[NO] Südlich Haukeliseter bis Kringlevatn und Valle im Juli mit Hund

[Belge]

Hallo alle,
für Mitte Juli (oder Ende Sep) 2022 plane ich solo von Haukeliseter nach Süden zu laufen, immer entlang der DNT-Hütten, also ohne Zelt. Und hinter Kringevatn nach Osten abbiegen:

Haukeliseter Fjellstue - Holmavatnhytta - Bleskestadmoen - Jonstølen - Krossvatn - (Vassdalstjørn) - Hovatn - Storsteinen - Kringlevatn – Bossbu – (Stavskarhytta) – Valle-Camping



Die Route scheint generell auch vom DNT empfohlen (im Süden mit etwas anderem Verlauf bis Ådneram (Klassikeren Haukeliseter til Ådneram). Von Ådneram kommt man jedoch mit Bus schlecht weg (oder hin), daher der Schlenker nach Osten zum Ort Valle. Am ersten Tag möchte ich in Valle parken (am Campingplatz Tveiten) und dann mit dem Bus über Haukeli nach Haukeliseter, dort übernachten und los geht’s nach Süden.

Soweit die Planung, dazu meine Fragen:

• Es gibt im Forum erfreuliche Berichte von Teilen der Route, oder hier, (wenn auch häufig mit äußerst schlechtem Wetter …). Gibt es Erfahrungen zu Schneehöhe im Juli, Flussquerungen, Sperrungen von Hütten etc.). Die offizielle Beschreibung warnt vor den Flüssen, was ist davon zu halten? Knietief? Tiefer?
• Gibt es Bedenken, dass die Route Mitte Juli (oder Ende September) ohne Steigeisen nicht machbar scheint? Alle Hütten haben das gesamte Jahr geöffnet. Der DNT sagt Mai bis November, das kann ich kaum glauben, da die Route meist über 1000 HM liegt?
• Es kann sein, dass ich den Hund mitnehmen muss, Golden Retriever. Alle Hütten akzeptieren Hunde, okay. Allerdings wird gesagt, dass viele Rentiere in dem Gebiet sind. Sind Hunde an der Leine durchgängig auf der Route erlaubt? Sonst würde es wenig Sinn machen, die Hütten für Hunde zu erlauben.
• Und der Hund akzeptiert teilweise keine schwankenden Brücken mit steilen Aufgängen. Und der Hund ist zu schwer, um getragen zu werden. Weiß jemand, ob solche Brücken (schwankend, hoch, faktisch kein Geländer außer einem Draht, siehe Foto von der letzten Tour) zu finden sind auf dem Weg? Oder heftige Flussquerungen, in denen ein Golden Retriever irgendwohin abtreibt?
• Letzte Frage: Dürfen in Norwegen Hunde mit in den Bus? Mit Maulkorb bspw.? Alles was ich gelesen habe war: Ja, dürfen.

Solche Brücken sind nicht gut für unseren Hund (nördlich Hardangervidda):


Ich weiß, dass viele auch vage Fragen. Dennoch danke für jeden Hinweis und Einschätzung.
Alles Gute
Belge

[andrea2]

Schön, dass sich mal jemand für die Gegend interessiert. Es ist ja jetzt schon eine Weile her, dass wir dort waren, aber es ist nicht viel an Berichten aus der Ecke dazu gekommen.

Meinen Bericht hast du ja schon gefunden, hast du auch den Bericht der Route gelesen, die uns damals inspierirt hat? Ich hab ihn in meinem Bericht verlinkt. Damit sollte ja großer Teil deiner Route abgedeckt sein. Und es ist eine Tour mit Hund. Wir sind damals darauf gekommen, da der Autor, Heiko Kühr, einen Ratbeber zum Trekken mit Hund geschrieben hat. Und darin auch diese Tour in Teilen beschrieben hat.

Hier noch mal der Link http://namipunga.de/norwegen/route-norwegen.html

Zu den Flüssen kann ich dir leider nicht viel mehr sagen, als in meinem Bericht steht. Das war alles relativ unproblematisch. Ok, zumindest für den Hund, wenn ich da an die Brücke bei Bossbu denke.

Zur Schneelage. Wir sind damals Mitte August gestartet und es war ein Jahr mit viel Schnee, ich habe immer wieder die Schneelage sondiert und in den höheren Gebieten um den Blåsjø lang noch lange Schnee. Ich kann den Link zu der Karte mit den Schneehöhen nicht mehr finden, aber das weiß bestimmt jemand hier im Forum. Am Ende sind wir ja eh nicht weiter nach Norden als bis kurz vor Kringlevatn gekommen, da wir so langsam waren.

Hund und Rentiere: Ich müsste erst meinen eigenen Bricht lesen, aber ich glaube wir haben keine Rentiere gesehen. Es gibt dort keine "zahmen" Rentiere, sondern nur ein kleine Population wilder Rentiere, auf die im Herbst, ich denke so ab Anfang September, gejagt wird. Dann ist schon mal gerne eine ganze Hütten belegt mit Jägern. Also Rentiere waren für uns kein Thema, aber die Schafe. Und da die in der Regel wenig Angst haben, und nah kommen, muss der Hund gut kontrolliert werden können. Unserer war sogut wie immer an der Leine. Verbote gibt es meines Wissens nicht für Hunde, aber ist wie gesagt schon ein paar Jahre her. Ob eine gernerelle Leinenpflicht bestand, kann ich gar nicht mehr sagen.

Zu den Brücken kann ich dir auch nicht mehr berichten, als in meinem Bericht steht. Eine große Hängebrücke war bei Håheller, aber da solltest du von Valle aus wohl nicht vorbei kommen.

Hunde und Bus. Wir haben immer eine Rundtour geplant, um zu vermeiden auf einmal in den öffentlichen Verkerhsmitteln Probleme zu bekommen. Irgendwo hab ich mal gelesen, dass die Busfahrer jederzeit die Mitnahme eines Hundes untersagen können, wenn ein Allergiker an Bord ist? Aber ob das Schweden oder Norwegen war, und wann, kann ich dir nicht sagen. Wir wandern ja leider seit drei Jahren ohne Hund.

Hier noch mal mein Vorbereitungsfaden, weiß nicht ob du den gefunden hast? Ist aber schon 10 Jahre alt, vielleicht hat sich einiges geändert. Damals waren Hunde wohl noch mehrheitlich verboten in den Hütten.

https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...urch-die-berge

Ich hoffe ich konnte zumindest etwa weiter helfen. So viel und vage wie deine Fragen, sind auch meine antworten.

Andrea

[Fjellfex]

Der link zur Karte mit den aktuellen (und auch früheren) Schneehöhen ist hier:
https://www.senorge.no/

[Belge]

Bereits Danke für die Rückmeldungen, das ist hilfreich, insbesondere die Schneekarte! Die Schneehöhen laut der Kartenmessung derzeit (Ende Mai) zwischen 2 und 4 Metern, nicht wesentlich fallend. Das hört sich nicht so an, als ob ab "Mai", wie der DNT optimistisch schreibt, die Tour problemlos zu bewältigen wäre. Hört sich mehr nach ausgedehnten Schneefeldern auch für meine Zeit im Juli an.

Den Bericht von Namipunga und die Vorbereitungsdiskussion habe ich gelesen, Danke dafür. Nördlich von Haukeliseter waren wir letztes Jahr (ohne Hund) und hatten einen erfreulich anderen Eindruck als Namipunga, auch weitaus besseres Wetter. Offenbar kommt es doch darauf an, bei welchem Wetter man über die Steine stolpern muss und wie schwer der Rucksack ist. Auch bei gutem Wetter ist eine unüberwindbare Flussquerung allerdings ein Problem.

Die DNT-Hütten scheinen inzwischen für Hunde weitgehend möglich zu sein. Es heißt nun "Passer for
Hund" bei allen Hütten auf der Route. Ich kenne es so, dass am Standort die kleine/ schlechtere der beiden Hütten meist für Hunde erlaubt ist. Teilweise gibt es dort auch ein Bett für die Personen, manchmal auch nicht. Dann ist es meist der Holzraum etc., so dass der Hund dort in einem Käfig bleibt. Die Norweger sind da recht handfest, auch Minusgrade muss der Hund da abkönnen.

Zusammen genommen scheint mir das Risiko, dass ich irgendwo (mit dem Hund) stecken bleibe, derzeit zu hoch, gerade auch solo ohne (Not-)Zelt. Daher besten Dank für die Einschätzungen. Wer goldene, alternative Tipps hat für Mitte Juli ... immer gerne. Södra-Kungsleden?

[andrea2]

Bereits Danke für die Rückmeldungen, das ist hilfreich, insbesondere die Schneekarte! Die Schneehöhen laut der Kartenmessung derzeit (Ende Mai) zwischen 2 und 4 Metern, nicht wesentlich fallend. Das hört sich nicht so an, als ob ab "Mai", wie der DNT optimistisch schreibt, die Tour problemlos zu bewältigen wäre. Hört sich mehr nach ausgedehnten Schneefeldern auch für meine Zeit im Juli an.

Die DNT-Hütten scheinen inzwischen für Hunde weitgehend möglich zu sein. Es heißt nun "Passer for
Hund" bei allen Hütten auf der Route. Ich kenne es so, dass am Standort die kleine/ schlechtere der beiden Hütten meist für Hunde erlaubt ist. Teilweise gibt es dort auch ein Bett für die Personen, manchmal auch nicht. Dann ist es meist der Holzraum etc., so dass der Hund dort in einem Käfig bleibt. Die Norweger sind da recht handfest, auch Minusgrade muss der Hund da abkönnen.

Schade, aber ich kann das gut nachvollziehen.

Ich hab mir die Schneelage auch noch mal angesehen. Über die letzten Jahre war es ja sehr unterschiedlich, teilweise lag im Juli gar kein Schnee mehr. Aber nachdem was jetzt noch liegt, gebe ich dir in deiner Einschätzung für dieses Jahr vollkommen recht.

Jetzt, wo du es schreibst, erinnere ich mich auch wieder an die Käfige in den Hütten. Ich hab ja in Håheller sogar einen fotografiert. Wir hatten zwar einen robusten Jagshund, aber im Holzlager im Käfig hätte ich ihn nicht schlafen lassen. Dann doch lieber in der 3 Personen Hundehütte. Manche nennen das auch Zelt. 😉

[Belge]

Die Schneekarte ist wirklich sehr hilfreich. Überraschend viel Schnee im Westen, überraschend wenig Schnee im Osten der Hardangervidda. Mal sehen.

Ich habe auch bei Nor-Way (dem Busunternehmen) geschaut, wie Hunde gehandhabt werden: Sind verboten (es sei denn ich besorge mir noch eine Polizeiuniform zum Wandern). "Pets on the Bus: There are unfortunately no pets allowed onboard our coaches. Only assistance dogs, and police dogs accompanied by a uniformed police officer that can be identified with a west and/or written documentation is allowed on our buses and travel free of charge." https://www.nor-way.no/en/travel-information/pets/

Das spricht dafür, eine Rundtour zu suchen, (dieses Jahr) eher im Osten.
Danke für die Hinweise. (Falls jemand in den Rondane möchte: Bjornhollia war die bisher beste Hütte mit Hunden. Sie konnten ganz normal mit in ein wirklich tolles, modernes Zimmer).

[Hinnerk]

tja, so schnell würde ich (die Gegend) nicht aufgeben!
wegen dem Schnee denke ich mal, dass es dieses Jahr eine durchschnittliche Schneemenge hat. Wäre da für Mitte Juli und September sowieso recht optimistisch.
Wenn es südlich von Haukeliseter (westlich vom Setesdalen) noch zu viel Schnee hat, dann könntest du ja auch auf die andere Seite des Setesdalen (Austheiene) ausweichen. Dort liegt eh immer weniger Schnee, weil es weiter östlich und etwas tiefer liegt.
Da wäre ein Tour, auch mit Bus-Transfer, gut möglich. Z.B. von Evje nach Hovden (oder andersherum). Hütten gibt es dort auch genug, die sicher auch nicht besonders frequentiert sind.

Bezüglich Hund und Bus scheint es auch weniger Probleme zu geben, der Bus im Setesdal (Kristiansand - Haukeli), der von der AKT betrieben wird, erlaubt Hunde durchaus "under owners control"....kosten dort sogar nix!

Falls du mehr zu Schneeverhältnissen oder Hunden in/an Hütten wissen willst, könntest du auch die gerade aktuellen Norge-pa-langs-Kandidat*innen befragen, die gerade auf beiden Seiten des Setesdalens unterwegs sind. Ein Paar sogar mit Hund!
Östlich vom Setesdalen:
https://www.xn--berg-wrts-02a.de/pos...eller-standort
https://www.weitwanderin.de/category...pa-langs-2022/

Westlich vom Setesdalen (ziemlich genau auf deiner geplanten Route und sogar mit Hund):
https://www.mywanderfullife.de/de/no...-langs-npl-de/

Kannst da ja mal nachlesen oder sogar Fragen stellen

Soweit
Hinnerk

[Belge]

Hallo Hinnerk, Danke für die sehr guten Hinweise. Ich wusste nicht, dass es so gute Berichte gibt, verrückt, wie detailliert da mitgereist werden kann. Ich werde das weiter verfolgen, man liest sich sofort fest, ich bin immer noch nicht ganz durch.

Norge på langs scheint sich zu einem "PCT für Erwachsene" zu entwickeln, eine sehr schöne Sache.

Generell tendiere ich etwas zu der westlichen Route (westlich der N9), sie scheint etwas mehr "echtes Fjell" zu bieten? Derzeit daher Verhandlungen, das Tier für die Zeit der Wanderung irgendwo unterzubringen und allein loszuziehen. Sofern im Schnee bereits Spuren und erkennbare Richtungen sind, traue ich mir das auch zu. Das sollte im Juli der Fall sein. Haukeliseter - Holmavatnhytta scheint die kritische Passage zu sein. Ich müsste für den Hund auch das gesamte Futter (und so weiter) schleppen. Die Dame lehnt es kategorisch ab, selbst irgendetwas zu tragen.
Alles Gute, Belge

[Ljungdalen]

OT:

Norge på langs scheint sich zu einem "PCT für Erwachsene" zu entwickeln, eine sehr schöne Sache.

...vor allem ohne Nervkram (Permit, Bärencontainer(?), ggf. US-Grenze/Einreise...)

[Hinnerk]

Die Dame lehnt es kategorisch ab, selbst irgendetwas zu tragen.
Alles Gute, Belge

Da wünsche ich dir ja mal, dass du die Dame nicht auch noch durchs Fjell tragen musst!

Jaja, NPL scheint deutlich moderner zu werden. Vielleicht müssen da auch ein paar Menschen corona-schäden weglaufen...

Ist natürlich Geschmackssache, ob mehr offenes Fjell oder mehr Bäume.
Ich fand östlich vom Setesdalen ganz nett, sicher auch lieblicher.
Wollte (und will eigentlich noch) das mal mit meinem Jüngsten machen. Da gibt es auch viele hütten, die nicht so super weit auseinander liegen.

[Vinje]

Hey.
Tolle Tour, und dan mit Hund von Haukeliseter.
Um deine Frage zu beantworten op dein
hunde die ganze Zeit angeleint mit Laufen muß, wen du dir sicher sein kannst, das
dein Vierbeiner abrufbar ist dan kann er auch mal aleine laufen, du solltest abermals
Gut darauf achten wie dein Hund auf Rehntier reagiert.

Wir kommen ap und zu auch in dise Gegend

Im Oktober ,aber zur Rehntierjagd.
Fliegen dan mit dem Helikopter von Haukeliseter

[Vinje]

Und was die Mitnahme von Hunde in DNT Hütten angeht, ja das ist möglich sie können dan übernachten im sogenannten sicherungs Haus, das ist die zweit Hütte neben dem Haupthaus.
Hovattene hat eine solche Hütte.

[Belge]

#Vinje, Danke für den Hinweis. Weisst du, ob auf der Route viele schwingende (und lange) Hängebrücken sind? Unser Hund ist sehr ängstlich auf den Brücken, bzw. zu schwer, als dass ich ihn einfach da hinüber tragen könnte.

[Vinje]

Hey.
Soweit ich weiß ,kann ich mich nicht erinnern
Das es noch Hängebrücken gibt auf dem Weg.
Das einzige was es gibt , sind normale Balken Brücken, da geht sogut wie jeder hund überwek.
Dan noch einen kleinen tip, besorge dir einen

Doc tracker für deinen Hund, ist klein und
kostet nicht viel, und ist mit dem Handy zuverbinden.
zu dem könte es passieren das man unterwegs kontrolliert wird,,grade wenn man
einen Hund dabei hat den die Fjellopsine,
Norwegische Jagdaufsicht hatt auf jedenfall
Die Möglichkeinen zu kontrollieren.
Aber keine Sorge,, die Jungs sind eigentlich immer freundlich.
Wenn du mer invos brauchst einfach melden
Gut tur.