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Mitreisende | |
Land: Schottland
Reisezeit: September
Region/Kontinent: Nordeuropa
Dann will ich mich mal daran machen meinen ersten Reisebericht zu Papier – oder zu Monitor zu bringen.
Nach einiger Verwirrung um Dauer und Ziel der Tour stand der Entschluss fest die Knoydart Halbinsel unsicher zu machen.
Vielen Dank noch mal an die Leute aus diesem Thread für die Tourenvorschläge.
Vorbereitung - 09. September 2009
Nachdem meine Freundin und ich zufällig am 9. September unsere letzte Prüfung für dieses Jahr hinter uns gebracht haben gings noch am selben Tag in den örtlichen Supermarkt um Proviant für die Tour einzukaufen. Nach einiger schlechter Erfahrung mit etwas „breiigem“ und eintönigem Essen auf dem WHW im letzten Jahr fiel der Einkauf etwas reichhaltiger aus und so sollten wir die nächsten Tage mit ca. 10kg Essen auf dem Rücken unterwegs sein.
Dann noch schnell um 12 Uhr nachts die Rucksäcke gepackt, auf die Waage gestellt und wieder mal festgestellt, dass wir wohl nie Ultra Light unterwegs sein werden. Naja scheiß drauf, dann freut man sich halt umso mehr wenn der Rucksack mal abgesetzt wird.
Anreise - 10. September 2009
Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen, noch schnell ne Auslandskrankenversicherung besorgen, man weiß ja nie, und ab geht’s auf der Autobahn in Richtung Hahn.
Der Flug startet pünktlich und so kommen wir um 15:15 in Glasgow Prestwick an. Ne knappe halbe Stunde später erspähen wir schon den Bus nach Glasgow an der Bushaltestelle. Im Bus stellt der nette Schottische Busfahrer fest, dass sein Fahrkartenverkaufsgerät, oder wie das auch immer heißt, nicht funktioniert und winkt uns ohne zu bezahlen einfach durch. Klasse Sache denk ich mir, das sind 2 Pints mehr für jeden von uns. Im Busbahnhof in Glasgow angekommen sehe ich, dass gerade der Citylink nach Fort William am Abfahren ist und ich frage den Busfahrer ob wir statt den zuvor gebuchten Bus der eigentlich um 18 Uhr fährt nicht auch mit diesem fahren dürfen. Wie alles in Schottland ist das kein Problem und wir freuen uns, dass wir ne Stunde früher in Fort William ankommen werden. Höhepunkt der Busfahrt war eindeutig mal wieder der Ausblick im Glen Coe, nur dieses mal noch unterstrichen durch einen herrlichen Sonnenuntergang – einfach klasse wieder in Schottland zu sein.
Ich behellige Euch jetzt einfach mal mit nem ziemlich schlechten Bild davon, leider kommt das nicht so recht rüber, da es aus dem fahrendem Bus aufgenommen ist

Foto vom Sonnenuntergang im Glen Coe aus dem fahrendem Bus fotographiert
In Fort William geht’s dann nach nem schnellen Besuch beim örtlichen Burgerbräter (seltsam dass es bei diesem schottisch klingendem Namen kein schottischen Essen gibt) im dunkeln zu Fuß zur Glen Nevis Campsite. Beim Zeltaufbau merkt man es dem durchnässten Boden deutlich an, dass es hier die letzten Wochen recht viel geregnet haben muss (Am nächsten Tag bestätigte uns ein netter Taxifahrer, dass es die letzten 5 Wochen wohl mehr oder weniger ununterbrochen geregnet hat). Recht erschöpft geht’s dann auch schnell ins Zelt.
Los gehts - 11. September 2009

Glen Nevis Campsite am Morgen
Am nächsten Morgen geht’s nach der mit Abstand kältesten Nacht der Tour recht früh raus um in Fort William die Weiterfahrt nach Glenfinnan anzutreten und vorher im Nevisport noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Nachdem wir festgestellt haben, dass der Jacobite-Steam-Train fest in der Hand älterer Britischer Touristen zu sein scheint kaufen wir ein Ticket für einen Zug später und haben so noch etwas Zeit uns in Fort William umzusehen. Unterwegs fällt mir auf, dass mein Rucksack mit ca. 25kg doch etwas zu leicht ist und ich beschließe noch etwas Bier für die Tour im nächsten Laden zu kaufen.
Wieder im Bahnhof angekommen geht’s dann auch gleich in den Zug Richtung Glenfinnan.
Nach 3 Minuten Fahrt hält der Zug an und es passiert erstmal für 10 Minuten gar nichts mehr.
Dann ertönt irgendwann ne Durchsage, dass die Schwingbrücke über den Kanal kaputt sei und wir erstmal nicht weiterfahren. Klasse denke ich mir, so eine Brücke repariert man ja nicht in 2 Minuten, und so bestätigen sich nach ner weiteren Stunde meine schlimmsten Befürchtungen und wir müssen zurück nach Fort William fahren, wo dann nach ca. 2 weiteren Stunden und jeder Menge Vertröstungen irgendwann mal ein Ersatzbus kommt.
In Deutschland wäre hier schon ein wütender Mob mit Mistgabeln und Fackeln plündernd durch den Bahnhof gezogen
, die Schotten nehmens aber locker – irgendwie bewundernswert finde ich. Auf der Busfahrt sehen wir noch einige Arbeiter die sich an der kaputten Eisenbahnbrücke zu schaffen machen und ich muss spontan an die älteren britischen Touristen denken die uns den Steam Train weggeschnappt haben und jetzt in Mallaig festsitzen. In Glenfinnan angekommen kann die Tour dann auch endlich losgehen.

Recht schön gelegene Kirche in Glenfinnan

Höhenprofil von Glenfinnan zur Corryholly Bothy
(erstellt mit GPS Track Analyse und anschließend bearbeitet)
Heute soll es nur noch bis zur Corryholly Bothy gehen. Der weg dahin ist nicht weit und noch dazu gut ausgebaut, also sollte es eine recht entspannte Tagesetappe werden. Gleich am Anfang der Etappe durfte dann natürlich nicht das obligatorische Foto der doch äußerst häßlichen Harry-Potter-Brücke fehlen, dass ich euch aber an dieser Stelle erspare.
Nach 2-stündigem sehr gemütlichem Fußmarsch kommen wir dann an der Bothy an und bauen auch gleich am nahegelegenen Bach unser Zelt auf.

Blick auf die Corryholly Bothy

Bach neben der Corryholly Bothy
Etwas übermütig beschließe ich mich zu einem Bad in besagtem Bach und muss schmerzlich feststellen, dass schottische Bäche irgendwie schweinekalt sind.

Bothy mit Bach und unserem Zelt am Ufer
Da es noch nicht allzu spät ist beschließen wir den nächsten „Berg“ zu besteigen und uns mal einen Überblick über das Tal zu verschaffen. Auch ohne den schweren Rucksack ist das ganze doch recht anstrengend, aber der Ausblick und der Sonnenuntergang entlohnen für die Mühen. Nach ungefähr 100 Fotos die irgendwie alle nicht so recht gelungen sind machen wir uns auf den Rückweg zur Bothy.

Blick auf die im Glen Finnan gelegene Bothy von oben

Blick in Richtung Gleann Cuirnean
Gerade dort angekommen trudeln auch so nach und nach aus der Dunkelheit 4 schwerbepackte Engländer in der Bothy ein…
Da ich wohl zum sehr ausführlich schreiben tendiere
folgen die Weiteren Abschnitte die Tage.
Reisezeit: September
Region/Kontinent: Nordeuropa
Dann will ich mich mal daran machen meinen ersten Reisebericht zu Papier – oder zu Monitor zu bringen.
Nach einiger Verwirrung um Dauer und Ziel der Tour stand der Entschluss fest die Knoydart Halbinsel unsicher zu machen.
Vielen Dank noch mal an die Leute aus diesem Thread für die Tourenvorschläge.
Vorbereitung - 09. September 2009
Nachdem meine Freundin und ich zufällig am 9. September unsere letzte Prüfung für dieses Jahr hinter uns gebracht haben gings noch am selben Tag in den örtlichen Supermarkt um Proviant für die Tour einzukaufen. Nach einiger schlechter Erfahrung mit etwas „breiigem“ und eintönigem Essen auf dem WHW im letzten Jahr fiel der Einkauf etwas reichhaltiger aus und so sollten wir die nächsten Tage mit ca. 10kg Essen auf dem Rücken unterwegs sein.
Dann noch schnell um 12 Uhr nachts die Rucksäcke gepackt, auf die Waage gestellt und wieder mal festgestellt, dass wir wohl nie Ultra Light unterwegs sein werden. Naja scheiß drauf, dann freut man sich halt umso mehr wenn der Rucksack mal abgesetzt wird.
Anreise - 10. September 2009
Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen, noch schnell ne Auslandskrankenversicherung besorgen, man weiß ja nie, und ab geht’s auf der Autobahn in Richtung Hahn.
Der Flug startet pünktlich und so kommen wir um 15:15 in Glasgow Prestwick an. Ne knappe halbe Stunde später erspähen wir schon den Bus nach Glasgow an der Bushaltestelle. Im Bus stellt der nette Schottische Busfahrer fest, dass sein Fahrkartenverkaufsgerät, oder wie das auch immer heißt, nicht funktioniert und winkt uns ohne zu bezahlen einfach durch. Klasse Sache denk ich mir, das sind 2 Pints mehr für jeden von uns. Im Busbahnhof in Glasgow angekommen sehe ich, dass gerade der Citylink nach Fort William am Abfahren ist und ich frage den Busfahrer ob wir statt den zuvor gebuchten Bus der eigentlich um 18 Uhr fährt nicht auch mit diesem fahren dürfen. Wie alles in Schottland ist das kein Problem und wir freuen uns, dass wir ne Stunde früher in Fort William ankommen werden. Höhepunkt der Busfahrt war eindeutig mal wieder der Ausblick im Glen Coe, nur dieses mal noch unterstrichen durch einen herrlichen Sonnenuntergang – einfach klasse wieder in Schottland zu sein.
Ich behellige Euch jetzt einfach mal mit nem ziemlich schlechten Bild davon, leider kommt das nicht so recht rüber, da es aus dem fahrendem Bus aufgenommen ist
Foto vom Sonnenuntergang im Glen Coe aus dem fahrendem Bus fotographiert
In Fort William geht’s dann nach nem schnellen Besuch beim örtlichen Burgerbräter (seltsam dass es bei diesem schottisch klingendem Namen kein schottischen Essen gibt) im dunkeln zu Fuß zur Glen Nevis Campsite. Beim Zeltaufbau merkt man es dem durchnässten Boden deutlich an, dass es hier die letzten Wochen recht viel geregnet haben muss (Am nächsten Tag bestätigte uns ein netter Taxifahrer, dass es die letzten 5 Wochen wohl mehr oder weniger ununterbrochen geregnet hat). Recht erschöpft geht’s dann auch schnell ins Zelt.
Los gehts - 11. September 2009

Glen Nevis Campsite am Morgen
Am nächsten Morgen geht’s nach der mit Abstand kältesten Nacht der Tour recht früh raus um in Fort William die Weiterfahrt nach Glenfinnan anzutreten und vorher im Nevisport noch ein paar Einkäufe zu erledigen. Nachdem wir festgestellt haben, dass der Jacobite-Steam-Train fest in der Hand älterer Britischer Touristen zu sein scheint kaufen wir ein Ticket für einen Zug später und haben so noch etwas Zeit uns in Fort William umzusehen. Unterwegs fällt mir auf, dass mein Rucksack mit ca. 25kg doch etwas zu leicht ist und ich beschließe noch etwas Bier für die Tour im nächsten Laden zu kaufen.
Wieder im Bahnhof angekommen geht’s dann auch gleich in den Zug Richtung Glenfinnan.
Nach 3 Minuten Fahrt hält der Zug an und es passiert erstmal für 10 Minuten gar nichts mehr.
Dann ertönt irgendwann ne Durchsage, dass die Schwingbrücke über den Kanal kaputt sei und wir erstmal nicht weiterfahren. Klasse denke ich mir, so eine Brücke repariert man ja nicht in 2 Minuten, und so bestätigen sich nach ner weiteren Stunde meine schlimmsten Befürchtungen und wir müssen zurück nach Fort William fahren, wo dann nach ca. 2 weiteren Stunden und jeder Menge Vertröstungen irgendwann mal ein Ersatzbus kommt.
In Deutschland wäre hier schon ein wütender Mob mit Mistgabeln und Fackeln plündernd durch den Bahnhof gezogen


Recht schön gelegene Kirche in Glenfinnan

Höhenprofil von Glenfinnan zur Corryholly Bothy
(erstellt mit GPS Track Analyse und anschließend bearbeitet)
Heute soll es nur noch bis zur Corryholly Bothy gehen. Der weg dahin ist nicht weit und noch dazu gut ausgebaut, also sollte es eine recht entspannte Tagesetappe werden. Gleich am Anfang der Etappe durfte dann natürlich nicht das obligatorische Foto der doch äußerst häßlichen Harry-Potter-Brücke fehlen, dass ich euch aber an dieser Stelle erspare.
Nach 2-stündigem sehr gemütlichem Fußmarsch kommen wir dann an der Bothy an und bauen auch gleich am nahegelegenen Bach unser Zelt auf.

Blick auf die Corryholly Bothy

Bach neben der Corryholly Bothy
Etwas übermütig beschließe ich mich zu einem Bad in besagtem Bach und muss schmerzlich feststellen, dass schottische Bäche irgendwie schweinekalt sind.

Bothy mit Bach und unserem Zelt am Ufer
Da es noch nicht allzu spät ist beschließen wir den nächsten „Berg“ zu besteigen und uns mal einen Überblick über das Tal zu verschaffen. Auch ohne den schweren Rucksack ist das ganze doch recht anstrengend, aber der Ausblick und der Sonnenuntergang entlohnen für die Mühen. Nach ungefähr 100 Fotos die irgendwie alle nicht so recht gelungen sind machen wir uns auf den Rückweg zur Bothy.

Blick auf die im Glen Finnan gelegene Bothy von oben

Blick in Richtung Gleann Cuirnean
Gerade dort angekommen trudeln auch so nach und nach aus der Dunkelheit 4 schwerbepackte Engländer in der Bothy ein…
Da ich wohl zum sehr ausführlich schreiben tendiere

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