• Dotti
    Erfahren
    • 05.04.2023
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    [BG] Unterwegs in Bulgarien. In den Rodopen. Zweimal. Zweimal gescheitert.

    Tourentyp :   Trekkingtour
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    Ich möchte hier von zwei meiner Unternehmungen in Bulgarien berichten. Abgesehen von für mich sehr schönen und interessanten Wanderungen eigentlich nicht so spannend und berichtenswert, aber da es hier eher weniger halbwegs aktuelle Reiseberichte aus dieser Gegend gibt habe Ich mich entschlossen hier etwas zu schreiben.

    Ich war schon öfters auf längeren Wanderungen in Bulgarien unterwegs, quer durchs Balkangebirge von West nach Ost, von Sofia bis Kulata an der griechischen Grenze und weitere kürzere Unternehmungen. Und weil es mir dort immer sehr gefallen hat, Ich mich in dem Land wohlfühle, die Menschen, die Mentalität und die Art zu leben mag, hatte Ich schon seit geraumer Zeit überlegt in den kühleren Monaten eine weitere Tour dort zu unternehmen, durch die Rodopen, mit dem Ziel Swilengrad. Warum Swilengrad? Keine Ahnung, Ich weiß es nicht mehr. Dieses Ziel habe Ich jedenfalls nie erreicht. Mittlerweile zum zweiten Mal. Einen dritten "Anlauf" werde Ich vermutlich auch nicht mehr unternehmen. Wobei... Ich denke, manchmal muss man einfach akzeptieren das manches anscheinend nicht sein soll. Mach Ich zumindest so.

    Also, gescheitert? In Bulgarien? Auf dem E8? Ja, das ist möglich. Ist mir zumindest so ergangen. Mittlerweile zum zweiten mal. Die Gründe waren immer unterschiedlich. Teils äußere Umstände, teils Unvermögen und Leichtsinnigkeit meinerseits. Aber nichts was nicht auch in jeder anderen Region der Welt und zu jeder Zeit passieren kann. Aber irgendwie... ist schon etwas uncool das mir hier immer wieder etwas in die Quere kam... auf einer doch eher leichten Wanderung.


    Informationen und Links:

    Tickets für die Metro in Sofia
    Ich benutze die App MPass:
    Google: https://play.google.com/store/apps/d...l=de&gl=US
    Apple: https://apps.apple.com/de/app/mpass-...g/id1560152370
    Registrierung notwendig, Email und eigenes Passwort.
    Ich bin öfter mal in Sofia und benutzte oft die Metro. Es gibt die App MPass, man kann sehr einfach und unkompliziert Tickets kaufen, Barcode an der Metrostation an den Scanner halten, das wars, funktioniert völlig problemlos. Einfache Fahrt 1,60 BGN, ca 0,80€. Man kann aber auch an der Metrostation Tickets kaufen, dort gibt es jeweils einen Schalter. Kenntnisse der bulgarichen Sprache hilfreich.

    Tickets für Zug
    Über die Webseite: https://www.bdz.bg/en, für Tickets https://bileti.bdz.bg/
    Registrierung notwendig, Email und Passwort. Das Ticket muss auch nicht ausgedruckt werden, einfach auf dem Handy im Zug vorzeigen. Für Inlandsverbindungen kann man ein Ticket auch am Schalter im Untergeschoss erwerben um das typisch bulgarische "Flair" zu erleben. Auch hier, bulgarische Sprachkenntnisse wären gut, oder gute Kenntnisse der Pantomime. Oder einfach Zielort aufschreiben, am besten in kyrillischer Schrift. So habe Ich es gemacht.
    Auch im Zug kann man das Ticket beim Schaffner kaufen, das habe Ich auch schon gemacht, da braucht man aber Bargeld und muss damit rechnen das das Wechselgeld einbehalten und eher als "Vielen Dank, da werde Ich mir noch einen "ракия" reinschütten" vom Schaffner interpretiert wird. Also in dem Fall "kleine" Scheine parat haben.

    Outdoorläden (Gaskartuschen Schraubventil)
    Stenate Outdoor Shop
    https://www.google.com/maps/place/St...7500?entry=ttu
    Ich gehe meistens zum Stenata Outdoorshop mitten in der Stadt in der Nähe der Metrostation Serdica, vom Flughafen ohne Umsteigen mit der Linie M4 in ca. einer halben Stunden zu erreichen. Nette und hilfreiche Mitarbeiter, teils englisch, Gaskartuschen habe Ich dort immer bekommen.

    Extreme Sport
    ЕКСТРЕМ СПОРТ
    https://www.google.com/maps/place/Ex...0_q1?entry=ttu
    Es gibt zwei Läden fast direkt nebeneinander, Ich habe dort Anfang 2024 Gaskartuschen gekauft. Große Auswahl, verschiedene Marken.

    Bargeld
    Habe Ich bei meinen ersten Wanderungen am Flughafen am Automaten abgehoben, gebraucht habe Ich es so gut wie nie, außer einmal bei Ticketkauf im Zug beim Schaffner. Ich zahle alles mit Kreditkarte, es gab noch nie irgendwelche Probleme oder Unregelmäßigkeiten.

    Probleme und Schwierigkeiten
    Gibt es für mich immer mal wieder, aber die Menschen sind dermaßen hilfsbereit, flexibel, neugierig und neigen zu einem pragmatischen, unkomplizierten und lösungsorientierten Handeln. Diese Erfahrung habe Ich generell im "Osten" immer wieder gemacht. Aber trotzdem, gesunder Menschenverstand und eine Priese "Skepsis" ist angebracht. Immer
    Zuletzt geändert von Dotti; 20.06.2024, 07:18.

  • Dotti
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    #2
    Der erste "Versuch" begab sich im Herbst letzten Jahres, vom 31. Oktober 2023 bis zum 09. November 2023, also leider nur 10 Tage. Ich hatte geplant von Kostenec aus meine Wanderung zu beginnen, nicht direkt auf dem E8 sondern erstmal für ein paar Tage ins Rilagebirge und dann, je nach dem wie die Wetterverhältnisse sind, weiter Richtung Yakoruda nach Südosten um irgendwann auf den E8 zu stoßen und diesem durch die Rodopen bis nach Swilengrad zu folgen. So der Plan, immerhin, ein Plan. Ist ja eher selten bei mir. Das wären ca. 420 Kilometer gewesen. Es wurden 140 Kilometer.

    Hier eine Übersicht der Route. Von Kostenec bis zum Stausee Golyam Beglik, ca. 17 KM nördlich von Dospat
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    ©OpenStreetMapContributors

    Tag 1: 4 km // 108 Hm rauf // 4 Hm runter
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    Am 31. Oktober 2023 flog Ich morgens nach Sofia, fuhr vom Flughafen mit der Metro zur Station Serdica, kaufte in dem Outdoorladen Stenata Gaskartuschen für meinen Kocher und lief bei schönem herbstlich-sonnigem Wetter zum Bahnhof. Ich kaufte am Schalter ein Ticket nach Kostenec. Wie in anderen europäischen Bahnhöfen werden die Bahnsteige erst wenige Minuten vor der Abfahrt angezeigt, ist aber kein Problem. Der Schaffner weist mich ein und zeigt mir einen Platz wo Ich sitzen soll. Bier trinken im Zug ist anscheinend "Pflicht". Noch ist es hell draußen, die Vorstädte von Sofia ziehen vor dem Fenster vorbei während der Zug Richtung Osten zuckelt. Als Ich Kostenec erreiche ist es bereits dunkel. Im "T-Маркет" der sich direkt neben dem Bahnhof befindet kaufe Ich allerhand ein, von zuhause bringe Ich nur Fertiggerichte mit. Ich stopfe alles in den Rucksack, passt grade so. Dann mache Ich mich auf den Weg, Es sind viele Menschen auf den Straßen, stehen vor Restaurants, trinken und rauchen, Ich muss aufpassen das Ich nicht stolper, hier ist alles etwas "anders". Bin ja nicht in Deutschland unterwegs. Ich mag es.

    Bald verlasse Ich Kostenec Richtung Süden auf einem Pfad, sehen tue Ich wenig, angebellt werde Ich oft. Ich brauche die Stirnlampe, es lässt sich gut gehen und macht wieder richtig Freude, die Bewegung tut mir gut. Die Lichter der Stadt verblassen langsam in der Dunkelheit und es wird ruhig, und still. Ich gehe noch etwas, der Mond beleuchtet die Landschaft, die Sterne funkeln zwischen den Wolken. Dann mache Ich Pause, setzte mich auf meinen Rucksack, reisse eine Dose "ШУМЕНСКО" auf und blicke zurück, in die Nacht. Ankommen. Das braucht bei mir immer etwas Zeit. Es ist angenehm mild, Grillen zirpen, und das Ende Oktober.

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    Ich komme an zwei kleineren Seen vorbei, dort stehen einige Unterstände und dort hatte Ich vor zu bleiben. Es sind aber einige Menschen dort, es brennen mehrere Feuer und es ertönt laute Musik. "чалга". Willkommen in Bulgarien. Ich entschließe noch etwas weiter zu gehen und muss ein bischen suchen bis Ich einen schönen Platz für mein Zelt Finde. Bei "Chalga & Bier" schlafe Ich bald ein.​

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    Zuletzt geändert von Dotti; 18.06.2024, 19:55.

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      #3
      Tag 20: 4 km // 1933 Hm rauf // 167 Hm runter

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      Es ist der 01. November 2023, der erste "richtige" Wandertag. Morgens Kaffe, der Blick aus dem Zelt, naja. Es ist bewölkt, Im Südwesten türmt sich das Rila Gebirge auf, Im Westen die Landschaft ganz flach, Morgendämmerung.

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      Nach wenigen Kilometern erreiche Ich das Dorf Kostenec (село Костенец) das Ich durchquere.

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      Einige Menschen sitzen vor ihren Häusern, trinken Kaffee in der Sonne. Es ist ein einfaches leben, Zeit spielt kaum eine Rolle, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sind der Maßstab, die Menschen scheinen mir unzufrieden-zufrieden. Wie überall. Hier aber irgendwie mehr. Also zufrieden. Sie nehmen das Leben wie es ist und machen das beste draus. Ich frage ob Ich Wasser aus dem Brunnen nehmen darf, ja natürlich, kein Problem. Die Verständigung klappt auch ohne Sprache. Es kann so einfach sein.

      Ich komme an einem kleinen Magazin vorbei, gehe hinein und kaufe einige "Kleinigkeiten", ein belegtes Brötchen, Süsskram, eine Banane. Eigentlich brauchte Ich nichts, aber Ich mag diese Momente und kleinen Erlebnisse.

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      Dann geht es bergan, es ist ordentlich warm, die Sonne scheint. Erst auf der Straße, dann auf einem Pfad, ohne Handy wäre Ich aufgeschmissen. Am Ufer der Chavcha geht es auf einer Piste weiter, größtenteils im Schatten, da ist es schön kühl. Alle paar Kilometer komme Ich an Rastplätzen vorbei. Auf den Schildern steht: zelten ja, Feuer machen nein. Realität: Feuerstelle auf der einzigen halbwegs graden Fläche, maximal Platz für ein Zelt auf "schepper" Fläche.

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      Nach etlichen Kilometern endet die Piste und links geht ein Pfad ab der mich zur Belmeken Hütte führt, erst durch schönen Wald, dann über weitläufige offene Grasflächen und schließlich durch Latschenkieferwald.

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      Die Hütte ist schön gelegen am See Ravnicalsko (Равничалско езеро), man hat von dort einen schönen Ausblick in die Ebene nach Norden. Es ist niemand hier, der bewirtschaftete Teil verschlossen. Aber es giebt einen Winterraum, einige Pritschen, Sitzgelegenheiten, ein Kamin. Alles ist sehr sauber und aufgeräumt, echt toll.

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      Kurz überlege Ich hierzubleiben, gehe aber dann doch weiter. Ich schlafe halt am liebsten im Zelt, meinem "zuhause". Ich steige auf einem schönen Pfad weiter hinauf und erreiche kurz darauf den Pass, eher ein Plateau, ein für mich guter Ort für die Nacht.

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      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1776.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,20 MB ID: 3265061

      Ich suche mal wieder ewig rum nach dem perfekten Zeltplatz, trotzdem steht irgendwann das Zelt, natürlich "schepp". Irgendwie dachte Ich das es mit zunehmender Erfahrung immer einfacher und leichter wird ein Zelt grade hinzustellen-bei mir ist das Gegenteil der Fall, Ich tu mich immer schwerer und hab mich mittlerweile damit abgefunden irgendwelches Zeugs unter die Isomatte zu stopfen damit Ich grade liege. Es ist wie so oft: Kompromisse im Leben-wie auch beim zelten.

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      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1783.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,65 MB ID: 3265069

      Es ist erfrischend kühl geworden, Ich wander noch ein bischen hin und her, verziehe mich aber als die Abenddämmerung einsetzt doch ins Zelt, die Höhenmeter stecken mir doch ganz ordentlich in den Beinen. Nach ner Packung Kekse und den schönen Eindrücken von heute schlafe Ich bald auch ein.
      Zuletzt geändert von Dotti; 18.06.2024, 21:49.

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      • qwertzui
        Alter Hase
        • 17.07.2013
        • 3048
        • Privat


        #4
        Oh, schon wieder so ein cooler Bericht von Dotti. Ich bin dabei

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        • Torres
          Freak

          Liebt das Forum
          • 16.08.2008
          • 31757
          • Privat


          #5
          Ich auch. Eine sehr schöne Landschaft!
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • lina
            Freak

            Vorstand
            Liebt das Forum
            • 12.07.2008
            • 43828
            • Privat


            #6
            Ich freu mich auch sehr auf die Fortsetzung :-)

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            • Fjellfex
              Fuchs
              • 02.09.2016
              • 1511
              • Privat


              #7
              Wieder ein toller Bericht von dir - vielen Dank!
              Inwiefern kann man sich in Bulgarien ohne Kenntnisse der Landessprache (also dann mit Englisch) gut durchschlagen?

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              • Dotti
                Erfahren
                • 05.04.2023
                • 265
                • Privat


                #8
                Tag 3: 15 km // 1132 Hm rauf // 770 Hm runter

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7770.png Ansichten: 0 Größe: 1,16 MB ID: 3265134
                ©OpenStreetMapContributors

                02. November 2023, es ist der dritte Tag meiner Wanderung, Ich bin im Rilagebirge angekommen. Bevor Ich mich Richtung Rodopen aufmache möchte Ich aber noch etwas weiter hoch ins Gebirge, Richtung Musala (Мусала), mit 2995m der höchste Berg Bulgariens.

                Morgens ist es kühl, windstill, Nebel hüllt alles ein, sorgt für eine fast unheimliche Stille. Der Kocher faucht, Kaffee ohne Bild. Da Ich ja so gut wie nie irgendwas vorbereite, mir durch Wettervorhersagen oder sonstwas den Tag "verhageln" lasse, Ich also auch nicht wusste ob und wenn ja wieviel Schnee hier eventuell liegt, hatte Ich mir überlegt falls Ich hier nicht weiterkomme ab hier schon dem E8 Richtung Belmeken See (язовир Белмекен) zu folgen. Ist aber nicht nötig, liegt kein Schnee, also kommt meinem "Gipfelsturm" erstmal nix in die Quere.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1790.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,49 MB ID: 3265137

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1792.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,87 MB ID: 3265136

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1793.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,85 MB ID: 3265138

                Die Sicht ist vorerst eher nicht vorhanden, das gehen auf schönem, grasbewachsenem Pfad einfach. Zu dieser Jahreszeit gibt es hier keine Touristen mehr, keine Wanderer, außer einem verrückten "Deutschen". Ich habe auf beiden Touren nie jemanden getroffen, außer wenige Einheimische und ein paar Jäger. Keine Schafherden mehr (bis auf eine), keine Insekten, kaum Menschen, Ruhe und Einsamkeit. Ich mit mir unterwegs.Das ist genau so wie es mir gefällt.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1795.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,10 MB ID: 3265139

                der Aufstieg auf den "Razdel"
                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1799.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,84 MB ID: 3265135

                Ich erreiche den Pass, die Sicht nach wie vor eher mittelmäßig. Ich entschließe dem Kamm zu folgen, also der Grenze zwischen den Oblasten Sofia und Blagoevgrad. Es geht hinauf auf den Razdel (2500m), Markierungen gibt es ab und an, die "Stangen" sind auch im Nebel gut zu sehen. Teils ist das Gelände steil abfallend, ob diese Drahtseile der Personensicherung dienen ist mir unklar, Ich halte mich lieber an meinem Stock fest und suche mir meinen eigenen Weg.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1805.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,27 MB ID: 3265140

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1813.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,83 MB ID: 3265141

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1815.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,67 MB ID: 3265142

                Das Plateau ist flach, grasbewachsen, Ich mag ja generell baumlose, offene und weite Landschaften. Immer wieder bleibe Ich stehen, bin fast versucht hier schon wieder mein Zelt hinzustellen um diese Momente so lange wie möglich zu erleben, festzuhalten. Mach Ich aber nicht und folge einem Pfad hinunter in eine weite Ebene. In den Sommermonaten wird man hier vermutlich auf regen Weidebetrieb, Schafherden, Schutzhunde und ähnliches treffen. Um diese Jahreszeit aber nicht mehr.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1820.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,48 MB ID: 3265143

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1823.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,11 MB ID: 3265147

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                Das Wetter wird immer besser, der Nebel verzieht sich, die Sonne und Wolken verzaubern mich. Es ist nicht nur die Landschaft, es sind die Eindrücke, das "Gesammte", die Lichtstimmung, die Sonnenflecken, die Schattenwürfe, das hellgelbe Gras das in der Sonne leuchtet, der blaue Himmel der ab und zu zu sehen ist, der leichte, kühle Wind. Es sind wieder diese Gegensätze die mich so sehr begeistern.

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                Auf freilaufende Pferde trifft man in Bulgarien immer mal wieder, kann etwas nervig werden und die "Nachtruhe" etwas beeinträchtigen, denn manchmal haben sie Glocken um den Hals die ordentlich bimmeln.
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                Blick nach Norden ins Tal Richtung Maritsa Hütte
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                Öfter muss Ich aufs Handy schauen um den richtigen Weg zu finden, Markierungen gibt es, aber selten für mich verständliche Wegweiser, oft auf kyrillisch, das Ich "rudimentär" entziffern kann. Liegt aber auch an mir, bin ja "Plan- und Kartenlos" unterwegs. Also bis aufs Handy. An einer Kreuzung wo es mehrere Möglichkeiten gibt überlege Ich kurz ob Ich nach Norden ins Tal Richtung Maritsa Hütte (Хижа „Марица") gehen soll um dann in einem weiten Bogen den Musala von Norden kommend zu besteigen, entscheide mich aber dagegen. Ich will heute hoch hinauf, so hoch wie möglich, über den Wolken mein Zelt hinstellen, nur den Sternenhimmel über mir.

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                immer weiter hinauf, dem Himmel ganz nah
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                nach Norden hin fällt das Gelände steil ab, im Hintergrund die Hügelkette die zum Musala führt
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                die Maricino Seen (Маричини езера) im tief eingeschnittenen Tal
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                von hier komme Ich
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                Es wird immer steiniger, fast schon leicht alpin, Ich bin begeistert. Das sorgt für neue Kräfte, Ich steige immer weiter hoch, auf der rechten Seite im steil abfallenden Tal sind die Maricino Seen (Маричини езера) zu sehen. Der Musala hüllt sich nach wie vor in Wolken, so das Ich beschließe mir an der Abzweigung am Mariski Cal einen Platz zu suchen. Der findet sich erstaunlich schnell, ist eben und Ich habe einen wunderbaren Blick in alle Himmelsrichtungen. So hatte Ich mir das vorgestellt. Morgen könnte Ich entweder einen Ausflug zum Musala machen oder meinen Weg Richtung Süden fortsetzen. Aber das ist "Zukunftsmusik". Im hier und jetzt sein, planlos, das fühlt sich für mich nach wie vor richtig an.

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                Zeltplatz 3 auf 2744m
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                Zuletzt geändert von Dotti; 19.06.2024, 13:20.

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                • Dotti
                  Erfahren
                  • 05.04.2023
                  • 265
                  • Privat


                  #9
                  Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                  Wieder ein toller Bericht von dir - vielen Dank!
                  Inwiefern kann man sich in Bulgarien ohne Kenntnisse der Landessprache (also dann mit Englisch) gut durchschlagen?
                  Ums kurz zu machen: Meiner Erfahrung nach Ja. Ich spreche kein bulgarisch, nur deutsch und englisch, und kam ausnahmslos immer zurecht, zumindest wenn es um die sprachliche Verständigung ging. Auch in einsamen und entlegeneren, untouristischen Gegenden. Die jüngeren Menschen sprechen fast immer englisch, sind enorm hilfsbereit und neugierig und freuen sich, auch ungefragt, Dir zu helfen, wenn sie mitbekommen das Du Hilfe brauchen könntest. Nicht nur bei sprachlichen Schwierigkeiten. Habe Ich selber so schon mehrfach erlebt. Besonders in großen Städten wie z.B. Sofia oder Plovdiv.

                  Die ältere Generation eher weniger, aber mit "Händen und Füßen", vieleicht auch mit Google Translate ,wird man denke Ich immer zurechtkommen. Und manchmal ist es auch ganz gut wenn man nicht alles so genau versteht ... Gefühlt jeder Bulgare hat auch schon mal in Deutschland gelebt und gearbeitet und spricht ein bischen deutsch. Und wenn nicht wird telefoniert, und eh man sichs versieht wird einem ein Telefon in die Hand gedrückt und man spricht mit der Tochter eines Bekannten eines Verwandten die dermaßen perfektes englisch spricht, gramatikalisch sowie was den Wortschatz betrifft, Ich bin fast vom Hocker gefallen. Also, da würde Ich mir keine größeren Gedanken machen und das sollte kein Grund sein das Land nicht zu bewandern und kennenzulernen. Im ersten Beitrag habe Ich unter dem Punkt "Probleme und Schwierigkeiten" schon von der Mentalität ein bischen was geschrieben, das lässt sich auch auf eventuelle "Sprachbarrieren" übertragen.​

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                  • Dado
                    Anfänger im Forum
                    • 09.02.2024
                    • 33
                    • Privat


                    #10
                    Bin natürlich auch dabei ☺️

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                    • Dotti
                      Erfahren
                      • 05.04.2023
                      • 265
                      • Privat


                      #11
                      Tag 4: 22 km // 251 Hm rauf // 2004 Hm runter

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7771.png Ansichten: 0 Größe: 1,38 MB ID: 3265276
                      ©OpenStreetMapContributors

                      Der vierte Tag meiner Wanderung in Bulgarien, es ist der 03. November 2023.

                      Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung. Wobei, Ich nehm es ja eh wie es kommt und versuche alles, egal ob "schön" oder "weniger schön" zu erleben, die Gegensätze ermöglichen es mir auch vermeintlich Unspektakuläres, was nicht auf irgendwelchen "Top-Ten-Listen" steht, als spektakulär, als eindrücklich schön, zu erleben. So auch dieser Morgen, den Ich in dieser Intensität so noch nie erlebt habe.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1884.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3265277

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1899.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,30 MB ID: 3265279

                      Morgens schon die Sonne im Gesicht, einen schöneren "Wecker" kann Ich mir kaum vorstellen. Der Musala zeigt sich unter klarem Himmel, die Rotfärbung der Morgendämmerung ist enorm intensiv und fast schon unreal wirkend. Auf den Fotos, in meiner Erinnerung. Es hält mich nichts im Schlafsack, Ich gehe umher, Kaffeetasse in der Hand, und erlebe einen Sonnenaufgang, einen Tagesbeginn wie Ich ihn noch nie erlebt habe. Und genau so wie Ich ihn mir gestern vorgestellt habe. Über den Wolken, dem Himmel ganz nah. Das Gesetz der Anziehung? Vieleicht...

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1900.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,36 MB ID: 3265280

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1902.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,34 MB ID: 3265278

                      im Hintergrund der Musala
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1905.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,40 MB ID: 3265283

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1913.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,04 MB ID: 3265282

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1914.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,18 MB ID: 3265281

                      Der Musala ist klar zu sehen, die Sicht gut, die Besteigung würde Sinn machen. Für mich aber nicht. Von hier habe Ich einen atemberaubenden Blick, bin rundum glücklich und zufrieden. Warum sollte Ich also auf den Musala steigen? Nur damit Ich mal dort gewesen bin? Um zu berichten das Ich dort gewesen bin? Inklusive Selfie? Nicht mein Fall. Ich möchte Schönes erleben, aber mir keine "Denkmäler" bauen, Trophäen sammeln oder sonstwas. Also packe Ich mein Zelt ein und gehe in die entgegengesetzte Richtung. Nach Süden. Nonkonformist sozusagen.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1916.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,32 MB ID: 3265284

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1920.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,14 MB ID: 3265286

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1922.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,50 MB ID: 3265287

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                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1933.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,54 MB ID: 3265294

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1934.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,44 MB ID: 3265292

                      gehen über den Wolken
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1938.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,74 MB ID: 3265290

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1942.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,45 MB ID: 3265295

                      Es geht immer auf dem Bergrücken entlang, über den Wolken, auf einem schönen, steinigen Bergpfad, die Aussicht ist toll. Am Dzhanka Saddle Pass verlasse Ich den Pfad und steige abwärts Richtung Granchar Hütte (Хижа „Грънчар) die von oben schon gut sichtbar ist.

                      die Granchar Hütte unten am See
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1945.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,95 MB ID: 3265293

                      Dort angekommen werde Ich von großen, laut bellenden "Angsthasen" begrüßt... die "Chefin" steckt bald darauf den Kopf aus der Türe und mahnt zur "Räson". Hatte gar nicht erwartet das Ich hier jemanden antreffen würde. Es ist kalt hier unten im Schatten, Ich bin in den Wolken angekommen, es ist nebelig, herbstlich.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1954.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,38 MB ID: 3265296

                      Granchar Hütte (Хижа Грънчар)
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1959.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,03 MB ID: 3265298

                      Ich begebe mich auf die steinige Piste Richtung Yakoruda, immer mal wieder giebt es ausgeschilderte Abkürzungen auf Pfaden. Ein Jeep kommt mir entgegen, anscheinend Touristen, Abenteurer. Das Nummernschild giebt Auskunft: Deutschland. Was sonst? Ich komme an einigen Sommerhäusern vorbei, dort wird gebaut, die wenigen Menschen vertieft in ihrer Arbeit. Mit einem Wanderer, einem Touristen, rechnet hier zu dieser Jahreszeit niemand. Ich auch nicht.

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                      Ich verlasse irgendwann die Piste die sich zu einer asphaltierten Straße "gemausert" hat und suche mir meinen eigenen Weg. Das die eingezeichneten Wege in meiner App die auf OpensStreetMap basieren bestenfalls als grobe Orientierung in dieser Gegend dienen würden war mir von vornherein klar. So gestaltete sich mein Weg eher etwas abenteuerlich, teils durch Privatgelände, teils weglos durchs Gesträuch, allerdings keine Hunde in Sicht- und Hörweite.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1970.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,81 MB ID: 3265303

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                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1974.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,53 MB ID: 3265304

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1978.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,29 MB ID: 3265302

                      Als Ich mich Yakoruda näherte, es war später Nachmittag, beschloss Ich mir einen Platz fürs Zelt zu suchen. Das war diesmal gar nicht so einfach wie Ich gehofft hatte, das Gelände konstant abfallend Richtung Tal. Ich traf auf mehrere verzweigte Tierpfade, folgte diesen und bald fand Ich ein ebenes Plätzchen für mein Zelt. Ein schöner ruhiger Platz, nicht zu nah am Ort, Wasser in der Nähe. Eigentlich perfekt. Dachte Ich.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1983.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,95 MB ID: 3265307

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                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1986.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,84 MB ID: 3265305

                      Da Ich hier Internet hatte schaute Ich doch mal auf den Wetterbericht, was Ich ja eher selten tue: Heftige Regenfälle für morgen, den ganzen Tag, Warnung für Leib, Leben und Besitz. Aha, nunja, dann bleib Ich halt morgen hier. Ich machte mich auf den Weg nach Yakoruda um dort das ein oder andere zu besorgen, z.B. Bier, um den Tag morgen gut zu verbringen. Die Stadt hat knapp 5000 Einwohner, wirkt etwas heruntergekommen, Pferdekutschen auf der Straße, alte Menschen die in ihren Vorgärten arbeiten, ein langsames, einfaches Leben, so mein Eindruck. Im Magazin kaufe Ich Lebensmittel, Ich zeige auf die Dinge die Ich habe möchte, dabei erstehe Ich teils auch "Überraschendes", z.B. Wurst mit "Käsefüllung" wie sich später herausstellt-schmeckt großartig! Brot, Tomaten, sowie Bier in 2 Liter Flaschen. Dosen gibt es nicht. Dafür Rakia. Muss den Tag ja morgen rumkriegen

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1987.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,48 MB ID: 3265309

                      Yakoruda
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1988.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,98 MB ID: 3265308

                      Zurück am Zelt das Ich erst nach einigem rumsuchen wiederfinde, genehmige Ich mir erst mal `nen Schluck-und verschlucke mich fast. Rascheln im Gesträuch. Dann knacken Zweige, "trappeln"... was ist denn jetzt schon wieder? Plötzlich schießen aus den verschiedenen Gebüschen, auf den verzweigten Pfaden Schafe heran, viele Schafe, sehr viele Schafe, und preschen vorbei. Ich stehe fassungslos vor meinem Zelt und schaue konsterniert auf die Bierflasche und studiere den Alkoholgehalt... vor wenigen Sekunden war hier noch wunderbare Stille.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1989.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,83 MB ID: 3265312

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1990.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,73 MB ID: 3265310

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1991.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,77 MB ID: 3265311

                      Plötzlich taucht ein junger Mann energischen Schrittes auf und steuert zielstrebig direkt auf mein Zelt zu. Er sieht etwas wild aus, erinnert mich an Jimmy Hendrix. Er spricht mich auf bulgarisch an, Ich natürlich nix verstehen, und erkläre ihm mit "Händen und Füßen" das Ich Tourist bin, eine Wanderung mache und hier zelten möchte, ob das OK ist. Er scheint nur neugierig zu sein, nickt und zieht dann seiner Wege, laut rufend um die Schafe in die richtige Richtung zu treiben. Sein Kumpel taucht einige Zeit später auf, geht aber Wort- und Grußlos an mir vorbei. Ich denke es sind Schäfer die den Sommer auf den Weiden auf den Bergen verbracht haben und jetzt mit ihren Herden in die Dörfer zurückkehren.

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1992.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,45 MB ID: 3265314

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1993.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,27 MB ID: 3265313

                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E1998.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,68 MB ID: 3265315

                      Am nächsten Tag regnet und windet es tatsächlich erheblich, so das Ich den Tag größtenteils im Zelt mit schlafen und "trinken" verbringe, immer abwechselnd. Auch ein weiterer "Besucher" in Form eines Salamanders kann mich nun nicht mehr aus der Ruhe bringen. Heute merke Ich das erste mal das Ich leichte Zahnschmerzen bekomme. Ich ess ja bekanntermaßen viel Süsskrempel, aber putze mir mehrmal täglich die Zähne, benutzte Zahnseide. Trotzdem... das werde Ich weiter beobachten müssen.​
                      Zuletzt geändert von Dotti; 20.06.2024, 06:16.

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                      • Dotti
                        Erfahren
                        • 05.04.2023
                        • 265
                        • Privat


                        #12
                        Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                        Oh, schon wieder so ein cooler Bericht von Dotti. Ich bin dabei
                        Super, Ich hoffe er wird so "cool" wie erwartet

                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                        Ich auch. Eine sehr schöne Landschaft!
                        Das finde Ich auch, erst die Berge des Rila Gebirges, dann die Rodopen die ja eher weniger bergig und dafür bewaldet sind. Das Gesamterlebnis sicherlich auch geprägt durch das "Fremde", also die Menschen, die Lebensart und Weise, die Sprache und die kyrillische Schrift.

                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                        Ich freu mich auch sehr auf die Fortsetzung :-)
                        Schön Lina das es Dir auch gefällt. Es ist ja eine Gegend aus der wird hier im Forum nicht so oft berichtet. Das möchte Ich ändern, also Fortsetzung folgt.

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                        • Dotti
                          Erfahren
                          • 05.04.2023
                          • 265
                          • Privat


                          #13
                          Tag 6: 19 km // 1020 Hm rauf // 429 Hm runter

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ID: 3265408
                          ©OpenStreetMapContributors

                          Der sechste Tag bricht an, der 05. November 2023. In der Stadt kaufe Ich noch mal Wurst mit "Käsefüllung", ziehe mir einen Kaffee am Automaten und durchquere Yakoruda.

                          Zu den Kaffeeautomaten in Bulgarien. Die giebt es wirklich überall, in jedem noch so kleinen Dorf. Meist mehrere, stehen fast an jeder Ecke. Es giebt verschiedene Kaffeesorten, der normale kostet 80 Soltinki, also ca. 0,40€ und schmeckt richtig gut. Wer mal in Bulgarien ist sollte das mal versuchen.

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ID: 3265407

                          Ich überquere die Mesta (Места), einen der fünf größten Flüsse Bulgariens und suche mir meinen Weg in den Südteil der Stadt. Ich werde mehrmals von Menschen angesprochen die interessiert sind was Ich hier mache, wohin Ich gehen möchte, als Ich an einem kleinen Haus vobeigehe winkt mir eine Frau zu und lädt mich zum Kaffee ein, Ich bin gerührt, lehne aber ab. Habe genug Kaffee getrunken und möchte erstmal ein bischen gehen. was sich aber erstmal erledigt, Ich komme nicht weit. Ich ende in einer Sackgasse, die Straße mit Häusern und Verschlägen gesäumt, pro Haus dem Gebell nach zu urteilen mehrere Hunde, es liegt in den Höfen einiges an Müll rum. Nein, hier findet sich nichts was irgendwie auch nur ansatzweise nach Pfad, Weg oder sonstwas aussieht.

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ID: 3265409

                          Ich gehe etwas unschlüssig die Straße zurück und treffe auf zwei ältere Frauen, Ich zeige auf dem Handy wo Ich lang will, sie schütteln ungläubig den Kopf und wollen mir einen anderen Weg zeigen. Ich bleibe aber hartnäckig, und schließlich schickt man mich direkt in einen der Hinterhöfe... und tatsächlich, da geht es hoch.

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ID: 3265411

                          Ich gewinne an Höhe, stoße auf einen Weg, die Richtung stimmt. Dann wieder nicht. Ich versuche mich weglos, der Hang sehr steil, unzählige umgefallene Bäume, mehr klettern als gehen, etwas abenteuerlich. Irgendwann erreiche Ich schließlich doch noch den richtigen Weg und krabbel aus den Büschen. Warum leicht wenn es auch auf die harte Tour geht. Ich muss wohl ziemlich verrissen ausgesehen haben, mit diversen Schleifspuren an der Hose, verschwitzt, bedeckt mit einer Schicht aus Staub, Erde Blättern und Moosen. Die Jäger die hier auf einer Wiese rumstehen mit Gewehren und Hunden schauen etwas verdutzt, nehmen mich aber nicht aufs "Korn".

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ID: 3265412

                          Ab hier wird es dann zumindest "wegtechnisch" einfach, aber ohne Handy geht hier nix, man würde nicht wissen welchen Weg man nehmen soll. Ich bin hier auf teils ausgewaschenen Pisten in meist schlechtem Zustand unterwegs, mir gefällt es, Ich bin ja gerne abseits ausgetretener touristisch erschlossenen Gegenden unterwegs. Ein älterer Herr knattert auf einem uralten Motorad heran stellt, den Motor ab und wir "unterhalten" uns kurz, die Verständigung "etwas" holprig. Entweder hatter er zuviel-oder Ich zu wenig getrunken. Also Rakia.

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ID: 3265414

                          Blick nach Nordwest, im Tal liegt Yakoruda
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ID: 3265415

                          Hier giebt es mehrere Bienenstöcke, Ich sah zwei Personen mit einem UAZ Buchanka (Буханка​), dem russischen "Kastenbrot" herantuckern, die sich dort betätigten.

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ID: 3265416

                          Ich komme an einem kleinen Friedhof vorbei, sowas gefällt mir ja immer. Auch hier in dieser entlegenen Region leben Menschen. Und sterben Menschen.

                          Ein Friedhof, eine schöner Ort um für immer zu ruhen
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ID: 3265420

                          Es giebt hier viele Weggabelungen, immer wieder schaue Ich aufs Handy, improvisiere, nehme öfters mal "auf gut Glück" irgendwelche Pfade. Ich durchquere mehre kleine Ansammlungen von Häusern, Menschen sehe Ich wenige.

                          Was mir generell immer wieder in Bulgarien aufgefallen ist das überall Müll rumliegt, teils richtige Müllhalden, oft außerhalb der Dörfer wo alles abgeladen wird was man nicht mehr braucht. Aber auch hier, auf diesen einsamen Wegen, haufenweise leere Bier- und Getränkedosen, wirklich überall. Trinken bis Dose leer-fallen lassen-nächste Dose aufreissen-trinken bis leer-fallenlassen-nächste Dose aufreissen... so kommt es mir jedenfalls vor.

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ID: 3265424

                          Ich komme gut voran, in der Nähe des Örtchens Ortsevo (Орцево) treffe Ich doch tatsächlich auf ein bulgarisches Pärchen mit Rucksack die eine Nacht in der unbewirtschafteten Hütte Zaslon Veliijca (Заслон “Велийца) verbringen möchten.

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ID: 3265421

                          der Ort Ortsevo (Орцево)
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ID: 3265427

                          die Hütte Veliijca (Заслон “Велийца). Ist sehr schön hier, die Hütte in gutem Zustand, es giebt eine Quelle
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ID: 3265425

                          Beschilderung des E8
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ID: 3265426

                          Hier stoße Ich auch wieder auf den E8 der hier sogar beschildert ist. Das Wetter ist wunderbar, teils sonnig, angenehm warm. Da mich mein weiterer Weg in die Nähe von zwei Dörfern führen wird halte Ich es für besser mir hier schon einen Platz fürs Zelt zu suchen. Ich verbringe einen schönen Abend bei Sonnenschein, Würzenudeln mit Zwiebeln, Knoblauch und "Käsewurst", Zahnschmerzen und lausche den Klängen des "Chalga" der von den Dörfern zu mir herüberschalt. Лека нощ.

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ID: 3265433

                          Zeltplatz 6
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ID: 3265429

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ID: 3265432

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                          • qwertzui
                            Alter Hase
                            • 17.07.2013
                            • 3048
                            • Privat


                            #14
                            Zahnschmerzen, ich fürchte der Grund für den vorzeitigen Tourabbruch

                            "die Hütte Veliijca (Заслон “Велийца). Ist sehr schön hier, die Hütte in gutem Zustand, es giebt eine Quelle"

                            Wie ist das dort mit den Quellen und dem Wasser? Hast Du die Strecke so durch Ortschaften gelegt, dass du dort auffüllen konntest?

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                            • Dotti
                              Erfahren
                              • 05.04.2023
                              • 265
                              • Privat


                              #15
                              Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                              Zahnschmerzen, ich fürchte der Grund für den vorzeitigen Tourabbruch
                              Ja, das war letztendlich der Hauptgrund, aber es kam noch ein weiterer hinzu.

                              Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                              Wie ist das dort mit den Quellen und dem Wasser? Hast Du die Strecke so durch Ortschaften gelegt, dass du dort auffüllen konntest?

                              Es giebt immer mal wieder Quellen, Brunnen und kleine Bäche aus denen Ich getrunken habe, in den Ortschaften und Dörfern habe Ich allerdings ganz selten Wasserstellen gesehen. Ich habe im Reisebericht Sentiero Italia etwas dazu geschrieben wie Ich es mit dem Wasser mache, Du wirst es vermutlich schon gelesen haben, und genau so habe Ich es auch auf dieser Wanderung gehandhabt:

                              https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...17#post3253617

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                              • Pfad-Finder
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 18.04.2008
                                • 12049
                                • Privat


                                #16
                                Sehr schön! Ich werde den Fortgang beobachten.

                                Wie waren denn so die Temperaturen in den Bergen? Ende Oktober/Anfang November ist ja eine eher unübliche Zeit fürs Bergwandern. Hattest Du nur "Glück", dass noch kein Schnee lag, oder ist das eher normal?
                                Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                                • Dotti
                                  Erfahren
                                  • 05.04.2023
                                  • 265
                                  • Privat


                                  #17
                                  Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                                  Sehr schön! Ich werde den Fortgang beobachten.

                                  Wie waren denn so die Temperaturen in den Bergen? Ende Oktober/Anfang November ist ja eine eher unübliche Zeit fürs Bergwandern. Hattest Du nur "Glück", dass noch kein Schnee lag, oder ist das eher normal?
                                  Ich denke Ich hatte schon Glück mit dem Wetter, die Temperaturen kann Ich Dir leider nicht so genau sagen, Ich denke mal Nachts so im mittleren einstelligen Bereich auf 2700m, tagsüber in der Sonne richtig warm, vieleicht 15 Grad, eher mehr. Im weiteren Verlauf in den Rodopen auch deutlich unter Null Grad, auf der zweiten Wanderung Anfang Januar lag auch einiges an Schnee. Das kommt alles noch. Wegen eventuellem Schneefall hatte Ich mir schon Gedanken gemacht, mich aber nicht weiter damit beschäftigt. Also wann dort der erste Schnee fällt weiß Ich nicht. Ich bin ja immer unvorbereitet und planlos unterwegs, halte mir aber immer die Option offen gegebenenfalls den gleichen Weg zurück zu gehen oder wieder in tiefere Regionen runterzusteigen falls es zu ungemütlich wird, wie zum z.B. vom Pass direkt runter zum Belmeken Stausee.

                                  Die Jahreszeit ist eher unüblich für eine Wanderung in den Bergen, das sehe Ich auch so, aber für mich ist sie perfekt. Auch unter Berücksichtigung aller möglichen Risiken. Bin öfter in den Wintermonaten in den Bergen unterwegs, da muss man halt etwas flexibel sein. War grade im Mai für vier Wochen in den Pyrenäen unterwegs, geht auch. Vieleicht schreibe Ich da auch noch einen Bericht. Mit Schnee rechne ich zu der Jahreszeit aber immer.

                                  Siehe z.B. hier:
                                  https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...51#post3263351
                                  oder hier:
                                  https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...t3263361​​

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                                  • Dotti
                                    Erfahren
                                    • 05.04.2023
                                    • 265
                                    • Privat


                                    #18
                                    Tag 7: 29 km // 656 Hm rauf // 705 Hm runter

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7773.png Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3265588
                                    ©OpenStreetMapContributors

                                    Am 6. November 2023 werde Ich mal wieder von Sonnenstrahlen geweckt. Das macht einfach unheimlich glücklich. Da könnte Ich mich echt drann gewöhnen. Heute ist der 7. Tag meiner Wanderung durch die Rodopen. Es ist angenehm warm, fühlt sich an wie Spätsommer, obwohl es ja schon Anfang November ist. Da merkt man das man doch sehr viel weiter im Süden unterwegs ist.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2050.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,98 MB ID: 3265589

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2051.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,77 MB ID: 3265592

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2052.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,50 MB ID: 3265590

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2053.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,37 MB ID: 3265591

                                    Das gehen ist einfach-die Gedanken auch. Wegzeichen des E8, gesponsort von der Europäischen Union, zeigen mir den Weg, auf kyrillisch und englisch.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2066.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,22 MB ID: 3265593

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 608
Größe: 1,26 MB
ID: 3265595

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2057.jpg Ansichten: 0 Größe: 932,7 KB ID: 3265596

                                    Kurz bevor Ich das Dorf Zlataritsa (Златарица) erreiche kommt mir ein recht großer Hund entgegengestürmt, laut bellend. Ich also umgehend meine "Pfeife" im Mund und schon dabei Luft zu holen um ordentlich reinzupusten, da dreht er plötzlich um und rennt davon. Mmmm, meiner Erfahrung nach, je größer der Hund-desto mehr "Angsthase". Ich geh also weiter, da kommt er schon wieder, bellt, aber haut wieder ab Richtung Dorf.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2060.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,97 MB ID: 3265594

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                                    Dort ist alles ruhig, alle vermutlich ermüdet von Chalga, Rakia und ähnlichem. Bulgarisches Dorfleben. Der Hund gibt mittlerweile Ruhe. Er jault-Ich rede. Natürlich auf deutsch. Anfassen oder streicheln lässt er sich nicht. Ich mach mich weiter auf der Piste, er folgt mir und geht nun zwei Meter neben mir her, Ich freue mich sehr über meine Begleitung.

                                    Mein Weg führt mich bei sanftem auf und ab teils durch Wald, teils durch offene Landschaften, die Sonne scheint, der Himmel blau, Pause. Der Hund nimmt zwei Meter entfernt Platz, Ich werfe ihm eine Wurst zu, ohne "Käsefüllung", die scheint ihm zu schmecken und er verschlingt sie umgehend. Straßenhunde haben halt immer Hunger. Naja, dann bekommt er halt noch eine, und ein bischen von meinem Brot. Ich begnüge mich derweil mit meinen Keksen, Kaffee und Zahnschmerzen. Beim gehen nehme Ich sie kaum wahr, aber beim ruhen, im sitzen und speziell im liegen doch unangenehm, schmerzhaft.

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                                    Weiter geht`s. Ich höre Motorgeräusche und bald taucht ein klappriger Lastwagen hinter mir auf, auf der Ladefläche stehen drei Männer. Dunkle Gestalten. Sie fahren vorbei, halten, machen irgendwas im Wald, fahren weiter, halten wieder, laden Holz auf, so geht das eine ganze Weile. Jeder muss sehen wo er bleibt. Dem Hund scheint das zu gefallen, er schließt sich den Männern an und Ich bin wieder alleine unterwegs.

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                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2072.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,42 MB ID: 3265600

                                    Mein Wasser geht langsam zur neige und Ich denke es wäre gut wenn Ich mal wieder einen Brunnen oder so finden würde, auf der Karte ist nichts verzeichnet. Und siehe da, kurz darauf komme Ich an diesem Schild vorbei: "вода". Ich kanns kaum fassen. Ich setzte meinen Rucksack ab, nehme meine leere Wasserflasche und schlage mich ins Gesträuch, sieht erstmal nicht so aus als ob es hier Wasser giebt. Ich gebe nicht auf und kurze Zeit später finde Ich tatsächlich eine kleine Quelle.

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                                    Gut "getrunken" geht es sich auch wieder viel besser, Ich genieße jeden Schritt, freue mich über den schönen Wald, das warme Wetter, das Ich hier bin, in Bulgarien, in den Rodopen. Und das sich alles bisher so gut fügt, ohne große Planung, ohne Vorbereitung. Dem Mensch und dem Leben ein bischen Raum geben, zum atmen, zum leben, zum wandern, hier und jetzt.

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                                    Ich komme an diesem Turm vorbei, eher ein Gerüst, sieht etwas wackelig und morsch aus, der TÜV Süd hätte sicher schon alles weiträumig abgesperrt und Warnschilder aufgehängt. Aber wir sind in Bulgarien. So kletter Ich mal hoch, eine Aussicht von oben habe Ich leider nicht, die umliegenden Bäume versperren die Sicht.

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                                    Ich erreiche Karatepe (Каратепе), eine kleine Siedlung an der Straße die von Welingrad (Велинград) zum Dospat Stausee (язовир Доспат) führt. Es giebt kaum Autoverkehr, einige Menschen werkeln an einem Haus. An der Kurve steht ein kleines Gebäude, sieht aus wie ein Magazin. Davor sitzen einige Gestalten die offensichtlich schon einiges "getankt" haben. Es handelt sich um keine Tankstelle. Sprit brauch Ich keinen, also geh Ich weiter, über die Straße, in einen Feldweg Richtung dem Stausee Golyam Beglik (язовир Голям Беглик).

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2080.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,18 MB ID: 3265605

                                    Seit ein paar Kilometern merke Ich das irgendwas mit meinem rechten Schuh nicht stimmt und jetzt, bei näherem hinsehen erkenne Ich, das sich die Sohle teilweise abgelöst hat. Egal, Ich hab Kleber, Kabelbinder und diverse Schnüre dabei so ist das vorerst "kleine" Problem gelöst.

                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2137.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,73 MB ID: 3265610

                                    Hinter mir kommt plötzlich und unerwartet ein Auto, ein Golf älteren Baujahres, angetuckert. Der Herr, auch älteren Baujahres, hat anscheinend auch "vollgetankt", kurbelt das Fenster runter und redet auf mich ein, Ich versteh natürlich mal wieder nix. Irgendwann wird klar das er mich mitnehmen möchte. Ich gebe ihm zu verstehen das Ich gerne laufen möchte, er scheint Zweifel zu haben das Ich hier zurechtkomme und wo Ich schlafen werde, fährt dann aber von dannen.

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                                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2083.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,12 MB ID: 3265612

                                    Es ist schon später Nachmittag und Ich halte es für besser mir einen Platz fürs Zelt etwas abseits zu suchen um weiteren "Hilfsangeboten" zu entgehen. Das gelingt nur mittelmäßig. An einem kleinen Fluß finde Ich einen Platz auf einer Wiese unter Bäumen, in der nähe eine Feuerstelle, leere Bierdosen... keine guten Voraussetzungen für eine ruhige Nacht.​
                                    Zuletzt geändert von Dotti; 20.06.2024, 16:01.

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                                    • blauloke

                                      Lebt im Forum
                                      • 22.08.2008
                                      • 8843
                                      • Privat


                                      #19
                                      Ein Bericht aus Bulgarien, freut mich.
                                      In Bulgarien war ich mal für ein paar Tage in Plovdiv wegen Arbeit.
                                      Habe leider sonst nichts vom Land gesehen.
                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                                      • Dotti
                                        Erfahren
                                        • 05.04.2023
                                        • 265
                                        • Privat


                                        #20
                                        Tag 8: 27 km // 718 Hm rauf // 712 Hm runter

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7775.png Ansichten: 0 Größe: 1,17 MB ID: 3266159
                                        ©OpenStreetMapContributors

                                        7. November 2023. Tag 8. Die Nacht war wirklich nicht gut, Ich habe kaum Schlaf gefunden, das lag aber weder direkt oder indirekt an den leeren Bierdosen an der Feuerstelle in der Nähe, noch an den zwei "Gefährten" die spätabends noch die Piste entlangfuhren und mir mit ihren Scheinwerfern durch den offenen Zelteingang ins Gesicht leuchteten. Sondern an Schmerzen. Zahnschmerzen. Mittlerweile überlege Ich wie Ich weiter vorgehen soll. Ich befinde mich in einer einsamen, abgelegenen Region, einen Zahnarzt werde ich vermutlich hier nicht auftreiben. Öffentliche Verkehrsmittel giebt es soweit Ich weiß in dieser Gegend nicht, schon gar nicht um diese Jahreszeit. Der nächste Bahnhof wäre Welingrad oder Peschtera, jeweils ca. 30 Kilometer Luftlinie entfernt.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2084.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,04 MB ID: 3266162

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2085.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,02 MB ID: 3266160

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ID: 3266180

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2086.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,02 MB ID: 3266161

                                        Ich bringe mich erst mal in die "Horizontale", da sieht die Welt schon ganz anders aus, die Schmerzen erträglich. Es ist kalt, die Landschaft ist mit Raureif überzogen, eine wunderbare Stimmung. Der Kaffee dampft, Nebel steigt von den Wiesen langsam auf als die Sonne hinter den Bergen hervorkommt. Es geht erstmal auf einem Waldweg hinauf bis auf 1800 Meter, das Wasser in den Spurrillen ist gefroren. Unterwegs finde Ich einen Brunnen der nicht in der Karte steht, das bedeutet: Pause, Kaffee trinken, obwohl Ich erst seit ein paar Minuten unterwegs bin.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2087.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,61 MB ID: 3266164

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2091.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,33 MB ID: 3266166

                                        Der Weg führt mich durch einen Weiler, ein Bauer ist schon auf den Beinen und grüßt freundlich, hier finde Ich auch wieder einen weiteren Brunnen mit Wasser, mache aber keine Pause. Genug Kaffee. Vorerst. Immer wieder krame Ich das Handy hervor um mich zu orientieren, so finde Ich den richtigen Weg Richtung See. Am Wegesrand sind öfter kleine Wiesen mit Feuerstellen zu sehen die anscheinend auch ab und an genutzt werden. Ich komme an einigen verlassenen Höfen und Häusern vorbei, es ist aber niemand hier.

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                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2092.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,34 MB ID: 3266168

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2095.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,02 MB ID: 3266167

                                        Die Piste ist angenehm zu gehen und schlängelt sich abwärts Richtung See. Erst wollte Ich am Nordufer Richtung Straße, gehe aber kurze Zeit später am Südufer entlang.

                                        Eine Fahrspur führt um den See, es ist sehr waldig, hier wird einiges an Holz abgefahren, tiefe Spuren von schwer beladenen Transportern haben den Weg zerfurcht. Ausblick auf den See hat man kaum. Aber ab und an finden sich Pfade zum Ufer, mit kleinen Wiesen, dort es giebt auch einige Feuerstellen, selbstgebaute Tische und Bänke, im Sommer ist hier vermutlich viel Betrieb. Die Sonne scheint, Ich setz mich also erst mal ans Ufer. Gut für die Seele, schlecht für meine Zahnschmerzen. Kälte ist besser.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2096.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,26 MB ID: 3266169

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                                        Meiner Schuhsohle scheint es egal zu sein ob kalt oder warm, sie hat sich mittlerweile komplett abgelöst, meine Versuche sie halbwegs in Position zu halten mit diversen "Bastelarbeiten" funktionieren zwar, ist aber keine Dauerlösung, schon gar nicht für die nächsten 300 Kilometer. Durch Ortschaften, um mir neue Schuhe zu kaufen, würde Ich vermutlich auch nicht kommen. So wird es für mich immer klarer das die Tour hier, am Stausee Golyam Beglik, ihr Ende nehmen wird.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2109.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,90 MB ID: 3266170

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2118.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,87 MB ID: 3266172

                                        Ich freue mich aber erstmal auf die letzte Nacht im Zelt. Es finden sich ab und an Grill- und Rastplätze, letztendlich entscheide Ich mich für eine kleine Landzunge, mit direktem Blick auf den See, "Botev 12" heißt anscheinend der Platz. Eine Quelle mit Wasser finde Ich in der Nähe. Bleibt nur noch die Frage wie Ich von hier weiterkomme. Die eine Möglichkeit ist entweder laufen auf Waldwegen, die zwar in der Karte existieren, aber ob auch "in echt"? Da wäre Ich in meinem Zustand sicher zwei Tage bis nach Peschtera (Пещера) unterwegs. Ich denke Ich werde versuchen der Straße die von Dospat nach Norden führt zu folgen, vieleicht würde mich ja auch jemand mitnehmen. Mit diesem getroffenen "Entschluss" und zwei Ibus fühle Ich mich richtig gut und ziehe gedanklich, ein bischen wehmütig, einen Schlussstrich unter diese Wanderung. Für dieses mal. Aber Ich würde ja wiederkommen, das war mir klar.

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                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2126.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,72 MB ID: 3266174

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2130.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,62 MB ID: 3266176

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2131.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3266173

                                        Und während Ich den Abend mit Essen, Rückreise planen und weiterem "nichtstun" verbrachte, überlegte Ich schon wann und wie Ich diese Reise fortsetzen könnte. Swilengrad hatte Ich noch nicht "abgeschrieben".​
                                        Zuletzt geändert von Dotti; 23.06.2024, 20:35.

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                                        • Dotti
                                          Erfahren
                                          • 05.04.2023
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                                          #21
                                          Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                          Ein Bericht aus Bulgarien, freut mich.
                                          In Bulgarien war ich mal für ein paar Tage in Plovdiv wegen Arbeit.
                                          Habe leider sonst nichts vom Land gesehen.
                                          Plovid habe Ich auf diesen beiden Wanderungen insgesamt dreimal, teils ungeplant, besucht, es ist eine tolle Stadt, mir hat es dort auch richtig gefallen. Mit all seinen Gegensätzen.
                                          Es giebt von BernieHH einen klasse Bericht über eine Tour durchs Rila und Pirin Gebirge, Du wirst ihn vermutlich kennen, dort giebt es tolle Fotos zu sehen von der Gegend wenn man einen besseren Eindruck erhalten möchte als hier in diesem Bericht:

                                          https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...rische-gebirge

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                                            • 05.04.2023
                                            • 265
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                                            #22
                                            Tag 8: 2 km // 30 Hm rauf // 19 Hm runter

                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_7788.png Ansichten: 0 Größe: 619,3 KB ID: 3266271
                                            ©OpenStreetMapContributors

                                            Der 8. November 2023. Der 9. Tag. meiner Wanderung. Der Tag der Heimreise. Morgens ein letztes mal Kaffeetrinken, erst im Zelt, dann vor dem Zelt, Nebelschwaden hängen über dem See, es ist ruhig, nichts zu hören. Kein Vogelgezwitscher. Nichts. Der Abschied fällt mir schwer-trotz Zahnschmerzen. Ich packe mein Zeugs, stelle meine unbenutzte 450g Gaskartusche auf den Tisch der Hütte-geschenkt. Zur Straße sind es nur wenige Meter, Ich freue mich nach wie vor über jeden Schritt, trotz des "Sohlenproblems". Ich genieße die Ruhe und Einsamkeit, den Geruch des feuchten Waldes.​

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ID: 3270287

                                            Ich beschloß auf der Straße Richtung Batak und weiter bis Peschtera zu gehen, knapp 40 Kilomerer. Dort ist einen Bahnhof und es giebt mehrmals pro Tag Verbindungen nach Plovdiv. Der Gedanke erfüllte mich nicht grade mit Begeisterung, aber es schien mir unter den gegebenen Umständen die einfachste und schnellste Möglichkeit zu sein. Trotz so gut wie nicht existierendem Autoverkehr hegte Ich trotzdem die Hoffnung das mich vieleicht jemand mitnehmen würde.

                                            Zeltplatz 8 am Stausee "язовир Голям Беглик"
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ID: 3270286

                                            Ich ging also erstmal los, einige Autos kamen mir entgegen, wenige Autos fuhren in meine Richtung, anhalten wollte erstmal keiner. Aber nach ca. einer halben Stunde schien sich das Blatt zu wenden. Ein kleiner Opel hielt, der Herr sprach sogar ein bischen deutsch und würde mich sogar bis Peschtera mitnehmen! Was für ein Glück Ich hatte, Ich konnte es kaum fassen.

                                            Er hat für zwei Jahre in Deutschland gearbeitet. Wie fast jeder Bulgare. Als Polier. Wie es Ihm gefallen hat frage Ich Ihn. Die Antwort war ernüchternd: Er hatte "gutes Geld" verdient, aber Deutschland ist teuer, sehr teuer, für alles muss bezahlt werden. Nix gut. Das Leben in Bulgarien ist besser, die Lebensqualität, die Lebensfreude ist größer, auch wenn die Zahlen auf dem Zettel im Vergleich zu Deutschland vieleicht etwas anderes aussagen. Er hat ein großes Haus selbst gebaut in Dospat, er zeigte mir mit Stolz und großer Begeisterung Bilder auf seinem Handy während er den Opel in "Schlangenlinien" der Straße entlang steuerte.

                                            In Peschtera kaufte Ich nochmal paar Schmerzmittel in der Apotheke und fuhr mit dem Zug nach Plovdiv. Am Bahnhof in der Unterführung giebt es viele kleine Geschäfte und Stände, dort habe Ich mir eine große Tüte mit Banitza (баница) in verschiedenen Ausführungen und Füllungen gekauft sowie einen Sixpack "Пиринско пиво" und fuhr mit dem Zug nach Sofia.

                                            Flughafen Sofia, im Vordergrund die Metrostation
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2160.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,45 MB ID: 3266272

                                            Da Mein Flug erst am nächsten Abend ging quartierte Ich mich derweil im Park Hotel "Москва" ein das mich mit seinem "Charme" der anscheinend noch aus Zeiten des "Sowjetreiches" stammt, erfreute, direkt am Park Borisova "Борисова Градина" gelegen. Um die Zahnschmerzen im "Zaum" zu halten schüttete Ich mir noch einige Biers rein, kippte noch den ein oder anderen Rakia hinterher und genoß den großartigen Ausblick aus der 12. Etage über Sofia und das Vitosha Gebirge (Природен парк „Витоша“). Ja, Bulgarien ist echt eine Reise Wert. Ich komme wieder. Keine Frage.

                                            Sonnenuntergang. Ende des Tages, Ende der Reise
                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2161.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,80 MB ID: 3266273

                                            Damit endet mein "erster" Versuch meiner Wanderung durch die bulgarischen Rodopen, aber der "Zweite" folgt sogleich.
                                            Zuletzt geändert von Dotti; 21.07.2024, 16:44.

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                                            • Dotti
                                              Erfahren
                                              • 05.04.2023
                                              • 265
                                              • Privat


                                              #23
                                              Also der zweite Versuch. Nochmal Bulgarien. Nochmal Rodopen. Ich war voller Vorfreude als Ich am 02. Januar 2024 den Flieger nach Sofia bestieg. Ich wollte meine Tour ungefähr in der Gegend fortsetzen wo Ich die vorige beendet hatte, aber das hinkommen dürfte kaum auch nur Ansatzweise planbar sein. Der nächstgelegene Bahnhof ist Velingrad, von dort könnte Ich bis zum Stauseen Golyam Beglik wandern wo Ich dann dem E8 bis nach Svilengrad folgen würde. Der Plan gefiel mir. Aber es kam mal wieder anders. Wie so oft. Im Leben. Wie auf meinen Wanderungen.

                                              Tag 1: Anreise
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ID: 3270107
                                              ©OpenStreetMapContributors

                                              Das neue Jahr fängt ja gut an, Ich glücklich meine "Weiterwanderung" in Bulgarien durch die Rodopen fortsetzten zu können, es ist ja Winter und Ich freute mich auf Schnee, Kälte und Dunkelheit. Das Outdoorgeschäft Stenata in Sofia hatte wegen Inventur geschlossen, Ich erstand aber bei Extreme Sport (ЕКСТРЕМ СПОРТ) zwei Gaskartuschen eines mir unbekannten Herstellers. Am Schalter kaufte Ich eine Fahrkarte nach Velingrad und stieg optimistisch und voller "Wanderdrang" in den Zug nach Septemvri (Септември), dort wollte Ich umsteigen in einen Zug der mich nach Velingrad (Велинград) bringen würde, dem Startpunkt meiner Wanderung.

                                              Als Ich in Septemvri ankam war es bereits dunkel, die Tage im Januar sind kurz, es wird früh dunkel, Ich mag das. Bis mein Anschlusszug fährt dauert es noch etwas, Ich beschließe noch etwas durch die Stadt zu gehen, sie wirkt dunkel und düster, etwas marode, schlecht beleuchtete Straßen, kaum Menschen zu sehen. Mir gefällt es sehr. In einem kleinen Geschäft kaufte Ich etwas zu essen, alle anderen "Hochprozentiges".

                                              Zurück am Bahnhof wunder Ich mich das mein Zug auf der Anzeigetafel nicht auftaucht, auch das "Gespräch" mit dem Bahnhofsvorsteher bringt keine besondere Klarheit. Klarheit herrscht allerdings alsbald das der Zug nach Velingrad nicht kommt, das stelle Ich bald fest. Nur was jetzt? Hier irgendwo zelten? Wohl kaum Da grade ein Zug nach Plovdiv einfährt besteige Ich diesen kurzerhand. Wie es weitergeht werden wir sehen. In Plovdiv buchte Ich mir ein Zimmer im Hotel „Лайпциг“, Bier und Rakia beschleunigten meinen Weg ist Reich der Träume. Weiter Pläne schob Ich erst mal auf. Was morgen wird werden wir sehen. Ich würde sagen, ein etwas "holpriger" Start ins neue Jahr... und meiner Wanderung.​

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                                              • EbsEls
                                                Erfahren
                                                • 23.07.2011
                                                • 436
                                                • Privat


                                                #24
                                                Danke! Ich lese mit großem Interesse und wachsender Begeisterung.
                                                Das ist meine Ecke.
                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20190920_084748.jpg Ansichten: 3 Größe: 598,7 KB ID: 3270114 Es ist die berühmte Rhodopen-Schmalspurbahn. Fährt max. 4x am Tag von Septemvri via Velingrad nach Dobrinishte.
                                                Zuletzt geändert von EbsEls; 20.07.2024, 18:44.
                                                Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                                                Eberhard Elsner

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                                                • Dotti
                                                  Erfahren
                                                  • 05.04.2023
                                                  • 265
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  Tag 2: 13 km // 1113 Hm rauf // 308 Hm runter

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ID: 3270117
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                                                  Der 03. Januar 2024, der erste richtige Wandertag würde heute stattfinden, allerdings nicht von Velingrad aus. Morgens wachte Ich "ernüchtert" auf. Erstmal Kaffee, schwarz. Der Wasserkocher im Hotelzimmer macht`s möglich. Ich nahm das Handy zur Hand, mal wieder Pläne schmieden. Irgendwie hatte Ich ein ungutes Gefühl und strich innerlich Velingrad. Stattdessen Asenovgrad (Асеновград). Ja, das klang irgendwie gut. Es gibt von Plovdiv mehrere Verbindungen pro Tag, der Zug fährt sogar bis Svilengrad, meinem Ziel. Ein gutes "Omen" finde Ich.

                                                  Dort angekommen kaufte Ich im Supermarkt "Билла" Lebensmittel und stopfte alles in meinen Rucksack. Passt. Kann losgehen. Endlich. Ich lief durch die Stadt die Ich Richtung Westen verließ, erst auf einer Piste, dann auf einem Pfad, Ich fand sogar einige Wegmarkierungen. Das Wetter angenehm, für mich, vieleicht knapp 15 Grad, bewölkt, teils sonnig.

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ID: 3270120

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ID: 3270121

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ID: 3270125

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ID: 3270122

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ID: 3270127

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ID: 3270133

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ID: 3270132

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ID: 3270135

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ID: 3270136

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ID: 3270134

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ID: 3270137

                                                  Am Talboden erreiche Ich den Fluß Lukovica den Ich auf einer kleinen Brücke überquere, dann geht es bergauf. Und zwar richtig, Erst auf Pfad, dann weniger auf Pfad, dann ohne Pfad. Ob Ich richtig bin? Ich bin etwas skeptisch, lass den Rucksack liegen und gehe erstmal "ohne" auskundschaften, mit mittelmäßigem Erfolg. Irgendwann treffe ich wieder auf Wegmarkierungen, muss aber etwas runtersteigen, dann bin Ich wieder richtig, der Pfad wieder sichtbar. Es ist ja eine einsame, dünn besiedelte Region Bulgariens, hier kommen wenige Menschen durch, schon gar nicht um die Jahreszeit. Für mich ist es so genau richtig.

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ID: 3270139

                                                  ab ca. 1000 Meter Höhe liegt ein bischen Schnee
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ID: 3270138

                                                  Auf knapp 1000 Meter erreiche Ich schließlich eine Quelle, daneben eine Jagdhütte und Grillplatz. Hier könnte Ich gut mein Zelt hinstellen, es ist schon fortgeschrittener Abend, aber frische Reifenspuren sowie leere Bierdosen rund um den Grill deuten darauf hin das hier ab und an "Action" ist. Da geh Ich lieber noch etwas weiter, folge der matschigen Piste aufwärts und finde schließlich etwas abseits des Weges mitten im Wald einen schönen ebenen Platz. Es ist bereits dunkel als Ich mein Zelt hinstelle, im Schein der Lampe koche Ich mein Essen, in der Ferne schimmern die erleuchteten Fenster einiger Häuser der umliegenden Dörfer. Eine schöne, einsame Stimmung. Ruhe und Zufriedenheit überkommt mich, bald schlafe Ich ein.​

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                                                  • Dotti
                                                    Erfahren
                                                    • 05.04.2023
                                                    • 265
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    Tag 3: 21 km // 1002 Hm rauf // 570 Hm runter

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ID: 3270145
                                                    ©OpenStreetMapContributors

                                                    Es ist noch dunkel als Ich am Morgen des 04. Januar 2024 aufwache. Herbststimmung liegt in der Luft, Nebelschwaden hängen zwischen den Bäumen. Das Zelt ist trotzdem trocken, kein Kondens. Da steht einem frühen Aufbruch in der anbrechenden Morgendämmerung nichts im Weg.

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ID: 3270146

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ID: 3270149

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ID: 3270148

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ID: 3270147

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ID: 3270154

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ID: 3270153

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ID: 3270152

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ID: 3270151

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ID: 3270150

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ID: 3270156

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ID: 3270157

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ID: 3270159

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ID: 3270160

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ID: 3270161

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                                                    • Torres
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                                                      Liebt das Forum
                                                      • 16.08.2008
                                                      • 31757
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      Oh je, kaputter Kocher hatte ich auch mal. Aber ich war jedenfalls in der Zivilisation. Seither habe ich immer einen Notkocher dabei.
                                                      Oha.
                                                      (Norddeutsche Panikattacke)

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                                                      • Dotti
                                                        Erfahren
                                                        • 05.04.2023
                                                        • 265
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        Zitat von EbsEls Beitrag anzeigen
                                                        Danke! Ich lese mit großem Interesse und wachsender Begeisterung.
                                                        Das ist meine Ecke.
                                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: IMG_20190920_084748.jpg Ansichten: 3 Größe: 598,7 KB ID: 3270114 Es ist die berühmte Rhodopen-Schmalspurbahn. Fährt max. 4x am Tag von Septemvri via Velingrad nach Dobrinishte.
                                                        Hallo Eberhard,

                                                        vielen Dank für den "Fahrplan". Obwohl auch dort vieles digitalisiert ist, also z.B. die Zuganzeige, hängen im Bahnhof noch einge Papierfahrpläne an den Wänden, vermutlich auch der von Dir fotografierte 😁

                                                        Deine Berichte sind Klasse, mit soviel Humor und Feingefühl für die lokalen, regionalen und kulturellen Eigenheiten beschrieben, Ich musste mehrmals schmunzeln, sehr schön, viele Dank für Deine "Ecke".

                                                        Das das die berühmte Schmalspurbahn ist wusste Ich gar nicht, Ich wollte ja eigentlich "nur" nach Velingrad, aber nach dem lesen der englischen Webseite habe Ich irgendwie richtig Lust die komplette Strecke mal zu fahren. Wenns schon mit der Wanderung durch die Rodopen nicht klappen will dann vieleicht nächstes mal, also dem dritten Versuch, mit der Bahn. Ich gebe nicht auf ​😎

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                                                          Erfahren
                                                          • 05.04.2023
                                                          • 265
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                                          Oh je, kaputter Kocher hatte ich auch mal. Aber ich war jedenfalls in der Zivilisation. Seither habe ich immer einen Notkocher dabei.
                                                          Wenn es ja nur der kaputte Kocher gewesen wäre... aber es kommt ganz "dicke", Ich werde gleich berichten.

                                                          Es stellt sich halt immer die Frage wieviel Redundanz man braucht oder haben möchte. Ich war grade drei Wochen in den Alpen unterwegs und hatte dermaßen viele Materialausfälle wie nie zuvor. Das kommt halt dabei raus wenn Produkte unter hohem Kostendruck konzipiert und entwickelt werden und zu 107% nur noch aus reinrassigem, agressivem Marketing und einer zweiseitigen "Feature-Liste" bestehen die einem Lifestyle vermitteln und maximal für den Spaziergang im Stadtpark geeignet sind.​
                                                          Zuletzt geändert von Dotti; 21.07.2024, 12:35.

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                                                            Erfahren
                                                            • 05.04.2023
                                                            • 265
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            Tag 4: 21 km // 1245 Hm rauf // 778 Hm runter

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1789.png Ansichten: 0 Größe: 1,43 MB ID: 3270197
                                                            ©OpenStreetMapContributors

                                                            05. Januar 2024. Leichtsinnigkeit, Naivität, Dummheit und der Einstellung "es wird schon irgendwie gutgehen". So in etwa könnte man folgende Begebenheit zusammenfassen.

                                                            Der Morgen begann erstmal recht schön, Sonnenstrahlen "kitzelten" mich im Gesicht, ein langsames erwachen. Es ist so ruhig hier, nur ab und an ist Vogelgezwitscher zu hören, es ist kalt. Da Ich den Kocher gestern Abend nicht benutzt habe baue Ich ihn halb im Zelt liegend zusammen und schraube eine neue Gaskartusche drann. Zischen, so wie immer bei neuen, vollen Kartuschen, aber auch erheblicher Austritt von Flüssiggas. Ich denke mir nichts dabei, war ja die letzten Tage auch schon so. Ich stelle den Kocher ca. einen halben Meter vom offenen Zelt entfernt hin, schraube das Ventil etwas auf und halte das Feuerzeug an den Brenner. Plötzlich, völlig unerwartet-aber eigentlich erwartbar, steht der komplette Kocher in Flammen. Ich denke noch naja, verbrennt halt das ausgelaufene Flüssiggas als plötzlich die Flammen entlang des Schlauches des Kochers direkt auf mein Zelt zuschießen. Ich schnelle aus dem Schlafsack und versuche die Flammen zu löschen und unter Kontrolle zu bringen. Erst schütte Ich sämtliches Wasser auf die diversen Brandherde, dann schlage Ich auf die Flammen ein mit allem was greifbar ist, meinen Schuhen, einer Fleecejacke, einem Packsack. Da das Flüssiggas auch teilweise unter den Zeltboden gedrungen ist fängt es auch dort an zu züngeln. Es dauert eine ganze Weile bis Ich die letzten Flammen löschen kann. Danach mache Ich erstmal-nix. Ich stehe vor dem Zelt und atme tief durch. Das hätte echt übel ausgehen können. Ich untersuche erstmal das Zelt. Das Innenzelt hat einige Brandlöcher, ansonsten giebt es aber keine weiteren Beschädigungen, Ich bin unverletzt. Glück gehabt. Unter diesen Umständen bin Ich noch mal glimpflich davongekommen.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2259.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,67 MB ID: 3270198

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2260.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,42 MB ID: 3270200

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2261.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,62 MB ID: 3270199

                                                            Reparieren der Brandlöcher ist mir nicht möglich. Ich habe zwar einiges an Kleber, Tape und sonstigem dabei aber nicht um Löcher in dieser Größe flicken zu können. Ich habe aber zwei Schwerlastsäcke dabei, die werde Ich entweder über die Löcher legen, oder unter das Zelt, mal sehen.

                                                            Ob es am Kocher lag? Oder an den Gaskartuschen eines mir unbekannten Herstellers? Nach meiner Rückkehr schaute Ich mir die Seite im Internet an wo Ich den Kocher gekauft hatte, und teilweise fand Ich dort Rezessionen die über ähnliche Probleme berichteten. Ums kurz zu machen, Ich habe den Kocher entsorgt und mir einen neuen originalen Primus Gasbrenner für den Trangia gekauft. Dreimal so teuer, aber dafür sicher. Hoffe Ich zumindest. Beim Kocher oder generell wenn es um Feuer geht sollte man nie Kompromisse machen, war mir eigentlich auch schon vorher klar, jetzt umso mehr.

                                                            Bei sowas fällt mir immer wieder eine Erkenntnis von Friedrich Nietzsche ein: "Das Tragische an jeder Erfahrung ist, daß man sie erst macht, nachdem man sie gebraucht hätte". Ja das passt.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2266.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,32 MB ID: 3270202

                                                            das Dorf Orehovo (Орехово) kommt in Sicht
                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2267.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,48 MB ID: 3270206

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2268.jpg Ansichten: 0 Größe: 842,8 KB ID: 3270201

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2269.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,35 MB ID: 3270204

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2271.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,71 MB ID: 3270205

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2272.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,78 MB ID: 3270207

                                                            Ich entschließe die Tour trotzdem fortzusetzen. Klar was sonst? Es giebt eh keine Alternative. Ich habe die Sache auch schon fast wieder abgehakt und mache mich voller Vorfreude auf diesen Tag auf den Weg. Ich folgte einer Piste die mich hinab Richtung des Dorfes Orehovo (Орехово) führen würde. Es war leicht bewölkt, die Sonne schien, das Eis der Pfützen in den Spurrillen glitzerte in der Sonne. Ich verließ die Piste und folgte Pfaden von Schafen, es wurde etwas unübersichtlich, anscheinend kennen die Schafe auch nicht immer den richtigen Weg. Ich war ganz ordentlich am rumsuchen, quetschte mich durch Büsche und schlug mich durchs Gesträuch, auf der Suche nach dem Pfad. Erfreulicherweise traf Ich immer mal wieder auf ein kleines Steinmänchen oder eine Wegmarkierung so das bald das Dorf in Sicht kam.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2274.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,49 MB ID: 3270209

                                                            Am Dorfeingang wurde Ich schon freudig erwartet, aber nach einem ordentlichen "Pfiff" in meine Pfeife wurde der Schwanz eingezogen und es war Ruhe und nach ein paar Streicheleinheiten begleitete mich mein neuer "Freund" durchs Dorf, wartete geduldig vor einem kleinen Laden auf mich wo Ich etwas einkaufte und verteidigte mich gegen einige andere "Zwei- und Vierbeiner".

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2273.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,84 MB ID: 3270208

                                                            Dort traf Ich einen älteren Herr, einen Bulgare, er sprach deutsch und schwärmte von Deutschland und von Felix Magath, unter dem er einige Jahre Fußballtrainer gewesen war. Aber jetzt, im Alter lebt er hier, es sei so ruhig hier, die Luft so klar und rein, und das Wasser aus dem Brunnen schmecke großartig und sei sehr gesund.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2275.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,19 MB ID: 3270212

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2276.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,34 MB ID: 3270210

                                                            Am Brunnen machte Ich Pause, ass etwas und entsorgte meinen Abfall sowie den Gaskocher in einen Müllkontainer. Ich verabschiedete mich von meinem treuen Begleiter, der mich wohl auch schon "abgehakt" und sicht getrollt hatte, und machte sich von dannen. Ich verließ das Dorf in südwestlicher Richtung, erst auf einem schönen Pfad, dann auf einer Fahrspur, rechts und links tiefer, dunkler Tannenwald. Je höher Ich kam desto kälter wurde es, hier liegt fast durchgängig Schnee, die Piste vereist. Es ist spiegelglatt, Ich benutze meine Microspikes, das gehen macht richtig Freude.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2277.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,67 MB ID: 3270211

                                                            Ich komme an einem Brunnen vorbei, dort läuft sogar Wasser, bei den Temperaturen ist das nicht immer der Fall. Ein Kleinbus, höhergelegt, kommt mir entgegen, der Fahrer grüßt freundlich. Ich erreiche eine Ansammlung von mehreren Häusern, hier steht die Berghütte Persenk (xижа Персенк), im Sommer ist hier wohl einiges los, aber jetzt, Anfang des Jahres ist alles verlassen und geschlossen. Es wirkt etwas marode, eine trostlose Stimmung, der Himmel mittlerweile bewölkt und grau. Mir gefällt es.

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ID: 3270215

                                                            Es ist zwar kalt und es liegt einiges an Schnee der aber nicht tragfähig ist so das Ich teils fast bis zum Knie einsinke. Ich steige einen Pfad hinauf Richtung des Berges Persenk "Персенк", es giebt viele Fußspuren, Menschen sehe Ich keine. An einer Abzweigung finde Ich eine Markierung Richtung Gipfel "връх Голям Персенк" (2061M) vage erkennbare Spuren verraten das es hier schon mal jemand vor kurzem versucht hat. Ich tue es gleich und folge der Spur durch tiefen Schnee. Der Pfad verläuft am Hang entlang und steigt steil an. Es dämmert bereits und Ich muss einsehen das das so nix wird, also orientiere Ich mich weglos Richtung Süden abwärts und halte die Augen offen nach einem Zeltpatz. Es wäre ja gut wenn dieser nicht auf einer Schneedecke wäre wegen dem beschädigten Zelt.

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2282.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,83 MB ID: 3270217

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2283.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,03 MB ID: 3270220

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2284.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,19 MB ID: 3270218

                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2285.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,15 MB ID: 3270219

                                                            Bei anbrechender Dunkelheit finde Ich einen guten Platz unter einer großen Tanne. Beim Zeltaufbau merke Ich das das beschädigte Innenzelt durch die Brandlöcher irgendwie sehr empfindlich und porös geworden ist und immer weiter einreisst. Ich lege die beiden Müllsäcke über die Löcher aber es wird mir klar das eine Tour mit dem Zelt in diesem Zustand über die nächsten Wochen keine gute Idee ist. Mit dem Gedanken das es auch dieses mal mit dem Ziel meiner Reise, Svilengrad (Свиленград), nix wird, einer Wurst in der einen, ein Stück Brot in der anderen Hand, sinniere Ich über das Universum das anscheinend nicht will das meine Wanderung gelingt.

                                                            Mit dem Erkenntniss das meine Reise, mal wieder, vorzeitig enden wird schlafe Ich, nach einer Packung Waffeln, zufrieden und ohne Traurigkeit bei offenem Zelt, den Sternenhimmel im Blick, unter meiner Tanne ein.​
                                                            Zuletzt geändert von Dotti; 21.07.2024, 12:28.

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                                                              • 16.08.2008
                                                              • 31757
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                                                              Ärgerlich. Aber passiert halt. Ich hab neulich auch aufgedreht, dann ging das Feuerzeug nicht gleich und dann machte es wumms. Aber nicht mit den Konsequenzen, natürlich. Beim Benziner bin ich daher übervorsichtig.
                                                              Oha.
                                                              (Norddeutsche Panikattacke)

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                                                                Erfahren
                                                                • 05.04.2023
                                                                • 265
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                                                                Tag 5: 19 km // 560 Hm rauf // 1107 Hm runter

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                                                                Der fünfte Tag meiner Wanderung, der 06. Januar 2024. Ein herrlicher sonnig kalter Morgen erwartet mich. Ohne Kaffee, da mittlerweile "kocherlos", packe Ich mein Zeugs und mache mich auf meinen weiteren Weg. Es geht durch knietiefen Schnee durch eine schöne, winterliche Waldlandschaft, dann auf einem Waldweg, teils auf vereister Piste hinab Richtung Lyaskovo (Лясково). Ich erreiche eine weite, fast baumlose Weidefläche und habe immer wieder schöne Blicke in die Ferne auf die sanften Hügel der Rodopen.

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                                                                In einiger Entfernung höre Ich immer mal wieder Schüsse, es ist wohl Jagdsaison. So beschließe Ich mir bald einen Platz für die Nacht zu suchen den Ich sogar noch im hellen auf einem baumlosen kleinen Bergrücken finde.

                                                                Camp 4
                                                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                                                Von dort habe Ich eine schöne Aussicht auf die umliegenden Wälder und kann den Einbruch der Dämmerung, den Übergang des Tages in die Nacht intensiv erleben. Das Ich auch heute wieder einen zauberhaften Sternenhimmel erleben durfte sei hier nur am Rande etwähnt.​

                                                                Kommentar


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                                                                  Freak

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                                                                  • 12049
                                                                  • Privat


                                                                  #33
                                                                  Insgesamt hast Du ja Glück gehabt mit dem Zelt. Im Sommer wären Krabbeltiere und Nachtschnecken durch die Löcher reingekommen.

                                                                  Willst Du uns verraten, was für ein Kocher das war, damit man dem beim Kauf aus dem Wege gehen kann?
                                                                  Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                  Kommentar


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                                                                    Erfahren
                                                                    • 05.04.2023
                                                                    • 265
                                                                    • Privat


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                                                                    Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                                                                    Insgesamt hast Du ja Glück gehabt mit dem Zelt. Im Sommer wären Krabbeltiere und Nachtschnecken durch die Löcher reingekommen.

                                                                    Willst Du uns verraten, was für ein Kocher das war, damit man dem beim Kauf aus dem Wege gehen kann?
                                                                    Ja, das sehe Ich auch so, echt Glück gehabt. Beim Gedanken daran wird mir immer noch etwas "unwohl"...

                                                                    Trotz allem, Ich mache es nach wie vor wie sonst auch, benutze den Kocher direkt neben, oder im Vorzelt, allerdings mit dem neuen Primus Gasbrenner, da habe Ich irgendwie mehr Vertrauen dazu.

                                                                    Das Zelt bleibt bei mir fast immer offen, also das Innen- sowie das Außenzelt, hatte selten größere Probleme mit Krabbeltieren, Schnecken und Spinnen, außer sehr selten größeren "Räubern", dafür einen Blick in den (Sternen)Himmel. Im Winter stellte eher die Feuchtigkeit, der Schnee sowie das zunehmende einreissen des Materials für mich ein Problem dar welches letztendlich dazu geführt hat das Ich die Tour für dieses mal beendet habe.

                                                                    Es handelt sich um folgendes Produkt welches Ich auf Amazon bestellt hatte, giebt es aber auch auf Kleinanzeigen, Ebay und anderen Platformen:

                                                                    https://www.amazon.de/dp/B09L7Z4HQ4?psc=1
                                                                    Zuletzt geändert von Dotti; 22.07.2024, 20:17.

                                                                    Kommentar


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                                                                      Erfahren
                                                                      • 05.04.2023
                                                                      • 265
                                                                      • Privat


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                                                                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                                                      Ärgerlich. Aber passiert halt. Ich hab neulich auch aufgedreht, dann ging das Feuerzeug nicht gleich und dann machte es wumms. Aber nicht mit den Konsequenzen, natürlich. Beim Benziner bin ich daher übervorsichtig.
                                                                      Ärgerlich ist es allemal, zudem es ja deutliche Auffälligkeiten gab die Ich aber geflissentlich ignoriert habe, leider... Ich denke im nachhinein das es vermeidbar gewesen wäre wenn ich auf die Auffälligkeiten der letzten Tage geachtet und entsprechende Konsequenzen daraus gezogen hätte.

                                                                      Vor Benzinkochern habe ich auch erheblichen Respekt, habe damit aber selber keine Erfahrungen.

                                                                      Kommentar


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                                                                        Lebt im Forum
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                                                                        • 5056
                                                                        • Privat


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                                                                        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
                                                                        Wie waren denn so die Temperaturen in den Bergen? Ende Oktober/Anfang November ist ja eine eher unübliche Zeit fürs Bergwandern. Hattest Du nur "Glück", dass noch kein Schnee lag, oder ist das eher normal?
                                                                        Ich hätte eher Bedenken wegen einem Mittelmeertief, welches vielleicht die ganze Zeit strömenden Regen oder ganz oben viel Schnee bringen könnte. Ich denke wirklich, viel Wetterglück gehabt.

                                                                        Die Temperaturen lagen irgendwo zwischen Sandanski und Musala.

                                                                        Kommentar


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                                                                          Lebt im Forum
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                                                                          • 5056
                                                                          • Privat


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                                                                          Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                                                                          Dann geht es bergan, es ist ordentlich warm, die Sonne scheint. Erst auf der Straße, dann auf einem Pfad, ohne Handy wäre Ich aufgeschmissen.
                                                                          Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                                                                          Ab hier wird es dann zumindest "wegtechnisch" einfach, aber ohne Handy geht hier nix, man würde nicht wissen welchen Weg man nehmen soll. Ich bin hier auf teils ausgewaschenen Pisten in meist schlechtem Zustand unterwegs, mir gefällt es, Ich bin ja gerne abseits ausgetretener touristisch erschlossenen Gegenden unterwegs.


                                                                          Tja, da hatte ich es früher einfacher.
                                                                          Ich hatte in den 70er und 80er Jahren in Rumänien und Bulgarien immer diese Papierkarte zur Hand:
                                                                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_20240723_085030_388kk.jpg Ansichten: 21 Größe: 377,0 KB ID: 3270408

                                                                          Die zeigte mir zB große "leere" Flächen ohne Landstraßen und größere Siedlungen, die auf wenig besiedelte Bereiche mit viel Natur hinwiesen, Schattierungen deuteten ein bisschen die Gebirge an, und einzelne Bergspitzen mit Höhenangaben zeigten mir, wie hoch das Gebirge dort maximal werden kann:


                                                                          Editiert vom Moderator
                                                                          Bild entfernt weil mutmaßlich ohne Urheberrechte

                                                                          Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der


                                                                          Da orientierte man sich nur noch in der Landschaft. Ich war dann meistens in den weniger touristischen Gebieten in den Ostrhodopen unterwegs, zwischen dem Batschkowo-Kloster und Kardschali, das hatte für mich mehr südlichen Flair.
                                                                          In den Jahren 1968 - 1978 wanderten ~130000 Türken mehr oder weniger freiwillig aus und ihre frisch leergezogenen Dörfer waren noch weitgehend intakt. Damals waren diese Bauten für mich Mittelalter live, keine modernen Baustoffe, kein Plastik, kein Glas, nur Trockenmauerwerk und dünnes Krummholz aus der Umgebung.

                                                                          Was es damals schon gab, waren die vielen gut gefassten Quellen, so dass man eigentlich immer rechtzeitig neu Wasser fassen konnte.
                                                                          Zuletzt geändert von Flachlandtiroler; 24.07.2024, 08:22.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Erfahren
                                                                            • 05.04.2023
                                                                            • 265
                                                                            • Privat


                                                                            #38
                                                                            Tag 6: 19 km // 560 Hm rauf // 1107 Hm runter

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_1791.png Ansichten: 0 Größe: 2,51 MB ID: 3270458
                                                                            ©OpenStreetMapContributors

                                                                            Der sechste Tag meiner Wanderung, es wird wohl der letzte werden, der 07. Januar 2024. Morgens beim Zeltabbau merke Ich wieder wie Teile des beschädigten Innenzeltes einreissen, das Material hat anscheinend doch mehr gelitten als optisch erkennbar ist. Für mich ist deutlich das Ich mit dem Zelt in diesem Zustand nicht weitergehen möchte, so ist die Entscheidung klar das Ich in Dewin meine Tour durch die Rodopen beenden werde.

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2311.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,76 MB ID: 3270455

                                                                            Der Weg führte mich erst nach Süden auf ca. 1500 Metern Höhe, so das Ich nochmal einen schönen, wehmütigen Blick auf die Hügel der Rodopen habe, dann fällt er nach Westen hin ab, Links sehe Ich das Dorf Beden (Беден), dann schlage Ich mich nochmals, natürlich ungeplant, also eher spontan, durch die "Hecke" einen steilen, mit diversem Gesträuch zugewachsenen Hang hinunter, umgehe ein "bewachtes" Gehöft und erreiche schließlich in der Nähe des Kraftwerk Dewin (ВЕЦ Девин) die Straße 866. Auf ihr gehe Ich erstmal nach Norden, zu meiner linken die Vacha (Въча), der 23. längste Fluss Bulgariens.

                                                                            im Süden das Dorf Beden (Беден)
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2314.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,74 MB ID: 3270456

                                                                            Dewin (Девин​)
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2316.jpg Ansichten: 0 Größe: 767,9 KB ID: 3270457

                                                                            Auf der anderen Flußseite stehen einige ziemlich runtergekommene Häuser, sehen aber bewohnt aus, Berge von Müll dazwischen. Ich denke mir noch das sieht aber sehr nach Zigeunersiedlung aus und gehe etwas schneller. Bald darauf einige Rufe von hinten, zwei Jungs die mich einzuholen versuchen. Sie sprechen mich an, Ich bleibe aber nicht stehen. Als sie merken das Ich aus Deutschland bin schwärmen sie: "Deutschland, gut. Ich Berlin, Bochum gewohnt". Aha. Bald habe Ich eine ganze Schaar von Jugendlichen im Schlepptau, lasse mich aber nicht aufhalten. Sie wollen mir den "richtigen" Weg zeigen, der aber genau in die Zigeunersiedlung führt. Ich lass mich nicht beirren und gehe einfach weiter, dann wollen sie Geld, für ihre "Hilfe". Ich bin jetzt echt etwas ungehalten, rede lautstark deutsch auf sie ein, sie verstehen nichts. Schließlich gehe Ich einfach und sobald Ich die ersten Häuser von Dewin erreiche fallen sie bald zurück und sind nicht mehr zu sehen. War etwas unangenehm, nicht wirklich gefährlich, aber halt nervig. Gehört aber irgendwie auch zu Unternehmungen in Bulgarien dazu.

                                                                            Meine Wanderung ist also hier zu Ende, zelten möchte Ich nicht mehr. Am Busbahnhof versuche Ich herauszufinden ob und wenn ja wann ein Bus Richtung Plovdiv fährt, heute keiner mehr, das ist schnell klar-alles andere eher unklar. Also buche Ich erstmal kurzentschlossen ein Hotelzimmer im Devin SPA Hotel (СПА Хотел Девин), dort wird mir auch eine gute Webseite gezeigt wo Ich Busverbindungen rausfinden kann. Toll. Also morgen, um 11:10 Uhr, Super, da kann Ich ja in Ruhe ausschlafen. Unbegründet optimisitisch das das morgen schon klappen wird ging Ich nochmal raus, lief durch die Stadt, kaufte ein paar Dosen Bier und verzog mich bald wieder ins Hotel. In Gedanken versunken und nicht grade erbaut, eher ernüchtert und mit gemischten Gefühlen, das es mittlerweile zum zweiten mal nicht hatte sollen sein mit meiner Wanderung durch die Rodopen, beendete Ich den Tag, diese Reise, mit einem "Hochprozentigen".

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2320.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,49 MB ID: 3270462

                                                                            einkaufen
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2321.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,78 MB ID: 3270461

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2323.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,59 MB ID: 3270460

                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2325.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,75 MB ID: 3270459

                                                                            Am nächsten Tag, um 10:00 Uhr am Busbahnhof stellte sich heraus das heute kein Bus mehr nach Plovdiv fährt, der einzige des Tages fuhr um 06:10 Uhr. Fahrpläne sind halt das eine, das andere das Andere. Für einen "Ausländer" mit geringen Sprachkenntnissen etwas "abenteuerlich". Der erste Taxifahrer wollte 120 лв, der zweite 100 лв, der siebte 100 лв, also bestieg Ich das zweite Taxi und ließ mich nach Plovdiv fahren, in einem alterschwachen Skoda, die Stoßdämpfer, also für bulgarische Verhältnisse, waren noch gut in Schuss. Am frühen Abend kam Ich dort an, und da mein Flug erst in zwei Tagen ging verbrachte Ich eine weitere Nacht in Plovdiv, kaufte "diverses" ein, fuhr am nächsten Tag mit dem Zug durch eine kalte, winterliche Landschaft nach Sofia, verbrachte dort eine weitere Nacht und flog am Tag darauf heim.

                                                                            Abflug gen Westen, Blick auf das Vitosha Gebirge (Витоша)
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2334.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,09 MB ID: 3270465

                                                                            Außenbezirk von Sofia
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2336.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,96 MB ID: 3270464

                                                                            über dem Balkan Gebirge bei Lakatnik (Лакатник), hier verläuft der Kom-Emine-Trail der bis zum schwarzen Meer führt. Ich habe die ungefähre Idee mal bei Gelegenheit von hier Richtung Nordwest zu wandern, immer an der Grenze lang, nach Rumänien und ab Orșova dem Karpatenbogen folgen. Mann soll ja Pläne haben...
                                                                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_E2339.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,13 MB ID: 3270463
                                                                            Zuletzt geändert von Dotti; 23.07.2024, 18:50.

                                                                            Kommentar


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                                                                              Freak

                                                                              Liebt das Forum
                                                                              • 16.08.2008
                                                                              • 31757
                                                                              • Privat


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                                                                              Zweimal ist keinmal 😀

                                                                              Dabei fällt mir ein, dass auch ich noch eine offene Wanderung habe, das wäre auch der dritte Versuch. Hm. Mal schauen.
                                                                              Oha.
                                                                              (Norddeutsche Panikattacke)

                                                                              Kommentar


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                                                                                Freak

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                                                                                • 43828
                                                                                • Privat


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                                                                                Ich drücke die Daumen für Nummer 3 und freue mich schon mal vor auf die Fortsetzung Deines Reiseberichts :-)

                                                                                Kommentar


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                                                                                  Alter Hase
                                                                                  • 17.07.2013
                                                                                  • 3048
                                                                                  • Privat


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                                                                                  also wenn man über den Bericht scrollt, um an der richtigen Stelle weiter zu lesen, sieht man wahnsinnig viele tolle Bilder und denkt sich, das sieht gar nicht gescheitert, sondern sehr gelungen aus

                                                                                  Aufgelöste Schuhe, Zahnschmerzen und halb abgefackelte Zelte ... wen interessiert schon das Kleingedruckte

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Freak

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                                                                                    • 43828
                                                                                    • Privat


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                                                                                    qwertzui Das hast Du jetzt sehr schön gesagt –> vollste Zustimmung!

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Erfahren
                                                                                      • 05.04.2023
                                                                                      • 265
                                                                                      • Privat


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                                                                                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                                                                      Zweimal ist keinmal 😀

                                                                                      Dabei fällt mir ein, dass auch ich noch eine offene Wanderung habe, das wäre auch der dritte Versuch. Hm. Mal schauen.
                                                                                      tut irgendwie gut zu hören das Ich nicht der Einzige bin der drei Versuche benötigen wird 😎

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        Erfahren
                                                                                        • 05.04.2023
                                                                                        • 265
                                                                                        • Privat


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                                                                                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                        Ich drücke die Daumen für Nummer 3 und freue mich schon mal vor auf die Fortsetzung Deines Reiseberichts :-)
                                                                                        Danke, Vorfreude ist ja bekanntlich eine der schönsten Freuden-auch wenns `s dann doch meistens, zumindest bei mir, anders kommt... falls es also zu einem dritten Versuch kommen sollte werde Ich natürlich berichten.

                                                                                        Zitat von qwertzui Beitrag anzeigen
                                                                                        also wenn man über den Bericht scrollt, um an der richtigen Stelle weiter zu lesen, sieht man wahnsinnig viele tolle Bilder und denkt sich, das sieht gar nicht gescheitert, sondern sehr gelungen aus

                                                                                        Aufgelöste Schuhe, Zahnschmerzen und halb abgefackelte Zelte ... wen interessiert schon das Kleingedruckte
                                                                                        Es ist schön das Du das so schreibst und empfindest-und so war es auch für mich. Eine gelungene Tour, mit schönen, eindrücklichen Erlebnissen und Erfahrungen. Halt nur leider etwas "kurz", und zwar zweimal "kurz". Der Titel ist wirklich nicht gut gewählt und wirkt etwas negativ, was Ich so gar nicht beabsichtigte und sich für mich auch nicht so anfühlt. Trotz allem, wenn manches nicht so recht klappen will, immer irgend etwas anderes dazwischenkommt, auch teilweise selbst verschuldet, das "Universum" anscheinend nicht will das Ich mein Ziel erreiche... also das giebt mir schon zu denken...🤔

                                                                                        Zitat von lina Beitrag anzeigen
                                                                                        qwertzui Das hast Du jetzt sehr schön gesagt –> vollste Zustimmung!
                                                                                        Das sehe Ich ganz genauso

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          Erfahren
                                                                                          • 05.04.2023
                                                                                          • 265
                                                                                          • Privat


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                                                                                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                                                                          Tja, da hatte ich es früher einfacher.
                                                                                          Ich hatte in den 70er und 80er Jahren in Rumänien und Bulgarien immer diese Papierkarte zur Hand:
                                                                                          Die zeigte mir zB große "leere" Flächen ohne Landstraßen und größere Siedlungen, die auf wenig besiedelte Bereiche mit viel Natur hinwiesen, Schattierungen deuteten ein bisschen die Gebirge an, und einzelne Bergspitzen mit Höhenangaben zeigten mir, wie hoch das Gebirge dort maximal werden kann:
                                                                                          Naja, Ich hatte ja keine Papierkarte aber auf meiner Handy App (MapOut) sieht es fast genauso aus wie auf deiner Karte, zumindest im Bereich der Rhodopen, und das fünfzig Jahre nachdem Du dort unterwegs warst 😄

                                                                                          Zitat von Spartaner Beitrag anzeigen
                                                                                          Da orientierte man sich nur noch in der Landschaft. Ich war dann meistens in den weniger touristischen Gebieten in den Ostrhodopen unterwegs, zwischen dem Batschkowo-Kloster und Kardschali, das hatte für mich mehr südlichen Flair.
                                                                                          In den Jahren 1968 - 1978 wanderten ~130000 Türken mehr oder weniger freiwillig aus und ihre frisch leergezogenen Dörfer waren noch weitgehend intakt. Damals waren diese Bauten für mich Mittelalter live, keine modernen Baustoffe, kein Plastik, kein Glas, nur Trockenmauerwerk und dünnes Krummholz aus der Umgebung.
                                                                                          Was es damals schon gab, waren die vielen gut gefassten Quellen, so dass man eigentlich immer rechtzeitig neu Wasser fassen konnte.
                                                                                          Das ist wirklich interessant, vielen Dank für deine Erinnerungen an deine Reise.​

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            • 12049
                                                                                            • Privat


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                                                                                            Zitat von Dotti Beitrag anzeigen
                                                                                            Ja, das sehe Ich auch so, echt Glück gehabt. Beim Gedanken daran wird mir immer noch etwas "unwohl"...

                                                                                            Trotz allem, Ich mache es nach wie vor wie sonst auch, benutze den Kocher direkt neben, oder im Vorzelt, allerdings mit dem neuen Primus Gasbrenner, da habe Ich irgendwie mehr Vertrauen dazu.

                                                                                            (...)

                                                                                            Es handelt sich um folgendes Produkt welches Ich auf Amazon bestellt hatte, giebt es aber auch auf Kleinanzeigen, Ebay und anderen Platformen:

                                                                                            https://www.amazon.de/dp/B09L7Z4HQ4?psc=1
                                                                                            Okeeeeeh ... optisch kommt es mir nicht ganz unbekannt vor, ich kenne jemanden, der so etwas ähnliches hat. Muss ich mal im Detail prüfen.

                                                                                            Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Neu im Forum
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                                                                                              • 6
                                                                                              • Privat


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                                                                                              Danke für die spannenden Berichte. Mich würde interessieren, welche Pfeife du zur Hundeabwehr benutzt hast und inwiefern das nach deinen Erfahrungen effektiv war?

                                                                                              Ich bin nach einigen Erfahrungen mit sehr großen Hütehunden in Griechenland auf der Suche nach einer halbwegs passablen Lösung ;)

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                Erfahren
                                                                                                • 05.04.2023
                                                                                                • 265
                                                                                                • Privat


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                                                                                                Zitat von maxernst Beitrag anzeigen
                                                                                                Danke für die spannenden Berichte. Mich würde interessieren, welche Pfeife du zur Hundeabwehr benutzt hast und inwiefern das nach deinen Erfahrungen effektiv war?

                                                                                                Ich bin nach einigen Erfahrungen mit sehr großen Hütehunden in Griechenland auf der Suche nach einer halbwegs passablen Lösung ;)
                                                                                                Die pfeiffe die Ich bisher benutzt habe ist leider letzthin in Italien abgerissen und verloren gegangen als Ich mich durch die Büsche schlug.
                                                                                                https://www.amazon.de/Relags-ACMET20.../dp/B0007TQXNM
                                                                                                Die war richtig laut und "pfiff" sehr gut. Warum Ich sie nicht nochmal gekauft habe kann Ich nicht sagen.

                                                                                                Die neue ist diese hier:
                                                                                                https://www.amazon.de/dp/B000SE9NMY

                                                                                                Welche Pfeiffe man kauft ist glaub Ich ziemlich egal.

                                                                                                Ich habe zu einem großen Teil gute Erfahrungen damit gemacht wenn Hunde, meist Streuner, auf mich zu kamen. Fast alle haben, zumindest kurz, inne gehalten, die meisten sind umgedreht und davongerannt. Ich glaube Hunde haben recht empfindliche Ohren und die hohen Frequenzen des Pfeiftons tun ihnen in den Ohren weh. Mir übrigens auch. Zumindest ist es etwas womit sie nicht gerechnet haben. Verlassen würde Ich mich aber trotz meinen guten Erfahrungen nicht darauf, jeder Hund ist anders, jede Situation ist anders.​

                                                                                                Ich würde immer eine mitnehmen, kostet nicht viel, wiegt nicht viel, und ist eventuell auch in einem Notfall gut zu gebrauchen. Dafür hatte Ich sie eigentlich angeschafft.

                                                                                                Kommentar