Letzte Infos vor Afrikafahrt gesucht

[Enja]

"überlebenstechniken, sanitätswesen, kommunikation, nahkampf"

Sanitätswesen ist sicher nicht schlecht. Was die Kommunikation betrifft, frage ich mich, ob ihr wirklich abgeklärt habt, ob ihr eure CB-Funk-Geräte in all diesen Ländern dabei haben dürft. Bei den Überlebenstechniken kommt es vermutlich drauf an, was ihr darunter versteht. Und auf einen Nahkampf würde ich mich an eurer Stelle lieber nicht einlassen. Da zieht ihr sowieso den Kürzeren.

Ich bin da im Moment nicht auf dem Laufenden, aber es würde mich sehr wundern, wenn ihr das Visum für Algerien woanders als zu Hause bekommen würdet.

Habt ihr denn diesen militärischen Begleitschutz, der euch bis Nigeria bringen soll, noch nicht organisiert?

Grüße Enja

[sandman]

ähm *räusper* - das ist in der Tat so mit algerischen Visa. An der Grenze geht da gar nichts. Außerdem braucht ihr ein Einladungsschreiben aus Algerien. Da wird es aber nun auch höchste Zeit... Am besten über das algerische Konsulat in Österreich. Vielleicht habt ihr aber auch Chancen in Tunis. Aber es wundert mich schon dass ihr euch da noch nicht drum bemüht habt. Ihr wollt wohl Gefahr laufen dass ihr entweder ein paar Wochen (oder Monate?) Aufenthalt in Tunesien habt oder dass eure Reise schon verfrüht endet.

[Rajiv]

Habe nun die Seite durchgelesen(hoffentlich habe ich alle Seiten erwischt).
Ehrlich gesagt, mir ist da vieles unklar geblieben.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann findet da ein Ténéré-Volleyballspiel statt(also irgendwo in Südalgerien oder Nordniger) und die Netze werden dann einer kenianischen Schule gespendet. Da bin ich doch erstaunt, weil auf europäische Dimensionen übertragen hieße dies ja, in Moldawien ein Volleyballspiel auszutragen und die Netze dann einer bosnischen Schule zu schenken.
Die Route ist mir auch seltsam vorgekommen. Wenn Nigeria als (durchaus berechtigt!) sehr unsicher eingeschätzt wird, warum muß die Route überhaupt über nigerianischen Gebiet führen? Es gäbe ja alternative Streckenführungen.
Was ist der Sinn des Kamerunaufenthaltes? Da wären wir dann bei der allgemeinen Frage, ob so viele Länder wie möglich bereist werden sollen oder ob bei den meisten Ländern ein "wichtigeres" Ziel dahintersteckt.
Wenn die unbedingt anzufahrenden Länder bekannt wären, dann könnte ich auch zur Routenführung hilfreiche Anmerkungen geben. Aber so bleibt es ein Herumstochern im Nebel. Wenn "nur" Innsbruck-Kapstadt das Ziel(ein sehr ambitioniertes Vorhaben, welches mir durchaus Achtung abverlangt) ist, dann gäbe es ja mehrere praktikable und vor allem kürzere Routen(besonders wenn man ohnehin Äthiopien und Kenia in die Route "einbauen" will).

Ich will nicht rummeckern, mir fehlt lediglich einiges an Informationen über eure Eckpunkte bzw. das Gespür "wie ihr tickt"(ich bin da wohl noch auf 'ner anderen Wellenlänge).

Evtl. geht es anderen auch so und deswegen kommen da nicht so viele hilfreiche Tips.

Rajiv

[Enja]

Ich meine, vermuten zu dürfen, dass es einmal um das Ausüben von allerhand Fun-Sportarten gehen soll, für die das Zubehör mitgenommen wird, als auch um das Aufsuchen von geeigneten Locations für Werbeaufnahmen.

CB-Funk ist meines Wissens in Tunesien und Algerien schon mal verboten. Unsere Funkgeräte stammen vom tunesischen Zoll. Der hatte sie einer Gruppe junger Männer abgenommen, die wir im Niger trafen, wo sie uns den Abholschein schenkten. Wir erhielten sie dann tatsächlich problemlos ausgehändigt.

In Algerien müsste dann wohl noch ein einheimischer Begleiter mit eigenem Geländewagen angeheuert werden. Von In Tadera aus wird er nämlich, falls er bei euch zusteigt, wohl nicht mit dem Bus heimkommen. Ist denn diese Strecke schon genehmigt?

Die Lage in Algerien ist ja im Moment nicht so furchtbar prickelnd. In Nigeria war sie das sowieso nie. Trotzdem haben wir uns da immer wohlgefühlt und auch nie Probleme gehabt. Wir sind allerdings auch immer äußerst bescheiden aufgetreten. Keinesfalls mit mehreren Geländewagen mit Werbeaufklebern.

Mit der Regenzeit ist das auch so eine Sache. Nigeria zum Beispiel ist auf Asphaltstraßen ganz gut zu durchqueren. Der Spaßfaktor scheint mir aber gering, wenn man keinen Fuß vor die Tür setzen kann. Sobald man die festen Straßen verlässt, ist dann aber Ende Gelände. Da können die Strecken wochenlang gesperrt sein.

Wie ist denn nun der Zeitrahmen?

Grüße Enja

Als allererstes würde ich mal die Botschaften der Staaten, die durchquert werden sollen abklappern und die visatechnischen und sonstigen Rahmenbedingungen abklappern.

[Waldhoschi]

Was hier schon angesprochen wurde:
Was ist der Anspruch an euch? Welches der der Tour?

Es sieht leider sehr so aus wie Bundesheer goes Actionurlaub, das mit drei verschenkten Volleybällen und Netzen zu einer großen karitativen Veranstaltung gepusht werden soll.
Was ich davon halte habe ich schon an anderer Stelle gesagt.

Wie es scheint (Eure Anfragen im Globiforum etc.) habt ihr entweder überhaupt keine Ahnung, worauf ihr euch einlasst, oder die Fragen sind schlicht und einfach dazu gedacht, um die Urlaubseise (nix Expedition ) zu announcen und hier im Fourm zu bewerben.

Da go ich lieber Outdoor äh meine gooutdoor ;)

Trotzdem viel Spaß undhoffentlich kein Scheitern
Grüße Joe

[XpedA]

das mit dem cb funkt in algerien usw. haben wir vermerkt. haben diese auch sehr gut in die fahrzeuge verbaut so dass man einige zeit braucht um sie zu finden. bezüglich dem visum für algerien. es war uns nicht möglich dieses schon in österreich zu bekommen. keine ahnung warum, aber es ging nicht. vielleicht liegts an dem ausgefüllten fragebogen. (16 fragen über militär, blablabla) dass man das visum an der grenze nicht bekommt ist mir neu. (war selbst noch nie dort) danke für diesen tip. werden wohl in tunis unser glück versuchen müssen. wir haben auch sonst keine visen. mir wurde von einigen botschaften gesagt dass das visum frühestens 1-2 monate vor reiseantritt beantragt werden kann. in unserem fall ginge das ja nur für die ersten 3-4 länder. fixländer für uns sind tunesien (da fähre) Kenia, Tanzania und Südafrika. In Kammerun hätten wir eine Ansprechperson (Deutscher Auswandererfamilie mit Werkstatt und Hotelanlage) Aber sonst nicht wirklich was. Ich weiß das klingt jetzt ziemlich unvorbereitet, aber ich glaub das wird zu schaffen sein. Welche Route würdet ihr denn nehmen und aus welchem Grund?

[Enja]

Die Visa sind sicher eine Herausforderung. Außerdem habt ihr vor mehrere geschlossene Grenzen zu überqueren. Das wird nicht gehen.

Die CB-Funk-Geräte zu schmuggeln, würde ich nicht raten. Ihr könntet ziemliche Probleme bekommen. Die Grenzformalitäten in Afrika sind teilweise ein bißchen anders als hier. Da muss man immer mal die Autos komplett entladen. Durchsucht wird dann eigentlich alles.

Grüße Enja

[XpedA]

geschlossene grenzen? haben die route aus den büchern: Durch Afrika Band 1 + 2 von Reise Know How (Fm. Därr) Das Buch ist aus dem Jahr 2003. Meinst dass sich da einiges geändert hat? Bezüglich Funk, was gäbe es für eine andere Möglichkeit? Haben auch Handfunkgeräte...

[Enja]

Ich habe mal bei den Informationen des auswärtigen Amtes in Deutschland geguckt. Da kann man das finden.

Wenn ihr "Durch Afrika" gelesen habt, habt ihr doch schon mal einiges an Informationen. Wenn ihr meint, das durch ein Gespräch mit einem Militärarzt im Kosovo toppen zu können, finde ich das irgendwo vermessen.

Die politische Lage muss man allerdings jeweils ermitteln, das kann sich sehr schnell ändern. Sogar während der Fahrt. Dann braucht man Alternativen. Die sollte man also gleich mit erkunden.

Genauso ist es mit den Versorgungsmöglichkeiten. Wo ihr wieviel an Wasser und Treibstoff zuladen müsst, habt ihr erkundet? Das ist so eine Art Basis. Man kann mitten in Afrika nämlich nicht unbedingt einfach mal so die passenden Kanister kaufen.

Ich würde an eurer Stelle das Buch noch mal genau durchlesen. Dann habt ihr zumindest mal die Fragestellungen zusammen. Anschließend könnt ihr versuchen, die Antworten herauszubekommen.

Mit der Orientierung und den Autos in unwegsamem Gelände kennt ihr euch aber aus? Nehmt passende Ersatzteile mit und könnt reparieren, was immer auch kaputt geht?

Grüße Enja

[Simon]

Erstmal Grias Enk Landsleute

Zuerst einmal, habe selbst in diesen Ländern mit dem Auto keine Erfahrungen, nur in Nordafrika mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Finde eure ganze Aktion wirklich mutig und finde es toll, dass ihr euch auf die sicherlich interessanten Kulturen einläßt
Was ich nicht verstehe: Du schreibst etwas von Visa nicht bekommen wegen 16 Fragen militär? Habt ihr als Beruf Soldaten angegeben?
Ich würde in Afrika auf jeden Fall versuchen meine militärische Vergangenheit geheim zu halten (so hart das auch klingt). Beliebt sind solche Leute wie Studenten oder medizinisches Personal.Auf keinem Fall solltet ihr irgendwelche Gegenstände aus österreichischem Militärbestand mitnehmen. Auch keine Unterwäsche, Socken, geschweige denn das Messer (mit waffenähnlichen Gegenständen wäre ich überhaupt vorischtig: nur kleine Küchenmesser usw.).
Das mit den CB Funk in Algerien haben mir heute hier in der Klinik nocheinmal einige Wüstenfahrer bestätigt. In Tunesien habt ihr eventuell noch mit schmuggln eine Chance danach ist definitiv Schluss. Auch würde ich mir ein ordentliches Backup fürs GPS bereithalten (Kompass), zumindest vor ein paar Jahren waren GPS Geräte vom Zoll gerne angenommene Artikel!
Wie es mit Satellitentelefonen aussieht weiß ich leider nicht, dürfte aber leichter mitzunehmen sein.
Gruas und viel Spass
Simon

[Buschtrommler]

kurzer kommentar von einem afrikareisenden :
die route durch algerien ist scheiße. da wäre lybien in der theorie noch besser gewesen (von der gefährlichkeit), aber das ist praktisch auch keine möglichkeit. momentan die beste transsaharatour geht von marokko über mauritanien nach senegal oder mail. da bekommt ihr auch das visum wenn ihr eure militärische vergangenheit verheimlicht.
ach ja... schmuggeln ist ne doofe idee. die zellen in den staaten (wo ich war -> westafrika) sind sehr klein. 3 quadratmeter, die man sich zu viert teilt. fäkalien kommen in das eck des schwächsten. ganz nebenbei werden die grenzübergänge eh immer anstrengend sein, auch wenn die grenzen offen sind. wenn sie zu sind, dann macht euch keine großen hoffnungen. ach ja, demütiges auftreten bei arroganten soldaten oder zolltypen mag euch zwar nciht schmecken, aber man fährt gut damit.
eure motive sind mir nciht wichtig, solange ihr drauf aufpasst, dass ihr keine kulturell anstößigen sachen da macht (was durchaus passieren kann). also die transsaharatour würde ich verschiebennach marokko, von den staaten südlich bekommt ihr auch relativ schnell das visum fürs nächste land in der botschaft des nachbarlandes.
für fragen bezüglich westafrika: ich hab 1,5 jahre da gelebt und kann euch ein bissl helfen... allerdings nur zwischen senegal und benin.
viele grüße
buschtrommler

[Enja]

Xpeda war am 18.5. zuletzt Online. Wahrscheinlich sitzt er in der Wartezone der algerischen Botschaft.....

Grüße Enja

[sandman]

Xpeda war am 18.5. zuletzt Online. Wahrscheinlich sitzt er in der Wartezone der algerischen Botschaft.....

Grüße Enja

- der war prima, kann ich mir gut vorstellen. Mir kommt das ganze dann doch auch ein wenig spanisch (oder sollte ich vielleicht besser mutig oder leichtsinnig sagen - kann mich nicht entscheiden) vor. Auf alle Fälle habe ich den Eindruck dass sich die Vorbereitung der Jungs nicht über die österreichischen Landesgrenzen hinaus bewegt hat. Ansonsten wäre wohl schnell klar geworden dass diese Route mit dem genannten Equipment und Wissen meiner Meinung nach schwierig bis unmöglich ist. Aber warten wir mal ab. Ich werde auf alle Fälle mal wieder auf der Homepage vorbei schauen und kucken ob sich was tut...

Viele Grüße aus Algier

[Enja]

Man soll ja nie "nie" sagen. Aber ich warte auch schon gespannt auf die Abreise.

Grüße Enja

[Enja]

Und siehe da. Es geht doch. Und ohne den ganzen bürokratischen Kram von wegen einladen lassen, Route genehmigen lassen usw. Jedenfalls für Österreicher......

Die Besorgung des algerischen Visums in Tunis erforderte nur wenige Tage.

Grüße Enja

[fechter]

dafür scheinen sie jetzt mehr probleme zu haben.

Sind immer noch in der Sahara jedoch nun auf Nigrischen Staatsboden ohne Visa. Daher verstecken wir uns nun ca. 60 Kilometer vor Arlit. Akku vom Laptop ist bald leer. Werden morgen früh in die Stadt fahren und den Behörden irgendwie vermitteln dass wir kein Visa haben. Hoffen wir dass alles gut geht.

illegale einwanderer sind "dort unten" doch selten gerne gesehen, selbst wenn sie viele unauffällig zu verteilende dollar haben. bin mal gespannt, wann wir wieder was von ihnen hören.

next stop: abendnachrichten?

mfg
fechter

[Enja]

Die Durchfahrt durch Algerien fand ich auch nicht schlecht. Einfach in die Mitte genommen und binnen drei Tagen durchgeschafft. War nicht dumm. Sie durften keinen Schritt vor die Tür machen und es blieb ihnen dann nur, mangels besserer Motive Toiletten zu fotografieren.

Kompliziertere Abstecher haben sie sich offenbar auch verkniffen und folgen der Hauptroute. Da zu erklären, warum sie die nigrische Grenzstation verpasst haben wollen, ist schon schwierig. Dass sie sich dort "verstecken" können, ist auch völlig unrealistisch.

Ich finde, da braucht es mal einen Schuss vor den Bug. Zu meinen, dass die dortigen Gesetze für sie nicht gelten und sich dann wundern, warum die Länder dort nicht scharf auf ihren Besuche sind, ist schon dreist.

Grüße enja

[Buschtrommler]

unglaublich... so ein schrott... da haben sie ja "viel" erlebt... gut, sie hatten glück - schön für sie... aber sowas kann ich mir irgendwie nicht weiter anhören... hoffentlich gibt es nicht noch mehr wahnsinnige, die auf diese art durch diesen kontinent reisen...
gruß
buschtrommler

[motorang]

Jo mei, die Buam ...

Wers live mitlesen mag, hier ... : http://www.xpeda.at/blog/

Gryße!
Andreas, der motorang

[XpedA]

ich lach mich schief

grins, wenn ich mir eure kommentare so durchlese komm ich aus dem lachen kaum mehr raus. eure tips und informationen sind ja auch der hammer. war von euch eigentlich irgenwer schon hier in afrika (ausser im eingezaunten all inclusive hotel in tunesien)

nur so ein paar informationen: cb funk ist in allen von uns bereisten laender erlaubt, auch tunesien und algerien. gps geraete sind ueberhauts kein problem. visabeschaffung bis jetzt immer im nachbarland bzw in tunis moeglich. (da faellt mir ein kommentar ein: unmoeglich ohne visa....) wasser ist in allen laender geniesbar gewesen. hatten auch null probleme dieses reichlich zu bekommen. die grenzstation im niger hatten wir nicht verpasst. sie liessen uns ohne visa einreisen, gaben uns einen brief mit dass wir in arlit ein visa beantragen sollen. dort war es nicht moeglich und wir reisten ohne weiter nach agadez. dort erhielten wir die visa binnen 24 stunden. die beiden buecher durch afrika sind schrott!!!

aja, und zu unserer reisegeschwindigkeit, ich bin noch nicht 50 und in fruehpension so dass ich 2 jahre zeit habe mit sandalen und weissen socken in einem 100000 euro teurem, vollklimatisierten auto, afrika zu erkunden.

und nochwas, nur weil es damals... so war, dinge aendern sich!

also viel spass zu hause. wir reisen weiter.

mit den besten gruessen aus bangui
sam