Routenplanung Norwegen

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    #21
    AW: Routenplanung Norwegen

    Also mein Maximum waren 22 km mit ca. 15 kg dieses Jahr, das war auf diesem Tourabschnitt OK ! Letztes Jahr 1 Mal 30 km mit 22 kg - danach war ich aber auch fix und fertig und lag um 18:00 im Bett Das machst du also auf keinen Fall täglich
    Das sehe ich genauso - siehe meine erste Antwort! Die Pfade in Jotunheimen sind teilweise "sehr steinig" und es gibt auch einige steile Auf- und Abstiege die es wirklich in sich haben. Mit einem schweren Rucksack würd ich das auch nicht machen.
    Stirnlampe habe ich natürlich dabei und die Tage in Skandinavien sind immer noch deutlich länger (genau 1h 40 min) als hier in Österreich.
    Klinke mich jetzt wieder aus, da es hier eigentlich um die Tour von dieter24 gehen sollte.

    Schönen Sommer und tolle Touren!
    Gruß
    styggen

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    • dieter24
      Anfänger im Forum
      • 10.08.2010
      • 18
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Routenplanung Norwegen

      Zitat von lortholstyggen Beitrag anzeigen
      Ich plane aktuell eine Jotunheimen-Solotour mit 30 km Tagesetappen. Das bedeutet allerdings für mich um 06:00 losgehen und bei Bedarf bis ca. 21:00 wandern (je nach Wetter) und das mit einem leichten UL-Rucksack, also 5-6 kg. Totalgewicht.
      Mit "normalem" Gepäck find ich auch eher die 20 km. oder weniger realistisch.
      wieviel tage soll denn deine tour so gehen? und welche punkte steuerst du so an?

      überlege auch grad genauer die route, es soll nämlich nächsten freitag los gehen, hab mir mittlerweile auch eine karte besorgt.

      der gipfel glittertind soll auf jeden fall drin sein, am liebsten noch mehr, aber bin noch an infos suchen in weit gipfel wie goldhoppingen oder st memurutind etc. machbar sind ohne alpine ausrüstung mitzuschleppen.

      also ich möchte mich auf keinen fall unterfordern, und in 9 tagen mit ich schätz mal so ca18kg gepäck, womöglich mehr, da kein hüttenaufenthalt und nahrungskauf in norwegen geplant ist, um die 20km am tag schaffen.

      parallel überlege ich noch eine alternative tour in Rondane, da mich die landschaft dort im grunde mehr reizt, da sie nicht so an eine mondlandschaft wie in jotunheimen erinnert, aber die herausforderung fehlt dort, da es flach scheint, aber kann mich natürlich auch irren.

      hat vielleicht jemand ideen für eine "anspruchsvollere" tour im rondane gebiet, oder eben auch in jotunheimen??

      vielen dank

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      • woodsia
        Gerne im Forum
        • 14.06.2009
        • 87
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Routenplanung Norwegen

        Hallo,

        sach ma', Jung, hast Du Dir schon mal die Höhenprofile in Jotunheimen angesehen???
        Wenn Du z.B. eine Glittertindüberschreitung von Glitterheim Richtung Spiterstulen machst, hast Du neben knapp 20 km auch noch ca 2700 HM hoch und runter gemacht. Wenn dann das Wetter unterwegs noch ösig wird, dann wirst Du abends froh sein, ins Zelt zu kriechen - nix Unterforderung, außer Du bist Spitzenathlet

        In Jotunheimen sind Wirtschaftswege rar und kurz. Vieles sind Pfade oder Spuren über Gerölle der unterschiedlichsten Konsistenz, die einen mit einem 20 kg Rucksack auch ziemlich fordern können, ohne dass das Terrain vom Profil her sehr schwierig wäre, weil man sich einfach jeden Schritt ansehen muss

        Auf den Gladhöpiggen bin ich bisher mindestens mit Steigeisen gegangen, auch wenn ich von Spiterstulen über Keilhaustopp gekommen bin. Irgendwie war der Gletscher daoben immer aper, oder die Felsen vereist. Mit Blankeis würde ich immer rechnen im Spätsommer.

        Im Rondane sind die hohen Gipfel auch alle über 2000 m und es gibt z.T. ziemlich spannende Übergänge, z.B. von Rondvassbu über Rondslottet ins Langglupdalen oder über die Kämme Digerronden, Midtronden und Högronden (alpine Erfahrung nötig). Auch kann man am Tag durchaus bis zu 2500 Hm machen. Und was das Thema "Mondlandschaft" angeht: Du bist in Skandinavien, die Waldgrenze liegt über den Daumen 1000 m tiefer als in den Alpen und weder in Jotunheimen noch im zentralen Rondanegebiet gibt es viele Wälder im mitteleuropäischen Sinne.

        Also ich würde Dir raten: mach Dich mal locker und besorge Dir erstmal einen ordentlichen Wanderführer von beiden Gebieten, der auch Feinheiten beschreibt, damit Du die Unterschiede zu ME verstehst.

        VG
        Woodsia

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        • dieter24
          Anfänger im Forum
          • 10.08.2010
          • 18
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Routenplanung Norwegen

          ja gut, ich dachte mir schon ich würde ins fettnäpchen treten, wenn ich von mangelnder herausforderung spreche in bezug auf diese gebiete , was sich aber auch auf rondane bezog, welcher in meinem wanderführer einen eher einfachen charakter zugesprochen wird, bis auf den "Rondslett".

          Und "Mondlandschaft" bezog sich nicht auf fehlende wälder, sondern darauf dass in rondane eher mit vegetation zu rechnen ist, zumindest wenn ich mir die bilder so anschaue.

          bezieht sich "alpine Erfahrung" auf Högronden oder allgemein auf alle genannten gipfel?

          Grüße!

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          • Julia
            Fuchs
            • 08.01.2004
            • 1384

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Routenplanung Norwegen

            Den Store Memurutind lass mal. Aber wenn Du im Visdalen zeltest, könntest Du ja den Store Hellstugutind versuchen (in den nördlichen Sattel und von dort aus zum Gipfel, Achtung, loses Gestein, keine markierte Route!!). Glittertind im Spätsommer/Herbst immer mit Grödel/Steigeisen! Bist Du Bergsteigen ohne markierte Routen gewöhnt? Ab Memurudalen ist die Surtningssue sonst eine schöne Herausforderung (viele Höhenmeter, markierte Route, keine Kletterei), ansonsten Kyrkja ab Leirvassbu oder unmarkiert in der Ecke z.B. auch noch der Stetind. Für anspruchsvollere Gipfel solltest Du erst mal ein wenig Erfahrung dort oben sammeln.

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            • Julia
              Fuchs
              • 08.01.2004
              • 1384

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Routenplanung Norwegen

              Zitat von dieter24 Beitrag anzeigen
              Und "Mondlandschaft" bezog sich nicht auf fehlende wälder, sondern darauf dass in rondane eher mit vegetation zu rechnen ist, zumindest wenn ich mir die bilder so anschaue.
              Wenn Du Flechten zur Vegetation zählst, kann das stimmen, ansonsten ist Rondane sehr steinig und sehr karg, also 'ne richtige Mondlandschaft, zumindest was das Herz des Gebirgsstocks anbelangt. Du kannst auch das Rondslottet übersteigen (ab Langglupdalen nach Rondvassbu oder andersherum). Aber lass Dir gesagt sein, dass dort oben jetzt auch schon vereinzelt Schnee fallen kann (wie auf Jotunheimens Gipfeln auch). Und dann kannst Du's vergessen.

              Alle 2000er haben alpinen Charakter, auch im Rondane, und auch die mit markierten Routen hoch, und vor allem im Spätsommer/Herbst, wenn die Verhältnisse schneeglatt werden... Der Veslesmeden mag vielleicht noch der einfachste sein. Zum Vergleich mit ME kannst Du immer 1500 HM dazurechnen.

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              • dieter24
                Anfänger im Forum
                • 10.08.2010
                • 18
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Routenplanung Norwegen

                @ Julia. Die Idee mit dem Store Hellstugutinid + Surtningssue hört sich vielversprechend an!

                Leider habe ich bislang keine alpinen Erfahrungen gesammelt..

                Momentag tendiere ich eher zu Jotunheimen. Ich bin immerhin 9-10 Tage unterwegs und da vermute ich bietet das Gebiet mehr Spielraum als das kleinere Rondane..

                Kennst du noch ein paar schöne Ecken/Täler im Jotunheimen, die man auf jeden fall mit in seiner Route haben sollte, ausser die eher bekannten wie z.b. das bessegengrat?

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                • dieter24
                  Anfänger im Forum
                  • 10.08.2010
                  • 18
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Routenplanung Norwegen

                  Moin!

                  Nach reichlichem studieren der Karten und lesen andere Reiseberichte hier im Forum, habe ich nun meine Route genauer geplant.

                  Und wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir eure Meinung dazu sagen würdet.

                  9,5 Tage stehen mir in etwa als reine Wanderzeit zur Verfügung. mit 10 übernachtungen


                  Gjendesheim- komme ca. 13 uhr mit dem Bus hier an, möchte am liebsten mein lager zwischen gjendesheim und memurubu aufschlagen, bietet sich dort die möglichkeit dazu?1. Lager

                  Merubu- 2.Lager in der Memurutunga nahe Gjendebu

                  Gjedendebu-

                  Molkedalstjorndal (oder so ähnlich ) - hier 3.Lager oder kurz vor erreichen

                  Skogadalsboen- 4.Lager

                  Turtagro- 5.Lager

                  Skalavatnet-

                  Sognefjellshytta- hier 6.Lager

                  Leirvassbu- 7.Lager. Aber hier sehe ich einen Knackpunkt. Schafft man es an einem Tag diese Strecke zu gehen?

                  Spliterstulen- Je nach Bedingung ohne oder mit Glittertinden-Gipfel.8.Lager

                  Glitterheim- 9.Lager. Ist es machbar an einem Tag von Glitterheim nach Gjendesheim zu gehen? Ich schätze es wären so 20km. Aber ich kann nicht so recht einschätzen ob das so hinkommt...

                  Gjendesheim. 10.Lager

                  Vielen DanK!

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                  • Boromsel
                    Erfahren
                    • 06.10.2004
                    • 135
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Routenplanung Norwegen

                    Hi, wir waren vor 1 1/2 Wochen in Jotunheimen.

                    Erstmal zum Galdhoppigen: Wir haben das Zelt unten bei Spiterstulen stehen lassen und sind mit kleinem Gepäck hoch. Schwierige Stellen gabs keine. Ein paar Schneefelder und das übliche Gekraxel über kleine und große Felsbrocken. Wenn man ein paar Tage unterwegs ist, ist das ohne Gepäck ne recht leichte Sache. Gutes Wetter vorrausgesetzt.

                    Gjendesheim- komme ca. 13 uhr mit dem Bus hier an, möchte am liebsten mein lager zwischen gjendesheim und memurubu aufschlagen, bietet sich dort die möglichkeit dazu?1. Lager
                    Bis zum Bessegengrat sah es schlecht aus mit Zeltplätzen... das Stück danach weiß ich nicht. Vor dem Abstieg nach Memurubu wieder gut.

                    Alternativ-Vorschlag:
                    Starte ins Leirungsdalen. Bei Gjendesheim mit dem Boot übersetzen, dann südlich halten (ist auch auf der Karte) und ins Leirungsdalen rein. Das hat uns sehr gut gefallen, kaum jemand unterwegs dort und supertolle Zeltplätze. Für den ersten Tag auch kaum Anstiege zum Einlaufen.
                    Dann am nächsten Tag weiter nach Gjendebu (auch eine sehr schöne Tour). Dann ne Rundtour von 6 Tagen und über Memurubu und den Bessegengrat als Highlight zum Schluss (den du ja bestimmt mitnehmen willst) zurück.

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                    • dieter24
                      Anfänger im Forum
                      • 10.08.2010
                      • 18
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                      #30
                      AW: Routenplanung Norwegen

                      ja werde mir die sache mal angucken mit dem boot!


                      komme ca. um 21 uhr in gjendesheim an, ist es möglich dort direkt oder in der näheren(<1km) das Zelt aufzuschlagen?

                      mfg!

                      Kommentar


                      • Boromsel
                        Erfahren
                        • 06.10.2004
                        • 135
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                        #31
                        AW: Routenplanung Norwegen

                        Zitat von dieter24 Beitrag anzeigen
                        komme ca. um 21 uhr in gjendesheim an, ist es möglich dort direkt oder in der näheren(<1km) das Zelt aufzuschlagen?
                        mfg!
                        Kein Problem, ca. 1 km die Straße zurück ist eine größere 'Wiese' am Fluß. Nicht der allerschönste Platz, aber für eine Nacht ok.

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                        • Juergen
                          Fuchs
                          • 17.01.2011
                          • 2221
                          • Privat

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                          #32
                          AW: Routenplanung Norwegen

                          Zitat von woodsia Beitrag anzeigen
                          ...

                          Bei Nebel im alpinen Gelände wäre mir ein GPS zu ungenau, um mich darauf zu verlassen (wenn ich an die Nebelsuppe denke, die ich 2000 bei der Glittertindüberschreitung hatte: 5 m weit konnte man sehen - bei 10 m Ungenauigkeit kann das im Gipfelbereich auch leicht 200 HM Freiflug bedeuten). Nee, ein GPS braucht man definitiv nicht.

                          ...
                          Vielleicht weißt Du nicht wie man einen GPS einsetzt ?
                          Gerade im Nebel und gerade im alpinen Gelände kann ein GPS lebenrettend sein !

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                          • cast
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                            Liebt das Forum
                            • 02.09.2008
                            • 19443
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: Routenplanung Norwegen

                            Gerade im Nebel und gerade im alpinen Gelände kann ein GPS lebenrettend sein !
                            Im Nebel in flachem Gelände, okay, aber erklär mal was bei einer Ungenauigkeit von 10m im alpinen Gelände lebensrettend sein kann.
                            Eher so wie woodsia schreibt.
                            Es kann gefährlich werden, wenn man nur 5 m Sicht hat.
                            Deswegen bleibt man bei solchen Sichtverhältnissen wo man ist, egal ob GPS oder nicht.
                            Umhgekehrt heißt das man brauhct kein GPS, denn bei guter Sicht braucht man im alpinen Gelände erst recht keins. da langt Karte, Kompass und Höhenmesser, die man sowieso dabei hat.
                            "adventure is a sign of incompetence"

                            Vilhjalmur Stefansson

                            Kommentar


                            • Juergen
                              Fuchs
                              • 17.01.2011
                              • 2221
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Routenplanung Norwegen

                              Ich verstehe grundsätzlich nicht, weshalb zusätzliche Informationen schaden können.
                              Dass es gefährlich ist, wenn man nur 5 m Sicht hat, liegt nicht am GPS, sondern am Nebel.

                              Auch mit Kompass und Karte kann es Dir passieren, dass Du Dich verläufst, insbesondere
                              dann, wenn Wege in der Karte nicht eingezeichnet sind. Mit einem GPS mit vorher eingegebener
                              Route kannst Du jederzeit überprüfen, wie weit Du Dich von Deinem Weg entfernt hast
                              und sofort reagieren, wenn Du eine falsche Abzweigung genommen hast. Ohne GPS
                              merkst Du das meistens erst später und manchmal auch zu spät, wenn Du keine Reserven
                              mehr hast oder es dunkel wird.

                              Ich kenne jemanden, der in den Alpen nachts wenige Hundert Meter vor der rettenden
                              Hütte umgedreht ist und die ganze Nacht bei -20 °C bis ins Tal gelaufen ist. Das hätte
                              auch schief gehen können. Mit GPS wäre das nicht passiert.

                              Ein GPS ist nicht dazu, um nach dem Display zu laufen wie in einem Computerspiel.

                              Kommentar


                              • Juergen
                                Fuchs
                                • 17.01.2011
                                • 2221
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Routenplanung Norwegen

                                Ich möchte da nochmal etwas substantiierter drauf eingehen:

                                Zitat von woodsia Beitrag anzeigen
                                Hallo,
                                lass das Navi zuhause und kaufe Dir lieber eine ordentliche Wanderkarte. Was will man mit dem Navi in Jotunheimen? Entweder folgst Du den "T's" des DNT auf den üblichen Wanderrouten oder Du läufst mit Karte und Höhenmesser.
                                Ich verstehe dieses "entweder oder" nicht. Wenn der Weg ausgetreten ist und die
                                Markierungen oft genug vorhanden sind, kann man sich daran orientieren. Allerdings
                                kann man sich auf diese Art und Weise schon im Schwarzwald verlaufen. Eine Karte
                                braucht man daher in jedem Fall. Höhenmesser und Kompass sind in einigen GPS
                                drinnen, warum nicht gleich ein GPS mit Karte, Kompass und Höhenmesser.

                                Zitat von woodsia Beitrag anzeigen
                                Bei Nebel im alpinen Gelände wäre mir ein GPS zu ungenau, um mich darauf zu verlassen (wenn ich an die Nebelsuppe denke, die ich 2000 bei der Glittertindüberschreitung hatte: 5 m weit konnte man sehen - bei 10 m Ungenauigkeit kann das im Gipfelbereich auch leicht 200 HM Freiflug bedeuten). Nee, ein GPS braucht man definitiv nicht.
                                Dieser Darstellung scheint die Vorstellung zugrunde zu liegen, dass man einen GPS so
                                nutzt: Man stellt den Maßstab so ein, dass die nächsten 10 bis 20 m vor einem liegen,
                                schaut wo der Cursor ist, schaut, wo man hin will und läuft dann mit dem Blick auf das
                                Display gebannt so, dass sich der Cursor dorthin bewegt, wo man hin will.

                                So nutzt man aber keinen GPS.

                                Man fährt mit einem Auto mit Navi ja auch nicht so, dass man die Scheiben zuklebt und
                                nur auf den Navi schaut (bis es kracht).

                                Sinnvoll nutzt man einen GPS, indem man eine Karte drauf lädt, Routen entwirft und auf
                                den GPS lädt und ebenso Tracks von Leuten, die den Weg schon gegangen sind. Dann
                                läuft man ganz normal auf Sicht und überprüft von Zeit zu Zeit, ob man noch auf der
                                vorgegebenen Route oder dem vorgegebenen Track ist. Die momentane Genauigkeit des
                                GPS kann man hin und wieder an bekannten Stellen überprüfen.

                                Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                Im Nebel in flachem Gelände, okay, aber erklär mal was bei einer Ungenauigkeit von 10m im alpinen Gelände lebensrettend sein kann.
                                Eher so wie woodsia schreibt.
                                Es kann gefährlich werden, wenn man nur 5 m Sicht hat.
                                Deswegen bleibt man bei solchen Sichtverhältnissen wo man ist, egal ob GPS oder nicht.
                                Es ist schon klar, dass es gefährlich werden kann, wenn man nur 5 m Sicht hat. Es kann
                                aber auch gefährlich werden, wenn man stehen bleibt. Das hängt ein bißchen davon ab,
                                ob man einen Biwacksack dabei hat oder nicht und es macht ja auch nicht jedem Spass,
                                stundenlang oder eine Nacht im Biwacksack zuzubringen, zumal der Nebel 200 m weiter
                                vielleicht schon weg ist.

                                Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                Umhgekehrt heißt das man brauhct kein GPS, denn bei guter Sicht braucht man im alpinen Gelände erst recht keins. da langt Karte, Kompass und Höhenmesser, die man sowieso dabei hat.
                                Diese Logik ist in mehrfacher Hinsicht falsch:

                                Erstens ist "gute Sicht" nicht das Gegenteil von "5m Sicht", zwischen guter Sicht und
                                5 m Sicht gibt es noch einige Abstufungen.

                                Zweitens kann man sich auch bei guter Sicht trotz Karte, Kompass und Höhenmesser
                                verlaufen. Es genügt schon, wenn in der Karte Merkmale eingezeichnet sind, die man
                                übersieht, oder die real nicht vorhanden sind oder wenn umgekehrt etwas in der Natur
                                Vorhandenes in der Karte nicht auftaucht. Und dann hilft eben der GPS, der einem z.B.
                                sagt, das kann noch nicht die Abzweigung sein, denn die kommt 300 m später.

                                Und Drittens kann man auch bei 5 m Sicht unter Umständen gefahrlos weiterlaufen,
                                wenn man einen GPS hat, der einem verrät, ob man noch auf der Route ist. Weiterlaufen
                                kann man im Prinzip, solange man noch sieht, wo man hintritt, es dauert bloß viel länger.

                                Ich kann daher diese ganzen Bedenken gegen GPS-Geräte nicht nachvollziehen.

                                Und ich finde es auch bedenklich, wenn man anderen von der Nutzung eines GPS abrät.
                                Ein GPS kann Leben retten, weil die Wahrscheinlichkeit, sich zu verlaufen, minimiert wird
                                und weil man mit dem GPS in fast jedem Gelände auch bei dichtem Nebel weiterlaufen kann.

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                                • cast
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                                  Liebt das Forum
                                  • 02.09.2008
                                  • 19443
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                                  #36
                                  AW: Routenplanung Norwegen

                                  Höhenmesser und Kompass sind in einigen GPS drinnen,
                                  Das zeigt leider, daß du keine Ahnung hast.

                                  Höhenmesser und Kompass im GPS sind völlig nutzlose Artikel, da viel zu ungenau.

                                  Zweitens kann man sich auch bei guter Sicht trotz Karte, Kompass und Höhenmesser
                                  verlaufen.
                                  Nein.

                                  GPS ist ein nützliches Teil wenn man in flacher Topographie bei schlechter Sicht unterwegs ist.
                                  Oder bspw im Winter in solchen Gegenden.

                                  Wer mit Karte, Kompass und Höhenmesser umgehen kann vermisst das GPS nicht.

                                  Da gehen auch keine Batterien aus oder sonstige Elektronik Probleme bleiben aussen vor.

                                  und noch mal, im Gebirge ist GPS nett, aber überflüssig.

                                  Außer den besagten Hilfsmitteln ist dort ein Fernglas nützlicher.


                                  Ich kann dir sagen zu welchem Zweck ein GPS zu Hause liegt
                                  Zum Pilzesammeln im schwedischen Wald.
                                  Ohne Weg und Steg mtten rein in den Wald, da wirds manchmal schwer wieder zum Auto zu finden.
                                  Also fix den Standort gespeichert und anschließend wieder problemlos zurück finden....
                                  "adventure is a sign of incompetence"

                                  Vilhjalmur Stefansson

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                                  • Juergen
                                    Fuchs
                                    • 17.01.2011
                                    • 2221
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Routenplanung Norwegen

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Das zeigt leider, daß du keine Ahnung hast.

                                    Höhenmesser und Kompass im GPS sind völlig nutzlose Artikel, da viel zu ungenau.
                                    Ich bin sowohl mit GPS gewandert, als auch ohne, da ich auch in der Zeit gewandert bin,
                                    in denen es noch keine GPSe gab. Kompasse verwende ich auch Heute noch zum Segeln.
                                    Ein guter Peilkompass hat eine Genauigkeit von 1 bis 2 °. Das ist wichtig zur Positions-
                                    bestimmung bei Kreuzpeilungen. Und das ist vielleicht auch wichtig, wenn man ein Ziel in
                                    der Ferne anpeilen will und darauf zugehen will. Ansonsten braucht man diese Genauigkeit
                                    nicht. Da Du mit einem GPS stets eine ziemlich genaue Position hast, brauchst Du keine
                                    Kreuzpeilungen und Du musst auch keine Ziele in der Ferne anpeilen, denn diese genauen
                                    Peilungen haben nur den Zweck, den Fehler klein zu halten, wenn man längere Strecken
                                    in eine Richtung läuft. Das erübrigt sich beim GPS.

                                    Wenn Du die Genauigkeit eines Peilkompasses wirklich ausnutzen wolltest, müsstest
                                    Du Karte, Lineal und Bleistift mitnehmen, viel Spaß dabei, aber es geht auch einfacher.

                                    Um festzustellen, welchen von zwei Wegen man in einer Gabelung einschlagen muss,
                                    genügen auch die 5 Grad Genauigkeit, die z.B. der Garmin eTrex Vista HCx hat (siehe
                                    Bedienungsanleitung Seite 45).

                                    Die Genauigkeit des Höhenmessers im Garmin eTrex Vista HCX ist 10 Fuß, das sind 3 m
                                    (siehe Bedienunganleitung). Genauer ist Dein Thommen auch nicht. Der Thommen hat
                                    darüberhinaus den Nachteil, dass bei Luftdruckveränderungen, also z.B. beim
                                    Heranziehen eines Tiefdruckgebietes, die Werte nicht mehr stimmen. Du musst den
                                    Thommen also ständig kalibrieren an Punkten, deren Höhe Du kennst.

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Nein.

                                    GPS ist ein nützliches Teil wenn man in flacher Topographie bei schlechter Sicht unterwegs ist.
                                    Oder bspw im Winter in solchen Gegenden.

                                    Wer mit Karte, Kompass und Höhenmesser umgehen kann vermisst das GPS nicht.
                                    Besonders spaßig ist es mit Karte, Kompass und Höhenmesser im strömenden Regen
                                    und bei starkem Wind zu agieren, wenn ein Blick auf den GPS genügen würde, um
                                    festzustellen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist.

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Da gehen auch keine Batterien aus oder sonstige Elektronik Probleme bleiben aussen vor.
                                    Ich hatte seit Anfang der 90er Jahre mindestens 6 verschiedene GPS-Geräte, nicht einer
                                    davon hatte ein Elektronikproblem. Im Übrigen gibt es auch elektronische Höhenmesser
                                    und auch Mechanikprobleme, vor allem, wenn der Höhenmesser runterfällt. Mir gehen
                                    auch keine Batterien aus, ein Paar Lithium LR91 reichen mindestens eine Woche.

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    und noch mal, im Gebirge ist GPS nett, aber überflüssig.
                                    Weder Kompass noch Höhenmesser sagen Dir, welche Strecke Du gelaufen bist. Wenn
                                    Du also parallel zu den Höhenlinien an einem Bergfuß entlangläufst, um den Einstieg zu
                                    suchen, versagen Kompass und Höhenmesser.

                                    Zitat von cast Beitrag anzeigen
                                    Außer den besagten Hilfsmitteln ist dort ein Fernglas nützlicher.

                                    Ich kann dir sagen zu welchem Zweck ein GPS zu Hause liegt
                                    Zum Pilzesammeln im schwedischen Wald.
                                    Ohne Weg und Steg mtten rein in den Wald, da wirds manchmal schwer wieder zum Auto zu finden.
                                    Also fix den Standort gespeichert und anschließend wieder problemlos zurück finden....
                                    Es sei denn, der Wald ist sehr dicht, dann kann es auch bei den neuesten Chips
                                    Empfangsprobleme geben und dann findet man nicht so problemlos zurück.

                                    Es ist schon komisch: Dort wo ein GPS seine größten Schwächen hat, nämlich im Wald,
                                    gerade dort möchtest Du ihn bevorzugt einsetzen.

                                    Ein Garmin eTrex Vista HCx wiegt mit Lithiumbatterien 148 g und er kann Leben retten,
                                    und das nicht nur im ebenen Gelände, sondern natürlich auch im Gebirge.

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                                      #38
                                      AW: Routenplanung Norwegen

                                      OT:
                                      Die Genauigkeit des Höhenmessers im Garmin eTrex Vista HCX ist 10 Fuß, das sind 3 m
                                      (siehe Bedienunganleitung)
                                      Guter Witz. Reine Werbesprüche. GPS Höhenmesser liegen meist weit daneben.

                                      Es sei denn, der Wald ist sehr dicht, dann kann es auch bei den neuesten Chips
                                      Empfangsprobleme geben und dann findet man nicht so problemlos zurück.

                                      Es ist schon komisch: Dort wo ein GPS seine größten Schwächen hat, nämlich im Wald,
                                      gerade dort möchtest Du ihn bevorzugt einsetzen.
                                      Das Garmin E-Trex hat zu Hause in geschlossenen Räumen noch Sender gefunden , im Wald jederzeit, immer. Bis jetzt.

                                      Außerdem, na klar, da wo man am wenigsten Übersicht, kein Weg, keine Höhenmarke, alles gleichförmig ist, ist das GPS genau in seinem Element.

                                      Zum Rest, na wenn du meinst....
                                      "adventure is a sign of incompetence"

                                      Vilhjalmur Stefansson

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                                      • Julia
                                        Fuchs
                                        • 08.01.2004
                                        • 1384

                                        • Meine Reisen

                                        #39
                                        AW: Routenplanung Norwegen

                                        GPS ist sicher gut, aber extra Batterien würde ich IMMER in der Tasche haben. Bei Kälte halten neue grade mal nen halben Tag. Und man sollte halt das Gehirn nicht ausschalten, wenn man das GPS anschaltet (was komischerweise oft passiert). Gerade in der Nähe von Abgründen bei schlechter Sicht können 3 m Abweichung - wie schon von meinem Vorredner richtig festgestellt - den Freiflug bedeuten. Denken ist immer erlaubt.

                                        Ansonsten finde ich, der Thread ist jetzt sehr OT, aber er ist ja auch veraltet.

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                                        • Thorsteen
                                          Fuchs
                                          • 25.05.2007
                                          • 1557
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Routenplanung Norwegen

                                          Hallo!

                                          @Julia

                                          Er mag zwar etwas älter sein aber die Thematik ist schon aktuell und wird es wohl auch immer bleiben. Ich zb. suche oft quer durchs Forum wenn ich bestimmte Infos brauche und dann kommen einen auch schon mal ein paar Forenleichen unter die Finger. Trotz allem können die inhaltlichen Infos immer noch sehr brandaktuell sein!
                                          Wegen dem schlapp machen der Batterien, da schau dir mal Lithiumbatterien an! Ich kaufe die AA für rund 1,60-1,70€ und die haben den Vorteil das sie selbst bei niedrigen Temperaturen noch ordentlich Leistung liefern. Allerdings haben einige Garmins Probleme damit bzw. ist (müsste man bei Garmin schauen welche Geräte noch betroffen sind!) ihr Einsatz in Garmingeräten noch untersagt. Magelangeräte können die hingegen wohl ohne Einschränkungen nutzen.


                                          Torsten
                                          Geprüfter Tungnaá-Bademeister

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