Allgäu Ende Juni

[Monika]

AW: Allgäu Ende Juni

Ich brauche im Prinzip bloß eine Orientierung wie man so eine Tour planen bzw. durchführen kann. Wären diese Touren also auch als Anfänger durchführbar, weil die sich ansonsten wirklich schön anhören. Hat mich in diesem Falle ein wenig verunsichert, dass diese Touren geführt werden. Habt ihr ansonsten noch Vorschläge Tipps, Anregungen?

Der Bergführer kümmert sich halt um alles - d.h.:
- Unterkunft ist fest gebucht
- für den Fall, dass Etappen mit einem Sammeltaxi, Seilbahn oder Bus zurückgelegt werden, kennt er den Fahrplan bzw. die Nummern bei denen man anrufen muss
- er hat das erste Hilfe Kram, Handy etc in seinem Rucksack
- bei machen Organisationen (z.B. Oase) haben sie bei einigen (allen?) Hütten, bei dennen man an der Materialseilbahn vorbeikommt abgesprochen, dass der Rucksack mit der Seilbahn nach oben befördert wird und man so nur das Daypack hat
- er schaut vorher, dass man nicht zu viel mitschleift (z.B. keinen Fön) und er kennt den Weg, bzw. hat das kartenmaterial gekauft
- wenn er gut ist, kenn er ein wenig Geschichte/Biologie

Aber eigentlich kann man das alles auch selber organisieren, bzw. die Probleme vor Ort lösen!

Mein Fazit: Mit Bergführer hat man weniger Arbeit - dafür ist es halt teurer. Weiterer Nebeneffekt: man läuft in einer Gruppe - ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist, muss jeder selber wissen.


Monika

[cd]

AW: Allgäu Ende Juni

Tourbeispiel 2 - Allgäu-Durchquerung

Tag 1: Mittelberg - Panorama Weg Wildental - Fiderepass Hütte
Tag 2: Fiderepass Hütte - Krumbacher Höhenweg - Geißhorn - Mindelheimer Hütte
Tag3: Mindelheimer Hütte - Schrofenpass - Mutzentobel - Rappenseehütte
Tag 4: Rappenseehütte - Heilbronner Höhenweg - Kemptner Hütte
Tag 5: Kemptner Hütte - Krottenkopfscharte - Hermann von Barth Hütte
Tag 6: Hermann von Barth Hütte - Hochkrummbach - Hochalppass - Baad
...
Ich brauche im Prinzip bloß eine Orientierung wie man so eine Tour planen bzw. durchführen kann. Wären diese Touren also auch als Anfänger durchführbar, weil die sich ansonsten wirklich schön anhören. Hat mich in diesem Falle ein wenig verunsichert, dass diese Touren geführt werden. Habt ihr ansonsten noch Vorschläge Tipps, Anregungen?

Dein Beispiel 1 kenn ich selber nicht, Beispiel 2 halte ich für machbar.
Wenn du zur Fiderepasshütte nicht ab Mittelberg aufsteigst, sondern ab Oberstdorf oder Faistenoy (mit dem Bus ab Oberstdorf) und ab der Kemptner Hütte Richtung Prinz-Luitpold-Haus (ziemlich lang!) oder direkt nach Oberstdorf orientierst, hast du ne schöne Rundtour.
Der Heilbronner Weg zwischen Rappenseehütte und Kemptner Hütte könnte für Anfänger schon etwas derb sein, es hat ein paar Drahtseilversicherte Stellen und Eisenleitern. Man sollte also schon trittsicher und schwindelfrei sein. Außerdem kann da Schneefeld beim Mädelegabel recht hart sein, was gerade für Anfänger unangenehm sein kann. Man kann da schon einige Meter abrutschen...
Hier ein Reisebericht vom Heilbronner Weg mit einem Bild des Schneefeldes und einigen Impressionen.

chris

[Harry]

AW: Allgäu Ende Juni

Was kostet denn ein Campingplatz? Ist auch nicht ganz ohne, oder?
Aber gleiche Problematik besteht bei unserer Schweiztour diesen Sommer auch.
Wir haben uns dagegen entschieden und übernachten nur auf den Transvertagen auf dem Bauernhof. Schlafen im Stroh. Ansonsten Hüttenübernachtungen oder Backpacker oder Gipfelbiwack. Lager Auf- und Abbau auf CP kostet einfach viel Zeit, aus der letztjährigen Erfahrung vom Gardasee und dann kommt die Fahrt mit den Öffis noch dazu.

Hüttentour mit Bergführer? Wems gefällt. Ich könnte nicht in so einer Gruppe gehen, da ich meine eigenes Tempo habe. Allerdings ist doch die Planungsphase der schönste Zeitvertreib bis es los geht. und so schwierig ist es auch nicht zu organisieren. Schmale Packliste, Frühstück inkludiert, Alpenvereinskarte oder Topo für deutschen Bereich, Wettervorhersage, Alpenvereinsausweis und schon kanns losgehen. Gipfelbiwack kostet auch nichts und ist einfach genial bei gutem Wetter.

Gruss

Harry

[Christine M]

AW: Allgäu Ende Juni

Ich kann aus dem zweiten Beispiel im Prinzip nur etwas zur Strecke Mindelheimer Hütte - Rappenseehütte - Heilbronner Weg bis Bockarscharte sagen. Ich halte das bei guten Bedingungen auch für Anfänger für machbar, aber man sollte trittsicher und relativ schwindelfrei sein und über einigermaßen Kondition verfügen. Bei schönem Wetter ist auch zu bedenken, daß es sehr voll werden kann und unter Umständen ganz schön gedrängelt wird.

Und zwar hatte ich im Spätsommer 2004 diese Tour mit Oase gemacht. Zum Hintergrund: Ich hatte noch einige Tage Urlaub zu nehmen und suchte etwas für ein verlängertes Wochenende in den Bergen. Von denen ich lediglich wusste, daß sie höher sind als der Feldberg im Taunus und nicht immer völlig ungefährlich. Unter diesen Voraussetzungen völlig allein irgendwo loszuziehen erschien mir weder ratsam noch hätte ich Lust dazu gehabt. Ich würde nicht sagen, daß man für die Route unbedingt einen Bergführer braucht, aber ich fand die Tour schön und interessant und habe viel davon profitiert. Ein Vorteil wurde nämlich noch nicht genannt: Wenn man einen guten Bergführer hat (und das eigene Ausgangsniveau selbst im einfachsten Bergwandern praktisch Null beträgt) lernt man auch eine ganze Menge dabei. Und es gibt einem als Anfänger eben auch eine gewisse Sicherheit. Ansonsten würde ich den genannten Vor- und Nachteilen zustimmen, nur die Rucksäcke mussten wir schon selber tragen.

Christine

[Griwaldi]

AW: Allgäu Ende Juni

Hi,

also ich glaub eine geführte Tour wäre auch nicht so unser Ding, zumindest nicht bei einer Mehrtagestour, auch wenn sowas sicherlich seine Vorteile hat. Zudem könnten wir das gar nicht bezahlen...wir fanden die angebotene Tour nur ganz schön, deshalb haben wir überlegt, sie nachzulaufen.

Also Schwindelfreiheit ist bei meiner Freundin gar nicht vorhanden, Trittsicherheit und Kondition aber schon. Aber da es die erste Tour ist, soll sie schon einfach sein, am liebsten noch mit einer Tagestour von einer Hütte aus, damit man sich ein bisschen regenerieren kann. Aber ich glaub der Heilbronner Weg ist noch ein bisschen zu krass....

Chris, wo würdest du denn bei deinem Vorschlag vor der Kempener Hütte kommen, also ohne den Heilbronner Höhenweg? Schöne Rundtour klingt nämlich gut.

[Griwaldi]

AW: Allgäu Ende Juni

Wäre der E5 von Oberstdorf nach Meran eigentlich echt anfängergeeignet? Der klingt ja auch toll und vorallem abwechslungsreich.

Hab grad gelesen, dass wohl doch ein wenig Erfahrung nötig sein soll....

[Harry]

AW: Allgäu Ende Juni

Die Wanderautobahn ist durchaus Anfänger geeignet. Ihr solltet nur antizyklisch mit den anderen Anbietern auf dem Weg sein da die Hütten sonst voll sind.
Einfacher ist es eigentlich eine Karte von einem Gebirgszug zu nehmen und dort eine nette Runde unter 2500 müNN rauszusuchen.

[cd]

AW: Allgäu Ende Juni

Chris, wo würdest du denn bei deinem Vorschlag vor der Kempener Hütte kommen, also ohne den Heilbronner Höhenweg? Schöne Rundtour klingt nämlich gut.

Man kann problemlos auch von der Rappenseehütte ins Tal absteigen. Das ist ja sowas echt geniales an der Ecke um Oberstdorf, dass man die Runde von jeder Hütte aus beginnen oder an jeder Hütte beenden kann, da man von allen in nem halben Tag (wenn man Busse etc bis zu deren Ende nutzt) ins Tal absteigen kann. Wenn ihr dann irgendwo im Tal übernachtet habt, könnt ihr immer noch mal irgendwo hoch und ne Nacht auf der Kemptner Hütte oder dem Edmund-Probst-Haus (am Nebelhorn) verbringen, mit entsprechenden Möglichkeiten.
Wenn man zeitig losgeht und Busse geschickt nutzt, kann man wahrscheinlich auch von der Rappenseehütte absteigen, mit Bussen entsprechend weit fahren und dann noch zur Kemptner Hütte aufsteigen
Edit:
man müsste wirklich früh auf der Rapensseehütte los, dann den ersten Bus um 9:00 in Birgsau nehmen, bis Renksteg fahren und dann zur kemptner Hütte hochmarschieren.

Es stimmt auch, dass diese Gegend bei schönem Wetter recht voll sein kann - aber das ist glaub ich jede Gegend mit attraktiven und eher leichten Wandermöglichkeiten in den deutschen Alpen

chris

[Monika]

AW: Allgäu Ende Juni

Wäre der E5 von Oberstdorf nach Meran eigentlich echt anfängergeeignet? Der klingt ja auch toll und vorallem abwechslungsreich.

Hab grad gelesen, dass wohl doch ein wenig Erfahrung nötig sein soll....

hmmm - der "alte" E5 (also der laut Kompass Karte und nicht der, den z.B. Oase läuft) ist nach meiner Meinung ziemlich gut für Anfänger geeignet - lediglich am 3. Tag, an der höchsten Stelle oberhalb der Braunschweiger Hütte und gg. der Hirzer sind nicht sooo angenehme Stellen. Voraussetzung für Anfänger ist am Pitztaler Jöchl gutes Wetter (d.h. kein Neuschnee)!

Wenn Trittsicherheit und Kondition da ist, sollte bei bei gutem Wetter problemlos sein - da ist ein Link zum E5
http://www.fernwanderweg5.de/
Das Bild am Nordteil zeigt die schlimmst Stelle am 3. Tag.
Wenn ihr nur ne Woche habt, könnt ihr ab der Hirzer Hütte (am Link ist das Etappe 9) die Seilbahn zur Zwischenstation nehmen - dann die Seilbahn und dann die Seilbahn nach Verdins. Von dort gibt es einen Bus nach Shenna und ab Shenna den Samstagsbus (sollte man zur Sicherheit vorbestellen) nach München.

Alternativ kann man von Shenna auch nach Meran runterlaufen.

Monika

[Griwaldi]

AW: Allgäu Ende Juni

Also trittsicher sind wir und Kondition ist ebenfalls vorhanden...

Es ist nur schwierig, da meine Freundin echtn Schisser ist was steile Abhänge angeht , so sind wir nun doch wieder am überlegen, ob es vielleicht nicht besser wäre einzelne Tagestouren vom Campingplatz aus zu machen oder meint ihr dass auch eine wirklich einfache Berghüttentour planbar ist, mit einer nicht schwindelfreien Freundin??

Vielen Dank nochmal für die zahlreichen Antworten.

[Griwaldi]

AW: Allgäu Ende Juni

Also falls wir die Hüttentour machen, haben wir uns bisher diese Tour überlegt:

- Oberstdort- Fiderepass Hütte

- Fiderepasshütte- Mindelheimer Hütte

- Mindelheimer- Rappensee

- Rappensee- Abstieg ins Tal

- Fahrt Oberstdorf- Lech mit dem Ziel noch ein bisschen ins Lechtalgebirge zu gehen

- Lech- Göppinger Hütte

- Göppinger -Ravensburger Hütte

evtl. Ravensburger- Freiburger oder Absstieg ins Tal

Hier und da würden wir evtl. noch was verändern, um auf einer Hütte zwei Nächte zu bleiben, zwecks Tagestouren.

Meint ihr das wäre machbar ohne Schwindelfreiheit?

Tagestouren mit Basislager in Kombi mit Hüttentour ( zum Antesten) wäre vielleicht auch was, nur hätten wir dann die schweren Campingsachen dabei. Oder man wählt ne günstige Pension im Tal.