Kungsleden Etappenplanung

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  • Albero
    Anfänger im Forum
    • 11.06.2024
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    Kungsleden Etappenplanung

    Ich habe angefangen, meine Etappenplanung für meine Tourplanung anhand von u.a. dem Wanderreiseführer "Kungsleden -Trekking in Schweden in 28 Tagen von Abisko nach Hemavan" von Claes Grundsten vorzubereiten. Ich habe die 2. Auflage von 2016 als epub. Die Erstauflage ist von 2006.

    Mal abgesehen davon, dass die Lage der Hütten etc. sich nicht grundlegend ändern wird, und wenn, dann entsprechend ausgeschildert sein wird, stutze ich doch etwas sehr über die Etappenlängen und die dafür angesetzten Tagesmarschzeiten.

    Zum Beispiel gleich die erste Etappe Abisko nach Abisojaure: er gibt 13 km mit einer Marschzeit von 4 bis 5 Stunden an und gleichzeitig einen Schwierigkeitsgrad der Etappe von "einfach".
    Die Etappe von Abiskojaure nach Alesjaure hingegen wird als "anstrengend" eingestuft (alleine schon deswegen, weil sie länger 20 km ist) und diese Etappe gibt er mit 8 bis 10 Stunden an.

    Ich rechne, für mich selbst, eigentlich immer mit 4 bis 6 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit. Abhängig vom Gelände laufe ich von Zeit zu Zeit auch gerne mal ein paar hundert Meter oder auch länger, weil sich gerade längere Touren für mich lockerer anfühlen, wenn ich mit dem Tempo spiele als nur einfach stumpf hinzusetzen und zu pausieren.

    Sind die Wege im Kungsleden und Querungen von Flüssen und Seen wirklich so anstrengend und zeitraubend, dass man bereits nach einem halben Tag völlig platt und geschlaucht ist? Ich für meinen Teil bevorzuge es, den kompletten Tag möglichst viel Zeit "on the road" zu sein. Gerade auf Solotouren.

    Mag mich da jemand an seinen Erfahrungen teilhaben? Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 3 km/h und weniger ist eher die Geschwindigkeit meiner Schwiegermutter. Und bei der hat es Gründe, denn nicht ohne Grund hat sie seit zwei Wochen sich endlich von einem Rollator überzeugen lassen. Also entweder muss man dafür total unfit sein oder das Gelände ja schon fast hochalpin. Das ist der Kungsleden, abgesehen von z.B. dem Detour zum Kebnekaise, wenn ich mir die Höhenlagen anschaue eher nicht, oder?

    Nachtrag: Dass ich wahrscheinlich den Kungsleden von Süden nach Norden wandern werde, hat für mich eher praktische Hintergedanken.
    Zum einen habe ich die Sonne dann nicht fast ständig im Gesicht (könnte dann vielleicht auf die Sonnenbrille verzichten, ohne Kopfschmerzen zu bekommen).
    Zum anderen könnte ich dann ein Solarpanel auf den Rucksack schnallen und ein Akkupack aufladen.
    Der für mich bei näherer Betrachtung charmantere Grund ist, dass ich mit dem Bus nach Hemavan fahren und mit dem Nachtzug von Abisko nach Stockholm zurück. Und nein, Fliegen von/nach Hemavan bzw. Kiruna stellt für mich keine Option dar, gleichwohl es da unbestreitbare Zeitvorteile hat. Aber wenn ich nach so einer langen Wanderung möchte ich nicht in einem engen Bussitzplatz (von/nach Hemavan) eingepfercht sein, sondern eher den Luxus einer Schlafkabine in einem Nachtzug genießen können (Direktverbindung Abisko - Stockholm).
    Zuletzt geändert von Albero; 14.07.2025, 11:41.

  • Flachlandtiroler
    Freak
    Moderator
    Liebt das Forum
    • 14.03.2003
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    • Meine Reisen

    #2
    Zitat von Albero Beitrag anzeigen
    Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 3 km/h und weniger ist eher die Geschwindigkeit meiner Schwiegermutter.


    Ich gehe davon aus, die Gehzeiten sind konservativ berechnet und sollen Ungeübte vor Selbstüberschätzung bewahren. Leicht vergisst man, wieviel langsamer man in unwegsamem Gelände (Geröllhalden, Sumpf, Unterholz...) ist und wie sich zu viel Gepäck an Steigungen und eben im Gelände auswirkt.
    Der Alpenverein bspw. rechnet für 10km mit 300 Metern Anstieg drei Stunden aus, also 3,3km/h... dabei wird aber von gebahnten Wegen ausgegangen sowie nur einem Tagesrucksack.

    Meine Reisen (Karte)

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    • Breitfuessling

      Fuchs
      • 06.04.2023
      • 1043
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      • Meine Reisen

      #3
      Unabhängig vom Fitnessgrad, von der Beinlänge oder Erfahrung: Ich gehe dort oben mit vollem Gepäck halb so schnell wie auf planierten niedersächsischen Waldwegen mit Tagesrucksack.
      Viele Füße vom Breitgrüßling

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      • Albero
        Anfänger im Forum
        • 11.06.2024
        • 21
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von Flachlandtiroler Beitrag anzeigen
        Der Alpenverein bspw. rechnet für 10km mit 300 Metern Anstieg drei Stunden aus, also 3,3km/h... dabei wird aber von gebahnten Wegen ausgegangen sowie nur einem Tagesrucksack.
        Danke für den Hinweis mit der (konservativen) Rechnung des Deutschen Alpenvereins.

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        • Albero
          Anfänger im Forum
          • 11.06.2024
          • 21
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Zitat von Breitfuessling Beitrag anzeigen
          Unabhängig vom Fitnessgrad, von der Beinlänge oder Erfahrung: Ich gehe dort oben mit vollem Gepäck halb so schnell wie auf planierten niedersächsischen Waldwegen mit Tagesrucksack.
          Okay, ist ein Argument für mich, zur Übung in der Heide Strecke zu machen. Die Sandwege die ich hier fast vor der Tür habe, teils mit Steilhängen, sind brutal anstrengend. Egal ob mit dem Fahrrad oder zu Fuß.

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          • Ljungdalen

            Alter Hase
            • 28.08.2017
            • 3442
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            • Meine Reisen

            #6
            Naja, "ganzen Tag" mit 6 km/h - dann schaffst du mindestens 50 km/Tag und den ganzen Kungsleden in 10 Tagen (Aber wozu soll das gut sein?)

            Über 3 schaffe ich da auf Wegen(!) dort oben eigentlich nie. Also, abschnittsweise schon, aber nicht im Durchschnitt über den ganzen Tag.

            Flüsse/Seen: auf dem Kungsleden gibt es keine Flüsse, die (normalerweise) ein Problem darstellen, aber einige Seen kosten halt Zeit. Entweder, weil es da gar keine Ruderboote gibt, und man sich an den Fahrplan der Boote halten muss (zB Langas bei Saltoluokta!), oder es auch keine Ruderboote gibt und man individuelle Zeiten vorbestellen kann/muss, was aber auch nicht unbedingt immer *sofort* geht (Sitojaure, Kvikkjokk...) oder aber die Strecken länglich sind und man sie ggf. dreimal rudern muss (du weißt, warum?), z.B. Laitaure bei Aktse fast 3 km, oder Riebnes (6 km? und sind da Boote?)

            Die fast 30 km Straße von Vakkotavare bis Kebnats (gegenüber Saltoluokta) muss man auch so planen, dass man den Bus (1 oder 2 pro Tag, je nach Periode) erwischt. Gehen würde ich die eher ungern. Per Anhalter *kann* man Glück haben, aber...

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            • fhvdrais
              Dauerbesucher
              • 16.08.2015
              • 596
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ich kenne den Kungsleden nicht, aber im benachbarten norwegischen Fjell haben wir, obwohl nicht unfit, über den Tag nie mehr als 3 km/h geschafft. In sehr steinigen Passagen kann der Schnitt auch deutlich darunter liegen.

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                Freak

                Liebt das Forum
                • 18.04.2008
                • 12191
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                • Meine Reisen

                #8
                Es kommt viel auf Alter und Fitness an. Für eine bestimmte 40km-Strecke in Brandenburg (flach!) habe ich vor 15 Jahren etwas mehr als acht Stunden gebraucht (brutto, inkl. Pausen). Jetzt waren es 14:40.
                Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

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                • ks
                  Erfahren
                  • 16.03.2015
                  • 333
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Also ich laufe hier in Bawü Alb, Schwarzwald auch so etwa 3 - 6 km/h und um die 30 - 40 km am Tag. Auf dem Kungsleden wanderte ich zuletzt (2018) mit einer Geschwindigkeit von 1,5 - 3,5 km/h und Tagesetappen von 25 - 37 km. Mein Rucksackgewicht lag mit der ganzen Ausrüstung und Verpflegung bei 16 kg (inkl. 7 kg Verbrauchsgüter).
                  Zur Etappe Abiskojaure nach Alesjaure​; Wenn ich mich recht entsinne, hast Du zu Beginn am Hang um den Gárddenvárri ein echt fieses Stück mit großen Steinen und rutschigem Boden. Da kommst Du nicht so schnell voran.
                  LG,
                  Stefan

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                  • DerNeueHeiko
                    Alter Hase
                    • 07.03.2014
                    • 3170
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Moin,

                    von Abisko bis Singi ist der Kungsleden ziemlich gut freigetrampelt und teilweise auch mit Bohlen belegt. Da kann man sicherlich abschnittsweise mal mit 4km/h oder auch ein bisschen mehr rechnen. Weglos durch Geröllfelder oder Buschwerk (was auf dem Kungsleden glaube ich nicht vorkommt?) sind dann 2km/h schon gut, besonders wenn es nass und entsprechend rutschig ist. Aber z.B. der Abstieg nach Aktse oder Kvikkjokk (in Richtung Süden Abstieg, in Richtung Norden Aufstieg) ist nicht ohne, wenn ich das richtig in Erinnerung habe - ausgewaschen, ausgetreten, steil.

                    Die schnellsten Fjällräven-Classic-Zeiten (110km von Nikkaluokta bis Abisko via Singi) sind wimre rund ein Tag. Mit wenig bis keinem Gepäck und von Leuten, die das als Sport betreiben - die allermeisten nehmen sich dafür 5-6 Tage Zeit.

                    Ich halte daher wie meine VorrednerInnen die 3km/h auf dem Kungsleden für recht realistisch, so im Mittel. Plus die Zeiten für die Bootstransfers.

                    Dafür sind die Tage im Sommer lang, man kann also - wenn die Ausdauer reicht - auch bis abends um elf laufen und so dann doch lange Tagesetappen schaffen.

                    MfG, Heiko

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                    • Albero
                      Anfänger im Forum
                      • 11.06.2024
                      • 21
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                      Naja, "ganzen Tag" mit 6 km/h - dann schaffst du mindestens 50 km/Tag und den ganzen Kungsleden in 10 Tagen (Aber wozu soll das gut sein?)
                      Kungsleden in 10 Tagen? Gibt es, außer der schwedischen Biathletin, die den Kungsleden in knapp unter fünf Tagen lief und den völlig Verrückten, der sogar noch ihre Zeit unterbot, jemanden, der den Kungsleden ernsthaft in 10 bis 14 Tagen gepackt hat? Ich hatte eigentlich nicht vor, jeden Tag mehr als zwei Marathondistanzen zu laufen und wenigstens sechs Stunden Schlaf wollte ich dann schon noch haben. Auch wenn die meiste Zeit des Trails meine schlechte Laune nur ich abbekommen würde.

                      Wozu das gut sein sollte? Meine Frau hält ja allein schon die Konzepte "Spazierengehen", "Wandern" und "Laufen" für total bescheuert. Wenn sie sich nicht ins Auto setzt, setzt sie sich wahlweise aufs Pferd oder den Kutschbock. Aber zu Fuß? Anlasslos? Nicht mit ihr. Also, ja, für manche sind alleine schon Wandern und Laufen befremdlich genug. Dann auch noch in deutlich kürzerer Zeit als das Gros? Da fehlt vielen "normalen" Menschen das Verständnis.

                      Ich sage bei sowas immer wieder gerne: "Warum? Weil ich es kann!" Als ich meine ersten Radtouren von Hamburg nach Hannover durchzog, an einem Tag, haben Freunde und Verwandte mich völlig entgeistert angeschaut als wäre ich von einem anderen Stern gekommen. Einige Male später war das akzeptiert, mittlerweile seit vielen Jahren völlig normal. Zumindest für die Freunde, Verwandten und Kollegen, mit denen ich regelmäßiger zu tun habe.

                      Für viele Leute dürfte eine Wanderung auf dem Kungsleden sicherlich ein gemeinschaftliches Erlebnis sein, bei dem sie sich viel mit anderen Wanderern unterhalten wollen. Gerne. Nicht mein Ding. Ich nutze solche Touren lieber, um in Ruhe meinen eigenen Gedanken nachzugehen. Und wenn ich dabei noch genug Strecke mache, dann soll es mir langen, wenn ich unterwegs mal bei der einen oder anderen Fjällstuga einkehre, um mal wieder "unter Menschen" eine warme Mahlzeit einzunehmen und hier oder dort auch mein Schwedisch zu trainieren.

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                      • Ljungdalen

                        Alter Hase
                        • 28.08.2017
                        • 3442
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        OT:
                        Zitat von Albero Beitrag anzeigen
                        Kungsleden in 10 Tagen? Gibt es, außer der schwedischen Biathletin, die den Kungsleden in knapp unter fünf Tagen lief und den völlig Verrückten, der sogar noch ihre Zeit unterbot, jemanden, der den Kungsleden ernsthaft in 10 bis 14 Tagen gepackt hat?
                        Naja, der Rekord für das Gröna Bandet ("Grünes Band" Grövelsjön - Treriksröset, also quasi nach Süden und Norden "verlängerter" Kungsleden; keine feste Routenführung, aber gewisse Vorgaben) als reine Wandertour steht bei 22 Tagen für eine 1273-km-Route. Also Tagesdurchschnitt fast 58 km.

                        Für das entsprechende Vita Bandet ("Weißes Band") als Skitour ähnlich: 1274 km in 26 Tagen.

                        Eine Lina Hallebratt hat das Grüne Band einmal, und das Weiße Band sechsmal gemacht (viermal mit Skiern und zweimal mit Hundegespann). Letzteres in einem Jahr (2021) hin und zurück, zusammen 2906 km in 69 Tagen.


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                        • carsten140771
                          Dauerbesucher
                          • 18.07.2020
                          • 995
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                          • Meine Reisen

                          #13

                          Hallo!
                          Ljungdalen hat es ja schon sehr schön dargelegt, auch die Sache mit Bussen und Booten.
                          Du wirst wohl nicht schneller als deine Schwiegermutter sein, es sei denn du bist übermäßig fit und leicht unterwegs.
                          Ich selbst bin mit kleinen, aber mehrstündigen Ausflügen (Skierfe usw.) zur Seite in 30 Tagen (Hemavan - Abisko, die Sonne im Rücken) gegangen. Da waren aber auch mal 2 oder 3 halbe Tage dabei. Und die halben Tage Pause habe ich durchweg gebraucht. Das Training für den Kungsleden bestand bei mir aus dem "Fränkischen Gebirgsweg" (428 km).

                          Ich bin auf dem Kungsleden einem jungen Mann begegnet, der mir auf facebook schon in der entsprechenden Gruppe aufgefallen war. Der wollte den Kungsleden in 12 Tagen "unsupportet" laufen. Also ohne Hütten, ohne Bus und ohne Boote. Er hatte seine komplette Verpflegung dabei, für die Seen sein Packraft und war sehr minimalistisch unterwegs. Sein "Shelter" war z. B. eine Rettungsdecke.
                          Ich bin ihm sogar begegnet und habe festgestellt was ich dagegen für ein Jammerlappen bin. Durch seine Klamotten konnte man quasi den Schriftzug seines Unterhemds lesen, so durchgeweicht war er. Ich bin dann in mein Enan und war einfach froh trocken zu sein.
                          Er hat dann den kompletten Kungsleden in 8 Tagen gemacht, nur mit eigener Ausrüstung und Verpflegung.

                          Kurz: Die 3 km/h halte ich für durchaus realistisch und gar nicht mal für so gemütlich. Abgesehen davon bezahle ich ja nicht viel Geld für die Anreise um dann durch eine schöne Landschaft zu hetzen.

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                          • Albero
                            Anfänger im Forum
                            • 11.06.2024
                            • 21
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                            Hallo!
                            Ljungdalen hat es ja schon sehr schön dargelegt, auch die Sache mit Bussen und Booten.
                            Du wirst wohl nicht schneller als deine Schwiegermutter sein, es sei denn du bist übermäßig fit und leicht unterwegs.

                            Kurz: Die 3 km/h halte ich für durchaus realistisch und gar nicht mal für so gemütlich. Abgesehen davon bezahle ich ja nicht viel Geld für die Anreise um dann durch eine schöne Landschaft zu hetzen.
                            Mal schauen, wie ich das zeitlich gestalte. Vielleicht reiche ich vier oder fünf Wochen Urlaub am Stück ein, plane vier Wochen für den Kungsleden und "freue" mich über jeden Tag, den ich früher "durch" bin, dass ich bei meinen Schwiegereltern mehr Rasenmähen und Gassirunden laufen darf.

                            Die Bilder über die eher schlechten, oder doch eher normalen", Wegabschnitte kommen mir vertraut vor. Solche Strecken habe ich hier im Staatsforst um die Ecke, im Moor und in der Heide. Nur an den Höhenmetern scheitert es. Da muss ich wie blöd im Kreis laufen.



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                            • Prachttaucher
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                              • 21.01.2008
                              • 12178
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Vielleicht lassen sich ja einige Rasenmäh-Tage zu Pausentagen umfunktionieren, z.B. bei besonders schlechtem Wetter, das es im Norden meist reichlich gibt. Muss ja nicht gleich ein ganzer Tag sein, aber dann schonmal am frühen Nachmittag doch mal an einer Hütte Schluss machen und von Innen im Warmen das Wettergeschehen weiter verfolgen.....

                              Eine andere Möglichkeit, wenn man Zeit übrig hat : Sein Zelt an einem schönen Platz aufbauen, vielleicht auch ein paar Schritte vom Weg entfernt, die Landschaft genießen....
                              Zuletzt geändert von Prachttaucher; 15.07.2025, 15:11.

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                              • Sausemann
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                                • 11.10.2018
                                • 401
                                • Privat

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                                #16
                                Zitat von carsten140771 Beitrag anzeigen
                                Kurz: Die 3 km/h halte ich für durchaus realistisch und gar nicht mal für so gemütlich. Abgesehen davon bezahle ich ja nicht viel Geld für die Anreise um dann durch eine schöne Landschaft zu hetzen.
                                Habe gerade nochmal nachgeguckt. 2019 sind wir den Padjelantaleden mit 3,8 Km/h im Schnitt gelaufen.
                                Startgewicht waren ca 20Kg (inklusive Essen und 3 luxuriösen Bierdosen )
                                Tagesdurchschnittsgeschwindigkeiten lagen zwischen 3,1 und 4 Km/h. Der Weg wird auf Komoot mit T1 bis T2 bewertet (Ironischerweise auch die Bohlenabschnitte)
                                Daher gehe ich bei meiner diesjährigen Kungsledentour von ähnlichen Geschwindigkeiten aus. Der wird bei Komoot mit T1 bewertet.
                                Inwieweit man den Bewertungen trauen kann......?
                                Zur Vorbereitung laufe ich hier 2mal die Woche meine "Hausrunde" mit 12-13Kg Gepäck.
                                Das sind 8,5 Km / 160Hm und ein relativ hoher Pfadanteil. Da liege ich regelmäßig bei 4,6-4,8 Km/h.
                                Und ich würde mich jetzt nicht als äußerst trainiert bezeichnen (eher das Gegenteil)
                                Die Geschwindigkeiten sind also doch recht individuell. Aber wenn Du im Flachland mit bis zu 6 Km/h unterwegs bist, würde ich auf dem Kungsleden doch mit einem 4er Schnitt rechnen. (Wenn ich davon ausgehe das Padje- und Kungsleden wegetechnisch in etwa gleich sind)
                                In den Cairngorms war das allerdings ne ganz andere Geschichte. Durch die Blockfelder sind wir teilweise nur mit 1,5-2 Km/h durch und haben am Tag gerademal 10 Km geschafft. Teilweise war ich da so langsam, das mein Garmin gemeint hat ich mache Pause.

                                Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                "Manchmal verspeist man den Bären,
                                und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                                  • 11.06.2024
                                  • 21
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Unabhängig von der konkreten Planung der einzelnen Etappen fiel mir am Montag es im Gespräch mit meinem Schwedischlehrer wie Schuppen von den Augen, dass ich für mich noch nicht definitiv klar entschieden habe, ob ich die Strecke von Abisko nach Hemavan wandern möchte oder von Hemavan nach Abisko.

                                  Vorteile/Nachteile ohne Gewichtung gewürfelt:

                                  Nord-nach-Süd:
                                  • zeitliche Flexibilität bezüglich Konflikt mit Fjällräven Classics (+), liegt der Abschnitt erstmal hinter mir, brauche ich mir darum keine Gedanken machen
                                  • gerade auf dem ersten Drittel der Strecke wegen großer Hüttendichte und Kebnekaisewanderer sehr belebt (-), schwedischer Nachbar hat den Kungsleden ja nicht ohne Grund als "Menschenautobahn" bezeichnet (wohl unterschlagend, dass dies im Wesentlichen nur auf den populäreren nördlichen Drittel zutrifft
                                  • ausgeruht nach Anreise durch Nachtzug mit Schlafabteil Stockholm-Abisko (+)
                                  • kein Vorteil von einem Solarpanel auf dem Rücken (-)
                                  • Vorproviantieren kann machen, hilft einem auf dem ersten Drittel nur bedingt ("nur" finanzielle Ersparnis)
                                  • technisch geht es von T1 nach T2, dadurch werden die T2-Abschnitte erst mit einem bereits einigermaßen beanspruchtem Körper/Geist durchwandert (-)
                                  Süd-nach-Nord:
                                  • geringe zeitliche Flexibilität bezüglich Konflikt mit Fjällräven Classics (-), entweder gut vor den Fjällräven Classics in Abisko sein oder deutlich nach den Fjällräven Classics
                                  • zu Hause günstig eingekaufte/vorbereitete Verpflegung für die ersten ein bis zwei Wochen helfen das relativ dünne Hüttennetz zwischen Hemavan und Kvikkjokk zu überbrücken. Auf der Strecke kann man zwar auf der einen oder anderen Hütte nachbunkern bzw. regulär in den ICA-Märkten der größeren Siedlungen auf der Strecke, aber das ist natürlich mit erheblichen Mehrkosten verbunden (und da spielt es irgendwann auch keine Rolle mehr, dass der Kurs SEK/Euro derzeit sehr zu unseren Gunsten steht (+)
                                  • über weite Teile der Strecke wäre ein Solarpanel auf dem Rücken recht günstig ausgerichtet (+)
                                  • technisch geht es von T2 nach T1, dadurch werden die T2-Abschnitte mit ausgeruhterem Körper/Geist durchwandert, auch wenn T2 jetzt noch nicht so krass schwierig ist. (+)
                                  • Hüttendichte nimmt nach Norden zu, so dass ich spontan abhängig vom Erschöpfungsgrad die klassischen Tagesetappen von Hütte zu Hütte nehmen kann (nicht, um unbedingt in der Hütte zu übernachten, sondern ggf. die Infrastruktur zu nutzen oder auch nur die Etappenlängen als ideellen Anhalt zu nehmen) oder ggf. auch "klassische" Tagesetappenabschnitte zusammenzuziehen, wenn es die Kraft hergibt (bin kein Freund von den halben Nachmittag und Abend nur abzuhängen, wenn ich auch in derselben Zeit noch Kilometer reißen könnte) (+)
                                  • Rückreise von Abisko nach Stockholm mit Nachtzug (Schlafwagen) (+)
                                  Für beide Richtungen ist von meiner Seite aus bei Ankunft am Startort eine Übernachtung in der jeweiligen Fjällstation geplant. Diese Übernachtung werde ich vermutlich als einzige definitiv planen können. Der Rest wird vermutlich entweder nur ins Blaue hinein mit einem educated guess geplant und gebucht werden können oder gar nicht.
                                  Je nachdem, wann ich am Ziel eintreffe (Tageszeit) und wie gut das planbar ist (oder eine Übernachtung auch spontan möglich ist), würde ich auch bei Ankunft in Hemavan/Abisko mindestens die Infrastruktur der Fjällstation in Anspruch nehmen wollen (Dusche, frisch gewaschene Klamotten anziehen, um nicht eine Glocke der Verderbnis um mich herum mitzuführen).

                                  In welche Richtung seid ihr den Kungsleden gewandert? Warum? Was waren eure Gründe? Rein praktische (welcher Natur auch immer) oder wirklich handfeste, für euch schwerwiegende Gründe, den Kungsleden in genau diese Richtung zu wandern?

                                  Es geht um den Kungsleden komplett von Abisko nach Hemavan (Nord-Süd oder Süd-Nord), nicht irgendwelche Teilabschnitte (irgendwo mittendrin aussteigen/einsteigen).

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                                  • Sausemann
                                    Erfahren
                                    • 11.10.2018
                                    • 401
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Nuja. Ich werde den Kungsleden von Abisko bis Kvikkjokk erst in 3 Wochen bewandern, aber ich werde von Nord nach Süd laufen.

                                    Warum? Zuerst hab ich mir da gar keine Gedanken drum gemacht. Zur Entscheidungsfindung hat dann meine Erfahrung vom Padjelantaleden beigetragen. Damals sind wir ja auch von Nord nach Süd gewandert und hatten zuerst Fjälllandschaft und später Wald. Gerade den Wald empfand ich damals Anfang/Mitte September einfach einen umwerfenden Kontrast zum kargen Fjäll. Die Herbstfärbung der Birken war grandios. Da hatten wir laut Stuff in Kvikkjokk aber auch richtig Glück das Laub so intensiv gefärbt zu erleben. Er meinte das käme nicht so oft vor, da ein kräftiger Wind reiche, um die Birken zu entlauben. Ich hoffe dieses Jahr auf ein ähnliches Erlebnis.
                                    Die Sonne im Gesicht mag ich auch lieber als im Rücken, gerade wenn es frischer ist.
                                    Eine andere Überlegung war das Wetter.
                                    Im Norden starten und dann mit jedem Tag weiter nach Süden gehen, wo das Wetter in meiner Vorstellung dann einfach e bisserl besser oder wärmer ist (auch wenn ich mir das wahrscheinlich nur so zurecht spinne).
                                    Und da ich an der Unna Reitas vorbei möchte (1200m) liegt das gegen Anfang und das Wetter ist (siehe oben) hoffentlich noch e bisserl angenehmer. Das kann natürlich grandioser Quatsch sein, aber so hab ich es mir zurechtgelegt.
                                    Ganz praktisch hat sich dann bei der An- und Abreiseplanung ergeben, das ich so einfach die besseren Verbindungen habe.
                                    Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                                    "Manchmal verspeist man den Bären,
                                    und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                                    • Ljungdalen

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                                      • 28.08.2017
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                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                                      Gerade den Wald empfand ich damals Anfang/Mitte September einfach einen umwerfenden Kontrast zum kargen Fjäll. Die Herbstfärbung der Birken war grandios.
                                      Am besten ist es, wenn man vom "kargen Fjäll" *auf* den bunten Wald schaut, und nicht ewig *in* ihm läuft (rein subjektiv, natürlich).

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ljungdalen_20200907_289.jpg Ansichten: 203 Größe: 917,2 KB ID: 3290552
                                      (zwichen Aktse und Pårte, 07.09.)

                                      Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                                      Und da ich an der Unna Reitas vorbei möchte (1200m) liegt das gegen Anfang und das Wetter ist (siehe oben) hoffentlich noch e bisserl angenehmer. Das kann natürlich grandioser Quatsch sein, aber so hab ich es mir zurechtgelegt.

                                      Höhe (1200 vs. z. B. 400 m) macht in so relativ kurzer Zeit mehr aus als Nord vs. Süd. Also in größeren Höhen wird es tendenziell eher winterlich. Wenn die also eher im Norden sind, macht die Richtung deshalb Sinn. (Aber die allgemeine Wetterlage spielt eine größere Rolle, würde ich meinen, egal, ob Nord oder Süd.)

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                                      • Moltebaer
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                                        #20
                                        Anfang September 2019 sah es um die Unna Räita so aus.

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: fetch?id=3163762&d=1667826126.jpg
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ID: 3336847
                                        Wandern auf Ísland?
                                        ICE-SAR: Ekki týnast!

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