• Blahake

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    Fuchs
    • 18.06.2014
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    [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 67.578333343
    Längengrad 17.57597516
    Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife








    Vorgeplänkel

    Ja, wieder eine bewährte Kombi-Tour, erst mit Petra und dann allein weiter.

    Petras Arm ist soweit genesen, dass einer Wanderung nichts im Wege steht. Hoch über Kopf kann sie ihn zwar noch nicht heben, aber zum Rucksackschleppen kein Problem. Ob das Zelt aufzubauen damit klappt, da ist sie sich nicht sicher, sagt sie mir im Vorfeld, und ich biete ihr an, dabei zu helfen. Erst jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass das gar nicht nötig war. Und inzwischen klettert sie sogar schon wieder!

    Die Planung hat sich wie so oft ein bisschen gezogen, bis ich mich entschieden hatte, wo es hingehen soll, aber es gab nicht so viele Änderungen wie im letzten Jahr. Island wäre doch toll, da waren wir 2011 schon gemeinsam auf dem alten Kjalvegur und ich dann auf dem Laugavegur. Jetzt könnte man doch mal den Langisjör erkunden, Evernorths Reiseberichte machen mir die Nase lang, so dass ich sogar schon Wanderführer dazu bestelle. Aber ich bin ich doch so ein Schisser bei Sturm, das kann auf Island übel werden. Dann dann lese ich, dass auch noch die Busverbindung, die ich dazu brauche, eingestellt ist. Das nehme ich als Zeichen und von den Islandplänen Abstand.

    Den Gränsleden wollte ich schon lange mal gehen, habe ich mich doch an seinem Anfang bei Ritsem schon oft rumgetrieben, um restliche Urlaubstage zu vertrödeln. Und Pauro wollte ich auch schon immer mal sehen, das müsste sich doch kombinieren lassen! In den Sarek könnte ja man auch noch mal, über die Strecke nördlich am Áhkká-Gebirge lang hatte ich mich schon letztes Jahr schlau gemacht. Aber wie kombinieren? Petras Zeitfenster ist immer ein bisschen knapp, und für den Gränsleden mit Pauro bliebe da nicht viel Reserve. Also vielleicht erst mit ihr in den Sarek und dann allein den Gränsleden? Darüber brüte ich lange, finde aber nicht so richtig was. Erst eine Rücksprache mit Vobo lässt mich den Plan doch wieder andersrum aufziehen, als er mir versichert, das sieben Tage für unsere Gränsledenvariante reichen. Røysvatn bis Ritsem sei durchaus in zwei Tagen zu schaffen, sagt er. Ich hatte eher drei Tage dafür angesetzt.
    Also reift der Plan, über Storå auf den Gränsleden einzusteigen, dann einen nördlichen Schlenker über das Paurofjellet und über Røysvatn zurück auf den Gränsleden und weiter nach Ritsem. Und als zweite Etappe dann im Sarek (streng genommen ist es noch im Stora Sjöfallet) am nördlichen Hang des Áhkká-Gebirges entlang ins Guhkesvágge. Von da kann ich dann über den Sluggá, wenn möglich inklusive seiner Besteigung, nach Saltoluokta. Auf der zweiten Etappe verbleiben dabei reichlich Reservetage, die ich mit Tagesausflügen füllen könnte. Möglichkeiten dafür bieten sich nach Grundsten zuhauf.

    Also werden die Flüge gebucht nach Bodø und von Luleå, und nach einiger Recherche der Bootstransfer von Kjøpsvik nach Storå. Den finde ich mit 60 Euro für fünf Minuten Fahrt nicht ganz billig, aber er spart uns vier Stunden und bietet damit etwas mehr Zeitreserve für den Gränsleden.

    Im Gegensatz zum letzten Jahr muss ich dieses mal nicht vier Etappen unter einen Hut bringen. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass ich meinen Wanderkrempel aus zwei Wohnungen zusammenklauben muss. Das meiste liegt in Karlsruhe, aber ich werde von Bonn aus über Düsseldorf starten. Ankommen werde ich von Luleå über Frankfurt, dann allerdings in Karlsruhe. Und obwohl das nun viel leichter ist, als die Packerei letztes Jahr mit vorgelagerter Wohnmobilreise, geht es prompt schief. Montag abends in Bonn stelle ich fest, dass der Grundsten-Reiseführer und die Wanderkarten noch in Karlsruhe liegen!

    Nach anfänglicher Panik lässt sich das Problem lösen, indem ich ausnahmsweise doch mal über Amazon bestelle. Sonst suche ich meist nach Alternativen in kleinen Shops. Aber jetzt ist der Amazon-Express-Versand meine Rettung, für die BD 10 und den Grundsten. Für den Gränsleden ist keine Karte rechtzeitig lieferbar, hier helfe ich mir mit Farbausdrucken.

    Von Volker bekomme ich regelmäßig Nachrichten und Updates, er ist ja gerade da oben unterwegs und wandelt in strahlendem Sonnenschein. Der Wetterbericht sagt pünktlich für Freitag, wenn wir starten wollen, Regen voraus.
    Zuletzt geändert von Blahake; 23.02.2020, 18:37. Grund: Hyperlink

  • bourne
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    #2
    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

    Gränsleden, wie schön, da setz ich mich gleich dazu
    Zu welcher Jahreszeit warst Du unterwegs?
    Trekkingblog: lustwandler.at

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    • Borgman
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      • 22.05.2016
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      #3
      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

      Klasse, es geht los!

      Die Einleitung klingt schon mal sehr vielversprechend (ja, Anne, ein reibungsloser Start hätte auch irgendwie nicht zu Dir gepasst, oder?), bin gespannt auf den Bericht aus dieser herrlichen Gegend...

      LG,
      Bernd

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      • Pfiffie
        Fuchs
        • 10.10.2017
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        #4
        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

        Ich weiß wo das Eingangsfoto ist
        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
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          #5
          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

          YES! Es geht los....

          Ungebetene Wehwehchen, vergessene Ausrüstungsgegenstände,... die meisten hier können darüber wohl auch ein Liedchen singen.

          Gränsleden von Norwegen starten hat den schönen Effekt, die "Königin Lapplands" (das Akka-Massiv) stets vor Augen zu haben... wenn das Wetter denn mitspielt. Bin gespannt, ob Du die Tour wie geplant hast realisieren können...

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          • evernorth
            Fuchs
            • 22.08.2010
            • 1835
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            #6
            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

            Na, das hat ja diesmal gedauert.....
            Ich bin auch schon seehr gespannt und freue mich auf ein neues „beautifull disaster“ ( mein momentaner Lieblingsbegriff).
            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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            • Blahake

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              • 18.06.2014
              • 1591
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              #7
              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

              Hallo Markus,

              willkommen zurück auf dem Gränsleden! Ich war vom 8. bis 31. August unterwegs.


              Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
              ...ja, Anne, ein reibungsloser Start hätte auch irgendwie nicht zu Dir gepasst, oder?..
              Hallo Bernd,
              wie kommst Du denn zu der Einschätzung? Schön, dass Du wieder dabei bist!

              Hallo Maik,

              ja, ist gar nicht so lange her, dass Du da warst. Also auch Dir ein "Willkommen zurück!"

              Hallo Fjellfex,

              die Königin Lapplands wird hier noch fast inflationär in Wort und Bild auftauchen. Die hat mich immer wieder auf's Neue fasziniert.

              Hallo Tom,

              stimmt, hat länger gedauert als sonst, irgendwie war beim Schreiben diesmal der Wurm drin. Dafür wird die Reise diesmal gar nicht mal so desaströs, aber in jedem Fall beautiful!

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              • Blahake

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                • 18.06.2014
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                #8
                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                Donnerstag, 8. August Anreise nach Bodø


                Bahn und Flug bis Bodø verlaufen ohne besondere Vorkommnisse. Außer vielleicht, dass ich morgens aus dem abfahrenden Zug sehen kann, wie die Arbeitskollegen gerade aus dem anderen Zug steigen, um ins Büro zu laufen. Meine Richtung ist schöner!

                In Oslo dann Petra wiedersehen, wir machen uns noch auf die Suche nach einem Feuerzeug, sie hätte gerne noch eins als Reserve, aber wir finden nix. In Bodø gelandet kommen tatsächlich beide Rucksäcke nicht nur an, sondern sind auch unbeschadet.

                Petra hatte uns im Vorfeld schon ein Zimmer im Scandic Havet gebucht. Davon, vor allem von der Dachterrasse, war sie vor zwei Jahren so begeistert, dass sie das beim Flugbuchen schnell miterledigt hat, bevor ich am Ende noch widersprechen kann.

                Ich habe aber gar keinen Grund zu widersprechen, wir zischen ein Bierchen, genießen auch das Abendessen da oben und freuen uns am Sonnenuntergang:




                Freitag, 9. August Weitere Anreise und Aufstieg zum Vájsájávrre


                Das Wetter richtet sich zum Glück nicht im Geringsten nach yr.no und begrüßt uns am Morgen mit strahlendem Sonnenschein.

                Wir haben die Wahl zwischen gleich-den-Bus-nehmen oder Bahn-und-dann-in-Fauske-in-nämlichen-Bus-steigen. Letzteres bietet eine halbe Stunde mehr Schlaf. Da aber das Frühstücksbuffet früh genug öffnet, nehmen wir die Variante ohne Umsteigen. Bis zum Abzweig von der E6 nach Drag, wo wir dann doch umsteigen müssen, haben wir zehn Minuten Verspätung. Aber der Bus nach Drag wartet nicht nur, der Fahrer ruft sogar bei der Fähre an, dass wir noch kommen, so dass auch dieser Anschluss gesichert ist.

                Spätestens auf der Fähre kommt dann auch das erste richtige Urlaubsfeeling auf. Der Blick über den Fjord auf die Berge, die Sonne im Gesicht, der Wind in den Haaren!





                ...und einen letzten Snack bevor es nur noch Tütenessen gibt


                Am Fähranleger in Kjøpsvik stehen nicht allzu viele Leute herum und einer davon schaut uns relativ interessiert entgegen, so dass ich annehme, dass er unser Bootstransfer nach Storå ist. Auf Nachfrage bestätigt sich das und so sind wir nach kurzer Zeit wieder auf dem Wasser. Diesmal allerdings in einem kleinen Boot und mit einer Affengeschwindigkeit. Ein Erlebnis, dass den teuren Preis dann doch wert ist.



                mit Highspeed nach Storå

                Beim Aussteigen gibt es noch eine kleine Schrecksekunde: Petra vermisst ihr Portemonnaie, das normalerweise per Clip am Hosenbund hängt. Zum Glück findet der Bootskapitän es kurz darauf an Deck.

                Jetzt endlich geht es zu Fuß los. Die Sonne trotzt dem Wetterbericht weiterhin und wir versuchen, uns an die schweren Rucksäcke zu gewöhnen. Nach dem ersten astreinen Hinweisschild...





                … ist die Wegführung kurz darauf schon nicht mehr so klar und wir latschen prompt erst mal in die falsche Richtung. Nachdem wir das kapiert haben, findet sich auf dem Rückweg vom Holzweg auch eine klare Markierung, hätten wir uns besser gleich mal umgedreht!

                Nach einem leichten Anstieg geht es links am Storåvatnet vorbei. Dass uns danach noch ein deutlich heftigerer Anstieg erwartet, weiß ich ja schon. Obendrein hat pünktlich kurz vor unserem Start Chuck Norris hier noch seinen Bericht eingestellt, der mir das auch noch mal bestätigt. Und das, wo der Rucksack am Anfang noch so schwer ist.
                Aber auch das wusste ich ja schon vorher und fand es gerade gut, dass wir die schwierigeren Passagen zu Beginn der Tour haben. Das ist mir lieber, als wenn zum Schluss noch was droht...

                Also ohne Jammern ans Werk:



                da hinten links, rechts vom Bach lang, soll's hochgehen

                Hinter dem Storåvatnet geht es erst mal ein Stück durch den Wald, erst links vom Bach, dann nach der kleinen Brücke rechts.





                Suchbild mit Petra

                Aus dem Wald heraus verliert sich der Pfad, aber die Wegfindung ist kein Problem, wir müssen nur immer die Diretissima rechts am Bach lang. Der Hang ist zwar steil, aber der Untergrund recht angenehm und so schnaufen wir Stück für Stück hoch. Mit kurzen Pausen für den Blick zurück:



                Blick zurück



                mit jedem Höhenmeter wird der Blick schöner



                weiterschnaufen!



                endlich oben

                Der Abfluss des Vájsájávrre, den wir oben queren müssen, stellt zum Glück überhaupt kein Problem dar. Und jetzt werden wir für den Anstieg belohnt mit einem der schönsten Zeltplätze, die ich je hatte: Im Rücken der Vájsájávrre als Wasserversorgung und nach vorne der Blick über den Tysfjorden zu den Lofoten!



                nicht nur unproblematisch sondern auch pittoresk



                Lohn der Mühe

                Flugs sind die Zelte aufgebaut...



                und wir richten uns ein...



                Zimmer mit Aussicht



                Wasserholen



                mit Nebelschwaden



                Abends gibt es noch einen kleinen Spaziergang zum genießen:
















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                • vobo

                  Vorstand
                  Dauerbesucher
                  • 01.04.2014
                  • 734
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                  #9
                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                  Hej Anne,

                  schön, dass es Dir oben am Vájsájávrre auch so gut gefallen hat - und überhaupt das Wetter sich so gut gehalten hat. Jetzt bin ich gespannt, ob Du den Übergang zum Vesterskardvatnet auch so schwierig und gar alpin einstufst wie Tilmann. Und wie Du danach mit dem Windpark klar gekommen bist. Ach ich bin gespannt!

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                  • evernorth
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1835
                    • Privat


                    #10
                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                    Was für ein toller Aussichts - Zelt/Camp/Lagerplatz!!
                    Ich will da hin..... jetzt! Sofort!
                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                    • theslayer
                      Dauerbesucher
                      • 13.11.2013
                      • 586
                      • Privat


                      #11
                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                      Boah, kann ein erster Tag auf Tour geiler beginnen als so?
                      Maaaaaan, ich krieg Sehnsucht.

                      Jetzt darfste dir aber keine Wochenlangen Schreibpausen mehr gönnen, dass ist dir klar, ja?
                      Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                      Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

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                      • TilmannG
                        Fuchs
                        • 29.10.2013
                        • 1352
                        • Privat


                        #12
                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                        Jetzt seh ich auch mal wie es dort aussieht wo wir nix gesehen haben. Danke, bin gern weiter dabei und gespannt wie es weiter geht.
                        Grüße von Tilmann
                        http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                        • Blahake

                          Vorstand
                          Fuchs
                          • 18.06.2014
                          • 1591
                          • Privat


                          #13
                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                          Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                          Jetzt seh ich auch mal wie es dort aussieht wo wir nix gesehen haben. Danke, bin gern weiter dabei und gespannt wie es weiter geht.
                          Grüße von Tilmann
                          Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                          Hej Anne,

                          schön, dass es Dir oben am Vájsájávrre auch so gut gefallen hat - und überhaupt das Wetter sich so gut gehalten hat. Jetzt bin ich gespannt, ob Du den Übergang zum Vesterskardvatnet auch so schwierig und gar alpin einstufst wie Tilmann. Und wie Du danach mit dem Windpark klar gekommen bist. Ach ich bin gespannt!
                          Hallo Volker, hallo Tilmann,

                          der Abschnitt war ein bisschen knifflig, aber halb so wild. Die Beschreibung folgt gleich. Aber der Knackpunkt war wohl einfach das Wetter. Wir haben selbst bei guter Sicht manchmal nach den Steinmännchen suchen müssen und ich habe mich nicht immer nach ihnen gerichtet. Sondern mir einen eigenen Weg durch die Felsen gesucht. Aber das geht natürlich nur, wenn man gute Sicht hat. Bei schlechten Sichtverhältnissen und nassem Fels stell' ich mir das auch schwierig vor, da hatten wir echt Dusel!

                          Freut mich, dass Ihr dabei seid!

                          - - - Aktualisiert - - -

                          Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                          Was für ein toller Aussichts - Zelt/Camp/Lagerplatz!!
                          Ich will da hin..... jetzt! Sofort!
                          Ich auch!

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                          • Blahake

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                            • 18.06.2014
                            • 1591
                            • Privat


                            #14
                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                            Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                            Boah, kann ein erster Tag auf Tour geiler beginnen als so?
                            Nee, ich glaub' nich'!

                            Jetzt darfste dir aber keine Wochenlangen Schreibpausen mehr gönnen, dass ist dir klar, ja?
                            Ich mach' ja schon...

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                              Fuchs
                              • 18.06.2014
                              • 1591
                              • Privat


                              #15
                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                              Samstag, 10. August Windiges Riddabårre


                              Auch heute will das Wetter nichts von yr.no wissen:



                              morgendlicher Blick aus dem Zelt



                              abmarschbereit

                              Heute soll es erst mal den steilen Anstieg hinter dem Vájsájávrre hochgehen. Ist aber bei diesem Wetter kein Problem und obendrein mit Stangen gut markiert.



                              steil aber gut markiert



                              Vájsájávrre von oben

                              Mit jedem Höhenmeter wird die Sicht schöner und wir trödeln ziemlich rum, weil wir uns erst mal satt sehen müssen.







                              Blick auf Sommarsetvatnet, Nedre Mølnelvvatnet und Fjord

                              Dann geht es weiter, westlich vom Vesterskardvatnet soll es Richtung Austerskardvatnet gehen, an diesem südlich vorbei und dann weiter Richtung Riddabårre, unser für heute anvisiertes Tagesziel.

                              Die Wegfindung ist ab hier nicht ganz trivial, die Steinmännchen sind nicht leicht zu erkennen und teilweise vertraue ich ihnen auch nicht recht, weil mir andere Wege leichter vorkommen. So gehe ich einmal einen längeren, aber leicht begehbaren Umweg, während sich Petra für den offiziellen Weg entscheidet. Was allerdings zur Folge hat, dass sie an einer Stelle ihren Rucksack auspacken muss, um ihn über eine steile Stufe hieven zu können. Durch meinen Umweg bin ich nicht rechtzeitig bei ihr, um ihr zu helfen, nur beim Sachen wieder einsammeln kann ich noch ein bisschen beitragen.



                              Rucksackinhalt über die Stufe schaffen...



                              Stetinden



                              Volker kam bei seiner Tour aus der anderen Richtung und hatte dabei kein gutes Wetter. Er hat den Abschnitt als ziemlich knifflig beschrieben.

                              OT: siehe auch unsere Unterhaltung oben

                              Im weiteren Verlauf ist noch ein Schneefeld zu queren...



                              … dann gibt es eine Pause am Vesterskardvatnet.



                              Pause

                              Beim Blick auf die Uhr sind wir allerdings ziemlich frustriert, als wir merken, wie grottig langsam wir unterwegs sind.
                              Wenn wir so weiter trödeln, wird das eng...

                              Die Laune lassen wir uns aber dadurch nicht vermiesen, dazu ist es hier viel zu schön. Petra füttert noch die Lemminge mit altem Knäckebrot als sie merkt, dass es nicht mehr vertrauenswürdig schmeckt. Hoffentlich hat sich keiner daran den Magen verdorben...

                              Weiter Richtung Austerskardvatnet wird der Weg deutlich einfacher und wir kommen besser voran. Die Blicke hinunter ins Tal des Riehppejåhkå und darüber hinweg sind wundervoll. Zu meinem Glück muss man nirgends so nah an die Kante, dass es für mich ein Problem wäre. Auch nicht am südlichen Rand des Austerskardvatnet, der wird da durch einen natürlichen Damm begrenzt, der aber glücklicherweise breit genug ist.









                              Blick Richtung Mannfjorden



                              Gegenllichtverhunztes Panoramabild, rechts sieht man aber den Rand des Austerskardvatnet mit „Damm“.

                              An einem schönen von der Sonne angewärmten Felsen machen wir noch mal Pause und genießen den Blick auf den Mannfjorden. Hoch in der Luft kreist ein Vogel, wir nehmen mal an, es ist ein Adler, haben aber eigentlich keine Ahnung.



                              Formidabler Pausenplatz...



                              mit Aussicht...



                              … und Adler



                              Blick in Laufrichtung

                              Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Riddabårre und so dauert es nur noch eine halbe Stunde bis wir wieder vor unserem liebsten Luxusproblem stehen: an welchem See und da an welchem Ufer stellen wir die Zelte auf? Wir entscheiden uns für den See 607,7 (Ja, auf norgeskart.no sind die Seehöhen mit einer Nachkommastelle angegeben! ), an dem auch eine kleine Hütte steht. Die sieht aber nicht einladend genug für eine Übernachtung aus und so schauen wir uns diverse Fleckchen am Ufer an, bis wir uns endlich für eins auf der anderen Seeseite entscheiden.

                              Die Hütte scheint übrigens die zu sein, in der der arme Volker, angeschlagen nach seinem Malheur im Sårggåjåhkka, Zuflucht gefunden hat: hier

                              Unser Platz ist schön, aber zugig. Schon beim Zeltaufbau bläst es ziemlich und später legt der Wind noch zu.





                              zugiger Zeltplatz

                              Neben unserem Platz geht es runter zu einem etwas tiefer liegenden See, so dass wir uns zum Essen und Ratschen in den Windschatten setzen können. Mir ist allerdings etwas unwohl dabei, meinen kleinen Sonnenschein da oben unbeaufsichtigt im Wind stehen zu lassen und ich gehe immer wieder nachschauen, ob auch alles in Ordnung ist.

                              Nachts flattert die Zeltwand natürlich gehörig und ich mache kaum ein Auge zu. Mehrmals krieche ich aus Schlafsack und Zelt, um nach dem Rechten zu sehen. Petra scheint unterdessen ihn ihrer Hilleburg selig zu schlummern.

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                              • Mortias
                                Fuchs
                                • 10.06.2004
                                • 1232
                                • Privat


                                #16
                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                Cool, jetzt hast Du also, wie angekündigt, Deinen Bericht begonnen. Gefällt mir sehr gut bisher. Und die Fernsichten und Ausblicke sind ja echt genial. Das macht mich ja doch ein klein wenig neidisch. Freue mich dann schon auf die Fortsetzung.

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                                • vobo

                                  Vorstand
                                  Dauerbesucher
                                  • 01.04.2014
                                  • 734
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                  Die Hütte scheint übrigens die zu sein, in der der arme Volker, angeschlagen nach seinem Malheur im Sårggåjåhkka, Zuflucht gefunden hat: hier

                                  Unser Platz ist schön, aber zugig. Schon beim Zeltaufbau bläst es ziemlich und später legt der Wind noch zu.
                                  Freut mich, dass die Querung des Schneefeldes beim Abfluss aus dem Vesterskardvatnet Euch bergauf gut gelungen ist.

                                  In der Hütte habe ich übernachtet, allerdings war das aus diesem Grund keine gute Idee gewesen. Insofern wäre es spannend, welche Musik ihr genossen hättet .

                                  Neben dem See 608 und der Hütte befindet sich übrigens der Andersgjerdet.

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                                  • andrea2
                                    Dauerbesucher
                                    • 23.09.2010
                                    • 977
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                    Ich bin natürlich auch wieder dabei, freue mich auf deinen Bericht.
                                    Den Track konnte ich ja live verfolgen, jetzt ist es interessant zu sehen wie sich die Linien mit Erlebnissen füllen.
                                    Was für ein fantastischer Beginn der Tour, das ist definitiv eine (der unendlich vielen) Ecke in die wir auch noch mal wollen.

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                                    • Blahake

                                      Vorstand
                                      Fuchs
                                      • 18.06.2014
                                      • 1591
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                      Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                      Cool, jetzt hast Du also, wie angekündigt, Deinen Bericht begonnen. Gefällt mir sehr gut bisher. Und die Fernsichten und Ausblicke sind ja echt genial. Das macht mich ja doch ein klein wenig neidisch. Freue mich dann schon auf die Fortsetzung.
                                      Hallo Matthias! Freut mich! Aber wenn ich mir die Bilder in Deinem Bericht so anschaue, hast Du gar keinen Grund, neidisch zu sein!

                                      Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                      Neben dem See 608 und der Hütte befindet sich übrigens der Andersgjerdet.
                                      Mein Übersetzungsprogramm spuckt da nur Melkplatz aus, wer hat denn da wen gemolken???

                                      Hallo Andrea,
                                      ja, da werden sich manche Dinge erklären, die in den Linien verwirrend wirkten! Freue mich, dass Du wieder dabei bist und bin gespannt, wenn Dein Bericht weitergeht.

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                                        Vorstand
                                        Fuchs
                                        • 18.06.2014
                                        • 1591
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                        Sonntag, 11. August Überraschung am Skogvatnet


                                        Morgens lässt der Wind immer noch nicht nach, sondern drückt mir zum ersten Mal sogar das Zeltgestänge platt. Da dachte ich, mit dem flachen Ende im Wind steht mein Sonnenscheinchen optimal und nun drückt es dort das lange Gestängeende nieder. Als ich mir das von außen ansehe, biegt es sich zu einem unschönen niedrigen S, das sich erst am Kreuzungspunkt der Stangen auf der ursprünglichen Höhe einfindet.

                                        Das beeindruckt mich doch recht nachhaltig und ich bin froh, dass es gerade

                                        1. nicht regnet, ich
                                        2. Petra bei mir habe und
                                        3. eine Schutzhütte in der Nähe.

                                        Allein bei Regen und ohne Unterschlupf würde ich das nicht haben wollen.

                                        Von innen stelle ich meinen den Rucksack gegen das Gestänge, was aber weder meinem Liegekomfort noch meiner Beruhigung dient und da es nun eh schon nach sechs Uhr morgens ist, traue ich mich, die tatsächlich schlafende Petra zu wecken und zum Frühstück einen Umzug in die Schutzhütte vorzuschlagen. Die ist völlig verwundert, weil sie ja von alledem nichts mitbekommen hat und ich nehme mir vor, bei den nächsten Touren auch Ohrstöpsel mitzunehmen.

                                        In der Hütte ist es nicht unbedingt wohnlich, aber nach ein paar gröberen Reinigungsarbeiten annehmbar, um sich zum Frühstück niederzulassen...

                                        OT: Die hättest Du ruhig ein bisschen sauberer hinterlassen können, Volker!

                                        ...und ich bin doch ganz froh, erst mal aus dem Wind raus zu sein.

                                        Nach meiner Kaffeeration und ordentlichem Frühstück finden sich Mut und Tatendrang wieder ein und es kann los gehen mit der heutigen Etappe.



                                        Aufbruch mit frohem Mut



                                        Da auf der anderen Seite standen die Zelte heute Nacht. Rechts im Hintergrund sieht man schon einen Kran, da wird der Windpark gebaut.


                                        Heute verlassen wir den Gränsleden, weil ich Pauro sehen möchte. Deshalb müssen wir jetzt erst mal einen Weg durch die Großbaustelle finden, denn hier auf dem Middagsfjellet wird ja gerade ein Windpark gebaut. Nach der heutigen Nacht bin ich sicher, dass die Bauherren dafür den richtigen Platz ausgesucht haben.

                                        Nach einem Stückchen querfeldein landen wir dann auch recht bald auf einer frisch angelegten Straße. Der einfach zu folgen, ist aber gar nicht so leicht, weil sie sich oft verzweigt und dann nur in einer Plattform endet, auf der ein Windrad aufgestellt werden soll. Hier erfordert also selbst das Wandern auf der Straße pfadfinderisches Geschick und so sind wir froh, als wir bald einen markierten Wanderweg finden, der Richtung Brynvatnet verläuft. Er stellt sich auch bald als der ursprüngliche Gränsledenanfang heraus, als der noch in Sørfjord startete. Hier sind wir richtig.

                                        Weiter oben auf dem Middagsfjell machen wir noch eine Pause zwischen den Kränen und Baugeräten und werden an einer der Bauarbeiterhütten ein bisschen Müll los. Arbeiter haben wir allerdings nur auf Entfernung gesehen und zwei, die im Auto vorbeigefahren sind.





                                        Pause auf der Baustelle


                                        Jetzt geht es runter zur Staumauer des Brynvatnet, dahinter irgendwo rechts muss unser Weg nach Pauro abzweigen, den ich mir im Vorfeld schon auf das InReach übertragen habe.



                                        Die Straße führt runter nach Sørfjord

                                        Dingsbums ist hier auch schon langgegangen. Hier zu lesen.

                                        Von ihrem Bericht habe ich noch in Erinnerung, dass die Stangen auf diesem Weg nur bedingt hilfreiche Wegweiser sind.

                                        Zunächst ist aber von Stangen eh noch nichts zu sehen, auch einen Weg finden wir da, wo er eigentlich beginnen müsste, nicht. Aber die Richtung ist ja klar, wir müssen auf alle Fälle hier den Bergrücken hoch und das ist querfeldein durch den lichten Wald auch kein Problem. Weiter oben aus den Bäumen raus finden sich dann nicht nur die ersten Stangen, sondern auch ein formidables Rengeweih, das von nun an Petras Rucksack schmückt.





                                        Blick zurück zum Sørfjord

                                        Hier oben auf dem Kamm bläst es ganz kräftig, aber im weiteren Verlauf kommen wir in eine Senke, da wird es besser. Inzwischen finden wir auch die Stangen und folgen ihnen, bis wir irgendwann der Meinung sind, dass sie jetzt nicht mehr da lang führen, wo wir hinwollen und gehen nach eigenem Eindruck, den ich aber in regelmäßigen Abständen mit dem InReach überprüfe.



                                        Oh, eine Stange!



                                        Windgeschützte Senke vor dem Baurifjellet...



                                        … die nutzen wir gleich für eine Pause.

                                        Im weiteren Verlauf wird die Wegfindung recht knifflig. Wir stehen vor einem Bach, dessen Furt ich als „könnte gerade so gehen“ einstufe, aber Petra ist das nicht geheuer. Daher suchen wir flussabwärts nach einer leichteren Stelle. Erst mal kommt da aber nichts, der Fluss drängt sich im Gegenteil schmal, aber sehr schnell und tief, durch eine Engstelle. Weiter unten fächert er sich dann aber breit auf und da finden wir dann eine leicht zu durchquerende Stelle.



                                        Hier geht’s total leicht



                                        Jetzt sind wir allerdings locker 500 Meter weiter flussabwärts gelandet und müssen das auf der anderen Flussseite wieder rauf. Das ist stellenweise nicht ganz einfach, wir müssen ein bisschen tüfteln, um einen gangbaren Weg zu finden und ein weiterer Wasserlauf ist auch noch zu queren.





                                        nochmal durch' s Wasser


                                        Dann sind wir aber über alle feuchten Hindernisse erst mal drüber. Jetzt müssen wir über einen ziemlich felsigen Hang mit etlichen „Querriegeln“. Markierungen finden wir nicht, aber es ergibt sich ohnehin beim Blick auf das Gelände nur eine schlüssige Linie, wo es lang gehen könnte. An einer Stelle bedeutet das allerdings auch, dass wir die Rucksäcke über eine Stufe heben müssen, bevor wir selbst hinterher krabbeln.



                                        Blick zurück



                                        irgendwie den Hang hoch

                                        Insgesamt wundern wir uns mal wieder, wie langsam wir vorankommen. Das heißt, in diesem Gelände wundert uns das eigentlich nicht, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass das hier so mühsam werden würde. (Hätte ich die entsprechenden Reiseberichte vorher mal gründlicher gelesen...) Und das, wo ich doch so wenig Zeitreserve eingeplant habe.

                                        Als wir oben über den Pass sind, liegt die Landschaft aber gut einsehbar und leicht begehbar vor uns. Da sollten wir schneller vorankommen und sind ein bisschen erleichtert.



                                        Pass erklommen...



                                        ...und leichtes Gelände voraus.

                                        Man sieht auch schon den Skogvatnet, den wir uns für heute als Minimalziel auserkoren hatten.

                                        Und an dessen nordöstlichem Ufer findet sich recht bald ein zwar leicht abschüssiger, aber einigermaßen windgeschützter Zeltplatz. Also schnell die Zelte aufgebaut, das Abendessen gerichtet und noch ein bisschen die nähere Umgebung erkundet.

                                        Als ich später in der Dämmerung am See stehe und Zähne putze, schaue ich entspannt und glücklich auf's Wasser. Und auf einmal guckt da was zurück!

                                        Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das Gesicht, das mich da tatsächlich aus dem Wasser anblickt, als zu einem jungen Elch gehörend. Der steht bis zu den Schultern im See und schaut mich genauso verdattert an, wie ich ihn...

                                        Nach einer Weile löst sich seine Starre und er watet gemütlich weiter, gefolgt von einem weiteren jungen Elch. Ich fuchtele wild, um Petra auf die beiden aufmerksam zu machen. Laut rufen will ich lieber nicht. Aber Petra hat sie eh schon entdeckt. Eine Weile schaue ich den Elchen zu, wie sie weiter Richtung Ufer waten, auf eine Landzunge rechts von uns. Dann spurte ich zum Zelt, um meine Kamera zu holen.

                                        Leider macht die bei den nicht mehr so guten Lichtverhältnissen nur noch suboptimale Bilder:









                                        Eine Weile schauen uns die Elche unschlüssig an...



                                        … bis sie durch ein weiteres Stück Wasser...



                                        … und über ein Schneefeld weiterziehen.

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                                        • bourne
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                                          • 30.01.2016
                                          • 583
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                          Wow, Elche - ich würde auch gern wieder mal welche sehen
                                          Trekkingblog: lustwandler.at

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                                          • Blahake

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                                            Fuchs
                                            • 18.06.2014
                                            • 1591
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                            Zitat von bourne Beitrag anzeigen
                                            Wow, Elche - ich würde auch gern wieder mal welche sehen
                                            ... und ich hab' immer wie blöd Ausschau nach ihnen gehalten, wenn ich in sumpfigem Gelände war, oder wo viele Weiden wuchsen und im Wald bei Vistas - unbedingt wollte ich endlich mal 'nen Elch sehen. Aber da in diesem felsigen Gelände hab' ich wirklich mit keinem gerechnet...

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                                            • Blahake

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                                              • 18.06.2014
                                              • 1591
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                              Montag, 12. August Zwei Brücken bei Pauro






                                              Unser Zeltplatz am nächsten Morgen



                                              Immer noch sonnig

                                              Heute soll es endlich nach Pauro gehen. Ich bin gespannt auf die Bootspassage. Der Weg führt noch durch die eine oder andere leichte Furt...






                                              und dann nördlich am Båvrojávrre lang.







                                              Båvrojávrre


                                              Je näher wir nach Pauro kommen, umso häufiger hören wir Hubschrauberlärm. Beim Näherkommen sehen wir dann auch den Hubschrauber, der in regelmäßigen Abständen von Norden her kommt und kurz darauf wieder nach Norden verschwindet. Der scheint wohl irgendwas nach Pauro zu bringen.

                                              Als wir die Stelle mit der Bootspassage dann erkennen können, sehen wir dort einige Leute. Ich fürchte schon, dass mit den Booten etwas nicht in Ordnung ist.

                                              Aber vor Ort zeigt sich dann, dass die Tage der Boote gezählt sind. Hier wird eine Brücke gebaut. Der Hubschrauber fliegt das Baumaterial ein und vier Arbeiter schrauben und werkeln schon fleißig. Sie werden aber noch vier Tage brauchen, bis die Brücke fertig ist, so dass wir doch noch in den Genuss der Bootstour kommen.



                                              Geweihverladung


                                              Dusselig setze ich mich mit Blick nach vorne ins Ruderboot, wie ich das vom Paddeln gewohnt bin.

                                              Aber für die kurze Strecke lohnt es sich nicht, das zu korrigieren und so laviere ich uns falschrum über die kurze Passage. Nach ein paar missglückten Ruderzügen klappt das Umdenken und dafür kann ich dann beim Anlanden gut zielen, ohne mich umdrehen zu müssen. Muss trotzdem ein etwas blamables Bild abgegeben haben...

                                              Die Bauarbeiter sind dann so freundlich, die Rückfahrt des Bootes zu übernehmen, so dass wir nicht dreimal fahren müssen.




                                              freundlicher Rücktransfer

                                              Wir machen dann erst mal Kekspause und betrachten dabei die Heliflüge:






                                              Nach der Pause geht es frisch gestärkt weiter Richtung Noajdejávrre mit wunderschönen Blicken auf den Gihtsejiegŋa.



                                              Gihtsejiegŋa







                                              … und den Gåbddåjávrre


                                              Jetzt sind wir ja auf einem vielbegangenen Weg und kommen schnell voran. Kein Suchen, wo man am besten über irgendwelche Felsen oder Flüsse kommt, stattdessen ein klar ausgetretener Weg mit reichlich Markierungen.





                                              Bald müssten wir allerdings an diese schwankende Brücke kommen, vor der Andrea mich im Vorfeld noch gewarnt hat. Sie musste da mal bei reichlich Wind rüber, das war knifflig. Und sie weiß ja um meine Höhenangst. Deshalb hat sie mir sogar schon Tipps für eine Alternativroute gegeben. Aber zumindest versuchen will ich die Brücke schon.

                                              Da ist sie:



                                              Sie ist tatsächlich ziemlich wacklig und schwankt ein bisschen, wenn man darüber geht. Dafür ist sie aber nicht allzu hoch und man kann sich am Geländer gut festhalten. Für meine Verhältnisse komme ich relativ fluffig rüber. Eigentlich logisch, denn ab einer bestimmten Höhe schwankt nach meinem Empfinden jede Brücke. Da ist das für mich kaum noch ein Unterschied, wenn sie es „in echt“ auch tut.

                                              Petra ist dann etwas erstaunt, als ich vergleichsweise locker hinter ihr von der Brücke steige.

                                              Weiter geht der Weg am Gåbddåjávrre am Hang entlang, so dass wir schöne Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge haben.





                                              Und da der Tag schon recht weit fortgeschritten ist, bauen wir das Nachtlager auf, als wir an einer guten Stelle mit Ausblick ankommen. Ist zwar direkt am Weg, aber mit viel Betrieb rechnen wir hier nicht.





                                              Obwohl wir später beim Abendspaziergang noch ein paar Personen hinter uns und weiter unten am Ufer ausmachen können. Und geradeaus, am Durchfluss vom Båvrojávrre in den Gåbddåjávrre steht ein orangefarbendes Zelt.




                                              Im Vergleich zu den letzten Tagen ist das schon massenhaft viel.

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                                              • Bresh

                                                Erfahren
                                                • 18.10.2014
                                                • 335
                                                • Privat


                                                #24
                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                Danke für den schönen Bericht bis hierhin!
                                                Da werden Erinnerungen wach.. ich bin 12 Tage nach dir über die, mittlerweile fertiggestellte, Brücke gelaufen..
                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                • Mortias
                                                  Fuchs
                                                  • 10.06.2004
                                                  • 1232
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                  Cool es geht weiter. Und die Elch Bilder sind ja wirklich mal genial. Ich denke es passiert doch eher selten die im offenen Fjäll so schön lange beobachten zu können.

                                                  Aber die ganzen Veränderungen, wie diese Baustelle im Middagsfjellet, sind schon etwas verstörend wie ich finde. Grundsätzlich habe ich ja nichts gegen Windenergie, aber wenn diese auf einmal zu signifikaten Einschnitten in die Natur führt, dann ruft das doch erstmal Abneigung in mir hervor. Bei Stauseen geht mir das auch immer so. Einerseits ist regenerative Energie ja sauber und auch wichtig. Aber andererseits dann dafür die Natur so verändern? Hmmm, schwierige Sache. Und jetzt wird auch noch in Pauro eine Brücke gebaut. Selbst im Lappland bleiben die Dinge also nicht zwangsläufig immer so wie sie sind. Wie gut, dass immerhin einige Brücken noch so wackelig wie eh und je sind.

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                                                    • 01.04.2014
                                                    • 734
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                    Mich interessiert, was dich vorher so fasziniert hat an Pauro, dass Du da unbedingt hin wolltest - und wie war es jetzt tatsächlich? Doch bestimmt nicht die zwei Brücken ?!

                                                    Einen schönen Zeltplatz mit Blick über dei Durchflussstelle habt ihr da gefunden.

                                                    Ab wo auf dem Weg zum Skogvatnet habt ihr die Windräder nicht mehr gesehen?

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                                                      Erfahren
                                                      • 18.10.2014
                                                      • 335
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                      Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                      ...
                                                      Und jetzt wird auch noch in Pauro eine Brücke gebaut. Selbst im Lappland bleiben die Dinge also nicht zwangsläufig immer so wie sie sind.
                                                      ...
                                                      Wie man in der Paurohytta sehen kann ist das nicht die erste Brücke die dort gebaut wurde^^
                                                      Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                        Fuchs
                                                        • 18.06.2014
                                                        • 1591
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                        Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                        Danke für den schönen Bericht bis hierhin!
                                                        Da werden Erinnerungen wach.. ich bin 12 Tage nach dir über die, mittlerweile fertiggestellte, Brücke gelaufen..
                                                        Hallo Bresh,
                                                        dann warst Du ja einer der allerersten, die drübergelaufen sind! Wo bist Du lang?

                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                        Einerseits ist regenerative Energie ja sauber und auch wichtig. Aber andererseits dann dafür die Natur so verändern? Hmmm, schwierige Sache.
                                                        Ich find's auch schwierig. Aber wenn ich bedenke, was unsereins so an Energie verbraucht, dann möchte ich nicht zu laut meckern. Auch wenn ich den Windpark bestimmt nicht idyllisch finde...

                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                        ...Wie gut, dass immerhin einige Brücken noch so wackelig wie eh und je sind.
                                                        Jaa, da bleibt noch ein bisschen Abenteuer.

                                                        Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                        Mich interessiert, was dich vorher so fasziniert hat an Pauro, dass Du da unbedingt hin wolltest - und wie war es jetzt tatsächlich? Doch bestimmt nicht die zwei Brücken ?!

                                                        Einen schönen Zeltplatz mit Blick über dei Durchflussstelle habt ihr da gefunden.

                                                        Ab wo auf dem Weg zum Skogvatnet habt ihr die Windräder nicht mehr gesehen?
                                                        Was mich an Pauro vorab so fasziniert hat, kann ich gar nicht so genau sagen. Ich hatte halt einige schöne Bilder davon in hiesigen Berichten gesehen und seitdem stand es auf meiner Liste. Und die Lage an den Seen mit den "Kuhfleckenbergen" im Hintergrund und dem Blick auf den Gletscher finde ich schon ausgesprochen schön! Die Bootspassage hat mich zusätzlich gereizt, ein Glück, dass ich vor der Brücke da war!

                                                        Die Windräder verschwanden in etwa aus dem Blick, als wir hinter dem Tverrelvhalsen wieder etwas hinabgestiegen sind, in die Senke in der wir Pause gemacht haben.

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                                                          Erfahren
                                                          • 18.10.2014
                                                          • 335
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                          Hallo Bresh,
                                                          dann warst Du ja einer der allerersten, die drübergelaufen sind! Wo bist Du lang?
                                                          Ich bin letztes Jahr den Nordkalottleden gelaufen, und an dem besagten Tag von Pauro nach Roysvattn.
                                                          Die "Wackelbrücke" welche du beschrieben hast, ist mir auch in nachhaltiger erinnerung geblieben^^

                                                          aber genug davon.. nun schreib schnell weiter,auf das ich wieder etwas zum lesen habe =)
                                                          Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                          • Blahake

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                                                            Fuchs
                                                            • 18.06.2014
                                                            • 1591
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                            Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                            ... nun schreib schnell weiter,auf das ich wieder etwas zum lesen habe =)
                                                            Ich eile...

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                                                              Vorstand
                                                              Fuchs
                                                              • 18.06.2014
                                                              • 1591
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                              Dienstag, 13. August Auf dem Nordkalottleden zum Svártijávrre


                                                              Die Nacht verläuft dann auch völlig ungestört und am nächsten Morgen, na ja, eher am nächsten Vormittag machen wir uns auf den Weg. Heute wollen wir weiter auf dem Nordkalottleden Richtung Røysvatn oder unterwegs irgendwo zelten. Vorher hätten wir südlich vom Skuogejávrre noch die Möglichkeit, querfeldein über Vähtjertjåhkkå auf den Gränsleden abzukürzen. Aber so schlecht sind wir ja gar nicht in der Zeit und Røysvatn möchten wir uns schon gerne anschauen.



                                                              Aufbruch


                                                              Der eine oder andere Felsen nebst Möglichkeiten zur Naturbetrachtung hält uns aber doch auf.







                                                              Wer entdeckt ihn?

                                                              Später geht es über die Furt des Márggojåhkå, kurz davor treffen wir auf einen Rentierzaun. Der wird aber zum Glück gerade abgebaut, so dass wir nicht nach einem Durchschlupf suchen müssen und wir unterhalten uns kurz mit den Arbeitern.

                                                              Der Wasserstand ist kein Problem, man muss nur ein bisschen gucken, wo man welchen Arm am besten quert.

                                                              Hier irgendwo muss Volker von links gekommen sein auf seiner Tour ein paar Wochen zuvor.

                                                              Der Nordkalottleden führt uns weiter über einen kleinen Pass zum Skuogejávrre,



                                                              an dessen Ostufer es dann weiter geht. Wobei der Sandstrand natürlich nach einer Pause verlangt.



                                                              Pause am Strand...



                                                              … mit Blick ans gegenüberliegende Ufer...



                                                              … und ans südwestliche Ufer.


                                                              Am Svártijåhkå biegt der Weg dann über die Brücke Richtung Westen. Hier wäre jetzt links die Abkürzung möglich. Aber das wollen wir ja nicht und gehen daher über die Brücke weiter Richtung Svártijávrre.





                                                              Rudolph muss auf der Brücke absitzen

                                                              Zum Svártijávrre windet sich der Weg ziemlich durch felsige und grasige Abschnitte im Wechsel hinauf.

                                                              Am See angekommen finden wir, dass das ein sehr schöner Platz für zwei Zelte ist und bleiben.




                                                              Zeltplatz am Abfluss des Svártijávrre

                                                              Der Abendspaziergang beschert uns schöne Ausblicke:



                                                              Skuogejávrre



                                                              Áhkká macht mir Vorfreude









                                                              Suchbild mit Zelten

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                                                              • Bresh

                                                                Erfahren
                                                                • 18.10.2014
                                                                • 335
                                                                • Privat


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                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                Ich eile...
                                                                Klasse!
                                                                und danke für die Erinnerungen welche dumit deinem Bericht weckst =)
                                                                Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

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                                                                  Vorstand
                                                                  Fuchs
                                                                  • 18.06.2014
                                                                  • 1591
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                  Hallo Bresh,
                                                                  ich habe mal auf Deiner Homepage geschaut, wo Du langgegangen bist. Der ganze Nordkalottleden am Stück! Davon hab' ich auch schon mal geträumt, aber ich bräuchte wohl mindestens doppelt so lange dafür! Hammer, was Du da an Tagesetappen abgespult hast und ein toller Bericht!

                                                                  Kommentar


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                                                                    Vorstand
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                                                                    • 18.06.2014
                                                                    • 1591
                                                                    • Privat


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                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                                                    Mittwoch, 14. August Nebliger Røysvatn und verregnetes Sårggå


                                                                    Heute soll es also weiter nach Røysvatn gehen. Die Wegfindung ist mal wieder schwieriger als wir uns das so gedacht haben. Wir driften dauernd zu weit links in den Hang, weil es da eigentlich am einfachsten aussieht und so wirkt, als müsse da auch der Weg langgehen. Tut er aber nicht. Wir müssen dauernd nach rechts korrigieren. Als wir dann den Anstieg so weit geschafft haben und oben ankommen, wo es auf einer Höhe zwischen Felsen und kleinen Seen langgeht, ist es so neblig, dass wir ordentlich suchen müssen, um das jeweils nächste Steinmännchen zu entdecken. Liegt nicht immer in der Richtung, in der wir es vermuten und in dem diesigen Licht sehen andere Steine oder Schneeflecken verwechselbar ähnlich aus.








                                                                    Aber dann kommen doch endlich die Hütten in Sicht.



                                                                    Bjørnvatnet



                                                                    Die Hütten am Røysvatn

                                                                    Hier ist gerade niemand, aber ich habe ja zum Glück einen Schlüssel. So machen wir es uns im Trockenen bequem und zelebrieren eine ausgiebige Pause mit heißem Tee. Beim Gästebuchlesen bin ich etwas irritiert, weil davon die Rede ist, dass die Furt am Sårgåjávrre so schwierig sei. Furt?? Ist da nicht eine Brücke?? Von hüfttiefem Wasser ist da die Rede, das hatte ich in der Planung nicht auf dem Schirm!

                                                                    Ich brauche eine ganze Weile, bis ich kapiere, dass hier von einer anderen Stelle die Rede ist, nämlich wenn man von von Süden auf dem Nordkalottleden hierher kommt. Mit unserem weiteren Weg hat das gar nichts zu tun.

                                                                    Nach etwa einer Stunde machen wir uns auf den Weg, schließlich sollten wir heute noch ein bisschen Strecke machen, bisher sind wir ja nur sehr langsam vorangekommen. Ziel ist die Rastschutzhütte Sårggå. Die liegt an einem kleinen See, da hoffen wir, einen schönen Zeltplatz zu finden.

                                                                    Jetzt geht es nach anfänglich etwas verwirrender Steinmännchensuche aber leichter und flotter voran, spätestens als wir aus den felsigen Höhen in grüneres Gelände kommen und einem glasklar erkennbaren Pfad folgen können.





                                                                    Trotzdem zieht es sich ein bisschen, bis wir endlich an der Kreuzung von Nordkalott- und Gränsleden ankommen, die hätten wir irgendwie früher erwartet. Dann sehen wir endlich den umgefallenen Wegweiser, den ich in anderen Berichten hier schon gesehen habe. (Wahrscheinlich habe ich ihn deshalb nicht fotografiert.)

                                                                    Jetzt verläuft der Weg nach Markierung viel weiter in nördlicher Richtung, aber nach einer Weile macht er die Biege nach rechts und mein irritierter Orientierungssinn ist wieder beruhigt.

                                                                    Gegen halb sieben sind wir dann endlich an der Rasthütte. Das wäre jetzt auch eigentlich ein wunderbares Plätzchen für die Zelte. Aber der Wind pustet uns hier dermaßen den Regen um die Ohren, dass wir ernsthaft darüber nachdenken, im Rastschutz zu nächtigen, statt hier die Zelte aufzustellen. Richtig verlockend ist aber auch das nicht, auf den schmalen Bänkchen hier. Wir überlegen hin und her, schauen ins Tal runter Richtung Sårgåjávvre, ob es da nach besseren Plätzen aussieht. Aber die zeigen sich zumindest in Sichtweite nicht. Mit einem geschützteren Platz können wir, wenn überhaupt, wohl erst ganz unten am See rechnen, wo schon kleine Waldflächen sind. Große Lust weiterzuwandern haben wir eigentlich nicht mehr, vor allem, da wir auch dann nicht wissen, ob sich etwas Besseres findet. Aber schließlich entscheiden wir uns doch dafür.



                                                                    Zugig und nass, lieber weitergehen...

                                                                    Unten am See findet sich dann auch erst mal nichts.

                                                                    Die nächste Brücke bietet mir noch eine weitere etwas unangenehme Überraschung: Sie wirkt zwar sehr solide, schwankt auch kaum und ist für schwindelfreie Menschen völlig lachhaft. Aber für meinen Geschmack sind die Seile, die als Geländer dienen, erstens zu weit auseinander. Da kann man sich nur bei entsprechender Flügelspannweite an beiden festhalten. Das gibt doch keine Sicherheit! Und zweitens ist jeweils nur ein einziges Seil gespannt. Das heißt, wenn man auf dem nassen Holz ausrutscht, hält einen da nix auf und man rauscht direkt runter in den ordentlich strömenden Fluss! Ich wurstele mich ängstlich irgendwie rüber, zum Glück ist sie sehr kurz. Aber da fand ich die schwankende Brücke am Noaidejávri echt angenehmer!

                                                                    Hinter der Brücke suchen wir im Gehölz nach geeigneten Zeltplätzen, d. h. ich suche mehr im Gehölz und Petra mehr auf den offenen Flächen. Aber wir finden nichts, was uns beiden recht wäre. Also geht es noch ein ordentliches Stück weiter auf dem Weg, immer mit kurzen Abstechern zur Zeltplatzsuche. So langsam wird es aber echt Zeit...

                                                                    Endlich finden wir dann eine Stelle an einem kleinen See. Der Hang bietet zumindest ein bisschen Windschutz und mit einiger Mühe finden wir halb ebene Flächen, auf die die Zelte passen. Bei schönem Wetter wäre das sogar richtig idyllisch hier. Das kleine Inselchen im See mit einer einzelnen Birke drauf, ist schon pittoresk. Aber das lausige Wetter lässt uns das nicht genießen, sondern zwingt mich, im halboffenen Vorzelt zu kochen, während es mir da schräg reinregnet.






                                                                    Donnerstag, 15. August Zum Áhkkájaure


                                                                    Heute Morgen ist das Wetter zwar immer noch nicht prickelnd, aber zumindest regnet es nur noch leicht und der Wind hat auch nachgelassen. Nach dem langen und anstrengenden Tag gestern lassen wir es heute mal wieder gemächlich angehen und starten ziemlich spät. Es geht immer auf dem gut markierten Weg lang, am Hang zwischen Gálavárddo und Sårgåjåhkå, mit schönen Ausblicken ins Tal.



                                                                    keine Ahnung, was meine Kamera da mit meiner Hand veranstaltet hat

                                                                    Am nächsten Rastschutz machen wir Pause und ich kann es mir nicht verkneifen, in der Feuerstelle ein bisschen zu zündeln, obwohl wir uns gar nicht so lange hier aufhalten.

                                                                    Dann geht’s weiter immer am Hang lang, bis sich der Weg schließlich leicht nach Süden wendet und über ein paar sumpfige Stellen – mit Moltebeeren – weiter runter in den Wald führt. Der Rastschutz ist dann nicht, wie wir das nach der Karte erwartet hätten, direkt am See sondern liegt ziemlich unattraktiv im nassen Wald. Also keine Option zum Nächtigen. Hier sind übrigens gerade vier junge Schwedinnen mit Hund, die von Ritsem hier her gewandert sind, und jetzt zurück gehen. Wir fragen sie nach geeigneten Plätzen für die Nacht und sie sagen uns, dass auf den folgenden Kilometern erst mal keine Stellen mit Wasser kommen. Erst da, wo der Weg ans Ufer des Áhkkájaure trifft. So peilen wir das dann als Ziel an.

                                                                    Vorher droht mir allerdings eine Brücke. Sie ist von gleicher Bauart wie die letzte, aber länger. Und tief ist es darunter auch!

                                                                    Ich stelle mich mal wieder ziemlich an und hangele mich sehr, sehr langsam rüber.

                                                                    Danach führt der Weg nach einem Stückchen Wald höher in fjelligere Gefilde über den Ubmásvársj mit Seeblicken, dann wieder runter ans Ufer. Und wenige Hundert Meter vor einer Hütte, die da steht, finden wir einen wunderbaren Zeltplatz am Áhkkájaure. Das Seeufer besteht aus großen Steinblöcken, die gute Badeuntensilienablegestellen und Einstiege in den See bieten. Obwohl das bei dem immer noch recht lausigen Wetter ein bisschen Überwindung kostet.

                                                                    Seltsamerweise habe ich von diesem Tag nur ganz wenige Fotos und vor allem keine vom Übernachtungsplatz. Keine Ahnung, ob (und warum) ich wirklich keine gemacht habe, oder ob da mit dem Speichern was nicht geklappt hat. Vielleicht war's aber auch die meiste Zeit einfach nur zu nass.

                                                                    Nachtrag: Aber Petra hat zwei Bilder vom Übernachtungsplatz! Hier sind sie:




                                                                    Zuletzt geändert von Blahake; 03.05.2020, 21:27.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 13981
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                      Das kleine Inselchen im See mit einer einzelnen Birke drauf, ist schon pittoresk. Aber das lausige Wetter lässt uns das nicht genießen, sondern zwingt mich, im halboffenen Vorzelt zu kochen, während es mir da schräg reinregnet.
                                                                      So hätte das Inselchen bei besserem Wetter ausgesehen.

                                                                      OT: Petra hat auf jeden Fall einen anständigen Rucksack - wenn auch in einer (für mich) ungewohnten Farbgebung.

                                                                      Gruss
                                                                      Henning
                                                                      Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                      nur unpassende Kleidung.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Vorstand
                                                                        Fuchs
                                                                        • 18.06.2014
                                                                        • 1591
                                                                        • Privat


                                                                        #36
                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                        Hallo Henning,

                                                                        neben dem Birkeninselbild hast Du da ja noch weitere schöne, die meine fehlenden an diesem Tag ersetzen könnten, hab' Dank dafür.
                                                                        Der Rucksack ist ein Berghaus Cyclops 2, oder? Jedenfalls glaube ich mich zu erinnern, dass ich das auf Petras Rucksack gelesen habe und mich darüber gefreut habe, weil meiner ein Cyclops 3 ist. Außerdem finde ich "Cyclops" bzw. "Klops" ist eine ausgesprochen passende Bezeichnung für so ein Ungetüm, besonders, wenn ich meinen wieder zu voll geladen habe...

                                                                        Gegen die wunderschöne 80er-Jahre Farbgebung von Petras Variante kommt Deiner aber wirklich nicht an.

                                                                        Kommentar


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                                                                          Vorstand
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                                                                          • 1591
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                                                          Freitag, 16. August Altbekanntes Gelände am Sievgok


                                                                          Heute wollen wir bis Ritsem kommen, und das auch nicht allzu spät, damit Petra morgen den Neunuhrbus nehmen kann. Theoretisch würde der Bus am Nachmittag zwar auch noch reichen, aber das würde ungeduschtes Busfahren und überhaupt unnötigen Stress bedeuten. Deswegen stellen wir uns tatsächlich mal den Wecker, um ein bisschen früher loszukommen als sonst. So sind wir dann tatsächlich schon vor zehn unterwegs.

                                                                          Ich bin gespannt, weil wir bald auf dem Teil des Gränsleden sind, den ich schon kenne. Habe ich mich doch schon zweimal hier rumgetrieben, als ich nach dem Wandern in Ritsem angekommen war und noch Reservetage übrig hatte. Ab dem Rastschutz Sievgok müsste ich einiges wiedererkennen.

                                                                          Zunächst geht es im Wald bergauf, bis der sich zunehmend lichtet und wir den Hang des Stuor Sievgok erklimmen. Da führt der Pfad dann auf etwa 800 Metern Höhe parallel am Hang lang und bietet fantastische Blicke über den Áhkkájaure und später auf das Áhkkágebirge.

                                                                          Wir blicken allerdings noch ein bisschen wehmütig zurück in die Richtung, aus der wir gekommen sind:





                                                                          Von da kommen wir

                                                                          Der Anstieg einerseits, aber auch das erfreulicherweise sich bessernde Wetter, erfordern die eine oder andere Pause zum Umziehen...



                                                                          Es wird wärmer

                                                                          … und ermöglichen auch wieder schönere Fotos



                                                                          mit Gegenlichtflecken





                                                                          Auf dem Tisch im Rastschutz Sievgok sitzt ein kleiner Wanderer in der Sonne:



                                                                          und wir machen ihm das für eine Weile nach. Der blaue Himmel und die wärmende Sonne sind doch noch mal richtig schön für unseren letzten gemeinsamen Wandertag.

                                                                          Dann wird das Licht noch genutzt für ein paar Selfies mit Áhkká und Gegenlicht...





                                                                          aber auch mit besserer Beleuchtung und Übermut:



                                                                          Überhaupt ist das mit dem Licht eine spannende Sache, ich lerne dabei zum Beispiel auch, dass sich der Gebrauch einer Sonnen- und einer Lesebrille nicht gegenseitig ausschließen!



                                                                          Gewusst wie!


                                                                          Ab hier kenne ich den Weg und freue mich, Ecken zu sehen, an die ich mich noch erinnern kann. Zum Beispiel mein Abschlussbadeteich vom letzten Jahr.

                                                                          Aber vor allem lockt mich auf der anderen Seite des Sees der Nordhang vom Áhkkágebirge, da will ich übermorgen hin...



                                                                          Mein Ziel für die nächsten Tage

                                                                          … und ich starre öfters mal rüber um zu schauen, wo ich da wohl lang gehen werde.

                                                                          Nach diesem schönen Abschlussspaziergang im Sonnenschein kommen wir dann gegen 17 Uhr in Ritsem an und beziehen das Quartier. D. h. ich stelle mein Zelt auf und Petra bezieht ein Zimmer in der Fjällstation.

                                                                          Nach Zeltaufbau und Einrichten denken wir zum Glück noch rechtzeitig bevor der Shop zumacht daran, neben Chips und Bier auch das Abendessen zu sichern. Das heißt für mich eine leckere Tiefkühlpizza während Petra sich bei deren Anblick dann doch lieber entschließt, ihre letzte Tüte Treckingessen zu verspeisen.

                                                                          Petra teilt das Zimmer mit einer netten jungen Frau, die für zwei oder drei Monate hier oben ist und kürzere Wanderungen unternimmt. Längere gehen nicht, weil sie Probleme mit dem Knie hat.

                                                                          Unsere gemeinsame Wanderung findet dann ihren Ausklang bei Tiefkühlpizza, Trekkingessen, Chips und Bier. Auch Petras restlicher Gin wird noch gemeinsam vernichtet.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 18.10.2014
                                                                            • 335
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                            Hallo Bresh,
                                                                            ich habe mal auf Deiner Homepage geschaut, wo Du langgegangen bist. Der ganze Nordkalottleden am Stück! Davon hab' ich auch schon mal geträumt, aber ich bräuchte wohl mindestens doppelt so lange dafür! Hammer, was Du da an Tagesetappen abgespult hast und ein toller Bericht!
                                                                            Danke!
                                                                            Ist aber eher als ein Reisetagebuch zu verstehen.

                                                                            Ich hatte zw Roysvatn und Ritsem auch nicht so das pralle Wetter, daher auch wenig Fotos, aber an das Moltebeerfeld kann ich mich sehr gut erinnern!

                                                                            Und zu der Etappenlänge, ein jeder sollte soweit laufen, wie es ihm auch noch Spaß macht. Es ist ja kein Wettbewerb alá höher, schneller, weiter.. Für mich ist die Etappenlänge über die letzten Jahre erprobt, und das Zeitfenster letztes Jahr war perfekt für eine lange Tour =)

                                                                            btw.. Du warst ja schon öfter in Ritsem.. stimmt es das es dort bis 2018 ein Frühstücksbuffet gab?
                                                                            Mein Tourtagebuch --->www.bresh.eu<---

                                                                            Kommentar


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                                                                              Fuchs
                                                                              • 10.06.2004
                                                                              • 1232
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                              Sehr schönes und sonniges Ende des ersten Teils. Übrigens kommt mir Eurer Problem mit der Wegfindung bei Røysvatn irgendwie bekannt vor. Ging mir seinerzeit auch so als ich dort war. Und hab die Hütte dann schlichtweg einfach ausgelassen. Freu mich jetzt jedenfalls schon auf den zweiten Teil wenn es dann in den Sarek geht.

                                                                              Kommentar


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                                                                                Vorstand
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                                                                                • 18.06.2014
                                                                                • 1591
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                btw.. Du warst ja schon öfter in Ritsem.. stimmt es das es dort bis 2018 ein Frühstücksbuffet gab?
                                                                                Hm, nicht dass ich wüßte, ich hab' keins in Erinnerung. Aber vielleicht hab' ich es auch immer nur verpennt...

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Vorstand
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                                                                                  • 18.06.2014
                                                                                  • 1591
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                  ...Freu mich jetzt jedenfalls schon auf den zweiten Teil wenn es dann in den Sarek geht.
                                                                                  Geht gleich los!

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Vorstand
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                                                                                    • 1591
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                                                                    Samstag, 17. August Ruhetag in Ritsem



                                                                                    Morgens krabbele ich immerhin rechtzeitig aus dem Zelt, um Petra in den Bus zu setzen und ihr nachzuwinken. Dann gammele ich den ganzen Tag faul in der Fjällstation rum, stocke meine Vorräte auf, telefoniere nach Hause, schaue mir noch mal meine Planung für den weiteren Weg an, checke die Bootsabfahrtszeiten, sitze lang in der Küche, esse viel und klöne mit anderen Wanderern. Einer schenkt mir eine Tüte Trekkingfutter, die er nicht mehr braucht.

                                                                                    Nachmittags erst fällt mir auf, dass es doch ziemlich doof ist, den ganzen Tag nur drinnen auf dem Hintern zu sitzen und ich mache wenigstens einen ganz kleinen Spaziergang. Aber nicht einmal weit genug, um Moltebeeren zu sammeln.



                                                                                    Sonntag, 18. August Sumpf und Busch

                                                                                    Meine Kartenausdrucke vom Gränsleden habe ich gestern Abend noch in die Box zum Mitnehmen für andere gelegt. Heute früh sind sie schon weg und ich freue mich, dass sie einer sinnvollen Zweitverwendung zugeführt sind.

                                                                                    Mit dem ersten Boot geht es dann nach Änonjálmme.



                                                                                    Mein Ziel sieht heute aber nicht richtig einladend aus...

                                                                                    Auf der Überfahrt regnet und gischtet es ordentlich. Mein Rucksack liegt, wie die meisten anderen, vorne am offenen Bug, wo jetzt das Wasser ordentlich drauf schwappt. Der wird doch klitschnass! Ich gehe raus, um nach ihm zu schauen und bin beruhigt, als ich sehe, dass da eine feste Plane über alle Rucksäcke gespannt ist.

                                                                                    In Änonjálmme empfängt uns ein Adler, d.h. er zieht über uns seine Kreise. Aber das leider so fix, dass ich ihn nicht vollständig aufs Bild bekomme:



                                                                                    Adlerteilstück

                                                                                    Nun geht es ein Stück auf dem Padjelantaleden lang. Ich mähre ziemlich rum, halte dauernd an, weil ich irgendwas zu richten habe. Regensachen anziehen ist dabei auch angesagt. Irgendwie brauche ich eine ganze Weile, bis ich richtig in die Gänge komme. Dafür bietet sich durch die vielen Pausen reichlich Gelegenheit, mit anderen Wanderern zu plauschen. Linkerhand kann ich das Gelände sehen, durch das ich nachher wandern möchte.



                                                                                    Da unterhalb des steilen Hangs nach links...




                                                                                    … und dann irgendwo nicht zu hoch und nicht zu niedrig am Hang lang.

                                                                                    Aus dem Grundsten weiß ich, dass das eine sumpfige und buschige Angelegenheit wird und richte mich gedanklich schon mal darauf ein, dass es mühsam wird und ich nur langsam vorankommen werde. Noch bin ich aber auf dem leicht zu begehenden Wanderweg und komme nach meinen Anfangsschwierigkeiten gut vorwärts.

                                                                                    Flugs bin ich an der Brücke über den Vuojatädno.



                                                                                    Vuojatädno


                                                                                    Hinter der Brücke beginnt für mich das Neuland. Der Padjelantaleden führt nach rechts weiter, aber ich wurstele mich auf einem kleinen Pfad geradeaus durch die Büsche. Um nach kurzer Zeit wieder auf dem Padjelantaleden zu landen, der hier ein paar Schlenker macht. Das hätte ich also einfacher haben können.

                                                                                    Aber dann, oberhalb des lichten Birkenwaldes, führt der Padjelantaleden klar erkennbar weiter nach Südwesten...



                                                                                    ... und ich drehe ab nach Nordosten. Nach ein paar Hundert Metern nutze ich aber schon einen einladenden Felsen für eine Pause mit Heidelbeeren, Krähenbeeren und Müsliriegel. So gestärkt bin ich dann bereit für mein bevorstehendes Abenteuer am Áhkkánordhang.

                                                                                    Das schwierige Gelände lässt auch nicht lange auf sich warten. Es ist zwar recht flach, aber ordentlich sumpfig.




                                                                                    Oberflächlich betrachtet harmlos...



                                                                                    aber beim Reintreten nass!


                                                                                    Die nassen Stellen muss ich zum Teil ziemlich weiträumig umgehen und da wo es weniger nass ist, ist es verbuscht.

                                                                                    Einmal bleibt mir sogar das untere Stockdrittel im Sumpf stecken:



                                                                                    Lässt sich ja zum Glück leicht wieder zusammenstecken.

                                                                                    Später wird das Gelände welliger und stärker bewaldet. Richtiger Sumpf ist hier nicht mehr, aber der nasse Wald ist von vielen Gräben und Bächen durchzogen und ich wurstele mich im Zickzack da durch, ein ziemlich zeit- und nervenraubendes Hin und Her. Aber das wusste ich ja schon und trage es mit Fassung. Tendenziell halte ich mich beim Zickzack eher Richtung Hang und gewinne nach und nach ein paar Höhenmeter. Auch in der Hoffnung, dass da die Wald- und Buschzone aufhört, aber das klappt nur bedingt. Hinter jeder offeneren Stelle, über die ich mich freue, taucht dann doch wieder Wald auf. Auf einer Heidel- und Moltebeerenwiese mache ich Naschpause und frage mich, wer das hier:



                                                                                    eigentlich hinterlassen hat!? Ich dachte schon an einen Bären (der würde sich in diesem Gelände bestimmt wohlfühlen?) aber vermutlich sind es wohl doch eher verklebte Rentierknöddel, oder?





                                                                                    Pausenplatz ...



                                                                                    … mit Naschwerk.

                                                                                    Dann weiter durch Wald und jetzt aber auch immer mehr über offenes Gelände. Gegen halb fünf stehe ich dann endlich vor dem Njirramjåhkå. Keine gute Tageszeit, um einen Fluss queren zu wollen, der von Gletscherwasser gespeist wird. Und prompt ist mir das Wasser auch zu tief und zu schnell als dass ich mich da durchtrauen würde:



                                                                                    Nix für mich

                                                                                    Also gehe ich am Flussufer runter auf der Suche nach einer Furt und verliere all die schönen Höhenmeter, die ich mir mühsam erkämpft habe.

                                                                                    Dabei komme ich an einem wunderschönen Platz vorbei, ich bin schwer in Versuchung, hier das Zelt aufzubauen. Aber noch lieber will ich die Flussquerung noch heute hinter mich bringen und stiefele weiter.




                                                                                    Furt suchen



                                                                                    immer weiter runter

                                                                                    Hier teilt sich der Njirramjåhkå in viele einzelne Arme, von denen mir anfangs doch immer einer noch zu tief ist. Aber nach mehreren Versuchen an verschiedenen Stellen komme ich dann schließlich rüber.



                                                                                    Eindeutig kein niedriger Wasserstand





                                                                                    endlich klappt's

                                                                                    Auf der anderen Seite krabbele ich dann die ganzen Höhenmeter wieder hoch. Aber hier ist das Gelände leicht zu begehen, keine Sümpfe, der Wald licht und mit vielen offenen Stellen samt Moltebeeren dazwischen.



                                                                                    Gegen halb sieben komme ich an einem erfrischenden Quell an:



                                                                                    Und etwas unterhalb davon findet sich eine fast ebene Fläche hinter zwei Birken, auf die mein Zelt passt. Mit Aussicht auf den Áhkkájaure und Moltebeeren direkt vor der Haustür. Hier bleibe ich für heute.







                                                                                    Suchbild mit Zelt




                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Fuchs
                                                                                      • 17.08.2008
                                                                                      • 1503
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                      Schöner Bericht, dankeschön. Und was für eine Moltebeerenwiese!

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Fuchs
                                                                                        • 10.10.2017
                                                                                        • 2024
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                        Ich bin gespannt wie es dir auf der Nordseite ergeht. Im Grundsten hab ich da schon ein wenig darüber gelesen, aber wie es wirklich ist wissen wir ja bald . Die Moltebeeren sind klasse, obwohl ich noch keine gegessen habe die mir geschmeckt hat
                                                                                        "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Alter Hase
                                                                                          • 28.08.2017
                                                                                          • 3014
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                          Zitat von Blahake Beitrag anzeigen

                                                                                          Vuojatädno
                                                                                          Wow, wie viel Wasser! Bei unserer Tour dort im September '11 war es bedeutend weniger (natürlich dort auch nicht furtbar, aber zumindest sah man Steine). Schon bei diesem Bild dachte ich: das kann ja bei den folgenden Bächen ohne Brücken heiter werden, und tatsächlich...

                                                                                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                          Die Moltebeeren sind klasse, obwohl ich noch keine gegessen habe die mir geschmeckt hat
                                                                                          In unserer Familie gibt es zwischen *Liebe* und *Hass* nichts, was Moltebeeren betrifft... (ich *liebe* sie, natürlich nur richtig reife).

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            Fuchs
                                                                                            • 02.09.2016
                                                                                            • 1511
                                                                                            • Privat


                                                                                            #46
                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                            Egal ob Bärenkot oder nicht - Du hast ja (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) auf einer früheren Tour schon mal Bären gesehen. Und auf dieser Tour die Elche aus nächster Nähe - in Sachen Tiersichtung bist Du echt ein Glückspilz!

                                                                                            Teil 1 mit den beiden Fjellgirls war prima - Ihr hattet wohl eine Menge Spaß, und das hat sich auch auf den Leser übertragen.

                                                                                            Und jetzt bin ich auf den Sarek gespannt!

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Vorstand
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                                                                                              • 1591
                                                                                              • Privat


                                                                                              #47
                                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                              Hallo Dingsbums,
                                                                                              schön, dass Du auch reinschaust, Dir kommen ja bestimmt einige Ecken sehr bekannt vor! Nicht zuletzt wegen Deinem Bericht wollte ich ja unbedingt den Abstecher über Pauro machen, hab' noch mal Dank für Deine schöne Beschreibung! Jaa, die Moltebeerenwiese war klasse, ich musste aufpassen, vor dem Zelt nicht dauernd in mein Essen zu treten.

                                                                                              Hallo Maik,
                                                                                              Du musst die Moltebeeren mal in verschiedenen Reifegraden probieren. Ich mag sie besonders gerne, wenn sie noch einen Hauch rötlich sind und gerade ins Gelb umschlagen. Dann sind sie noch ein kleines bisschen fester und säuerlicher. Vollreif, wie die meisten sie wohl mögen, finde ich aber auch lecker. Probier' mal durch, bei Gelegenheit! Weißt ja jetzt, wo sich besonders viele finden.

                                                                                              Hallo Ljungdalen,
                                                                                              da bin ich mit meiner flexiblen Einstellung zum Moltebeerenreifegrad wohl untypisch. Bei der Furt am Njirramjåhkå weiß ich gar nicht, ob das an der Tageszeit lag, dass halt viel Schmelzwasser drin war, oder ob die Bäche und Flüsse zu der Zeit generell eher voll waren. Vielleicht war ich aber auch nur wieder generell ängstlich, da folgen noch weitere Beispiele...

                                                                                              Hallo Fjellfex,
                                                                                              och, ich hätte auch gerne noch mal einen Bären gesehen, die zwei damals waren ja arg weit weg! Obwohl, zu nah wäre natürlich auch nicht so gut. Vielfraß und Polarfuchs fehlen mir jedenfalls noch in der Sammlung...
                                                                                              Jaa, Spaß hatten wir! Freut mich, wenn das im Bericht rüberkommt.
                                                                                              Am kommenden Tag war's allerdings anders...

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Alter Hase
                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                • 3014
                                                                                                • Privat


                                                                                                #48
                                                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                Vielfraß und Polarfuchs fehlen mir jedenfalls noch in der Sammlung...
                                                                                                Polarfuchs ist nicht *so* selten, aber Vielfraß, darauf hoffe ich auch noch! Villeicht so hier ... sensationell!

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                  • 1591
                                                                                                  • Privat


                                                                                                  #49
                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                  Montag, 19. August Bushpulling und ein Motivationstief

                                                                                                  Das war eine herrliche und erholsame Nacht, hier auf meinem wunderschönen Aussichtsplatz. Aber heute früh regnet es ziemlich penetrant auf mein Zeltdach. Da treibt mich erst mal nix aus dem Schlafsack.



                                                                                                  Alles nass! Und die Aussicht ist auch nicht mehr so doll.


                                                                                                  Außerdem stelle ich fest, dass meine Schuhe doch wasserdicht sind! Leider nur von innen:



                                                                                                  Ich vergammele viel Zeit im Zelt, merke, dass ich hier in the middle of nowhere Handyempfang habe, und whatsappe erst mal mit Volker und Daniel. Und telefoniere natürlich mit zu Hause.


                                                                                                  Und dann telefoniere ich sogar mit dem Outdoorhändler meines Vertrauens in Karlsruhe. Da habe ich nämlich zwei Wochen vor dem Urlaub ein Tipizelt im Angebot gesehen und ich habe es mir verkniffen, weil ich dachte, das ist kein guter Zeitpunkt, um ein Zelt zu kaufen. Das will ja schließlich vor seinem Einsatz ausreichend getestet sein. Außerdem ist seine Liegefläche in der Länge knapp bemessen. Seit der windigen Nacht auf dem Riddabårre, als mein Sonnenschein etwas in die Knie gegangen ist, träumt es mir aber doch davon. Tipis sollen ja ordentlich sturmfest sein. Jetzt habe ich den Entschluss gefasst, dass ich es haben möchte und damit es mir niemand vor der Nase wegschnappt, hat sich mein Liebster heute brav in den Laden begeben, um es mir zu kaufen. Das Telefonat dient dazu, ein paar Rückfragen zum Zubehör zu klären.

                                                                                                  Gegen zwei Uhr fällt mir so langsam das Zeltdach auf den Kopf, ich habe kein Talent zum Abwettern. Lieber packe ich das Zelt nass und im Regen ein und ziehe los...

                                                                                                  Nach anfänglich noch relativ leichten Passagen durch den immer lichter werdenden Wald wird es zunehmend schwieriger. Das im Grundsten beschriebene Weidengestrüpp beginnt. Außerdem hänge ich hier unterhalb einer Stufe im ziemlich steilen Hang. Unten ins Tal absteigen ist keine Option. Wenn ich da hin wollte, wäre ich besser gleich unten geblieben, und dagegen hatte ich mich wegen der mangelnden Aussicht entschieden. Oberhalb der Stufe scheint es flacher lang zu gehen, aber da muss ich von hier unten erst mal hinkommen.




                                                                                                  da unten ist es leichter, aber da will ich nicht hin...



                                                                                                  ...da hab' ich mich schon durchgeplackert...



                                                                                                  und jetzt noch irgendwie da rechts hoch

                                                                                                  Mich gegen die nassen Weidenbüsche zu schmeißen, damit ich durch das Gestrüpp durchkomme, darin habe ich ja schon Übung. Aber steil bergauf funktioniert das nicht. Nicht nur, weil bergauf der Schwung fehlt, sondern auch, weil sich mir die Weidenzweige da genau entgegen strecken. Taktikwechsel: Ich mache mir die widerspenstigen Weidenzweige zunutze. Ich packe sie und ziehe mich daran den Berg hoch. Meine neue Taktik: Bushpulling statt Bushwhacking

                                                                                                  Ist natürlich ziemlich anstrengend, funktioniert aber.

                                                                                                  Nach einigen Höhenmetern habe ich dann zum Glück das Gröbste hinter mir und finde mich oberhalb der Stufe in leichterem Gelände wieder.




                                                                                                  hier wird’s leichter



                                                                                                  und die Aussicht ist auch fein.

                                                                                                  Jetzt erst mal Trinkpause am nächsten Bach:







                                                                                                  und weiter hinauf.



                                                                                                  Da komm' ich her ...



                                                                                                  … da will ich hin.


                                                                                                  Das Gelände ist jetzt leichter, der Weg zieht sich aber. Wie so oft denke ich immer „da hinter der nächsten Kuppe bin ich oben“ und dann kommt natürlich die nächste Kuppe und dann eine nach der anderen.




                                                                                                  bestimmt gleich oben

                                                                                                  Dafür entschädigt aber die Aussicht...



                                                                                                  und außerdem bekomme ich noch ein bisschen Gesellschaft.





                                                                                                  Schließlich komme ich dann in etwas steinigeres Gelände, aber hier geht es jetzt endlich nach Süden um den Hang herum und ich blicke auf die Hochebene Gássaláhko, die der Grundsten als „wenig einladend für Wanderer und Schneemobilfahrer“ beschreibt. Anzuschauen ist sie aber schön:





                                                                                                  See 914

                                                                                                  Jetzt will ich langsam mal nach einem Platz für die Nacht suchen. Falls morgen schöneres Wetter sein sollte, wäre hier ein guter Ausgangspunkt für einen Abstecher zu dem kleinen Gletschersee, der auch im Grundsten beschrieben ist.

                                                                                                  Schöne Zeltplätze gibt es hier allerdings nicht. Zwar finde ich einen Bach der vom Áhkká-Gebirge herunterkommt und mich mit Wasser versorgt. Aber eine ebene Fläche finde ich nur, weil ich es nicht so genau nehme, und feucht ist sie auch. Windschutz ist hier nirgends zu finden, da muss ich hoffen, dass die Nacht ruhig bleibt. Dafür stimmt die Aussicht!






                                                                                                  Kein Windschutz weit und breit...




                                                                                                  … und keine ebene Fläche …



                                                                                                  … aber immerhin schöne Aussicht auf den Niják.



                                                                                                  Krümel gefällt es.



                                                                                                  Trotzdem ist heute Abend bei mir der Wurm drin. Das nasskalte trübe Wetter schlägt mir auf die Stimmung und beim Blick über die Gássaláhko hinweg ins Guhkesvágge frage ich mich, ob ich da wirklich hin will. Was mach' ich alte Schachtel hier allein in der Pampa? Der Nieselregen tröpfelt mir penetrant aufs Dach und das Guhkesvágge sieht grau und düster aus. Das einzig Helle hier ist gerade mein Zelt:




                                                                                                  Morgen gehe ich schnurstracks ums Áhkká zurück und so schnell wie möglich nach Hause! Ich bin zu alt für den Scheiß! Ich wälze im Grundsten noch die Möglichkeiten, wie ich von hier wohl am schnellsten zurück nach Ritsem komme und verkrieche mich dann bald in den Schlafsack.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 734
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                    Sehr schönes und sonniges Ende des ersten Teils. Übrigens kommt mir Eurer Problem mit der Wegfindung bei Røysvatn irgendwie bekannt vor. Ging mir seinerzeit auch so als ich dort war. Und hab die Hütte dann schlichtweg einfach ausgelassen.
                                                                                                    Buuuh, das macht doch gerade einen Reiz dieser Hütte aus. In jedem Fall sind es zwei Tage Fußmarsch dorthin und durch manchmal schwieriges Gelände. Umso schöner wenn man sie dann erreicht und die wohlige Wärme eines Feuers genießen kann.

                                                                                                    Schön, dass es dann gut nach Ritsem geklappt hat. Viele sind in 2 Tagen mit meist leeren Rucksäcken von Roysvatn nach Ritsem gegangen, umgekehrt mit meist vollen Rucksäcken (und schwierigen Wegen) wird es härter sein.

                                                                                                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                    Ich vergammele viel Zeit im Zelt, merke, dass ich hier in the middle of nowhere Handyempfang habe, und whatsappe erst mal mit Volker und Daniel. Und telefoniere natürlich mit zu Hause.

                                                                                                    ...

                                                                                                    Morgen gehe ich schnurstracks ums Áhkká zurück und so schnell wie möglich nach Hause! Ich bin zu alt für den Scheiß! Ich wälze im Grundsten noch die Möglichkeiten, wie ich von hier wohl am schnellsten zurück nach Ritsem komme und verkrieche mich dann bald in den Schlafsack.
                                                                                                    Was hat Dich jetzt bloß dazu bewogen ?

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Fuchs
                                                                                                      • 10.07.2008
                                                                                                      • 2381
                                                                                                      • Privat


                                                                                                      #51
                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                      Lass mich raten: Morgen früh scheint die Sonne, die Welt ist wieder in Ordnung und du bist maximal froh, da zu sein!?

                                                                                                      So geht es mir zumindest häufiger mal

                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        Fuchs
                                                                                                        • 03.01.2014
                                                                                                        • 1067
                                                                                                        • Privat


                                                                                                        #52
                                                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                        besonders gerne, wenn sie noch einen Hauch rötlich sind und gerade ins Gelb umschlagen. Dann sind sie noch ein kleines bisschen fester und säuerlicher.
                                                                                                        Klare Sache, alles andere geht nicht, Marmelade schon gar nicht. Anscheinend variiert der Geschmack auch mit Gegend und Wetter usw, die besten Moltebeeren aller Zeiten fanden sich mal auf einem Inselchen bei Bodö. Taffi

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Alter Hase
                                                                                                          • 28.08.2017
                                                                                                          • 3014
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                          Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                                                                                          Klare Sache, alles andere geht nicht, Marmelade schon gar nicht.
                                                                                                          Neineinnein, das einzig Wahre ist "kurz vor verdorben". Oder halt "Marmelade".

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Vorstand
                                                                                                            Fuchs
                                                                                                            • 18.06.2014
                                                                                                            • 1591
                                                                                                            • Privat


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                                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                            Was hat Dich jetzt bloß dazu bewogen ?
                                                                                                            Hm, dann sollte ich wohl besser nicht mehr zuhause anrufen, wenn ich unterwegs bin??
                                                                                                            Geht nicht!


                                                                                                            Hallo Sylvia,
                                                                                                            Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                                            Lass mich raten: Morgen früh scheint die Sonne, die Welt ist wieder in Ordnung und du bist maximal froh, da zu sein!?
                                                                                                            Na klar!

                                                                                                            Hallo Taffi,

                                                                                                            Zitat von Taffinaff Beitrag anzeigen
                                                                                                            ...Anscheinend variiert der Geschmack auch mit Gegend und Wetter usw, die besten Moltebeeren aller Zeiten fanden sich mal auf einem Inselchen bei Bodö. Taffi
                                                                                                            Wie bei gutem Wein!

                                                                                                            Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                            Neineinnein, das einzig Wahre ist "kurz vor verdorben". Oder halt "Marmelade".
                                                                                                            Oh je, da hab' ich jetzt was angezettelt, da lässt sich trefflich streiten!

                                                                                                            Heute hab' ich's nicht mehr geschafft, aber morgen stelle ich den nächsten Tag ein, versprochen!

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Freak
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                                                                                                              • 21.12.2003
                                                                                                              • 13981
                                                                                                              • Privat


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                                                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                              Der Rucksack ist ein Berghaus Cyclops 2, oder? Jedenfalls glaube ich mich zu erinnern, dass ich das auf Petras Rucksack gelesen habe und mich darüber gefreut habe, weil meiner ein Cyclops 3 ist. Außerdem finde ich "Cyclops" bzw. "Klops" ist eine ausgesprochen passende Bezeichnung für so ein Ungetüm, besonders, wenn ich meinen wieder zu voll geladen habe...

                                                                                                              Gegen die wunderschöne 80er-Jahre Farbgebung von Petras Variante kommt Deiner aber wirklich nicht an.
                                                                                                              Die beiden Rucksäcke sind Berghaus Aztec Säcke mit dem Cyclops 2 Tragesystem, das wurde (bzw. wird) unter anderem auch beim Vulcan (Bekannt als "grüne Schrankwand") und dem Atlas (zivile Schrankwand) verwendet.

                                                                                                              Ja die Farbgebung Ich weiss nicht ob ich damals bei der Farbe (Azure/Rosewood) auch zugeschlagen hätte, im Laden gab es da nur mein Exemplar (Ensign Blue/Purple) und ich habe nicht lange überlegt...
                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                              Zitat von Bresh Beitrag anzeigen
                                                                                                              btw.. Du warst ja schon öfter in Ritsem.. stimmt es das es dort bis 2018 ein Frühstücksbuffet gab?
                                                                                                              Hm, nicht dass ich wüßte, ich hab' keins in Erinnerung. Aber vielleicht hab' ich es auch immer nur verpennt...
                                                                                                              Ritsem hat ja eine sehr "abwechslungsreiche" Geschichte zwischen Fjällstation und Fjällstuga hinter sich, da hat sich immer mal wieder etwas geändert.
                                                                                                              Ich meine mich zu erinnern dass es auch mal eine Zeit gab in der ein Frühstücksbuffet angeboten wurde, aber das war (wieder gemäss meiner Erinnerung) nur während kurzer Zeit.

                                                                                                              Gruss
                                                                                                              Henning
                                                                                                              Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                              nur unpassende Kleidung.

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                • 1591
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                Ich wäre gar nicht drauf gekommen, dass Rucksack und Tragesystem unterschiedliche Namen haben! Dann habe ich ja gar keinen Klops auf dem Rücken, bzw. der Klops ist nicht das, was ich daran so klopsig finde...

                                                                                                                Ich hör' jetzt lieber mal auf zu faseln und stelle den nächsten Tag ein.

                                                                                                                Sylvia hat absolut richtig vermutet:

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                  Dienstag, 20. August Gletschersee und neuer Mut

                                                                                                                  Morgens gegen Acht blinzele ich aus dem Zelt und es sieht so aus:



                                                                                                                  Das ist doch schon viel freundlicher, da hinten im Guhkesvágge sieht es doch sogar richtig hell aus. Vielleicht überdenke ich die Ausstiegspläne doch noch mal...

                                                                                                                  Gegen Neun Uhr hat die Sonne sogar schon fast mein Zelt erreicht...



                                                                                                                  ... und erfüllt mich prompt mit neuem Mut! Ich gehe heute erst mal schön zum Gletschersee und dann sehen wir mal, ob ich wirklich zu alt bin für den Sarek!

                                                                                                                  Also packe ich meinen Rucksackdeckel und stiefle den Hang hinter meinem Zelt hoch. Einfach schnurstracks hinauf, da müsste der See sein.

                                                                                                                  Auf dem quietschgrünen Moos liegen funkelnde Wassertropfen und erfreuen mein Herz noch weiter.



                                                                                                                  und der Blick auf die Gássaláhko wird natürlich auch mit jedem Höhenmeter schöner.



                                                                                                                  Der Weg den Hang hoch ist sehr leicht zu gehen, nur kurz vor dem See muss ich noch über ein kleines Schneefeld, dann über eine Moräne klettern, aber das ist mit leichtem Gepäck kein Problem.

                                                                                                                  Dann bin ich da, am laut Grundsten höchstgelegenen See Schwedens:







                                                                                                                  Ich laufe ein bisschen herum, erkunde das Ufer und den Abfluss. Zum Baden im eisigen Wasser bin ich zu zimperlich, aber ein bisschen plätschern muss sein, bevor ich mich auf den Rückweg mache.



                                                                                                                  Das Schneefeld eignet sich, um darauf abzufahren und ich freue mich wie' n Plätzchen an meinen Spuren, hier in der Einsamkeit. Solche darf ich hinterlassen, die sind garantiert weggetaut, bevor hier jemand vorbeikommt.



                                                                                                                  Jetzt also wieder runter zum Zelt, mit diesem Blick:



                                                                                                                  Da lacht die Sonne im Guhkesvagge, da wär' ich ja schön blöd, nicht weiterzugehen!

                                                                                                                  Hier am Hang wächst eine kleine Veronika:



                                                                                                                  und es gibt knallrotes Moos:



                                                                                                                  Und auch wieder das diamantenbesetzte grüne:



                                                                                                                  Mein Zelt finde ich auch bald:



                                                                                                                  und mache erst mal Mittagspause mit Aussicht.




                                                                                                                  Am frühen Nachmittag mache ich mich dann mit frischem Mut auf den Weg Richtung Guhkesvágge, die schlechten Gedanken von gestern Abend sind restlos verflogen.

                                                                                                                  Der Niják lacht mich über den Várdojávrre hinweg an, den habe ich ja schon mehrfach von der anderen Seite aus gesehen.



                                                                                                                  Niják hinter Várdojávrre



                                                                                                                  Áhkká mit Borgtoppen und Stortoppen (?)


                                                                                                                  Ich gehe schnurstracks den Hang hinunter, da müsste eine Furt sein. Jedenfalls führt da der gpx-Track lang, den ich mir im Vorfeld auf das InReach geladen habe.



                                                                                                                  Teilweise wird es hier ein bisschen blockig, aber insgesamt ist es leicht zu gehen.

                                                                                                                  An der Furt drücke ich mich dann eine Weile herum, traue mich aber nicht hinüber:



                                                                                                                  Die Strömung ist zwar nicht stark, aber die Felsbrocken sind spitz und rutschig, und dazwischen ist das Wasser tief. Wenn ich da ausrutsche, dann werde ich nicht nur nass, sondern klemme mir noch die Beine ein. Etwas missmutig stiefele ich also den Flusslauf entlang Richtung Várdojávrre, hier ist es aber ziemlich sumpfig und verblockt im Wechsel und daher etwas mühsam, außerdem fängt es jetzt auch noch an, zu nieseln.



                                                                                                                  Ich inspiziere noch die eine oder andere Stelle, finde aber nichts, wo ich durchgehen möchte. Erst am Abfluss aus dem Várdojávrre...



                                                                                                                  Várdojávrre

                                                                                                                  ... finde ich eine Stelle, an der es dann klappt.



                                                                                                                  hier geht’s

                                                                                                                  Nach der Furt geht es felsig, aber gut begehbar über den Hügel Richtung Suottasjjávrre weiter. Ich strebe zum Übernachten die kleineren Seen gleich hinter dem Hügel an, da finden sich aber keine geeigneten Stellen.



                                                                                                                  über den felsigen Hügel, mit Blick auf den Niják...



                                                                                                                  und in das Guhkesvágge



                                                                                                                  wieder Niják, der hat's mir irgendwie angetan

                                                                                                                  Ich gehe einen ziemlichen Schlenker nach Süden, auf der Suche nach Zeltplätzchen am Wasser, aber auch hier ist Fehlanzeige, oder zumindest nichts, was mich überzeugen würde. Schließlich am Ufer des Suottasjjávrre wird es schon besser, hier kommt die eine oder andere Stelle in Frage, die ich mir aber erst mal merke und schaue, ob sich nicht doch was Besseres findet...

                                                                                                                  Ja, ich laufe Gefahr wieder in einen stundenlangen Suchmodus zu verfallen, weil mir nix recht ist.

                                                                                                                  Aber dann findet sich tatsächlich ein Platz, der mir ausnehmend gut gefällt, neben einem malerischen Felsklotz am See und vor allem mit einer formidablen Einstiegsstelle, förmlich eine Terrasse aus glattem Stein, von der man perfekt ans und ins Wasser kommt. Mit Blick auf den See und in der anderen Richtung aufs Áhkká-Gebirge.







                                                                                                                  Und später noch mit einem wunderschönen Mond...

                                                                                                                  Ich fühle mich pudelwohl!

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                    • 10.07.2008
                                                                                                                    • 2381
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                      #59
                                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                      Tolle Etappe. Der Abstecher zum Gletschersee hat mir wirlich gut gefallen. Wobei natürlich eine Gipfelbesteigung noch cooler gewesen wäre. Aber schön zu lesen, dass Du die Etappe genießen konntest und auch die negativen Emotionen zur Tour wieder verschwunden sind. Ich denk mal solche Tiefs hat vermutlich jeder der mal länger unterwegs ist. Geht mir schließlich auch häufig so.

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Dauerbesucher
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                                                                                                                        • 896
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        Hey hey,
                                                                                                                        ich hab mich jetzt erst eingeklinkt (und bin erst auf Seite 1)

                                                                                                                        Und gleich mal eine Frage zum Anfang: Gleich kurz nach Start schreibst du was von Pfaden, Steinmännchen, Stangen, Markierungen... Beim Nachvollziehen der Route hatte ich das Problem, dass auf der von mir genutzten Karte (ut.no) nix eingezeichnet ist. Konnte euren Weg nur anhand von Namen nachvollziehen. Auch die Schutzhütte ist nicht eingezeichnet.
                                                                                                                        Der Gränsleden scheint auf der Karte in Sørfjorden zu beginnen.
                                                                                                                        Hast du eine Online-Karte für mich, auf der euer Weg ab Start eingezeichnet ist?

                                                                                                                        Ansonsten ... das sind ja spitzenmäßige Aussichten
                                                                                                                        Dann hab ich für die weitere Lektüre nun wohl die nächsten Mittgaspausen was vor

                                                                                                                        Peter

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          Freak
                                                                                                                          Liebt das Forum
                                                                                                                          • 21.12.2003
                                                                                                                          • 13981
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                                                          Und gleich mal eine Frage zum Anfang: Gleich kurz nach Start schreibst du was von Pfaden, Steinmännchen, Stangen, Markierungen... Beim Nachvollziehen der Route hatte ich das Problem, dass auf der von mir genutzten Karte (ut.no) nix eingezeichnet ist. Konnte euren Weg nur anhand von Namen nachvollziehen. Auch die Schutzhütte ist nicht eingezeichnet.
                                                                                                                          Der Gränsleden scheint auf der Karte in Sørfjorden zu beginnen.
                                                                                                                          Hast du eine Online-Karte für mich, auf der euer Weg ab Start eingezeichnet ist?
                                                                                                                          Die neue Karte von ut.no überzeugt mich nicht mehr so wie früher. Versuche es stattdessen mal mit www.norgeskart.no da ist die Verlängerung des Grenseleden zwar auch noch nicht mit drauf, aber sonst bietet sie einiges mehr (Rasterkart wählen).

                                                                                                                          Gruss
                                                                                                                          Henning
                                                                                                                          Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                                                                                                          nur unpassende Kleidung.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                            • 1591
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                            Hallo Peter,

                                                                                                                            schön, dass Du auch wieder dabei bist!

                                                                                                                            Den Weg ab Stora habe ich auf utsidan.se gefunden, ich glaube, das war ein Tipp von Volker (Vobo). Schau hier:

                                                                                                                            https://www.utsidan.se/forum/showthread.php?t=80984

                                                                                                                            Ansonsten teile ich Hennings Vorliebe für Norgeskart.

                                                                                                                            Hallo Matthias,

                                                                                                                            die Gipfelbesteigung mach' ich dann beim nächsten Mal, wenn Du Deine Passquerung am Kanalberget machst!

                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                              Fuchs
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                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                              Mittwoch, 21. August Blubb-Vögel


                                                                                                                              Morgens noch vor sieben, also eigentlich gar nicht meine Zeit, linse ich aus dem Zelt.



                                                                                                                              Die morgendliche Stimmung ist zauberhaft, es ist absolut still, nur ein ganz leises Plätschern und Glucksen höre ich. Beim Blick auf den See entdecke ich die Verursacher: da schwimmt eine Familie von Wasservögeln und die kleinen tauchen alle immer kurz nacheinander mit einem leisen „Blubb“ ab, um nach einer ziemlich langen Weile im gleichen Rhythmus wieder aufzutauchen. Zum Piepen. Sie sind total flink, man sieht gar keine Vorbereitungen zum Abtauchen oder einen Bürzel noch herausstehen, es macht einfach „Blubb“ und weg sind sie. Und mit einem neuen „Blubb" tauchen sie nach einer Weile wieder auf. Ich könnte ihnen stundenlang zugucken...



                                                                                                                              Blubb





                                                                                                                              … aber irgendwann machen sie dann die Fliege:



                                                                                                                              Ich genieße noch weiter die morgendliche Stimmung und vor allem den blauen Himmel, das verspricht, ein wunderbarer Tag zu werden.





                                                                                                                              Was aber nicht bedeutet, dass ich Schlafmütze deshalb mal früher als sonst in die Puschen komme. Stattdessen gammele ich noch ein bisschen im Zelt rum, strolche durch die nähere Umgebung, nutze mein feudales Badezimmer mit der Terrassenstufe und komme dann auf eine neue Idee, meinen sich schon wieder androhenden Schrunden vorzubeugen. Gleich verpflastern, bevor was einreißt:



                                                                                                                              Erst gegen halb elf bin ich dann doch abmarschbereit:



                                                                                                                              Ich wurstele mich am Seeufer links am Suottasjjávrre vorbei und dann weiter Richtung Südwesten. Leichtes Gelände, aber schnell bin ich trotzdem nicht, weil ich in Landschaftsbetrachtungen versinke, mich oft nach dem Áhkkágebirge umschaue und viele kleine Seen umgehen muss.



                                                                                                                              Suottasjjávrre



                                                                                                                              Áhkká




                                                                                                                              Niják




                                                                                                                              und nochmal Áhkká



                                                                                                                              noch' n See, dahinter der Suottasjjiegŋa

                                                                                                                              Zwischen Alep und Lulep Gássajávrásj hindurch schwenke ich nach Süden und finde dann auch die Renvaktarstuga, an der ich vorbei will. Die ist schick, aber natürlich verschlossen, bietet aber einen guten Windschutz für eine kurze Pause.

                                                                                                                              Dann weiter ins Guhkesvágge, als Tagesziel habe ich mir den Sarekjávrásj vorgenommen, an dessen Ufer findet sich bestimmt ein schöner Platz für die Nacht.

                                                                                                                              Bis dahin habe ich aber noch ein Stückchen zu gehen...






                                                                                                                              … den Niják habe ich jetzt schon weit hinter mir gelassen...



                                                                                                                              … und immer weiter geradeaus.

                                                                                                                              Die eine oder andere Furt ist noch zu queren, und für eine mache ich einen ordentlichen Umweg, weil ich mal wieder ziemlich vorsichtig bzw. ängstlich bin. Aber selbst für mich findet sich ein paar Hundert Meter bachabwärts eine geeignete Stelle.





                                                                                                                              Hier hat' s geklappt.



                                                                                                                              Und hier ist es sowieso kein Thema!



                                                                                                                              Den Grundsten sehe ich erfreulicherweise bestätigt, der schreibt nämlich, dass im Guhkesvágge oft besseres Wetter ist, als drumherum und tatsächlich sieht es so aus, dass die Wolken rechts und links über den Bergen hängen, aber über dem Tal leuchtet der Himmel blau.





                                                                                                                              Sarekvárásj mit Sarekjávrásj in Sicht ...



                                                                                                                              … und noch näher

                                                                                                                              Mit nur wenig Suchen findet sich dort tatsächlich ein windgeschützter Platz fürs Zelt mit Seeblick.







                                                                                                                              Und während ich abends auf den See blicke, kann ich mich wie heute morgen an Blubb-Vögel erfreuen. Sind zwar offenbar andere, haben aber das selbe ulkige Abtauchverhalten.



                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                Hm, die ersten "Blubb-Vögel" sind irgendwelche Säger, Mittelsäger wohl? (schwedisch småskrake)

                                                                                                                                Am Ende, auf dem ganz letzten Bild, vielleicht eine Bergente (schw. bergand)? Auf dem Bild davor etwas zu hellbraun, und dieser weiße Streifen passt nicht...

                                                                                                                                Jedenfalls kommen die im schwedischen Fjäll vor, eher nicht so selten. Würde mich auch interessieren, aber keine Lust, in den welches-Tier-ist-das-Faden zu wechseln

                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                  Vorstand
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                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                  Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                  ... aber keine Lust, in den welches-Tier-ist-das-Faden zu wechseln
                                                                                                                                  Hm, vielleicht stell' ich die da mal ein, jetzt mach' ich aber erstmal mit dem Bericht weiter...

                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                    • 1591
                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                    Donnerstag, 22. August Planänderung


                                                                                                                                    Heute gibt es zum Frühstück lecker Fladen mit Käse und Tomatenmark. Käse gehört zu den Proviantbestandteilen, bei denen ich mich immer arg zügeln muss. Am liebsten würde ich mir gleich das ganze 200g-Stück aufs Brot legen oder direkt rein beißen. Aber wenn er bis zum Ende reichen soll, darf ich mir nicht mehr als ein daumendickes Stück pro Tag gönnen. Und mehr mitnehmen geht nicht, ist zu schwer.



                                                                                                                                    Aber das ist auch der einzige Wermutstropfen bei meinem sonnigen Frühstück heute.

                                                                                                                                    Gegen zehn mache ich noch mal ein Bild von meinem Zelt...



                                                                                                                                    … und meinem schönen Zeltplatz



                                                                                                                                    und dann geht’s weiter in Richtung der Brücke am Talende. Mein Plan ist ja, über den Slugga nach Saltoluokta rauszugehen. Und da ich so zeitig dran bin (bzw. mit seehr viel Luft geplant habe) und es obendrein sonnig ist, kann ich ja locker einen Zusatztag nutzen, um eventuell auf den Slugga hochzukraxeln. Erst mal aber, wie gesagt, Richtung Brücke.



                                                                                                                                    da unten muss sie sein, der Ruopsok grüßt auch schon



                                                                                                                                    Unterwegs komme ich an einem wunderschönen terrassierten kleinen Badetümpel mit fließend Wasser und perfekt ebener Zeltwiese daneben vorbei:



                                                                                                                                    Badewanne...



                                                                                                                                    … mit Zeltwiese...



                                                                                                                                    ...und Blick auf den Ruopsok





                                                                                                                                    Das wäre ja auch ein hübsches Plätzchen für die Nacht gewesen! Doof, wenn man das vormittags findet. Andererseits gibt es hier so viele schöne Stellen, da kann man eh nicht überall übernachten.

                                                                                                                                    Weiter geht’s über leichtes Gelände mit Gletscherblicken rechts.





                                                                                                                                    Sarekjiegŋa oder Vuojnesjiegŋa

                                                                                                                                    Durch die eine oder andere Furt geht es auch noch, ist aber gut machbar.





                                                                                                                                    Das Wetter wird immer besser









                                                                                                                                    und nette Gesellschaft bekomme ich auch wieder:





                                                                                                                                    Schließlich kommt die Brücke in Sicht und beim Blick durch meinen Kamerazoom bekomme ich einen Schreck:



                                                                                                                                    Menschenvolk!!!!

                                                                                                                                    Das bin ich ja gar nicht mehr gewohnt!

                                                                                                                                    Bei näherer Betrachtung und im kurzen Gespräch erweisen sich die beiden aber als sehr nett!



                                                                                                                                    Es sind Chenchen und Daniel auf dem Weg Richtung Skarja, von Suorva aus gestartet. Sie empfehlen mir noch einen schönen Zeltplatz im Hang des Niendooalgge. Nach kurzem Plausch mache ich mich auf den Weg über die Brücke.





                                                                                                                                    Blick von der Brücke...



                                                                                                                                    … und weiter geradeaus.


                                                                                                                                    Schon bald drehe ich mich aber noch einmal um, blicke auf das Ähpár-Gebirge und zögere. Ich bin kaum im Sarek gewesen und jetzt schon wieder auf dem Weg hinaus!? Ich will doch noch gar nicht raus! Und ich habe doch noch eine Menge Tage übrig! Hier läuft was falsch! Bzw. ich laufe falsch. Ich ziehe noch mal meine Karte und den Grundsten zu Rate, rechne aus, wie viele Tage ich noch übrig habe – und kehre um. Ich habe locker noch Zeit, eine Runde um das Ähpár-Gebirge zu machen. Dazu müsste ich durch die Furt unterhalb des Bierikvárásj, dann könnte ich auf der anderen Flussseite zurück Richtung Fuß des Ruopsok und über Ruopsokbuollda ins Basstavágge. Andersrum ginge auch, aber in dieser Richtung ist es mir lieber, weil ich dann die ungewissen Stellen zuerst habe. Für das Basstavágge habe ich nämlich einen Track auf dem InReach.
                                                                                                                                    Und bei einer kompletten Umrundung bin ich auch nicht auf den Bootsverkehr in Rinim angewiesen, der ja anscheinend nicht ganz so zuverlässig ist.

                                                                                                                                    Frohen Mutes kehre ich also um, zurück über die Brücke, nicht ahnend, dass ich damit Andrea Kopfzerbrechen bereite. Die verfolgt nämlich zuhause meine Route auf dem Garmin-Account und fragt sich, ob die Brücke kaputt ist, oder was sonst der Grund für meine Kehrtwende sein könnte. Sorry, Andrea!

                                                                                                                                    Hinter der Brücke treffe ich Chenchen und Daniel wieder, schwatze noch mal kurz mit Ihnen und mache mich dann auf den Weg über den Vuojnesvárásj. Dahinter will ich mir einen Zeltplatz suchen.



                                                                                                                                    Ruopsok

                                                                                                                                    Da finde ich auch einen schönen, im Hang mit Blick auf Ähpár mit dem Bierikbákte. Der sieht toll aus, ich sitze noch lange vorm Zelt und strolche umher und freue mich an der schönen Aussicht auf die Berge ringsum.



                                                                                                                                    Bierikbákte



                                                                                                                                    Ålkatj



                                                                                                                                    Sarvatjåhkkå



                                                                                                                                    Zeltplatz mit Bierikbákte-Blick

                                                                                                                                    Ungewohnt ist allerdings, dass ich jetzt wieder öfter Menschen sehe, da unten im Tal zelten auch welche. Klar, hier ist ja eine der Haupteinfallsrouten in den Sarek. Da muss ich mich nach den letzten einsamen Tagen ein bisschen umgewöhnen.

                                                                                                                                    Trotzdem heben Krümel und ich zur Feier des Tages und der guten Entscheidung, den Sarek noch nicht zu verlassen, erst mal einen!



                                                                                                                                    Prost!

                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                      • 10.10.2017
                                                                                                                                      • 2024
                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                      #67
                                                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                      Ui, da bin ich ja mal gespannt wie du wieder auf deine Route zurück gekommen bist oder ob du auf 10/11Uhr der Runde zurück musstest. Auf der Karte würde ich bei Nienndo erwarten, da sieht es wie ein Durchgang aus, aber ob das wirklich so ist? Ich bin gespannt ob der Anfang nur das unsichere war
                                                                                                                                      "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                        • 10.06.2004
                                                                                                                                        • 1232
                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                        #68
                                                                                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                        Sehr schöne Etappe. Kann mir gut vorstellen was das dann für ein Gefühl ist nach den Tagen in Einsamkeit dann wieder auf Menschen zu treffen. Bei mir gibt das in ähnlichen Situationen meist sehr gemischte Gefühle. Wenn es nur ein paar sind finde ich es gut und genieße den Plausch. Aber wenn es gleich ganze Menschenmassen werden nervt es mich doch ein wenig.

                                                                                                                                        Davon abgesehen hat Deine Tour jetzt nen Kreuzungspunkt mit meiner erreicht. An der Brücke bin ich nämlich auch vorbeigekommen. Nur, dass bei mir die Sicht ein klein wenig schlechter war. Aber finde Deine Idee mit der Umrundung Ähpár-Massivs echt gut. Da bin ich mal gespannt.

                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                          Dauerbesucher
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                                                                                                                                          • 586
                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                          Mensch perfekte Idee mit der Zusatzstrecke. Ich liebe das Basstavagge, schön dass es jetzt in die Richtung geht. Bin ja gespannt ob du trotzdem noch beim Slugga rauskommst, der ist auch ganz fantastisch... Aber jetzt greife ich schon wieder zu weit vor, erstmal sehen wie du ins Basstavagge kommst, und ob bei dir die Flusskreuzung machbar war.

                                                                                                                                          Ich freu mich auf mehr!
                                                                                                                                          Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                          Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                            Vorstand
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                                                                                                                                            • 18.06.2014
                                                                                                                                            • 1591
                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                            Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                            Ui, da bin ich ja mal gespannt...
                                                                                                                                            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                            ... Aber finde Deine Idee mit der Umrundung Ähpár-Massivs echt gut. Da bin ich mal gespannt.
                                                                                                                                            Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                            Mensch perfekte Idee mit der Zusatzstrecke ...
                                                                                                                                            Oh nein! Halt, halt! Ihr kennt mich soweit doch schon - von wegen "große Pläne" und so... Ich hab' sie nicht mal angefangen, die Ähpár-Umrundung, das Weichei ist schon wieder gleich am Anfang gescheitert. Aber lest selbst...

                                                                                                                                            - - - Aktualisiert - - -

                                                                                                                                            Freitag, 23. August Noch 'ne Planänderung





                                                                                                                                            Der Bierikbákte leuchtet mir morgens entgegen und lockt mich aus dem Zelt. Zur Begrüßung kommen außerdem noch zwei Rentiere zu Besuch.



                                                                                                                                            Gegen zehn mache ich mich auf den Weg und sehe mir die Furt an. Da ist sie:



                                                                                                                                            … und so sieht sie von Nahem aus:



                                                                                                                                            Da komm' ich aber nicht durch, die Steinbrocken da drin sind mir zu groß, das heißt die Stellen dazwischen zu tief.

                                                                                                                                            Ich stiefele noch eine ganze Weile am Flussufer entlang und versuche es an verschiedenen Stellen. Zwei oder dreimal bin ich schon zu zwei Dritteln durch den Fluss, kehre aber jedesmal um, weil es mir zu tief oder zu strömend wird. Oder weil ich einfach zu ängstlich bin.

                                                                                                                                            Hmpf, wenn das nicht klappt, wird’s nichts mit meiner Ähpár-Umrundung.




                                                                                                                                            Hier versuch' ich es auch noch, aber der Flussboden ist total schlammig, da bleibe ich am Ende noch stecken, wenn ich mich weiter rein traue...

                                                                                                                                            Also schon wieder Plan ändern! Erst mal gehe ich aber einfach weiter am Bierikjávrre entlang Richtung Ráhpajåhkå.









                                                                                                                                            Pielastugan

                                                                                                                                            Auf einem kleinen Hügel mache ich Pause. Ab hier komme ich in mir bekannte Gefilde von meiner Tour 2015. Hier hatte ich diese scheußliche Nacht mit Sturm und Starkregen. Und die nette Begegnung mit den beiden freundlichen Schweden, denen ich mich am nächsten Tag angeschlossen hatte.



                                                                                                                                            Guohper

                                                                                                                                            Von hier kann ich den Guohper sehen und der bringt mich auf eine neue Idee. Durch dessen Tal sind meine freundlichen Schweden damals weitergegangen. Und ich muss ja gar nicht nach Saltoluokta raus, ich kann ja stattdessen auch nach Ritsem gehen. Ich rechne erneut meine verbleibenden Wandertage aus. Und als ich im Grundsten lese: „Das Guohpervágge ist einfach zu durchwandern, keine beunruhigenden Furten liegen auf dem Weg und wir gehen meist auf Heide- und Grasflächen.“ denke ich „Yepp! Das ist doch genau das richtige für so einen wasserscheuen Angsthasen wie mich!“

                                                                                                                                            Dabei muss ich auch nur von hier bis Skárjá auf mir schon bekannten Pfaden gehen, danach folgt bis zum Padjelantaleden Neuland.

                                                                                                                                            Also geht’s jetzt weiter mit neuem Ziel.



                                                                                                                                            Tschüss, Basstavágge!

                                                                                                                                            Hier sind etliche Wanderer unterwegs, unter anderem ein sehr nettes Mutter-Tochter-Gespann. Wir unterhalten uns kurz. Die Tochter war schon einmal im Básstávágge und weil es zu spät im Jahr war, fuhr von Rinim kein Boot mehr. Sie ist dann südlich des Sitojaure gegangen, das war wohl beschwerlich, aber machbar. Finde ich gut zu wissen, falls man es mal braucht...


                                                                                                                                            Weiter voraus gehe ich nicht auf dem ausgetretenen Pfad, sondern weiter unten am Hang des Rapadalen, weil ich da ein bisschen hineinschauen will. Ich hoffe auf tolle Tierbeobachtungen, aber im Tal regt sich nichts. Dafür habe ich einen schönen Blick über das Tal und auf den Aufstieg ins Snávvávágge.




                                                                                                                                            Ich verfranse mich hier ziemlich und insgesamt kostet das viel Zeit, aber die habe ich ja und werde zudem mit leckerer Verpflegung getröstet:





                                                                                                                                            Um den Tjåggŋårisjåhkå zu queren, gehe ich dann hangaufwärts zurück auf den Pfad.





                                                                                                                                            Die Furten sind hier nicht schwierig, aber da das Mutter-Tochter-Gespann davon sprach, dass sie „überhaupt kein Problem“ seien, ich mich aber doch ein bisschen anstelle, bestätigt sich mein Verdacht, dass ich da wohl echt ein bisschen zu ängstlich bin. Hm, vielleicht hätte es mit der Ähpar-Runde doch geklappt, wenn ich nur mehr Mut gehabt hätte? Ach was, damit zu hadern hilft mir im Nachhinein jetzt auch nix...

                                                                                                                                            Von einer Schneebrücke wie 2015 ist aber keine Spur zu sehen, und auch durch den Máhtujågåsj komme ich durch, ohne auf frühmorgendliches Niedrigwasser warten zu müssen.




                                                                                                                                            Guohpervágge voraus



                                                                                                                                            ausgetretene Pfade Richtung Ruothesvágge



                                                                                                                                            schwierig mit dem Selbstauslöser

                                                                                                                                            Schließlich kommt die Mikkastuga in Sicht:





                                                                                                                                            Die Brücke fordert mir einiges an Überwindung ab, zum Glück ist sie wenigstens kurz!

                                                                                                                                            An der Mikkastugan angekommen, bin ich unschlüssig, was ich machen soll. Hier mein Zelt aufschlagen, oder weitergehen? Irgendwie ist mir hier ein bisschen unheimlich, warum kann ich mir nicht erklären. Irgendwie gruselig hier. Ich suche ein bisschen in der näheren Umgebung nach einem guten Zeltplatz, und bin dann schon auf dem Weg durch den Rentierzaun, um doch noch weiter ins Guophervágge zu gehen, als ein recht kräftiger Regen einsetzt. Also doch schnell zurück in die Hütte und abwarten. Hier ist es zwar nicht völlig vermüllt, aber einiges liegt doch rum und mangels Besen kehre ich den dreckigen Boden notdürftig mit einem alten Neoprenschuh, der hier rumliegt. Dann nutze ich den Tisch und koche mir einfach schon mal mein Abendessen. Ob ich noch weitergehe, kann ich dann ja später entscheiden...

                                                                                                                                            Nach einer Weile kommt ein französisches Pärchen. Die beiden legen sich in der Hütte trocken und bauen daneben ihr Zelt auf. In dieser netten Gesellschaft ist mir dann zum Glück auch nicht mehr gruselig, und so entscheide ich mich schließlich, auch hier in der Nähe mein Zelt aufzustellen. In einer Regenpause mache ich das dann und später sitzen wir noch zu dritt in der Hütte und schwatzen. So wollen auf den Skierffe, aber durch das Rapadalen und dann von Aktse aus hoch. Daher sind sie ganz froh, zu hören, dass man da viel schöner und ohne Umweg auf den Höhen nördlich des Rapadalen langgehen kann und fotografieren den Kartenausschnitt aus meinem Grundsten ab. Den mitzschleppen, das hat sich jetzt schon mehrfach rentiert!

                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                              • 10.10.2017
                                                                                                                                              • 2024
                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                              Oh schade hatte mich schon auf die Fotos vom Bastavagge gefreut, aber ok, das ist auch net schlecht. Im Juli lagen an der Brücke noch gut 2m Schneebrücken, der Hammer wie schnell das weg ist. Ich wollte da übrigens auch nicht Zelten und bin dort weiter gelaufen. zum Glück . Die Hütte selbst kommt ein wie ein Bunker vor, man kann im sitzen nicht aus dem Fenster schauen, zumindest sieht man nix und es ist recht duster. Und ich glaube man erwartet permenent das irgendwelche Menschen kommen
                                                                                                                                              "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                • 977
                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                Hallo Anne, endlich hab ich es geschafft hier weiter zu lesen. Ich freue mich immer Berichte über den Gränsleden zu lesen. Schön euch beide dabei zu begleiten. Die Áhkká Nordseite kenne ich nur das aller erste Stück. Interessant, dass man da einigermaßen "gut" entlang kommt. Das ist doch mal eine überlegenswerte Alterntaive.

                                                                                                                                                Btw: ich mag die Moltebeeren auf am liebsten schon fast überreif. Rot oder rötlich geht gar nicht.

                                                                                                                                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                Frohen Mutes kehre ich also um, zurück über die Brücke, nicht ahnend, dass ich damit Andrea Kopfzerbrechen bereite. Die verfolgt nämlich zuhause meine Route auf dem Garmin-Account und fragt sich, ob die Brücke kaputt ist, oder was sonst der Grund für meine Kehrtwende sein könnte. Sorry, Andrea!
                                                                                                                                                Alles gut.
                                                                                                                                                Im letzten Sommer hab ich mir aber in der Tat etwas Sorgen gemacht, als ich sah, dass du zur Brücke bist und dann doch nicht weiter. Zumal ich ja deine Angst vor Brücken kenne. Ich hab das ganze Netz abgesucht, aber nichts gefunden von einer zerstörten Brücke.

                                                                                                                                                Aber so lange sich dein Punkt ordentlich weiter bewegt hat, war ich beruhigt und als du in Ritsem warst hat sich ja alles aufgeklärt.

                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                  Hallo Maik,
                                                                                                                                                  dann ging das ja nicht nur mir so, dass ich mich in und an dieser Hütte nicht recht wohl gefühlt habe. Und ich hab' schon wieder an mir gezweifelt, weil ich so albernes Kopfkino hatte. Ja, dass Ähpár nicht geklappt hat, war schon doof, aber in dem Moment an der Furt war es wohl die richtige Entscheidung, umzukehren...


                                                                                                                                                  Hallo Andrea,
                                                                                                                                                  Dein Gränsledenbericht hat mich ja neben anderen auch animiert! Ich habe gerade noch einmal reingeschaut und gesehen, dass da viele Bilder von den Strecken sind, wo ich seltsamerweise keine gemacht habe. Auch von den beiden Brücken, Benny fand die auch schrecklich, das kann ich sehr gut verstehen.

                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                    • 1591
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                                                                                                                                                    Samstag, 24. August Guohpervágge



                                                                                                                                                    Mein Zeltplatz am Morgen

                                                                                                                                                    Heute geht es also laut Grundsten durch „eins der gemütlichsten Täler des Sarek“ und entsprechend gemütlich gehe ich es an. Mit vielen Pausen und Landschaftsbetrachtungen.



                                                                                                                                                    diesmal nicht über die Brücke...



                                                                                                                                                    ...sondern in dieses lockende schöne Tal



                                                                                                                                                    Blick zurück







                                                                                                                                                    da geht' ins Álggavágge








                                                                                                                                                    Guohper















                                                                                                                                                    Násasvágge


                                                                                                                                                    Als ich am Násasvágge vorbeilaufe, überlege ich noch, ob ich zum Übernachten nicht dort hinauf steigen sollte. Aber richtig Lust habe ich auf den Anstieg dann doch nicht mehr und bis ich dort oben bin, wird es wohl auch komplett im Schatten liegen. Stattdessen finde ich einen schönen Platz hier:





                                                                                                                                                    Aber das Násasvágge setzt sich hinterrücks in meinem Kopf auf die „Wo-ich-mal-hin-will-Liste“.



                                                                                                                                                    Hm, Schäfchenwolken kündigen schlechtes Wetter an, oder?

                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                      • 768
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                                                                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                      Käse gehört zu den Proviantbestandteilen, bei denen ich mich immer arg zügeln muss. Am liebsten würde ich mir gleich das ganze 200g-Stück aufs Brot legen oder direkt rein beißen. Aber wenn er bis zum Ende reichen soll, darf ich mir nicht mehr als ein daumendickes Stück pro Tag gönnen. Und mehr mitnehmen geht nicht, ist zu schwer.
                                                                                                                                                      Hach, wie gut ich dieses Gefühl kenne - Käse ist bei mir auch immer extrem gefährdet . Hat richtig Spaß gemacht, Deine letzten Etappen am Stück zu lesen (hab länger nicht reingeschaut, zu viel mit anderen Dingen beschäftigt), das geht ja bei Dir wie's Brezelbacken . Muss ich mir noch mal auf der Karte angucken, die Ecke vom Sarek gefällt mir jedenfalls auf den Bildern sehr gut. Und Pläne sind doch eigentlich und überhaupt dazu da, um geändert zu werden, oder nicht? Nach meiner aktuellen Definition (die sich immer öfter bestätigt) sind Pläne nur "unverbindliche spinnerte Ideen, die sich jederzeit durch unvorhersehbare Umstände in Wohlgefallen auflösen können". Ergo kann man auch nicht von "gescheitert" sprechen, sondern lediglich von "hat sich halt anders ergeben" . Eine schöne Tour ist es allemal, die Du da gemacht hast .

                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                        • 1232
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                                                                                                                                                        Joa sieht echt mal ziemlich schick aus. Definitiv ein lohnenswerter Abstecher die Tour durchs Guohpervágge. Vor allem cool, dass Du da auch ein bisschen weiter oben am Hang entlang gelaufen bist. Das gibt eine schöne Aussicht. Wobei Du meines Erachtens auch ruhig die eigentlich geplante Umrundung des Ähpár-Massivs hättest machen können. Aber bin mal gespannt wie es weitergeht, weil jetzt ist da der Teil, wo unsere Touren sich überschnitten haben, vorbei.

                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                          Ich hinke ja noch immer ziemlich mit dem Lesen hinterher, mag mir aber so manchen verspäteten Kommentar nicht verkneifen

                                                                                                                                                          Morgen gehe ich schnurstracks ums Áhkká zurück und so schnell wie möglich nach Hause! Ich bin zu alt für den Scheiß! Ich wälze im Grundsten noch die Möglichkeiten, wie ich von hier wohl am schnellsten zurück nach Ritsem komme und verkrieche mich dann bald in den Schlafsack.
                                                                                                                                                          Das denke ich mir seit Jahren schon auf jeder Tour. Jahr für Jahr wieder.

                                                                                                                                                          Ich hab ja noch nie einen Blick in den Grundsten geworfen. Aber nach Karte wäre ich nie auf diese Idee gekommen, den Áhkká da am Nordhang zu umrunden

                                                                                                                                                          Toll, dich auf deinen Touren zu begleiten

                                                                                                                                                          Peter

                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                            • 896
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                                                                                                                                                            Die neue Karte von ut.no überzeugt mich nicht mehr so wie früher. Versuche es stattdessen mal mit www.norgeskart.no da ist die Verlängerung des Grenseleden zwar auch noch nicht mit drauf, aber sonst bietet sie einiges mehr (Rasterkart wählen).
                                                                                                                                                            Ja, ut.no fand ich schon mal besser. Bin sie noch gewohnt. Aber villeicht sollte ich mal auf Kombination der beiden umstellen
                                                                                                                                                            Danke

                                                                                                                                                            Peter

                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                              Vorstand
                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                                              • 1591
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                                                                                                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              ...Wobei Du meines Erachtens auch ruhig die eigentlich geplante Umrundung des Ähpár-Massivs hättest machen können. ...
                                                                                                                                                              Baah, streu' nur noch reichlich Salz in die Wunde!

                                                                                                                                                              Zitat von pekra62 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              (Ich bin zu alt für den Scheiß!) Das denke ich mir seit Jahren schon auf jeder Tour. Jahr für Jahr wieder.
                                                                                                                                                              Macht aber nix, solange wir Jahr für Jahr trotzdem immer wieder losziehen!

                                                                                                                                                              Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                              ...Nach meiner aktuellen Definition (die sich immer öfter bestätigt) sind Pläne nur "unverbindliche spinnerte Ideen, die sich jederzeit durch unvorhersehbare Umstände in Wohlgefallen auflösen können". ...
                                                                                                                                                              Besser hätte man die folgende Etappe gar nicht einleiten können! Aber ergänzend: Nicht nur durch unvorhersehbare Umstände, sondern auch durch neue Ideen!

                                                                                                                                                              Fortsetzung kommt gleich...

                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                Sonntag, 25. August Planänderung, die Dritte

                                                                                                                                                                Die Wolkenprognose bestätigt sich leider, noch gestern Abend hatte es angefangen zu regnen und heute sieht es ziemlich übel aus.



                                                                                                                                                                Also erst mal mit einem warmen Müsli stärken:



                                                                                                                                                                und dann auf den Weg machen...









                                                                                                                                                                Die Pausen sind bei diesem Wetter eher ungemütlich, auf die nassen Steine möchte ich mich nicht setzen und dann auch immer das Gefummel mit dem Poncho...



                                                                                                                                                                Aber Landschaft und Weg sind schön, also „Weg“ trifft es eigentlich nicht, hier ist keiner, aber die Richtung ist leicht zu finden. Hinter dem Alep Låvdaruovdásj geht es nach Norden, die Seen auf der Låvdavarddo lasse ich links liegen. Hier oben steht ein rotes Hilleberg, aber weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Wahrscheinlich bleiben die Bewohner schön im Trockenen liegen!?

                                                                                                                                                                Weiter geht es am Hang entlang, bis das Gelände zum Sierggajvágge hin abfällt.
                                                                                                                                                                An der Flanke des Gisuris will ich mir dann einen Zeltplatz suchen, von da kann ich morgen weiter Richtung Gisuris-Stugan. Ab da kenne ich den Weg dann von meiner Padjelantatour 2012. Vorher muss ich aber durch den Sierggajåhkå, bin gespannt, ob das klappt...

                                                                                                                                                                Als ich so vom Hang hinab steige kommt mir aber schon wieder eine Planänderung in den Sinn. Nicht weit westlich von hier verläuft eine kleine Variante des Padjelantaleden, am Njierek vorbei, da bin ich damals langgegangen. Dahin müsste ich eigentlich querfeldein gut hingehen können. Von da könnte ich weiter in westlicher Richtung hinunter gehen, dahin, wo die Brücken über den Vuojatädno sind, da stößt der Nordkalottleden auf den Padjelantaleden. Dann könnte ich nämlich über den Nordkalottleden nach Vaisaluokta, die Strecke kenne ich noch nicht! Das mach' ich!

                                                                                                                                                                Auf der Karte sieht es so aus, als sollte das Gelände kein Problem darstellen. Ich orientiere mich zunächst am Rentiergehege, das man von hier oben schon gut erkennen kann, muss nur links noch durch ein kleines Gewässer, das aber selbst mir kein Problem bereitet. Dann geht’ s auf der anderen Seite der Skuollávallda den Hang hoch. Die Ecke ist total schön, ein kleiner Bach verläuft hier kreuz und quer den Hang herab in lauter verwinkelten kleinen Tälchen. Richtig idyllisch. Ich bin versucht, hier schon mein Zelt aufzustellen, entscheide mich dann aber doch dagegen, weil ich noch ein bisschen weiter Richtung Nijerekjávrre kommen will.

                                                                                                                                                                Bilder von den schönen Tälchen gibt es nicht, weil das Wetter zu nass ist. Aber weiter oben am Hang von den kleinen Teichen:













                                                                                                                                                                Ein Pfad!

                                                                                                                                                                Und da oben finde ich stellenweise sogar einen Pfad, mit dem hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber der macht mich erst recht zuversichtlich, dass ich hier weiterkomme.





                                                                                                                                                                Gisuris

                                                                                                                                                                Auf der anderen Hangseite habe ich dann bald nicht nur Blick auf den Gisuris, sondern auch auf den Nijerekjávrre, der mich sogar mit einem Regenbogen begrüßt.







                                                                                                                                                                Und mit einem lieblichen Bächlein nebst einer geradeso für mein Zelt ausreichenden ebenen Fläche im Windschutz einer kleinen Felsstufe, na, wenn das nicht perfekt ist:

                                                                                                                                                                Zuletzt geändert von Blahake; 23.03.2020, 17:09.

                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                  • 18.06.2014
                                                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                                                                                                                                                  Montag, 26. August Ein unerwarteter Pfad



                                                                                                                                                                  Der Windschutz erweist sich in dieser Nacht als Glücksfall, denn mein Zelt wackelt trotzdem ganz ordentlich! Auf freier Fläche hätte ich da keinen Spaß gehabt.

                                                                                                                                                                  „Keinen Spaß“ macht allerdings auch der morgendliche Blick aus dem Zelt, der Tag scheint so zu werden, wie der gestrige:





                                                                                                                                                                  Gegen elf fällt mir dann mal wieder die Zeltdecke auf den Kopf und ich marschiere trotz Regen und nassem Zelt los.





                                                                                                                                                                  Im flachen Gelände geht es leicht voran, und auch hier finden sich Teile eines Pfades.



                                                                                                                                                                  Nach einer Weile quere ich den Weg, den ich 2012 gegangen bin, und der auch in meiner Karte eingezeichnet ist. Inzwischen finde ich aber neben Pfadbruchstückchen sogar Markierungen, die weiter in meiner Richtung gehen. Wenn auch durch ziemlich sumpfiges Gelände. Ich folge ihnen erst mal weiter, die Richtung passt ja.



                                                                                                                                                                  sogar markiert!

                                                                                                                                                                  Ich vermute, dass der Weg zu einer der Siedlungen am Vásstenjávrre führt. Daher lasse ich ihn hangabwärts dann doch links liegen und gehe querfeldein auf die Brücken zu, die ich von hier aus schon sehen kann.



                                                                                                                                                                  Vásstenjávrre in Sicht







                                                                                                                                                                  Brücke rangezoomt

                                                                                                                                                                  Unten wird das Gelände dann etwas schwieriger und ich muss meinen Weg zwischen Felsstufen, Büschen und ganz unten auch durch Sumpf etwas suchen, aber insgesamt ist es nicht schwer. Ruckzuck bin ich dann am Padjelantaleden und wieder zwischen Menschen.

                                                                                                                                                                  An der ersten Brücke mache ich eine kurze Pause, dann geht es ungewohnt flott auf dem mit Bohlen ausgelegten Weg weiter.







                                                                                                                                                                  Das ungewohnt hohe Tempo wird dann aber durch reichliche Moltebeer-Pflück-Pausen gebremst.

                                                                                                                                                                  Und durch unerwartete Hindernisse mitten auf dem Weg:





                                                                                                                                                                  Meine Blicke schweifen immer wieder nach rechts auf Áhkká und Niják:





                                                                                                                                                                  Linkerhand zeigt sich bald ein schöner Wasserfall...



                                                                                                                                                                  … und ich überlege kurz, ob ich ein bisschen in der Richtung querfeldein gehen und mir dort einen Zeltplatz suchen will. Aber dann komme ich davon ab, weil es noch früh am Tag ist. Also weiter Richtung Kutjaurestugan. Kurz vor den Hütten quere ich den Abfluss des Wasserfalls über eine Brücke:





                                                                                                                                                                  In der Hütte halte ich ein angenehmes Schwätzchen mit dem Hüttenwart. Er bestätigt mir, dass es einen alten Weg gibt, von den Siedlungen am Vastenjaure zur Rentiersammelstelle am Fuß des Gisuris. Ich erzähle ihm, dass ich noch weitergehen und einen Zeltplatz oben an einem der beiden Seen suchen möchte. Aber er empfiehlt mir, schon im Hang davor zu zelten, da sei die Aussicht besser. An der Brücke gäbe es schöne Stellen.

                                                                                                                                                                  Die Aussicht genieße ich dann tatsächlich, soweit das Wetter es erlaubt...





                                                                                                                                                                  … und auch die Brücke finde ich beachtenswert:





                                                                                                                                                                  Ich gehe aber noch ein bisschen weiter, und suche mal wieder so lange nach einem Platz, der mir zusagt, dass ich dann im Regen aufbauen muss...



                                                                                                                                                                  … selbst schuld!

                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                    Fuchs
                                                                                                                                                                    • 10.10.2017
                                                                                                                                                                    • 2024
                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                    Das sind sie wieder, diese heimtückischen Padjelantamoorhühnchen , die erschrecken mich immer so. aber für die Pfanne auch zu schade
                                                                                                                                                                    "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                      Erfahren
                                                                                                                                                                      • 27.11.2013
                                                                                                                                                                      • 430
                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                      Hi Anne, endlich komme ich dazu, deinen Bericht in Ruhe anzusehen. Was für eine Tour! Respekt! Und endlich kommst du in Gefilde, die sogar ich Anfängerin kenne Ich freu mich auf den Rest!

                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                        • 10.06.2004
                                                                                                                                                                        • 1232
                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                        Oha, da hast Du aber anscheinend nicht so Glück mit dem Wetter gehabt. Schade. Ich wette bei gutem Wetter hättest Du eine sehr schöne Fernsicht genießen können. Naja, solche Tage gehören leider nunmal dazu und solange sie nicht zuviele werden find ich es auch meist verkraftbar. Und immerhin konntest Du Dich an einem Moorschneehuhn erfreuen. Das ist doch auch was schönes.

                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                          • 1591
                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                          Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Das sind sie wieder, diese heimtückischen Padjelantamoorhühnchen , die erschrecken mich immer so. aber für die Pfanne auch zu schade
                                                                                                                                                                          Ja, und das Rupfen wäre auch viel zu umständlich!
                                                                                                                                                                          Ich habe mal eine Moorhuhnmutter sehr bewundert, das war in Alaska bei einer kurzen Tageswanderung. Da war ich ein Stück querfeldein unterwegs und habe sie aus Versehen aufgeschreckt. Und da hat sich dieses tapfere kleine Tier vor mir aufgebaut und mich angezetert, um seine Jungen zu verteidigen, das war echt der Knüller. Reichte mir gerade bis zum Knie, war aber so was von unerschrocken und wildentschlossen, ich war total baff und fasziniert. Ist mir in Lappland allerdings nie passiert, da sind sie immer nur plötzlich aufgeflattert oder so wie diese vor mir hergelaufen.

                                                                                                                                                                          Zitat von oesine63 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Hi Anne, endlich komme ich dazu, deinen Bericht in Ruhe anzusehen... Gefilde, die sogar ich Anfängerin kenne...
                                                                                                                                                                          Hallo Oesine, schön Dich auch hier virtuell wieder zu treffen! Aber die "Anfängerin" glaube ich Dir nicht!

                                                                                                                                                                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                          Oha, da hast Du aber anscheinend nicht so Glück mit dem Wetter gehabt. Schade...Naja, solche Tage gehören leider nunmal dazu und solange sie nicht zuviele werden find ich es auch meist verkraftbar. ...
                                                                                                                                                                          Ja, das war schon o.k. so, ich hatte schon Touren mit schlechterem Wetter, dieses Mal war das insgesamt recht ausgewogen und in Ordnung.

                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                            • 1591
                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                            Dienstag, 27. August Angespannte Männer und gelassene Frauen


                                                                                                                                                                            Morgens lümmele ich lange im und um das Zelt rum und schaue zu, wie Sonne und Wolken Lichtspiele über dem Àhkká zaubern.







                                                                                                                                                                            Und betrachte die Nachbarschaft, die da auch rumlungert:






















                                                                                                                                                                            Gegen zehn packe ich zusammen, die Rucksackerweiterung lässt sich schon weit runterrollen:



                                                                                                                                                                            Wenn er so weit geschrumpft ist, fühlt sich der Rucksack gleich um Längen leichter an! Warum sein Gewicht nicht direkt proportional mit seinem Volumen schrumpft, sondern an diesem Punkt sprunghaft abzunehmen scheint, kapier' ich zwar nicht. Aber ich freu' mich jedes mal, wenn' s endlich so weit ist.



                                                                                                                                                                            Leichtgewicht!

                                                                                                                                                                            Gestern schon ist mir eine nette Dame begegnet, d. h. wir haben uns beim Pausen machen gegenseitig überholt, die auch allein unterwegs und noch betagter ist, als ich. Auch heute begegne ich ihr. Sie hat aus Gewichtsgründen nur ein einwandiges kleines Zelt dabei und nimmt in Kauf, dass sie bei schlechtem Wetter halt mal die nasse Zeltwand im Gesicht hat. Das erzählt sie ziemlich gelassen und ich habe den Eindruck, von dieser Gemütsruhe sollte ich mir mal eine dicke Scheibe abschneiden! Ich könnte mir das nicht vorstellen und schleppe lieber mehr Gewicht für den Schlafkomfort mit rum. Aber früher oder später werde ich mich da auch umstellen müssen...

                                                                                                                                                                            Im weiteren Verlauf treffe ich noch zwei allein reisende ältere Damen, die ziemlich entspannt wirken. Eine nutzt einen kurzen Schönwetter- Abschnitt für eine Pause und fläzt genüsslich in der Sonne. Die zweite lässt sich auch gerade an einer besonders schönen Stelle abseits des Weges nieder, als ich vorbeikomme.



                                                                                                                                                                            Ich mach' auch Pause!

                                                                                                                                                                            Am Gårssåjávvre (oder war es erst am Guossájávrre?) kommt mir ein nicht ganz so entspannter Mann entgegen, der mich vor einem Schneefeld warnt, das noch vor mir liegt. Das sei ziemlich rutschig. Bei näherer Betrachtung ist es zum Glück halb so wild.

                                                                                                                                                                            An der Schutzhütte zwischen den Seen komme ich mittags vorbei:



                                                                                                                                                                            Dann geht es noch eine ganze Weile auf gleicher Höhe weiter, bis das Gelände zum Áhkkájaure hin abfällt. Der Weg führt rechts am Hang hinunter, links gräbt sich der Guossjájáhkka immer tiefer in die Schlucht ein.

                                                                                                                                                                            Am Hang kommt mir ein junger Mann entgegen, der so ein richtig grimmiges Abenteurergesicht aufgelegt hat. Entschlossen startet er in die Wildnis, um allen Gefahren unerschrocken entgegenzutreten! So sieht er zumindest aus. Ich muss innerlich schmunzeln und stelle mir vor, wie seine Gesichtszüge sich verändern, wenn ihm gleich eine alte Dame nach der anderen entgegenkommt.





                                                                                                                                                                            Áhkkájaure in Sicht

                                                                                                                                                                            Je weiter ich nach unten komme, umso waldiger wird es natürlich. Auf halber Höhe, es ist noch früher Nachmittag, fällt mir ein, dass es ja gar keinen Sinn macht, bis unten ans Ufer weiter abzusteigen. Da unten ist ja mit Vaisaluokta wieder relativ viel Zivilisation, auf die bin ich gar nicht scharf. Die frühe Fähre morgen hält nicht in Vaisaluokta und die mittags schaffe ich locker, wenn ich über Nacht noch hier oben bleibe.



                                                                                                                                                                            Apropos Fähre!

                                                                                                                                                                            Also biege ich in den Wald ab und suche nach einem schönen Platz für die Nacht, der sich auch bald findet.



                                                                                                                                                                            Um das Glück perfekt zu machen, lacht mir obendrein die Sonne und es wird noch mal richtig warm. Ich hänge gleich mal meinen gesamten Hausstand zum Lüften in den umliegenden Bäumen auf.





                                                                                                                                                                            mit Aussicht

                                                                                                                                                                            Ich lasse in der Wärme noch mal so richtig die Seele baumeln, ergehe mich in Naturbetrachtungen...



                                                                                                                                                                            ... strolche noch ein bisschen durch den umgebenden Wald und pflücke Heidelbeeren.

                                                                                                                                                                            Vom Fluss habe ich mit dem Zelt ein bisschen Abstand gehalten, weil er sehr laut ist, aber doch nicht so weit, dass es zum Wasserholen zu lästig würde. Und da nehme ich noch ein genüssliches Bad. Allerdings muss ich ein bisschen aufpassen, weil mein Wasserzugang kurz oberhalb eines Wasserfalles liegt. Zum Glück bietet sich eine kleine „Badewanne“ in einem Seitenarm an, wo es nicht zu stark strömt. Erst als ich aus dem Wasser wieder raus bin und genüsslich in der Sonne trockne, fällt mir auf, dass es sogar so warm ist, dass es mich gar keine Überwindung gekostet hat, ins Wasser zu gehen. Das hatte ich auf dieser Reise noch nicht!



                                                                                                                                                                            etwas weiter flussabwärts





                                                                                                                                                                            Im Osten kann ich das Gebiet nördlich des Áhkká sehen, wo ich vor zehn Tagen eingestiegen bin.

                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                              • 10.07.2008
                                                                                                                                                                              • 2381
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                                                                                                                                                                              Hej, das ist ja fast wie Urlaub!

                                                                                                                                                                              So liebe ich das auch!

                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                Erfahren
                                                                                                                                                                                • 13.04.2019
                                                                                                                                                                                • 441
                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                Wunderbarer Bericht, vielen Dank! Ich kenne die Gegend im Gegensatz zu vielen Lesern hier zwar gar nicht, aber das schmälert nicht den Spaß am Lesen, Mitleiden und Mitschmunzeln!
                                                                                                                                                                                Außerdem finde ich es wichtig, dass alte Schachteln so'n Sch... machen, die jungen Schachteln brauchen genau solche Vorbilder! Mich haben jedenfalls früher genau solche fitten alten Schachteln immer sehr beeindruckt und ich fand und finde es immer noch erstrebenswert, so zu sein/werden (vielleicht ordnen mich "die jungen Leute" auch schon in diese Kategorie ein...)!

                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                  • 1591
                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                  #89
                                                                                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                  Zitat von Meer Berge Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Hej, das ist ja fast wie Urlaub!

                                                                                                                                                                                  So liebe ich das auch!
                                                                                                                                                                                  Jaa, das war so richtig Wellness nach den verregneten Tagen zuvor!

                                                                                                                                                                                  Zitat von Bergahorn Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                  Wunderbarer Bericht, vielen Dank! Ich kenne die Gegend im Gegensatz zu vielen Lesern hier zwar gar nicht, aber das schmälert nicht den Spaß am Lesen, Mitleiden und Mitschmunzeln!
                                                                                                                                                                                  Außerdem finde ich es wichtig, dass alte Schachteln so'n Sch... machen, die jungen Schachteln brauchen genau solche Vorbilder! Mich haben jedenfalls früher genau solche fitten alten Schachteln immer sehr beeindruckt und ich fand und finde es immer noch erstrebenswert, so zu sein/werden (vielleicht ordnen mich "die jungen Leute" auch schon in diese Kategorie ein...)!
                                                                                                                                                                                  Hallo Bergahorn,
                                                                                                                                                                                  Danke für die Blumen, das freut mich ganz besonders, wenn ich Dich zum Schmunzeln bringen konnte! Dein Hardangerviddabericht hat bei mir nämlich bleibenden Eindruck hinterlassen, weil ich da immer wieder laut lachen musste!
                                                                                                                                                                                  Noch ist es ja zum Glück so, dass die "Ich bin zu alt - Momente" deutlich weniger schwer wiegen als die Glücksmomente und Genusswandertage! Ich hoffe, das bleibt noch lange so!

                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                    • 1591
                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                    AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife


                                                                                                                                                                                    Mittwoch, 28. August Blöcke und Gestrüpp unterm Sievgok



                                                                                                                                                                                    Auch heute morgen lacht die Sonne in meinem lauschigen Separee und ich genieße es. In aller Ruhe wird zusammengepackt...





                                                                                                                                                                                    Ich finde, Heidelbeerflecken zählen nicht als Verschmutzung!

                                                                                                                                                                                    … dann geht es weiter hangabwärts. Nach kurzer Zeit erreiche ich schon die ersten Hütten in Vaisaluokta und komme auch an der Kirche vorbei:



                                                                                                                                                                                    Dann immer weiter auf ausgetretenem Pfad am Seeufer.



                                                                                                                                                                                    Auf der anderen Seeseite sehe ich die Gegend, in der ich vor zwei Wochen noch mit Petra war:



                                                                                                                                                                                    An den Vaisaluoktastugan schwatze ich noch ein bisschen mit der freundlichen Hüttenwartin, d. h. ich störe sie versehentlich gerade bei Ihren Yoga-Übungen, als ich ankomme. Im Nachhinein tut mir das ein bisschen leid, denn mit der Fähre wird Ihre Chefin kommen. Vielleicht brauchte sie die Yoga-Übungen zur Vorbereitung?

                                                                                                                                                                                    Mit einem netten Pärchen unterhalte ich mich noch, sie warten auch auf die Fähre. Sie ist Dänin und er hat dreißig Jahre hier in der Gegend gewohnt, ist Jäger und erzählt spannend über die hiesige Tierwelt.



                                                                                                                                                                                    Da auf halber Höhe war ich heute Nacht





                                                                                                                                                                                    und immer wieder Áhkká


                                                                                                                                                                                    In Ritsem überlege ich nicht lange, was mit eineinhalb Tagen noch anzufangen sein könnte, sondern beschließe in gewohnter Manier, zum Abschluss auf bzw. am Gränsleden zu flanieren. Das ist ja inzwischen nix Neues mehr bei mir. Also drücke ich mich nachmittags noch in der Fjällstation rum, stopfe mir den Bauch mit diversen Spezereien voll und ziehe am späten Nachmittag los. Ich will mal schauen, wohin der Weg führt, der nach etwa einem Kilometer vom Gränsleden rechts weg führt und mit „STF“ markiert ist. Sinngemäß würde ich das ja für den Weg zur Hütte halten, aber das macht irgendwie keinen Sinn, wenn ich von der doch gerade komme. Oder ist die STF-Hütte Sitasjaure gemeint??

                                                                                                                                                                                    Als ich am Abzweig ankomme, biege ich dann also rechts ab und folge dem Pfad. Der schlängelt sich durch den Wald und führt nach einer Weile aber zunehmend hangabwärts. Das gefällt mir nicht. Ich will ja lieber ein bisschen höher hinaus, wo ich mehr Aussicht habe. Eine Zeit lang folge ich ihm trotzdem noch, vielleicht schwenkt er ja wieder in die andere Richtung. Aber dann wird es mir doch zu blöd. Ich schlage mich lieber querfeldein durch den Wald in Richtung Sievgok.

                                                                                                                                                                                    Das wird hier allerdings ziemlich beschwerlich. Der Boden ist uneben und felsig, die dicken Felsbrocken sind aber schon ordentlich mit Gestrüpp überwachsen und ich muss sehr aufpassen, wohin ich trete. Und dann wird die Wegfindung noch durch sumpfige Stellen erschwert. Ziemlich mühsam, hier einen Weg zwischen Sumpf und Felsen zu finden und dann bleibt noch ständig der Rucksack an irgendwelchen Zweigen hängen. Trotzdem macht mir das Spaß. Ich habe es ja nicht eilig und hier ist so eine schöne einsame Stimmung, wie ich so durchs Unterholz streife. In so weglosem Gelände wie hier fühle ich mich so richtig schön allein, hier ist bestimmt noch niemand langgegangen.



                                                                                                                                                                                    unwegsam

                                                                                                                                                                                    Dass dieses Gefühl trügt, hält mir mein InReach vor Augen. Auf dem leuchtet hier nämlich der Track von Matthias, den ich von seiner Tour 2010 heruntergeladen habe.

                                                                                                                                                                                    Langsam wurstele ich mich durch den Wald nach oben. So allmählich wäre es mir doch ganz recht, wenn ich jetzt mal in weniger bewachsenes, offeneres Gelände käme, vor allem mit Wasser. Sonst wird das nix mit einem idyllischen Zeltplatz zum Abschluss.

                                                                                                                                                                                    Irgendwann wird es dann aber doch wieder offener, sogar mit Áhkkáblick...





                                                                                                                                                                                    und das idyllische Plätzchen mit Wasser findet sich auch:









                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                      Fuchs
                                                                                                                                                                                      • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                      • 1232
                                                                                                                                                                                      • Privat


                                                                                                                                                                                      #91
                                                                                                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                      Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                      Dass dieses Gefühl trügt, hält mir mein InReach vor Augen. Auf dem leuchtet hier nämlich der Track von Matthias, den ich von seiner Tour 2010 heruntergeladen habe.
                                                                                                                                                                                      Sieh mal einer an, das sieht mir ja ganz danach aus, dass Du meine Routenidee von damals einfach dreist kopieren möchtest. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, dass Du Dir im Voraus vom mir die Erlaubnis dazu eingeholt hast.

                                                                                                                                                                                      Spaß beiseite, es freut mich natürlich, dass Du Dich für diesen Abstecher entschieden hast. Mir hat der damals extrem gut gefallen und ehrlich gesagt habe ich mich schon seit Längerem ein wenig gewundert, dass bisher kaum jemand diese Route gegangen ist (hab ich überhaupt jemals einen anderen Bericht mit der Variante gesehen??? ). Freu mich daher schon darauf wie es weitergeht. Immerhin scheint ja jetzt auch das Wetter wieder auf Deiner Seite zu sein.

                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                        Vorstand
                                                                                                                                                                                        Fuchs
                                                                                                                                                                                        • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                        • 1591
                                                                                                                                                                                        • Privat


                                                                                                                                                                                        #92
                                                                                                                                                                                        AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                        Sieh mal einer an, das sieht mir ja ganz danach aus, dass Du meine Routenidee von damals einfach dreist kopieren möchtest. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht erinnern, dass Du Dir im Voraus vom mir die Erlaubnis dazu eingeholt hast.

                                                                                                                                                                                        Spaß beiseite, es freut mich natürlich, dass Du Dich für diesen Abstecher entschieden hast. Mir hat der damals extrem gut gefallen und ehrlich gesagt habe ich mich schon seit Längerem ein wenig gewundert, dass bisher kaum jemand diese Route gegangen ist (hab ich überhaupt jemals einen anderen Bericht mit der Variante gesehen??? ). Freu mich daher schon darauf wie es weitergeht. Immerhin scheint ja jetzt auch das Wetter wieder auf Deiner Seite zu sein.
                                                                                                                                                                                        Ich hab' schon oft versucht, dreist Routenideen von Dir zu klauen! Bin aber immer an der Ausführung gescheitert!! (Pyramidenpass, Abstecher von der Ritsem-Sitasjaure-Straße Richtung Unna Sievgok...)
                                                                                                                                                                                        Diesmal wars aber anders: Ich wollte doch nur ein bisschen querfeldein die letzten beiden Tage vertrödeln und kaum stehe ich im Wald und denke "Hier war noch nie jemand" sehe ich, dass Du doch schon da warst.
                                                                                                                                                                                        Aber jetzt muss ich Deine Erwartung wieder enttäuschen: Hier folgt keine weitere Tour, sondern nur noch ein kurzer Tourabschlusstag.

                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                          • 1591
                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                          Donnerstag, 29. August Zurücktrödeln nach Ritsem



                                                                                                                                                                                          Heute also wieder mal ein Abschlusstag am Gränsleden. Das Frühstück wird mit den Heidelbeeren verfeinert, die ich in Armeslänge um das Zelt rum erreichen kann:






                                                                                                                                                                                          Dann noch ein paar Bilder...





                                                                                                                                                                                          … dann werden die Schuhe geschnürt.



                                                                                                                                                                                          Die sind heute so schön trocken!!!


                                                                                                                                                                                          Heute strolche ich nur gemütlich nach Ritsem zurück. Ich muss erst morgen früh in den Bus nach Gällivare, um dann per Bahn nach Luleå weiterzufahren. Heute nachmittag will ich aber noch die Waschmaschine in der Fjällstation nutzen.


                                                                                                                                                                                          Also durch das Dickicht zurück, ich versuche aber eine direktere Linie zum Gränsleden zu finden. Boden und Wegfindung sind nämlich ähnlich knifflig wie gestern, aber heute habe ich ja noch mehr Zeit. Die nutze ich dann auch, um noch ein bisschen Wegzehrung zu pflücken:





                                                                                                                                                                                          und Abschiedsfotos vom Áhkká zu machen:



                                                                                                                                                                                          Und nicht zu vergessen auch das obligatorische Foto des eigentlichen Protagonisten dieser Tour:



                                                                                                                                                                                          solo ...



                                                                                                                                                                                          … und mit Trägerin.


                                                                                                                                                                                          In Ritsem zurück stelle ich mein Zelt auf seinen schon gewohnten Platz. Nicht weit davon steht ein grünes Tipizelt, die beiden jungen Männer, die dazugehören, muss ich natürlich gleich darauf ansprechen und fragen, ob sie damit zufrieden sind. Ihres ist ein Luxeoutdoor Hexpeak, aber von der Bauart ja vergleichbar mit meinem neu erworbenen Nigor.

                                                                                                                                                                                          Auch am Abend schwatze ich in der Küche noch ausgiebig mit den beiden und muss im Nachhinein hoffen, dass ich ihnen nicht zu arg auf den Keks gegangen bin.


                                                                                                                                                                                          Beim Versuch, die Fahrkarte von Gällivare nach Luleå schon mal online zu kaufen, scheitere ich natürlich kläglich. Zwar schaffe ich es, mir den Sicherheitscode, der für die Kreditkartenzahlung in der SJ-App abgefragt wird, über meinen Onlinebankingaccount abzufragen, aber dann öffnet sich in der SJ-App kein Fenster mehr, wo man ihn eingeben könnte. Nach mehrmaligem Versuchen werde ich halb wahnsinnig und gebe auf. Ja, Daniel, Du hättest Deine wahre Freude gehabt!

                                                                                                                                                                                          Im weiteren, merke ich gerade, habe ich nicht mehr viel zu berichten. Meine Erinnerung an den letzten Tag in Ritsem ist inzwischen schon etwas verblasst und obendrein geraten mir die Begegnungen, die ich in Ritsem hatte, durcheinander, weil ich auf dieser Reise drei mal da war. So weiß ich auch nicht mehr, bei welchem der drei Aufenthalte ich Nathalie und Andreas getroffen habe. Die beiden haben mich beeindruckt, besonders Nathalie. Sie gehen Norge på langs. Das allein ist ja schon beachtlich. Aber als ich sehe, dass Nathalie humpelt und ich denke, sie hätte sich eine Blase gelaufen, erzählt mir, sie hat von Geburt an unterschiedlich lange Beine und durch eine Operation, die das eigentlich verbessern sollte, ist es sogar noch schlimmer geworden. Und die Lymphknoten sind dabei auch noch beschädigt worden! Und damit geht diese tapfere junge Frau fröhlich einmal längs durch Norwegen! Alle Achtung! Ihren Blog findet man übrigens hier: AnNa


                                                                                                                                                                                          30. /31. August Rückreise

                                                                                                                                                                                          Wie schon gesagt, die Erinnerung an die Rückfahrt ist schon ziemlich verblasst, es gab wohl auch keine besonderen Vorkommnisse. Natürlich wird die Erinnerung auch überlagert, weil ich ja ein Jahr zuvor mit Volker und Daniel über Gällivare nach Luleå gefahren bin und das war natürlich viiiel spannender! (Gibt es hier ein Emoji, das eine kleine Schleimspur hinterlässt???)


                                                                                                                                                                                          Halt, jetzt dämmert es wieder:

                                                                                                                                                                                          Die Fahrkarte nach Luleå hat mir der freundliche junge Mann in der Touristeninfo am Bahnhof Gällivare verkauft. Das war aber natürlich teurer, als es online gewesen wäre.

                                                                                                                                                                                          Und dann hatte Krümel noch seinen großen Moment im Bahnhof Gällivare! Er ist jetzt prominent!
                                                                                                                                                                                          Es hat mich nämlich Oesine63 angesprochen, und sie hat mich anhand von Krümel erkannt! Der platzt seitdem vor Stolz! Ich fand es supernett, Oesine „in echt“ kennenzulernen, wir hatten uns ja schon über die Berichte Kommentare geschrieben. Das heißt, sie selbst kommentiert „nur“ und hat selbst noch keine Berichte geschrieben, weil sie sagt, Kungsledenwanderungen und Ähnliches seien dafür nicht spannend genug. Dem will ich an dieser Stelle deutlich widersprechen! Auch die sind oft sehr spannend, unterhaltsam und informativ. Man denke nur an Pfiffies Zaubertraumbaum . Und ganz aktuell Sausmanns Padjelantaleden.

                                                                                                                                                                                          In Luleå habe ich diesmal kein Zimmer im Comfort-Artic sondern im Amber-Hotel reserviert. Hinein komme ich mit einem Code, der mir per E-Mail geschickt wurde. Beim Eintreten gehe ich dann erst mal durch eine Baustelle an die Rezeption, wo ich niemanden antreffe, obwohl es noch nicht spät ist, wo ich aber neben anderen einen Briefumschlag mit meinem Namen finde. In dem befindet sich meine Zimmerkarte. Mein Zimmer finde ich dann im oberen Stock und das funktioniert ja auch alles wunderbar, aber mir gefällt das nicht! Erstens finde ich es total gruselig in einem fremden Haus mit vielen Zimmern herumzulaufen, ohne eine Menschenseele zu sehen. Und außerdem: Was hätte ich gemacht, wenn mein Handyakku leer gewesen, mein Handy kaputt oder sonst was damit gewesen wäre? Dann hätte ich total blöd vor dem Haus gestanden und keine Chance gehabt, in mein Zimmer zu kommen. Ich bin altmodisch! Ich will nicht von meinem Handy abhängig sein! (Höre ich Dich etwa lachen, Daniel? )

                                                                                                                                                                                          An der Rezeption steht immerhin ein freundlicher Hinweis, man möge sich gerne am Kaffee im Frühstücksraum bedienen. Nur ist der leider kalt.

                                                                                                                                                                                          Gut, ansonsten ist das Hotel o.k., das Zimmer ist sauber, das Frühstück am nächsten Morgen ganz gut, hier treffe ich dann tatsächlich auch noch andere Menschen. Und meinen Rucksack darf ich im Frühstücksraum lassen, nachdem ich ausgecheckt habe, weil ich noch ein paar Mitbringsel einkaufen will.

                                                                                                                                                                                          Und dann geht’s in den Flieger nach Hause, aber da erinnere ich mich jetzt wirklich kaum noch dran. Nur, dass mein Liebster mich wieder treu vom Flughafen abholt und wir uns schrecklich freuen, uns in die Arme zu schließen.

                                                                                                                                                                                          ENDE

                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                                                                                            • 27.11.2013
                                                                                                                                                                                            • 430
                                                                                                                                                                                            • Privat


                                                                                                                                                                                            #94
                                                                                                                                                                                            AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                            Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                            [B]Und dann hatte Krümel noch seinen großen Moment im Bahnhof Gällivare! Er ist jetzt prominent!
                                                                                                                                                                                            Es hat mich nämlich Oesine63 angesprochen, und sie hat mich anhand von Krümel erkannt! Der platzt seitdem vor Stolz! Ich fand es supernett, Oesine „in echt“ kennenzulernen, wir hatten uns ja schon über die Berichte Kommentare geschrieben. Das heißt, sie selbst kommentiert „nur“ und hat selbst noch keine Berichte geschrieben, weil sie sagt, Kungsledenwanderungen und Ähnliches seien dafür nicht spannend genug. Dem will ich an dieser Stelle deutlich widersprechen! Auch die sind oft sehr spannend, unterhaltsam und informativ. Man denke nur an Pfiffies Zaubertraumbaum . Und ganz aktuell Sausmanns Padjelantaleden. ENDE
                                                                                                                                                                                            Liebe Anne, Krümel alleine war's nicht, dass ich dich erkannt habe, aber er hat den letzten Zweifel ausgeräumt und es mir leichter gemacht, dich anzusprechen

                                                                                                                                                                                            Ich hab mich auch riesig gefreut, zum ersten Mal jemand aus dem Forum "in echt" zu sehen bzw. zu erkennen und dann auch noch dich, wo ich dich ob deiner furchtlosen Streunereien bewundere (nein, hier ist keine Schleimspur!).

                                                                                                                                                                                            Tja, das mit dem Berichte schreiben .... Ich weiß dass auch simple Wanderungen interessieren, aber ich fürchte, ich habe wenig Talent zum Schreiben und ob ein furztrockener Bericht jemanden vor dem Ofen hervorholt? Naja, wer weiß, vielleicht küsst mich doch noch mal die Muse ...

                                                                                                                                                                                            Vielen Dank für deinen wie immer spannenden und abenteuerlichen Bericht! Ich würde mich sehr freuen dir wieder einmal vor die Füße zu laufen, auch wenn die Pläne für dieses Jahr wohl gerade den Bach runterzugehen drohen. Lieben Gruß von der oesine

                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                              Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                              • 586
                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                              AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              Beim Versuch, die Fahrkarte von Gällivare nach Luleå schon mal online zu kaufen, scheitere ich natürlich kläglich. Zwar schaffe ich es, mir den Sicherheitscode, der für die Kreditkartenzahlung in der SJ-App abgefragt wird, über meinen Onlinebankingaccount abzufragen, aber dann öffnet sich in der SJ-App kein Fenster mehr, wo man ihn eingeben könnte. Nach mehrmaligem Versuchen werde ich halb wahnsinnig und gebe auf. Ja, Daniel, Du hättest Deine wahre Freude gehabt!
                                                                                                                                                                                              Eieieieiei, die Freude ist tatsächlich ganz meinerseits (Klingt aber tatsächlich vertrackt, und nicht nach Anwenderinnenfehler )

                                                                                                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              Wie schon gesagt, die Erinnerung an die Rückfahrt ist schon ziemlich verblasst, es gab wohl auch keine besonderen Vorkommnisse. Natürlich wird die Erinnerung auch überlagert, weil ich ja ein Jahr zuvor mit Volker und Daniel über Gällivare nach Luleå gefahren bin und das war natürlich viiiel spannender! (Gibt es hier ein Emoji, das eine kleine Schleimspur hinterlässt???)
                                                                                                                                                                                              Awwww

                                                                                                                                                                                              Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                              Ich bin altmodisch! Ich will nicht von meinem Handy abhängig sein! (Höre ich Dich etwa lachen, Daniel? )
                                                                                                                                                                                              Jo, das ist mein Lachen, dass du da im Hinterkopf vernimmst


                                                                                                                                                                                              ----------------------------

                                                                                                                                                                                              Vielen, vielen Dank für den spannenden Bericht!
                                                                                                                                                                                              Schöne Fotos, ne tolle Route und so viele Infos. Hat sich gelohnt, dass Volker und ich dich zum Schreiben getrieben haben
                                                                                                                                                                                              Auch habe ich aus dem Bericht mitgenommen, dass ich ein wenig flexibler in der Routenwahl sein sollte, nicht zwangsläufig jeder Tag durchgeplant sein muss. Einfach mal spontan das andere Tal wählen, oder doch einen anderen Endpunkt ansteuern... das gefällt mir!

                                                                                                                                                                                              Lieben Dank und ich freu mich schon auf den nächsten Bericht (hoffentlich einen Diesjährigen....)

                                                                                                                                                                                              Grüße
                                                                                                                                                                                              Daniel
                                                                                                                                                                                              Auf meinem Blog Longing for the Horizon:
                                                                                                                                                                                              Pamir Highway 2019 / Sarek 2018 / Padjelantaleden 2017 / 4500km Radtour Berlin-Nordkapp 2017 / Kungsleden 2015 / Kungsleden 2014 / Israel-Hike 2014 und viele kleinere Radtouren (Berlin - Kopenhagen / Prag - Berlin etc.)

                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                Alter Hase
                                                                                                                                                                                                • 28.08.2017
                                                                                                                                                                                                • 3014
                                                                                                                                                                                                • Privat


                                                                                                                                                                                                #96
                                                                                                                                                                                                AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                                Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                Zwar schaffe ich es, mir den Sicherheitscode, der für die Kreditkartenzahlung in der SJ-App abgefragt wird, über meinen Onlinebankingaccount abzufragen, aber dann öffnet sich in der SJ-App kein Fenster mehr, wo man ihn eingeben könnte. Nach mehrmaligem Versuchen werde ich halb wahnsinnig und gebe auf.
                                                                                                                                                                                                Hm, wenn das von der SJ-App UND der Bank (bzw. einem zwischengeschalteten Dienstleister) vernünftig implementiert ist, sollte das eigentlich funktionieren, ohne dass man nochmal etwas eingeben muss.

                                                                                                                                                                                                Also vereinfacht gesagt, der hinter der SJ-App stehende Server müsste selber erkennen bzw. von deinem Banking-App-Server mitgeteilt bekommen, dass alles OK.

                                                                                                                                                                                                Hat bei mir im letzten Sommer funktioniert (SJ-App und Targobank/VISA).

                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                  • 10.06.2004
                                                                                                                                                                                                  • 1232
                                                                                                                                                                                                  • Privat


                                                                                                                                                                                                  #97
                                                                                                                                                                                                  AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                                  Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                  Ich hab' schon oft versucht, dreist Routenideen von Dir zu klauen! Bin aber immer an der Ausführung gescheitert!! (Pyramidenpass, Abstecher von der Ritsem-Sitasjaure-Straße Richtung Unna Sievgok...)
                                                                                                                                                                                                  Diesmal wars aber anders: Ich wollte doch nur ein bisschen querfeldein die letzten beiden Tage vertrödeln und kaum stehe ich im Wald und denke "Hier war noch nie jemand" sehe ich, dass Du doch schon da warst.
                                                                                                                                                                                                  Aber jetzt muss ich Deine Erwartung wieder enttäuschen: Hier folgt keine weitere Tour, sondern nur noch ein kurzer Tourabschlusstag.
                                                                                                                                                                                                  Jo hab's gerade gesehen. Wirklich entäuschend, da fehlen mir die Worte...

                                                                                                                                                                                                  Aber war trotzdem noch ein recht schöner Abschluss wie ich finde. Schade nur, dass Dein Bericht jetzt auch zu Ende ist. Nichtsdestotrotz möchte ich natürlich nochmal herzlich Danke sagen für Deinen tollen Bericht. Wie auch schon bei Deinen früheren Berichten hat es mir sowohl von der Routenführung, der authentischen-humorvollen (und durchaus auch selbstkritischen) Schreibweise als auch den schicken Bildern großen Spaß gemacht regelmäßig die neusten Updates und Etappen zu lesen. Dann kann ich nur hoffen, dass die Lage mit dem blöden Coronavirus sich bis zum Sommer soweit beruhigt hat, so dass wir später dann wieder den nächsten Lappland-Bericht von Dir lesen können.

                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                    Vorstand
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                                                                                                                                                                                                    • 734
                                                                                                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                                                                                                    Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                    Beim Versuch, die Fahrkarte von Gällivare nach Luleå schon mal online zu kaufen, scheitere ich natürlich kläglich. Zwar schaffe ich es, mir den Sicherheitscode, der für die Kreditkartenzahlung in der SJ-App abgefragt wird, über meinen Onlinebankingaccount abzufragen, aber dann öffnet sich in der SJ-App kein Fenster mehr, wo man ihn eingeben könnte. Nach mehrmaligem Versuchen werde ich halb wahnsinnig und gebe auf. Ja, Daniel, Du hättest Deine wahre Freude gehabt!
                                                                                                                                                                                                    Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                    Eieieieiei, die Freude ist tatsächlich ganz meinerseits (Klingt aber tatsächlich vertrackt, und nicht nach Anwenderinnenfehler )
                                                                                                                                                                                                    Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, gab es da noch jemanden der letztes Jahr Probleme beim Fahrkartenkauf hatte ... und der schiebt das jetzt mal einfach auf vertrackt und kompliziert und kein Anwenderfehler und so

                                                                                                                                                                                                    Nein Anne, vielen Dank für den wunderbaren Bericht. Und da Du ja bis jetzt Deinen Sarek-Teil verheimlicht hattest, war es immer noch sehr spannend darüber zu lesen. Schöne Bilder und interessante Gedanken gabs dazu. Und eigentlich müsste jetzt noch ein Abschlussgedicht für Krümel kommen, aber dafür bin ich an diesem wunderschönen Montag einfach viel zu benommen.

                                                                                                                                                                                                    Danke .

                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                      • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                      AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                                      Zitat von oesine63 Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                      Liebe Anne, Krümel alleine war's nicht, dass ich dich erkannt habe, aber er hat den letzten Zweifel ausgeräumt und es mir leichter gemacht, dich anzusprechen

                                                                                                                                                                                                      Ich hab mich auch riesig gefreut, zum ersten Mal jemand aus dem Forum "in echt" zu sehen bzw. zu erkennen und dann auch noch dich, wo ich dich ob deiner furchtlosen Streunereien bewundere (nein, hier ist keine Schleimspur!).

                                                                                                                                                                                                      Tja, das mit dem Berichte schreiben .... Ich weiß dass auch simple Wanderungen interessieren, aber ich fürchte, ich habe wenig Talent zum Schreiben und ob ein furztrockener Bericht jemanden vor dem Ofen hervorholt? Naja, wer weiß, vielleicht küsst mich doch noch mal die Muse ...

                                                                                                                                                                                                      Vielen Dank für deinen wie immer spannenden und abenteuerlichen Bericht! Ich würde mich sehr freuen dir wieder einmal vor die Füße zu laufen, auch wenn die Pläne für dieses Jahr wohl gerade den Bach runterzugehen drohen. Lieben Gruß von der oesine
                                                                                                                                                                                                      Hallo Oesine, lieben Dank! Da drücke ich jetzt ganz fest beide Daumen: Einen für Deinen Musenkuss und den anderen, dass wir alle bald wieder wandern können. Blödes Virus, blödes!

                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                        • 1591
                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                        Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                        ...Anwenderinnenfehler
                                                                                                                                                                                                        Dieses Wort aus Deinem Mund!

                                                                                                                                                                                                        Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                        Einfach mal spontan das andere Tal wählen, oder doch einen anderen Endpunkt ansteuern... das gefällt mir!
                                                                                                                                                                                                        Das ging allerdings vor allem deshalb so gut, weil ich den Grundsten mitgeschleppt habe. Sonst hätte ich wohl nicht so spontan immer wieder alles geändert. Nur beim letzten Abschnitt, von der Skuollavallda zum Padjelantaleden hab' ich das allein nach Karte entschieden, aber da wäre es erstens kein Problem gewesen, einfach wieder umzukehren und zweitens kannte ich ja den Weg, der da querte. Das war also auch ziemlich klar, dass das klappen würde.


                                                                                                                                                                                                        Zitat von theslayer Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                        ... nächsten Bericht (hoffentlich einen Diesjährigen....)
                                                                                                                                                                                                        Ja, hoffentlich!!

                                                                                                                                                                                                        Und auch einen von Dir!

                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                          • 1591
                                                                                                                                                                                                          • Privat


                                                                                                                                                                                                          AW: [NO] [SE] Gränsleden mit Schlenker und Sarek-Nordschleife

                                                                                                                                                                                                          Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                          Hm, wenn das von der SJ-App UND der Bank (bzw. einem zwischengeschalteten Dienstleister) vernünftig implementiert ist, sollte das eigentlich funktionieren, ohne dass man nochmal etwas eingeben muss.

                                                                                                                                                                                                          Also vereinfacht gesagt, der hinter der SJ-App stehende Server müsste selber erkennen bzw. von deinem Banking-App-Server mitgeteilt bekommen, dass alles OK.

                                                                                                                                                                                                          Hat bei mir im letzten Sommer funktioniert (SJ-App und Targobank/VISA).
                                                                                                                                                                                                          Bei mir war's DKB/Visa. Und die wollten ja schon, dass ich da noch irgendwelche Sicherheitscodes bei der Bank abfrage und dann bei SJ eingebe, ich hätte es auch schöner gefunden, wenn die Server das unter sich geklärt hätten.

                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                            • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                            • 1591
                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                            Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                            ... großen Spaß gemacht regelmäßig die neusten Updates und Etappen zu lesen. Dann kann ich nur hoffen, dass die Lage mit dem blöden Coronavirus sich bis zum Sommer soweit beruhigt hat, so dass wir später dann wieder den nächsten Lappland-Bericht von Dir lesen können.
                                                                                                                                                                                                            Das kann ich nur zurückgeben, Danke! Und wenn Du nicht gerade wieder nach Alaska oder Grönland gehst, werde ich bestimmt wieder Routenideen von Dir klauen!

                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                              Fuchs
                                                                                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                              Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, gab es da noch jemanden der letztes Jahr Probleme beim Fahrkartenkauf hatte ... und der schiebt das jetzt mal einfach auf vertrackt und kompliziert und kein Anwenderfehler und so
                                                                                                                                                                                                              Genau! Danke, Volker!

                                                                                                                                                                                                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                              ... eigentlich müsste jetzt noch ein Abschlussgedicht für Krümel kommen, aber dafür bin ich an diesem wunderschönen Montag einfach viel zu benommen.
                                                                                                                                                                                                              Aber vielleicht an einem Dienstag, Mittwoch, Donnerstag...? Krümel würde sich schon seeeehr darüber freuen!

                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                Fuchs
                                                                                                                                                                                                                • 29.10.2013
                                                                                                                                                                                                                • 1352
                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                Danke nochmal für den unterhaltsamen Bericht. Mein Favorit waren die Elche ziemlich zu Anfang. Habe soviele Renntiere gesehen, auch gute Fotos sind dabei gelungen, aber die Elche treffen immer die anderen. Ein Grund mehr zurück zu kehren...
                                                                                                                                                                                                                Grüße von Tilmann
                                                                                                                                                                                                                http://www.foto-tilmann-graner.de/

                                                                                                                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                  Fuchs
                                                                                                                                                                                                                  • 10.10.2017
                                                                                                                                                                                                                  • 2024
                                                                                                                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                                                                                                                  Wenn ich schon einmal dabei bin mich für die tollen Berichte, insbesondere aus Lappland, zu bedanken, werd ich das hier auch gleich mal tun

                                                                                                                                                                                                                  Ich hab deine Berichte sehr gern, sie sind irgendwie Zeitlos (hoffe das ist der richtige Ausdruck und wird nicht falsch verstanden ).
                                                                                                                                                                                                                  Immer wieder sehe ich das Frauen dort im Fjäll oft alleine unterwegs sind. Ich finde das total mutig, vor allem wenn das weglos auf neuen Strecken wie bei dir zugeht. Was ich aber richtig gut finde, ist dein gesunder Menschenverstand an bestimmten stellen vielleicht auch mal seine Route zu ändern oder lieber auf Nummer sicher zu gehen. So vermeintlich kleine Entscheidungen sind, aus meiner Sicht gar nicht so einfach. Läuft man noch, wechselt man die Talseite, sollte ich da lang laufen, kann ich hier furten, Ruhetag ja oder nein etc. Ich finde das machst du super, ich weiß nicht ob das bei mir auch so gewesen wäre.

                                                                                                                                                                                                                  Ach ja und Danke für die Blumen, ich hoffe doch das ich mal wieder so einen Bericht wie vom Kungsleden hin bekomme. Der zweite war zwar auch toll, aber es war eben der Zweite

                                                                                                                                                                                                                  Also ganz vielen Dank noch mal, ich freue mich riesig mal wieder was von deinem nächsten Abendteuer zu lesen.

                                                                                                                                                                                                                  Grüße Maik
                                                                                                                                                                                                                  "Freiheit bedeutet, dass man nicht alles so machen muss wie andere"

                                                                                                                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                    • 734
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                                                                                                                                                                                                                    Na gut, dann muss Krümel schon mal selber ran:

                                                                                                                                                                                                                    Am Freitag verstecke ich das Protemonnaie,
                                                                                                                                                                                                                    dann gehts rauf von Stora zum Vajsa-See.
                                                                                                                                                                                                                    Samstag führe ich Euch über steilen Schnee
                                                                                                                                                                                                                    mit Blicke auf Fjord und Gletscher, doch oh Weh!

                                                                                                                                                                                                                    Sonntag früh stürmts heftig - Essen in der Hütte
                                                                                                                                                                                                                    Dreckig wie im Zelt wenn die Alte das Müsli verschüttet.
                                                                                                                                                                                                                    Montag erscheint Gletscher und Pauros Röte
                                                                                                                                                                                                                    doch die Wackelbrücke bringt nicht nur mich in Nöte.

                                                                                                                                                                                                                    Dienstag wird der Rentierzaum abgebaut
                                                                                                                                                                                                                    während Petra die Lemminge raushaut.
                                                                                                                                                                                                                    Roysvatn vernebelt sich am Mittwoch,
                                                                                                                                                                                                                    den Zeltplatz finden wir schließlich doch noch.

                                                                                                                                                                                                                    Donnerstag wollte ich mich am Ahkkajaure verdrücken
                                                                                                                                                                                                                    den Whiskey wollte sie trotzdem nicht rausrücken ...
                                                                                                                                                                                                                    Mit Raupen führte ich sie freitags nach Ritsem hin
                                                                                                                                                                                                                    geschafft und glücklich gabs abends den letzten Gin.

                                                                                                                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                      • 1591
                                                                                                                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                                                                                                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                      ...Mein Favorit waren die Elche ziemlich zu Anfang.
                                                                                                                                                                                                                      Hallo Tilman, meiner auch! Allerdings dicht gefolgt von der frühmorgendlich schönen Stimmung mit den Blubb-Vögeln. In beiden Situationen hättest Du aber wohl wesentlich bessere Bilder hingekriegt als ich!

                                                                                                                                                                                                                      Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                      ... aber die Elche treffen immer die anderen.
                                                                                                                                                                                                                      Dachte ich auch immer! Beim nächsten Mal klappt's auch bei Dir!

                                                                                                                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                        • 1591
                                                                                                                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                                                                                                                        Zitat von Pfiffie Beitrag anzeigen
                                                                                                                                                                                                                        ...Ich hoffe doch das ich mal wieder so einen Bericht wie vom Kungsleden hin bekomme. Der zweite war zwar auch toll, aber es war eben der Zweite
                                                                                                                                                                                                                        Hallo Maik,
                                                                                                                                                                                                                        Dein zweiter Bericht war mindestens genauso gut wie der erste!! Aber hier wollte ich ja drauf hinweisen, dass vermeintlich einfache Wege und Berichte darüber genauso spannend sind wie die Höher-Schneller-Weiter-Berichte!

                                                                                                                                                                                                                        Danke für Deine freundlichen Worte zu meinem Bericht, ich werd' ja ganz rot... Manch' kluge Entscheidung war aber vielleicht wirklich einfach nur ängstlich. Auch weglos zu gehen, ist gar nicht so mutig. Ist mir doch an Hütten oft viel unheimlicher zumute, als irgendwo ganz allein. Aber ob mutig oder ängstlich, klug oder verzagt, letztenendes ist das ja wurst, Hauptsache schön war's!

                                                                                                                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                          • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                                          • 1591
                                                                                                                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                                                                                                                          Volker! Wieder ein wertvolles poetisches Meisterwerk!
                                                                                                                                                                                                                          Und da es ja nur um den ersten Teil geht, können wir noch ein zweites erwarten!?!?!

                                                                                                                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                            Dauerbesucher
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                                                                                                                                                                                                                            • 977
                                                                                                                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                                                                                                                            Liebe Anne,

                                                                                                                                                                                                                            vielen Dank für deinen wundervollen und wie immer sehr ehrlichen Reisebericht. Auch wenn ich die Route ja schon kannte, ist es ganz etwas andrers die Erlebnisse dazu zu lesen. Eine richtig coole Runde seid ihr da gelaufen, du und der Krümel. Und von einer alten Schachtel zur anderen alten Schachtel, kann ich dir versichern, dass wir uns zwar immer mal wieder zu alt für diesen "Quatsch" finden, es aber trotzdem nicht sein lassen können. Mein Respekt hast du für deine Touren auf jeden Fall, ich weiß nicht, ob ich ganz alleine mental so gut zurecht kommen würde.

                                                                                                                                                                                                                            Andrea

                                                                                                                                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                              Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                              • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                                              • 1591
                                                                                                                                                                                                                              • Privat


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                                                                                                                                                                                                                              Liebe Andrea,

                                                                                                                                                                                                                              Danke Dir! Und freut mich, wenn Dir die Erläuterungen zu der schmalen Linie auf der Garmin-Seite gefallen haben!
                                                                                                                                                                                                                              Mental ist das gar nicht so schwer, wirklich allein bin ich ja nie, wenn Krümel dabei ist!
                                                                                                                                                                                                                              Eure Touren waren mir ja auch immer Anregung und werden es weiterhin sein, ich bin gespannt, wie Dein Bericht noch weiter geht!

                                                                                                                                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                                                                                                                                Vorstand
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                                                                                                                                                                                                                                • 18.06.2014
                                                                                                                                                                                                                                • 1591
                                                                                                                                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                                                                                                                                Ich hab' noch eine Ergänzung! Petra hat mir gerade zwei Bilder vom 15. August geschickt. Der Tag, an dem ich seltsamerweise so wenige gemacht hatte. Da sieht man jetzt unseren Übernachtungsplatz am Áhkkájaure:
                                                                                                                                                                                                                                https://www.outdoorseiten.net/forum/...=1#post1795587
                                                                                                                                                                                                                                ganz unten

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