Trip in den URAL - wir suchen Erfahrungen!

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    Alter Hase
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Trip in den URAL - wir suchen Erfahrungen!

    OT: Sehr schönes Filmchen Blenn, Respekt. Hast du denn schon fleißig einen Reisebericht erstellt? Wenn nicht, dann aber ran Ich wäre sehr gespannt

    Edit: Also dein Film ist ja irgendwie schon ein Reisebericht, aber ein paar Infos und schöne Bilder sind ja nie zu verachten
    Zuletzt geändert von Klappstuhl; 22.06.2010, 07:20.

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    • blenn
      Erfahren
      • 08.06.2010
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Trip in den URAL - wir suchen Erfahrungen!

      Die Links dazu hatte ich in einem vorigen Posting.

      Ich hab zum Thema Berichte hier drin statt auf HP schon mal mit Martin gemailt. Weil die Tour schon ne ganze Ecke her ist, fehlt es mir an Motivation und genauen Erinnerungen, das hier im Forum in einen neuen Text umzusetzen. Auch die Gestaltung ist ja naturgemäß eingeschränkt, und das ist nun mal mein zweites, großes Steckenpferd.

      Mittlerweile bin ich ja leider ein Fluffi, der wegen seines Geschäftes nur noch kleine Hüpferchen macht. N vernünftigen Text kann man dazu kaum machen, ich möchte ja Gefühle schildern, keine Daten. Kilometerangaben finde ich zu GPS Zeiten eher langweilig.

      Also texten fürs Forum krieg ich nicht hin. Ich bring ja immer schöne Bilder mit, die könnte man einstellen, aber irgendwie käme mir das auch wie Eigenwerbung vor, die auf die "eigentlichen" Fotoseiten verweist. Nach meinem Eindruck ist das hier im Forum aber irgendwie "bäh" und ich käm mir doof vor.
      --
      http://www.rolf-blenn.de/adventure.htm

      "da ist so `n Mann im Wald"

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      • svetakon
        Neu im Forum
        • 04.08.2010
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Trip in den URAL - wir suchen Erfahrungen!

        Hallo erstmal an alle,

        kurze Vorstellung meinerseits: ich bin Mitte dreißig, komme aus Ostösterreich und mache gerne Touren per pedes oder mit dem Motorrad im Alpenraum.

        so, meine Antwort wird für Luckyloser wahrscheinlich zu spät kommen, aber vielleicht ist sie für Andere auch nützlich. Da ich (durch meine Frau) Verwandte und Freunde rund um Jekaterinburg im Ural habe, will ich eine Kurzversion meiner Erfahrungen schildern.

        Ohne die kyrillische Schrift wenigstens Ansatzweise zu beherrschen geht nicht wirklich viel. Es stimmt nicht, dass nur ein paar Buchstaben anders sind, sondern sie haben auch eine andere Bedeutung (B ist eigentlich W etc.). Auch die gebildeten Russen mit Uniabschluß sprechen komischerweise schlecht Englisch. Jeder Russe beherrscht aber mindestens zwei deutsche Sätze "Hände hoch" und "Hitler kaputt".

        Taxis: auf Englisch mindestens 50 % teurer als auf Russisch; werden oft telefonisch bestellt. Im Alltagsgebrauch geht der Russe meist so vor: an die Straße stellen und ein Privatauto stoppen. Dann wird die Richtung und der Preis verhandelt (wieder als Ausländer mind. 1,5 mal so viel ) und schon gehts los. Kostest meist 100 Rubel und ist für die Autofahrer ein Benzingeld. Hier gelten 2 wichtige Regeln: niemals als Frau allein einsteigen (außer jemand notiert sich sichtbar die Nummer des Wagens) und nie zu mehreren Personen einsteigen.

        Verkehrsmittel: empfehlenswert sind die sogenannten Mashrutkis, Kleinbusse mit ca. 10 Personen, die auch Überland fahren. In Jekaterinburg ist der Streckenplan ein komplettes Chaos, die Überlandfahrten kann man am Bahnhof kaufen. Die Zeiten werden sogar eingehalten, es kann nur passieren, dass mal der Bus verreckt, also genug Proviant mitnehmen

        Verhalten gegenüber Ausländern: zu Fremden sind Russen oft unfreundlich, wenn man sie näher kennt, sind sie fast immer extrem gastfreundlich und freundlich. (Wer schon mal bei einem Abendessen in Russland war, weiß was ich meine). Der Gast wird dann oft bestaunt und man will so viel wie möglich über das Land wissen. Gute Gastgeschenke sind daher regionale Spezialitäten in flüssiger und fester Form. Auf jeden Fall ist es gut, einen Russen als "Türöffner" zu haben. Der Rest geht dann relativ schnell.

        Alkohol und Essen: die russische Küche ist ausgezeichnet, einfach alles probieren, die Tische bei den Familien biegen sich bei Besuchen meist. Und man muss nicht alles trinken, was einem vorgesetzt wird. Der Fehler ist meist, das Glas auszutrinken, damit der Gastgeber wieder nachschenken kann. Ach ja, wer sich selbst nachschenkt oder alleine trinkt, gilt meist als Alkoholiker. Leider sind viele Russen dem Vodka stark verfallen und schon morgens betrunken und oft auch unangenehm.

        Kriminalität: Ja, sehr stark, vor allem nachts und als Ausländer und auch wegen Kleinigkeiten. Am Land nicht so stark, aufpassen sollte man auch auf die Straßenkinder.

        Militär: ca. 150 km nördlich von Jekaterinburg liegt eine Militärstadt (komplette Infrastruktur mit Schulen etc.), die auf keiner Karte eingezeichnet ist. Ist natürlich für Ausländer Sperrgebiet und die Wachen eher unfreundlich.

        Wasser: auch aus Quellen meist nicht genießbar (Ausnahmen kennen die Einheimischen). Obwohl der Ural ein riesiges Gebiet ist, kaufen die Leute dort ihr Wasser in Flaschen, weil alles verschmutzt ist. Ich hab schon ganze Autos in einem See mitten im Wald gesehen, dass sich das Wasser gelb verfärbt hat.

        Einreise: bin ich nicht auf dem neuesten Stand. Vor 2 Jahren musste man sich spät. 3 Tage nach der Einreise registrieren. Übernimmt oft der Reiseveranstalter oder bei Privatreisen der Einladende. Ist ziemlich aufwendig (2 Behördenwege, 1 Bankeinzahlung, Formulare wie für eine Einbürgerung und 3 Stunden Zeitaufwand für 0,60 Euro; eigentlich bin ich ziemlich geduldig aber )

        naja, ist ziemlich lang geworden für mein erstes Post

        grüße
        Roman

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