• Wafer

    Lebt im Forum
    • 06.03.2011
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    [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

    Tourentyp Trekkingtour
    Breitengrad 48.893750228
    Längengrad 8.7030172348
    Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – Eine Wanderreise in Etappen

    Reiseart: Wanderungen
    Region: Schwarzwald – Baden-Württemberg - Deutschland
    Reisezeit: Fortlaufend

    Nachdem ich über Jahre hinweg den Albnordrandweg HW1, manchen auch unter Albsteig bekannt, gegangen bin und ihn diesen Sommer abgeschlossen habe, musste ich mich nach etwas neuem, heimatnahem umsehen. Durch Pforzheim war ich seinerzeit auf dem E1 durchgekommen, als ich in Richtung Norden unterwegs war. Ich kam damals durch das Würmtal vom Schönbuch nach Pforzheim und bin am Kupferhammer auf die Nagold und damit auch auf den E1 gestoßen. Dort will ich den Weg aufnehmen und dem Westweg bis Basel folgen.

    Erste Etappe

    1. Tag: Pforzheim – Dobel
    Samstag, 12. September 2015
    Strecke: 27 Km - Gesamtstrecke: 27 Km
    Höhenunterschiede: ↑ 900 m, ↓ 500 m
    Gehzeit: 6 h

    Viertel vor 9 bin ich am Bahnhof in Horb und fahre über Nagold, Calw und Bad Liebenzell mit der Nagoldtalbahn nach Pforzheim. So bin ich kurz nach 10 Uhr am Bahnhof in Pforzheim. In der Bahn ist es richtig voll! Der Großteil sind Wanderer. Na, das sieht ja ganz anders aus als am Albnordrandweg. Das Wetter soll aber auch richtig gut werden! Das lockt!


    Ankunft in der Goldstadt Pforzheim

    Erstmal Geld holen – wer weiß was da alles kommt!
    Ein Wanderer fällt mir gleich auf: Großer Rucksack, gute Ausrüstung. Sieht auch zäh aus. Wir kommen ins Gespräch und es stellt sich raus: Auch er will den Westweg machen. Allerdings die Variante des E1 – das Wutachtal runter und nach Konstanz.
    Wir ziehen durch Pforzheim. Eine Altstadt gibt es nicht. Pforzheim hat aufgrund eins Navigationsfehlers damals im Zweiten Weltkrieg mal eine ganze Ladung Bomben abbekommen, die eigentlich für Stuttgart gedacht sein sollten.
    Recht schnell kommen wir an die Enz und ein paar Meter weiter an die Nagold (250 m). Hier mündet die Nagold in die Enz. Ich folge der Nagold weiter aufwärts durch den Stadtpark.


    Es geht durch den Stadtgarten an der Nagold

    Es gibt auch Führer, die empfehlen, den Bus vom Bahnhof bis zum Kupferhammer zu nehmen. Davon würde ich abraten: Der Weg lohnt sich!
    Den Kupferhammer kenne ich noch von meinem Weg auf dem E1 nach Norden. Ein paar Meter weiter steht dann die Goldene Pforte Pforzheim.


    Die Goldene Pforte Pforzheim – der offizielle Beginn des Westweges

    Der Westweg ist aber schon ab dem Bahnhof gut ausgeschildert gewesen! Hier an der Mündung der Würm in die Nagold beginnt der Westweg offiziell. Durch den Wald geht es aufwärts auf den Hämmerlesberg (326 m). Von der Ruine Hoheneck ist nur noch ganz wenig zu sehen. Und schon geht es wieder abwärts nach Dillweißenstein. Noch ist der Weg recht urban geprägt: Es geht an Straßen entlang und zwischen Schrebergärten hindurch.


    Auf dem Weg nach Dillweißenstein

    Durch Sonnenberg geht es wieder hinauf, über die Bahnlinie, die ich vorhin gekommen bin und auf der anderen Seite des Ortes in den Wald. Nur um wieder in das nächste Tal nach Birkenfeld ab zu steigen. Hier trennt sich an der Enz die Talvariante an der Enz entlang nach Neuenbürg und die Höhenvariante am Kamm entlang nach Neuenbürg. Ich nehme die Höhenvariante weil ich damit gute Aussicht assoziiere. Das war aber nicht wirklich der Fall. Durch Birkenfeld führt ein schöner Weg hinauf in die Dorfmitte.


    In Birkenfeld ist gerade Markt

    Auf Waldwegen ohne Aussicht kommt ich nach Neuenbürg. Leider ohne einmal das Schloss gesehen zu haben. Ich kenne das zwar aber ich hätte gerne noch ein paar Fotos gemacht. Ich empfehle daher die Talvariante. Vielleicht hätte ich vorher genauer recherchieren sollen?
    Na, kann ich jetzt auch nicht mehr ändern! Also erstmal zum Jugoslawen zum Mittagessen. Und dann geht es weiter durch Neuenbürg bis es wieder in den Wald geht.


    Am Westweg zwischen Pforzheim und Dobel

    Recht schnell komme ich durch den Wald nach Schwann. Man kriegt hier einen tollen Blick nach Norden geliefert. Hier ist der Schwarzwald eben schon fast zu ende.


    Schwann mit Blick nach Norden

    Am Waldrand entlang geht es zur Schwanner Warte (462 m).


    An der Schwanner Warte

    Ein paar Meter weiter nutze ich die Gelegenheit zu einer Pause mit Blick auf den Segelflugbetrieb. Weiter geht es durch den Wald auf Dobel zu. Viel Aussicht ist nicht geboten – aber wirklich Langweilig wird es nicht.


    Auf dem Weg nach Dobel

    Tendenziell geht es ständig aufwärts. Nun, der Schwarzwald ist das höchste Mittelgebirge von Baden-Württemberg. Da war das zu erwarten!
    Kurz vor Dobel komme ich an Kletterfelsen vorbei.


    Großer Volzemer Stein

    Hier sind auch ein paar Kletterer aktiv. Ich komme aus dem Wald und sehe Dobel (700 m) hinter ein paar Rinderweiden liegen. Ich tiegere durch das Dorf und checke im Hotel Linde ein. Ich wäre gerne noch ein paar Kilometer gegangen aber die nächste Unterkunft liegt erst in Kaltenbronn. Das ist mir zu weit. So dusche ich und genieße den Nachmittag auf der Terrasse.


    Kurz vor Dobel

  • Dogmann
    Fuchs
    • 27.09.2015
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    #2
    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

    Hallo bin da in den anfängen auch unterwegs gewesen(verlangt mit Gepäck gute Kondition ,die auf und abstiege!Musten da leider mal abbrechen weil meine Frau sich den Fuss gebrochen hat!gruss Michael
    Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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    • geier
      Dauerbesucher
      • 03.05.2010
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      #3
      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

      Hallo,

      die Talvariante zwischen Birkenfeld und Neuenbürg ist auch nicht so attraktiv. Vor allem hat mich der Verkehrslärm, der in dem engen Tal von der nahe gelegenen Bundsstraße stark zu hören ist, sehr gestört.
      Wirklich sehenswert ist jedoch das Neuenbürger Schloß. Von daher ist eher die Talvariante zu empfeheln.
      Der Jugoslave auf der Wilhelmshöhe ist ein echter Geheimtipp.

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      • Wafer

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        • 06.03.2011
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        #4
        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

        Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
        Hallo bin da in den anfängen auch unterwegs gewesen(verlangt mit Gepäck gute Kondition ,die auf und abstiege!Musten da leider mal abbrechen weil meine Frau sich den Fuss gebrochen hat!gruss Michael
        Hallo Michael.

        Ich hoffe, dem Fuß deiner Frau geht es wieder gut! Bist du denn dann später mal weitergegangen? Ich bin wirklich gespannt wie sich der Weg weiter entwickelt!

        Zitat von geier Beitrag anzeigen
        Hallo,

        die Talvariante zwischen Birkenfeld und Neuenbürg ist auch nicht so attraktiv. Vor allem hat mich der Verkehrslärm, der in dem engen Tal von der nahe gelegenen Bundsstraße stark zu hören ist, sehr gestört.
        Wirklich sehenswert ist jedoch das Neuenbürger Schloß. Von daher ist eher die Talvariante zu empfeheln.
        Der Jugoslave auf der Wilhelmshöhe ist ein echter Geheimtipp.
        Ja, die nahe Straße beim Weg war auch nicht ganz unbeteiligt an der Entscheidung für die Höhenvariante. Ich hatte das an der Würm entlang erlebt - da war der Weg auch ab und an mal recht nah an der Straße. Für den Jugo hat sich das allerdings gelohnt: Gutes Essen, volle Teller und wenig Leute - schwäbisch angepasst eben! Scheint sich noch nicht rumgesprochen zu haben.

        Gruß Wafer

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        • speckbaron1409
          Erfahren
          • 12.03.2012
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          #5
          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

          schwäbisch angepasst

          Nö nö nix schwäbisch , badisch !!!!!
          Wer den Koch kennt , braucht vor dem Essen nicht zu beten .

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          • geier
            Dauerbesucher
            • 03.05.2010
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            #6
            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

            Nö nö nix schwäbisch , badisch !!!!!


            Neuenbürg ist seit Jahrhunderten eine württembergische Stadt. Im Neuenbürger Schloß residierten sogar schon württembergische Herzöge. Nur nach der letzten Kreisreform worde Neuenbürg zwangsweise in den badische Regierungsbezirk Karlsruhe eingemeindet

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            • kaltduscher
              Erfahren
              • 23.11.2009
              • 361
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              #7
              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

              Genau Birkenfeld und Neuenbürg sind Württembergisch und bleiben es auch,wir im schönen Baden können nicht alles aufnehmen und wollen es auch nicht !

              Über Baden lacht die Sonne über Württemberg die ganze Welt !

              so und jetzt geht es mal hier mit dem Bericht weiter -hoffe ich

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              • Wafer

                Lebt im Forum
                • 06.03.2011
                • 9533
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                #8
                AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                Zitat von kaltduscher Beitrag anzeigen
                so und jetzt geht es mal hier mit dem Bericht weiter -hoffe ich
                Ja, geht es. Lade gerade die Bilder hoch. Momentchen noch ...

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                • Wafer

                  Lebt im Forum
                  • 06.03.2011
                  • 9533
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                  #9
                  [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                  2. Tag: Dobel - Forbach
                  Sonntag, 13. September 2015
                  Strecke: 25 Km - Gesamtstrecke: 52 Km
                  Höhenunterschiede: ↑ 450 m, ↓ 850 m
                  Gehzeit: 6 h

                  Während der Nacht hat es leicht geregnet. Das Wetter hält sich aber auch nicht wirklich an das Vorausgesagte! Aber es hat wieder aufgehört. Und was heute Nacht schon runter kam, kann heute nicht mehr kommen.


                  Morgenrot, Schlechtwetter droht?

                  Beim Frühstück treffe ich den Wanderer von gestern wieder. Ich habe überhaupt viele Outdooraktivisten getroffen: 21 Wanderer, 20 Biker und ein paar Reiter. Das ist schon deutlich mehr als auf dem Albnordrandweg in den 17 Tagen! Der Westweg ist eben deutlich bekannter.
                  Ich starte gegen 8 Uhr nach dem Frühstück. Ich komme durch das Sonnentor Dobel aber von Sonne leider keine Spur!


                  Sehenswürdigkeiten von Dobel

                  Auch diesen Turm kann ich leider nicht besteigen. Aber heute soll ja noch einer kommen. Da werde ich vielleicht mehr Glück haben. Aber der Blick ist auch von hier aus schon sehr gut! Die Wasserdampfsäule vom Kernkraftwerk in Philippsburg im Rheintal ist gut zu sehen.


                  Blick über das Rheintal nach Nord-West

                  Es hat sich heute Vormittag eine kleine Gruppe von 3 Wanderern zusammengefunden. Wir haben alle drei ziemlich das gleiche Tempo. So geht es mal bei leichtem Nieselregen und mal ohne auf Waldwegen dahin. Ich finde es regnet immer so wenig, dass es sich noch nicht lohnt Regenmontur an zu legen. Die anderen sehen das anders.


                  Am Weg hinter Dobel

                  So langsam ist aber auch erkennbar, dass der Westweg ein Höhenweg ist: Es häufen sich die Ausblicke!


                  Gaistal mit Bad Herrenalb

                  Der Westweg führt an der Hangkante entlang und das Wetter hat den Nieselregen eingestellt. Der Schwarzwaldverein hat hier ein paar kleine Schutzhütten gebaut und auch eine Aussichtsplattform.


                  Aussichtsreiches am Westweg

                  Im Rheintal unten liegt Bühl noch im leichten Regen.


                  An der Aussichtsplattform Kurzhüttensteigle

                  Meine Mitwanderer legen ihre Regensachen wieder ab. Der Westweg führt uns über Waldwege weiter auf dem Höhenzug zwischen Eyachtal und Murgtal dahin.


                  Über Waldwege geht es auf dem Westweg entlang

                  Zwischen der Langmartskopfhütte und der Kreuzlehütte haben wir einen schönen Blick hinab auf Reichental.


                  Reichental

                  An der Kreuzlehütte trennt sich dann einer von uns ab, der noch das Hochmoor Kaltenbronn rund um den Wildsee sehen will. Uns anderen sind die zusätzlichen Höhenmeter mit dem Abstieg nach Kaltenbronn bei dem Wetter zu viel. Wir steuern direkt den Hohloh(984 m) mit dem Kaiser-Wilhelm-Turm an.


                  Der Kaiser-Wilhelm-Turm auf dem Hohloh

                  Dieser Turm ist offen. Also steige ich die 158 Stufen hinauf und genieße die grandiose Aussicht. Der Blick ins Murgtal mit dem Rheintal dahinter ist schon toll! Wenn das jetzt noch bei bestem Wetter wäre ...


                  Das Murgtal vom Hohlohturm aus gesehen

                  Unglaublich was man auf diesem Weg bei so einem durchschnittlichen Wetter an Wanderern trifft! Hier ist richtig was los. Nicht nur von Tagestouristen: Radfahrer, Wanderer und ein paar Inliner.
                  Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf in Richtung Forbach. Sollte das Wetter besser werden wäre noch ein Aufstieg zur Badener Höhe möglich.

                  Vorerst sind die Talblicke aber noch etwas schüchtern. Sie lassen der Vegetation noch den Vortritt!


                  Flora im Nordschwarzwald

                  Über den Hohen Draberg (969 m) geht es auf das Murgtal zu. Dann senkt sich der Weg hinab. Erst etwas steiler und als es auf den Latschigfelsen zugeht etwas moderater. Auf dem Latschigfelsen (723 m) trohnt eine kleine Unterstandshütte mit grandioser Aussicht.


                  Der Latschigfelsen

                  Die Aussicht verleitet zu einer Pause.


                  Das nördliche Murgtal vom Latschigfelsen aus gesehen

                  Ein paar Meter drunter ist auf dem nächsten Aussichtspunkt Forbach dann schon gut zu sehen.


                  Aussicht mit Forbach

                  Leider fängt es wieder an zu tröpfeln. Irgendwie spielt das Wetter doch nicht so mit wie es sich der Wetterbericht (und ich!) sich vorgestellt hat: Es zieht immer weiter zu.


                  Eindrücke vom Weg nach Forbach

                  Der Weg zieht immer weiter hinab ins Murgtal. Irgendwann komme ich dann in Gausbach an und ziehe weiter nach Forbach. Hier reicht es mir dann erst mal. Ich suche mir einen Italiener und genieße eine Pizza. Er hat auch WLAN. So erhalte ich auch Einblick ins Wetter der nächsten Tage, das deutlich schlechter werden soll. Ich hätte zwar noch Zeit weiter zu laufen aber die Aussicht ist nicht so toll. Ich will diesen Weg ja auch genießen!


                  Forbach

                  So beschließe ich dann es dieses Mal hier enden zu lassen und besorge mir am Bahnhof ein Bahnticket zurück nach Horb, wo mein Auto steht. Tolle Strecke! Lohnt sich absolut über Baiersbronn nach Freudenstadt zu fahren! Ein Regionalexpress und die Nagoldtalbahn bringen mich dann zurück nach Horb. Was ich mir aber beim nächsten Mal unbedingt ansehen muss ist die St. Johannes Kirche in Forbach!

                  Gerne wäre ich noch länger auf dem Westweg geblieben! Aber der ist eh schon deutlich kürzer als der Albnordrandweg. Und ich will den nicht nur bei Schmuddelwetter erleben.

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                  • Wafer

                    Lebt im Forum
                    • 06.03.2011
                    • 9533
                    • Privat


                    #10
                    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen


                    Hallo Wanderfreunde.
                    Hier nun auch der Track zur Tour. Die erste Etappe auf dem Westweg war ich unterwegs mit der Karte F502 "Pforzheim Enztal Nagoldtal" vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (ISBN 978-3-89021-595-2).

                    Ich hoffe ich komme bald wieder los! Viel Spaß beim Wandern!

                    Wafer
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                    • Prachttaucher
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 21.01.2008
                      • 11979
                      • Privat


                      #11
                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                      Sehr schön ! Irgendwann mal....wenn auch sehr weit weg, aber das ist man seiner alten Heimat schuldig.

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                      • blauloke

                        Lebt im Forum
                        • 22.08.2008
                        • 8843
                        • Privat


                        #12
                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                        Hallo Wafer, kaum mit dem Nordalbrandweg fertig fängst du schon das nächste Projekt an.
                        Wünsche dir viel Freude bei deiner Wanderung und uns weiter interessante Berichte von dir.
                        Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                        • Wafer

                          Lebt im Forum
                          • 06.03.2011
                          • 9533
                          • Privat


                          #13
                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                          Zweite Etappe

                          Nun liegt diese Etappe doch schon wieder ein paar Tage zurück und die Bilder schauen mich ganz vorwurfsvoll an. Wie konnte ich es aber auch wagen beim Schreiben den Südalpenweg dem Westweg vor zu ziehen obwohl ich dort später unterwegs war? Ein starkes Stück! Aber zum Glück sind meine grauen Zellen – zusammen mit meinem Tourenbuch - noch fit genug um die Einzelheiten zusammen zu kriegen.

                          3. Tag: Forbach – Unterstmatt (Ochsenstall)

                          Freitag, 26. Mai 2017
                          Strecke: 24 Km – Etappe: 24 Km - Gesamtstrecke: 76 Km
                          Höhenunterschiede: ↑ 1.275 m, ↓ 525 m
                          Gehzeit: 7 h

                          Lange zauderte ich ob ich überhaupt aufbrechen soll. Aber warum eigentlich nicht? Das Wetter ist gut und der Westweg ruft. Ich packe meine 7 Sachen, schmeiße alles ins Auto und fahre zu meinem letzten Endpunkt, nach Forbach.
                          Aber dadurch komme ich mal wieder reichlich spät los. Es ist schon halb 2 am Nachmittag als das Auto endlich am Bahnhof steht. Jetzt aber los!
                          Es dauert etwas bis ich mich soweit sortiert habe, dass ich mich erinnere wo ich das letzte Wanderzeichen gesehen hatte. Das führt mich dann hinunter zur Murg (290 m) um über die alte Holzbrücke zu weisen.


                          Die alte Holzbrücke über die Murg

                          Durch den Ort geht es aufwärts. Eigentlich hatte ich an der St. Johanneskirche vorbei gehen wollen. Als ich merke, dass der Weg dort gar nicht vorbeiführt bin ich schon am Ortsausgang. Dort steht dafür die Marienkapelle vor der eine Wandergruppe lagert. Und die wissen warum sie das dort tun!


                          Blühender Rastplatz am Ortsausgang von Forbach

                          Heute ist es schon wieder gut warm! Der Schweiß läuft in Strömen. Gut, dass der Weg durch den Wald aufwärts führt. Im Zick-Zack geht es auf kleinen Pfaden über Lichtungen und durch den Wald.


                          Es geht durch den sonnigen Wald aufwärts

                          Auf dem Weg treffe ich noch andere Wanderer. Nicht so viel, dass es stört aber es nutzen schon recht viele das gute Wetter aus. Überraschend schnell bin ich an der Wegscheidhütte (749 m). Ab hier geht es wieder etwas flacher zur Schwarzenbachtalstperre hinüber. Am Seebachhof geht es vorbei und es steilt wieder auf hinauf in Richtung Seekopf.


                          Aufstieg von Forbach auf den Seekopf

                          Der Weg führt laut Karte recht nahe am Herrenwieser See vorbei – aber sehen kann ich ihn erst am Zweiseenblick (940 m). Von hier kann man dann – wie der Name schon vermuten lässt – sowohl die Schwarzenbachtalsperre mit seinem Stausee sehen als auch genau den Herrenwieser See.


                          Am Zweiseenblick

                          Von dort ist es dann auch nicht mehr sehr weit zum Seekopf (1.001 m).
                          Der kommt recht unscheinbar daher. Im letzten Bild unten rechts. Man erkennt kaum, dass man einen Gipfel erklommen hat. Hier hält es mich nicht lange und ich ziehe weiter in Richtung Badener Höhe.


                          Am Seekopf

                          Die ist von hier schon zu sehen – zumindest der Turm, der dort steht! Der Friedrichsturm steht hier schon seit 1891. Er hat also schon einiges gesehen.


                          Der Friedrichsturm auf der Badener Höhe

                          Die Badener Höhe (1.002 m) ist dann doch auch einen ganzen Meter höher als der Seekopf. Ein Unterschied, der sich bei der Aussicht deutlich bemerkbar macht!


                          Am Friedrichsturm

                          Wer mich kennt weiß, dass ich hier nicht weitergehe ohne oben gewesen zu sein. Die 168 Stufen sind noch kein Problem.


                          Aussicht vom Friedrichsturm in Richtung Süden – Hornisgrinde

                          Das Wetter ist heute super und die Sicht auch gut. Aber weit über das Rheintal kann man kaum hinaussehen. Auf der einen Seite gut – weil kein Wetterwechsel droht – aber auf der anderen Seite kann man die Vogesen auf der anderen Talseite kaum erahnen.


                          Das Rheintal - von der Badener Höhe aus

                          Der Turm hat aber auch eine untere Plattform. Hier ist man knapp über den Baumwipfeln. Auch eine interessante Perspektive.


                          Blick von der unteren Plattform des Friedrichturms

                          Irgendwann muss ich mich aber leider losreißen und wandere weiter. Der Weg führt mich abwärts. Da geht es gut voran. Recht schnell stehe ich vor dem Naturfreundehaus Badener Höhe. Hier ist eine geschlossene Gesellschaft eingemietet. Ich kriege noch nicht mal was zu trinken. Erst nach mehrfacher Nachfrage erhalte ich Leitungswasser um meine Flaschen auf zu füllen. Irgendwie irritiert mich sowas auf einer Schutzhütte!
                          Ich steige weiter ab zu dem kleine Weiler Sand (824 m). Hier kann ich meine Flüssigkeitsspeicher auffüllen. Aber auch hier kann ich nicht übernachten. Na, das Hundseck ist ja nicht weit.
                          Auf einem etwas breiteren Weg geht es von Sand zum Hundseck hinüber.


                          Etwas ältere Liftanlagen am Hundseck – ob die im Winter noch laufen?

                          Aber auch hier ist keine Unterkunft zu kriegen. An einem normalen Freitag? So viele Wanderer sind hier dann aber eigentlich auch nicht unterwegs!
                          Also ziehe ich weiter um den Riesenkopf herum in Richtung Hochkopf.


                          Hinter dem Riesenkopf

                          Hier oben hat es viel Wald und es ist angenehm zu gehen – trotz des heute recht warmen Wetters. Ab und zu ergeben sich wirklich tolle Aussichten in Richtung Rheintal oder Murgtal.


                          Rheintalaussichten am Westweg zwischen Sand und Unterstmatt

                          Der Weg zieht wieder etwas hinauf in Richtung Hochkopf. Der Wald wird etwas lichter und der Weg ist grandios zu gehen.


                          Es geht hinauf zum Hochkopf

                          Es wundert mich schon fast, dass nicht noch mehr Wanderer unterwegs sind!


                          Genusswandern Pur am Hochkopf

                          Die Schatten werden etwas länger aber der Weg nicht langweiliger. Man merkt hier oben, dass es sich hier eben doch um einen Höhenweg handelt!


                          Wollgras am Westweg

                          Es scheint hier auch recht viel Feuchtigkeit zu geben. Es gibt viele Farne und Wollgras. Beides sind eigentlich Pflanzen, die eher die Feuchtigkeit lieben und mit Trockenheit nicht so gut zu Recht kommen.
                          Ich nehme ein paar Gänge raus und genieße den späten Nachmittag. Die Sicht wird klarer – einfach toll hier oben!


                          Die Hornisgrinde kommt in Sicht

                          So langsam wird es aber wirklich Zeit, dass ich eine Unterkunft finde. In Unterstmatt kehre ich nochmal ein aber auch hier klappt es nicht. Es ist nun doch auch schon kurz vor 19 Uhr. Ich setze die beiden hier ansässigen Wirte auf die Unterkunftssuche an und trinke noch etwas. Aber es soll wohl nicht sind.
                          Nach einer halben Stunde bleibt keine Zeit mehr für einen Plan B. Ich muss zum Auto zurück. Ich stelle mich an die Straße und schon das dritte Auto nimmt mich mit. Wir unterhalten uns über das heute gemachte und der Fahrer erklärt sich bereit mich direkt zu meinem Auto zu fahren. Nach Gernsbach sei das kaum ein Umweg. Vielen Dank dafür!
                          Als ich am Auto stehe bimmelt das Handy und ein Wirt aus Unterstmatt meldet sich: Er habe ein Bett für mich gefunden – am Ochsenstall. Das sei 2 Km von Unterstmatt in Richtung Hirnisgrinde.
                          Ich überlege nicht lange und fahre nach Unterstmatt (930 m) zurück. Von dort steige ich hinauf zum Ochsenstall (1.040 m) – einer Hütte auf dem Weg zur Hornisgrinde. Dort hat ein Wanderer kurzfristig abgesagt und man gibt mir einen Schlüssel für eine kleine Hütte nebenan. Dort gibt es zwei Räume und in einem wird ein Notlager aufgebaut.


                          Meine kleine Hütte am Ochsenstall

                          Notlager? Eine Liege mit Decke und Kissen. Dann lieber eine Matratze auf dem Boden. Aber auch die ist zu kriegen. So esse ich noch etwas und ziehe mich in mein Séparée zurück. Als ich nochmal vor die Hütte trete kommt mir die Idee zum Sonnenuntergang hinauf auf die Hornisgrinde zu steigen.
                          Das ist gar nicht mehr weit weg.
                          Leider kam mir die Idee wohl etwas zu spät – die Sonne ist schon weg als ich endlich oben war.


                          Untergegangene Sonne auf der Hornisgrinde

                          Eine andere – größere – Hütte wird von einer Gruppe belegt. Sie grillt und die Kinder toben auf der Wiese herum. Eigentlich eine tolle Ecke hier! Sehr Familientauglich! Ich setze mich noch zu der Gruppe und wir genießen den Abend gemeinsam am Feuer.
                          Gegen 23 Uhr ziehe ich mich zurück und schlafe schnell ein.
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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                          • Wafer

                            Lebt im Forum
                            • 06.03.2011
                            • 9533
                            • Privat


                            #14
                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                            4. Tag: Unterstmatt (Ochsenstall) - Kniebis

                            Samstag, 27. Mai 2017
                            Strecke: 29 Km – Etappe: 53 Km - Gesamtstrecke: 105 Km
                            Höhenunterschiede: ↑ 700 m, ↓ 775 m
                            Gehzeit: 8 h

                            Kurz vor 2 Uhr werde ich nochmal wach. Draußen ist am Feuer noch einiges los. Kein Lärm aber da sitzen noch recht viele. Es gibt einen sternklaren Himmel. Ich greife zur Kamera und versuche das ein zu fangen. Ohne den Dreck unserer Städte sieht man selbst hier schon einiges mehr.


                            Sternenhimmel über dem Ochsenstall

                            Je mehr Aufnahmen ich mache umso wacher werde ich. Irgendwann beschließe ich, die Fotosession oben an der Hornisgrinde fort zu setzen. Leider habe ich nur meine kleine Kamera dabei, die mit den Lichtverhältnissen beim Autofokus nicht so gut zu Recht kommt.


                            Der Weltraum - Unendliche Weiten - wir schreiben das Jahr 2017 - dies sind die Abenteuer ... vom Wafer!

                            Mein Gott wie bei sowas die Zeit vergeht! Irgendwann mache ich mich auf den Rückweg und bin gegen kurz vor 4 Uhr wieder an der Hütte.


                            Die Milchstraße über dem Ochsenstall

                            Aber ich kann es nicht lassen: Der Sternenhimmel ist einfach bezaubernd! Grandios!
                            So bin ich etwas müde als es zum Frühstück geht. Und ich habe heute schon einige Kilometer in den Knochen. Trotzdem komme ich gegen 8 Uhr 30 weg.
                            Erneut geht es hinauf zur Hornisgrinde – Den Weg kenne ich ja zwischenzeitlich recht gut!
                            Und das Wetter ist heute wieder richtig gut – das verspricht Heiß zu werden. Die Aussichten auf der Hornisgrinde können sich sehen lassen!


                            Ausblicke rund um die Hornisgrinde

                            Zuerst kommt der etwas hässliche Funkturm neueren Datums auf 1.138 Höhemnetern. Das ist der weithin sichtbare Turm, an dem man die Hornisgrinde erkennt. Von dort geht es dann aber nochmal etwas weiter hinauf auf 1.163 Meter. Hier steht der Bismarkturm der bereits auf einen Signalturm von 1871 zurückgeht. Er ist nur 8 Meter hoch wird aber von Amateurfunkern belagert, die an einem Funkwettbewerb, dem Bayrischen Bergtag (BBT), teilnehmen.


                            Der alte Signalturm auf der Hornigrinde

                            Ein paar Meter weiter steht dann der dritte Turm hier oben: Der Hornisgrindeturm. Der hat aber leider noch zu. Bei klarer Sicht kann man hier die Alpen, die Vogesen und den Pfälzer Wald sehen.


                            Der Hornisgrindeturm von 1910

                            Es folgt der Abstieg zum Mummelsee. Erst in der prallen Sonne, dann auch mal etwas im Wald.


                            Am Weg zum Mummelsee

                            Recht steil geht es zum Mummelsee hinunter. Der liegt noch recht ruhig da. Es ist auch erst halb 10 als ich dort ankomme. Aber am regen Treiben der Wirte und Budenbesitzer ist zu erkennen, dass sich das bald ändern wird.


                            Am Mummelsee

                            Ich gehe ein paar Meter am See entlang. Sehr schön hier! Aber es wird gerade eine Busladung nach der anderen Touristen angekarrt. Eine Gruppe Asiaten kommt mir laut redend entgegen. Eigentlich hatte ich eine Umrundung des kleinen Sees vorgehabt. Das schreckt mich dann aber doch ab – ich drehe um.


                            Bauwerke am Mummelsee

                            Der Wanderweg führt hier auf Schotterstraßen ohne viel Schatten etwas oberhalb der Schwarzwaldhochstraße entlang. Die Aussicht ist wirklich gut – aber ohne Kopfbedeckung und Sonnencreme wäre man hier aufgeschmissen. Es geht zum Seibelseck hinüber. Wieder ein kleiner Skilift. Davon gibt es hier recht viele. Unter Schwarzkopf und Altensteigerskopf geht es entlang.


                            Pause am Schwarzkopf

                            Die B500 ist nun zum Glück wieder ein paar Meter weiter weg. Man hört sie nur noch wenig. Endlich geht es auch wieder durch etwas Wald auf die Darmstädter Hütte zu.


                            Die Darmstädter Hütte

                            Tolle Hütte! Und noch bin ich der einzige Gast. Das ändert sich allerdings auch während ich hier in Ruhe sitze und etwas trinke. Als eine große Wandergruppe eintrifft ziehe ich weiter. Auf tollen Wegen geht es dann zum Wildsee hinüber.


                            Tolle Wege führen nach Ruhestein

                            Immer am Grat entlang führt der Weg mit weitem Blick über die bewaldeten Täler. Direkt unter mir liegt der dunkle Wildsee im Wald versteckt.


                            Der Wildsee

                            Dem Naturschutz sei Dank, dass er so ruhig da liegen darf.
                            Der weitere Weg führt mich zum nächsten Seekopf (1.054 m) hinauf. Ein alter Grenzstein markiert eine Grenze, die heute zum Glück kaum noch Bedeutung hat.


                            Ein Grenzstein am Seekopf

                            Teilweise über Pisten, teilweise im Wald geht es nach Ruhestein hinunter. Die alte Sesselbahn läuft noch. Die könnte fast älter sein als ich. Hier gibt es auch Skisprungschanzen und weitere Schlepplifte.


                            Die Wintersportinfrastruktur von Ruhestein im Schwarzwald

                            Ich kreuze die B500 und der Weg führt in offeneres Gelände. Und das zur Mittagszeit. Mein Gott ist das hier heiß! Da reichen die 1.000 Höhenmeter einfach nicht um für ausreichende Kühlung zu sorgen. Im Rheintal ist es sicher noch wärmer.
                            Der Weg zieht an Hochmooren vorbei. Ich bin erstaunt genau am Schwarzwaldkamm so viel Wasser vor zu finden.


                            Hochmoor am Schliffkopf

                            Über dem Weg steht die Luft. Etwas Wind wäre jetzt nicht schlecht. Ich schleiche langsam zum Schliffkopf (1.053 m) hinauf.


                            Auf dem Schliffkopf

                            Am Aussichtspunkt brennt der Planet. Ein paar Meter daneben gibt es aber etwas Schatten. Da lässt sich besser Pause machen.


                            Beliebte Wanderregion Schliffkopf

                            Den vielen Wanderzeichen nach muss das hier eine sehr beliebte Wanderregion sein. Und hier im Schatten sitzen auch einige. Da ich nicht mehr sehr viel zum Vespern dabei habe muss ich umdisponieren. So verlege ich die Mittagspause mit Essen ins nahe gelegene Restaurant. Da gibt es eine Terrasse mit Schatten. Und ein sehr gutes Essen!
                            Beim Essen studiere ich die Busfahrpläne. Da wo mein Auto jetzt steht ist es denkbar schlecht erreichbar. Es fahren genau 4 Busse am Tag dort hin. Und einer geht in einer viertel Stunde. Also breche ich auf und fahre mit dem Bus zum Mummelsee. Hier muss ich in einen anderen Bus umsteigen. So komme ich dann auch noch in den Genuss des Mummelsees unter vollem Touristenbesuch. Alles voll! So eine Zeit sollte man hier meiden!
                            Das Auto stelle ich dann an die Alexanderschanze oberhalb von Kniebis und lasse mich zum Restaurant zurück mitnehmen. Die Aktion hat 2 Stunden gekostet.
                            So steht die Sonne auch nicht mehr ganz so hoch am Himmel als ich wieder in Richtung Kniebis aufbreche. Es ist aber immer noch erbärmlich heiß. Denn der Weg führt immer noch mit sehr wenig Schatten am Kamm entlang.


                            Pause auf dem Weg nach Kniebis

                            Damit hat man aber auch wirklich gute Sicht auf die Berge des Schwarzwaldes. Mit seinen bewaldeten Tälern.


                            Renchtalblick

                            Je näher ich Kniebis komme umso mehr Schatten gibt es im Wald. So wird es dann noch eine sehr abwechslungsreiche Wanderung. Ich komme am Rossbühl (938 m) an einem alten Skilift vorbei. So wie der aussieht ist der aber nicht mehr in Benutzung. Ein paar Meter weiter überrascht mich ein toller Biergarten. Er steht nicht in meiner Karte. Und im Web hatte ich den bei der Suche nach Unterkünften auch nicht gefunden. Zuflucht heißt das Teil. Hätte ich nicht schon in Kniebis reserviert wäre ich hier hängen geblieben.
                            Nach 18 Uhr mache ich mich dann langsam auf den Weg um Kniebis heute noch zu erreichen.


                            Wegimpressionen zwischen Schliffkopf und Kniebis

                            Nach der Nachtwanderung und der Autoaktion reicht es mir dann für heute. In einem Gasthof komme ich gut unter. Das war heute ein toller Tag mit viel Abwechslung, tollen Wegen, viel Sonne und mit sehr viel Aussicht! Tolle Etappe!
                            Beim Abendessen wird auf der Terrasse ein TV aufgebaut. Es soll heute wohl noch irgendein Fußballspiel geben. Das erlebe ich aber nicht mehr. Bei mir geht heute sehr schnell das Licht aus.
                            Gute Nacht – bis Morgen!
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 20:16.

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                            • Igelstroem
                              Fuchs
                              • 30.01.2013
                              • 1944
                              • Privat


                              #15
                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                              Ein bisschen bizarr ist das ja schon: So viel Sonne, so viel Ausblick. Hab ich anders in Erinnerung.
                              Lebe Deine Albträume und irre umher

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                              • speckbaron1409
                                Erfahren
                                • 12.03.2012
                                • 192
                                • Privat


                                #16
                                AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                Ein bisschen bizarr ist das ja schon: So viel Sonne, so viel Ausblick. Hab ich anders in Erinnerung.
                                Ja, welch ideales Wetter ! Pfingsten 2012 war`s auch schlechter .
                                Wer den Koch kennt , braucht vor dem Essen nicht zu beten .

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                                • Voronwe
                                  Erfahren
                                  • 03.04.2008
                                  • 443
                                  • Privat


                                  #17
                                  AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen



                                  Vielleicht sollte ich den auch mal in's Auge fassen. Ich hatte immer gedacht, das wäre eher eine Wanderautobahn.

                                  Ach, es gibt so viele Ziele
                                  "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

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                                  • MLO
                                    Erfahren
                                    • 13.02.2017
                                    • 141
                                    • Privat


                                    #18
                                    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                    Der Wildsee
                                    Dem Naturschutz sei Dank, dass er so ruhig da liegen darf.
                                    Ja, inzwischen.
                                    Wie oft haben wir auf Wochenendwanderungen dort genussvoll gebadet!
                                    Aufgestiegen aus der Rheinebene.

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                                    • Wafer

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                                      • 06.03.2011
                                      • 9533
                                      • Privat


                                      #19
                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                      Ein bisschen bizarr ist das ja schon: So viel Sonne, so viel Ausblick. Hab ich anders in Erinnerung.
                                      Zitat von speckbaron1409 Beitrag anzeigen
                                      Ja, welch ideales Wetter ! Pfingsten 2012 war`s auch schlechter .
                                      Da habt ihr zwei echt Pech gehabt. Im Schwarzwald ist das Wetter eigentlich nicht schlechter als im Rest von Baden-Württemberg. Aber, wie habe ich doch kürzlich irgendwo gelesen:
                                      Zitat von Igelstroem Beitrag anzeigen
                                      Das Wetter ist keine Dienstleistung, sondern eine Tatsache.
                                      Da haben euch die Tatsachen härter getroffen als mich!

                                      Zitat von Voronwe Beitrag anzeigen
                                      Danke!
                                      Zitat von Voronwe Beitrag anzeigen
                                      Ich hatte immer gedacht, das wäre eher eine Wanderautobahn.
                                      Nun, es gibt viele Wege, die am Westweg auch etwas breiter sind. Einige habe es ja auch auf die Bilder geschafft, wobei mir natürlich die kleineren Wege deutlich besser gefallen und auf den Bildern sicher prominenter vertreten sind. In den Alpen ist der Anteil an breiten Wegen bzw. Forststraßen sicher niedriger. Für Fernwanderwege aber in einem üblichen Umfang. Und sehr wenig Teer. Oder meinst du mit "Wanderautobahn" eher den Betrieb? Das fand ich - außer an den Hotspots wie z.B. dem Mummelsee - eigentlich ganz erträglich. Für das Wetter war wirklich wenig los!

                                      Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                      Ja, inzwischen.
                                      Wie oft haben wir auf Wochenendwanderungen dort genussvoll gebadet!
                                      Aufgestiegen aus der Rheinebene.
                                      Das Baden ist damit aber leider auch vorbei, oder? Aber ist da das Wasser nicht etwas moorig? So richtig sauber ist man nach so einem Bad nicht, oder? Ich habe einmal in einem moorigen See gebadet, also ich fand es nicht ganz so prickelnd ...

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                                        • 13.02.2017
                                        • 141
                                        • Privat


                                        #20
                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                        Das Baden ist damit aber leider auch vorbei, oder? Aber ist da das Wasser nicht etwas moorig? So richtig sauber ist man nach so einem Bad nicht, oder? ...
                                        Das Baden im Wildsee war keine Kuranwendung!
                                        Es hat immer viel Spaß gemacht, an Baumstämmen u. ä über den See zu treiben: So die ersten 10 - 20 cm war das Wasser oberflächlich angewärmt, drunter saukalt. Aber keine Strömungen wie evtl. im Baggersee in der Rheinebene. Und nix moorig, klares Wasser und erfrischend.
                                        Mittlerweile wird das Badeverbot allerdings von den Naturparkrangern überwacht.

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                                          • 06.03.2011
                                          • 9533
                                          • Privat


                                          #21
                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                          5. Tag: Kniebis - Brandenkopf

                                          Sonntag, 28. Mai 2017
                                          Strecke: 24 Km – Etappe: 77 Km - Gesamtstrecke: 129 Km
                                          Höhenunterschiede: ↑ 625 m, ↓ 650 m
                                          Gehzeit: 7 h

                                          Nach dem Frühstück werde ich zurück zur Alexanderschanze gebracht, wo der E1 / Westweg vorbei führt. Guter Service!
                                          Wie es aussieht verläuft der Weg heute deutlich mehr im Wald als gestern und es gibt mehr Schatten. Das verspricht angenehm zu werden.


                                          Start bei Kniebis auf breiteren Waldwegen

                                          Durch das Wandern im Wald reduzieren sich aber leider auch die Aussichten. Trotzdem gibt es natürlich genug zu sehen. Langweilig wird es nicht!


                                          Es blüht am Wegesrand

                                          Der Weg hält ungefähr die Höhe und führt dicht an den Bergkuppen entlang. In der Gegend vom Bauernkopf gibt es einen Startplatz für Gleitschirmflieger. Da kann man ganz gut nach Westen schauen.


                                          Peterstal und Rheintal

                                          Was mir auffällt: Hier gibt es recht viele Unterstands- bzw. Schutzhütten. Die sind in der Regel auch sehr gut in Schuss. Für Zeltwanderer sicher nicht schlecht.


                                          Einige der vielen Unterstandshütten

                                          Ab der Holzwälder Höhe (966 m) werden die Wege wieder etwas kleiner. Sehr schöne Wanderwege und gut zu gehen.


                                          Der Westweg zwischen Kniebis und Glaswaldsee

                                          Als der Weg in Richtung Glaswaldsee abbiegt wird es wirklich schön!


                                          Es geht zum Glaswaldsee

                                          Der Glaswaldsee ist wieder so ein kleiner dunkler See, der direkt unter einer Steilwand liegt, an der der Weg entlangführt. Aber bis auf den Aussichtspunkt auch für Nicht-Schwindelfreie gut zu gehen!


                                          Der Glaswaldsee

                                          Nach dem Glaswaldsee geht es abwärts. Erst moderat und dann aber recht zackig. Auf halbem Weg zur Straße liegt der Juliusbrunnen am Weg.


                                          Der Juliusbrunnen

                                          Hier treffe ich den ersten Weitwanderer auf dieser Etappe. Er kocht sich gerade sein Essen. Er ist seit Pforzheim unterwegs und will am Stück bis Basel wandern. Ich wünsche ihm viel Erfolg und weiterhin gutes Wetter!
                                          An der Freiersberghütte (733 m) kreuze ich eine Straße.


                                          Das Freiersberger Tor

                                          Auf der anderen Seite der Straße müssen die soeben verlorenen Höhenmeter mühsam wieder beschafft werden. Aber es geht zum Glück nicht ganz so steil rauf wie gerade runter.


                                          Hier hat es schon ausgeblüht

                                          An der Littweger Höhe (850 m) habe ich die meisten Höhenmeter dann wieder.


                                          An der Littweger Höhe

                                          Auf Forststraßen geht es weiter ohne viele Höhenunterschiede. Der einzige Vorteil solcher Wege sind die sporadischen Aussichten wenn die Bäume mal nicht ganz so dicht stehen.


                                          Toller Ausblick vom Hahnenkopf nach Süden

                                          Ein paar Meter weiter komme ich an einer Lichtung aus dem Wald heraus. Da stehen ein paar Stühle am Waldrand.


                                          Rastplatz am Harkhof

                                          Die Stühle sind übermannshoch und wohl nur als Blickfang gedacht. Ich zumindest kann keinen konkreten Zweck derselben erkennen. Auch im Internet konnte ich zu diesen Kunstwerken nichts finden.
                                          Kurz dahinter liegt der Harkhof. Ein Bauernhof, der bestens auf die Wanderer vom Westweg eingerichtet ist. Gerade wird mal wieder angebaut.
                                          Ich lasse mich nieder und esse zu Mittag. Mit toller Aussicht von der Terrasse.


                                          Mittagspause am Harkhof

                                          Nach anderthalb Stunden mache ich mich wieder auf die Socken. Mühsam trage ich den schweren Bauch wieder aus der Senke hinauf, in der der Hof liegt. Über die Lichtung geht es auf der anderen Seite wieder in den Wald.


                                          Ginster

                                          Nach wenigen Kilometern treffe ich bereits auf die nächste Hütte: Die Kreuzsattelhütte. Sie wird von einem lokalen Verein bewirtschaftet. Übernachten kann man hier aber nicht. Eine gute Gelegenheit nochmal eine kleine Pause ein zu legen. Hier treffe ich auch den Weitwanderer vom Juliusbrunnen wieder. Wir unterhalten uns noch ein wenig und ziehen gemeinsam weiter.
                                          Kurz hinter der Hütte trennen sich unsere Wege aber schon wieder. Er hat vor noch bis Hausach zu wandern. Ich selber halte auf das Wanderheim auf dem Brandenkopf zu.
                                          Es wird vom Schwarzwaldverein betrieben und liegt eigentlich etwas abseits des Hauptweges des Westweges. Eine Variante dorthin ist aber ausgeschildert. Rund um den Brandenkopf steht das eine oder andere Windrad.


                                          Manchmal sieht man nicht ganz so weit

                                          Bevor man aber dort oben ankommt muss man nochmal einige Höhenmeter aufsteigen. Nicht sehr steil aber stetig. Als ich oben nassgeschwitzt ankomme stehen etliche Autos auf dem Parkplatz vor dem Gasthof (945 m). In meiner Karte kann man das zwar nicht klar erkennen aber hier rauf kann man auch mit dem Auto fahren.


                                          Der Turm am Brandenkopf mit Gasthof

                                          Ich lasse mich in der Sonne nieder und genieße den Rest vom Nachmittag. Schön hier! Ich drehe noch eine Runde um die Hütte.


                                          Hier wird noch emsig gearbeitet

                                          Ich besteige natürlich auch den Turm. Tolle Sicht! Hier werde ich zum Sonnenuntergang nochmal rauf kommen. Vorher gibt es aber nochmal eine Kleinigkeit zu Essen. Es ist schließlich schon wieder Abendbrotzeit.


                                          Der Blick auf den Brandenkopfturm beim Abendessen

                                          Erstaunlich wie schnell doch so ein Nachmittag vergeht. Viel zu schnell geht die Sonne unter. Nicht aber ohne vorher nochmal festgehalten worden zu sein. Diesmal war ich pünktlich oben!


                                          Sonnenuntergang am Brandenkopfturm

                                          Gegen 22 Uhr werden wir 2 Wanderer alleine gelassen. Die Wirtsleute bleiben hier nicht über Nacht oben. Die Zimmer sind sehr gut und als ich im Bett liege dauert es auch nicht lange und ich bin eingeschlafen.
                                          Angehängte Dateien
                                          Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                            • 06.03.2011
                                            • 9533
                                            • Privat


                                            #22
                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                            6. Tag: Brandenkopf – Hausach

                                            Montag, 29. Mai 2017
                                            Strecke: 14 Km – Etappe: 91 Km - Gesamtstrecke: 143 Km
                                            Höhenunterschiede: ↑ 250 m, ↓ 950 m
                                            Gehzeit: 3 h

                                            Leider geht meine verfügbare Zeit für diese Wanderung schon wieder zu Ende. Heute muss ich wieder heim. Kein Grund mich hetzen zu lassen. Erstmal wird in Ruhe gefrühstückt.


                                            Der Brandenkopfturm beim Frühstück

                                            Dann ziehe ich los. Was mir hier an der Variante gut gefällt: Die Wege sind etwas kleiner und gleichen eher dem, was ich mir unter Wanderwegen vorstelle.


                                            Auf kleinen Wegen geht es durch den Schwarzwald

                                            Am Hirzwasen (735 m) treffe ich wieder auf den Hauptweg des Westweges. Ich finde der Abstecher hat sich absolut gelohnt!


                                            Spinnenweben in den Zweigen

                                            Über schöne Wege geht es weiter über den Burzbühl (713 m) zum Hohenlochen (688 m).


                                            Aussicht am Hohenlochen nach Osten

                                            Direkt hinter dem Gipfel liegt die Lochenhütte mit toller Aussicht. Leider ist diese Hütte zu.


                                            An der Lochenhütte

                                            Es geht abwärts zum Osterbachsattel (438 m).


                                            Am Osterbachsattel

                                            Hier liegt auch der Käppelehof, wieder ein Bauernhof, der auch als Gasthof agiert. Aber leider ist er geschlossen. Irgendwie bin ich vielleicht doch noch nicht in der Hauptsaison.


                                            Der Käppelehof hat leider geschlossen

                                            Das Wandern ist hier sehr kurzweilig weil der Weg sehr abwechslungsreich ist. Mal Wald, mal Wiese, mal was zu sehen ...


                                            Am Weißen Kreuz oberhalb von Happach

                                            Kurz hinter dem Weißen Kreuz führt der Weg mich am Waldrand entlang und biete mir einen tollen Blick aufs Kinzigtal.


                                            Blick nach Osten ins Kinzigtal

                                            Ein paar Meter weiter liegt ein Hof.


                                            Der Dohlenbacher Hof oberhalb von Wolfach

                                            Und schon geht es wieder aufwärts. Der Hofberg über Wolfach will erstiegen werden. Auf dem Weg ist wenig los.


                                            Eine blinde Schleiche

                                            Kaum hat man den Hofberg erreicht – man sieht kaum etwas weil er recht zugewachsen ist – geht es auf der anderen Seite wieder etwas abwärts. Das nächste Ziel ist der Spitzfelsen (577 m). Ein Hausberg von Hausach.


                                            Übergang vom Hofberg zum Spitzfelsen

                                            Oben gibt es sogar Felsen. Das verleiht eine alpine Note. Aber nur eine sehr kleine!


                                            Der Spitzfelsen

                                            Und keine Bäume am Gipfel, das bedeutet freie Sicht. Im Tal liegt mein heutiges Ziel: Hausach.


                                            Hausach im Kinzigtal

                                            Ich schlage in der DB-App nach wann ein passender Zug fährt. Ich staune über die gute Anbindung. Stündlich kommt man von hier weg. Also muss ich gar nicht großartig planen. Also lasse ich mir noch etwas Zeit und genieße den Talblick. Echt schön hier!
                                            Der Abstieg gestaltet sich dann überraschend steil.


                                            Abstieg nach Hausach

                                            Erst durch den Wald und dann aber auch über Wiesen. Die werden zwar gemäht aber nicht alle. Dafür sind sie wohl zu steil. Kurz bevor ich unten bin hat man nochmal einen sehr schönen Blick auf Hausach. Der Berg am anderen Ende des Ortes wird der erste sein, den ich bei meiner nächsten Etappe zu bewältigen habe.


                                            In Hausach endet diese Etappe

                                            Der Bahnhof von Hausach liegt dann auf 240 Höhenmetern. Der Rhein, in den die Kinzig mündet liegt gerade mal 90 Meter tiefer. Die Berge sind hier in der Region zwar nicht sehr hoch aber die Täler sind dafür sehr tief! Ein Thermometer am Bahnhof zeigt 30°C. Ganz schön warm hier – und ganz ohne Wind.
                                            Die Kinzigtalbahn bringt mich nach Freudenstadt und ein Bus nach Kniebis zum Auto. Schade, dass die Zeit schon wieder rum ist. Das war grandios – und mal wieder viel zu kurz. Bei dem Wetter könnte ich gerade weiterwandern. Aber das muss wohl auf ein andermal warten.
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                                            Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                            • Wafer

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                                              • 06.03.2011
                                              • 9533
                                              • Privat


                                              #23
                                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                              Hier nun die Gesamtetappe von Forbach bis Hausach.
                                              Übrigens: Unterwegs war ich mit den Freizeitkarten von Baden-Württemberg. Von Forbach bis zum Mummelsee ist alles auf der Karte 501 Baden-Baden (ISBN 978-3-89021-594-5) drauf und ab dem Mummelsee auf der Karte 503 Offenburg (ISBN 978-3-89021-596-9).
                                              Ich wünsche viel Spaß beim Wandern!
                                              Angehängte Dateien
                                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                              • Wafer

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                                                • 06.03.2011
                                                • 9533
                                                • Privat


                                                #24
                                                [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                Dritte Etappe

                                                Dieses Jahr im Frühjahr ergab es sich, dass ich einen Freitag frei bekam und das anschließende Wochenende auch. Das Wetter war sehr gut und so viel die Entscheidung nicht schwer: Es geht mal wieder auf den Westweg!
                                                Genau für solche Kurzzeit-Wanderungen habe ich diese heimatnahe Wanderung ja mal angefangen.
                                                Ich telefoniere noch mit einem Freund, der letztes Jahr auf der Südalpenweg-Wanderung teilweise auch dabei war. Er hat Lust aber am Freitag noch keine Zeit. Er will dann später einsteigen. Also ab ins Auto und an den letzten Etappenort Hausach gefahren. Das gegurke durch den Schwarzwald ist zwar sehr schön frisst aber einiges an Zeit. Sooo heimatnah ist das dann wohl auch nicht mehr.

                                                7. Tag: Hausach – Silberberg (Schonach)

                                                Freitag, 15. Juni 2018
                                                Strecke: 22 Km – Etappe: 22 Km - Gesamtstrecke: 165 Km
                                                Höhenunterschiede: ↑ 1.300 m, ↓ 550 m
                                                Gehzeit: 6 h 30

                                                Das Auto steht in Hausach hinter dem Bahnhof. Davor gab es zwar Parkplätze aber kostenpflichtig und mit eine Zeitbeschränkung. Der Blick geht zuerst zum Spitzfelsen hinauf – dem letzten Gipfel auf der letzten Etappe. Hier im Tal ist es gut warm. Ich hoffe das legt sich, es soll schließlich erstmal stramm aufwärts gehen.


                                                Start in Hausach

                                                Durch das Städtle geht es gen Westen. Hausach hat erstaunlich viel Shoppingmeile. Scheint ein zentraler Ort hier im Mittleren Schwarzwald zu sein. Hinter den letzten Häusern der „Innenstadt“ geht es dann links weg und im Zick-Zack hinauf zur Burg Husen.


                                                An der Burg Husen oberhalb von Hausach

                                                Diese hatte ich letztes Jahr vom Spitzfelsen und während des Abstiegs schon liegen sehen. Leider hat es ein Jahr gedauert bis ich wieder auf den Weg gekommen bin. Aber jetzt ist es ja soweit!
                                                Die Ruine der Burg Husen, die auf das 12. Jahrhundert zurückgeht, ist sehr schön hergerichtet. Und an der Infrastruktur ist zu erkennen, dass hier auch mal Veranstaltungen stattfinden.


                                                Blick auf Hausach mit dem Spitzfelsen im Hintergrund

                                                Der Westweg ist hier gut ausgeschildert. Direkt hinter dem alten Turm führt der Weg in den Wald hinein und dann stetig aufwärts. Hier im Schatten ist das sehr angenehm zu gehen. Und ab und zu laden Sitzgruppen zur Pause ein.


                                                Einladung zur Rast

                                                Oberhalb von Breitenbach zieht der Weg oberhalb der Wiesen entlang. So kann man schon mal sehen was einen noch erwartet: Noch einige Meter bis hinauf zum Farrenkopf. Auf schönen Wegen geht es weiter.

                                                Auf dem Weg zum Farrenkopf hinauf

                                                Am Haseneck geht es dann mal ein Stück eben entlang. Sogar ein paar Meter abwärts. Aber nur ganz kurz bevor es die letzten Meter hinauf geht.


                                                Am Haseneck

                                                Die Stadtkapelle am Haseneck ist leider Selbstbedienung. Bei meiner musikalischen Begabung bleibe ich alleine solange ich Spiele.
                                                Gleichmäßig zieht der Weg weiter hinauf. Ab und zu hat man mal eine Möglichkeit mit einem Blick über die Höhen des Schwarzwaldes zu kontrollieren was man schon geschafft hat.


                                                Sporadische Ausblicke auf die Hänge des Schwarzwaldes

                                                Je nachdem wie viel Sonne durch das Dach des Waldes kommt variiert die Botanik darunter. In tieferen Lagen findet man öfter mal Beeren: Heidelbeeren und Erdbeeren.


                                                Walderdbeere

                                                Blühende Vertreter findet man auch noch weiter oben vor.


                                                Flora und Fauna im Hochschwarzwald

                                                Und dann ist man plötzlich oben am Farrenkopf (789 m). Man merkt gar nicht, dass man am Gipfel ist. Der Weg wird mal kurz eben und es steht eine Hütte neben dem Weg. Dass man am Gipfel ist merkt man erst daran, dass der Weg hinter der Hütte nicht noch weiter hinauf geht sondern wieder hinunter.


                                                Die Hasemannhütte auf dem Farrenkopf

                                                Die Hütte ist deutlich besser ausgestattet als die üblichen Schutzhütten dieser Gegend: Es gibt einen großen Raum mit Holzboden und Tischen und Stühlen und einen Dachboden unter dem Dach in dem sogar einige Matratzen liegen. Direkt vor der Hütte eine Grillstelle mit Ausblick inklusive.


                                                Auf dem Farrenkopf

                                                Ab hier geht der Weg dann ständig auf und ab. Denn: der höchste Punkt ist heute noch immer nicht erreicht. Es geht zum Schorenkopf zunächst mal knappe 200 Höhenmeter abwärts um dann wieder zum Schorenkopf (725 m) hinauf zu ziehen.


                                                Zwischen Schorenkopf und Scheibeneck

                                                Irgendwann stelle ich fest, dass ich gar nicht so weit hätte runter müssen. Denn statt der Roten Raute hängen hier nur noch gelbe. Und das schöne Schild, dass ich auf dem Winterweg des Westweges sei, der von Oktober bis März zu benutzen sei. Das kommt von der Eisbruchgefahr, die von den Rotoren der riesigen Wildräder herrührt. Aber dass hier im Schwarzwald wirklich 6 Monate so kalter Winter herrscht, dass sich Eiszapfen an den Rotorblättern entwickeln können? Da sind einem Sicherheitsfanatiker irgendwo wohl die Gäule durch gegangen!


                                                Westwegimpressionen

                                                Zurück auf dem Westweg geht es von Bergkuppe zu Bergkuppe. Immer ist die nächste etwas höher als die vorherige.
                                                Ein kleines Schild am Weg macht hat mich auf ein Kolpinghaus aufmerksam. Leider kommt das Haus seiner ursprünglichen Aufgabe nicht mehr ganz nach: Es ist nur sehr sporadisch offen aber es ist weder bewirtschaftet noch kann man dort übernachten. Ich habe Glück: Zwei Mitarbeiter schottern den kleinen Vorplatz und verlegen Platten. Sie verkaufen mir Getränke. So wird das eine ganz gemütliche Pause.


                                                Pause an der Kolpinghütte bei der Hirschlachschanze

                                                Wenn die Hütte zu ist, dann ist diese Etappe eine der längsten ohne eine bewirtschaftet Hütte.
                                                Ich reiße mich los und ziehe weiter. Zum Huberfelsen ist es laut Karte nicht mehr sehr weit.


                                                Da geht's lang zum Huberfelsen

                                                Dieser entpuppt sich dann als grandioser Aussichtsfelsen. Ein kleiner Steig führt außen um den Fels herum und auch auf ihn hinauf. Oben hat man dann eine grandiose Aussicht.


                                                Am Huberfelsen

                                                Jetzt geht es Schlag auf Schlag: ein paar Meter weiter sind die Fährlefelsen. Aber bei weitem nicht so imposant wie der Huberfelsen. Der dann folgende Karlstein ist dann wieder richtig toll. Von hinten kommt man an ihn heran.


                                                Aufstieg auf den Karlstein

                                                Oben ist ein Gedenkstein aufgestellt. Der Blick geht weit über die Hochebene des Hochschwarzwaldes. Imposante Gipfel sind von hier eigentlich keine zu sehen.


                                                Der Karlstein

                                                Knapp dahinter liegt dann das Hotel und Restaurant „Schöne Aussicht“. Hier kehre ich ein. Leider ist es schon so spät, dass ich nur noch die Vesperkarte bekomme. Aber auch da ist ein Hirschgulasch mit Spätzle drauf. Na also – geht doch! Nach einer guten Stunde rolle ich dann wieder weiter. Zum Glück sind jetzt kaum noch Höhenmeter zu bewältigen.
                                                Immer in der Nähe einer kleinen Strasse führt der Westweg respektive der E1 dahin. Ab dem Gasthaus Rensberg dann auch wieder weiter von der Strasse weg.
                                                Ich hatte vorhin schon nach einer Unterkunft telefoniert. Die Wilhelmshöhe ist voll. Aber in der Schönen Aussicht wurde mir ein Gasthof am Silberberg ans Herz gelegt. Da sei ein alter Bauernhof in toller und ruhiger Lage, der sehr gute Gästezimmer habe und direkt am Weg läge.


                                                Hier stand mal ein Schwarzwaldhof

                                                2 Km vor der Wilhelmshöhe komme ich dann aus dem Wald und ein schöner Hof liegt rechts am Wegesrand. Silberberghof steht dran. Auf der Terrasse sitzt schon ein Weitwanderer, den ich vorhin schon mal getroffen habe. Er wollte eigentlich noch deutlich weiter. Aber die tolle Lage und die ruhige Stimmung auf der Terrasse hat ihn dazu bewegt hier hängen zu bleiben.
                                                Ich checke ein und setze mich zu ihm. Gemeinsam genießen wir den weiteren Verlauf des Nachmittages.


                                                Abendlicher Ausblick am Silberberg

                                                Es gesellt sich noch ein Paar zu uns, die eigentlich auch weiter wollten aber auch bei ihnen hat das gemütliche Haus sie zum Bleiben bewegt.
                                                Der Weitwanderer ist in Köln gestartet, ist den ganzen E1 über Westerwald, Taunus und Odenwald hierher gelaufen und will in Konstanz auf den E4 oder E5 abbiegen. Ab der Memminger Hütte soll es dann definitiv der E5 werden und er will bis Ende August bis nach Verona wandern. Ich wünsche ihm auf diesem Wege noch viel Erfolg.


                                                Sonnenuntergang am Silberberg

                                                Der Abend neigt sich dem Ende zu, sprich: Die Sonne geht langsam unter. Die Kühe, die von der Terrasse aus in Blickweite grasen, machen sich davon in Richtung Stall. Wir plaudern noch ein wenig und als die Sonne ganz weg ist gehen auch wir zu Bett.
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                                                Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                                  • 06.03.2011
                                                  • 9533
                                                  • Privat


                                                  #25
                                                  AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                  8. Tag: Silberberg (Schonach) – Kalte Herberge

                                                  Samstag, 16. Juni 2018
                                                  Strecke: 25 Km – Etappe: 47 Km - Gesamtstrecke: 190 Km
                                                  Höhenunterschiede: ↑ 600 m, ↓ 500 m
                                                  Gehzeit: 6 h

                                                  Mit einem guten Frühstück starten wir in den Tag. Ich ziehe mit dem Weitwanderer gegen viertel vor 9 los. Es ist noch recht still auf dem Weg. Am nächsten Bauernhof werden wir vom Gockel vom Brunnen vertrieben.


                                                  Ein guter Start in den Tag

                                                  Wir halten auf die Wilhelmshöhe zu. Der Weg ist gut markiert. Die Wegwarte scheinen hier bei kalten Wintern viel Zeit zu haben. Sie schnitzen ihre Wegzeichen teilweise selber.


                                                  Liebevolle Wegpflege am Westweg

                                                  Die Wilhelmshöhe ist nach 2 Km schnell erreicht. Hier warte ich auf meinen Mitwanderer. Er stößt heute Morgen zu mir. Er will sein Auto in Triberg am Bahnhof parken und mit dem Bus hierher fahren. Derweil verabschiede ich mich von dem Weitwanderer. Das war eine sehr angenehme Gesellschaft! Hoffentlich sehe ich ihn mal wieder!


                                                  Das Tor an der Wilhelmshöhe

                                                  Gegen 9 Uhr 30 kommt mein Mitwanderer und wir machen uns auf den Weg. Hier oben scheint es viel Feuchtigkeit zu geben. Die Bohlenwege sprechen eine deutliche Sprache. Es blüht auch sehr viel am Wegesrand.


                                                  Wilde Lupinen

                                                  Der Westweg ab der Wilhelmshöhe ist sehr kurzweilig und abwechslungsreich: Mal geht es durch Wälder, mal über Wiesen, Hochmoore sind auch dabei ... Ähnlich sieht es bei den Wegen aus: Mal Teer, mal Waldwege, mal breitere Schotterwege, dann wieder kleine Pfade oder eben auch Bohlenwege über die Hochmoore. Gefällt mir!


                                                  Kleiner See am Wolfbauernhof

                                                  Wie feucht es hier oben auf der Hochfläche des Schwarzwaldes ist zeigen die vielen kleinen Seen, die in der Landschaft versteckt liegen. Ein Bohlenweg führt uns zu einem absoluten Sahnestück: Dem Blindensee.


                                                  Bohlenwege führen durch Hochmoore ...


                                                  ... zum Blindensee

                                                  Ein Traum! Wenn man allerdings den Kopf ein wenig weiter dreht platzt die Illusion einer rundherum intakten Natur.


                                                  Stilbruch am Blindensee

                                                  Demnach scheint es auch hier manchmal ziemlich zu blasen. Heute merkt man davon aber nix. Angenehm warm ist es. Hier im Halbschatten im lichten Wald des Hochschwarzwaldes genau richtig.
                                                  Beim Fotos machen sollte man allerdings aufpassen! Wenn man zwecks optimalem Bildausschnitt einen Meter rückwärts tritt, liegt man ganz schnell im Hochmoor. Das ist herrlich kühl und beschert nasse Klamotten. Ich hab’s ausprobiert!


                                                  Genusswandern im Hochschwarzwald

                                                  Immer wieder kommt man durch kleine Weiler. Häufig nur eine Ansammlung von ein paar Schwarzwaldhöfen. Manchmal sind aber auch normale Häuser dabei. Wie in Farnberg.


                                                  Farnberg

                                                  Jetzt geht es tendenziell eher mal wieder aufwärts. Durch den Wald geht es zur Elzquelle. Sie liegt allerdings nicht, wie ein Schild vermuten lässt, direkt am Weg sondern da muss man schon noch ein paar Meter durch den wilden Wald.
                                                  An der Martinskapelle fehlt schon nicht mehr viel zum höchsten Punkt von heute. Hier liegt auch die Quelle der Breg. Wer kennt sie nicht, die Breg? „Brigach und Breg bringen die Donau zuweg“ Da hat das Wasser, das hier so lieblich vor sich hinplätschert aber noch einiges vor.
                                                  Es geht wieder in den Wald und hinauf zu den Günterfelsen.


                                                  Die Günterfelsen

                                                  Mitten im Wald bilden Sie mit 1.132 Höhenmetern wieder einen Höhepunkt. Aber mit Aussicht ist hier nicht viel los. Also ziehen wir weiter. Am Brend (1.149 m) wollen wir in einem der beiden Lokale Mittagspause machen. Es ist auch nicht mehr weit und wir kommen an dem geschlossenen Wanderheim vorbei. Damit ist die Entscheidung, wo wir essen werden auch getroffen: Hier nicht!
                                                  Auch immer wieder faszinierend: die Flora und Fauna auch im Kleinen! Hier im Hochschwarzwald gibt es in jeder Richtung was zu sehen!


                                                  Leben am Wegesrand des Westwegs

                                                  Ein paar Meter weiter haben wir dann mit dem Brend den höchsten Punkt für heute erreicht. Das Ausflugslokal direkt neben dem Turm ist offen, gut und gut besucht.
                                                  Nach dem Essen besteigen wir natürlich den Turm am Brend.


                                                  Der Aussichtsturm am Brend

                                                  Sehr hoch ist er ja nicht, der Turm. Aber man kommt gerade so über die umstehenden Bäume. Die Aussicht lohnt die kleine Mühe den vollen Magen hier herauf zu wuchten.


                                                  Die Aussicht am Brend

                                                  Man sollte kaum glauben, dass man hier einiges über der 1.000-Höhenmeter-Marke ist. Der Hochschwarzwald ist hier ziemlich eben aber eben recht hoch. Leider ist es mit der Fernsicht heute nicht so weit her.
                                                  Für uns ist hier heute ziemlich genau Halbzeit. Wir ziehen weiter und der Westweg führt am Waldrand wieder etwas abwärts.


                                                  Abstieg vom Brend

                                                  Auf einem Bergrücken zieht der Weg weiter. Mal auf Feldwegen und mal geteert auf Furtwangen zu bzw. knapp daran vorbei. Wir sehen die Stadt im Tal vor uns liegen bleiben aber auf der Höhe.


                                                  Es geht nach Neueck

                                                  In Neueck wollen wir einkehren. Hier werden wir aber kurz vor 14 Uhr des Hofes verwiesen. Man könne sich ja auf die Terrasse setzen. Da gäbe es auch einen Automaten ... Na prima! Wir vespern mitgebrachtes und machen uns recht schnell wieder auf den Weg um den letzten Teil für heute zu wandern.
                                                  Die B500 ist genau ab Neueck bis zur Kalten Herberge gesperrt weil sie saniert wird. Damit ist der Verkehr ausgeschaltet und es wandert sich sehr gut auf der Strecke, die ab und zu mal recht nah an diese Hauptschlagader des Schwarzwaldes heranführt.
                                                  Die Schwarzwälder scheinen auch sehr kreative Menschen zu sein. Heute Morgen habe ich schon die schönen geschnitzten Wegzeichen gesehen und hier geht es dann mit plastischer Kunst aus Holz weiter.


                                                  Holzkunst am Westweg


                                                  Der Vogel muss wohl vor Ort entstanden sein. Respekt!
                                                  An Neukirch vorbei geht es auf und ab. Ein in der Karte eingezeichneter Skilift ist wohl nicht mehr in betrieb. Rentiert sich wohl nicht mehr. Am Schweizersgrund unterwandern wir die B500 und müssen die eben im Galopp verlorenen Höhenmeter mühsam wieder zurückerobern.


                                                  Der Westweg kurz vor der kalten Herberge

                                                  Hier gibt es wieder recht wenig Teer. Wirklich schöne Wege führen uns durch die Hügel des Hochschwarzwaldes. Irgendwann kann man dann das Tal sehen in dem sich unser heutiges Ziel versteckt.


                                                  Da unten im Tal liegt die Kalte Herberge

                                                  An den Schleppliften am Gegenhang kann man in etwa erkennen, wo die Herberge liegen wird. Also doch noch ein paar Meter. Aber zum Glück nur abwärts und auf sehr schönen Wegen.
                                                  Die Herberge wird gerade renoviert. Wir bekommen ein tolles neues Zimmer. Und das Essen ist auch wirklich sehr gut. Hatte ich jetzt so nicht erwartet. Bei der Lage direkt an der B500 und im Führer als Etappenziel benannt. Also: Füße hoch, chillen, duschen und dann in den Biergarten und anschauen, was wir morgen vorhaben.
                                                  Das war heute wieder ein sehr gelungener Tag. Genusswandern im Hochschwarzwald. Kein Wunder, dass der Westweg weit über die Grenzen von Baden-Württemberg bekannt ist.
                                                  Angehängte Dateien
                                                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                                    • 08.05.2018
                                                    • 113
                                                    • Privat


                                                    #26
                                                    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                    Schöner Bericht und wunderschöne Fotos! Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!

                                                    Wir lieben den Schwarzwald!!
                                                    Mehr über mich in Sehnsucht-Natur

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                                                      • 06.03.2011
                                                      • 9533
                                                      • Privat


                                                      #27
                                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                      9. Tag: Kalte Herberge - Titisee

                                                      Sonntag, 17. Juni 2018
                                                      Strecke: 22 Km – Etappe: 69 Km - Gesamtstrecke: 212 Km
                                                      Höhenunterschiede: ↑ 400 m, ↓ 550 m
                                                      Gehzeit: 5 h

                                                      Nach gutem Frühstück brechen wir auf. Trödeln ist heute nicht angesagt. Ich muss heute noch bei Zeiten zuhause sein. Und die Rückreise verspricht langwierig zu werden. Die Bahnlinie von Titisee nach Donaueschingen läuft mit Schienenersatzverkehr. Auch hier steht eine Renovierung an. Und das soll noch bis ca. Oktober nächsten Jahren gehen. Also starten wir gegen 8 Uhr.


                                                      Start in den Wandertag mit Sonne

                                                      Und wieder sehen wir die Wegzeichen, die für den Fernskiwanderweg entworfen wurden. Das ist eine Langlaufloipe mit 100 Km Länge durch den Hochschwarzwald von Schonach zum Belchen. Schon gestern waren wir ab ca. der Martinskapelle auf diesem Weg unterwegs. Das geht einmal als Wettkampf – das ist der Rucksacklauf – oder eben ganz gechillt als Langlauftour über mehrere Tage. Ich glaube das muss ich mal machen. Die Idee gefällt mir sehr gut!
                                                      Auch heute sind wir zunächst nicht weit von der B500 weg unterwegs. Im Wald geht es mal wieder aufwärts. Wir müssen ja wieder aus dem Tal raus, in dem die Herberge liegt.


                                                      Blick auf den Hochschwarzwald am Lachenhäusle

                                                      Beim Blick nach Westen geht der Blick in Richtung Rheintal. Aber auch heute ist mit Fernsicht nicht wirklich viel geboten. Braucht’s aber auch nicht – bei dem Blick über den Hochschwarzwald.
                                                      Ansammlungen ab 3 Häusern haben hier bereits eigene Ortsnamen.


                                                      Ruheckle

                                                      Wald- und Wiesenwege wechseln hier ab. Kurzweilig geht es entlang der B500 gen Süd-Westen. Zum Glück meist in ausreichendem Abstand, so dass man von ihr nicht allzu viel hört.


                                                      Typischer Schwarzwaldweg am Westweg

                                                      Jetzt häufen sich die Gasthäuser wieder. Auf einer Strecke von 2 Km finden sich hier gleich 4 Stück. Man ist also nicht zwingend auf die in den Führern beschriebenen Etappen angewiesen. Es gibt ausreichend Alternativen.
                                                      Aber nicht jeder hat verstanden, was Gastfreundschaft bedeutet: Solange im Innenraum noch Hausgäste frühstücken werden Wanderer weder im Haus noch auf der Terrasse bedient. Komische Philosophie!


                                                      Gasthof zum Kreuz

                                                      Wir machen unsere erst Rast dann eben ein paar Meter weiter. Schöne Ecken mit toller Aussicht gibt es hier oben reichlich!


                                                      Pause am Hohlen Graben

                                                      Hier gab es im 30-jährigen Krieg wohl mal eine große Kaserne und auch einige Scharmützel. Wie gut, dass wir in ruhigeren Zeiten leben!


                                                      Denkmal zum 30-jährigen Krieg am Hohlen Graben

                                                      Die weiteren Wege kommen wieder sehr abwechslungsreich und sehr wanderfreundlich daher. Der Westweg – und der E1 – werden vorrangig auf kleinen Pfaden entlang geführt. Jetzt auch immer häufiger wieder am Waldrand entlang.


                                                      So geht Genusswandern im Schwarzwald

                                                      Bei Thurner kreuzen wir ein letztes Mal die B500 und verlassen sie dann. Der noch in Benutzung befindliche Skilift von Thurner wird gekreuzt und es geht hinüber zum Doldenbühl. Auch hier meist am Waldrand entlang auf schönen Wegen.


                                                      Am Doldenbühl

                                                      Der Weg umgeht ein kleines Tal, in dem diverse Höfe liegen. Schwarzwaldidylle wie aus dem Bilderbuch.


                                                      Schwarzwaldhöfe bei Einsiedel

                                                      Es heißt immer, der Westweg sei überlaufen. Das kann ich auf meinen Touren eigentlich nicht bestätigen. Nun gut, ich bin bisher nie in der Hauptferienzeit unterwegs gewesen. Aber wirklich viele Wanderer habe ich bisher eigentlich nicht getroffen. Trotz bestem Wetter treffen wir auch heute nur vereinzelte Wanderer. Und das obwohl die Namensgebung für diesen Teil des Weges durchaus richtig ist.


                                                      Panoramaweg - Der Name ist nicht falsch

                                                      Es folgt wieder ein Stück im Wald und es geht weiter mit Feldern am Jockelshäusle.


                                                      Einladung zur Pause am Jockelshäusle

                                                      Oben auf dem Bergrücken biegt der Weg dann Richtung Süd-Ost ab und gewährt Ausblicke auf die Hauptgipfel des Schwarzwaldes.


                                                      Der Feldberg hat seinen Gipfel leicht in den Wolken

                                                      Unter uns liegt das Tal, in dem die B500 nach Hinterzarten hinunter führt. Die Höchsten Gipfel des Schwarzwaldes, der Feldberg (1.493 m) und das Herzogenhorn (1.416 m) liegen auf der anderen Seite. Weitere Sicht verhindert leider die etwas höhere Luftfeuchtigkeit. Nun, der Wetterbericht hatte auch was von vereinzelten Gewittern erzählt, aber wir bleiben heute von Regen verschont.
                                                      Der Weg führt immer weiter hinauf. Als es dann von dem breiteren Weg weg auf einen kleinen Pfad geht wird es auch wieder etwas steiler. Dieser Weg führt hinauf zum höchsten Gipfel, den wir auf dieser Etappe ersteigen werden. Schöne Ausblicke inklusive.


                                                      Blick nach Breitnau

                                                      Dieser höchste Gipfel, Weißtannenhöhe (1.192 m), ist dann schon fast ein wenig enttäuschend.


                                                      Der höchste Gipfel von heute kommt recht unspektakulär daher

                                                      Es hält uns hier entsprechend nicht lang und wir wandern weiter gen Süd-Ost. Schöne Wege führen uns in Richtung Titisee. Meist jetzt abwärts.


                                                      Auf dem Weg nach Heiligenbrunnen

                                                      Über den dann folgenden Waldabschnitt, in dem sich Vollernter / Harwester ausgetobt haben, decken wir mal dezent den Mantel des Schweigens. Überleben gibt es aber zum Glück auch in dieser menschgemachten Wüste.


                                                      Pilz

                                                      An der Fürsatzhöhe verlassen wir den Wald und stehen auf einem gut gefüllten Parkplatz. Es scheinen dann doch einige unterwegs zu sein. Viele Pärchen verbringen den sonntäglichen Nachmittag hier oben auf unterschiedliche Weise.


                                                      Vergnügliches Miteinander

                                                      Hier zieht sich aber auch am Waldrand ein schöner Weg entlang, der uns dann nach Heiligenbrunnen führt. Das ist so ein kleiner Weiler mit einem Schwarzwaldhof, einem Gasthaus und einer Kirche.


                                                      Heiligenbrunnen

                                                      Hier gefällt es uns. Hier kehren wir ein! Wir kriegen einen Platz auf der Terrasse als gerade jemand geht. Als wir mal einen Blick in das Gasthaus werfen ist auch hier alles belegt. Da haben wir wohl Glück gehabt.
                                                      Nach einem guten Essen mit tollem Ausblick satteln wir die Rucksäcke und machen uns auf den Weg ins Tal.
                                                      Wir kommen noch an einem Wanderheim vorbei und dann geht es weiter abwärts. Zunächst auf naturnahen wegen und weiter unten, als es auf den Golfplatz zu geht, leider auch wieder auf Teer.


                                                      Es geht auf Titisee unter den Skisprungschanzen von Hinterzarten zu

                                                      Die sportliche Bedeutung dieser Region ist nicht zu übersehen.
                                                      Wir kommen nach Titisee hinein und halten uns in Richtung Bahnhof. In dem Städtchen ist richtig was los. Viele Touristen schieben sich durch die Straßen. Im verkehrsberuhigten Bereich stehen Stände und verkaufen Touristensouveniers: Hauptsächlich Schwarzwalduhren.
                                                      Nach einem Eis geht es mit dem Bus anstelle der Bahn nach Titisee-Neustadt und von dort dann weiter nach Donaueschingen. Hier steigen wir um auf die Bahn und fahren über St. Georgen nach Triberg und Hausach zu unseren Autos. Alleine schon die Fahrt mit der Bahn auf dieser Strecke hat sich gelohnt. Mit mehreren 180°-Kurven windet sich die Schwarzwaldbahn von St. Georgen (863 m) über Triberg nach Hornberg (359 m) und Hausach (256 m) hinunter. Ein Leckerbissen für jeden Eisenbahnfan zum Abschluss.
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                                                      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                                      • Wafer

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                                                        • 06.03.2011
                                                        • 9533
                                                        • Privat


                                                        #28
                                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                        Epilog dritte Etappe


                                                        Das war die dritte Etappe mit 69 Km und 2.300 Höhenmetern im Aufstieg und 1.600 im Abstieg auf dem Westweg für mich. Auf dieser Etappe war ich wieder mit den Topografischen Karten des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung (früher „Landervermessungsamt Baden-Württemberg“) unterwegs. Der Teil von Hausach bis zum Huberfelsen ist sowohl auf der Karte F503 – Offenburg (ISBN: 978-3-89021-596-9) drauf als auch auf der Karten F504 – Freudenstadt (ISBN: 978-3-89021-597-1). Ab da war ich dann mit der Karte F506 – Titisee-Neustadt (ISBN: 978-3-89021-599-0) unterwegs. Alle Karten, wie bei mir üblich, im Maßstab 1:50.000.
                                                        Hier in Titisee trennt sich der Westweg in eine West- und eine Ostvariante. Zudem trennt er sich vom E1. Der E1 führt aber noch mit der Westvariant zusammen auf den Feldberg, führt dann aber auf die Ostvariante hinüber und kommt auf dieser fast bis Titisee wieder zurück. Er biegt kurz vorher in die Wutachschlucht ab und führt dann über Blumberg, Engen und Singen nach Konstanz.
                                                        Die Westvariante führt über den Feldberg (1.493 m) und den Belchen (1.414 m) nach Kandern und Lörach nach Basel. Die Ostvariante führt über das Herzogenhorn (1.415 m) und den Hochkopf (1.263 m) über Hasel und Grenzach-Wyhlen nach Basel.
                                                        Mir gefällt der Westweg sehr gut. Daher habe ich beschlossen über die Westvariante nach Basel zu wandern, wie es der Titel des Reiseberichts vermuten lässt, dann aber über die Ostvariante wieder herauf zu kommen um dann die Wutchschlucht noch mit zu nehmen. Diese kenne ich von früheren Wanderungen schon. Aber dann wird meine Tour auf dem E1, die ich bisher von Reutlingen bis Eckernförde gewandert bin, auf dem korrekten E1 fortgeführt bzw. komplettiert.
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                                                        Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

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                                                        • Wandermaedel
                                                          Erfahren
                                                          • 02.11.2017
                                                          • 177
                                                          • Privat


                                                          #29
                                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                          Eindrucksvoller Bericht und schöne Bilder. Machen Lust diese Abschnitte zu wandern.

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                                                          • Dogmann
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                                                            • 27.09.2015
                                                            • 1022
                                                            • Privat


                                                            #30
                                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                            Schöne Bilder!
                                                            Ich habe an den Westweg so meine Erinnerungen, heftige Höhen Unterschiede, teilweise.
                                                            An dem Weg , auf einem recht steilen Abstieg, hat meine Frau ihren Fuss hin geholfen

                                                            - - - Aktualisiert - - -
                                                            Richtig wohl fühle ich mich nur draußen !

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                                                            • Wafer

                                                              Lebt im Forum
                                                              • 06.03.2011
                                                              • 9533
                                                              • Privat


                                                              #31
                                                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                              Zitat von Wandermaedel Beitrag anzeigen
                                                              Eindrucksvoller Bericht und schöne Bilder. Machen Lust diese Abschnitte zu wandern.
                                                              Genau dazu sind diese Reiseberichte ja auch da: Um anderen zu zeigen wie schön es hier ist.

                                                              Zitat von Dogmann Beitrag anzeigen
                                                              Schöne Bilder!
                                                              Ich habe an den Westweg so meine Erinnerungen, heftige Höhen Unterschiede, teilweise.
                                                              An dem Weg , auf einem recht steilen Abstieg, hat meine Frau ihren Fuss hin geholfen
                                                              Ja, der Schwarzwald läuft zwar unter Mittelgebirge aber mitunter sind die Täler recht tief. Vom Rhein bei ca. 250 Höhenmetern bis zum Feldberg mit über 1.400 Höhenmetern liegt Potential für so manche vergossene Schweißperle. Und die Auf- und Abstiege sind mitunter recht steil.

                                                              So, jetzt aber weiter im Text:

                                                              Vierte Etappe

                                                              Recht überraschend habe ich nochmal ein paar Tage Zeit. Gerne würde ich wieder auf den E5 gehen und dort weiter vorankommen. Aber die Anfahrt ist für 3 bis 4 Tage zu weit. Aber für den Westweg passt es sehr gut. Leider ist am Dienstag noch recht viel zu tun, so dass ich erst um 15 Uhr 30 mein Auto in Titisee parke.
                                                              Zuletzt geändert von Wafer; 15.12.2018, 17:36.

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                                                                • 06.03.2011
                                                                • 9533
                                                                • Privat


                                                                #32
                                                                AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                10. Tag: Titisee – Naturfreundehaus Feldberg

                                                                Dienstag, 28. August 2018
                                                                Strecke: 21 Km
                                                                Höhenunterschiede: ↑ 800 m, ↓ 325 m
                                                                Gehzeit: 4 h

                                                                Etappenstrecke: 21 Km
                                                                Etappenhöhenunterschiede: ↑ 800 m, ↓ 325 m
                                                                Etappengehzeit: 4 h

                                                                Gesamtstrecke: 233 Km
                                                                Gesamthöhenunterschiede: ↑ 7.100 m, ↓ 5.950 m
                                                                Gesamtgehzeit: 58 h 30

                                                                Das Parken am bzw. in Titisee ist nicht ganz so einfach, wie sich das hier liest. Mein Auto steht etwas außerhalb. So muss ich nochmal einen Schlenker durch den Ort machen. Und der ist wieder gut voll. Ich wühle mich durch die Massen und sehe zu, dass ich hier schnell wieder weg komme. Auf dem Weg dorthin komme ich an einer Kirche vorbei.


                                                                Kirche Christkönig

                                                                Wer war der König der Christen? Man lernt nie aus ...
                                                                Irgendwann habe ich es entgegen der Massen, die zum Kaffeetrinken streben, bis zum See geschafft. Aber auch hier ist richtig was los! Zum Glück wird es immer leerer je weiter ich mich vom Stadtzentrum entferne.


                                                                Der Titisee bei Titisee

                                                                Laut Karte trennt sich hier in Titisee der Westweg in die West-Variante und die Ostvariante. Ich folge der Westvariante. Ich hoffe irgendwann auch die Ostvariante kennen zu lernen, wenn ich von Basel wieder heraufkomme.
                                                                Direkt hinter dem Strandbad führt mich der Westweg den Hang hinauf. Und schon ist es vorbei mit den Massen. Einzelne Spaziergänger flanieren noch auf den Wegen herum aber auch das hört nach dem Campingplatz sehr schnell auf.


                                                                Sozialer Wohnungsbau am Titisee

                                                                Mit guter Sicht geht es am Waldrand entlang.


                                                                Am Bankenhansenkreuz

                                                                Über Hügel geht es zum ersten Gipfel für heute: Der Kesslerhöhe (1.015 m). Ein Baum mit Schild steht auf dem höchsten Punkt. Nichts Besonderes – will man meinen. Ein paar Meter weiter gibt es aber einen Aussichtspunkt.


                                                                Auf der Kesslerhöhe

                                                                Und hier lohnt sich eine Pause! Ein großartiger Blick auf den Wintersportort Hinterzarten wird geboten.


                                                                Tolle Aussicht auf Hinterzarten

                                                                Direkt unterhalb liegen die bekannten Skisprungschanzen. An denen vorbei steigt man auch hinab nach Hinterzarten. Eine Besichtigung ist leider nicht möglich.


                                                                Abstieg nach Hinterzarten

                                                                100 Höhenmeter tiefer wird der Ort nur gestreift. Über ein paar Wiesen geht es auf die Hotelburgen am Ortsrand zu und gleich dahinter wieder auf dem Ort hinaus.


                                                                Hinterzarten

                                                                Zügig geht es aufwärts bis zu einem Weiher mit einer Lichtung im Wald. Angenehmes Wandern!


                                                                Der Westweg bei Hinterzarten

                                                                Ganz alleine bin ich hier aber noch nicht!


                                                                Der letzte Gegenverkehr bei Hinterzarten

                                                                Der Westweg wird hier meist auf eigenen Wanderwegen aber in Sichtweite von Forststraßen den Berg hinauf geführt.


                                                                Auf Waldwegen geht der Westweg wieder hinauf

                                                                An einem Wochenende im Winter wird dieser Weg nicht ganz so alleine zu haben sein.


                                                                Markierung des Fern-Ski-Wanderweges - noch 65 Km bis zum Belchen?

                                                                Hier führt auch die einzige Weitwanderloipe, die ich kenne entlang. Irgendwann muss ich den Rucksacklauf mal besuchen und diese Loipe in Ruhe erwandern. Die ganz sportlichen schaffen die 100 Km in wenigen Stunden. Ich würde mir da gerne mal 3 Tage für nehmen.
                                                                Ein paar Meter weiter kommt eine Lichtung an der man in Richtung Feldberg abbiegt.


                                                                Schwarzwaldhöfe auf der Lichtung Führsatzmoos

                                                                Am Rufenholzplatz muss ich mich entscheiden, wie ich auf den Feldberg hinaufsteige. Hier gibt es eine Variante am Feldsee vorbei hinauf zur Talstation der Feldbergbahn um unterhalb der Bahn hinauf zu steigen oder direkt über das Naturfreundehaus hinauf zum Gipfel. Da ich mir den Feldsee ansehen möchte und am Ramartihof übernachten will nehme ich die erste Variante.


                                                                Der Ramartihof

                                                                Hier gibt es aber keine einzelnen Betten für Wanderer. Nur ganze Ferienwohnungen. Und auch die nicht nur für eine Nacht. Ich esse zu Abend und telefoniere herum. Im Feldberghof an der Talstation der Bahn gibt es was und im Naturfreundehaus am Feldberg. Da sagt mir das Naturfreundehaus mehr zu. Ich reserviere und mach mich auf den Weg zum Feldsee hinter.


                                                                Ich komme an den Feldsee

                                                                Hier bin ich zwar nicht alleine aber die anderen wissen auch wie man sich an solchen Orten verhält. Der fast kreisrunde See entstand in der letzten Eiszeit und ist der größte Karsee im Schwarzwald.


                                                                Der Feldsee liegt mitten im Wald

                                                                Ein kleiner Wanderweg führt um den See herum. Diese Runde nehme ich auf alle Fälle noch mit. Das liegt zwar nicht wirklich auf dem Weg zum Naturfreundehaus aber die werden hoffentlich auf mich warten.


                                                                In dieser Richtung liegt der Feldberggipfel weiter hinten über dem Feldsee

                                                                So langsam wird es später. Bald wird es dämmrig und da sollte ich schon in der Gegend des Naturfreundehauses sein. Ich sehe zu, dass ich die Runde um den See abschließe, auch wenn ich hier gerne noch mehr Zeit verbracht hätte. Aber die Skihochburg Feldbergerhof ist heute keine Alternative für mich.


                                                                Am Rundweg um den Feldsee

                                                                Über den Feldbergsteig wandere ich zunächst nochmal nach Norden um durch den Wald immer mehr Höhe zu gewinnen. Am Sägebach geht es von den etwas größeren Wegen runter auf einen kleinen Steig, der steil an dem kleinen Bach aufwärts führt. Sehr schön zu gehen. Als ich an der Lichtung aus dem Wald trete lässt das Tageslicht schon deutlich nach. An der Baldenweger Hütte (1.330 m) geht es vorbei und im letzten Büchsenlicht komme ich gegen 20 Uhr 30 auf dem Naturfreundehaus Feldberg (1.350 m) an.


                                                                Der Feldsee unter den Felswänden des Feldbergs

                                                                Hier werde ich sehr freundlich empfangen. Wiedermal bin ich der einzige Gast auf der Hütte. So ratsche ich mit den 3 Damen von der Hütte und bin bald im Bett.
                                                                Angehängte Dateien
                                                                Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                Kommentar


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                                                                  • 9533
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                                                                  AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                  11. Tag: Naturfreundehaus Feldberg – Gasthaus Haldenhof

                                                                  Mittwoch, 29. August 2018
                                                                  Strecke: 33 Km
                                                                  Höhenunterschiede: ↑ 950 m, ↓ 1.350 m
                                                                  Gehzeit: 7 h

                                                                  Etappenstrecke: 54 Km
                                                                  Etappenhöhenunterschiede: ↑ 1.750 m, ↓ 1.675 m
                                                                  Etappengehzeit: 11 h

                                                                  Gesamtstrecke: 266 Km
                                                                  Gesamthöhenunterschiede: ↑ 8.050 m, ↓ 7.625 m
                                                                  Gesamtgehzeit: 65 h 30

                                                                  Der Tag begrüßt mich so, wie man sich das vorstellt: Mit Sonnenschein und einem wirklich großartigen Bio-Frühstück. So beginnt der Tag schon mal richtig gut! Hoffentlich geht das heute auch so weiter!
                                                                  Um halb 9 stehe ich vor dem Haus und bin startbereit.


                                                                  Das Naturfreundehaus am Feldberg

                                                                  Gleich hinter dem Haus geht es über Wiesen aufwärts. In den Tälern hängt noch leichter Nebel. Die bewaldeten Bergkuppen ziehen sich nach Norden dahin. Ein schöner Blick.
                                                                  Der Feldberg ist nun nicht der alpinste unter den Bergen in Deutschland. Und so ist auch der Weg: sanft und gleichmäßig ansteigende Wiesenwege. Der Wald bleibt zurück und der Blick geht weit über das Land.


                                                                  Aufstiegsimpressionen auf einen Grashügel - den Feldberg

                                                                  Oben auf dem Bergrücken treffe ich den Westweg wieder, der von der Talstation der Bahn oder oberhalb des Feldsees herauf kommt. Der Weitblick ist grandios! So ist die Überraschung über die Aussicht nicht besonders groß, als ich oben am Gipfel des Feldberges (1.493 m) ankomme. 2 Türme und 2 Häuser stehen da oben. Aber alles ist geschlossen.


                                                                  Der Feldberg - Höchster Punkt von Baden-Württemberg

                                                                  Es ist gerade mal kurz nach 9 als ich oben stehe. Mal wieder mutterseelenallein. Richtung Süd-West mache ich mich auf den Weg. Der Belchen, mein nächstes Ziel ist gut am Horizont zu sehen.


                                                                  Ausblick in Richtung Süden mit dem Belchen

                                                                  Kurz unter dem Gipfel steht die St. Wilhelmer Hütte. Leider mal wieder geschlossen. Ist der August so ein ungewöhnliche Zeit für eine Feldbergwanderung? Also kein zweites Frühstück hier. Die nächste Hütte ist ja nicht weit. Der Westweg führt in den Wald.


                                                                  Die St. Wilhelmer Hütte am Feldberg

                                                                  Der Weg ist hier recht breit. Aber wohl kaum aufgrund der Menschenmassen, die hier durchwandern. Der Wald ist recht licht als es auf den Stübenwasen zu geht.


                                                                  Sonniger und breiter Weg zum Stübenwasen

                                                                  Und es ist unglaublich, was hier alles für die Wanderer hingebaut wird! Die Weltgrößte Baumliege steht hier! Wer kommt auf solche Ideen? Zumindest liegen da schon welche. Ich bin also nicht ganz alleine hier unterwegs.


                                                                  Der Belchen mit der längsten Baumliege der Welt

                                                                  Die Höhenunterschiede hier sind sehr überschaubar. Leicht auf und ab geht es auf dem Rücken des Stübenwasen weiter. Ein paar Meter weiter steht bereits die nächste Hütte: Das Gasthaus Stübenwasen.


                                                                  Am Stübenwasen nebst Hütte

                                                                  Aber wie fast schon erwartet ist auch sie geschlossen. Durch den Wald geht es weiter. Es irritiert mich etwas, als rechts und links vom Weg Flutlichtmasten auftauchen und die Lichtungen beleuchten können. Am Spänplatz (1.150 m) wird mir dann klar wofür die da sind: Hier steht ein großes Biathlonstadion. Und durch den Wald werden die Loipen geführt. Viel Aufwand für eine kurze Saison hier oben.
                                                                  Ein paar Meter weiter liegt das Hotel am Notschrei. Hier ist endlich mal etwas offen. Ich fülle die Flüssigkeitsspeicher auf und ziehe weiter. Ich komme über Lichtungen mit morastigem Boden und viel Heidelbeerkraut.


                                                                  Es herbstelt schon etwas am Notschrei

                                                                  Der Weg zieht hinauf auf ca. 1.200 Meter und führt durch den Wald dahin. Als ich aus dem Wald komme liegt mein nächstes Zwischenziel vor mir: Das Wiedener Eck. Seit dem Notschrei sind die Wege wieder etwas kleiner geworden und hier den Hang runter am Waldrand entlang ist der Westweg wirklich ein Genuss!


                                                                  Am Westweg zwischen Notschrei und Wiedener Eck

                                                                  Auch hier wird wohl der Rucksacklauf bzw. der Fern-Ski-Wanderweg entlang geführt. Meist aber auf eigenen Wegen. Da ist ja klassisch und Skating möglich. Solche Doppelloipen brauchen mehr Platz als dieser kleine Wege bereitstellt.


                                                                  Abstieg zum Wiedener Eck

                                                                  Über die Wiesen geht es weiter abwärts. Auf den Wiesen am Gegenhang sind einige Liftstützen zu sehen. Die Pisten sehen nicht wirklich einfach aus.


                                                                  Die Skihänge bei Neuhof

                                                                  Am Wiedener Eck (1.035 m) mache ich Mittagspause. Hier gibt es einen grandiosen Zwiebel-Lauch-Käsekuchen! Schwäbische Maultaschen passen auch noch rein.


                                                                  Der Westweg führt durch das Wiedener Eck Tor

                                                                  Nach einer Stunde rolle ich langsam weiter. Das nächste Mal sollte ich vielleicht doch nicht so üppig tafeln. Durch den Wald geht es stetig aufwärts. Es dauert etwas, bis ich mal wieder etwas Aussicht erhalte. Als ich kurz vor dem Gipfel aus dem Wald komme ist der Blick recht weiträumig.


                                                                  Aufstieg auf den Belchen

                                                                  Und wieder bin ich hier alleine unterwegs. Das hatte ich auf einem Gipfel mit Bergbahn nicht erwartet. Die Feldbergbahn geht ja nicht wirklich bis auf den Feldberg hinauf sondern nur bis zum Seebuck. Als ich weiterziehe wird mir allerdings klar warum das so ist: Von Süden zieht ein Unwetter auf.


                                                                  Kleinräumige Wegweisung am Belchen

                                                                  Damit ist auch klar, warum hier so kleinräumig ausgeschildert wird: Wesentlich weiter kann man im Augenblick weder sehen noch kommen! Ich sehe zu, dass ich zum Gasthaus komme. Das liegt ja immerhin noch 600 Meter weit weg!


                                                                  Am Gasthof Belchenhaus

                                                                  Nach einer ausgiebigen Pause verzieht sich auch das schlechte Wetter wieder. Das ist mir recht. Denn hier kann man nicht übernachten. Und die Bahn schließt bald.
                                                                  Gegen 17 Uhr ziehe ich wieder weiter. Der jetzt folgende Abstieg zu meiner geplanten Unterkunft wird auf dem Belchensteig geführt. Und der gefällt mir mal richtig gut!


                                                                  Belchensteig 1. Akt

                                                                  Vielleicht liegt es auch daran, dass hier alles frisch gewaschen ist?


                                                                  Belchensteig 2. Akt

                                                                  Unten im Tal liegt Neuenweg aber da will ich nicht hin. Der Gasthof Haldenhof liegt in einem kleinen Weiler etwas weiter westlich.


                                                                  Belchensteig 3. Akt

                                                                  Der Weg geht zwar auch mal durch Wald aber die gebotenen Aussichten sind wirklich sehr schön. Hinter dem Rheintal kann ich gut die Vogesen erkennen.


                                                                  Das Rheintal vom Belchensteig aus

                                                                  Vom Hochkelchsattel wird der Weg etwas steiler. Im Zick-Zack geht es abwärts. Mal im Wald und mal über Wiesen.


                                                                  Kleine Wege führen zum Haldenhof

                                                                  Auf solchen Wegen bin ich gerne unterwegs! Zwischendrin gibt es auch immer mal wieder einen Aussichtspunkt. Einer ist besonders exponiert.


                                                                  Aussichtspunkt Lünzmann Platz

                                                                  Viel zu schnell geht der schöne Weg in einen Feldweg am Waldrand entlang über. Eine kleine Gedächtniskapelle am Weg erinnert an einen Pfarrer, der hier im 2. Weltkrieg sich dem SS-Terror entgegensetzte. So endet der sehr abwechslungsreiche Tag gegen viertel nach 7 am Gasthof Haldenhof.


                                                                  Ankunft am Gasthof Haldenhof

                                                                  Ich beziehe mein Zimmer und komme genau pünktlich zum Essen. Draußen geht in der Zeit ein heftiges Gewitter nieder. Als sich dieses verzieht gibt es einen klasse Regenbogen mit einer ganz skurrilen Beleuchtung.


                                                                  Krasse Beleuchtung nach dem Abendgewitter

                                                                  So endet ein toller Wandertag mit 2 Gipfeln und wirklich schönen Wegen. Das war heute nach meinem Geschmack einer der schönsten Wegstücke auf dem Westweg, die ich bisher kennenlernen durfte! So darf es gerne noch weiter gehen. Bis Basel sind es jetzt noch ca. 50 Km und ich habe auch noch 2 Tage Zeit. Ich bin mal gespannt, was da noch auf mich zukommt!
                                                                  Angehängte Dateien
                                                                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                  Kommentar


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                                                                    • 9533
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                                                                    12. Tag: Gasthaus Haldenhof - Haagen

                                                                    Donnerstag, 30. August 2018
                                                                    Strecke: 35 Km
                                                                    Höhenunterschiede: ↑ 850 m, ↓ 1.500 m
                                                                    Gehzeit: 7 h 15

                                                                    Etappenstrecke: 89 Km
                                                                    Etappenhöhenunterschiede: ↑ 2.600 m, ↓ 3.175 m
                                                                    Etappengehzeit: 18 h 15

                                                                    Gesamtstrecke: 301 Km
                                                                    Gesamthöhenunterschiede: ↑ 8.900 m, ↓ 8.125 m
                                                                    Gesamtgehzeit: 72 h 45

                                                                    Am Morgen ist die Feuchtigkeit von gestern immer noch in der Gegend. Wolken, Nebelansätze, nasse Wege, ... Lauter so Dinge, die ein Wanderer nicht braucht. Aber es regnet nicht. Auch schon mal ein gutes Zeichen.
                                                                    Nach 9 Uhr starte ich. Es wird wohl erstmal nicht mehr besser. Gleich hinter dem Haus geht es aufwärts in Richtung Weiherkopf. Hier vergnügen sich schon ein paar ...


                                                                    Was sich liebt, das neckt sich!

                                                                    Ab und zu kommt sogar die Sonne raus. Aber am Sattel oben (1.071 m) verschwindet der Westweg im Wald.


                                                                    Sonnige Waldwege

                                                                    In etwa die Höhe haltend geht es auf kleinen Wanderwegen weiter. Leider nimmt aber auch der Nebel zu. Teilweise kann ich selbst im Wald nicht sehr weit sehen.


                                                                    Nebel verunstaltet die schönen Wege

                                                                    Am Stockberg geht es dann wieder aufwärts. Es geht auf den Blauen (1.165 m) hinauf. Das muss ein toller Aussichtsberg sein. Da geht sogar eine Strasse hinauf. Oben ist aber Nebel mit Sichtweiten bei Null.
                                                                    Ich mache Pausen am Blauenhaus und warte mal ab. Als ein kleines Wolkenloch auftaucht gehe ich nochmal zum Turm.


                                                                    Der Turm auf dem Blauen - Heute ohne Blau

                                                                    Kaum ist das Bild im Kasten zieht es auch schon wieder zu. So kommt es, dass ich einen Turm auslasse. So ganz ohne Sicht macht es einfach keinen Spaß!
                                                                    Recht steil geht der Westweg ab hier abwärts. Ich komme an Ecken vorbei, die so friedliche Namen haben wie „Streitblauen“ oder „Hexenplatz“ (843 m). Ab hier wird der schöne Wanderpfad wieder etwas breiter. Am Salneck (653 m) komme ich mal wieder aus dem Wald.


                                                                    Pause am Salneck

                                                                    Ich ziehe weiter denn es klart endlich etwas auf. Da will ich die Aussicht von der Sausenburg (665 m) genießen.


                                                                    Ruine Sausenburg mit ihrem Turm

                                                                    Hier treffe ich heute das erste Mal auf andere Wanderer. Zwar nur Tagesausflügler aber immerhin. Ich stromere durch die Hinterlassenschaften der Markgrafen von Sausenburg. Das muss mal eine ganz hübsche Burg gewesen sein!


                                                                    Sausenburgimpressionen

                                                                    Auf den Burgfried der Burg kann man hinauf. So langsam ist das Wetter so, dass sich das lohnt. Wie es aussieht hat der Blauen auch endlich seinen Kopf aus der Nebelsuppe genommen.


                                                                    Da komme ich her und da will ich noch hin

                                                                    Auf schönen Wegen geht es weiter abwärts in Richtung Mohrensattel.


                                                                    Schutzhütte unterwegs

                                                                    Langsam traut sich sogar die Sonne wieder raus.


                                                                    Pause am Mohrensattel

                                                                    Am Heißbühl (476 m), einem kleinen Aussichtsberg oberhalb von Kandern, verpasse ich vor lauter gucken glatt den Weg.


                                                                    Herbstliche Farben oberhalb von Kandern

                                                                    Aber so komme ich wenigstens an der kleinen Aussichtshütte auf dem Hügel vorbei, wo der Westweg komischerweise daran vorbeigeht.


                                                                    Kandernblick am Heißbühl

                                                                    Hier läuft der Schwarzwald schon spürbar aus. Leicht gewelltes Land mit Blick auf das Rheintal liegt vor mir. Und natürlich Kandern – mein nächstes Ziel.
                                                                    Ich suche wieder den Weg und steige hinab nach Kandern (352 m). Am Dorfplatz gibt es eine kleine Mittagspause.


                                                                    Kandern

                                                                    Und hier mache ich dann den nächsten Fehler: Ich glaube meiner Karte und suche den Westweg in der Gegend vom Bahnhof. Da führt er aber zwischenzeitlich gar nicht mehr entlang. Das stört mich aber wenig. Über Wiesen geht es auf den Wald zu wieder leicht aufwärts. Irgendwann kommt auch der Westweg zu diesem schönen Weg.


                                                                    Der Wanderweg an der Teufelskanzel entlang

                                                                    Abwechslungsreich geht es an Kletterfelsen vorbei. Schön zu gehen!


                                                                    Ich bin noch oder wieder richtig

                                                                    An der Teufelskanzel wird gerade gegrillt. Wenn man sowas immer vorher wüsste ...


                                                                    An der Teufelskanzel

                                                                    Viel zu schnell geht es auf einen normalen Forstweg und dann hinunter nach Hammerstein.


                                                                    Hammerstein

                                                                    Über Felder geht es das Tal entlang nach Süden. Nichts Aufregendes. In Wollbach (310 m) mache ich nochmal eine kleine Pause gegenüber der Kirche.


                                                                    Die Kirche von Wollbach

                                                                    Eigentlich wollte ich hier in der Gegend bleiben. Aber es ist noch erstaunlich früh. In der Nebelsuppe heute Morgen war ich wohl recht zügig unterwegs. So zahle ich meine Zeche und ziehe nochmal weiter. Auf Waldwegen geht es nochmal hinauf auf das Steinbüchsle (420 m). Die Wege sind recht breit und von Hunden mit ihren Besitzern ganz gut besucht.
                                                                    So komme ich mit den letzten Sonnenstrahlen an der Burganlage der Ruine Rötteln an. Viertel vor 5 lassen die mich aber gar nicht mehr rein weil sie um 5 schließen. Nicht mal zum Foto machen. Grummel ...


                                                                    Die Burganlage Rötteln

                                                                    Der angeschlossene Biergarten ist da betriebswirtschaftlicher orientiert! Hier kriege ich noch ein Radler. In aller Ruhe suche ich mir eine Bleibe im nächsten Ort. Direkt unterhalb der Burg in Haagen komme ich unter. Das ist nicht mehr weit. Ich trinke aus und lasse es den Berg hinunter laufen, checke ein und gehe bei einem Asiaten zum Abendessen.


                                                                    Ruine Rötteln

                                                                    Weit ist es jetzt nicht mehr nach Basel. So richtig prickelnd soll das Wetter Morgen aber auch gar nicht werden. Aber die paar Kilometer kriege ich auch bei nicht so gutem Wetter hin. So kurz vor dem Ziel fahre ich nicht unverrichteter Dinge heim.
                                                                    Angehängte Dateien
                                                                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                    Kommentar


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                                                                      • 8843
                                                                      • Privat


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                                                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                      @Hallo Wafer
                                                                      Jetzt hast du es bald geschafft.
                                                                      So viel ich weiß gehen dir die Projekte nicht aus.

                                                                      Da lasse ich mich überraschen was dir als nächstes einfällt.

                                                                      Da ich jetzt auf das Christkind warte, auch dir ein gesegnetes und fröhliches Weihnachtsfest.

                                                                      Servus, blauloke
                                                                      Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                      Kommentar


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                                                                        • 9533
                                                                        • Privat


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                                                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                                                        @Hallo Wafer
                                                                        Jetzt hast du es bald geschafft.
                                                                        Ja, jetzt ist es nicht mehr weit. Aber zum Glück gibt es noch die Ostvariante.
                                                                        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                                                        So viel ich weiß gehen dir die Projekte nicht aus.

                                                                        Da lasse ich mich überraschen was dir als nächstes einfällt
                                                                        Die eine oder andere Idee habe ich noch!
                                                                        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                                                        Da ich jetzt auf das Christkind warte, auch dir ein gesegnetes und fröhliches Weihnachtsfest.

                                                                        Servus, blauloke
                                                                        Ich hoffe mal Du und der geneigte Leser habt das besinnliche Fest gut überstanden. Verbringt noch ein paar ruhige Tage zwischen den Jahren und wir lesen uns hoffentlich bald wieder nach einem guten Rutsch ins neue Jahr.

                                                                        Und jetzt, wo die selbstauferlegte Rechnerlose Zeit vorbei ist, werde ich den Bericht zumindest bis Basel hoffentlich dieser Tage fertig kriegen.

                                                                        Gruß Wafer
                                                                        Zuletzt geändert von Wafer; 29.12.2018, 18:36.

                                                                        Kommentar


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                                                                          • 8843
                                                                          • Privat


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                                                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                          Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                          Und jetzt, wo die selbstauferlegte Rechnerlose Zeit vorbei ist, Gruß Wafer
                                                                          Gute Idee!
                                                                          Sollte ich vielleicht auch mal machen.
                                                                          Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                          Kommentar


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                                                                            Alter Hase
                                                                            • 14.03.2012
                                                                            • 3583
                                                                            • Privat


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                                                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                            OT: ich wünschte, ich könnte mal einen Reisebericht so strukturiert und super gegliedert schreiben wie du, bei mir habe ich oft den Eindruck, es kommt mehr Chaos herüber als sonst was.
                                                                            Wie immer schön geschrieben und bebildert und echt gut, wenn man recherchieren möchte. wobei mir eher der Genussaspekt eine Rolle spielt, der ist nämlich auch befriedigend bei dir.
                                                                            Two roads diverged in a wood, and I—
                                                                            I took the one less traveled by,
                                                                            And that has made all the difference (Robert Frost)

                                                                            Kommentar


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                                                                              Lebt im Forum
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                                                                              • 8931
                                                                              • Privat


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                                                                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                              Da kann ich nur zustimmen. Waters Berichte sind so ausgefeilt strukturiert und gestaltet, daß sie letztlich manchen Wanderführer disqualifizieren. Btw....Wafer: Danke auch für diesen Bericht. Hast Du schon einmal über eine Zusammenarbeit mit Rother & Co nachgedacht?
                                                                              ministry of silly hikes

                                                                              Kommentar


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                                                                                • 9533
                                                                                • Privat


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                                                                                AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
                                                                                OT: ich wünschte, ich könnte mal einen Reisebericht so strukturiert und super gegliedert schreiben wie du, bei mir habe ich oft den Eindruck, es kommt mehr Chaos herüber als sonst was.
                                                                                Wie immer schön geschrieben und bebildert und echt gut, wenn man recherchieren möchte. wobei mir eher der Genussaspekt eine Rolle spielt, der ist nämlich auch befriedigend bei dir.
                                                                                Zitat von MaxD Beitrag anzeigen
                                                                                Da kann ich nur zustimmen. Waters Berichte sind so ausgefeilt strukturiert und gestaltet, daß sie letztlich manchen Wanderführer disqualifizieren. Btw....Wafer: Danke auch für diesen Bericht. Hast Du schon einmal über eine Zusammenarbeit mit Rother & Co nachgedacht?
                                                                                Hallo ihr Zwei.

                                                                                Vielen Dank! Liest man immer wieder gerne!

                                                                                Zum Thema "Rother & Co": Ich habe an sowas schon öfter mal gedacht. Den Kontakt zu den Verlagen habe ich aber noch nicht geschafft. Ich denke aber, dass ich da vielleicht nicht ganz der ideale Mann bin. Zum Einen weil ich mich selten an vorgegebene Wege halte und gerne auch mal eigene Routen gehen anstatt stur einem Wanderzeichen exakt zu folgen. Und zum Anderen weiß ich nicht, ob mir das ganz sture Weg beschreiben ("... an der Kreuzung mit der Apotheke links und an der dritten Abzweigung rechts ...") so gefällt. Ich denke ich könnte Spaß dran haben aber müsste dann doch einiges umstellen. Und ob das Ergebnis dann immer noch unter "Genussaspekten" gut bewertet werden kann wage ich vorsichtig zu bezweifeln. Wenn die an einem etwas freieren Stil Interesse hätten wäre das natürlich deutlich besser!

                                                                                Gruß Wafer

                                                                                Kommentar


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                                                                                  • 9533
                                                                                  • Privat


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                                                                                  AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                  13. Tag: Haagen - Basel

                                                                                  Freitag, 31. August 2018
                                                                                  Strecke: 13 Km
                                                                                  Höhenunterschiede: ↑ 175 m, ↓ 225 m
                                                                                  Gehzeit: 2 h 45

                                                                                  Etappenstrecke: 102 Km
                                                                                  Etappenhöhenunterschiede: ↑ 2.775 m, ↓ 3.400 m
                                                                                  Etappengehzeit: 21 h

                                                                                  Gesamtstrecke: 314 Km
                                                                                  Gesamthöhenunterschiede: ↑ 9.075 m, ↓ 8.350 m
                                                                                  Gesamtgehzeit: 75 h 30

                                                                                  Wie erwartet empfängt mich der Tag in Grau. War ab einem Freitag, der der 13. Tag auf dieser Wanderung ist aber auch nicht anders zu erwarten! :-( Ich habe es nicht eilig. Also drehe ich mich nochmal rum. Ich frühstücke in aller Ruhe und ziehe gegen halb 10 los. Gleich in Tumringen (291 m) treffe ich den Westweg wieder. Neben der Autobahn geht es aufwärts. Nichts Erwähnenswertes. Aber so komme ich langsam immer höher hinauf und habe freien Blick – soweit es die Wolken eben zulassen.


                                                                                  Die Wolken liegen auf den Hügeln rund um Lörrach auf

                                                                                  Der Wanderweg verlässt die zivilisatorische Rennstrecke und zieht auf den Tullinger Berg (460 m) hinauf. Damit habe ich den heutigen Höhepunkt erreicht.


                                                                                  Die Daurhuette am Tullinger Berg

                                                                                  Irgendwie kein Vergleich zu den imposanten Bergen der letzten Tage!
                                                                                  Und genauso geruhsam geht es auch weiter. Die Ofenheusle-Bank lädt dazu ein die Wolken in Ruhe zu betrachten.


                                                                                  Ruhebänkle

                                                                                  Ein paar Meter weiter hat man dann einen tollen Blick auf Basel.


                                                                                  Die Sicht wird auch in Obertüllingen nicht wesentlich besser

                                                                                  So lasse ich es geruhsam den Hang hinunter laufen.


                                                                                  An dem Feldweg verläuft die Grenze zur Schweiz

                                                                                  Eine EU-Außengrenze habe ich mir irgendwie anders vorgestellt!


                                                                                  Hochsicherheitsanlagen an der EU-Außengrenze

                                                                                  Mehr oder weniger zufällig komme ich in die Schweiz. Aber hier verlieren sich die Markierungen des Westwegs. Ich folge einfach dem Feldweg weiter und komme in einen Ort. Da stehen aber schon wieder deutsche Autos. Da bin ich wohl wieder unbeabsichtigt in die EU eingereist und habe es nicht mal gemerkt. Die Häuser gehören eindeutig zu Weil am Rhein. Ich verlasse die EU möglichst schnell wieder und wandere zur Wiese hinunter.


                                                                                  Wandern über die Wiese

                                                                                  An dem Fluss geht es recht grün und ruhig entlang. Die Wiese ist hier ordentlich begradigt und muss den Vergleich mit einer Regenrinne nicht scheuen. Eine seit Jahrzehnten stillgelegte Eisenbahnbrücke verstrahlt den Charme des letzten Jahrhunderts.


                                                                                  Bis fast zum Bahnhof geht es recht grün an der Wiese entlang

                                                                                  An einem Häuserblock geht es entlang und schon bin ich am Bahnhof Basel Badischer Bahnhof. Komplett und eindeutig in der Schweiz. Aber hier wehen deutsche und europäische Fahnen neben der Schweizer und es hängen deutsche Adler an den Wänden.


                                                                                  Basel Badischer Bahnhof in der Schweiz

                                                                                  Damit bin ich am Ende des Westwegs angekommen. Ich hoffe, ich werde hier nochmal auf die Ost-Variante des Westweges starten. So habe ich es mir für nächstes Jahr vorgenommen. Wir werden sehen was die Zeit so bringt.
                                                                                  Angehängte Dateien
                                                                                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                                  Kommentar


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                                                                                    Erfahren
                                                                                    • 03.04.2008
                                                                                    • 443
                                                                                    • Privat


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                                                                                    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                    Danke für den Bericht, der mich auch ermuntert, meine Schwarzwaldtour in 2019 fortzusetzen.

                                                                                    Interessant ist Dein Wetterbericht für den 31.8.:

                                                                                    Ich bin am selben Tag von Freiburg über Titisee mit dem Bus nach Tübingen gefahren und es war die ganze Zeit heftigst am regnen.
                                                                                    Da scheint das wohl an der Linie Schauinsland - Feldberg hängengeblieben zu sein
                                                                                    "We aren't lost! We only don't know where we are!" - Cartman

                                                                                    Kommentar


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                                                                                      Freak
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                                                                                      • 10870
                                                                                      • Privat


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                                                                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                      Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                      Eine EU-Außengrenze habe ich mir irgendwie anders vorgestellt!
                                                                                      Den Gedanken hatte ich auch, als ich auf meiner 2013er-Radtour die Schweizer Grenze bei Genf passierte. Kein Grenzer, kein Schlagbaum. Was ist bloß aus der Schweiz geworden! Die ist 2008 dem Schengener Abkommen beigetreten, und hat damit in Sachen Personenverkehr nur noch zwei Außengrenzen - die zu Lichtenstein und auf ihren Flughäfen.

                                                                                      2004 bin auch ich über den Westweg an die Schweizer Grenze gekommen. Damals wurde ich noch angehalten. Der junge Grenzer wollte mich nicht einreisen lassen, weil ich nur wenig Bargeld dabei hatte. "Mittellose wollen wir nicht in der Schweiz", war sein Argument. Mein Hinweis, dass die Schweiz eine eigene Währung hat, die ich am ersten Geldautomat hinter der Grenze "ziehen" wollte, hatte er erst gelten gelassen, nachdem er alle Kredit- und Bankkarten gesehen hatte.

                                                                                      So gesehen, es lebe der Fortschritt und mulitlaterale Abkommen!

                                                                                      Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                      An einem Häuserblock geht es entlang und schon bin ich am Bahnhof Basel Badischer Bahnhof. Komplett und eindeutig in der Schweiz. Aber hier wehen deutsche und europäische Fahnen neben der Schweizer und es hängen deutsche Adler an den Wänden.
                                                                                      Das ist einfach zu erklären: Der Bahnhof ist Eigentum BRD und da weht nun mal die Bundesdienstflagge:

                                                                                      Zitat von Wikipedia
                                                                                      ...

                                                                                      Zusammen mit den anderen im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland stehenden Bahnhöfen auf Schweizer Staatsgebiet (Riehen, Riehen Niederholz, Herblingen, Thayngen, Neuhausen Bad Bf, Beringerfeld, Beringen Bad Bf, Neunkirch, Wilchingen-Hallau und Trasadingen) gehört er zu den letzten Bahnhöfen, die sich nach der Bahnreform in Deutschland noch in unmittelbarem Bundesbesitz befinden.

                                                                                      [...]

                                                                                      ... Der Badische Bahnhof liegt zwar auf Schweizer Staatsgebiet, gilt jedoch durch den ursprünglich zwischen dem Grossherzogtum Baden und der Schweiz abgeschlossenen Staatsvertrag teilweise als deutsches Zollgebiet. Wer im Badischen Bahnhof (vergleichbar einem Transitbahnhof) zwischen zwei deutschen Destinationen umsteigt, hat das deutsche Zollgebiet nicht verlassen. Mehrere Staatsverträge regeln die Befugnisse deutscher und schweizerischer Beamter im Bahnhof und in fahrenden Zügen, auch zollrechtliche Fragen, sowie die Erlaubnis für einzeln reisende deutsche Militärangehörige über die Benutzung des Bahnhofs.
                                                                                      Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Basel_Badischer_Bahnhof
                                                                                      .

                                                                                      Kommentar


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                                                                                        • 9533
                                                                                        • Privat


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                                                                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                        Hallo Voronwe.

                                                                                        Zitat von Voronwe Beitrag anzeigen
                                                                                        Danke für den Bericht, der mich auch ermuntert, meine Schwarzwaldtour in 2019 fortzusetzen.
                                                                                        Tu das! Es lohnt sich, wie du siehst!

                                                                                        Zitat von Voronwe Beitrag anzeigen
                                                                                        Interessant ist Dein Wetterbericht für den 31.8.:

                                                                                        Ich bin am selben Tag von Freiburg über Titisee mit dem Bus nach Tübingen gefahren und es war die ganze Zeit heftigst am regnen.
                                                                                        Da scheint das wohl an der Linie Schauinsland - Feldberg hängengeblieben zu sein
                                                                                        Ich verbuche das mal unter dem Glück der Dummen! Geplant hatte ich sowas ja nicht.


                                                                                        Hallo Werner.

                                                                                        Danke für deine Infos. Normalerweise bin ich ja mit Wikipedia recht viel unterwegs, aber hier hatte ich noch nicht reingeschaut.

                                                                                        OT:
                                                                                        Zitat von Werner Hohn Beitrag anzeigen
                                                                                        ... - die zu Lichtenstein und ...
                                                                                        Wie? Die sind nicht mit beigetreten? Schlau eigentlich! Die haben keinen Flughafen und ansonsten nur Verkehr, der aus Schengenstaaten kommt. Da wird keiner der Anrainer ein Fass aufmachen und das Land muss sich an der Sicherung der Außengrenzen finanziell nicht mit beteiligen. Wie machen das die anderen Kleinstaaten? Andorra? Vatikan? Monaco? ...


                                                                                        Gruß Wafer
                                                                                        Zuletzt geändert von Wafer; 02.10.2019, 20:44.

                                                                                        Kommentar


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                                                                                          • 9533
                                                                                          • Privat


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                                                                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                          Fünfte Etappe: Die Ostvariante von Basel nach Titisee

                                                                                          Der Altweibersommer soll dieses Jahr sehr warm ausfallen. Aber nur hier unten im Süden von Deutschland. Im Norden soll es sehr wechselhaft und nass werden. Also fällt der schon lange geplante Abschluss des E1 ab Eckernförde flach. Aber wo könnte man noch hin zum Wandern?
                                                                                          Der südliche Schwarzwald bietet mit dem Rheintal bei ca. 250 Höhenmetern und dem höchsten Gipfel knapp unter der 1.500 Höhenmeter-Marke ein breites Spektrum an Landschafts- und Kulturräumen. Im Westen und Süden durch Frankreich und die Schweiz eingerahmt bietet er an seinem Fuß mit dem Markgräflerland auch die wärmste Region Deutschlands. Trotzdem bietet der Feldberg Skilauf von Dezember bis April an. Ergo: Eine abwechslungsreiche Gegend! Und die Ostvariante des Westweges kenne ich noch nicht. Das ändert sich, als mein Freund anruft, der auch mit in den Dolomiten war, und ein paar Tage wandern will. Wir planen 5 Tage und einigen uns auf die Ostvariante des Westweges. Wie von mir geplant von Basel nach Norden. Also Sachen packen, Karten schnappen und auf den Start warten.

                                                                                          Kommentar


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                                                                                            • 269
                                                                                            • Privat


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                                                                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                            Da bin ich aber gespannt! Das habe ich dieses Jahr in der Karwoche gemacht - Ostvariante von Basel aus rückwärts zum Titisee, mit Zelt. Bei 25 Grad im Rheintalfrühling los und im Schnee oben gezeltet. Sehr schön insgesamt. Ich wollte schon die ganze Zeit einen kleinen Bericht machen... Ich freue mich auf eure Erlebnisse.

                                                                                            Kommentar


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                                                                                              Lebt im Forum
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                                                                                              • 9533
                                                                                              • Privat


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                                                                                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                              14. Tag: Basel - Mittelminseln

                                                                                              Freitag, 13. September 2019
                                                                                              Strecke: 23 Km
                                                                                              Höhenunterschiede: ↑ 650 m, ↓ 575 m
                                                                                              Gehzeit: 8 h

                                                                                              Etappenstrecke: 23 Km
                                                                                              Etappenhöhenunterschiede: ↑ 650 m, ↓ 575 m
                                                                                              Etappengehzeit: 8 h

                                                                                              Gesamtstrecke: 337 Km
                                                                                              Gesamthöhenunterschiede: ↑ 9.725 m, ↓ 8.925 m
                                                                                              Gesamtgehzeit: 83 h 30

                                                                                              Nachdem wir meine Tochter noch kurz zur Schule gefahren haben, fahren wir nach Titisee. Das Auto wird in einer Wohnsiedlung geparkt und wir gehen zum Bahnhof. Heute ist hier bei weitem nicht so viel los wie die letzten Male. Und das obwohl sich das Wetter kaum unterscheidet: Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein.
                                                                                              Der Schienenersatzverkehr wurde wieder abgeschafft und die jetzt elektrifizierte Bahn bringt uns durch das Höllental hinunter nach Freiburg. Leider sehen wir gerade unseren Anschlusszug aus dem Bahnhof fahren, als wir einfahren. Also haben wir einen längeren Aufenthalt. Es lohnt sich daher den Bahnhof zu verlassen. Wir ziehen los und wollen zumindest das Münster sehen.


                                                                                              Colombischlössle und Münster von Freiburg

                                                                                              Wir sind beileibe nicht die Einzigen, die bei diesem schönen Wetter durch Freiburg ziehen. Die Strassen sind voll von geführten Touristengruppen. Ein Bild vom Rathaus zu schießen, ohne dass jemand im Bild steht, ist unmöglich.


                                                                                              Das Freiburger Rathaus

                                                                                              Mit der nächsten Bahn fahren wir nach Basel Badischer Bahnhof (263 m). Hier habe ich vor über einem Jahr meine Westwegtour beendet. Wir verlassen den Bahnhof auf der Südseite und halten auf den Rhein zu. Hier herrschen infrastrukturelle Eindrücke vor. Durch ein Parkhaus und unter der Bahn durch wollen wir mehr ins Grüne. Am Rankhof, einem alten Haus zwischen Betonbauten, kommen wir an den Rhein.


                                                                                              Der Rhein beim Badischen Bahnhof in Basel

                                                                                              Neben der Strasse verlaufen kleine Pfade, die teilweise bis zum Wasser hinunter führen. Dort treffen wir auch ein paar Freunde der nahtlosen Bräune. Die stören uns nicht und die lassen sich auch nicht aus der Ruhe bringen. So wandern wir entlang der Grenzacherstrasse bis wir nach ca. 3 Km die Schweiz auch schon wieder verlassen.
                                                                                              Gleich nach den ersten paar Häusern halten wir uns links und steigen zwischen Weinbergen auf.


                                                                                              Rheinsicht

                                                                                              Wir kürzen hier einen Bogen, den der Westweg schlägt, ein wenig ab. Später stellen wir fest, dass genau dieser Teil des Westweges eigentlich gesperrt ist. Das stand in unserer Richtung aber nix dran.
                                                                                              Oberhalb der Weinberge geht es am Waldrand entlang und dann in den Wald.


                                                                                              Aufstieg oberhalb der Weinberge von Grenzach

                                                                                              Als wir wieder auf den bis hierher gesperrten Westweg treffen haben wir die Höhenmeter hinter uns und halten die Höhe entlang nach Osten zu. Leider müssen wir nochmal durch eine Siedlung von Grenzach.


                                                                                              Grenzach

                                                                                              Die Wege hier sind aber schöne kleine Wanderwege, die gut gepflegt und markiert sind.


                                                                                              Die Ostvariante des Westweges oberhalb von Grenzach

                                                                                              Die Höhenmeter, die wir vorhin rauf sind geht es hier ganz gemütlich wieder runter. Ab und zu hat man Aussicht auf den Rhein. Das bedeutet hier aber meist auch Aussicht auf Industriebauten. Der Weg selber bleibt aber sehr schön.


                                                                                              Die Ostvariante des Westweges bei Wyhlen

                                                                                              Wyhlen wird eigentlich nur kurz gestreift. Der Westweg wird ab hier auf einer Schotterstrasse geführt. Es gibt aber eine Variante am Ruschbach entlang. Diesen Weg nehmen wir. Er wird ein dem kleinen Rinnsal entlang geführt, das sich Ruschbach nennt.


                                                                                              Im Ruschbachtal

                                                                                              Die unten schon angekündigten Ruschbachfälle sind dann nicht sonderlich spektakulär. Liegt das vielleicht daran, dass gerade kaum Wasser fließt?


                                                                                              Die Ruschbachfälle mit sehr wenig Wasser

                                                                                              Das bisschen Feuchtigkeit reicht aber aus um das Tal sehr grün zu gestalten und Pilze sprießen zu lassen.


                                                                                              Der Wald lebt – Sind das Stockschwämmchen?

                                                                                              Ein paar Meter weiter steht ein Grenzstein. Hier hatte ich jetzt Deutschland und Schweiz erwartet. Baden habe ich auf der einen Seite erkannt. Für was steht die andere Seite? Eine Recherche im Netz verrät, dass das das Wappen von Basel Stadt ist. Ein Teil dieses Weges verläuft also in der Schweiz. Die Grenzen hier sind sehr verwinkelt. Mir war gar nicht klar, dass wir hier nochmal so nah an der Schweiz sein werden.


                                                                                              Ein alter Grenzstein bei Rührberg

                                                                                              Ein paar Meter weiter kommen wir nach Rührberg. Hier machen wir Pause. Das ist ein netter kleiner Ort mit schmucken Häusern.


                                                                                              Rührberg

                                                                                              Wir können den Wirt des einzigen Gasthofes breitschlagen uns einen Wurstsalat zu servieren obwohl die Küche eigentlich geschlossen hat. Nach der Stärkung ziehen wir weiter.
                                                                                              Am Horizont sind über den Vorbergen schemenhaft die Gipfel des Alpenhauptkammes zu sehen. Leider kommt das auf den Fotos nicht wirklich gut raus.


                                                                                              Rührberg mit Aussicht

                                                                                              Ein paar Meter weiter steht der Eigenturm (523 m). Eine Holzkonstruktion mit 30 Stufen, die wir natürlich erklimmen.


                                                                                              Der Eigenturm

                                                                                              Der Turm biete tolle Aussichten in alle Richtungen!


                                                                                              Süd-West- und Süd-Ost-Ausblick vom Eigenturm

                                                                                              Der Wanderweg bringt uns wieder hinunter bis fast auf die Höhe des Rheins: Nach Degerfelden (291 m).


                                                                                              Der Grossbach in Degerfelden

                                                                                              Es ist jetzt doch schon nach 17 Uhr. Also telefonieren wir nach einem Quartier. In Mittelmiseln werden wir fündig. Das ist nicht mehr gar zu weit. Aber trödeln sollten wir auch nicht. Also gleich weiter.


                                                                                              Wir verlassen Degerfelden

                                                                                              Und wieder geht es aufwärts. Genau an der Stelle, an der der Nollinger-Berg-Tunnel unter uns hindurch läuft, liegen Ruinen aus längst vergangenen Zeiten am Wegesrand.


                                                                                              Reste eines Römischen Gutshofs

                                                                                              Ein wenig im Zick-Zack und hier auch mal ausnahmsweise mit etwas irreführenden Markierungen geht es nord- und aufwärts. Die Baustelle der neue A98, die sich gerade im Bau befindet, lässt sich auch beim besten Willen nicht übersehen. Da aber noch kein Auto fährt ist es recht ruhig und auch schnell wieder vergessen.
                                                                                              Als wir den Wald verlassen liegt Minseln vor uns.


                                                                                              Der Abend bricht über Mittelminseln herein

                                                                                              Ein Wadenkrampf sorgt dafür, dass wir nicht zu schnell dort ankommen. So brauchen wir für die letzten Meter außerordentlich lange. Wir beziehen ein Zimmer im einzigen offenen Gasthaus und essen noch eine Kleinigkeit. Als ich ins Bett fallen will, falle ich gleich durch: Der Lattenrost ist völlig im Eimer. So darf ich dann nachts um 22 Uhr noch ein neues Zimmer beziehen. Hier funktioniert zwar nur noch eine Lampe von drei aber das stört mich nicht mehr sehr lange. Schnell bin ich eingeschlafen.
                                                                                              Angehängte Dateien
                                                                                              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                                              Kommentar


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                                                                                                • 9533
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                                                                                                Samstag, 14. September 2019
                                                                                                Strecke: 29 Km
                                                                                                Höhenunterschiede: ↑ 1.175 m, ↓ 550 m
                                                                                                Gehzeit: 9 h 15

                                                                                                Etappenstrecke: 52 Km
                                                                                                Etappenhöhenunterschiede: ↑ 1.825 m, ↓ 1.125 m
                                                                                                Etappengehzeit: 17 h 15

                                                                                                Gesamtstrecke: 366 Km
                                                                                                Gesamthöhenunterschiede: ↑ 10.900 m, ↓ 9.475 m
                                                                                                Gesamtgehzeit: 92 h 45

                                                                                                Viel zu schnell ist es schon wieder Morgen. Ein Blick aus dem Fenster bringt mich nicht wirklich weiter: Ich sehe nichts! Nebel! Genau richtig für den Fall, dass ich wegen der Wade abbrechen muss. Ich schäle mich mal aus dem Bett und mache erste Gehversuche. Mühsam! Aber es geht irgendwie. Mein Freund findet das prima: Dann sei ich schon nicht so schnell!
                                                                                                Beim Frühstück schmieden wir den Plan für heute: Langsames Starten gen Norden. Wenn es nicht geht wollen wir in alle Ruhe nach Schopfheim absteigen und mit der Bahn wieder heimfahren. Wenn es geht wollen wir weiter. So stehen wir nach dem Frühstück in Mittelminseln (350 m) vor dem Haus. Die ersten Schritte sind sehr mühsam und entsprechend langsam. Aber ich laufe mich ein. Der erste Teil der Strecke ist recht teerlastig und sehen tut man auch nicht wirklich viel.


                                                                                                Mühsamer Start mit Teer im Nebel

                                                                                                Langsam halten wir auf den nächsten Wald zu. Dahinter soll die Hohe Flum (535 m) liegen. Da soll ein Aussichtsturm stehen. Damit sich das lohnt muss sich der Nebel aber noch etwas lichten. Und genau das tut er dann auch: Wie bestellt!


                                                                                                Schopfheim taucht aus dem Nebel auf

                                                                                                Wenn das so weitergeht, dann kann das noch ein richtig guter Tag werden. Vor dem Turm halten wir Kriegsrat: Abbrechen und nach Schopfheim absteigen oder weiterwandern? Wir entscheiden uns für Zweiteres.


                                                                                                Der Aussichtsturm auf der Hohen Flum

                                                                                                Aber nicht ohne vorher den Turm zu ersteigen. Die 49 Stufen sind aufwärts kein Problem. Abwärts mault die Wade ganz ordentlich. Aber der Weg hinauf hat sich auf alle Fälle gelohnt!


                                                                                                Sehenswertes auf der Hohen Flum

                                                                                                Der Turm ist richtig gut in Schuss! Der muss erst kürzlich renoviert worden sein. Und das Wetter macht sich auch! So muss es sein!


                                                                                                Ein wirklich schicker Turm

                                                                                                So machen wir uns langsam auf den Weg. Jetzt tendenziell eher nach Osten. Wir wandern auf dem Höhenzug zwischen Schopfheim und Wehr entlang. Hier sind die ersten Spuren des nahenden Herbstes schon gut zu sehen.


                                                                                                Die ersten Bäume färben sich bunt

                                                                                                Leicht auf und ab geht es über Feld- und Waldwege. Diese Waldwege haben es allerdings in sich: Sie machen riesige Bögen – und der Westweg damit auch. Eine große Lichtung vermittelt den Eindruck, dass wir auch ganz gut geradeaus gehen könnten. Das klappt ganz gut und wir kommen schnell vorwärts. Als wir aus dem Wald wieder rauskommen liegt Hasel (425 m) vor uns im Tal.


                                                                                                Das Schwarzwaldvorland bei Hasel

                                                                                                Wir halten auf den kleinen Ort zu. Es ist gerade kurz nach Mittag und dort soll es ein paar Wirtschaften geben. Die ersten beiden haben aber geschlossen. In der Ortsmitte gibt es einen Italiener, der uns zusagt. Beim erneuten Loslaufen merke ich dann, dass ich heute Morgen doch Schwierigkeiten mit der Wade hatte. Das läuft sich gut ein aber nach einer Pause ist es wieder da. Komisch! Muss wohl irgendwas muskuläres sein.


                                                                                                Waldwege am Westweg bei Hasel

                                                                                                Hinter Hasel geht es dann aufwärts. Wir wollen heute schließlich noch über die 1.000-Höhenmeter-Marke kommen!
                                                                                                Ganz gleichmäßig geht es aufwärts. Ich gehe in meinem Trott bis ich merke, dass ich meinen Freund verloren habe. Man sollte auf seine Freundschaften besser aufpassen! So gehe ich zurück bis zu dem Punkt, wo ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Und siehe da, ich bin einem Westweg-Wegweiser gefolgt und er ist den steilen, breiten Waldweg einfach geradeaus weiter gefolgt. Ich telefoniere und er wartet da, wo er gerade steht, auf mich. Wäre ich noch 100 Meter weitergegangen, dann wäre mein Weg auch wieder auf diesen Weg gekommen und wir hätten uns eh wieder getroffen. So habe ich eben ein paar Meter mehr auf der Uhr.
                                                                                                Gemeinsam ziehen wir in Schweigmatt (720 m) ein. Ein Schwarzwalddorf wie aus dem Bilderbuch!


                                                                                                Schwarzwaldidylle pur

                                                                                                Einfach ein Traum! Der Blick geht weit über das Land in Richtung Süden. Jetzt macht sich positiv bemerkbar, dass wir in letzter Zeit zügig bergauf gewandert sind: Endlose Weite bis zu den Alpen. Grandios!


                                                                                                Der Blick von Schweigmatt gen Süden

                                                                                                Der Weiler von vielleicht gerade mal 10 Häusern hat sogar ein Freibad. Und wie es aussieht ist da sogar noch Wasser drin. Aber offen hat es nicht. Dafür liegt der Ort wohl schon zu hoch um noch genug Gäste an zu ziehen.


                                                                                                Pausenblick auf die Alpen in Schweigmatt

                                                                                                Und weiterhin geht es weiter aufwärts. Das großartige Panorama sorgt dafür, dass wir nicht zu schnell vorankommen.


                                                                                                Aufstieg zur Hohen Möhr

                                                                                                Der Westweg führt uns das Tal des Schlierbaches hinauf. Der Weg ist hier leider wieder etwas breiter ausgefallen. Wanderwege sehen eigentlich anders aus. Aber das ändert sich dann zum Glück auch wieder. Die letzten Meter hinauf zur Hohen Möhr (983 m) ist der Weg dann so, wie ich ihn mir vorstelle. Und der Gipfel ist auch so, wie man sich einen Gipfel vorstellt: Eine klare Kuppe mit ein paar Felsen. Da der Wald aber bis hier rauf geht wurde hier schon 1893 ein Turm gebaut. Und kein kleiner!


                                                                                                Der Aussichtsturm auf der Hohen Möhr

                                                                                                Die Treppe ist im unteren Bereich aus Stein und weiter oben dann eine wilde Holzkonstruktion. 149 Stufen führen hinauf. Und: die 1.000-Höhenmetermarke wird geknackt!


                                                                                                Das Innenleben des Aussichtsturms auf der Hohen Möhr

                                                                                                Lina, du warst auch schon hier? Der Aufstieg ist mühsam aber sehr lohnend!


                                                                                                Westblick vom Turm auf der Hohen Möhr

                                                                                                Und man ist nicht alleine! Um uns herum wimmelt es geradezu! Tausende von Fliegen und Mücken schwirren um uns herum. Auf diesem kleinen Bild kaum zu erkennen. Da muss irgendwo ein Nest sein. Somit ist mit Aussicht genießen gerade nicht so sehr viel drin. Wenigstens lassen sie uns einigermaßen in Ruhe. Langsam wird mir klar, warum die ganzen Radfahrer unten saßen. Da gab es keine Belästigungen.
                                                                                                Wir machen uns auf Quartiersuche. In Schlechtbach (850 m)(Wie kann man einen Ort nur so nennen?) soll es was geben. Aber es geht niemand ans Telefon. Also ziehen wir mal los und halten auf den kleinen Ort zu.


                                                                                                Es blüht mal wieder am Wegesrand

                                                                                                Aber das Gasthaus hat geschlossen. Und so wie es aussieht hat es das schon eine Weile. Wir ziehen wieder hinauf auf den Bergrücken, auf dem der Westweg verläuft und hoffen auf Empfang. Den gibt es dort dann auch. Und ein paar Meter weiter, im Naturfreundehaus am Gersbacher Hörnle, werden wir dann fündig. Das ist nicht mehr weit. Aber dafür gibt es auf dem Weg dorthin noch einen anständigen Nachschlag bei den Höhenmetern! Wir überschreiten die 1.000-Höhenmeter-Linie diesmal ohne eine menschgebaute Hilfe. Oben gibt es an dem Startplatz für Gleitschirmflieger und Modellflieger nochmal eine großartige Aussicht geboten.


                                                                                                Am Flugplatz am Gersbacher Hörnle

                                                                                                Es ist schon kurz nach 18 Uhr und die Sonne steht jetzt doch schon recht tief. Die langen Tage im Jahr sind im September halt schon eine Weile her. Ein paar Meter weiter treffen wir 2 Wanderer, die mit leichtem Gepäck hier starten. Sie wollen eine 24h-Wanderung machen: von hier zum Feldberg, dann zum Belchen hinüber und wieder hierher zurück. Respekt!
                                                                                                In aller Ruhe gehen wir die letzten Meter zum Naturfreundehaus hinüber. Das liegt da wirklich nett mit einem tollen Blick. Da kann man gut so einen tollen Wandertag zu Ende bringen.


                                                                                                Gersbach mit dem Naturfreundhaus (vorne links in Rot)

                                                                                                Das wir so weit gekommen sind, war heute Morgen beim Frühstück nicht ab zu sehen. Aber das ging dann doch recht gut. Und das Wetter hat toll mitgespielt. Genauso aber auch der Westweg, der mir hier sehr gut gefällt! Da bin ich mal auf Morgen bespannt. Also dann: Bis Morgen!
                                                                                                Angehängte Dateien
                                                                                                Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                                                Kommentar


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                                                                                                  Das ist ja ein echter Cliffhanger! Ich bin gespannt, wie es mit dem Schwarzwald und der Wade weitergeht.

                                                                                                  Toller Bericht, vielen Dank.

                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                    • 06.03.2011
                                                                                                    • 9533
                                                                                                    • Privat


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                                                                                                    16. Tag: Naturfreundehaus am Hörnle - Feldbergpass

                                                                                                    Sonntag, 15. September 2019
                                                                                                    Strecke: 29 Km
                                                                                                    Höhenunterschiede: ↑ 1.225 m, ↓ 950 m
                                                                                                    Gehzeit: 10 h

                                                                                                    Etappenstrecke: 81 Km
                                                                                                    Etappenhöhenunterschiede: ↑ 3.050 m, ↓ 1.975 m
                                                                                                    Etappengehzeit: 27 h 15

                                                                                                    Gesamtstrecke: 395 Km
                                                                                                    Gesamthöhenunterschiede: ↑ 12.125 m, ↓ 10.425 m
                                                                                                    Gesamtgehzeit: 102 h 45

                                                                                                    Der Morgen weckt uns mit Sonnenschein – Leider nicht ganz auf dem Kopfkissen. Trotzdem Prima! Also raus aus den Federn und fertigmachen. Heute steht entweder ein ganz kurzer oder recht langer Tag an: Entweder nur bis zum Hochkopfhaus oder durch bis zum Herzogenhorn. Dazwischen gibt es nur recht weit abseits vom Westweg Übernachtungsmöglichkeiten. Das lassen wir mal auf uns zukommen, dann werden wir ja sehen ...


                                                                                                    Fensterblick mit Alpensicht am Naturfreundehaus Gersbach

                                                                                                    Nach dem Frühstück starten wir recht früh in den Tag. Es geht zunächst zurück zu der Schutzhütte, an der wir gestern die beiden Weitwanderer getroffen haben. Dort geht es in den Wald. Und wie uns die Karte verrät werden wir da auch eine Weile bleiben. Die Wege sind hier wieder etwas breiter. Der typische befahrbare Waldweg: Recht breit, geschottert, mäßige Steigungen, ... Langweilig eben. Ab und an gibt es aber schon was zu sehen: Obwohl wir uns in der Nähe des Kamms bewegen gibt es hier einige Feuchtbiotope.


                                                                                                    Feuchtbiotop mit Spinnweben

                                                                                                    Die werden dann von etlichem Getier umlagert. Um diverse Köpfe geht es meist herum und wir bewegen uns um die 1.000-Höhenmetermarke herum. Tendenz: Steigend. Wir sind schließlich im Hochscharzwald! Wo die Sonne durch die Bäume fällt hat sich ein Einwanderer breit gemacht: das drüsige Springkraut.


                                                                                                    Emsig wird neben dem Weg gearbeitet

                                                                                                    Es wurde als Zierpflanze vom indischen Kontinent eingeschleppt und macht sich massiv in unseren Wäldern breit. Es wir bis zu 2 Meter hoch und schleudert seine klebrigen Samen bis zu 7 Meter weit. Es bleibt dann gerne an Tieren oder Schuhsolen hängen und wird so weit verbreitet. Den Bienen ist das egal – Hauptsache es ist Nektar drin!
                                                                                                    Am Sattel zwischen Mambach und Todtmoos kommen wir mal wieder aus dem Wald und zu einer kleinen Kapelle.


                                                                                                    Die Antonikapelle oberhalb von Todtmoos

                                                                                                    Jetzt wird der Weg wieder etwas besser und abwechslungsreicher: Es geht über Wiesen, durch Felder und Wälder nach Lehen – einen kleinen Ortsteil von Todtmoos.


                                                                                                    Wandern im Schwarzwald oberhalb von Todtmoos

                                                                                                    Der kleine Weiler ist schnell durchwandert, da stehen wir vor einem Problem: Der Weg wird belagert!


                                                                                                    Wegwache bei Lehen

                                                                                                    Die Kühe hier haben noch anständige Hörner. Aber eigentlich sehen sie gefährlicher aus, als sie sind: Die wollen nur chillen! Wenn man ruhig weiter geht und sie in Ruhe lässt, dann lassen sie einen auch in Ruhe.
                                                                                                    Den folgenden Wiesen sieht man an, dass hier mal ein Skilift stand. So manches Relikt steht noch.


                                                                                                    Schwarzwaldwiesen oberhalb von Weg

                                                                                                    Ein paar Meter weiter stehen sogar noch 2 Lifte. Beim Näherkommen sieht man dann aber, dass die nicht mehr in Betrieb sind. Der Zustand ist erbärmlich. Eigentlich sollten die längst abgebaut sein. Ich hoffe das wird.
                                                                                                    Zwischen den Liftruinen durch wandern wir hinauf zum Hochkopfhaus (1.079 m) mit dem Tor zum Wehratal.


                                                                                                    Pause am Hochkopfhaus

                                                                                                    Hier machen wir Mittagspause und beraten ob wir weitergehen sollen. Die Strasse zwischen Todtnau und Todtmoos scheint bei Motorradfahrern sehr beliebt zu sein: Bei dem Wetter und noch dazu am Sonntag kommen hier einige vorbei.
                                                                                                    Wir entscheiden uns noch weiter zu gehen. Das wird aber noch ein ganzes Stück bis zur nächsten Unterkunft, dem Leistungszentrum Herzogenhorn am Skigebiet vom Feldberg.
                                                                                                    Der Weg führt wieder in den Wald. Wird aber zu einem sehr schönen Wanderweg.
                                                                                                    Den Abstecher zum Hochkopf (1.263 m) lassen wir angesichts der noch zu erwartenden Strecke mal lieber weg.


                                                                                                    Westwegwandern am Hochkopf

                                                                                                    Direkt auf dem Kamm der folgenden Hügelkette führt uns der Westweg nach Norden. Sehr schön zu wandern!


                                                                                                    Kammwege auf dem Weg zum Blößling

                                                                                                    Meist geht es auch über die Köpfe drüber, mal aber auch außen herum. Der eine oder andere Gipfel stellt stolz seine Felsen zur Schau. Möglichkeiten zum Rasten gibt es genug.


                                                                                                    Pause beim Ledertschobenstein

                                                                                                    Und wo man keinen freien Blick in die Landschaft hat, da gibt es auch so einiges zu sehen.


                                                                                                    Steinharte Holzpilze

                                                                                                    Ab der Präger-Eck-Hütte steilt der Weg dann etwas auf. 200 Höhenmeter wollen auf einem recht steilen weg erklommen werden. Als wir warm sind, sind wir aber auch schon oben. Der Blößling (1.310 m) reckt seinen Kopf aus dem Wald heraus und beschert dem Wanderer eine tolle Sicht auf den Hochschwarzwald.


                                                                                                    Blößlingepanorama

                                                                                                    Hier oben steht auch eine kleine Unterstandshütte, die Artur-Schweizer-Hütte. Mit Liegeplätzen und Sitzgelegenheiten drum herum lädt sie zum Verweilen ein. Bei dem Blick wirklich lohnend!


                                                                                                    Bernau im Schwarzwald von der Artur-Schweizer-Hütte aus

                                                                                                    In der Umgebung des Blößlings wächst eine Unmenge an Heidelbeerkraut. Und da der Blößling zu den weniger besuchten Gipfeln zählt hängen die teilweise noch recht voll.


                                                                                                    Herbstliche Verpflegung

                                                                                                    Der Abstieg ist etwas mühsam: In Serpentinen geht es zunächst einen Wanderweg und später einen Waldweg recht steil abwärts.


                                                                                                    Der Abstieg vom Blößling

                                                                                                    An der Strasse von Bernau nach Todtnau ist das aber dann vorbei. Für meinen Freund war es aber wohl etwas zu viel. Er beschließt hier die Tour zu beenden. Er war schon auf dem kommenden Herzogenhorn und möchte die Knie lieber schonen und bricht hier ab. Das nächste Auto nimmt ihn mit nach Todtnau. Ich wandere alleine weiter und muss die verlorenen 400 Höhenmeter wieder erkämpfen. Aber das läuft zum Herzogenhorn aufwärts etwas moderater ab als bei dem Abstieg vom Blößling gerade eben.


                                                                                                    Aufstieg zum Herzogenhorn

                                                                                                    Oberhalb von Hof, an der Hof-Eck-Hütte passiere ich noch einen stillgelegten Schlepplift und wandere durch den Wald weiter aufwärts. Als ich den Wald verlasse liegt das Herzogenhorn (1.415 m), der zweithöchste Gipfel des Schwarzwaldes (der Seebuck zählt nicht da er ein Nebengipfel des Feldberges ist), direkt vor mir.


                                                                                                    Letzte Pause vor dem Herzogenhorn

                                                                                                    Auch hier steht wieder alles voll mit herbstlich gefärbtem Heidelbeerkraut. Etwas abseits vom Weg hängen auch noch reichlich Heidelbeeren. Folglich brauche ich für die letzten Höhenmeter deutlich länger. Um 17 Uhr 30 stehe ich dann endlich oben, auf dem Herzogenhorn.


                                                                                                    Auf dem Herzogenhorn

                                                                                                    Rundherum habe ich einen tollen Weitblick. Trotz der schon recht fortgeschrittenen Zeit bin ich hier nicht alleine. Da mein Tagesziel, das Leistungszentrum am Grafenmatt, zum Greifen nahe vor mir liegt lasse ich mir Zeit. Die Schatten werden schon immer länger.


                                                                                                    Blick vom Herzogenhorn auf Feldberg und Seebuck

                                                                                                    Ich reiße mich los und wandere die paar Höhenmeter hinunter zum Leistungszentrum. Und es kommt, wie es kommen muss: Das Leistungszentrum hat geschlossen. Da der Handy-Empfang hier eher mau ist wandere ich auf gut Glück in Richtung Feldbergpass. Von oben komme ich ins Skigebiet am Feldberg – Baden-Württembergs größtes Skigebiet. Die Lifte stehen hier schon eine Weile und die größten Bausünden hat die Natur schon bedeckt.
                                                                                                    Entlang einer Piste wandere ich hinunter zum Feldbergpass. Auf halber Höhe telefoniere ich nach einer Unterkunft. Eine kleine Pension hat zwar heute Ruhetag aber sie nehmen mich trotzdem auf, da sie gerade da seien. Vielen Dank dafür! Es war sehr schön bei euch!


                                                                                                    Der Seebuck beim Abstieg zum Feldbergpass

                                                                                                    So komme ich kurz vor 19 Uhr in meinem Quartier an und genieße den Abend bei einem guten Essen und in der Sauna.
                                                                                                    Die Wade hat sich heute nur beim Loslaufen und bei Abstiegen bemerkbar gemacht. Das hat sich aber alles einigermaßen im Rahmen gehalten. Mal sehen wir es morgen wird, die Sauna scheint ihr gut getan zu haben.
                                                                                                    Hier am Feldbergpass kommt übrigens der E1 vom Feldberggipfel über den Seebuck und die Pisten herunter. Diesen Teil bin ich mit der Familie schon mal gewandert, als die Kinder noch klein waren. Bei Hiking.WaymarkedTrails.org gibt es hier in der Gegend mehrere Varianten des E1:
                                                                                                    • Vom Titisee direkt auf den Feldberg. So wie ich die Westvariante nach Süden gewandert bin.
                                                                                                    • Vom Feldberg zum Feldbergpass. Das ist das Stück, das ich von der früheren Wanderung mit den Kindern her kenne.
                                                                                                    • Vom Feldbergpass zum Titisee zurück – so wie ich morgen wandern werden.
                                                                                                    • Vom Feldbergpass zum Schluchsee und dann in die Wutachschlucht.
                                                                                                    Es sieht so aus, als seien das 2 Varianten vom Titisee zum Feldbergpass: Einmal über den Feldberg und einmal direkt. Und ab dem Pass dann über den Schluchsee in die Wutachschlucht und weiter nach Konstanz.
                                                                                                    Morgen werde ich also wieder auf dem E1 unterwegs sein. Ein alter Bekannter für mich! Nicht nur hier auf dem Westweg! Aber das ist erst Morgen soweit. Heute bin ich nach der Sauna recht zügig im Bett.
                                                                                                    Angehängte Dateien
                                                                                                    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:15.

                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                      Lebt im Forum
                                                                                                      • 06.03.2011
                                                                                                      • 9533
                                                                                                      • Privat


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                                                                                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                      17. Tag: Feldbergpass – Titisee

                                                                                                      Montag, 16. September 2019
                                                                                                      Strecke: 16 Km
                                                                                                      Höhenunterschiede: ↑ 225 m, ↓ 575 m
                                                                                                      Gehzeit: 4 h

                                                                                                      Etappenstrecke: 97 Km
                                                                                                      Etappenhöhenunterschiede: ↑ 3.275 m, ↓ 2.550 m
                                                                                                      Etappengehzeit: 31 h 15

                                                                                                      Gesamtstrecke: 415 Km
                                                                                                      Gesamthöhenunterschiede: ↑ 12.350 m, ↓ 11.000 m
                                                                                                      Gesamtgehzeit: 106 h 45

                                                                                                      Heute bin ich recht früh wach. Frühstück gibt es erst ab 7 Uhr. So kann ich auf der Terrasse in Ruhe den Sonnenaufgang über dem Hochschwarzwald verfolgen.


                                                                                                      Sonnenaufgang am Feldbergpass

                                                                                                      Und so kommt es auch, dass ich recht früh unterwegs bin. Der Weg ist zunächst nicht wirklich prickelnd: Es geht hinunter zur Strasse (B317) und dann knapp unterhalb von ihr entlang zum Caritashaus. Einzig lohnend ist der Blick auf das Tal in dem Menzenschwand liegt.


                                                                                                      Das Menzenschwander Tal liegt mir zu Füßen

                                                                                                      Ab dem Caritashaus nimmt der Westweg etwas Abstand zur B317. Das ist mir sehr recht! Da ist schon einiges an Verkehr. Der Weg wird auch wieder etwas wanderfreundlicher: Schmaler, teilweise als Bohlenweg ausgebaut und mit schönen Aussichten in Richtung Titisee und Menzenschwander Tal.


                                                                                                      Der Westweg zwischen Feldbergpass und Titisee

                                                                                                      Obwohl der Weg recht hoch über den Tälern verläuft wird es etwas Moorig. Ein Bohlenweg hilft trockenen Fußes über die sumpfigen Stellen zu kommen. Ab und zu ist mein heutiges Ziel auf dem Westweg zu sehen: Der Titisee.


                                                                                                      Der Titisee taucht am Horizont auf

                                                                                                      So weit ist das nicht mehr! Also schiebe ich schon mal die erste Pause für heute ein.


                                                                                                      Pause oberhalb von Neuglashütten

                                                                                                      Der Abstieg nach Bärental gestaltet sich abwechslungsreich: Zuerst Wanderwege und dann wird der Weg immer breiter. Teilweise muss ich um Bagger rum, die den Weg verbreitern und stabilisieren. Braucht kein Wanderer!


                                                                                                      Am Abstieg nach Bärental

                                                                                                      Es folgen Wiesen bis ich von oben nach Bärental herein komme. Hier liegt der höchstgelegene Bahnhof einer Normalspurbahn in Deutschland: Bahnhof Feldberg-Bärental auf 967 Metern über dem Meer.
                                                                                                      Vor dort geht es unterhalb der Bahnlinie auf einem fantasielosen Weg hinunter zum Titisee. Der Westweg führt durch Zelt- und Campingplätze bis er direkt an den See auf die breite Seepromenade trifft.


                                                                                                      Ankunft am Titisee

                                                                                                      Auf dem Seerundweg wandere ich zum Ort Titisee vor, den ich im Rahmen meiner Westwegwanderung nun schon ausgiebig kennengelernt habe.


                                                                                                      Titisee am Titisee

                                                                                                      Der Ort zieht sich ziemlich lang am See entlang. Die ersten Hotels, auf die ich treffe, haben den Betrieb eingestellt. Das wundert mich dann schon etwas. Bei dem Touristenverkehr, den ich hier kennen gelernt habe. Ich wandere durch den Ort und sinniere über den Abschluss meines Westwegprojektes.
                                                                                                      Angehängte Dateien
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                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                        • 13.02.2017
                                                                                                        • 141
                                                                                                        • Privat


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                                                                                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                        Da, wo der Querweg des Schwarzwaldvereins auf den Titisee trifft, stießen wir auf 2 Campingplätze:
                                                                                                        Erster: Freies Wlan, kein Badestrand.
                                                                                                        Zweiter: Badestrand, kein Wlan.
                                                                                                        Da sind dann schon elementare Entscheidungen nötig:
                                                                                                        Digital oder analog Surfen?

                                                                                                        P.S.: Danke für den intressanten Bericht aus bekanntem Terrain!

                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                          Lebt im Forum
                                                                                                          • 06.03.2011
                                                                                                          • 9533
                                                                                                          • Privat


                                                                                                          #53
                                                                                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                          Hallo MLO

                                                                                                          Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                                                                                          Da, wo der Querweg des Schwarzwaldvereins auf den Titisee trifft, stießen wir auf 2 Campingplätze:
                                                                                                          Erster: Freies Wlan, kein Badestrand.
                                                                                                          Zweiter: Badestrand, kein Wlan.
                                                                                                          Da sind dann schon elementare Entscheidungen nötig:
                                                                                                          Digital oder analog Surfen?
                                                                                                          Das vorletzte Bild dürfte dann bei dem zweiten aufgenommen worden sein. Ich hatte eher das Gefühl, dass die sich in der Zielgruppe unterscheiden: Der erste (auch ich kam zuerst an den, der nicht so dicht am See liegt) war voll mit Wohnmobilen und Mobilehomes und der zweite war mehr mit Zelten besetzt. Das kann aber auch an der Jahreszeit gelegen haben.
                                                                                                          Mir war garnicht klar, dass der Querweg so helle ist und nicht durch den Ort Titisee führt! Wer Touristenrummel nicht mag, der sollte diesen Ort im Sommer meiden!

                                                                                                          Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                                                                                          P.S.: Danke für den intressanten Bericht aus bekanntem Terrain!
                                                                                                          Bitte, gern! Ich hoffe, du hast auch neues entdeckt!

                                                                                                          Gruß Wafer

                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                            Freak

                                                                                                            Vorstand
                                                                                                            Liebt das Forum
                                                                                                            • 12.07.2008
                                                                                                            • 43828
                                                                                                            • Privat


                                                                                                            #54
                                                                                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                            Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                                            Lina, du warst auch schon hier?
                                                                                                            Nicht dass ich wüsste – aber per E1 dürfte ich da mal in der Nähe herumstratzen

                                                                                                            Kommentar


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                                                                                                              Erfahren
                                                                                                              • 13.02.2017
                                                                                                              • 141
                                                                                                              • Privat


                                                                                                              #55
                                                                                                              AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                              Mir war garnicht klar, dass der Querweg so helle ist und nicht durch den Ort Titisee führt! Wer Touristenrummel nicht mag, der sollte diesen Ort im Sommer meiden!
                                                                                                              Dort trifft man nach den WLan-Surfern und den analogen Surfern (auf dem See) dann auf die Silver Surfer!
                                                                                                              (Ich darf mir diese Aussage erlauben, da ich selbst schon zu dieser Altersgruppe gehöre.)

                                                                                                              Ansonsten: In diesem Bericht viel Neues und Interessantes! Bin auf Fortsetzung gespannt!

                                                                                                              Kommentar


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                                                                                                                Lebt im Forum
                                                                                                                • 06.03.2011
                                                                                                                • 9533
                                                                                                                • Privat


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                                                                                                                AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                Epilog 5. Etappe Westweg
                                                                                                                In 5 Jahren bin ich auf 5 Etappen über 415 Km und über 12.000 Höhenmeter auf dem Westweg unterwegs gewesen. Nicht umsonst ist er so bekannt und beliebt: Der Weg ist sehr abwechslungsreich, verfügt über tolle Aussichten, führt über die höchsten Berge Baden-Württembergs, bietet alte Burgen und Schlösser, Aussichtstürme, es gibt reichlich Unterkünfte, er verbindet die Städte Pforzheim und Basel, bietet schöne Wege, ... Was will der Wanderer mehr?
                                                                                                                Leider fallen die Wege mitunter auch etwas breiter aus. Der Wald- und Feldweg-Anteil ist recht hoch. Leider ist das in den dichter besiedelten Regionen Deutschlands kaum zu vermeiden.
                                                                                                                Unterwegs war ich immer mit den topografischen Freizeitkarten des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung Baden-Württemberg im Maßstab 1:50.000:
                                                                                                                • F501 – Baden-Baden
                                                                                                                • F502 - Pforzheim
                                                                                                                • F503 - Offenburg
                                                                                                                • F505 - Freiburg
                                                                                                                • F506 – Titisee-Neustadt
                                                                                                                • F508 – Lörrach

                                                                                                                Durch den Abschluss des Projektes habe ich nun kein heimatnahes Wanderprojekt mehr und ich muss mich nach was neuem umsehen. Vor allem auch für heute Nachmittag. Irgendwie ist es noch zu früh zum Heimfahren. Da ich nicht nur heute Nachmittag noch Zeit habe sondern auch noch den einen oder anderen ganzen Wandertag beschließe ich von hieraus den Hochfirst (1.190 m) zu besteigen und dann dem E1 entlang der Wutachschlucht zu folgen. Doch das erzähle ich euch mal in einer anderen Geschichte.


                                                                                                                Zitat von MLO Beitrag anzeigen
                                                                                                                Bin auf Fortsetzung gespannt!
                                                                                                                Hallo MLO

                                                                                                                So viel kommt da hier nicht mehr!
                                                                                                                Ich war an dem Nachmittag und an den darauffolgenden Tagen auf dem Hochfirst und bin über die Wutachschlucht, den Postweg und den Rest vom Querweg fast bis Konstanz gekommen. Das ist aber der E1, den ich schon in der nördlichen Richtung recht weit gekommen bin. Ein Teil von dem Westweg hier und der Querweg sind ebenfalls der E1, dem ich in der Zukunft noch weiter gen Süden folgen will. Ich überlege dazu einen Reisebericht an zu legen und dort die chronologisch hier folgende "Zugabe" zu platzieren. Bis dem soweit ist kann ich ja gerne noch ein paar Bilder hier mit reinstellen.

                                                                                                                Gruß Wafer
                                                                                                                Zuletzt geändert von Wafer; 29.01.2020, 22:46.

                                                                                                                Kommentar


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                                                                                                                  Dauerbesucher
                                                                                                                  • 05.01.2010
                                                                                                                  • 592
                                                                                                                  • Privat


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                                                                                                                  AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                  Vielen Dank, dass du uns mitgenommen hast auf deiner Tour. Ich fand es spannend und bin dir gern gefolgt. Besonders die tollen Fotos haben mich begeistert!

                                                                                                                  Ute

                                                                                                                  Kommentar


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                                                                                                                    Lebt im Forum
                                                                                                                    • 22.08.2008
                                                                                                                    • 8843
                                                                                                                    • Privat


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                                                                                                                    AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                    Gratuliere zum Abschluss eines deiner vielen Wanderwege.
                                                                                                                    Klassischer weise ist jetzt der Nordrandweg an der Reihe den du leicht von zu Hause aus erreichen kannst.

                                                                                                                    Ich habe mich ein bisschen umgesehen. Vielleicht auch der HW4, der vom Main zum Bodensee verläuft, durch Landschaften die nicht zu den "Großen" Wanderregionen zählen.
                                                                                                                    Bei meiner Wanderung vom Harz zur Ostsee habe ich gemerkt, dass solche Gebiete ebenfalls ihren Reiz haben.
                                                                                                                    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

                                                                                                                    Kommentar


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                                                                                                                      Lebt im Forum
                                                                                                                      • 06.03.2011
                                                                                                                      • 9533
                                                                                                                      • Privat


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                                                                                                                      AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                      Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
                                                                                                                      Gratuliere zum Abschluss eines deiner vielen Wanderwege.
                                                                                                                      Klassischer weise ist jetzt der Nordrandweg an der Reihe den du leicht von zu Hause aus erreichen kannst.

                                                                                                                      Ich habe mich ein bisschen umgesehen. Vielleicht auch der HW4, der vom Main zum Bodensee verläuft, durch Landschaften die nicht zu den "Großen" Wanderregionen zählen.
                                                                                                                      Bei meiner Wanderung vom Harz zur Ostsee habe ich gemerkt, dass solche Gebiete ebenfalls ihren Reiz haben.
                                                                                                                      Hallo Blauloke.

                                                                                                                      Vielen Dank für deine lieben Grüße! Leider ist so ein Abschluss aber auch damit verbunden, wieder was heimatnahes zu suchen. Da finde ich deine Idee hier Wünsche an eine Region ein zu bringen einen ganz neuen Ansatz. Vielleicht kommen ja noch mehr Vorschläge? Eine Abstimmung aller Leser über mein nächstes Projekt wäre zwar auch eine neue Idee und basisdemokratisch wünschenswert aber würde mich in meinen Persönlichkeitsrechten der freien Entscheidung für meine Freizeit doch recht stark einschränken. Ich werde mal sehen, was mir so ein- oder auffällt.
                                                                                                                      Mit dem Nordrandweg meinst du vermutlich den Albnordrandweg oder Albsteig, oder? Da muss ich dich leider enttäuschen: Den bin ich schon gegangen! Und zwar von Tuttlingen nach Osten. Wie bei mir üblich etwas anders als es die Masse tut. Der HW4 oder Main-Donau-Bodensee-Weg hingegen ist mir dank deines Einwurfs eigentlich das erstemal wirklich aufgefallen. Das, was ich da kurz im Netz quergelesen habe gefällt mir eigentlich recht gut. Ich werde das mal sacken lassen und bei gegebener Zeit meinen Bauch entscheiden lassen. Damit bin ich eigentlich immer ganz gut gefahren - oder eher gewandert!

                                                                                                                      Viele Grüße

                                                                                                                      Wafer
                                                                                                                      Zuletzt geändert von Wafer; 01.02.2020, 11:59. Grund: Rurcinehstbehcg und Sbazatu

                                                                                                                      Kommentar


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                                                                                                                        Erfahren
                                                                                                                        • 13.04.2019
                                                                                                                        • 441
                                                                                                                        • Privat


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                                                                                                                        AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                        Danke für den schönen Bericht! Zugegebenermaßen bin ich ja wegen der vielen Forstwegkilometer eigentlich etwas skeptisch, was den Westweg angeht, aber beim gemütlichen Lesen laufe ich mir die Füße nicht platt, das ist also ideal! Bin gespannt, was du als nächstes in Angriff nimmst!

                                                                                                                        Kommentar


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                                                                                                                          • 700
                                                                                                                          • Privat


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                                                                                                                          AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                          Oh Klasse: der E1-Westweg! Die Tour habe ich auch schon fast fertig vorbereitet hier liegen - fehlt nur etwas Zeit.

                                                                                                                          Kommentar


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                                                                                                                            Erfahren
                                                                                                                            • 08.06.2009
                                                                                                                            • 317
                                                                                                                            • Privat


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                                                                                                                            AW: [DE]Der Klassiker: Auf dem Westweg von Pforzheim nach Basel – in Etappen

                                                                                                                            Zitat von Wafer Beitrag anzeigen
                                                                                                                            6. Tag: Brandenkopf – Hausach[ATTACH]10337[/ATTACH]
                                                                                                                            Montag, 29. Mai 2017

                                                                                                                            Kein Grund mich hetzen zu lassen. Erstmal wird in Ruhe gefrühstückt.
                                                                                                                            Zwischendurch & etwas verspätet einmal ein "Danke" für die großartigen Berichte, die gerade meinen Frühstückskaffee begleiten. Wir waren heuer im Herbst offenbar nur 2-3 Tage auseinander. Ich war im August auf der Strecke Pforzheim - Kniebis unterwegs und dann im September von dort in Sachen E1 weiter Richtung Konstanz unterwegs. Irgendwo habe ich gesehen, dass Du bei diesem letzten Block etwa zeitgleich unterwegs warst.

                                                                                                                            Doch jetzt wird erst einmal 2017 fertiggelesen. Jetzt komme ich ja nach Hausach zum höchsten durchgehenden Anstieg des gesamten Westweges - bei 30 Grad sicher ein Abenteuer ...!

                                                                                                                            Kommentar