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Reisezeit: 22.08.14 bis 03.09.14
Anfang April 2014: Ich war immer noch unschlüssig: Wo sollte es diesmal hingehen? In den Sarek / Swe, wo ich schon lange von träume, oder noch einmal zum Svartisen in Norwegen, wo ich eine Tour vorbereitet hatte, mit einer beachtlichen, längeren Gletscher - Querung?
Ich entschied mich für etwas ganz Anderes: Die Lyngen - Halbinsel bei Tromsø, weit oben in Nord - Norwegen, eine Gegend, die eher selten besucht wird.
Ich hatte vorher Bilder mehrerer Ski - Touren in der Region aus dem Winter gesehen.
Was mich besonders beeindruckte, war die Ausgesetztheit der hohen, phanthastischen Berge und die unmittelbare Nähe der Fjorde und damit die Verbindung zum Nordmeer.
Ob sich dort im Sommer allerdings eine längere, ca. 8-10 tägige Tour zusammenstellen liess, war noch völlig offen.
Es wurde also Zeit, das Forum einzuschalten.
Eine längere Tour schien danach kaum möglich, bis ich in einem Nachbar - Thread auf das noch recht neue Buch über die Lyngen Alpen stiess.
Sjur Nesheim und Eivind Smeland beschreiben darin unglaublich viele Touren ( im Verhältnis zu der relativ kleinen Region ) in ihrem „ Wohnzimmer ”.
Mir war das Buch schon einige Monate früher aufgefallen, allerdings schien es mir, als werden darin fast ausschließlich Ski - Touren im Winter beschrieben.
Von den 320 Seiten beschreiben 271 Seiten hauptsächlich winterliche Touren; nur die letzten 47 Seiten beschreiben sommerliche Ziele auf der Halbinsel.
Die hatte ich übersehen und die hatten es wirklich in sich.
Am meisten elektrisierte mich dabei die recht knappe Beschreibung einer Süd - Nord Traversierung der gesamten Lyngen - Halbinsel. Das hörte sich phantastisch an und auch die Fotos zeigten eine großartige Landschaft.
In 8 Tagesetappen, die in dem Buch ( recht rudimentär ) einzeln beschrieben werden, traversiert man die Lyngen - Halbinsel von Süden bis zur Nordspitze, direkt am Polarmeer:
Von Nordkjosbotn bis Lyngstuva.

Charakter der Tour:
Die Durchquerung der Lyngen - Halbinsel wurde - wie so vieles vorher - vor langer Zeit von den Sami gefunden und begangen. Ein Weg, der damit auskommt, ohne steile Felsen zu erklettern, Gletscher zu queren, anspruchsvolle Pässe zu überwinden und das Leben von Mensch und Tier zu gefährden.
Es sind die Herden der Rentiere, die diesem Weg folgten.
Der Lyngen - Trek folgt also diesen alten Rentier - Pfaden.
Ich werde mich also auf eine 8 - 10 Tage lange „ Reise “ begeben, die keinen existierenden, von Menschen gemachten, Pfad folgt; ohne Markierungen, wie etwa dem in NO überall bekannten, roten „ T “.
Man bewegt sich somit auf sehr „ natürlichen “ Wegen, folgt den Tierspuren ( Ren und Schaf ).
Weitgehend weglos erscheinen unvermittelt Tierspuren und verschwinden ebenso plötzlich.
Dabei bewegt man sich häufig in der Nähe von Gemeinden, die im Notfall in wenigen Stunden erreichbar sind, so dass mir die Mitnahme eines Spot nicht nötig erschien.
Eine gute, allgemeine Orientierung, mit einem stets wachsamen Auge auf die Karte, ist unerlässlich: Wo bin ich und wo wende ich mich hin.
Das „ Lesen der Landschaft “ bekommt hier einen besonderen Stellenwert.

Das Terrain variiert dabei häufig während des Tages: Steiniger, sumpfiger Untergrund ebenso wie bushwalking. Dazu eiskalte Flussquerungen, nahezu jeden Tag, auch mehrmals.
Die Entschädigungen für manche Mühen sind großartig: Die immer präsenten, arktischen Fjorde, der Zauber, nahe des Meeres zu wandern, während man mitten in den Bergen ist.
Nur in den tieferen, ortsnahen Regionen bin ich zwei Mal auf Menschen gestoßen - tagelang war ich absolut allein. Think of it.
Zum Wetter:
Häufige Wechsel sind sind jederzeit möglich: Warme, ja heiße Perioden ebenso wie Minusgrade, mitten im Sommer, denn Gletscher sind hier allgegenwärtig.
Remember: Es gibt nur sehr wenige Hütten! Also full equipement.
Verpflegung kann mehrmals unterwegs nachgekauft werden, spätestens nach 4 Tagen,
also zur Hälfte in Lyngseidet.
Meine Vorbereitung:
Bereits Mitte April bekam ich Schmerzen im rechten Knie, die mich an einen Meniskus -Schaden denken liess. An eine Ausdauer - orientierte Vorbereitung war fortan nicht mehr zu denken, im Gegenteil: Die komplette Reise stand 14 Tage vor Abreise auf der Kippe, da die Schmerzen nach einer gemütlichen Radfahrt plötzlich derart zunahmen,
dass ich kaum noch laufen konnte.
Nach 4 Tagen war der Spuk weitgehend vorbei - Gott sei Dank.
Allemal denkbar schlechte Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.
Geflogen bin ich wieder mit Norwegian, etwas mehr als 300€, Ham - Tromsø / retour, obwohl erst ca. 4 Wochen vorher gebucht. Im Gegensatz zum Vorjahr ohne „ besondere Vorkommnisse “.
Equipement:
Mein Rucksack hatte etwa 18,5 kg Gewicht, inkl. Verpflegung für 10 Tage und DSLR Kamera. Gelaufen
( und die Flüsse gequert ) bin ich in Trailrunner ( dazu später mehr ).
Ich hatte mein neues Big Sky International Chinook I - Zelt mit.
Karten habe ich mir jeweils für jede Tages - Etappe bei ut.no heruntergeladen / ausgedruckt. Ich hatte ein etrex - 30 dabei, allerdings ohne spezielle Karte. Es diente nur zur groben Positionsbestimmung.
Anfang April 2014: Ich war immer noch unschlüssig: Wo sollte es diesmal hingehen? In den Sarek / Swe, wo ich schon lange von träume, oder noch einmal zum Svartisen in Norwegen, wo ich eine Tour vorbereitet hatte, mit einer beachtlichen, längeren Gletscher - Querung?
Ich entschied mich für etwas ganz Anderes: Die Lyngen - Halbinsel bei Tromsø, weit oben in Nord - Norwegen, eine Gegend, die eher selten besucht wird.
Ich hatte vorher Bilder mehrerer Ski - Touren in der Region aus dem Winter gesehen.
Was mich besonders beeindruckte, war die Ausgesetztheit der hohen, phanthastischen Berge und die unmittelbare Nähe der Fjorde und damit die Verbindung zum Nordmeer.
Ob sich dort im Sommer allerdings eine längere, ca. 8-10 tägige Tour zusammenstellen liess, war noch völlig offen.
Es wurde also Zeit, das Forum einzuschalten.
Eine längere Tour schien danach kaum möglich, bis ich in einem Nachbar - Thread auf das noch recht neue Buch über die Lyngen Alpen stiess.
Sjur Nesheim und Eivind Smeland beschreiben darin unglaublich viele Touren ( im Verhältnis zu der relativ kleinen Region ) in ihrem „ Wohnzimmer ”.
Mir war das Buch schon einige Monate früher aufgefallen, allerdings schien es mir, als werden darin fast ausschließlich Ski - Touren im Winter beschrieben.
Von den 320 Seiten beschreiben 271 Seiten hauptsächlich winterliche Touren; nur die letzten 47 Seiten beschreiben sommerliche Ziele auf der Halbinsel.
Die hatte ich übersehen und die hatten es wirklich in sich.
Am meisten elektrisierte mich dabei die recht knappe Beschreibung einer Süd - Nord Traversierung der gesamten Lyngen - Halbinsel. Das hörte sich phantastisch an und auch die Fotos zeigten eine großartige Landschaft.
In 8 Tagesetappen, die in dem Buch ( recht rudimentär ) einzeln beschrieben werden, traversiert man die Lyngen - Halbinsel von Süden bis zur Nordspitze, direkt am Polarmeer:
Von Nordkjosbotn bis Lyngstuva.
Charakter der Tour:
Die Durchquerung der Lyngen - Halbinsel wurde - wie so vieles vorher - vor langer Zeit von den Sami gefunden und begangen. Ein Weg, der damit auskommt, ohne steile Felsen zu erklettern, Gletscher zu queren, anspruchsvolle Pässe zu überwinden und das Leben von Mensch und Tier zu gefährden.
Es sind die Herden der Rentiere, die diesem Weg folgten.
Der Lyngen - Trek folgt also diesen alten Rentier - Pfaden.
Ich werde mich also auf eine 8 - 10 Tage lange „ Reise “ begeben, die keinen existierenden, von Menschen gemachten, Pfad folgt; ohne Markierungen, wie etwa dem in NO überall bekannten, roten „ T “.
Man bewegt sich somit auf sehr „ natürlichen “ Wegen, folgt den Tierspuren ( Ren und Schaf ).
Weitgehend weglos erscheinen unvermittelt Tierspuren und verschwinden ebenso plötzlich.
Dabei bewegt man sich häufig in der Nähe von Gemeinden, die im Notfall in wenigen Stunden erreichbar sind, so dass mir die Mitnahme eines Spot nicht nötig erschien.
Eine gute, allgemeine Orientierung, mit einem stets wachsamen Auge auf die Karte, ist unerlässlich: Wo bin ich und wo wende ich mich hin.
Das „ Lesen der Landschaft “ bekommt hier einen besonderen Stellenwert.

Das Terrain variiert dabei häufig während des Tages: Steiniger, sumpfiger Untergrund ebenso wie bushwalking. Dazu eiskalte Flussquerungen, nahezu jeden Tag, auch mehrmals.
Die Entschädigungen für manche Mühen sind großartig: Die immer präsenten, arktischen Fjorde, der Zauber, nahe des Meeres zu wandern, während man mitten in den Bergen ist.
Nur in den tieferen, ortsnahen Regionen bin ich zwei Mal auf Menschen gestoßen - tagelang war ich absolut allein. Think of it.
Zum Wetter:
Häufige Wechsel sind sind jederzeit möglich: Warme, ja heiße Perioden ebenso wie Minusgrade, mitten im Sommer, denn Gletscher sind hier allgegenwärtig.
Remember: Es gibt nur sehr wenige Hütten! Also full equipement.
Verpflegung kann mehrmals unterwegs nachgekauft werden, spätestens nach 4 Tagen,
also zur Hälfte in Lyngseidet.
Meine Vorbereitung:
Bereits Mitte April bekam ich Schmerzen im rechten Knie, die mich an einen Meniskus -Schaden denken liess. An eine Ausdauer - orientierte Vorbereitung war fortan nicht mehr zu denken, im Gegenteil: Die komplette Reise stand 14 Tage vor Abreise auf der Kippe, da die Schmerzen nach einer gemütlichen Radfahrt plötzlich derart zunahmen,
dass ich kaum noch laufen konnte.
Nach 4 Tagen war der Spuk weitgehend vorbei - Gott sei Dank.
Allemal denkbar schlechte Voraussetzungen für ein gutes Gelingen.
Geflogen bin ich wieder mit Norwegian, etwas mehr als 300€, Ham - Tromsø / retour, obwohl erst ca. 4 Wochen vorher gebucht. Im Gegensatz zum Vorjahr ohne „ besondere Vorkommnisse “.
Equipement:
Mein Rucksack hatte etwa 18,5 kg Gewicht, inkl. Verpflegung für 10 Tage und DSLR Kamera. Gelaufen
( und die Flüsse gequert ) bin ich in Trailrunner ( dazu später mehr ).
Ich hatte mein neues Big Sky International Chinook I - Zelt mit.
Karten habe ich mir jeweils für jede Tages - Etappe bei ut.no heruntergeladen / ausgedruckt. Ich hatte ein etrex - 30 dabei, allerdings ohne spezielle Karte. Es diente nur zur groben Positionsbestimmung.

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