[GB] Schottland Skye Trail

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  • Fishdragon
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    • 14.04.2015
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    [GB] Schottland Skye Trail

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Route: Duntlum - Portree - Broadford

    Datum: 30.03.2015 - 06.04.2015

    Distanz: ca 130km


    Prolog

    Meiner Meinung nach werde ich hier bischen weiter ausholen, auch zum aufzeigen wie es zu dieser Tour gekommen ist und was auch für mich, welche dies die erste längere Tour darstellt, die Gedankengänge und Vorbereitungen waren.

    Ich bin aus der Schweiz und ziemlich auf dem Land aufgewachsen, so bin ich schon seit jeher immer viel in den Bergen unterwegs gewesen und auch sehr gerne draussen in der bekannten und unbekannten Natur unterwegs. Aus diesem Grund war eine längere Trekking tour schon immer etwas was ich einmal machen wollte. Jedoch ergab sich dies nie so wirklich, als dann im vergangen Herbst, ein Kollege mich fragte was ich davon halten würde einmal eine so eine Reise mit ihm zu machen, überlegte ich nicht lange und sagte ja.

    Mit diesem ja war dann aber noch nicht wirklich viel gemacht, anschliessend stellten wir uns die Frage wann und wohin es denn gehen soll. Diese 2 Punkte standen dann relativ bald fest, so soll es im Frühling und tendenziell eher in den Norden gehen. So begannen wir anschliessend beide mögliche Routen zu suchen. So bin ich dann auch auf dieses Forum gestossen und wurde so zum stillen, aber aktiven Mitleser.

    Die Wahl viel dann auf denn Skye Trail, dies aus folgenden Gründen: Wir wollten einen Anspruchsvollen weg, dies insofern dass es wirklich raus in die Natur ging, dadurch darf es auch durchaus mal unwegsam sein. Da es aber für mich auch der erste Trail war, wusste ich nicht ganz was auf mich zukommt. Da ist der Skye Trail auch gut, da eigentlich immer sehr gut ausgestiegen werden kann. Als dann dies klar war, konnten wir die nähere Planung in Angriff nehmen. Dies bedeutete besonders für mich diverses Material anzuschaffen. So wurde Rucksack, Schlafsack, Unterlage und Regenkleider neu gekauft, sonstige Kleider konnte ich vieles von der Armee her nachbrauchen. Das restliche Material hatte mein Kollege schon, und musste deshalb nicht gekauft werden. Jedoch muss man hier auch klar sagen, dass wir nicht gerade alles auf Leicht getrimmt haben, und so auf ein Rucksackgewicht inkl. essen für 6 Tage von 23kg je kamen. Wobei dies ohne Wasser war.

    Anreise 28 - 30.03.2015

    Unser gebuchter Flug ging von Zürich via Amsterdam nach Edinburgh. Durch diese Route konnten wir je etwa 80 CHF sparen und Zeit war nicht wirklich das Problem. Wir konnten durch den 5h stopp in Amsterdam auch gut die Stadt noch besichtigen. Bis wir dann aber in Edinburgh waren, war es dann doch auch schon 11 Uhr in der Nacht. Wir gingen dann sofort zu unserem Hostel welches wir vorgängig gebucht hatten. Dies war die einzige Buchung welche wir in den ganzen Ferien gemacht haben, alles restliche haben wir dann vor Ort organisiert.

    Am 29.03.2015 standen wir nicht allzu früh auf. Wir mussten noch Gas kaufen für unseren Kocher und wir fragten deshalb im Hostel wo wir dies kaufen können und waren dann verwirrt als der am Empfang sagte er ginge holen. Er kam dann zurück mit einer neuen Kartusche, welche er von anderen Leuten bekommen hatte und wir diese so gratis haben können.

    Anschliessend marschierten wir zum Busbahnhof und wollten den Bus buchen. Es stellte sich dann aber heraus, das der 13.00 schon ausgebucht war. Somit mussten wir bis um 17.00 in Edinburgh warten. Dadurch war es uns unmöglich an diesem Tag noch auf die Skye Insel zu kommen. Daher buchten wir in Fort William noch eine Nacht im Hostel.
    Da wir aber schon ausgecheckt hatten und uns ein Schliessfach für unsere Rucksäcke zu teuer war, gingen wir halt so auf Erkundungstour und suchten einige Caches.

    Die Busfahrt nach Glasgow war sehr unspektakulär, jedoch die anschliessende Fahrt durch die Highlands war wunderschön, aber auch beängstigend. Je weiter raus wir kamen, umso tiefer war der Schnee. Da fragte ich mich das erste mal auf was habe ich mich den hier eingelassen.







    Tag 1 30.03.2015 Duntlum Castle - Lookout Bothie

    Am 30.03.2015 ging es dann von Fort Wiliam nach Portree und von da nach Duntlum Castle. Da wir aber so erst um 13.00 konnten anfangen zu laufen, war unser Ziel mal bis zur Lookout Bothie. Diese Wanderung war schön, aber wir sahen schon bald die erste Regenfront aufziehen und waren daher froh als wir nur leicht nass in der Hütte ankamen. Dies war der Anfang eines Ereignisreichen Nacht, denn nach etwa einer Stunde kam ein älterer Herr vorbei und berichtete uns, dass sie Morgen die Hütte renovieren wollen und für dies sogar eine BBC Crew vorbeischauen kommen soll. Er sei nur einmal kurz hergekommen um den genauen Stand zu besichtigen, so verliess er nach kurzer Zeit die Hütte auch wieder in den Regen.
    Als es dann am Eindunklen war kam die besagte Crew aus dem tiefsten Schwarz und bei Sturm angelaufen. Sie sagten, dass sie an diesem Tag schon filmen wollen, um zu sehen wie es in so einer Hütte so sein kann. Kaum waren diese da, kam auch noch ein Pärchen, welches die Nacht wie wir in der Hütte verbringen wollten. So waren wir zeitweilig zu siebt in dieser doch sehr kleinen Hütte. So waren wir dann alle auch froh als die Crew die Hütte wieder verliess und wir schlafen konnte. Die Nacht war sehr stürmisch, der wind hat durch die Hütte gepfiffen als wäre sie nicht dicht. Auch die Temperaturen vielen beträchtlich und so waren wir alle froh um die warmen Schlafsäcke.






    Zuletzt geändert von Fishdragon; 27.07.2015, 17:00.

  • Hunter9000
    Dauerbesucher
    • 02.06.2012
    • 679
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    #2
    AW: [GB] Schottland Skye Trail

    Wow! Als erste Trekkingtour im März durch die Isle of Skye! Ich bin gespannt wie das weiter geht.

    Was ich mir nicht vorstellen möchte: 7 Personen in der Lookout Bothy!

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    • Borderli
      Fuchs
      • 08.02.2009
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      #3
      AW: [GB] Schottland Skye Trail

      Nicht nur einfach "im März" - nein, im März 2015... Der war doch noch recht kalt und schneereich. Ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung!

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      • Martin1978
        Fuchs
        • 16.08.2012
        • 1666
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        #4
        AW: [GB] Schottland Skye Trail

        Abonniert!

        Ich habe im Mai noch die Cuillins aus der Planung genommen weil mir das Schneerisiko zu hoch war, ich bin gespannt :-)
        Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
        Du tysta, Du glädjerika sköna!
        Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
        Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna.

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        • Glenfiddich
          Erfahren
          • 19.02.2012
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          #5
          AW: [GB] Schottland Skye Trail

          Ich freue mich auch schon auf deinen Bericht. Bin auf die (Schnee)- Bilder gespannt.

          Das die Lookout renovierungsbedürftig ist habe ich letztes Jahr gar nicht so wahrgenommen.
          Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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          • Fishdragon
            Neu im Forum
            • 14.04.2015
            • 9
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            #6
            AW: [GB] Schottland Skye Trail

            Naja, die Bothie war soweit nicht in Ordnung das es im Winter eine Glasfront eingedrückt hat und die Fenster generell sehr morsch waren. Jedoch waren wir doch sehr froh um diese Hütte, da dies ja auch an dem Tag war als dieses Tief bis in die Schweiz kräftigen Wind gebracht hat. Ich denke unser Zelt hätte diesen Sturm nicht überlebt.

            Habe noch ein zusätzliches Bild oben eingefügt. Leider habe ich den BBC Bericht bis heute nicht gefunden, nehme an das dieser auch gar noch nicht gesendet wurde.

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            • Fishdragon
              Neu im Forum
              • 14.04.2015
              • 9
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              #7
              AW: [GB] Schottland Skye Trail

              Tag 2 31.03.2015 Lookout Bothie - The Needle

              Wir waren um ca 9 Uhr Abmarsch bereit, jedoch sahen wir da eine Front aufziehen worauf wir entschieden noch abzuwarten. Dies war im nachhinein die richtige Entscheidung da doch einige graupeln runter kamen.







              Als dann der grösste teil der Front vorbei war, entschieden wir uns doch los zu laufen, da ich langsam ungeduldig wurde. So gingen wir dann mit zügigen Schritten los, ganz an der Grenze des höchsten Plateau kam uns dann ein Vierrad töff entgegen welcher einen Anhänger mit dem Material dabei hatte. Er hat uns gefragt wie die Nacht war und hat dann ab unserer Antwort, dass die Hütte zumindest noch stehe, nur gelacht.

              Nun, da wir schon eine kleine weile gelaufen sind merkte mein Kollege wie seine Wanderschuhe mehr und mehr Wasser reinlassen. Beim näheren betrachten stellte er fest das die Sohle etwa 2-3 cm eingerissen war und durch diesen Riss das Wasser nur so reinströmt. Von da an war es für ihn aus mit den trockenen Füssen. Für mich wäre dies das ende der Tour gewesen, aber ihn zog es immer weiter.

              Wir kamen zügig vorwärts, aber fanden vor den ersten Häusern nicht ganz den richtigen Weg. So öffneten wir die Gatter und schlossen sie selbstverständlich wieder wie vorgefunden. Gerade im grössten Sumpf kam dann ein Herr entgegen, er sagte uns von weitem das wir wieder umkehren sollen und aussen um das Grundstück. Da bis zu ihm nur noch etwa 30m waren stellten wir uns ein bisschen dumm an und wollten nicht so recht umkehren. Spontan sagte er dann das wir ihm einfach folgen sollen, dies machten wird dann auch und durften so trotzdem via Gelände laufen. Dafür bedankten wir uns auch.

              Der anschliessende Weg an der Küste war einigermassen gut zufinden, aber der Wind nahm mehr und mehr zu. So blieben wir einiges von der Kante weg, aber das mulmige Gefühl blieb. Als wir dann zu einer Ruine aufstiegen, sahen wir schon von weitem wie wieder eine grosse Front kam. Wir entschieden uns im Schutz der Mauer die Front abzusitzen und eine kleine Suppe zu essen. Dies war gut so, da die graupeln nicht senkrecht sondern waagrecht geflogen kamen.

              Wieder gestärkt aber trotzdem ohne grosse Motivation aufgrund des Windes, entschieden wir uns von da an der Strasse nach Flodigarry zu folgen. Durch diese bessere Route erreichten wir das eigentliche Tagesziel schon etwa um 2 Uhr. Dies war aber für uns definitiv noch zu früh und wir wussten auch was für eine Monsteretappe uns am nächsten Tag erwartet. So stiegen wir auf und folgten zwar nicht ganz dem richtigen weg, kamen aber denoch ans ziel.



              Auf dem weg unterhalb der Ridge trafen wir dann auch auf die ersten Tageswanderer. Als es dann später wurde fanden wir gerade unterhalb the Prison / Needle ein eingermassen flaches stück, so entschieden wir uns, unser Zelt auf diesem Fleck in Schottland einzuweihen. Wie auf Kommando nahm natürlich auch da wieder der Wind zu und so war die Teamarbeit entscheidend. Als das Zelt stand kam der grosse Schock (zumindest für mich :P ). Die Sturmleinen waren abmontiert, auf die frage wieso er diese nicht mit hat, hat mein Kollege nur gesagt, dass er diese noch nie gebraucht habe, musste aber auch zugeben, dass er doch noch nie bei solchem Wind im Zelt war, da die aufziehende Front das Zelt regelrecht zu Boden drückte. Da erinnerte ich mich an die Schnur, welche ich aufgrund eines Tipps hier im Forum, eingepackt habe. So konnten wir wenigstens eine Seite des Zeltes niederbinden. Als dann die Front vorbei war konnten, wir auch die Top Aussicht von unserem Übernachtungsplatz geniessen. Wobei wir auch die nächste Etappe, die Ridge, in Augenschein nehmen konnten. Anschliessend kochten wir was zu essen und gingen dann bald schlafen. Wir waren beide froh um die eingepackten Ohrenstöpsel, so war der Sturm doch einigermassen ertragbar. Und trotzdem hörten und spürten wir in der Nacht wie das Zelt durchgeschüttelt und die Graupel auf das Zelt niederprasselten.













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              • joeyyy
                Erfahren
                • 10.01.2010
                • 198
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                #8
                AW: [GB] Schottland Skye Trail

                ...alter Schotte, kann ich da nur sagen. Hut ab! Ich freue mich auf den Rest der Tour.

                Und ich dachte immer, Abenteuer gäb's nur außerhalb Europas...
                www.gondermann.net
                Reisen - Denken - Leben

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                • Pupsfluse
                  Neu im Forum
                  • 04.06.2015
                  • 7
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [GB] Schottland Skye Trail

                  ...und schon wieder ein toller Skye Bericht
                  vielen Dank dafür. Bitte bitte unbedingt weiterschreiben ...

                  *abonniert*

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                  • Fishdragon
                    Neu im Forum
                    • 14.04.2015
                    • 9
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [GB] Schottland Skye Trail

                    Tag 3 01.04.2015 The Needle - Old man of Storr

                    Nach dieser unruhigen Nacht waren wir beide nicht gerade übermotiviert aufzustehen, dies vielleicht auch deshalb, weil wir schon fast in den Schlafsäcken froren und uns deshalb nicht vorstellen wollten, wie es draussen sein soll. Mein Kollege wagte es dann, kam aber nicht besonders weit, da er dann doch die Kamera holte und noch ein kurzes errinnerugsfoto schoss.



                    Im kleinen Tälchen wo unser Zelt stand hatte es am meisten Schnee. Meiner Meinung war das doch ein gutes Zeichen, da dies bedeutete das es wenigstens Eingermassen windgeschützt war. Ich wollte mir nicht vorstellen wie unser zelt dies ansonsten hätte aushalten sollen.

                    Nach einem Morgenessen und Zeltpacken gingen wir effektiv etwa um 10 Uhr los. Wir wussten das dies ein strenger Tag geben wird und waren irgendwie deshalb schon nicht so motiviert, weiter wiegten wir uns auch in Sicherheit aufgrund der vorgeholten strecke. Aber auch da die Berge nicht weniger, sondern mehr weiss waren als am vorigen Tag.


                    Letzte sicht zurück wo wir übernachtet hatten, aber man muss immer auch einen Blick nach vorne haben:



                    Als wir dann wieder im zwischen Tal nach dem Bioda Buidhe waren, war es dann auch schon zeit für das Mittagessen. Gestärkt nahmen wir den langen aufstieg zum gegen Beinn Edra in Angriff. Da kamen in mir dann doch langsam die ersten fragen auf wieso man sich sowas antun kann und war generell gerade sehr demotiviert. So entschieden wir uns diese beiden Gipfel auszulassen und stattdessen aussen rum zu laufen. Dies tat der motivation gut und so nahmen wir die darauffolgenden Gipfel wider in angriff. Jedoch zog sich die Strecke hin und die höheren gelegen Gipfel waren zünftig in weiss gehüllt. Das mühsamste daran war, dass der Schnee oberflächlich gefroren war, man konnte somit abstehen und brach anschliessend durch. Dies kostete uns extrem Kraft und auch Zeit. Jedoch war das wetter immer besser, so schien sogar die Sonne. Aber nicht ohne zwischenzeitliches Grauppeln. Aber aufgrund des Kalten Windes war nie an ein abziehen der Regenkleider zu denken. Jedoch war dann da doch der Zeitpunkt gekommen um meinen Kollegen bischen auf den arm zu nehmen. Denn ich wollte sonnencreme einpacken, aber seiner Meinung nach sei dies etwas was man in Schottland defnitiv nicht benötigt. Aber unsere roten Nasen sprachen da für sich.


                    Blick Zurück und wieder blick nach vorne:




                    Fast sonnenuntergang


                    Wenistens wussten wir immer woher wir kamen :P

                    Der letzte Aufstieg gegen den Storr war dann doch erst um etwa 19 Uhr, bis wir uns da hochgekrakselt waren war es schon fast finster. Im letzten Tageslicht nahmen wir den Abstige in Angriff. Da dies sich jedoch hinter der Kante befand war da teils mehr als Hüfthoch Schnee. Aber wir nahmen nochmals all unsere Kräfte zusammen, da wir nur noch ein Ziel hatten, runter, runter, runter. So verpassten wir dann auch den übergang gegen den Old man of Storr und blieben so auf der linken Seite des kleinen Zwischenhügels. Als wir aus dem Schnee waren gingen wir nur noch senkrecht runter gegen Strasse. dies ging recht zügig und so waren wir um etwa 9 an der Strasse. Jedoch trennte uns ein Mannshoher Zaun mit Stacheldraht und einem tiefen graben von der lang ersehnten Strasse. Aber zum glück hatte ich Abfallsäcke mit, diese konnten zum Schutze auf den Draht gelegt werden und uns so ein mehr oder weniger gefahrloses überqueren gewährleisten.

                    Jedoch war es damit noch nicht getan, ein Zeltplatz musste her, wir entschieden uns der Strasse gegen Portree zu folgen und am rande nach einem Platz ausschau zu halten. Jedoch war vieles entweder total uneben oder so nass das an ein aufstellen eines Zeltes auch nicht zu denken war. So mussten wir dann doch noch etwa eine Stunde laufen bis wir den Old man of Storr Parkplatz erreichten und da ein akzeptables plätzchen fanden. Nach dem Aufstellen und verschlingen des Abendsessens schliefen wir beide auch so gleich ein.

                    Irgendwie unwissend wo wir wirklich waren und wie die Umgebung aussah. Aber zu müde und doch zufrieden um sich auch nur ein bisschen darüber den Kopf zu zerbrechen. Wir waren beide noch nie so an unseren Grenzen, sowohl mental als auch körperlich. Es war auch erstaunlich für mich, was mein Körper nach dem ersten tief doch noch alles zu leisten vermochte.

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                    • Hunter9000
                      Dauerbesucher
                      • 02.06.2012
                      • 679
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [GB] Schottland Skye Trail

                      Starke Etappe! Gerade bei der Witterung und für die erste Tour!

                      Da kamen in mir dann doch langsam die ersten fragen auf wieso man sich sowas antun kann und war generell gerade sehr demotiviert.
                      Das gehört zu jeder Tour dazu

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                      • Glenfiddich
                        Erfahren
                        • 19.02.2012
                        • 284
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [GB] Schottland Skye Trail

                        wow !! Beeindruckend !!
                        Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

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                        • Donik
                          Erfahren
                          • 24.03.2014
                          • 199
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [GB] Schottland Skye Trail

                          Toll. Ich weiß noch als ich mit meiner Freundin OHNE Rucksack unterwegs war (siehe mein Erfahrungsbericht) und sie kurz vorm aufgeben und ich auch schon sehr erschöpft war, aber ihr hattet doch noch wesentlich mehr Strapazen.

                          Trotzdem, ich würde sofort wieder zurück. Diese Etappe ist immer noch die schönste (Teil-)Wanderung die ich bisher gemacht habe. Schön sie wieder zusehen.

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                          • joeyyy
                            Erfahren
                            • 10.01.2010
                            • 198
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [GB] Schottland Skye Trail

                            Wenigstens hattet Ihr keine Midges ;)

                            Im Ernst: Solch eine Tour prägt. Du wirst sie als wertvollen Schatz in Deinem Leben erinnern. Sooft Du willst und wann Du willst.

                            Aber jetzt erzähl weiter...
                            www.gondermann.net
                            Reisen - Denken - Leben

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                            • Fishdragon
                              Neu im Forum
                              • 14.04.2015
                              • 9
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [GB] Schottland Skye Trail

                              Tag 4 02.04.2015 Old man of Storr - Portree

                              So gut wie die letzte Nacht hatte ich auf dieser Tour bis anhin noch nicht geschlafen. Aber nun zeigen sich doch auch die ersten Wander Beschwerden auf, so bin ich in der Nacht doch einige male erwacht und meine Beine schmerzten, da ich meist seitlich mit angezogenen Beinen schlafe. Nach strecken der Beine ging der Schlaf dann jeweils sofort weiter.

                              Am nächsten Tag, als wir dann doch endlich aufstanden sahen wir dann auch wo wir unser Zelt aufgestellt haben, wir waren direkt am Rande des Parkplatzes des Old man of Storr.



                              Nach dem Abräumen und Morgenessen gingen wir dann auch los. Jedoch kamen wir nicht weit, denn wir hatten vom Vortag praktisch kein Wasser mehr. So haben wir dann in der Nähe des Wasserkraftwerks unsere Reserven aufgefüllt, und da es doch auch schon fast Mittag war, gab es dann da auch gerade ein Süpplein.



                              Gestärkt ging es so dann weiter, immer entlang der Klippe. Diese Etappe war im Vergleich zu der am Vortag ein wahrer Spaziergang. kleine sanfte Steigungen und mit einem Traumhaften Ausblick bis zum Festland. Die Temperaturen waren angenehm mild, die sonne schien, und eine leichte Meeresbrise komplettierte das wetter.





                              So marschierten wir auch an diesem Tag wieder bis etwa um 18.00 nach dem Abstieg vom Plateau zur Meereshöhe fanden wir auch gerade ein Plätzchen zum Zelt aufstellen. Zuerst wollten wir das Zelt da aufstellen wo es noch bisschen ebener war. Aber wenn man da draufstand merkte man wie das Wasser neben den Schuhen hochdrückte, so entschieden wir uns lieber bisschen höher und besser zustellen, da unser Boden auch nicht mehr ganz so dicht war.

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                              • Fishdragon
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                                • 14.04.2015
                                • 9
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [GB] Schottland Skye Trail

                                Tag 5 03.04.2015 Portree - An Aird

                                Leider wachte ich schon viel zu früh auf, den irgendwie spürte ich so eine nässe au dem Gesicht. Das Problem war das in der Nacht begonnen hat zu regnen, und da wir das Zelt zu wenig vorausschauend aufgebaut hatte, touchierte die Aussenhülle das Innenzelt, so konnte das Wasser durchdrücken und lief natürlich genau zur Aufbewahrungsmöglichkeit welche in die Aussenhülle montiert war. Da lief das Wasser Dann runter auf meinen Kopf. Da ich aber nicht wirklich aufstehen wollte, verkroch ich mich einfach weiter gegen Zelteingang, aber so konnte ich die beine nicht mehr strecken, welche leicht schmerzten, so schlief ich dann doch nur noch sehr schlecht.

                                Dies war dann irgendwie der Tiefpunkt, obwohl nicht viel nass war, merkten wir beide die vergangen Tage ordentlich in den Beinen. So war nach dem aufstehen der Entschluss schnell gefasst, dass wir heute nur eine kurze Strecke bis Portree und dann da die nächste Nacht verbringen werden. So freuten wir uns beide schon sehr auf eine warme dusche! Jedoch sollte doch alles wieder anders kommen.

                                So genossen wir dann wieder das obligatorische müesli und machten uns anschliessend auf den Weg, mit dem Ziel Portree Hostel. Die Strecke bis zum Dorf war nicht so wirklich weit, so waren wir doch schon sehr früh am Hostel. Wir hatten schon gehört, dass ein kleines Musik Fest sein soll und auch gerade noch Ostern ist, aber dachten nicht das es so schlimm sein soll. Im Hostel angekommen sahen wir auch schon den zettel hängen das es ausverkauft war, wir ignorierten den aber gekonnt und fragten trotzdem nach, leider gab es auch da nur eine Absage. Wir fragten dann aber ob wir das Internet wenigstens kurz benutzen dürfen. Wir schauten dann im Internet nach und fanden wirklich nichts, alles ausverkauft, komplett 130 Pfund für ein Zimmer war uns dann auch zuviel. So wurde es nichts aus der warmen Dusche.

                                Doch nicht desto trotz gingen wir noch einkaufen, Früchte und O-Saft war dann auch gut eingekauft, und sogar etwas gemüse nahmen wir mit. Da es doch auch schon Mittag war entschieden wir uns auch gerade da zu essen. Da wir aber nicht wirklich Restauranttauglich waren (man merkte doch das wir schon eine Weile unterwegs waren :P ), suchten wir einen Imbiss. Zuerst wollten wir Hamburger nehmen, aber ich probiere gerne lokales, so entschieden wir uns dann doch für Fish and Chips, wir wollten fragen was für ein Fisch es den sei, der name sagte uns nichts, aber als er dann sagte "it used to swim" war alles in Ordnung und wir nahmen den, welcher wirklich sehr fein war.

                                Anschliessend ging es dann weiter auf Strecke, zuerst auswärts aus Portree, danach bischen am Meer entlang, wo es leider ziemlich unangenehm gerochen hat. Anschliessend über Asphaltstrassen durch ein kleines Tal. Wir liefen ziemlich lange, wieder etwa bis um 17 Uhr. Mein Kollege wollte schon früher das Zelt aufstellen, aber ich war an diesem Tag bischen Heikel mit dem Zeltplatz

                                So fanden wir dann ein plätzchen, relativ nahe am Meer, aber mit Top aussicht auf An Aird. Da wir in eine Weide gingen, wollte ich beim Angrenzenden Haus welches auch direkten Zugang zum Land hatte anfragen gehen. Da war dann aber niemand zuhause. So stellten wir das Zelt einfach auf. Es windete aktuell zeimlich fest und wir waren froh das wir zu zweit waren zum aufstellen.



                                Als wir dann fertig eingerichtet hatten kam ein älterer Herr, er sagte das wir auch hätten Fragen können und ich erklärte ihm das ich es beim Haus versucht habe, aber da niemand Zuhause war. Er sagte das er über der Strasse gewesen wäre, aber wir nun trotzdem bleiben können, ich bedankte mich 2-3 mal.



                                Einige Zeit später, znacht hatten wir noch nicht gegessen, rief der Herr dann nochmals, wir gingen raus schauen und da kam er mit Zwei Tellern angelaufen. Sie hätten zuviel gekocht da die Familie noch zu Besuch wäre und wir können den Rest gerne haben. So gab es dann selbstgemachte Lasagne in Schottland irgendwo im nirgendwo zum Znacht. Diese verschlangen wir regelrecht und war wirklich sehr gut, zum Dank opferten wir eine Schweizer Schokolade, und brachten diese dem Lasagnespender, seine Grosskinder nahmen sie gerne entgegen



                                Wohl genährt und auch der Wind flachte sehr ab konnten wir den Abend geniessen und schliefen auch sehr gut.

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                                • pointloma
                                  Erfahren
                                  • 20.03.2012
                                  • 274
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                                  #17
                                  AW: [GB] Schottland Skye Trail

                                  Witzig, ich schreibe gerade auch an meinem Bericht zu unserer Tour im März, wir waren allerdings am 16. März in der Bothy und das war auch das Ende unserer Tour. War unsere Gaskartusche noch da?

                                  Wir hatten übrigens gar keinen Schnee!

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                                  • Fishdragon
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                                    • 14.04.2015
                                    • 9
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [GB] Schottland Skye Trail

                                    Ich habe deinen Thread auch bischen mitverfolgt und es ist noch interessant zu sehen wie ihr gegeangen und übernachtet habt. Wir hatten nur die Karte und Kompass dabei, und fanden den Weg eigentlich sehr gut da man sich immer gut am Wasser und den Hügeln orientieren kann.

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                                    • gargantula
                                      Erfahren
                                      • 09.12.2013
                                      • 222
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [GB] Schottland Skye Trail

                                      Ich bin gespannt auf die Fortzetzung! Schreib bitte weiter.
                                      “Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.”

                                      (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 – 1944

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                                      • Fishdragon
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                                        • 14.04.2015
                                        • 9
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [GB] Schottland Skye Trail

                                        So nach bischen Pause gehts nun weiter, freut mich das ihr alle so fleissig am mitlesen seit!

                                        Tag 6 04.04.2015 An Aird - Camasunary Bothy

                                        Obwohl der letzte Abend Wettertechnisch herrlich war, war der Morgen trotzdem ziemlich verhangen. Wenigstens war es trocken und regnete nicht. So standen wir dann, wie bis jetzt immer, nicht wirklich früh auf, haben das zmorgen gegessen und gingen dann zügig los, nicht ohne ein Blick zurück zum Haus von wo wir am gestrigen Abend so ein wundervolles Abendessen bekommen haben.
                                        Was uns erwartet wussten wir nicht so recht, denn auf unserer Karte stand das in diesem Abschnitt bis zum Sligachan Hotel einige Wasserquerungen auf der Route sind welche die bei Reichlich Wasser schwierig zu queren sein sollen. Dies war dann aber nicht so und wir liefen recht zügig.

                                        Etwa um zwölf sahen wir in der Ferne auch schon den Camping platz, und so entschieden wir uns nach der Querung des letzten grösseren Flusses, auf einigen Steinen eine Suppe zu essen. Da wir letzte nacht nicht selber kochten, konnten wir das gekaufte frische Gemüse zu einem Teil in diese Suppe tun. Jedoch war der Broccoli nicht wirklich durch nach nur 10 minuten. So hatten wir dann beide den ganzen restlichen nachmittag eine gute aktive Verdauung :-)





                                        Die Querung durch das Tal gegen die Bothy war eine komplett andere Szenerie als alle Etappen bis jetzt. Ohne Meer im Blick, musste man sich doch noch anfangen an den Bergen zu orientieren. Kurz vor dem Scheitelpunkt der Strecke entschieden wir uns ein Bad zu gönnen, da aktuell die Sonne leicht durchzudrücken vermochte. Das Wasser wusste aber noch nichts vom Frühling und war doch noch sehr kalt. So haben wir nicht wirklich lange gebadet, aber die Kleider wurden trotzdem gewaschen. Schliesslich soll die Bothy ja ziemlich voll sein und mit dem Düftchen welches wir beide inzwischen hatten, kann man sich nicht wirklich in Menschliche Gesellschaft wagen.





                                        Kurz von der Bothy eindeckten wir auch eine Hirschkuh (oder Hirschart, sicherlich nicht ein Reh) dies Trottete immer bisschen vor uns her. An der Bothy wussten wir zuerst nicht recht welches der 3 Hütten es sein soll. Aber sahen dann Anhand der Zelte rasch wohin wir mussten.









                                        Nach kurzer Inspektion entschieden wir uns dann trotzdem unser Zelt draussen aufzubauen. Die Hütte war ganz voll. Eine Seite wurde von einigen Schottischen Jugendliche eingenommen, die andere von Spanischen welche in England leben. Ich habe mit beiden bisschen gesprochen und beide waren irgendwie nicht wirklich von der anderen Partei angetan. Zum Znacht gab es die Beste malzeit die wir bis dahin selbst gekocht hatten, frischer Käse, Nudeln, viel Gemüse, alles zusammen in einen Topf, und man bekommt eine leckere Sauce und Nudeln. Die Schotten hatten uns eingeladen auch noch bischen mit ihnen zu trinken, was wir gerne annahmen. Alkohol nahmen wir bisschen, beim Gras verzichteten wir beide. Müde von der Etappe gingen wir dann aber doch ca um 11 Uhr schlafen, leicht angetrunken und zufrieden.

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