Tourvorbereitung: u.a. Unna Allakas, Unna Räita, Tarfala, Hukejaure

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  • Vindskydd
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    • 05.12.2021
    • 9
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    • Meine Reisen

    Tourvorbereitung: u.a. Unna Allakas, Unna Räita, Tarfala, Hukejaure

    Hallo liebes Forum,
    ich plane im Sommer eine ausgedehnte Tour vom Nordkapp bis Kvikkjokk. Wenn ich um den 24. August in Abisko ankomme möchte ich nach einem Ruhetag den südlich gelegenen Teil des Nordkalottleden, der sich mit dem Kungsleden deckt, umgehen. Weil ich schon da war, weil ich die Einsamkeit bevorzuge und weil ich andere Hütten abklappern möchte, in der Hoffnung, dass die Hüttenaufnäher Ende August noch nicht ausverkauft sind. Die Tour klingt erstmal anspruchsvoll, aber nachdem ich letztes Jahr bei Windböen über 60km und massivem Regen mit meinem Hund das Unna Visttasvággi bezwungen habe, fühle ich mich gewappnet für Geröll und Regen. Der Hund fährt dieses mal allerdings von Abisko nach Hause, also gehe ich ab da allein.

    Mein konkreter sieht vor:
    1. Tag: Abisko - Kåskavagge - Abiskojaure + 10 km Richtung Unna Allakas: ca. 30 km.
    2. Tag: 10 km hinter Abiskojaure - Unna Allakas - Alesjaure: ca. 28km (wenn Energie noch 5 km weiter)
    3. Tag: Alesjaure - Tjäktja - Nallo - Unna Räita: ca. 28km (Notfallplan: nur bis Nallo)
    4. Tag: Unna Räita - Kaskavagge (via Vistasvagge) - Tarfala: ca. 18
    5. Tag: Tarfala - Hukejaure + ca. 10 km

    Jetzt meine Fragen:
    - Wie sieht es zwischen Abiskojaure und Unna Allakas mit Zeltmöglichkeiten aus? Möglichst im 1. Drittel.
    - Kann jemand was zu der Strecke Tjäktja - Nallo sagen?
    - Wie sieht es mit Zeltmöglichkeiten rund um Unna Räita aus?
    - Ist der östliche Teil des Unna Reaiddávággi ausschließlich Geröll? Gibt es dort einen Pfad?
    - Ist jemand in den letzten Jahren die Strecke zwischen Tarfala und Kungsleden gelaufen, also durchs Guobirjávrrit, und kann mir sagen, wie da die Situation ungefähr ist. Ich möchte ungern Crampons mitnehmen. Ich habe sowohl gelesen, dass man den Gletscher nordwestlich von Darfáljávri umgehen kann, also auch, dass man diesen nicht umgehen kann und auf dem Gletscher laufen muss.

    Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    Viele Grüße
    Tizian

  • Moltebaer
    Freak

    Vorstand
    Administrator
    Liebt das Forum
    • 21.06.2006
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    #2
    Du scheinst flott in den Bergen zu sein.

    Zwischen Abiskojaure und Unna Allakas sollte sich ein Plätzchen finden lassen. Ist zwar kein ultrabreites Tal aber auch nicht wirklich schmal. Kenne es nur aus dem Winter.

    Rund um die Unna Räita ist es ausgesprochen steinig. Bei Wind sitzt man genau in der Düse. Der Wetterschutz hat dort seine Berechtigung, aber 1-2 (am besten freistehende) Zelte sollte man unterbekommen.

    Den Pfad von Osten zum Wetterschutz sind mal zwei Leute nachts bei Sturm hochgelaufen. Die waren halt nicht übers Wetter erfreut und platt, aber es muß sich demnach auch bei Tag passabel laufen lassen.

    Ich bin im Herbst 2019 von der Unna Räita nach Tarfala gelaufen, das deckt ein wenig Deines Weges ab.
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    • Ljungdalen

      Alter Hase
      • 28.08.2017
      • 3361
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      • Meine Reisen

      #3
      Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen
      5. Tag: Tarfala - Hukejaure + ca. 10 km
      <...>
      - Ist jemand in den letzten Jahren die Strecke zwischen Tarfala und Kungsleden gelaufen, also durchs Guobirjávrrit, und kann mir sagen, wie da die Situation ungefähr ist. Ich möchte ungern Crampons mitnehmen. Ich habe sowohl gelesen, dass man den Gletscher nordwestlich von Darfáljávri umgehen kann, also auch, dass man diesen nicht umgehen kann und auf dem Gletscher laufen muss.
      Guobirvággi, wenn du das Tal meinst. Guobirjávrrit ist der See. Bin ich im August 2019 mit zweien meiner Töchter gegangen. In der östlichen Hälfte mal (einfaches) Geröll, mal Schneeflächen, kein erkennbarer Pfad. In der westlichen Hälfte easy-peasy - je näher man zum Kungsleden kommt, desto besser wird der Pfad erkennbar. Gletscher bei Tarfala: war kein Problem, wir sind am Rand auf dem ein Stückchen hoch (einfacher, als über die Felsen zu kraxeln), fester, aber nicht zu fester Schnee, man konnte gute "Stufen" machen, für die Füße hatten wir nichts (OK, 6 Jahre her, aber als ich da 1996 schon mal war, sah es auch nicht prinzipiell anders aus; da war der Schnee etwas tiefer/weicher... Anfang Juli, klar).

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Tarfala_2019_1.jpg Ansichten: 0 Größe: 572,1 KB ID: 3316723
      (am Rand des Gletschers, vorne rechts unsere Spuren, vielleicht 2-3 m von Rand; vom Felsen darauf kam man gut)

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Tarfala_2019_2.jpg Ansichten: 0 Größe: 439,8 KB ID: 3316722
      (das oberste, steilste Stück, wo man schon vom Gletscher etwas nach rechts, also mehr Nordwesten "abbiegt")

      Vor uns sind da schon mehr Leute lang, konnte man gut sehen. Also direkt lebensmüde war das nicht

      Re: "Tarfala - Hukejaure + ca. 10 km" - echt? Das sind dann gut über 40 und definitiv der längste/schwerste deiner 5 Tage Kungsleden - Hukejaure ist auch nicht so ganz ohne, verglichen mit bspw. dem Kungsleden selbst, habe ich gehört. Furten, dies-das... (Wir sind auch nach Hukejaure, aber nicht am selben Tag, und nicht über den "Normalweg"/Čuhčavággi, sondern durch das Neasketvággi.)

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      • MartinHuelle
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        • 31.01.2010
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        #4
        Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen
        - Ist jemand in den letzten Jahren die Strecke zwischen Tarfala und Kungsleden gelaufen, also durchs Guobirjávrrit, und kann mir sagen, wie da die Situation ungefähr ist. Ich möchte ungern Crampons mitnehmen. Ich habe sowohl gelesen, dass man den Gletscher nordwestlich von Darfáljávri umgehen kann, also auch, dass man diesen nicht umgehen kann und auf dem Gletscher laufen muss.
        Das bin ich zuletzt im Sommer 2021 gelaufen, allerdings vom Kungsleden kommend nach Tarfala ... Der Abstieg über den Gletscher war einfach. Am Rand ist er ja spaltenfrei und als wir dort waren, war auch der Schnee sehr weich. Im Aufstieg sollte das entsprechend gut machbar sein und auf jeden Fall besser, als da irgendwo durch die Felsen zu kraxeln. In den Neunzigern bin ich da auch schon mal lang – ging damals auch ohne Spikes oder dergleichen ...

        Wie schon erwähnt, ist das Guobirvággi​ im östlichen Teil geröllig. Hier noch meine Empfehlung, nach dem westlichen Ende des Guobirjávrrit​ die Talseite zu wechseln. Hier verschwindet der Ausfluss aus dem See unter Steinen und man kommt problemlos rüber. Der "Pfad" bleibt hingegen erstmal auf der südlichen Seite, aber dann muss man unter Umständen weiter unten den Guobirjohka furten ...
        www.martin-huelle.de

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        • vobo

          Vorstand
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          • 01.04.2014
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          • Meine Reisen

          #5
          Tjäktja -Nallo ist ok. Bin Nallo -> Alesjaure an einem Tag problemlos gelaufen, der Anstieg vom See 1078 hoch zum Pass ist steil und geröllig, da in der anderen Richtung mit müden Beinen aufpassen!

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          • Breitfuessling

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            • 06.04.2023
            • 974
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            • Meine Reisen

            #6
            Ab Abiskojaure nach Verlassen des Nationalparks bis zum Hoiganjohka kannst du auf dem leicht abschüssigen Gelände Richtung Südosten bis zum Kamakåkka viele freie Flächen sehen. Ich habe das aber nur vom Weg aus betrachtet. Auf MinKarta ist hier teilweise Sumpf eingezeichnet.
            Danach gehst du auf einem schmalen Trampelpfad zwischen Hang und Fluss, manchmal direkt am Fluss durch mehr oder weniger dichten Wald.
            Wenn der Fluss auf dem einen Kilometer hinter der Sami Siedlung Rovvidievá die Schleife macht, wird es auch etwas licht, gehört jedoch alles zur Siedlung. Am ersten Haus gab es in 2024 einen „Kiosk“. (Bier, Schokolade Chips und Cola…)
            Richtig Auswahl zum Zelten hast du dann erst wieder ab dem Gamajávri.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 25.jpg Ansichten: 0 Größe: 672,0 KB ID: 3316795
            Hier ist bei Garmin Explore direkt beim Austritt aus dem Wald und noch einmal etwa 1000 m vor der folgenden Brücke über den Valffojohka ein Zelt-Symbol dargestellt. Das deckt sich mit meiner Beobachtung. Hier ist es richtig schön mit dem Blick über das Tal nach Südwesten.
            Bild ist kurz hinter der letzten Möglichkeit zu zelten aufgenommen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 27.jpg Ansichten: 0 Größe: 558,3 KB ID: 3316799
            Aber auf der anderen Seite der Brücke ist es auch interessant . Nach der Stromschnelle unter der Brücke ist ein Becken im Fluss, wo du über einen großen flachen Felsen ins Wasser kannst (wasserstandsabhängig natürlich, keine Garantie für deine Sicherheit. Ich habe dort nur gesessen und Wasser geschöpft).
            Becken direkt neben dem rechten Bildrand :-D .
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 39.jpg Ansichten: 0 Größe: 940,4 KB ID: 3316796
            Bis zum Rentierzaun ist es flach und der Boden moosbedeckt mit wenig herausstehenden Felsen, vereinzelt hohe Bäume ohne viel Laub, offen.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 40.jpg Ansichten: 0 Größe: 739,7 KB ID: 3316797
            Ich habe dann noch etwas später am Weg 500m nördlich des Snárapjávri gezeltet.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 42.jpg Ansichten: 0 Größe: 905,1 KB ID: 3316798
            600 m weiter, direkt hinter dem Bach, der vom See bei der Sjangelistuga herunterkommt, ist dann ein flacher Gras- Platz, vielleicht 15 m im Kreis mit Feuerstelle in der Mitte.
            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: GPTempDownload 45.jpg Ansichten: 0 Größe: 966,9 KB ID: 3316800
            Das ist dann aber schon zwei Drittel der Strecke bis nach Unna Alaskas. Nur für den Fall, dass du Rückenwind hast oder teleportiert wirst.

            Ach ja. Ich hatte auf der Strecke Anfang Juli gefühlt 25 Grad Celsius. Die Luft stand im Flusstal des Kamajohka. Das hat mich etwas geschwächt. Es gibt aber vier größere Flüsse mit Brücken zu queren und viele kleine. Wasser sollte kein Problem sein.

            Beachte die Bäume auf den Bildern, sie stehen vermutlich senkrechter als meine schiefen Fotos vermuten lassen —> das Gelände ist dann entsprechend weniger abschüssig.
            Zuletzt geändert von Breitfuessling; 17.03.2025, 23:13.
            Viele Füße vom Breitgrüßling

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            • Vindskydd
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              • 05.12.2021
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              • Meine Reisen

              #7


              Moltebaer solange Unna Räita frei ist, würde ich auf jeden Fall lieber dort schlafen.

              Ljungdalen Danke für die Fotos und die ausführlichen Informationen. Ich denke, dass sollte machbar sein, solange das Wetter einigermaßen mitspielt. Ich schätze, so viel weiter als zum Kungsleden komme ich vielleicht an dem Tag gar nicht. Du hast total recht mit den 40 km, da muss sich irgendwo ein Denkfehler eingeschlichen haben. Gerade diese gerölligen Täler da oben sind teilweise sehr zeit- und kraftintensiv. Richtung Hukejaure laufen ist sicher drin, aber vielleicht bleibe ich auch in der Nähe des Kungsleden an dem Abend. Wir werden sehen.

              Frage an Alle: Gibt es zwischen Kungsleden und Hukejaure Möglichkeiten zu zelten?

              Breitfuessling Vielen Dank für die ganzen Fotos! Sieht auf jeden Fall so aus, als sollte ich auf dem Weg fündig werden! Super!

              Mein Plan scheint vermutlich so aufzugehen, wie gedacht, herrlich.

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              • Moltebaer
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                #8
                Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen
                Moltebaer solange Unna Räita frei ist, würde ich auf jeden Fall lieber dort schlafen.
                Bietet sich auch wirklich an. In der alten Hütte gab es zwei Pritschen, auf die jeweils zwei sich mögende Menschen draufgepaßt haben und dazwischen nochmal 2 Leute auf den Boden. Die neue Hütte dürfte ähnlicher Größe sein. Mach gerne mal Fotos von ihr, würde mich schon von der Konstruktion her interessieren.

                Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen
                Frage an Alle: Gibt es zwischen Kungsleden und Hukejaure Möglichkeiten zu zelten?
                Bin nur mal mit Ski von der Huke zum Kuoperjåkka gerutscht. Habe das Tal als recht schmal in Erinnerung. Irgendwas könnte sich finden lassen, aber ich könnte mir etwas Suchaufwand und keine optimalen Bedingungen vorstellen. Ist halt die Frage, wie sich der Bach und die Sumpfweiden gestalten. War damals verschneit.
                Wandern auf Ísland?
                ICE-SAR: Ekki týnast!

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                • Breitfuessling

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                  • 06.04.2023
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen


                  Frage an Alle: Gibt es zwischen Kungsleden und Hukejaure Möglichkeiten zu zelten?
                  Hier geht einer von Süden nach Hukejaure und dann ab 11:20 nach Osten zum Kungsleden hinüber. Er geht den Nordkalottleden durchs Čuhčavaggi. Hier kann man das Gelände ohne Schnee einschätzen. Ist alles offen. Aber Vindskydd bringst du ja selber mit.
                  Zuletzt geändert von Breitfuessling; 20.03.2025, 19:28.
                  Viele Füße vom Breitgrüßling

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                  • DerNeueHeiko
                    Alter Hase
                    • 07.03.2014
                    • 3161
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Vindskydd Beitrag anzeigen
                    Frage an Alle: Gibt es zwischen Kungsleden und Hukejaure Möglichkeiten zu zelten?
                    Ich hab da auf dem Weg wimre schon zweimal gezeltet. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gibt es auf der ganzen Strecke Möglichkeiten, zum Ende Richtung Hukejaure etwas dünner, weil felsiger und höher / ausgesetzter.

                    Heiko

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                    • Vindskydd
                      Neu im Forum
                      • 05.12.2021
                      • 9
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von Moltebaer Beitrag anzeigen
                      Die neue Hütte dürfte ähnlicher Größe sein. Mach gerne mal Fotos von ihr, würde mich schon von der Konstruktion her interessieren.
                      Ich kann gerne Fotos machen. Was ich bei meiner Recherche bisher gesehen habe, lässt mich vermuten, dass es sich bei der neuen Hütte um eine dieser Giebelhütten handelt, also ein Dach bis zum Boden mit Wänden vorne und hinten, wie man sie öfter im Fjäll sieht. Im Schwedischen manchmal als "Prismastuga" bezeichnet.

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