Island Trekking - Eure schönsten Landschaften?

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  • Robtrek
    Dauerbesucher
    • 13.05.2014
    • 757
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    • Meine Reisen

    #21
    Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
    Kann mir jemand sagen, was die vielen roten Dreiecke bedeuten, die übers ganze Land verteilt sind?
    Das scheinen alles Hütten zu sein. Für Wanderer?

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    • mariusgnoedel
      Dauerbesucher
      • 11.05.2017
      • 785
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      • Meine Reisen

      #22
      Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
      Nochmal zur Offline-Karte fürs Smartfone. Ich kann mit meiner App die Karte http://vefsja.iskort.is/ herunterladen. Könnt ihr mal checken, ob die realistisch ist? Wenn man ordentlich reinzoomt, tauchen da verdächtig viele hiking trails auf (gelb gestrichelt mit blauem Wandersymbol). In manchen Regionen geradezu ein engmaschiges Netz, aber auch in mehr abgelegenen Regionen und auf einigen Gletschern gibt es solche "trails". Was ist von der Karte zu halten?
      Manche der Gletscher Trails könnten schon stimmen, also zumindestens näherungsweise ähnlich wie sonst in Karten.

      Ich habe kurz nachgeschaut: zu mindestens für den Hvannadalshnúkur (ab Sandfell) und Eyjafjallajökull stimmt der Trail grob mit meiner Erinnerung/Erfahrung überein.

      Auch für den Hrutfell (-sjökull) scheint es zu stimmen.

      Hütten: manche der eingezeichneten Hütten sind privat bzw. nicht für Wanderer

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      • thomas79
        Fuchs
        • 12.06.2010
        • 1069
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
        Ich kann mit meiner App die Karte http://vefsja.iskort.is/ herunterladen. Könnt ihr mal checken, ob die realistisch ist?
        Die roten Dreiecke sind tatsächlich verschiedenste Arten von Hütten.

        Die Wanderwege habe ich mal für das südliche Hochland angesehen. Die meisten Wege finde ich auch auf der Papierkarte SERKORT 4, auf der Karte von Iskort sind aber mehr kleinräumige Wege enthalten. An den Stellen an denen ich sie sehe kann das aber auch gut sein, dass sind meist die Gebiete die oft auch für kleinere Wanderungen bei Tagesgästen beliebt sind.

        Im Vergleich zu OSM basierten Karten hat die Iskort ebenfalls die kleineren Wege zusätzlich. (habe grad vor ein paar Tagen eine Karte für Island auf Basis OSM mit allen Pfaden, Fußwegen und Tracks gerendert und hab da mal einen Ausschnitt bei Þórsmörk verglichen)

        Was sie den andern Karten auch voraus hat sind wohl die gekennzeichneten vulkanisch aktiven Stellen wie z.B. Fumarolen. Zumindest meine ich die roten Kreise aus der Erinnerung eben genau an diese Stellen verorten zu können.

        Was mir im Vergleich zu guten OSM-Karten fehlen würde wäre die Darstellung der Wege nach Schwierigkeitsgrad. Die sind zwar auch in OSM nicht immer gepflegt, aber viele sind es und das ist schon ein Mehrwert.

        Du kannst ja auch einfach mehrere Karten installieren und dann vor Ort umschalten wenn mal ein unbekannter Abzeig lockt.
        Zuletzt geändert von thomas79; 21.01.2021, 18:30.
        TrekkingTrails.de: Touren - Ausrüstung - Packlisten

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        • stargazer
          Anfänger im Forum
          • 21.12.2014
          • 47
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          Zur Karte http://vefsja.iskort.is/ und den eingezeichneten Wanderrouten und Deiner Frage:
          Habe mal kurz im Bereich Snæfell - Lónsöræfi reingeschaut und mit meinen Erinnerungen verglichen. Man sollte die Routen mit Vorsicht genießen. Manche habe ich als markierte, gut gangbare Trampelpfade in Erinnerung. Andere in der Karte eingezeichnete Routen sind im Gelände nicht sichtbar und stellen wohl eher einen Vorschlag dar.
          V.a. im Bereich der Gletscher: Hier können sich die Verhältnisse häufig ändern. Nicht nachvollziehen kann ich, dass die Querung am Nordrand des Eyjabakkajökull als Wanderroute eingezeichnet ist - diese Passage wird nur bei sehr günstigen Verhältnissen möglich sein.
          Allgemein:
          Für eine "gute" Karte fehlen mir mehr topographische Details.
          Auf eine Papierkarte würde ich nicht verzichten

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          • Dieter

            Dauerbesucher
            • 26.05.2002
            • 532
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Kann die Einschätzung von stargazer nur bestätigen. Die markierten "Wege" sind oft nur Routen, die vielleicht jemand mal gegangen ist, Auf keinen Fall erwarten, dass man da in jedem Fall eine Wegspur vorfindet. Viele dieser Routen sind doppelt eingezeichnet, allein das ist schon ein Anzeichen, dass halt alles eingezeichnet wurde, was irgendwie an Daten verfügbar war - ohne Prüfung auf Realität. Schönes Beispiel: die Route die Stargazer erwähnt nördlich des Eyjabakkajökull: die war vielleicht vor 20 und mehr Jahren üblich, weil sie noch übers Eis ging. Aber schau dir das auf einem aktuellen Luftbild an, dann siehst du, dass das nix mehr mit dem aktuellen Zustand zu tun hat. Irgendwie macht diese Karte keinen sehr seriösen Eindruck. Wenn man sich auskennt, dann gibt sie einem schon Hinweise was eventuell möglich wäre - aber das kann ja nicht so ganz der Sinn sein, oder? Also ich würde die Karte nur mit der Beißzange anfassen.

            Übrigens: weitaus die meisten der eingezeichneten Hütten sind privat und nicht für Wanderer zugängig.

            Dieter

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            • Robtrek
              Dauerbesucher
              • 13.05.2014
              • 757
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              Zitat von stargazer Beitrag anzeigen
              Zur Karte http://vefsja.iskort.is/
              Für eine "gute" Karte fehlen mir mehr topographische Details. Auf eine Papierkarte würde ich nicht verzichten
              Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
              Irgendwie macht diese Karte keinen sehr seriösen Eindruck.
              Übrigens: weitaus die meisten der eingezeichneten Hütten sind privat und nicht für Wanderer zugängig.
              Danke allen fürs Feedback. Einen besonders guten Eindruck hat die Karte wirklich nicht gemacht. Ich benutze unterwegs immer die Papierkarte und schalte das Smartphone nur ein, wenn mal die genaue GPS-Position überprüft werden muss, sowie fürs Anschauen der Route im Detail 1:20.000 wo nötig. Die Papierkarten gehen natürlich ins Reisebudget und ins Gewicht. Normalerweise nehme ich fürs Trekking 1:100.000. Welche der beiden Varianten Atlaskort, Serkort ist zu empfehlen, bzw. gibt's noch bessere Alternativen (evtl. vor Ort), die ich nicht gefunden habe?

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              • Dieter

                Dauerbesucher
                • 26.05.2002
                • 532
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                • Meine Reisen

                #27
                Zitat von Robtrek Beitrag anzeigen
                Normalerweise nehme ich fürs Trekking 1:100.000. Welche der beiden Varianten Atlaskort, Serkort ist zu empfehlen, bzw. gibt's noch bessere Alternativen (evtl. vor Ort), die ich nicht gefunden habe?
                Der Blattschnitt der Atlaskort 1:100 000 folgt eine starren Raster, das ganz Island abdeckt. Je nach Route kannst Du Pech haben und brauchst theoretisch 4 Karten! Vom Kartographischen her sind das sicher die besten Karten. Also wenn der Blattschnitt für deine Tour passt - kein Problem.

                Die Sérkort 1:000 000 als Wanderkarten sind jeweils praxisnah einem Wandergebiet gewidmet (du kommst in der Regel mit einer Karte aus) und haben auf der Rückseite meist noch Kartenausschnitte in größerem Maßstab. Die Sérkort-Reihe ist für Trekker meist die bessere Wahl!

                Es gibt auch noch einige Spezialkarten von verschieden, teils lokalen Herausgebern für ausgesuchte Gebiete. Siehe auch hier: https://arktisversand.de/wanderkarte...ctive%5B%5D=22
                Die Qualität dieser Karten reicht von 'top' (nahe eidgenössischen Niveau!) bis 'geht so'. Haben aber meist den Vorteil, dass einige Information und Routen nur dort zu finden sind. Es lohnt sich auf jeden Fall in Reykjavík oder Akureyri in die Buchläden von Eymundsson zu schauen oder vor Ort bei den Touri-Infos und im Kartenständer der Tankstellen.

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                • Robtrek
                  Dauerbesucher
                  • 13.05.2014
                  • 757
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                  Atlaskort ... Vom Kartographischen her sind das sicher die besten Karten.
                  Die Sérkort-Reihe ist für Trekker meist die bessere Wahl!
                  Vielen Dank an dich für die ausführlichen Infos!

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                  • Eikin
                    Neu im Forum
                    • 01.02.2021
                    • 7
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Wenn Du auf Deiner Tour die Möglichkeit hast eine Rangerhütte aufzusuchen, dann mach das ruhig. Wir haben da in 2019 die besten Infos bekommen, unsere Tour komplett umgeplant und viele nützliche Details bekommen. Wenn wir per Karte losgezogen wären und uns auf Hütten hätten verlassen müssen, wäre das mit Pauken und Trompeten gescheitert. Das beste war eine eingezeichnete Hütte die sich am Ende als Unterschlupf für Schafe herausstellte.

                    Ich kann die Aussagen von Dieter nur bestätigen, zumindest das was ich weiß. So viel Erfahrung wie bei Dieter wirst Du kaum ein zweites mal finden.

                    Zur Ursprungsfrage nach der schönsten Gegend kann ich nur ein "Gefühl" wiedergeben. Es ist alles einfach größer und wilder. Das bedeutet aber auch, dass Du 3 Tage laufen kannst, ohne das sich etwas ändert. Das kann störend sein, wenn man gewohnt ist in Norwegen hinter der nächsten Ecke einen neuen Ausblick zu bekommen. Aber das ist alles Geschmacksache. Mir hat geholfen, das wir nach unserer Tour noch einen Mietwagen genommen haben und einmal um die Insel gefahren sind. Gefühlt waren wir da noch in 3 anderen Kontinenten.

                    Kommentar


                    • Robtrek
                      Dauerbesucher
                      • 13.05.2014
                      • 757
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      Ich hab noch ein paar Fragen an die Island-Spezialisten zu speziellen Trekkinggebieten.

                      Bárðargata und Gæsavatnaleið

                      1. Umgehung des Flusses Tungnaá: Kennt ihr einigermaßen aktuelle Berichte, egal in welcher Sprache, über die Begehung des Gletschers Tungnárjökull? Die Berichte hier im Forum sind ja schon etwas älter. Das Gebiet SW des Bergs Kerlingar, wo man vom Langisjór-See kommend normalerweise den Gletscher wieder verlässt, ist auf der Gletscherspaltenkarte von Ende 2017 gerade als "Hazardous" eingezeichnet (im verlinkten PDF ist das die letzte Karte auf S.19, der dunkel eingefärbte Gletscherrand oben links).

                      2. Man könnte ca. fünf Furten vermeiden, wenn man diese Brücke über den Fluss Kaldakvísl benutzt. Macht so ein Umweg überhaupt Sinn? So wie ich die Berichte verstanden habe, ist der Kaldakvísl mit seinen diversen Zubringern auch nicht schwieriger zu furten als die anderen großen Flüsse auf der Strecke (Sylgja, Svedja, Rjúpnabrekkukvísl). Wenn jemand diese ganzen Furten kennt, wäre ich dankbar für eine Einschätzung, welche die schwierigsten waren.

                      Lónsöræfi: Alternativen von der Küste zum Snæfell

                      Ich hab mal nach Alternativen zur Standardroute zwischen Küste und Hochland gesucht. Vier der nördlichen Nachbartäler sehen auf den Satellitenbildern absolut interessant aus, mit tiefen Canyons und vielen Wasserfällen. Möglicherweise sind die Canyons aber nicht begehbar, da suche ich noch Infos. Im Internet habe ich bisher leider kaum was gefunden. Vielleicht hat ja ein Isländer mit leichtem 7 Tage-Gepäck schon mal einen Weg erkundet, der einem Touristen mit schwerem Rucksack sehr helfen könnte.

                      3. Viðidalur mit dem Fluss Víðidalsá - das ist ein Abstecher direkt neben der Lónsöræfi-Standardroute. Schöne Schluchten mit Wasserfällen. Die Schluchten sehen aber auf den ESRI Satbildern nicht überall begehbar aus. (ESRI kann man direkt auf der verlinkten Seite rechts im Menü auswählen; die Satbilder auf map.is sind noch etwas besser auflösend).

                      4. Hofsdalur u.a. mit dem Wasserfall Botarfoss - dieses Tal ist recht einfach zu begehen, hierzu habe ich auch einen französischen Bericht gefunden. Hier der Botarfoss auf map.is.

                      5. Direkt daneben das Geithellnadalur. Der Weg durch dieses Tal endet an einer Brücke. Schon bis dahin macht alles einen sehr schönen Eindruck, und ab der Brücke kommen im weiteren Verlauf viele Canyons und Wasserfälle bis zum See Vatn im Hochland. Das ganze sieht wirklich hochinteressant aus, doch in den Canyons nach der Brücke ist wahrscheinlich nur das Nordufer begehbar. Die Brücke auf map.is.

                      6. Hamarsdalur - m.E. das interessanteste der Täler mit sehr vielen Schluchten und Wasserfällen. In den Canyons sehen aber z.T. beide Ufern schwer begehbar aus. Unklar, ob man ab dem Ende der Piste da noch weit kommt. Die besseren Chancen bietet das Nordufer. Hier das Ende der Nordufer-Piste auf map.is. Auf dem Südufer geht eine Piste noch etwas weiter, aber dann wird's durch zu viele Seitencanyons m.E. unbegehbar.

                      War jemand mal in diesen 4 Tälern, bzw. kennt Berichte darüber? Scheint mir eine wenig besuchte Gegend zu sein. Vielleicht gibt's dazu irgendwelche Berichte oder Tracks, bevor ich mich mit 40 kg in irgendeiner Sackgasse verrenne. Wer ein bisschen Erfahrung bei der Interpretation von Satbildern hat, kann ja auch mal schauen, wie die Begehbarkeit dieser Canyons einzuschätzen ist.

                      Grænalón - Núpsá - Ringstraße

                      7. Ist ein direkter Weg von den Núpsárfoss-Wasserfällen auf der Ostseite der Núpsá zur Ringstraße möglich, ohne über den Gletscher zu gehen? Auf den Satbildern wird nicht klar, ob das Schlammgelände im Vorfeld des Gletschers begehbar ist und ob die Furten der Gletscherflüsse machbar sind. Auf einer Website steht "The way to reach it used to be through extremely deep and powerful glacial rivers, but in recent years the paths of the rivers have shifted, making it slightly more accessible. It is nevertheless quite an undertaking to try to reach this place since the jeep trail is very rough and only accessible during a small part of the year."

                      Westfjord Alps

                      8. War jemand mal zu Fuß in den Westfjord Alps unterwegs? Entlang der Küste gibt's außenrum ne Spur, die bei 4WD-Fahrern beliebt ist. Ansonsten scheint die Gegend recht wenig besucht zu sein. Das Trekking durch diese Berge sieht einfach aus und die Fotos der Panoramen haben mir ganz gut gefallen.

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                      • stargazer
                        Anfänger im Forum
                        • 21.12.2014
                        • 47
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        Zu 3. Viðidalur: Bekannt ist mir die Strecke vom Kollumúlavatn runter ins Viðidalur (“Grund”), dann das Viðidalur hoch, zum See Hnútuvatn und ins Geithellnadalur runter nach Múli an der Ringstraße. Sehr schöne Strecke. Keine Schwierigkeiten, über den Pass war sogar „markiert“ (in größeren Abständen standen Pflöcke). Im Geithellnadalur weitgehend Piste/Fahrweg. Niemand getroffen. Sehr schönes Tal.

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                        • Robtrek
                          Dauerbesucher
                          • 13.05.2014
                          • 757
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                          #32
                          Zitat von stargazer Beitrag anzeigen
                          Zu 3. Viðidalur: Bekannt ist mir die Strecke vom Kollumúlavatn runter ins Viðidalur (“Grund”), dann das Viðidalur hoch, zum See Hnútuvatn und ins Geithellnadalur...
                          Danke für die Info. Die von dir begangene Route über den Pass ist auf der Iskort.is - Karte auch eingezeichnet. Gut zu wissen, dass die problemlos ist. Falls man im Geithellnadalur oben nicht weiterkommt, kann man also notfalls bis zur Brücke zurückgehen und auf deinem Track ins Viðidalur wechseln, danach weiter aufs Plateau Richtung Sauðárvatn oder Geldingafell.

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                          • stargazer
                            Anfänger im Forum
                            • 21.12.2014
                            • 47
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Habe eben nachgeschaut: Ja, ich bin ungefähr so gegangen, wie es bei Iskort.is eingetragen íst. Große Ausnahme: vom Kollumùlavatn bin ich direkt bei der Egilssel (Hütte) am Bach (Mùlaþvera) runter. Dies war sehr steil, also mühsam, aber leicht. Unten dann die Mùlaþvera gefurtet (tief, aber da es fast keine Stroemung hatte, war es leicht).
                            Zur Brücke im Geithellnadalur: Die Hänge am Nordufer der Geithellnaá (also am orographisch linken Ufer) habe ich als oft steil mit ebensolchen Rinnen in Erinnerung. Informiere Dich, ob man am linken Ufer tatsächlich bis zur Brücke kommt (andernfalls müsstest Du wohl das ganze Tal wieder runter).

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                            • Robtrek
                              Dauerbesucher
                              • 13.05.2014
                              • 757
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Zitat von stargazer Beitrag anzeigen
                              Zur Brücke im Geithellnadalur: Die Hänge am Nordufer der Geithellnaá (also am orographisch linken Ufer) habe ich als oft steil mit ebensolchen Rinnen in Erinnerung. Informiere Dich, ob man am linken Ufer tatsächlich bis zur Brücke kommt (andernfalls müsstest Du wohl das ganze Tal wieder runter).
                              Ja, die sinnvollste Route von der Mündung wäre auf dem Weg am oro rechten Ufer aufwärts bis zur Brücke, dort aufs linke Ufer wechseln und weiter hoch zum Plateau. Falls es da nicht weitergeht, zurück zur Brücke und weiter auf deiner Route. Gute Info!

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                              • Dieter

                                Dauerbesucher
                                • 26.05.2002
                                • 532
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                Zu 1.: Tungnárjökull - Das Gebiet SW des Bergs Kerlingar
                                Auch ein Bericht aus vom Jahr 2020 wäre veraltet. Solange Gletscherspalten nicht von Schnee verdeckt werden und man sie sehen kann, dann kann man ihnen ausweichen. Gefährlich ist die weite Übergangszone vom schneebedeckten zum aperen Gletscher. Dort wo der Gletscher in einem breiten Lobus flach ausläuft sollten am Rand wenig Spalten zu erwarten sein. Da sich zur Zeit eigentlich alle Gletscher auf dem Rückzug befinden, sollte sowieso spaltenärmer sein. Nicht zu unterschätzen ist dann auch der oft nicht erkennbare Übergang vom Eis zur Moräne und bei Toteis unter der Moräne. Also sicher Aussagen wirst Du nicht bekommen nur viel 'könnte', 'sollte' und 'möglicherweise' - rechne also immer mit dem ungünstigsten Fall. Im übrigen: auf den Gletscher 'kannst' Du, runter 'musst' Du.

                                Zu 2. Brücke über den Kaldakvísl
                                Den Weg über die Brücke einzuplanen macht Sinn. Seitdem ich diese Route 1999 gegangen bin, hat sich die Sveðja aufgrund des Eisrückgangs mindestens zwei mal verlagert. Im Luftbild wirft das Südufer des neuen Flussbettes einen markanten Schatten. Das bedeutet der Fluss erodiert aktiv und ist in diesem Bereich aller Wahrscheinlichkeit zu tief und zu reißend um ihn zu furten. Nur dort, wo er sich verzweigt würde eine Chance bestehen. Im Delta des Hágöngulón (über 1 km breit) könnte man besser durch viele einzelne Flussarme kommen (vorsicht Quicksand!), aber der Hauptstrom (und tiefste) ist der letzte im Norden vor dem Rand zum Lavafeld.
                                Im Übrigen hat jeder der Flüsse auf der Báðargata das Zeug zum Showstopper.

                                Zu 3. Viðidalur mit dem Fluss Víðidalsá: Im unteren und im Mittelteil würde ich nicht mal dran denken!

                                Zu 4. Hofsdalur: Auf der Papierkarte Sérkort 6, Lónsöræfi Snæfell, ist da eine Route eigenzeichnet welche vom Hofsdalur heraufkommt und ins obere Viðidalur führt und sich vorher mit einer Route aus dem Flugustaðardalur trifft. Die Route ist aber mindestens an einer Stelle unlogisch und der Maßstab 1:100 000 bei der engen Kammerung des Geländes fast unbrauchbar. Mit dem franz. Bericht meinst Du wahrscheinlich den von David aka Bigfoot (ein wilder Hund, den fürchtet so schnell nichts!)

                                Zu 5. Geithellnadalur. "Der Weg durch dieses Tal endet an einer Brücke." Schau mal genau hin, da geht auf der Südseite noch ein Pfad um einiges weiter und steigt dann nach Westen den Hang (da verliert sich aber die Spur im Luftbild) zum Hnútuvatn hinauf. Der Verlauf stimmt aber mit der Papierkarte überein.

                                Zu 6. Hamarsdalur. (hamar = Felswand!) Auch hier gibt es auf der Papierkarte noch eine Route die dann bei Þráundarnes nach Norden das Tal verlässt und zum Líkarvatn führt.

                                Zu 7. Grænalón - Núpsá - Ringstraße: Ein direkter Weg zur Ringstraße ist nach dem Stand der Dinge möglich. Schlammgelände findest Du in erster Linie innerhalb der Moränen, Sonst nur Schotter und allenfalls Sand. Die Súla der östlich Zufluss zur Núpsá ist nach dem weitgehenden Verschwinden des Grænalóns so gut wie trocken (keine Garantie). Map.is und Esri zeigen das recht gut, Bing zeigt noch den alten Zustand. Normalerweise aber folgt man der Piste östl. der Núpsá und furtet die ca 3,4 km nördlich der Ringstraße. Hab die Furt zweimal gut oberschenkeltief - je nach Körpergröße können da die wertvolle Teil etwas abgeschreckt werden

                                Zu 8. "Westfjord Alps": Also das hab ich noch nie (NIE!) gelesen oder gehört - will ja gar nicht wissen wo Du das her hast, sonst krieg ich noch Herpes. Nö - mit Alpen hat das nichts zu tun, außer dass da halt auch Berge sind - aber eben auch ganz andere. Von unten sehen sie aus wie Berge, aber genau genommen schaust Du von unten zu einer zertalten Hochfläche hinauf. Alle Berge sind gleich hoch, haben das gleiche Hangprofil und sehen gleich aus. Und da ist auch wieder das Einsamkeitsargument - zieht aber nicht, denn genau hier triffst Du am ehesten die Offroadhelden auf Adventuretrip. Wenn Du alpine Landschaften suchst dann in der Reihenfolge: Tröllaskagi, Ostisland, Snæfellsnes und dann erst Westfjorde. Nix gegen die Westfjorde, aber die sind was Eigenes.

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                                • TilmannG
                                  Fuchs
                                  • 29.10.2013
                                  • 1332
                                  • Privat

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                                  #36
                                  Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                  ...
                                  Zu 8. "Westfjord Alps": Also das hab ich noch nie (NIE!) gelesen oder gehört - will ja gar nicht wissen wo Du das her hast, sonst krieg ich noch Herpes. Nö - mit Alpen hat das nichts zu tun, außer dass da halt auch Berge sind - aber eben auch ganz andere. Von unten sehen sie aus wie Berge, aber genau genommen schaust Du von unten zu einer zertalten Hochfläche hinauf. Alle Berge sind gleich hoch, haben das gleiche Hangprofil und sehen gleich aus. Und da ist auch wieder das Einsamkeitsargument - zieht aber nicht, denn genau hier triffst Du am ehesten die Offroadhelden auf Adventuretrip. Wenn Du alpine Landschaften suchst dann in der Reihenfolge: Tröllaskagi, Ostisland, Snæfellsnes und dann erst Westfjorde. Nix gegen die Westfjorde, aber die sind was Eigenes.
                                  Offroadhelden auf Adventuretrip - Echt?

                                  Es ist bei uns über 20 Jahre her, deswegen habe ich mich bislang hier auch nicht zu Wort gemeldet.
                                  In den Westfjorden hatten wir nur einzelne Tagestouren unternommen, aber es hatte uns sehr gefallen. Angesichts des Rückzugs der Siedler dort, der vielen verlassenen Höfe, hatten wir dort mehr Einsamkeitsgefühle als im Hochland mit seinen viel befahrenen Jeeppisten. Wie du sagst - sie sind was sehr Eigenes und eine mehrtägige Erkundungstour wäre ein schönes Ziel

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                                  Rauðasandur mit Snæfell

                                  War Hornstrandir hier schon Thema?
                                  Grüße von Tilmann
                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                  • Robtrek
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                                    • 13.05.2014
                                    • 757
                                    • Privat

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                                    #37
                                    Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                    War Hornstrandir hier schon Thema?
                                    Sehr schöne Fotos! Genau diese Art Landschaft hat mein Interesse an den West- und Eastfjords geweckt. Zu Hornstrandir gibt's von meiner Seite bisher keine offenen Fragen, ist ja im Internet vielfach beschrieben.

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                                    • Robtrek
                                      Dauerbesucher
                                      • 13.05.2014
                                      • 757
                                      • Privat

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                                      #38
                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 1.: Tungnárjökull - Das Gebiet SW des Bergs Kerlingar
                                      Auch ein Bericht aus vom Jahr 2020 wäre veraltet.
                                      Auch dir vielen Dank für die ganzen Infos. Der letzte Tungnárjökull-Track, den ich gefunden habe, ist von einem französischer Touristen aus 2016. Das hat mir im Abgleich mit den ESRI-Satbildern schon zu ein paar neuen Erkenntnissen verholfen. Wer irgendwo auf noch aktuellere Infos stößt ... bitte Bescheid sagen, ich find's wichtig.

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 2. Brücke über den Kaldakvísl
                                      Den Weg über die Brücke einzuplanen macht Sinn. ... Im Delta des Hágöngulón (über 1 km breit) könnte man besser durch viele einzelne Flussarme kommen
                                      Da ist was dran. Drei Fliegen mit einer Klappe, Kaldakvísl + 2x Sveðja. Mit Neoprensocken für 1 km Deltaquerung. Ich stelle mir das so vor, dass man dabei ständig knöcheltief im Wasser watet, ohne richtige Sandbänke, und zwischendurch ein paar recht tiefe Kanäle ohne reißende Strömung. Kann man Quicksand an den Flüssen dort eigentlich erkennen, bevor man reintappt? Bei Tiefschlamm-Suspension geht das anhand der Farbe, die ist heller als bei normalem Schlamm.

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 4. Hofsdalur: Auf der Papierkarte Sérkort 6, Lónsöræfi Snæfell, ist da eine Route eigenzeichnet ...
                                      Ja, bigfoot ist diesen Track gegangen. Die Routenführung im Steilhang hinter dem Pass ist schon ganz logisch, auf Iskort.is kann man auf 1:20k reinzoomen und sich das Höhenmodell im Detail ansehen. Die Route erreicht das Viðidalur an der gleichen Stelle, wo stargazer von der Egilssel-Hütte heruntergekommen ist (s.o.). Von dort ist das Tal stromaufwärts problemlos zu gehen. Die interessantesten Stellen liegen aber stromabwärts in der Schlucht auf den 9 km bis zur Mündung. Ungefähr die Hälfte davon sieht auf dem linken Ufer begehbar aus, aber danach mutiert das Trekking doch arg in Richtung Canyoning. Als daytrip wär das sicher mal interessant. Hat bestimmt schon mal irgendein Unternehmungslustiger gemacht und das schöne Geheimnis dann für sich behalten.

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 5. Geithellnadalur. "Der Weg durch dieses Tal endet an einer Brücke." Schau mal genau hin, da geht auf der Südseite noch ein Pfad...
                                      s.o., stargazer

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 6. Hamarsdalur. (hamar = Felswand!) Auch hier gibt es auf der Papierkarte noch eine Route die dann bei Þráundarnes nach Norden das Tal verlässt und zum Líkarvatn führt.
                                      Ja, der Track ist auf Iskort.is eingezeichnet, aber falsche Richtung für mich. Ich würde auf dem gleichen Ufer (oro links) bis zum Mengladarfoss weitergehen, kurz vorher muss man dann wahrscheinlich aus der Schucht hochsteigen. Später kommt noch eine interessante Stelle mit 2 Wasserfällen, einer im Hamarsa und einer direkt gegenüber im rechten Zufluss. Vom Oberlauf des Hamarsa würde es dann weitergehen Richtung Staumauer und Brücke zum Snaefell. Du hattest ja mal gesagt, dass die andere Variante über den Eyjabakkajökull-Gletscher heutzutage nicht mehr so gut möglich ist.

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 7. Grænalón - Núpsá - Ringstraße: Ein direkter Weg zur Ringstraße ist nach dem Stand der Dinge möglich. ... Normalerweise aber folgt man der Piste östl. der Núpsá und furtet die ca 3,4 km nördlich der Ringstraße.
                                      Gute Info zur Súla. Und über die Núpsá ist eine Furt möglich, interessant. Die Stelle habe ich anhand der Jeeptracks für alle Fälle markiert.

                                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                                      Zu 8. "Westfjord Alps": Also das hab ich noch nie (NIE!) gelesen oder gehört - will ja gar nicht wissen wo Du das her hast...
                                      Na wenn du's nicht wissen willst, dann sag ich's auch nicht. 😉 Wer sich für die Verletzung des Alpen-Copyrights interessiert, kann ja folgenden Text googeln und wird dort auf der Suche nach dem ganz offiziellen Namensgeber fündig: “Vestfirsku Alparnir eru einn magnaðasti fjallgarður Vestfjarða. Þar gnæfir Kaldbakur uppúr, 998 m hár, og er jafnframt hæsta fjall Vestfjarða.”

                                      Oder die etwas ausführlichere Version für Ausländer: "The Westfjords Alps are the tall and pointy mountain range between Dýrafjörður and Arnarfjörður. Most Westfjords mountains are flat topped as a result of Ice Age glaciers, but the "Alps" are tall and pointy and look a little bit like, well, the Alps. Kaldbakur is the tallest of them and, at 998 metres tall, it is the tallest mountain in the Westfjords region."

                                      Sowas greift um sich. James Hiltons "Shangri-La" liegt auch nicht mehr im tibetischen Kunlun Shan, sondern jetzt ganz offiziell im chinesischen Yunnan. Und der Altay ist "wie die Schweiz, nur ohne Schweizer", sagte mir mal ein Schweizer, der begeistert von dort zurückkam. Sogar bei uns in Deutschland gibt's ja verschiedene "Schweizen"... ein paar stille und bescheidene Alpen in Island sind da doch ganz OK.

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                                      • stargazer
                                        Anfänger im Forum
                                        • 21.12.2014
                                        • 47
                                        • Privat

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                                        Hallo Robtrek,
                                        falls Du noch einen "Einblick" haben willst, nachfolgend Bilder.
                                        Viele Grüße
                                        Klaus


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Vididalur - DSCN6179.JPG Ansichten: 0 Größe: 4,12 MB ID: 3026584
                                        Ruine im Viðidalur

                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Geit - DSCN6196.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,83 MB ID: 3026585
                                        Beim Abstieg ins Geithellnadalur: Blick auf Geithellnaá


                                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Geit - DSCN6205.JPG Ansichten: 0 Größe: 3,23 MB ID: 3026586
                                        Geithellnadalur Richtung Küste
                                        Zuletzt geändert von stargazer; 07.03.2021, 00:11.

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