AW: [NO] „Det gjemte landet“ Lomsdal-Visten 2015
Tag 8: Abwettern Lomsdalen
In der Nacht hat es wieder viele Stunden geregnet, morgens zeigt sich aber kurz die Sonne. Wir finden einen trockenen Platz zum Frühstücken auf den uns mittlerweile vertrauten Felsen. Leider kriecht, als wir gerade fertig sind und Pläne für den Aufstieg ins Hochfjell schmieden, eine beeindruckende Schlechtwetterfront über die Berge heran.

Es bleibt nicht viel Zeit, wir haben gerade die Frühstücksutensilien im Zelt verstaut und ich hab nochmal alle Heringe kontrolliert und das Zelt nachgespannt, da beginnt es schon zu regnen und wird immer windiger. Wir beschließen also, heute Kräfte für eine längere Etappe morgen zu sammeln, und lesen, knabbern Nüsse und vernichten den restlichen Schinkenspeck, der geradezu nach der Kombination mit Single Malt schreit.
Währenddessen wechseln sich Wind und Regen ab, viel passiert heute nicht mehr.
Zeit zum Nachdenken hat man an einem solchen Tag und wir ärgern uns, dass wir kein Notrufsystem wie SPOT & Co dabei haben. Die letzten Menschen haben wir vor genau 8 Tagen getroffen. Zu zweit ist man zwar meist immer noch ganz gut dran, aber die Aussicht den anderen allein zu lassen und sich durch das schwierige Gelände zu schlagen, ist nicht so prickelnd. Und in den bergigeren Gegenden hier schränkt schon ein verstauchter Fuß die Optionen fürs Weitergehen drastisch ein.
Tag 9: Lomsdalen - Henriksdalen - Kjemfjellet - Lomsdalen
Der Tag beginnt verheissungsvoll, schon vor sechs Uhr werden wir von der Sonne geweckt und eilen uns mit der Frokost.

Leider sieht die Wetterlage aber noch alles andere als stabil aus:

Zunächst gehts aber durch eine idyllische bereits bekannte Landschaft.

Dann durch sumpfiges, mückenverseuchtes, Terrain recht zügig bergan.

Als wir etwas mühsam die ersten steilen Gestrüpphänge erklommen haben, genießen wir bald die schönen Ausblicke ins Henriksdalen.




Es wird nun insgesamt windiger, felsiger und weiter, uns gefällts großartig, auch wenns teilweise eine arge Schinderei bergauf ist. Auch die Navigation durchs weglose Fjellgelände geht gut, auch ohne GPS wäre meist klar, wo der leichteste Weg langgeht. An einem kleinen See machen wir eine schöne Rast. Die Landschaft wird immer karger und schroffer, wir queren zunehmend Schneefelder und dürfen dabei nicht zu viel an Höhe verlieren, um eine steile Rinne oberhalb des Henriksvatnet zu vermeiden, was auch schließlich gut gelingt.
Irgendwann ragt dann der Vesttindanpass vor uns auf. Der Pass liegt auf über 1000 Metern und seine drei Gipfel Vistkjerringa (1239m), Litlskardtinden (1182m) und Vistmannen (1066m) ragen wie Urzeitwesen schroff und einschüchternd in die Landschaft. Das Ganze wirkt total faszinierend unwirklich, weil es so absolut anders gestaltet ist, wie alle anderen Geburgsformationen in der Umgebung.

Wir gehen noch bis auf Höhe des Henriksvatnet weiter, machen Pause und inspizieren das Ganze aus der Nähe:

Erwartungsgemäß liegt viel Schnee. Ein Schneefeld auf dem Pass ist normal, aber auch das Plateau unterhalb des Passes, dass wir queren müssen und wo wir zelten wollen, ist schneebedeckt. Was uns aber wirklich Sorgen macht, ist die Nordseite, wo wir wieder runter müssen (es gibt keine einfache Route, um den Pass zu umgehen!). Dort gibt es schon permanente Schneefelder, die auch teils zerklüftet sind, die man aber normalerweise an den Seiten umgehen kann. Jetzt wird das nicht möglich sein und einfaches Gelände erwarteten wir da auch nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach ca. 20 Minuten hin und her überlegen haben wir uns gegen das Weitergehen entschieden. Sicher eine sehr vorsichtige Entscheidung, und nicht unwesentlich dazu beigetragen hat auch die Tatsache, dass wir zeitlich durch die Abwettertage keine großen Reserven mehr hatten. Im Falle eines Versuchs und Rückzuges wäre es mit dem Flieger knapp geworden und irgendwie waren wir ja auch im Urlaub. Nicht zuletzt hatte ich da oben beim Nachdenken irgendwie die ganze Zeit ein sehr mieses Bauchgefühl und ich denke, wenn es ums Umkehren an abgelegenen Orten geht, darf man da auch mal drauf hören.
Anke war nach der Middagsfjelletpleite eh nicht mehr so gut auf steiles Blockgelände zu sprechen, also genossen wir noch etwas die Aussicht unseres Tagesausflugsziels. 

Zum Rückweg spendierte uns die Natur dann (natürlich
) schönstes Wetter.


Immerhin konnten wir aber so noch in der Abendsonne die grandiose Natur genießen.


Der Abstieg zum Zeltplatz zwang uns wieder in die Bugshirts, die mittlerweile zum Himmel stanken. Vielleicht regnete es deshalb auf der Tour so viel.
Irgendwann erreichten wir dann wieder unsere Brücke, die Stelle zum Zeltaufbau war ja noch fast warm.
Zum Weitergehen waren wir viel zu platt, wiederum knapp 12 Stunden mit vielen Höhenmetern unterwegs.
Tag 8: Abwettern Lomsdalen
In der Nacht hat es wieder viele Stunden geregnet, morgens zeigt sich aber kurz die Sonne. Wir finden einen trockenen Platz zum Frühstücken auf den uns mittlerweile vertrauten Felsen. Leider kriecht, als wir gerade fertig sind und Pläne für den Aufstieg ins Hochfjell schmieden, eine beeindruckende Schlechtwetterfront über die Berge heran.

Es bleibt nicht viel Zeit, wir haben gerade die Frühstücksutensilien im Zelt verstaut und ich hab nochmal alle Heringe kontrolliert und das Zelt nachgespannt, da beginnt es schon zu regnen und wird immer windiger. Wir beschließen also, heute Kräfte für eine längere Etappe morgen zu sammeln, und lesen, knabbern Nüsse und vernichten den restlichen Schinkenspeck, der geradezu nach der Kombination mit Single Malt schreit.

Zeit zum Nachdenken hat man an einem solchen Tag und wir ärgern uns, dass wir kein Notrufsystem wie SPOT & Co dabei haben. Die letzten Menschen haben wir vor genau 8 Tagen getroffen. Zu zweit ist man zwar meist immer noch ganz gut dran, aber die Aussicht den anderen allein zu lassen und sich durch das schwierige Gelände zu schlagen, ist nicht so prickelnd. Und in den bergigeren Gegenden hier schränkt schon ein verstauchter Fuß die Optionen fürs Weitergehen drastisch ein.
Tag 9: Lomsdalen - Henriksdalen - Kjemfjellet - Lomsdalen
Der Tag beginnt verheissungsvoll, schon vor sechs Uhr werden wir von der Sonne geweckt und eilen uns mit der Frokost.

Leider sieht die Wetterlage aber noch alles andere als stabil aus:

Zunächst gehts aber durch eine idyllische bereits bekannte Landschaft.

Dann durch sumpfiges, mückenverseuchtes, Terrain recht zügig bergan.

Als wir etwas mühsam die ersten steilen Gestrüpphänge erklommen haben, genießen wir bald die schönen Ausblicke ins Henriksdalen.




Es wird nun insgesamt windiger, felsiger und weiter, uns gefällts großartig, auch wenns teilweise eine arge Schinderei bergauf ist. Auch die Navigation durchs weglose Fjellgelände geht gut, auch ohne GPS wäre meist klar, wo der leichteste Weg langgeht. An einem kleinen See machen wir eine schöne Rast. Die Landschaft wird immer karger und schroffer, wir queren zunehmend Schneefelder und dürfen dabei nicht zu viel an Höhe verlieren, um eine steile Rinne oberhalb des Henriksvatnet zu vermeiden, was auch schließlich gut gelingt.
Irgendwann ragt dann der Vesttindanpass vor uns auf. Der Pass liegt auf über 1000 Metern und seine drei Gipfel Vistkjerringa (1239m), Litlskardtinden (1182m) und Vistmannen (1066m) ragen wie Urzeitwesen schroff und einschüchternd in die Landschaft. Das Ganze wirkt total faszinierend unwirklich, weil es so absolut anders gestaltet ist, wie alle anderen Geburgsformationen in der Umgebung.

Wir gehen noch bis auf Höhe des Henriksvatnet weiter, machen Pause und inspizieren das Ganze aus der Nähe:

Erwartungsgemäß liegt viel Schnee. Ein Schneefeld auf dem Pass ist normal, aber auch das Plateau unterhalb des Passes, dass wir queren müssen und wo wir zelten wollen, ist schneebedeckt. Was uns aber wirklich Sorgen macht, ist die Nordseite, wo wir wieder runter müssen (es gibt keine einfache Route, um den Pass zu umgehen!). Dort gibt es schon permanente Schneefelder, die auch teils zerklüftet sind, die man aber normalerweise an den Seiten umgehen kann. Jetzt wird das nicht möglich sein und einfaches Gelände erwarteten wir da auch nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach ca. 20 Minuten hin und her überlegen haben wir uns gegen das Weitergehen entschieden. Sicher eine sehr vorsichtige Entscheidung, und nicht unwesentlich dazu beigetragen hat auch die Tatsache, dass wir zeitlich durch die Abwettertage keine großen Reserven mehr hatten. Im Falle eines Versuchs und Rückzuges wäre es mit dem Flieger knapp geworden und irgendwie waren wir ja auch im Urlaub. Nicht zuletzt hatte ich da oben beim Nachdenken irgendwie die ganze Zeit ein sehr mieses Bauchgefühl und ich denke, wenn es ums Umkehren an abgelegenen Orten geht, darf man da auch mal drauf hören.



Zum Rückweg spendierte uns die Natur dann (natürlich



Immerhin konnten wir aber so noch in der Abendsonne die grandiose Natur genießen.


Der Abstieg zum Zeltplatz zwang uns wieder in die Bugshirts, die mittlerweile zum Himmel stanken. Vielleicht regnete es deshalb auf der Tour so viel.

Irgendwann erreichten wir dann wieder unsere Brücke, die Stelle zum Zeltaufbau war ja noch fast warm.

Zum Weitergehen waren wir viel zu platt, wiederum knapp 12 Stunden mit vielen Höhenmetern unterwegs.
Kommentar