Von Lesotho nach Mozambique

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    • 20.07.2007
    • 393

    • Meine Reisen

    Von Lesotho nach Mozambique

    Moin zusammen,

    wenn ich meine Radtour durch Sierra Leone Anfang 2013 gesund überstehe, möchte ich im Herbst noch eine zweite Tour starten.

    Dann soll es von Maseru/West-Lesotho einmal quer durchs Land Richtung Osten gehen, den Sani-Pass runter und durch die Drakensberge nach Südafrika. Von dort gehts nach Norden bis Swaziland und dann rüber nach Maputo/Mozambique.

    Jetzt ein paar Fragen in der Hoffnung, dass sich jemand in der Gegend auskennt:
    - Ist eine Reisedauer von vier Wochen mit dem Rad realistisch? Gerade Lesotho zu Beginn dürfte ein Zeitfresser werden.
    - Ist besonders im Osten Lesothos noch die Versorgung mit Wasser möglich? Wasserfilter wäre im Gepäck, aber bringt ja wenig, wenn ich von den Pisten jedesmal 100-200 Meter absteigen muss, um an einen Bach zu kommen.
    - Mit welchen Nachttemperaturen muss ich in der Gegend rechnen? Geht ja immerhin auf um die 3.500 Meter hoch.
    - Wie schätzt ihr den Sani-Pass ein? Mit Gepäck vermutlich auch bergab nicht mehr radelnd sondern nur zu Fuß zu bewältigen, oder?
    - Welche Punkte, die auf der Strecke liegen, sollte man nicht verpassen und in die Route einbauen?
    - Irgendwelche Übernachtungstipps, besonders am Anfang und Ende der Strecke?
    - Gibt es jemanden, der evtl. mitkommen möchte? Männlich oder weiblich ist mir (47) egal, aber es sollte nur eine Person sein.

    Gruß
    Wolfgang

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    #2
    AW: Von Lesotho nach Mozambique

    Toll, wäre es nicht Rad ...

    Wenn du dich in SA an der Küste hältst (evtl. aus Zeitgründen günstig, meine, ziemlich flach und alles geteert), bietet es sich an, den The Greater St Lucia Wetlands Park mitzunehmen. Ich hab davon nicht so viel gesehen, es gibt Flusspferde, Krokodile. Und einige Mücken, feucht-heiß, mal eine andere Flora. Gilt als Malariazone, aber mit Mittelchen (übliche Mückenmittel, lange Hose, Prophylaxe scheint mir übertrieben) und für wenige Tage wird das schon gehen. Ansonsten geht es da vergleichsweise "westlich" zu und man kann aufschlussreiche Gespräche mit Buren an der Bar führen.
    Pietermaritzburg ist wohl ein ganz nettes Städtchen im Kolonialstil.

    Allgemein kann ich nur vor Schotterpisten Richtung Pässe warnen. Man fällt da schnell mal den Abhang runter, wenn neuer Schotter in die Kurve gelegt wurde, wie auf Glatteis. Deshalb kenn ich mich in der Gegend leider nicht wirklich aus.
    Zuletzt geändert von ; 10.12.2012, 23:23.

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    • BikeAfrica
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      • 20.07.2007
      • 393

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Von Lesotho nach Mozambique

      Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen
      Toll, wäre es nicht Rad ...
      ... gerade weil mit dem Rad ...

      Wenn du dich in SA an der Küste hältst (evtl. aus Zeitgründen günstig, meine, ziemlich flach und alles geteert), bietet es sich an, den The Greater St Lucia Wetlands Park mitzunehmen. Ich hab davon nicht so viel gesehen, es gibt Flusspferde, Krokodile.
      ... wo die Straßen asphaltiert sind, ist aber meist auch mehr und rücksichtsloserer Verkehr unterwegs. Und ich bin lieber ein bisschen abseits unterwegs ... so durch kleinere Dörfer. Ich habe gesehen, ganz im Osten könnte man wohl direkt von Südafrika nach Mozambique, aber ich möchte unbedingt in den Südosten Swazilands und ein Patenkind besuchen.

      Und einige Mücken, feucht-heiß, mal eine andere Flora. Gilt als Malariazone, aber mit Mittelchen (übliche Mückenmittel, lange Hose, Prophylaxe scheint mir übertrieben) und für wenige Tage wird das schon gehen.
      ... da ich weiß, dass ich bei feucht-heißen Temperaturen sehr nachlässig bin mit langen Klamotten, läufts vielleicht doch auf Prophylaxe raus (ich weiß, dass das nicht 100% sicher ist. Ich weiß aber auch, dass ich nicht konsequent lange Klamotten tragen werde.). Das werde ich aber noch mit einem Tropenarzt besprechen.

      Ansonsten geht es da vergleichsweise "westlich" zu und man kann aufschlussreiche Gespräche mit Buren an der Bar führen.
      Pietermaritzburg ist wohl ein ganz nettes Städtchen im Kolonialstil.
      ... wenn die Buren so drauf sind wie große Teile der weißen Bevölkerung in Namibia, suche ich lieber Dorfkneipen auf, in denen nur Schwarzafrikaner verkehren.

      Allgemein kann ich nur vor Schotterpisten Richtung Pässe warnen. Man fällt da schnell mal den Abhang runter, wenn neuer Schotter in die Kurve gelegt wurde, wie auf Glatteis. Deshalb kenn ich mich in der Gegend leider nicht wirklich aus.
      ... ich fahre da wirklich immer extrem langsam bergab. In Malawi musste ich sogar mal 4-5 km bergab laufen und dabei bremsen. Mit mir auf dem Rad haben die Bremsen das auf dem lockeren Untergrund nicht geschafft. Und ich fürchte, am Sani-Pass werde ich wohl 8 km zu Fuß abwärts zurücklegen müssen. Zudem gehts wohl an einigen Stellen direkt neben der Piste ein paar hundert Meter abwärts.

      Gruß
      Wolfgang

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      • Gast-Avatar

        #4
        AW: Von Lesotho nach Mozambique

        Zitat von BikeAfrica Beitrag anzeigen
        ... gerade weil mit dem Rad ...
        Klar, liegt nicht am Rad, liegt an mir.

        ... wo die Straßen asphaltiert sind, ist aber meist auch mehr und rücksichtsloserer Verkehr unterwegs. Und ich bin lieber ein bisschen abseits unterwegs ... so durch kleinere Dörfer. Ich habe gesehen, ganz im Osten könnte man wohl direkt von Südafrika nach Mozambique, aber ich möchte unbedingt in den Südosten Swazilands und ein Patenkind besuchen.
        Am Seitenstreifen müsste man sich nur zwischen den Fußgängern durchschlängeln. Staubiger und afrikanischer wird es sicher Richtung Norden, wobei so ausgewiesen "traditionelle" Zuludörfer eher eine Touristenveranstaltung sind. Von Osten könnte man aber auch noch nach Swaziland abbiegen?

        ... da ich weiß, dass ich bei feucht-heißen Temperaturen sehr nachlässig bin mit langen Klamotten, läufts vielleicht doch auf Prophylaxe raus (ich weiß, dass das nicht 100% sicher ist. Ich weiß aber auch, dass ich nicht konsequent lange Klamotten tragen werde.). Das werde ich aber noch mit einem Tropenarzt besprechen.
        Mach das. Eigentlich ist ganz KwaZulu-Natal mehr oder weniger Malariazone. Ich wette mal, er wird sagen, Prophylaxe. Wer da wohnt, macht keine. Mücken waren wirklich vor allem im wetland omnipräsent, störend und stichig. Anderswo nicht so. Aber auch andere Jahreszeit - eigentlich ungünstigere Jahreszeit, deine scheint mir besser.

        ... wenn die Buren so drauf sind wie große Teile der weißen Bevölkerung in Namibia, suche ich lieber Dorfkneipen auf, in denen nur Schwarzafrikaner verkehren.
        ... die sind ja sozusagen verwandt.

        ... ich fahre da wirklich immer extrem langsam bergab. In Malawi musste ich sogar mal 4-5 km bergab laufen und dabei bremsen. Mit mir auf dem Rad haben die Bremsen das auf dem lockeren Untergrund nicht geschafft. Und ich fürchte, am Sani-Pass werde ich wohl 8 km zu Fuß abwärts zurücklegen müssen. Zudem gehts wohl an einigen Stellen direkt neben der Piste ein paar hundert Meter abwärts.
        Das wird schon gehen. Ich bin vor Swaziland runtergefallen - mit vier Rädern, da kann man eben nicht schnell abspringen.

        An sich fällt mir aber nichts ein da im Hinterland. Alle streben nach Kapstadt. Eventuell von Vorteil, eben nichts, was man gesehen haben muss.

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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Von Lesotho nach Mozambique

          ... Danke schon mal für Deine Infos und Einschätzungen.

          Zitat von winnetoux Beitrag anzeigen
          Am Seitenstreifen müsste man sich nur zwischen den Fußgängern durchschlängeln. Staubiger und afrikanischer wird es sicher Richtung Norden, wobei so ausgewiesen "traditionelle" Zuludörfer eher eine Touristenveranstaltung sind. Von Osten könnte man aber auch noch nach Swaziland abbiegen?
          ... diese "Touristendörfer" mit der angeblich noch tradtionell lebenden Bevölkerung meinte ich auch nicht, sondern einfach diese kleinen normalen Dörfer, die es in vielen Ländern entlang der Nebenpisten gibt. Da fährt kaum ein Tourist lang und falls doch, halten die wenigsten an. Und dort trinkt man dann in der Dorfkneipe nicht solches Bier wie bei uns, sondern Hirsebier, Bananenbier oder Palmwein.
          Manchmal gibts 'ne einfache Unterkunft mit nur 'nem Bett im Zimmer, ohne Licht und fließend Wasser oder man bekommt auf Nachfrage vom Dorfchef oder -lehrer einen Platz zum Zelten zugewiesen. Solche Art Dörfer meinte ich.
          Diese "traditionellen Touristendörfer" schaue ich mir gar nicht an.

          Mach das. Eigentlich ist ganz KwaZulu-Natal mehr oder weniger Malariazone. Ich wette mal, er wird sagen, Prophylaxe. Wer da wohnt, macht keine. Mücken waren wirklich vor allem im wetland omnipräsent, störend und stichig. Anderswo nicht so. Aber auch andere Jahreszeit - eigentlich ungünstigere Jahreszeit, deine scheint mir besser.
          ... wer dort wohnt, kann ja auch nicht die ganze Zeit Prophylaxe nehmen und wenn Beschwerden auftreten, wird ein Malariatest gemacht und behandelt. Wenn man in Deutschland nach der Reise entsprechende Beschwerden bekommt, beschwichtigt der Arzt erst einmal ein paar Tage ("ist 'nur' Grippe ..." - ist ja dann auch gerade Winter und Erkältungszeit), bis es dann knapp wird. Aber Du hast Recht. Die meisten Ärzte schauen kurz auf eine Malariakarte (manchmal schon 10 Jahre alt und verschreiben dann ein Medikament, dass seit fünf Jahren in dieser Region als kaum noch wirksam gilt).

          "Mein" Reisemediziner ist selbst weitgereist und kennt die Krankheiten nicht nur aus Büchern. Das erste Beratungsgespräch hat damals 90 Minuten gedauert. So viel Zeit nehmen sich nur wenige. Das endet nicht zwangsläufig mit dem Verschreiben von Prophylaxe. Außerdem habe ich das Glück, im entfernten Bekanntenkreis einen Arzt zu kennen, der sich mit Malariaforschung beschäftigt hat. Er tendiert gegen Prophylaxe und da hole ich eine zweite Meinung ein, bevor ich mich entscheide.

          Für Sierra Leone werde ich mich aufgrund fehlender ärztlicher Versorgung im Land für eine Prophylaxe entscheiden, aber bei der anderen Tour bin ich mir da noch nicht so sicher. Ich weiß nur, lange Klamotten ziehe ich bei großer Hitze am Ende eh nicht an. Bisher ist es immer beim Vorsatz geblieben ...

          Gruß
          Wolfgang

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          • Vinn
            Neu im Forum
            • 30.04.2012
            • 6
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Von Lesotho nach Mozambique

            KwaZulu Natal ist nur im Norden malariagefährdet, zusammen mit Limpopo und Teilen Swazilands. Eine Prophylaxe für den ganzen Trip durch Natal würde wohl mehr schaden als helfen, die Pillen sind echt hart, besonders wenn kurz du davor schon mal welche geschluckt hast. Ich würde in Absprache mit dem Tropenarzt zu Mückenabwehmitteln greifen. Ansonsten gibt es in gefährdeten gebieten überall Schnelltest und in GER dann auch bei einer kleine. Erkältung lieber zu Arzt gehen und nicht aus schwitzen.

            Bzgl. Lesotho: Wasser gibt es da durchaus, der Osten ist von kleinen Flüssen durchzogen. Kann man zum teil auch unbehandelt trinken, da Quellwasser, auf Filter/Tropfen wurde ich aber nicht verzichten. Da durfte der ein oder andere Bach auch deinen Weg kreuzen. durch den drakensbergpark kommst du ja eh durch, nördlich davon ist der royal natal Park auch einen Besuch wert. Den Sanipass mit dem Fahrrad würde ich auch schieben, der ist je nach Witterung ziemlich heftig. Kalt wird es da durchaus, aktuell hat es teil Temperaturen um die Null, bis zum Frühling dürfte das vielleicht noch etwas kälter werden. Wenn du Pech hast kannst du auch in Schneefelder kommen, kommt drauf an wann du fährst.

            Zum übernachten kann ich dir leider nicht viel sagen, in den NPs gibt es Campingplätze aber wildcampen ist zumindest in RSA verboten. Klöster haben ggf. Übernachtungsmöglichkeiten ansonsten wirst dich wohl durch fragen müssen. Wenn du nen Abstecher nach freestate machen willst kannst du ja mal in Reitz vorbei schauen da hätten wir ein Bett für dich. Nur was das Bier angeht muss ich dich enttäuschen, auch in den Kneipen im Township gibts meist nur 08/15 Castle und co.

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            • BikeAfrica
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              • 20.07.2007
              • 393

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Von Lesotho nach Mozambique

              Danke für Deine Infos und das Angebot mit dem Bett.

              Was die Malariaprophylaxe angeht, überlege ich mir das nochmal. Ich vertrage das Zeugs bisher zwar ohne spürbare Nebenwirkungen (außer im Geldbeutel), aber für den Körper ist es ja dennoch nicht gerade optimal. Allerdings weiß ich auch, dass ich ziemlich nachlässig im Umgang mit Mückenmitteln und langen Klamotten bin. Ohne reichlich Mückenstiche komme ich nie durch 'ne Tour.

              Gruß
              Wolfgang

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              • Cameiro
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                • 02.11.2011
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Von Lesotho nach Mozambique

                Wie schätzt ihr den Sani-Pass ein? Mit Gepäck vermutlich auch bergab nicht mehr radelnd sondern nur zu Fuß zu bewältigen, oder?
                Wenn dir die Info noch was nützt: Den Sanipaß sind wir vor einigen Jahren mit 'nem vollbeladenem Jeep hoch- und wieder runtergefahren. Das war im April und oben auf der Paßhöhe lag am Straßenrand ein klein wenig Schnee. Die Paßstraße selbst ist leicht geschottert aber nicht in schlechtem Zustand. Nur an einer Haarnadelkurve mußte der Jeep mal kurz zurücksetzen - ansonsten ist das keine 'wilde' Strecke. Viel Verkehr war nicht gerade. Vielleicht den ganzen Tag über 1-2 andere Autos gesehen. Kann mir nicht denken, dass sich die Verhältnisse entscheidend verschlechtert hätten.

                Fahre selbst ab und zu mit dem MTB gemäßigt durch die Mittelgebirge und würde den Sanipaß durchaus als fahrbar (auch mit Gepäck) und nicht übermäßig steil oder absturzgefährdet einstufen. Ab und zu mal Pause einlegen wegen heißgelaufenen Bremsen vielleicht ... Die Strecke ist auch nicht schlimmer als jeder andere Staubtrack durch Namibia...
                Der Grenzposten liegt ziemlich weit unten und besteht mehr oder weniger aus zwei kleinen Hütten. Die Grenzbeamten dort freuen sich sicherlich über ein wenig Abwechslung.

                Unglaublich tolle Gegend - gute Reise!

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