3-Wochen Camping Tour Norwegen - Flitterwochen - brauche Tipps! :)

[Aurorahunter]

Liebes Nordland-Freunde!

Meine Partnerin und ich heiraten im August und wir planen im September unsere Flitterwochen in Norwegen. Ich war schon öfters in Norwegen (v.a. im Norden), meine Partnerin noch nie. Nun ist es mein grosses Ziel, sie von der Schönheit dieses Landes zu überzeugen. Und hierfür brauche ich eure Hilfe, v.a. für den südlichen Teil!

So wies aussieht, werden wir via arcticcampers.no einen grösseren Wagen inkl. Bett und Küche mieten. Wir werden im September gehen für 3 Wochen. September sollte ja ein schöner Monat sein, wohlwissend, dass einem das Wetter im Norden immer einen Strich durch die Rechnung machen kann.

Das Gute an arcticcampers.no ist, dass wir den Wagen in Oslo annehmen und dann in Tromsö abgeben können.

Anbei habe ich mal einen groben Routenvorschlag für den Süden. Mein Ziel wäre es, ca. 10 Tage im Süden und 10 Tage im Norden zu verbringen. Wäre es nach mir gegangen, ich wäre 3 Wochen im Norden unterwegs Aber ich denke, meiner Freundin wäre es fast zu "eintönig" und der Süden hat ja auch sehr sehr viel zu bieten.

Mir ist bewusst, dass für so eine Reise von Süd nach Nord 5 Wochen besser wären...aber es sollte auch in 3 Wochen machbar sein denke ich...v.a. da man ja mit einem "Camper" unterwegs ist und dann auch 3-5h am Tag ja machbar sind....

Was mir wichtig ist:

-schöne Strassen fahren!
-an tollen Orten übernachten
-natürlich dürfen/sollen Touri-Highlights dabei sein, ich bin aber auch offen für "Geheim-Tipps"

Grob ist es so, dass wir in Oslo starten...ich hätte geplant, nach Bergen zu fahren....gerne würde ich den Besseggen wandern...ev. in Dovrefjell Moschusochsen sehen....Trollstigen, Alesund, die Atlantik-Strasse....dann hoch nach Bodö....

Bin mega mega gespannt, was ihr zu meinem Routenvorschlag meint, leider hat mir google-maps die direkte Strecke von Gaupne nach Fossbergom nicht angezeigt, weil aktuell wohl geschlossen. Im September müsste es dann aber ja befahrbar sein...müsste

Wo würdet ihr anders fahren, wenn ihr jemandem in dieser Zeit die Schönheiten von Südnorwegen zeigen wolltet. Was gehört unbedingt dazu!

Dann würde mich interessieren, die Strecke von der Atlantik-Brücke hoch nach Bodö....quasi der mittlere Teil....ist da eher etwas "durchbrettern" angesagt oder sagt ihr, dass es da auch mega schöne Orte gibt? Wie würdet ihr da fahren?

Wie gesagt, mein Ziel wäre, ca. 10 Tage unten und 10 Tage oben....

Von Bodö aufwärts (Lofoten, Senja, Vesteralen, Tromsö) kenne ich mich sehr gut aus....

Mir gehts um den südlichen Teil, den Mittelteil....

Danke vielmals schon jetzt für eure Hilfe, mir und meiner (noch) Verlobten eine wunderbare Hochzeitsreise zu gestalten!


Editiert vom Moderator

Screenshot von googlemaps siehe hier...

Bei Nachfragen bitte eine PN an den Moderator senden. Dein Team der

[Leser]

Von Trondheim nach Bodø würde ich die Kv17 - Kystriksveien - fahren. Ca. 5 Tage würde ich planen, um die Schönheiten mit zu nehmen. Es ist aber auch in 3 Tagen machbar. Weniger wird Stress, da auf der Strecke 7 (?) Fähren zu nutzen sind.

[Ljungdalen]

Hm, sind (fast) reine Autotouren hier nicht off-topic?

Aber OK...

• Gaupne - "Fossbergom", also die Straße über das Sognefjell, öffnet prinzipiell nach dem Winter nicht vor Juni - und selbst da hat man manchmal auf Abschnitten beidseitig meterhohe Schneemauern; manchmal evtl. auch erst im Juli. September sollte kein Problem sein. Übrigens: ich weiß, dass der Zentralort der Gemeinde Lom eigentlich/offiziell "Fossbergom" heißt, aber nennt den jemand so? Statt immer einfach "Lom"?
• unbedingt an den Jostedalsbreen ranfahren; falls via Gaupne-Lom(!), bietet sich ein Abstecher von Gaupne zum Nigardsbreen an (ca. 35 km je Richtung); falls nördlich via Strynefjell, wie in deiner Planungskarte gezeigt, entweder Olden-Briksdalsbreen (Touri-Hotspot) oder Loen-Kjenndalsbreen (nicht so voll, beides gut 20 km)
• falls über das Strynefjell: die alte Straße nehmen (die 258) statt der neuen (Rv 15) durch den Tunnel
• von Vågåmo nach Lesja würde ich (und bin ich schon mal ) direkt über die Berge fahren (Slådalsvegen, gut 40 km, mittlerer Abschnitt private Mautstraße); ist spektakulärer als die 30 km Umweg über Otta und Dombås (da gibt es nach norwegischen Maßstäben nicht viel zu sehen) inkl. der relativ nervigen E6

[Gundhar]

Ich würde bei gutem Wetter unbedingt eine Fahrt durch den Naeroyfjord mitnehmen, von Flam oder Gudvangen mit dem Boot, mit Bus zurück.

[Aurorahunter]

Von Trondheim nach Bodø würde ich die Kv17 - Kystriksveien - fahren. Ca. 5 Tage würde ich planen, um die Schönheiten mit zu nehmen. Es ist aber auch in 3 Tagen machbar. Weniger wird Stress, da auf der Strecke 7 (?) Fähren zu nutzen sind.

Super! Ganz lieben Dank für diesen Tipp! Habs grad mach gecheckt, das würde dann +/- so aussehen mit dieser Kv17...wir müssten es dann wohl in 3 Tagen machen...ich sehe, dass unser Zeitbudget schon recht knapp ist mit 3 Wochen...v.a. da ich, wie gesagt, ja ein brutaler Fan von Lofoten und so bin und dort schon 7-10 Tage haben möchte... Läuft dann wohl eher auf 7 Tage raus...oder aber ich kann meine Verlobte irgendwie dazu bringen, noch ein paar Tage mehr für diese Flitterwochen rauszuholen bei ihrem Arbeitgeber Aber Kv17 tönt echt cool! Danke!

[Aurorahunter]

Ich würde bei gutem Wetter unbedingt eine Fahrt durch den Naeroyfjord mitnehmen, von Flam oder Gudvangen mit dem Boot, mit Bus zurück.

Danke vielmals! Das tönt super!

[Aurorahunter]

[*]unbedingt an den Jostedalsbreen ranfahren; falls via Gaupne-Lom(!), bietet sich ein Abstecher von Gaupne zum Nigardsbreen an (ca. 35 km je Richtung)

Danke für den Hinweis, werde ich so einbauen. Habe schon gehört, dass man so eine Gletscherzunge unbedingt anschauen soll...

[*]von Vågåmo nach Lesja würde ich (und bin ich schon mal ) direkt über die Berge fahren (Slådalsvegen, gut 40 km, mittlerer Abschnitt private Mautstraße); ist spektakulärer als die 30 km Umweg über Otta und Dombås (da gibt es nach norwegischen Maßstäben nicht viel zu sehen) inkl. der relativ nervigen E6

Genau solche Hinweise sind mega wertvoll für mich...Möchte nicht vollgas einer Strasse entlang brettern wenn es eine Alternative gibt, die landschaftlich viel mehr hergibt!

Findest du ansonsten meine Route gut, um jemandem, der noch nie in Norwegen war, die Schönheiten dieses Landes zu präsentieren? Oder gibts da unten noch Sachen, die man einfach gesehen haben muss, die ich noch nicht draufhabe auf der Karte?

Ich bin euch mega dankbar für jede Hilfe! Merci vielmals!

[DerNeueHeiko]

Danke vielmals! Das tönt super!

Die Verbindung Gudvangen-Kaupanger durch den Nærøyfjord ist - oder war zumindest vor ~20 Jahren - eine ganz reguläre Autofähre. Ihr müsst also nicht hin und (mit dem Bus) zurück fahren, sondern könnt die Strecke auch "einfach" in eure Route einbauen.

MfG, Heiko

[vobo]

Weniger ist mehr. Wir haben auch vor 25 Jahren unsere Flitterwochen mit Auto und Zelt in N verbracht. Die besten Erinnerungen sind heute noch einsame Wanderungen bei schönem Wetter (z.B. auf der Vogelinsel Runde, Zeltplatz am Femundsee) und nicht die ganzen zwar auch wunderschönen Strecken im südlichen Norwegen (Trondheim, Lom, Jorunheimen, Sognefjord…).
Wir haben auf der Reise gemerkt, dass wir Zeit brauchen, die erlebte Hochzeit zu verarbeiten und die gemeinsame Reise ins Leben zu beginnen und nicht Träumen wie ich will unbedingt auf diesen Gipfel nachzurennen - zumal das Wetter hier ja auch noch Einfluss hat.

[Ljungdalen]

Die Verbindung Gudvangen-Kaupanger durch den Nærøyfjord ist - oder war zumindest vor ~20 Jahren - eine ganz reguläre Autofähre. Ihr müsst also nicht hin und (mit dem Bus) zurück fahren, sondern könnt die Strecke auch "einfach" in eure Route einbauen.

M.W. gibt es schon seit einiger Zeit von Gudvangen aus überhaupt keine regulären Autofährverbindungen mehr. Die "übliche" Strecke Gudvangen-Kaupanger kommt ja jetzt mit der relativ kurzen Fährverbindung Fodnes - Mannheller über den eigentlichen Sognefjord aus, und ansonsten 52(!) der ca. 75 km Straße in Tunneln. Das ist so seit dem Jahr 2000 (Eröffnung des Lærdaltunnels) möglich, und irgendwann konnte sich die Fähre dieser Konkurrenz nicht mehr erwehren.

Saisonverbindung Gudvangen - Aurlandsvangen - Flåm gab es wohl noch länger, eher rein touristisch, aber ich glaube, auch nicht mehr.

OT:

Wir haben auch vor 25 Jahren unsere Flitterwochen mit Auto und Zelt in N verbracht. Die besten Erinnerungen sind heute noch einsame Wanderungen bei schönem Wetter (z.B. auf der Vogelinsel Runde, Zeltplatz am Femundsee) und nicht die ganzen zwar auch wunderschönen Strecken im südlichen Norwegen (Trondheim, Lom, Jorunheimen, Sognefjord…).

Hehe, alle machen (fast) dasselbe Bei uns waren das zwar nicht die Flitterwochen, aber der erste Norwegen-Roadtrip mit unserer damals 3-jährigen ältesten, zu der Zeit einzigen Tochter: Oslo-Telemark-Sognefjord-Jotunheimen-Lom-Femund + bisschen Schweden. U.a. Vogelinsel Runde war dann 2 Jahre später, ich - aus Gründen - allein mit der dann 5-jährigen. Apropos: wenn man Kinder bei solchen Unternehmungen in jungen Jahren, inkl. bei/mit Wanderungen, nicht zu sehr stresst und übertreibt, und ihnen das irgendwie schmackhaft macht, lieben die sowas das ganze Leben. Hat bei uns geklappt. Bei der jüngsten nicht perfekt, aber in diesem Jahr will sie echt auch zum Wandern mitkommen, wenn es studien-/jobmäßig zeitlich klappt...

[Gundhar]

Bedenke bei aller guten Planung dass es auch in Norwegen Wetter gibt. Und das ist nicht immer so wie man es gerne hätte.
Die tollsten touristischen Attraktionen können bei Regen öde sein. Wenn sich der Regen mal in die Küste reingehängt hat gibt es nur 2 Möglichkeiten. Auf besseres Wetter warten oder die Zelte abbrechen und in eine Gegend mit besserem Wetter fahren. Als Entscheidungshilfe yr.no (Wetterbericht) befragen.

Im Regen im Wohnmobil zu hocken macht keinen Spaß und nach spätestens 3 Tagen im Dauerregen besteht dann die Gefahr dass aus Flitterwochen eine Scheidung wird.

Wir haben es in vielen Jahren so gehalten dass wir Dauerregen für den Wechsel der Gegend genutzt haben. Einmal sind wir auch kurzerhand nach Nordschweden herüber, 12 Std nächtliche Autofahrt, dafür dann super Wetter.
Umgekehrt auch schon von Nordschweden über Kiruna, Finnland, Skibotn (die Strasse von Kiruna nach Narvik war noch nicht fertig) auf die Lofoten, dort dann Traumwetter für die nächsten 10 Tage.

Auf den Lofoten ist es einfacher, wenn die das Wetter nicht gefällt warte einfach ein oder 2 Stunden.

[Enja]

Ich würde das nicht so durchplanen, sondern je nach Wetter, Lust und Laune vorgehen.

[Igelstroem]

Ich würde das nicht so durchplanen, sondern je nach Wetter, Lust und Laune vorgehen.

Es ist eine andere Generation 😐

[markrü]

Ich würde das nicht so durchplanen, sondern je nach Wetter, Lust und Laune vorgehen.

Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum ...
- unbekannter Verfasser

Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen...
- Blaise Pascal

[Ljungdalen]

OT: Hehe, langsam wird's philosophisch...

Ich würde das nicht so durchplanen, sondern je nach Wetter, Lust und Laune vorgehen.

Es ist eine andere Generation 😐

Hm. Ich bin auch "andere Generation" (bald 60). Und was soll ich sagen...

Planen ist der halbe Spaß an solchen Unternehmungen
(okay,nicht der halbe, aber doch bedeutend... davon unbenommen kann man dann ja von Plan abweichen, was ich auch regelmäßig mache).

Und "schnell und viel" sehen hat auch was. Habe schon Trips gemacht, bei den ich jeden Tag bis 300..500 km gefahren bin - und die habe ich durchaus in guter Erinnerung. (Bspw. - mit *etwas* weniger km - Irland Nordwesten, Südwesten & Südosten inkl. 4 höchste Berge der Regionen in einer Woche... da musste ich mich weitgehend an den Plan halten, und es war perfekt. Wetter war mir egal, bin ich halt mal nass geworden, Ende Oktober.) Und bei Wanderungen mache ich tagsüber eigentlich nie längere Pausen. Da ist halt jeder anders. Dass eine Erinnerung länger/"nachhaltiger" bleibt, wenn man an einem Punkt eine Stunde statt einer Minute stehen bleibt, oder einen Ort nach drei Tagen *wirklich* besser "kennt" als nach einem Abend, scheint mir eine Illusion zu sein. Also ist es auch egal.

[Igelstroem]

OT: Hehe, langsam wird's philosophisch...


Hm. Ich bin auch "andere Generation" (bald 60). Und was soll ich sagen...

Planen ist der halbe Spaß an solchen Unternehmungen
[...]
[Dass eine Erinnerung länger/"nachhaltiger" bleibt, wenn man an einem Punkt eine Stunde statt einer Minute stehen bleibt, oder einen Ort nach drei Tagen *wirklich* besser "kennt" als nach einem Abend, scheint mir eine Illusion zu sein. Also ist es auch egal.

"Illusion" ist doch, mit Verlaub, vollkommen obsoletes Pathos, wenn man nur sagen möchte, wie man es selber macht. Reiseberichte zu schreiben und zu lesen lohnt sich deshalb, weil die Art, wie bzw. nach welcher Ökonomie die Leute Erfahrungen machen, ursprünglich verschieden ist. Es besteht also höchstens die Gefahr, dass sie sich zu ähnlich werden, weil bestimmte Muster nachgeahmt werden.

Ansonsten ist es natürlich so, dass eine Tour ohne Planung und eine Tour mit zu viel Planung gleichermaßen heikel ist. Detaillierte Planung suggeriert, dass das eigene Erfahrungsverhalten programmierbar ist. Wenn man das akzeptiert, spricht nichts gegen ein entsprechendes Programm.

[Ljungdalen]

OT:

...vollkommen obsoletes Pathos, wenn man nur sagen möchte, wie man es selber macht.

So selektiv, wie du zitierst, hast du recht

Aber weggelassen hattest du:

Da ist halt jeder anders.

und

scheint mir eine Illusion zu sein

hast du wenig gewürdigt...

(Ich habe nur die an Aurorahunters Planungsweise und -inhalt verschiedentlich geäußerten Zweifel relativiert, fertig. Die Erfahrungen müssen sie eh' selber machen; idealerweise plant seine Partnerin mit, aber zB meine Frau weigert sich prinzipiell - und meckert dann im Nachhinein ehrlicherweise aber auch nie. Und wir machen eh' nicht mehr *immer* Urlaub zusammen... aber das ist wieder ein anderes Thema. Alles dazu gesagt? Von mir aus ja.)

[Enja]

Eigentlich habe ich geschrieben, dass ich das nicht so durchplanen würde. Nicht, dass das niemand tun sollte. Die Geschmäcker sind da verschieden.....