 hm über den Jojoleden geflitzt, von der Unna Räita bis zur Kebstation - saugeil, ab in die Falle!
                                                            Morgen steht straffes Programm an.
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6883.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,7 KB ID: 3164834
                                                            Zuletzt geändert von Moltebaer; 12.11.2022, 09:35.
                                                            Wandern auf Ísland?
                                                            ICE-SAR: Ekki týnast!

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                                                            • Ljungdalen

                                                              Alter Hase
                                                              • 28.08.2017
                                                              • 3293
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                              Allerdings muß ich davor noch gut 400 Höhenmeter absteigen. Ich folge dazu ein paar großen Steinmännern, bis es nicht mehr weiterzugehen scheint. Nun muß ich wohl aufs Eis des Kebnepakteglaciär ausweichen - doch wie komme ich da hinunter? Mich trennen noch gut 20 Höhenmeter vom schneebedeckten Eispanzer und die einzige Lösung scheint eine Kraxelpartie zu sein. Also zücke ich meinen Eispickel und mache mich auf den Weg.

                                                              Ich steige bedächtig ab, wähle meinen Weg sorgsam. Doch irgendwann wird es kriminell. Ich setze mich mit dem Hosenboden auf den Fels, schiebe meine Stiefel zentimeterweise vorwärts, halte mich dabei mit einer Hand am Fels fest und verkeile die Pickelhaue in einer Ritze. Maximale Ausnutzung der Reibungswerte des feuchten Gesteins... Geschafft!
                                                              Ein paar Meter weiter unten wiederholt sich die Szenerie. Im Spagat schiebe ich mich durch die Wand, wieder mit Pickeleinsatz. Bin ich wirklich auf der sinnvollsten Route? Egal, bald stehe ich auf dem Eis und bin sehr erleichtert.
                                                              Am einfachsten ist es, sich (in dieser Richtung) gleich auf der Passhöhe rechts zu halten und auf dem Schnee-/Firnfeld abzusteigen (und dann auf dem Gletscherrand zu bleiben, bis man links einfach auf die Moräne kommt).

                                                              Klar, wenn man von oben kommt, also in deiner Richtung, ist das nicht offensichtlich. Wir (ich + 2 Töchter) sind da im August 2019 hoch - in der Richtung kommt man eigentlich auf gar keine andere Idee, weil man sonst klettern müsste. Schnee war weich genug; ansonsten braucht man Steigeisen oder so (wir hatten keine). Oder muss halt doch kraxeln.

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                                                                Dauerbesucher
                                                                • 13.05.2014
                                                                • 923
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                ...wenn man von oben kommt, also in deiner Richtung, ist das nicht offensichtlich...
                                                                Dann hat sich seitdem hier einiges verbessert. 2021 zeigte ein großer Steinmann unmissverständlich an, dass an dieser Stelle der Routenverlauf zu überprüfen ist. Dass man hier für 100 m auf den Gletscher ausweichen muss steht ja auch in praktisch jedem Wanderbericht über die Passroute. Also gut und wichtig, dass es hier auch nochmal klar geschrieben wird.

                                                                Der alternative Weg am Gletscher vorbei mit der Kletterpartie von Moltebaer ist wirklich nicht ganz ungefährlich und ein völlig unnötiges Risiko bei dieser Passbegehung. Viele Wanderer werden ja auf diesem Jojo-Weg keine Steigeisen und Eispickel mitschleppen, und wie ich in die Versuchung gelangen den Gletscher ganz zu vermeiden. Ich habe es im Aufstieg auf Moltebaers Route versucht und konnte in diesen glatten Felsen noch rechtzeitig umkehren und mit einigen Schwierigkeiten wieder runter kraxeln. Der Gletscher ist allemal die bessere Route, auch wenn unterhalb der Wegführung große Spalten klaffen, die abschreckend wirken.

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                                                                  • 13888
                                                                  • Privat


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                                                                  Ja, das mit dem Ausweichen auf den Gletscher war mir bekannt. Nur bin ich halt dooferweise den Steinmännchen gefolgt und habe dann erst die Abstiegsmöglichkeit wahrgenommen. Sah machbar aus, aber eleganter und risikoärmer wäre es wohl gewesen, zuerst ein paar Meter zurück zu gehen und dann direkt aufs Eis auszuweichen. Aber wenn der Baer schon mal in Fahrt ist...
                                                                  Der eigentliche Pickeleinsatz wird noch kommen aber Steigeisen empfehlen sich für den Jojoleden definitiv - ich habe schon von einigen gehört, die am Pyramideneisfeld standen und dort nicht weiterkamen. Wiegen ja bloß 300 g.
                                                                  Zuletzt geändert von Moltebaer; 12.11.2022, 21:01.
                                                                  Wandern auf Ísland?
                                                                  ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                  Kommentar


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                                                                    • 923
                                                                    • Privat


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                                                                    Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                                    ...Steigeisen empfehlen sich für den Jojoleden definitiv - ich habe schon von einigen gehört, die am Pyramideneisfeld standen und dort nicht weiterkamen.
                                                                    Völlig richtig und ein Sinn des Forums ist, solche wichtigen Infos für andere Trekker bereitzustellen, die bei ihrer Vorbereitung irgendwann mal auf diesen Bericht stoßen werden. Die Nordseite vom Pyramidenpass würde ich nicht noch einmal ohne Steigeisen gehen, denn die Gefahr eines sehr schweren Sturzes ist hier deutlich höher als auf dem restlichen Jojo-Weg. Es lohnt sich einfach nicht, das Risiko einzugehen. Bei einem Abstieg sowieso nicht, aber auch in aufsteigender Richtung kann man vom Fuss des Passes aus den Grad der Vereisung und die Steilheit im mittleren Drittel kaum richtig einschätzen.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 13888
                                                                      • Privat


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                                                                      Den nächsten Tag lasse ich gemächlich angehen, rolle mich gegen halb zehn aus dem Bett (in dem ich wunderbar geschlafen habe) und gehe rüber in die Küche frühstücken. Gegen zehn packe ich meine Sachen und verlasse die Bude in Richtung Kebnekaise. Unterhalb des Kaipak suche ich im Gebüsch nach einem geeigneten Stellplatz für mein Zelt, baue dieses auf und schmeiße alles hinein, was ich nicht für den Gipfel benötige. Dann mache ich mich auf den Weg nach Westen, vor mir trohnt der Duolbagorni mit 1662 Metern.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6886.jpg Ansichten: 0 Größe: 313,2 KB ID: 3165023

                                                                      Rechts neben dem Duolbagorni mit seinem markanten Hochkessel lugt auch schon der Vierranvárri hervor, der auf dem Västra leden überschritten wird.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6887.jpg Ansichten: 0 Größe: 323,5 KB ID: 3165024

                                                                      Noch relativ flach zieht sich der markierte Pfad in Richtung Gebirgsmassiv.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6890.jpg Ansichten: 0 Größe: 366,7 KB ID: 3165025

                                                                      Hier unten ist er gut ausgetreten und deutlich sichtbar.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6893.jpg Ansichten: 0 Größe: 414,6 KB ID: 3165026

                                                                      Bald kommt man an eine stählerne Brücke, die den Kittelbäcken überspannt.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6901.jpg Ansichten: 0 Größe: 392,9 KB ID: 3165027

                                                                      Kurz darauf führt die Nepalesentreppe am linken Bildrand in die Höhe, während man rechts bereits die Abbruchkante des Kaffedals sehen kann.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6903.jpg Ansichten: 0 Größe: 380,7 KB ID: 3165028
                                                                      Alle 20 Meter markiert ein roter Klecks die Aufstiegsroute.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6905.jpg Ansichten: 0 Größe: 803,0 KB ID: 3165029

                                                                      Nach Norden blickend hat jemand etwas oberhalb des kleinen Sees sein grünes Tarp aufgespannt.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6906.jpg Ansichten: 0 Größe: 361,2 KB ID: 3165030

                                                                      Am Nordhang gelegen ist die Nepalesentreppe nun teils von vorgestern eingeschneit. Hier irgendwo kommt mir der erste Wanderer entgegen. Inese aus Riga ist heute bereits um 0500 gestartet und war als erste auf dem Gipfel, ich werde sie später nochmal treffen.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6909.jpg Ansichten: 0 Größe: 334,0 KB ID: 3165031

                                                                      Ich überschreite den Vierranvárri ohne Mühe, der Weg ist ab hier mittlerweile mit roten Lollis markiert und ich finde im Aufstieg immer guten Halt zwischen Schnee und Gestein.
                                                                      Beim Abstieg nerven mich allerdings die ausgetretenen Schneestellen und ich suche meinen Weg abseits der Route um weniger zu rutschen.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6917.jpg Ansichten: 0 Größe: 433,3 KB ID: 3165032

                                                                      Im Kaffedal angekommen führt die Spur aus roten Lollis weiter in Richtung Gipfel und ein paar Leute haben hier ihre Trekkingrucksäcke deponiert.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6920.jpg Ansichten: 0 Größe: 362,4 KB ID: 3165033

                                                                      Mittig liegt der Siŋŋibákti mit seinem flachen Rücken und der steil abfallenden Kante. Am rechten Bildrand führen die Lollipops ein paar Wanderer nach unten.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6927.jpg Ansichten: 0 Größe: 266,0 KB ID: 3165034

                                                                      Nach einer Weile am Hang erreiche ich die Gamla toppstuga auf 1880 Metern, von der aus man eine prima Sicht ins Tal hat.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6933.jpg Ansichten: 0 Größe: 195,9 KB ID: 3165035

                                                                      Fast 60 Jahre nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1962 ist sie trotz der exponierten Lage immer noch erfreulich gut in Schuß. Ich trete ein.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6934.jpg Ansichten: 0 Größe: 283,0 KB ID: 3165036

                                                                      Sehr spartanisch anmutend, da nicht zum Verweilen gedacht. Ich lege kurz meinen Rucksack ab und fix die Steigeisen an, bevor ich mich wieder nach draußen begebe.
                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6935.jpg Ansichten: 0 Größe: 538,7 KB ID: 3165037
                                                                      Zuletzt geändert von Moltebaer; 13.11.2022, 12:42.
                                                                      Wandern auf Ísland?
                                                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 1934
                                                                        • Privat


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                                                                        Zitat von Moltebaer

                                                                        "...Steigeisen empfehlen sich für den Jojoleden definitiv - ich habe schon von einigen gehört, die am Pyramideneisfeld standen und dort nicht weiterkamen."

                                                                        Jo, ich zum Beispiel! Musste auf nicht mal halber Höhe umkehren. Und habe obendrein noch eine abenteuerliche Rutschpartie beobachten dürfen, von einem, der es bergab versucht hat. Ging ja zum Glück glimpflich aus: hier zu sehen

                                                                        Dafür fand ich, wie Lungdalen ja auch, die Zeltmöglichkeiten im Kaskasavagge ganz fein.
                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 121.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,45 MB ID: 3165235

                                                                        Kommentar


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                                                                          • 21.06.2006
                                                                          • 13888
                                                                          • Privat


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                                                                          Ich folge den roten Lollis und nach ein paar hundert Metern gibt die Kuppe den Blick auf den Südgipfel des Kebnekaise und die neue Sicherheitshütte daneben frei. Eine Einzelperson steigt gerade die haifischflossenförmige Gipfelsilhouette herab, während jemand anderes (wohl ohne Steigeisen) gerade eine Rutschpartie auf dem Hosenboden hinlegt.
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_6940.jpg
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ID: 3165527

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165528

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_6944.jpg
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ID: 3165529

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165530

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165531

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165532

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165533

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165535

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                                                                          Den Spuren nach zu urteilen war ich heute die einzige Person auf dem Nordgipfel, von dessen Besteigung Unerfahrerenen ohne entsprechende Ausrüstung abgeraten wird.
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3165536
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                                                                          ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 09.06.2013
                                                                            • 439
                                                                            • Privat


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                                                                            Kommentar


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                                                                              • 18.06.2014
                                                                              • 1934
                                                                              • Privat


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                                                                              Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_6984.jpg
Ansichten: 376
Größe: 160,2 KB
ID: 3165536
                                                                              Yeah, Karlsruhe auf dem Gipfel!

                                                                              Und Hammerbilder sind das! Über die freue ich mich besonders, weil ich mir das mangels Mumm und Schwindelfreiheit nie in echt ansehen könnte, deshalb Danke für's virtuell mitnehmen!

                                                                              Kommentar


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                                                                                Fuchs
                                                                                • 29.10.2013
                                                                                • 1375
                                                                                • Privat


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                                                                                Danke für den guten Bericht und die wirklich tollen Fotos!!!
                                                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Freak

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                                                                                  • 13888
                                                                                  • Privat


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                                                                                  Vielen Dank für das große Lob!
                                                                                  Doch der Berg ist erst bestiegen wenn man wieder im Tal angekommen ist - und irgendwie muß ich von dort auch noch zurück in die Zivilisation kommen.
                                                                                  Wandern auf Ísland?
                                                                                  ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    • 948
                                                                                    • Privat


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                                                                                      • 13888
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                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6985.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,0 KB ID: 3166606

                                                                                      Auf dem Rückweg zum Sydtoppen fotografiere ich ihn nochmal aus einer kleinen Senke auf dem Gipfelgrat.
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_6995.jpg Ansichten: 0 Größe: 203,5 KB ID: 3166607

                                                                                      Blick vom Sydtoppen über das Gipfelplateau mit der neuen Sicherheitshütte. Von hier aus soll man bei gutem Wetter angeblich 11% der Fläche Schwedens sehen können.
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7000.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,7 KB ID: 3166608

                                                                                      Die neue Sicherheitshütte vor den majestätischen Sarekgipfeln.
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7003.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,2 KB ID: 3166609

                                                                                      Beim Abstieg vom Kebnekaise, schon fast wieder im Kaffedal.
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7011.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,4 KB ID: 3166610

                                                                                      Es wird schon allmählich düster wegen all der Wolken, bald geht auch die Sonne unter.
                                                                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7013.jpg Ansichten: 0 Größe: 233,7 KB ID: 3166611

                                                                                      Ich komme gegen 2000 nach 20,7 km und einigen Hundert Höhenmetern wieder bei meinem Zelt an, packe alles zusammen und gehe zur Fjällstation rüber. Dort baue ich diesmal mein Zelt zwischen den nahen Büschen auf, genehmige mir die letzten warmen Minuten in der Sauna und mache mir Wasser fürs Abendessen heiß. Hier treffe ich Inese wieder, sie war heute die erste auf dem Gipfel und ich die rote Laterne. Wir unterhalten uns, tauschen Kontakte und ein paar Tips für unseren jeweiligen Weitermarsch aus. Irgendwann ist es spät genug und wir verkriechen uns in unsere Zelte. Sie wird sich ein paar Wochen später über den Tip mit dem Zeltplatz zwischen Unna und Stuor Jiertá bedanken
                                                                                      Zuletzt geändert von Moltebaer; 20.11.2022, 10:26.
                                                                                      Wandern auf Ísland?
                                                                                      ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 13888
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                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7023.jpg Ansichten: 0 Größe: 495,4 KB ID: 3166692

                                                                                        Hier sieht man schön den Kaipak am rechten Bildrand.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7025.jpg Ansichten: 0 Größe: 337,3 KB ID: 3166693

                                                                                        Und den Kaipak vorm Duolbagorni und Vierranvárri eingerahmt von Herbstlaub.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7027.jpg Ansichten: 0 Größe: 344,1 KB ID: 3166694
                                                                                        Das Toilettenhäuschen am Zeltplatz bei der Brücke, etwa 1 km westlich der Fjällstation.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7040.jpg Ansichten: 0 Größe: 432,6 KB ID: 3166695

                                                                                        Der Siŋŋičohkka südlich vom Duolbagorni mit dem markanten Hochkessel.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7044.jpg Ansichten: 0 Größe: 297,7 KB ID: 3166696

                                                                                        Doch statt einfach dem Dag Hammasköldsleden im Tal zu folgen, nehme ich einen kleinen Trampelpfad wahr, der in sanfter Rampe auf die Hochebene Darfáláhku führt.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7045.jpg Ansichten: 0 Größe: 436,1 KB ID: 3166697

                                                                                        Und erblicke irgendwann ein einzelnes, grasendes Rentier.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7046.jpg Ansichten: 0 Größe: 364,9 KB ID: 3166698

                                                                                        Ich schaffe es weiter nach oben ohne das Tier großartig zu stören.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7047.jpg Ansichten: 0 Größe: 501,1 KB ID: 3166699

                                                                                        Die gesamte Farbvielfalt meiner Tour auf einem Bild verewigt. Herbstlaub und Neuschnee - herrlich schön war's.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7049.jpg Ansichten: 0 Größe: 354,4 KB ID: 3166700

                                                                                        Ein letzter Blick hinüber zur Fjällstation am Fuße des Kaipak.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7051.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,5 KB ID: 3166701

                                                                                        Der Guodekvárri südlich des Dag Hammarsköldsleden.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7052.jpg Ansichten: 0 Größe: 307,2 KB ID: 3166702

                                                                                        Hier kann man am rechten Bildrand einen letzten Blick auf die Kebnekaisegipfel erhaschen.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7056.jpg Ansichten: 0 Größe: 317,8 KB ID: 3166703

                                                                                        Blick von der Hochebene in Richtung Nikkaluokta.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7061.jpg Ansichten: 0 Größe: 313,5 KB ID: 3166704

                                                                                        Auf der Hochebene Darfáláhku mit Blick nach Norden.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7068.jpg Ansichten: 0 Größe: 302,2 KB ID: 3166705

                                                                                        An einem kleinen Teich finde ich ein größeres Stück Plastikplane und klemme es an meinen Rucksack um es in Nikkaluokta in den Müll zu werfen.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7081.jpg Ansichten: 0 Größe: 339,9 KB ID: 3166706

                                                                                        Rechts im Bild die Rentierwächterhütte auf der kahlen Hochebene.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7083.jpg Ansichten: 0 Größe: 285,9 KB ID: 3166707

                                                                                        Weiter geht es nach Osten über leicht begraste Steine am Nordhang des Čievrračohkka.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7087.jpg Ansichten: 0 Größe: 347,7 KB ID: 3166708

                                                                                        Hinter dem zweiten Hügel liegt schon Nikkaluokta. Nun heißt es, einen geeigneten Lagerplatz zu finden, denn mein Bus bringt mich erst morgen zum Nachtzug nach Kiruna.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7096.jpg Ansichten: 0 Größe: 254,2 KB ID: 3166709

                                                                                        An einem kleinen Bach werde ich nach 14,9 km auch schon fündig. Natürlich baue ich das Zelt ein paar Meter entfernt auf, damit es nachts nicht so laut ist
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7102.jpg Ansichten: 0 Größe: 256,3 KB ID: 3166710

                                                                                        Im Vordergrund etwas Hvanne, im Hintergrund Nikkaluokta an den Ufern des Paittasjärvi.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7105.jpg Ansichten: 0 Größe: 283,8 KB ID: 3166711

                                                                                        Die Van-Allen-Gürtel versuchen, ein wenig Sonnenwind zu den Polen zu geleiten, schaffen dies jedoch nur mit Mühe und Not.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7121.jpg Ansichten: 0 Größe: 193,6 KB ID: 3166712

                                                                                        Nikkaluokta bei Nacht mit etwas Polarlicht und Lichtverschmutzung von der LKAB in Kiruna.
                                                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Nikkaluokta by night 3.jpg Ansichten: 0 Größe: 199,8 KB ID: 3166713
                                                                                        Zuletzt geändert von Moltebaer; 20.11.2022, 10:29.
                                                                                        Wandern auf Ísland?
                                                                                        ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 01.02.2022
                                                                                          • 161
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Schöner Abschluss. Danke für den Bericht!

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Freak

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                                                                                            • 13888
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            Einen hab ich noch!


                                                                                            Am nächsten Morgen werde ich schon früh wach und schieße ein Foto vom sonnendurchfluteten Nikkaluokta durch die Apsis hindurch, lege mich dann aber wieder eine Runde hin, der Bus fährt ja erst gegen 1100 und ich habe bloß ein paar Kilometer.
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7124.jpg Ansichten: 0 Größe: 315,0 KB ID: 3166906

                                                                                            Um 0800 stehe ich dann schließlich auf und mache mich abmarschbereit. Dabei genieße ich die tolle Aussicht und das gute Gefühl, eine hammermäßige Tour gegangen zu sein.
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7127.jpg Ansichten: 0 Größe: 247,7 KB ID: 3166907

                                                                                            Mittlerweile ist es zwar etwas zugezogen, aber hier und dort strahlt die Sonne durch die Wolken.
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7133.jpg Ansichten: 0 Größe: 204,2 KB ID: 3166908

                                                                                            Ich steige von meinem Lagerplatz noch ein paar Hundert Höhenmeter ab und gelange schnell in die bewaldete Zone, die von einigen Trampelpfaden durchzogen wird.
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7139.jpg Ansichten: 0 Größe: 891,7 KB ID: 3166909

                                                                                            Und eine Viertelstunde vor Busabfahrt bin ich auch schon in Nikkaluokta. Die letzten paar Kilometer gingen auf dem hier breiten, geschotterten und mit massiven Brücken ausgestattetem Dag Hammarsköldsleden zügig voran. 7,9 km mit stolzen 5 km/h im Durchschnitt sprechen für sich
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7142.jpg Ansichten: 0 Größe: 454,4 KB ID: 3166910

                                                                                            Alles in allem waren es gut 140 km mit etwa 8400 hm in 10 Tagen bei einem Startgewicht von irgendwas zwischen 25 und 30 kg im Rucksack. Proviant habe ich für 12 Tage mitgeführt, Gas in der 330-g-Kartusche war zum Schluß noch reichlich vorhanden. Die 700 g für Steigeisen und Pickel haben sich rentiert.
                                                                                            Auf geht es mit dem Nachtzug nach Stockholm und hier weiter.
                                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7145.jpg Ansichten: 0 Größe: 67,2 KB ID: 3166911
                                                                                            Wandern auf Ísland?
                                                                                            ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              • 948
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Vielen Dank für deinen schönen und aufschlussreichen Bericht und die tollen Fotos.
                                                                                              Besonders interessant war für mich der Pyramidenpass (nachdem ich oben stand und mich ohne Steigeisen nicht runter getraut hatte - was wahrscheinlich eine schlaue Entscheidung war) bzw. der Jojo-Leden. Bin immer noch am überlegen, ob ich mich da ran trauen soll. Aber wenn, dann bestimmt nicht an einem Tag

                                                                                              Mit welcher Kamera bzw Objektiv hast die die Polarlichter der letzten Nacht aufgenommen? Und welche Belichtungszeit? Der Sternenhimmel in Verbindung mit dem Polarlicht ist klasse. Hab ich nicht ansatzweise so gut hinbekommen. Und Aufhellung des Vordergrunds - Taschenlampe oder Blitzlicht manuell ausgelöst?

                                                                                              Und noch eine Frage von einem Flachlandtiroler: Unterschied Steigeisen - Grödel? Du hattest Steigeisen mit. Ich hab Grödel als weniger stabil, aber leichter abgespeichert. Wären die auch möglich?

                                                                                              Peter

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Freak

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                                                                                                • 13888
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                Gern geschehen
                                                                                                Und viel Erfolg bei der nächsten Durchführung!

                                                                                                Verwendet habe ich eine Canon 60D mit dem Canon EF-S 10-22 bei ISO 3200, Blende 3,5 und 30 s Belichtung (beim zweiten Bild sogar ISO 6400) - da ging echt nur spärlich etwas am Himmel...
                                                                                                Den Vordergrund habe ich mit einer Lampe aufgehellt.

                                                                                                Grödel haben nur an der Hacke ihre Zacken und sind eigentlich nur für steile Grashänge gedacht. Steigeisen gibt es auch in leicht (384 g) und sie haben auch vorne Zacken, damit man auch im steilen Eis sicher vorankommt.
                                                                                                Wandern auf Ísland?
                                                                                                ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Fuchs
                                                                                                  • 03.01.2014
                                                                                                  • 1069
                                                                                                  • Privat


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                                                                                                  Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                                                                  Steigeisen gibt es auch in leicht (384 g) und sie haben auch vorne Zacken, damit man auch im steilen Eis sicher vorankommt.
                                                                                                  Ueber das Modell habe ich seinerzeit auch nachgedacht. Dann aber irgendwo gelesen dass die Verbindung zwischen Vorder- und Hinterteil wohl einen Schwachpunkt hinsichtlich Haltbarkeit ausmacht und mich fuer ein altmodisches Modell mit einem Metallsteg entschieden. Gibt es zu der Frage Neuigkeiten?

                                                                                                  Taffi

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    Freak

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                                                                                                    • 13888
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    Ach, ja... das Schnürchen
                                                                                                    Ich habe die Eisen Alus bisher nur auf dieser Tour eingesetzt und mich dabei von Fels ferngehalten (schont sowohl die Aluzacken als auch die Schnur) und habe noch keine Abnutzung bemerkt.
                                                                                                    Im Notfall würde ich die Schnur durch 3 mm Reep ersetzen (oder zu Petzl einschicken).
                                                                                                    Für gelegentlichen Gebrauch beim Trekking finde ich das Konzept ideal und da hat man ja auch die Möglichkeit, sein Material vor der Tour zu checken. Für Alpinismus habe ich jedoch nach wie vor Eisen mit Metallriegelverbindung, hält auch stabiler am Schuh, denke ich.
                                                                                                    Wandern auf Ísland?
                                                                                                    ICE-SAR: Ekki týnast!

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Fuchs
                                                                                                      • 29.10.2013
                                                                                                      • 1375
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      Das Schnürchen hält, nach zwei Jahren ist es nur etwas plattgedrückt....Wir haben es an den Petzl Irvis Hybrid, 160gr mehr, dafür das Frontteil aus Stahl, im Einsatz auf Trekkings und Skitour (dafür Umbau von Körbchen auf Frontbügel). Firnflanken sind damit kein Problem, für Hochtour mit Steileis gibts andere Eisen...
                                                                                                      Taugliche Steigeisen ermöglichen so viel und geben so viel Sicherheit - und wiegen inzwischen so wenig. Da verstehe ich die Dispute gerade bei Nordland-Touren um deren Mitnahme nicht wirklich. Das eigentliche Thema wäre dann aber wohl das Schuhwerk...
                                                                                                      Nochmal Danke für den schönen Bericht!
                                                                                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        • 948
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        Verwendet habe ich eine Canon 60D mit dem Canon EF-S 10-22 bei ISO 3200, Blende 3,5 und 30 s Belichtung (beim zweiten Bild sogar ISO 6400) - da ging echt nur spärlich etwas am Himmel...
                                                                                                        Den Vordergrund habe ich mit einer Lampe aufgehellt.​
                                                                                                        Danke. Okay, da kann ich qultitativ nicht ganz mithalten. Aber ich versuche es dann mal mit einer längeren Belichtungszeit. Ich meine, die wäre bei meinem Versuch einiges kürzer gewesen. Damit die Sterne punktförmig bleiben. Und auf die Idee, den Vordergrund mit Lampe aufzuhellen, wäre ich natürlich nicht gekommen. Sieht echt cool aus
                                                                                                        Und danke für den Link mit den Steigeisen

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          • 6
                                                                                                          • Privat


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                                                                                                          Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                                                                                                          Da man für den Jojoleden ja ohnehin seine Steigeisen eingepackt hat, zieht man sie eben kurz an
                                                                                                          Denkst du, dass es Microspikes, wie die von Kahtoola, auch tun für den Jojoleden?

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Freak

                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                            • 21.06.2006
                                                                                                            • 13888
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            So welche hier vermutlich eher als reine Spikes/Pins.
                                                                                                            Wandern auf Ísland?
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