[UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

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    [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

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    Knoydart 2012
    Von Glenfinnan nach Inverie in 4 Tagen
    oder
    die zwei Koreaner und ihr nackter Freund

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

    Dieser kleine Bericht ist bereits etwas älter und beschreibt unsere jährliche Schottlandtour im Jahre 2012. Diesmal sollte es von Glenfinnan nach Inverie gehen auf die schöne Knoydart Halbinsel. Nachdem die Wanderung von 2011 eine reine Wasserschlacht war, mit viel Regen, etwas Wind, ein wenig Schnee und einem kaputten Zelt, freuten wir uns total, als der Wetterbericht gutes Wetter ohne allzu viele Schauer versprach.
    Wir flogen also von Berlin nach Edinburgh, schnappten uns 2 Mietwagen und wollten losfahren. Allerdings hatten wir richtig zu kämpfen 7 Personen plus Wanderruckssäcke plus Tagesrucksäcke auf 2 Kleinwagen zu verteilen. Der Chevy Spark war damit jedenfalls total überfordert. 2 Rucksäcke im Kofferraum und 2 auf der Rücksitzbank und schon fühlten wir uns wie Sardinen in der Dose.

    Die Fahrt nach Fort Williams über Callandr, Crianlarich durch herrliche Glen Coe war fantastisch. Sonnenschein satt, Fenster auf und dazu Musik von Travis und Amy MacDonald und schon was das Schottland Feeling perfekt. In Fort Bill kauften wir dann den benötigten Kram für die paar Tage (das übliche Nudeln, Reis, Couscous, Brot, Whisky, Wurst, Käse, Honig und sonstiges mit vielen Kalorien). Vor der Weiterfahrt nach Glenfinnan besuchten wir noch die örtlichen goldenen Bögen (McD) und stockten Kalorien in Form von Burgern und Coke auf. Die lokalen "teen mums" schauten uns an wie Leute vom anderen Stern


    Der Glenfinnan Viadukt

    In Glenfinnan parkten wir unterhalb des berühmten Viaduktes an der Hauptstrasse nach Mallaigh, packten die letzten Sachen um, warfen uns in Outdoor-Schale und wollten mit dem letzten Bierchen für 4 Tage anstossen, als eine F-15 im Tiefflug über und hinwegschoss und nach einer engen Kurve zurückkam und in Richtung Fort William wegflog.
    Was wäre das für ein schlechter Start gewesen: Das leckere Newcastle Brown Ale einfach verschüttet anstatt genossen. Das war leider im Jahr zuvor passiert, als bei Kofferraum öffnen 6 Dosen auf den Boden flogen und dort durch kleine Risse das kostbare Nass versprühten. Wahrscheinlich hatte es deswegen die folgenden 4 Tage nur geregnet.
    Aber diesmal ging alles gut, kurze Zeit später waren die Bierchen leer und wir startenen entlang des Asphaltweges in Richtung Corryhully Bothy hindurch den berühmten Harry Potter Viaduct wobei ich zugeben muss, das er aus der Nähe nicht so spektakulär aussieht und bei weitem nicht mit der berühmten Göltzschtalbrücke mithalten kann.


    ein Einheimischer am River Finnan

    Etwas weiter talaufwärts, nahe der Lodge trafen wir dann auf einen sehr netten Man auf nem Traktor mit dem wir uns etwas über seine neue 1 MW Wasserturbine unterhielten und die Narben in der Landschaft die der Bau wohl hinterlassen würde. Zu diesem Zeitpunkt konnte man einen neuen Fahrweg sehen, der in einer breiten Schneise durch den benachbarten Wald führte.
    Obwohl der Weg stetig bergauf ging war das Gehen recht einfach (weil ja der Weg da war) und so entschieden wir uns die Zelt im kleinen Tälchen zwischen Sgurr Thuilm und Sgurr nan Coireachan auf 250m Höhe aufzustellen. Es gab sogar nahe des Baches ein ebenes Stückchen Wiese das sich quasi aufdrängte. Aber bei einem kurzen Päuschen schreckten wir auf weil sich unsere Hosenbeine bewegten. Bei jedem fanden sich etliche Zecken (große und kleine) auf den Hosenbeinen und wir stellten fest, dass es sich bei dem Fleckchen Wiese um eine beliebte Szenecke für Hirsche handeln musste. Wir zogen deshalb schleunigst ab und bauten die Zelte in sicherer Entfernung auf wo sich nach langer Suche nur eine einzige Zecke finden ließ.


    Mond über Sgurr Thuilm




    Blick zurück ins Tal... (gut sichtbar der neue Fahrweg zum Bau der Turbine)
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 23:04.
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    #2
    AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

    Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen

    --- wird je nach Zeit, Kapazität und Interesse fortgesetzt ---
    Jaaa bitte



    gesendet vom Schmatfon

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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      #3
      AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

      Es kann nie genug Knoydart Berichte geben! Zumal du ja etwas anders gegangen bist, als die Standardroute hier!

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      • Mancunian
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        • 12.06.2014
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        #4
        AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

        Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
        Es kann nie genug Knoydart Berichte geben! Zumal du ja etwas anders gegangen bist, als die Standardroute hier!
        Bei uns steht meist Munro Bagging mit an (hab aktuell aber grad mal 28). Es geht also weniger darum einer Route durch Täler zu folgen, sondern auf dem Weg von A nach B auch noch ein paar Munros einzusacken. Insofern sind die Long Distance Walks wie WHW oder Great Glen Way für uns weniger von Interesse. Außerdem reicht ja auch die Zeit kaum dafür, wenn wir nur 4 oder 5 Tage in Schottland haben.
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        • Mancunian
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          #5
          AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

          Tag 2 - Über die Sgurrs zu einem sehr idyllischen Fleckchen

          Die erste Nacht im Zelt war sehr erholsam. Kein Regen oder Wind des nachts und nachdem wir etwas länger schliefen begrüßte uns die Sonne zu einem herrlichen Morgen. Das erste Frühstück schmeckt auch meist am besten (ab dem vierten nervt das zerquetschte Weißbrot, welches am Gaumen klebt nur noch) und so gab es Kaffee, Brot, Schinken und Porridge (das ich damals aber noch nicht für mich entdeckt hatte).


          Nachtlager unterhalb des Sgurr nan Coireachan

          Nach dem Packen starteten wir zum Sgurr Thuilm und wanderten auf der südlichen Flanke bis knapp unterhalb des Gipfels. Auf dem Weg verschlechterte sich das Wetter etwas und oben angekommen begann es leicht zu schneien. Trotzdem feierten wir den ersten Munro der Saison mit einem ordentlichen Schluck Whisky (was wir auf jedem weiteren Munro auch taten, zumindest solange bis der Whisky alle war --> ab Munro 4 glaube ich). Danach folgten wir dem Gipfelkamm entlang eines alten Viehzaunes bis zum nächsten Gipfel, dem Sgurr nan Coireachan oder wie wir sagten, dem ersten Koreaner (ein exakt namensgleicher weiterer Munro stand auch auf unserer Tour an). Vom ersten Gipfel bis hierher brauchten wir ca. 2h und waren durch das ständige Auf und Ab auf der Ridge und die schweren Rucksäcke (16 - 20kg) doch recht erschöpft.


          Entlang der Ridge von Sgurr Thuilm zum Sgurr nan Coireachan


          Toller Blick aufs Loch Morar


          The Ben! Der Ben Nevis um genau zu sein...

          Die Aussicht von diesem Munro war etwas besser als die vom Sgurr Thuilm und wir konnten Loch Morar (da wollten wir hin) sowie Loch Arkaig und Glen Pean sehen. Der normaler schottische Munro-Bagger würde von diesem Gipfel zurueck in Richtung Glenfinnan via Corryhully absteigen, wir jedoch wollten weiter zum Loch Morar und folgtem dem Kamm noch ein paar hundert Meter in westlicher Richtung. In den Ordnance Survey Karten findet sich dort ein Pfad, welcher die steile Nordflanke durchquert und ins Tal Gleann an Obain Bigh (das ist das westlich verlängerte Glen Pean) führt. Es war recht schwierig den Pfad zu finden, da er scheinbar nur sehr selten genutzt wird, führt er doch in eine recht abgeschiedene Gegend.


          zarte Pflänzchen am Wegesrand


          Erfrischung

          Nach einer Weile zickzack-Suche mittels GPS fanden wir ihn dann doch noch und folgten dem kaum sichtbaren Pfad hinab ins Glen. Auf halber Höhe an einem idyllischen kleinen Wasserfall machten wir kurz Rast und entspannten etwas in der Sonne. Danach folgten wir dem Pfad ins Tal das von der Sonne in ein herrliches Licht gesetzt wurde.


          im Gleann an Obain Bigh

          Alsbald erreichten wir auch das östliche Ende des Loch Morar und von hier aus wollten wir nach Nordosten ins Gleann an Lochain Eanaiche abbiegen, allerdings versperrte uns ein Felsvorsprung namens Sron a Choin den Weg. Zuerst glaubten wir einen Pfad entdeckt zu haben allerdings verschwand der alsbald und etwas Kraxeln war notwendig um auf die andere Seite zu gelangen. Wirklich schwierig war das nicht, aber nach einem langen Tag mit schwerem Rucksack merkte ich die Anstrengung beim Hochklettern durch Heide und Farn recht schnell. Auf dem höchsten Punkt des Felsvorsprungs befand sich eine Plakette und Kerze für jemanden der wohl vor nicht allzu langer Zeit dahingeschieden ist. Das war wohl sein liebster Ort und nach den Daten auf der Tafel ist die Person auch nicht besonders alt geworden.
          Nachdem wir ausgiebig die aussicht über das lange aber schmale Loch Morar genossen haben wanderten wir weiter ins Gleann und suchten, da es inzwischen schon gegen acht war einen schönen Platz für die Nacht. Unten am Ufer des Lochs waren ein paar gute Stellen, allerdings wollten wir noch etwas weiter hinauf ins Tal, um uns den Weg am nächsten Tag zu sparen. Wir stoppten dann am kleinen See Lochan Eanaiche der absolut idyllisch liegt und einen kleinen Sandstrand am östlichen Ende hat.


          Ankunft am Lochan Eanaiche


          Mein Lieblingsfleck auf dieser Tour - das Lochan Eanaiche

          Die Sonne war inzwischen hinter den Bergen verschwunden und strahlte nur noch die Gipfel in tiefen orangen Alpenglühen an. Ein phantastischer Anblick. Leider wurde es ohne Sonne sehr schnell richtig kalt und da wir durch den langen Tag recht erschöpft und ausgekühlt waren, ging es schnell in die Zelte.
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          • Mancunian
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            #6
            AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

            Tag 3 - Umweg für 3 Munros

            Die Nacht war ziemlich kalt in meinem 3-Jahreszeiten Schlafsack. Trotz langer Unterhose und Pullover wurde es recht kalt darin. Auf dem Label steht denn auch "For everything but winter temperatures” und so stimmt das wohl auch. Es müssen Minusgrade gewesen sein, da am Morgen das Gras mit leichtem Reif überzogen war.


            Morgens am Lochan Eanaiche


            am Lochan Eanaiche


            ins Glen Dessary

            Nach dem Frühstück und einer weiteren Photosession am idyllischen Lochain Eanaiche starteten wir in östlicher Richtung über einen Pass in Richtung Glen Dessary. Es war für uns ein ziemliches Kontrastprogramm als wir den Wald betraten. Zwar ist der schottische Wald enger gepflanzt als der deutsche, aber die Fichten sind die selben und würde man die umliegende Berge ausblenden, könnte man sich in einem typischen Waldstück in einem deutschen Mittelgebirge wähnen. Bei den Koordinaten NM926936 gibt es eine sehr schöne Lichtung bei der sich die zwei Bäche aus den westlichen und nördwestlichen Tälern vereinigen. Inzwischen war es auch angenehm warm so dass das klare (kalte) Wasser zu einem kurzen Bad einlud, allerdings wollten wir heute noch die drei Munros im Norden erwandern, so dass wir alsbald weiterzogen.


            Lichtung im Glen Dessary

            Knapp 2 km Richtung Nordwesten kurz wor den kleinen Seen des Lochan a'Mhaim stellten wir die Zelte wieder auf, erleichtern die Rucksäcke um alles, was wir nicht auf der Tour zu den Munros brauchten und brachen wieder auf. Zwei von unserer Gruppe blieben zurück.
            Unser Ziel waren die Munros Sgurr na Ciche (SnaC oder sächsisch Sgurr Nackisch ) Gharb Chioch Mhor (GCM) und der zweite Sgurr Coireachan. Wir liefen querfeldein Richtung Norden bis wir auf einen 4WD Track trafen, dem wir eine Weile folgten dann ab Richtung Schlucht Feadan na Ciche verliessen. An der Schlucht zwischen SnaC und GCM angekommen waren wir echt beeindruckt von den Felswänden die sich links und rechts auftürmten. Es machte Spass die Schlucht hinaufzusteigen und dabei das Wasser des kleinen Bachs zu beobachten wie es unter großen Felsen verschwand und weiter unten wieder auftauchte. Hier und da im Schatten fanden sich größere Eisflächen und teils war auch
            der Pfad noch überfroren.
            Irgendwann erreichten wir das obere Ende der Schlucht, aber zu meiner Enttäuschung waren es noch weitere 200 Höhenmeter bis zum Gipfel des SnaC.


            Schlucht was-weiss-ich - Der Aufstieg zum SnaC


            Loch Nevis vom SnaC


            Mündung des River Carnach ins Loch Nevis


            Loch Quoich

            Zu diesem Zeitpunkt kam mir die Idee des Munro-Bagging (Gipfelsammeln) ziemlich bescheuert vor und ich stellte mir vor wie es wohl wäre statt dessen einfach aufs Glen-Bagging (Tälersammeln) umzusteigen. Es wäre doch phantastisch von Glen zu Glen zu fahren und in jedem einen ordentlichen Schluck Whisky zu nehmen.
            Nach einer Klettertour erreichten wir aber bald den Gipfel und waren überrascht, dass hier oben doch einige Wanderer waren. Ganz im Gegensatz zu den Tagen zuvor als wir fast niemanden trafen, war auf dem Gipfel fast schon Rushhour mit ständigem Kommen und Gehen. Schuld daran trug zum einen das gute Wetter und zum anderen die Tatsache, dass Wochenende war.
            Die Aussicht vom Gipfel war aber phantastisch. Loch Nevis, Knoydart, Loch Quoich, Skye und viele weitere Täler, Gipfel und Insel kontnen wir sehen. Es war jedoch ein bischen diesig und nahe Loch Morar stiegen zwei große Rauchsäulen auf. Während auf SnaC die Sonnen schien, waren die Gipfel im Norden von Regenwolken umhüllt.


            Aussicht vom GCM Richtung Loch Nevis und Isle of Rum

            Es war bereits gegen vier, als wir mit dem Abstieg begannen und am oberen Schluchtende angekommen begannen wir mit dem Aufstieg zum GCM der aber viel einfacher war als der vorige. Oben angekommen genossen wir die Aussicht, blieben aber nicht allzu lang, da sie mit der grandiosen Sicht von SnaC nicht mithalten konnte und wir noch zum dritten Munro weiter wollten. Der Pfad entlang des Kammes ist sehr schön mit tollen Ausblicken zum Loch Quoich im Norden und aufs Glen Dessary im Süden. Unsere beiden schnellsten und fittesten Mussten immer mal wieder warten und überraschten uns dann mit der Idee dem Kamm über den Sgurr Coireachan hinaus bis zum ca. 5km entfernten Sgurr Mor zu folgen. Das schien uns etwas zu heftig zu sein, deshalb verweilten wir auf Sgurr Coireachan während die beiden davon stürmten. Ich hatte so meine Zweifel ob sie es wirklich schaffen würden, immerhin waren das 10 extra km plus etliche Höhenmeter.
            Auf dem Sgurr war es etwas zugig und so traten wir alsbald den Rückzug zu den Zelten an im Glen Dessary an.


            Vom Gharb Chioch Mhor zum Lochan a Mhaim


            Blick ins Tal zu den 3 Zelten (Bildmitte gezoomt)


            die Ridge vom Sgurr Coireachan zum Sgurr Mor



            Aussicht vom Sgurr Coireachan nach Süden


            Zurück im oberen Glen Dessary in den Abendstunden


            am Abend

            Es war wohl gegen 7 oder 8 als wir wieder bei den Zelten ankamen und uns am Lagerfeuer der beiden zurückgebliebenen Freunde wärmen konnten. Davor sprangen wir aber noch in ein Becken des kleinen Baches und wuschen uns den Dreck und Schweiss der letzten Tage vom Körper. Das war eine tolle Idee ... aber nur für den ersten Badenden. Ich war der zweite und badete in der Suppe des ersten, der leider so viel Dreckteilchen aufgewirbelt hatte, dass ich beim Rauskommen dunkler aussah als vorher. Und dazu kam noch, dass die Temperatur sehr sehr kurz war. Insgesamt kein Vergnügen aber nach dem Abtrocknen und wieder in warmen Klamotten stellte sich ein angenehmes Gefühl ein. Zum Abend gab es Couscous, keine Delikatesse aber es machte satt. Unsere beiden Wanderer tauchten aber nicht auf. Inzwischen wurde es immer dunkler, das Lagerfeuer war mangels Feuerholz auch bald niedergebrannt so dass wir klappernd in der Kälte standen und warteten. Es war nach zehn as endlich ein fahler Lichtstrahl den Pfad entlang gewackelt kam und unsere Freunde vom Sgurr Mor zurückkamen. Den beiden war nicht mehr nach Bad zumute, so dass wir kurze Zeit später in den Zelten in tiefen Schlaf fielen.


            Mondaufgang über dem Glen Dessary
            Zuletzt geändert von Mancunian; 23.10.2014, 08:09.
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              #7
              AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

              Tag 4 - Nackte Mädels

              Der nächste Morgen war wieder sonnig aber genauso kalt wie der letzte. Anfang Mai wird es doch noch empfindlich kalt, vor allem in sternenklaren Nächten. Ein kurzes Frühstück später waren wir aber wieder unterwegs, sich nach Bewegung sehend um die kalten Glieder wieder warm zu bekommen. Dabei passierte wir die Zwillingseen des Lochan a'Mhaim, die ich allerdings als nicht ganz so idyllisch bewerten würde wie das Lochan Eanaiche vom Tag zuvor. Der Pfad näherte sich dem Loch Nevis und nahe der kleinen Wasserfälle des Finiskaig sahen wir einen Fischotter der eilig am gegenüber liegenden Ufer entlang flitzte.


              ein Fischotter


              Loch Nevis und Sourlies


              eine Krabbe sonnt sich

              Danach kamen wir zur Sourlies Bothy, die allerdings leer war, kein wunder es war auch schon später Vormittag. Nachdem ich den Geocache vor Ort geloggt hatte, ging es weiter. Zum Glück war gerade Ebbe, so dass wir am Strand entlang laufen konnten und den Kontrast zwischen Gras und Heidekraut and Land, Muscheln, Krabben und Kieselsteinchen am Strand geniessen konnten. Wie bereits zig Mal im Forum beschrieben, folgten auch wir dem Pfad ins Carnach Valley. Nun war es mittag und obwohl es früh frostig kalt gewesen war, brannte nun die Sonne auf uns herab und wir sehnten uns nach Abkühlung. Das klare Wasser des Carnach war da wie willkommen und kurzerhand rissen wir uns die Klamotten vom Leib und stiegen ins kühle ...oder genauer eiskalte Nass. Es war allerdings nicht so kalt wie das Bächlein am Vorabend und man konnte es fast eine halbe Minute im Wasser aushalten. Zum Glück war keine Seele weit und breit zu sehen (keine ahnung wie prüde die Schotten sind) und wir waren "just-in-Time" wieder angezogen, als eine Familie mit zwei Töchtern im Teenageralter vorbeikam. Den Carnach überquerten wir im übrigen nicht an der wackeligen Brücke, sondern etwas abwärts an der Badestelle. Durch den niedrigen Wasserstand war das auch ohne nasse Füsse möglich.


              die Ortsansässigen


              River Carnach (hier haben wir ne Runde gebadet)


              beim Queren des Flüsschens


              noch mehr Ortsansässige


              Und die berühmte Brücke, die wir nicht überqueren mussten

              An den Ruinen von Carnoch teilten wir uns wieder auf. Zu zweit wollten wir zu den Falls/Pools of Carnoch gehen während der Rest den langen Anstieg hoch zum Mam Meadail antrat. Da wir die anderen durch unseren Umweg nicht zu lange warten lassen wollten, eilten wir den anderthalben Kilometer entlang einer alten Fahrspur bis zu den Fällen. Warum der Umweg? Zum einen gab es hier einen weiteren Geocache der damals fast 2 Jahre lang nicht gefunden worden war und zum anderen sollten die Fälle/Stromschnellen/Strudeltöpfe, was-auch-immer sehr sehenswert sein.


              Die Ruinen bei Carnoch


              Der unterste Pool


              River Carnach

              Dort angekommen waren wir echt überrrascht wie sehenswert und idyllisch sich der Fluss durch den Fels schnitt. Am Ende gab es einen kleinen, sehr klaren See, flussaufwärts große Pools mit frischen Wasser, dass fröhlich von Pool zu Pool sprang. Wir suchten jedoch zuerst den Cache, der sich lange versteckt hielt. Kein Wunder, was wir letztendlich fanden war ein kleiner wasserfest Beutel in tarnfarben mit einer kleinen Dose darin. Davor wucherte der Farn von 2 Jahren und es war mehr Glück als Verstand der Cache überhaupt zu finden. Beim Suchen hörten wir immer wieder platschende Geräusche, so als ob irgendwas ins Wasser fällt, konnten aber nicht sehen. Nachdem wir etwas höher am Ufer stiegen war die Ursache jedoch schnell klar. Die beiden Mädels, die wir zuvor nach dem Baden im Carnach gesehn hatten, badeten nun ihrerseits (skinny dipping if you take my meaning). Tja, das war nicht unbedingt ein ablick dan man so mitten in den Highlands erwarten würde. Als Gentlemen die wir sind, zogen wir uns aber sofort zurück und fotografierten die Pools, während die Mädels, die uns doch bemerkt haben müssen, sich in Winderseile anzogen und dann zurück in Richtung Carnoch rannten. Danach konnten wir in aller Ruhe die Pools, den mächtigen Sgurr na Ciche (oder wie passend Sgurr Nackisch) und den Fluss bewundern, fotografieren und etwas relaxen. Danach fielen uns unsere Freunde am Mam Meadail ein und wir liefen zurück.


              die Pools des Carnach


              nochmal


              between a rock and a hard place

              Die 550 Höhenmeter von den Ruinen bis zum Pass hatten es aber in sich. Mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken und der brennenden Sonne war es ein ganz schöner Kraftakt den Pfad hinauf zu laufen. Wir fanden den Rest nach 2/3 des Anstieges und freuten uns, dass sie mit dem Süppchen auf uns gewartet hatten. Bei Tomatensuppe, lapprigem Brot und Mars Riegel beschlossen wir vom Pass noch einen Abstecher auf den Munro Meall Buidhe einzulegen, da noch genug Zeit war und wir erst am nächsten Morgen die Fähre in Inverie schaffen mussten. Gesagt, getan. An der Passhöhe ließen wir die Rucksäcke zurück und kämpften uns den steilen Hang hinauf. Wobei ich gestehen muss, dass die restlichen 400 Höhenmeter vom Pass bis zum Gipfel nur insofern ein Problem waren, als dass wir zu schnell hochstiefelten und bereits nach kurzer Zeit die Puste fehlte. Endlich am Gipfel (und damit dem letzten Munro des Jahres 2012) angekommen, gab es den obligatorischen Schluck Whisky und natürlich geüngend Zeit die phantastische Aussicht zu geniessen. Im Osten gab es bereits Regenwolken, die aber glücklicherweise abzogen, der Westen war jedoch wolkenlos mit toller Fernsicht bis zu den Cuillins auf Skye. Daneben war natuerlich auch der Sgurr na Ciche, Ladhar Bheinn, Luinne Bheinn und etliche weitere Gipfel, Lochs zu sehen. Und natürlich unser morgiges Ziel, Inverie.


              auf dem Meall Buidhe


              Aussicht vom Meall Buidhe


              beim Abstieg nach Mam Meadail

              Danach traten wir den Rückweg an und sammelten die Rucksäcke am Pass ein. Danach machte sich so langsam bei mir ein trauriges Gefühl breit. Ich wusste, dass nun "nur" noch der Rückweg nach Inverie bevorstand und danach die Tour schon fast vorbei war. Das lange Tal Glen Meadailzog sich ewig hin und wir suchten nach einem Nachtplatz. Letztendlich fanden wir den an der Stelle, wo das Tal noch einmal eng wird und der PFad den kleinen Fluss kreuzt. Hier war der Boden eben und halbwegs trocken, es gab sogar ein wenig Feuerholz in der Nähe und Wasser war sowieso da. Schnell wurden die Zelte aufgebaut und danach gekocht. Die Sonne meinte es gut mit uns und tauchte das Tal bis hinauf zum Pass in goldenes Licht bis sieh hinter der kleinen Kuppe verschwand und lange Schatten ins Tal warf. Es war ein wundervoller Abend in einer grandiosen Landschaft und wir standen lang vor den Zelten und redeten über alles Mögliche: Knoydart, Whisky, Pub, Munros. Dabei kamen immer wieder bis in den späten Abend Wanderer vorbei, welche sehr wahrscheinlich in den Pub nach Inverie liefen.
              Irgendwann später zogen wir uns in die Zelte zurück und träumten von einem frischen Pint in Schottlands abgelegendstem Pub, der alten Schmiede in Inverie.


              im Glen Meadail


              in der Mitte eine absolut idyllische Zeltstelle


              unsere Zeltstelle
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                #8
                AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                Tag 5 - Farewell Knoydart

                Es war wieder unter Null in dieser Nacht und auf meiner zum trocknen aufgehängten Mütze hatte sich am Morgen schöner raureif gebildet. Zum Einklang auf die nahende Zivilisation mussten wir uns an diesem Morgen vom Wecker wecken lassen, damit wir nicht die Fähre in Inverie verpassten.


                Sonnenhalo am frühen Morgen

                Inzwischen war das allmorgendliche Spiel von Frühstück und Zeltabbau recht effizient geworden und wenig später starteten wir den Rückweg und damit die letzten paar Kilometer nach Inverie. Dieser Weg ist wenig eindrucksvoll, lediglich die Highland Beast am Wegesrand waren sehr sehenswerte Kreaturen. Außerdem waren wir nach den 5 Tagen auch recht mitgenommen und freuten uns auf ein warmes Mittagessen, hier und da ein Bierchen und vor allem auf eine Dusche (die wir aber dann doch erst daheim bekamen). Einer unserer Freunde hatte sich so starke Blasen gelaufen, dass er heute nicht mehr in die Wanderschuhe reinkamen ohne höllische Qualen zu erleiden und lief deshalb in Badelatschen die letzten Meter.
                Wir erreichten Inverie schneller als gedacht und hatten tatsächlich noch mehr als eine Stunde Zeit bis zur Fährabfahrt, so dass wir uns vor die alte Schmiede setzten (The old Forge - Scotlands most remote pub) und warteten bis diese öffnete. Danach gab es eeeendlich ein Pint leckeres Ale bevor wir auch schon wieder zur Fähre losmussten. Immer dieser Stress!


                Aye!


                Mooooh!


                Moooh Moooh!

                Die Fähre kam pünktlich und als wir an Deck die Sonne genossen sagte nahm jeder innerlich Abschied von Knoydart, während Inverie am Horizont immer kleiner wurde. Die Aussicht rinsgum während der Überfahrt nach Mallaigh war aber phantastisch. Die hohen Munros von Knoydart auf der einen Seite, etwas kleiner die Cuillin Ridge auf der anderen, zwischendrin Segelboote und wir.


                Goodbye Knoydart...


                Cuillins auf Skye


                Einer fällt etwas aus dem Rahmen

                In Mallaigh war unser erster Gang der zum Bahnhof um herauszufinden, wann der nächste Zug in Richtung Fort William fuhr. Das war leider (oder zum Glück?) erst 4 Stunden später, so dass wir genügend Zeit für einen Stadtbummel, Fish&Chips mit Froach Ale und etwas Shopping hatten. Mallaigh ist ein schöner kleiner Ort aber sicherlich mehr aus dem Blickwinkel der Schottlandenthusiasten betrachten. Ansonsten sagen sich hier Fuchs und Hase gute Nacht.


                Fish n Chips


                nicht der beste Platz um Nachwuchs aufzuziehen


                Bahnhof Glenfinnan

                Irgendwann fuhr der Zug und wir fuhren bis Glenfinnan mit vorbei an kleinen Seen und rollenden Hügeln. Leider wurde das Wetter nun schlechter und im Ziel angekommen begann es zu regnen. So liefen wir die letzten Meter zurueck zu den Autos, schlüpften in Zivilkleidung und fuhren Richtung Edinburgh via FW, Glencoe, Crainlarich bis zum Loch Lubnaigh kurz vor Callander.


                Durchs Glencoe

                Hier regnete es zwar immer noch wie auch Kübeln, allerdings mussten wir noch eine Nacht ausharren bevor am nächsten Morgen unser Flug zurück startete, so dass wir uns dazu entschlossen am Loch auf einem kleinen Parkplatz die letzte Nacht zu verbringen. Im Regen das Zelt aufzubauen war nicht allzu prima und auf das Kochen am Abend verzichteten wir dann auch. Durch die fehlende Bewegung am Nachmittag waren wir ausgekühlt, die Knochen schmerzten und jeder wollte nur noch schnellstmöglich in den Schlafsack.


                es gibt schönere Plätze zum Übernachten...


                Morgenstimmung am Loch Lubnaigh

                Über Nacht liess der Regen nach und der Morgen begrüßte uns mit tiefhängenden Wolken. Den See nutzen wir alle für ein sehr kurzes Bad fürs Waschen, weniger fürs Erfrischen. Danach folgte die Fahrt nach EDI, Rückgabe der Mietwagen, Abhängen auf dem Flughafen und Rückflug. Und schon waren die paar Tage Highlands vorbei. Leider.

                Aber 2013 gab es dann die nächste Wanderung. Nachzulesen hier: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/80603
                Und auch 2014 kamen wir zurueck: https://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/81877

                Danke fürs Lesen...Kommentare, Fragen? --> Jetzt aber los :-)
                ---
                I'd rather be out on the hills...
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                • Mancunian
                  Erfahren
                  • 12.06.2014
                  • 259
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                  Die Anzahl der Schottland-Fans hier im Forum ist ja doch eher überschaubar. Der Pawlowsche Reflex scheint beim durchschnittlichen ODS-leser eher bei Begriffen wie "Saltfjället, Kebnekaise, Kungsleden, etc" ausgelöst zu werden.
                  Naja, macht nix. In 2015 gibts dann einen neuen Bericht aber ggf. dann etwas kürzer.
                  ---
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                  • Nuklid
                    Erfahren
                    • 09.06.2013
                    • 437
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                    Also mich haben die tollen Fotos hier gerade wieder über Schottland als äußerst attratkives Reiseziel sinieren lassen. Sieht echt verlockend aus. Hätte ich mehr Zeit und Geld - ich wär schon längst da gewesen.

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                    • ViviKimi
                      Gerne im Forum
                      • 22.03.2013
                      • 69
                      • Privat

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                      #11
                      AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                      Vielen Dank für den tollen Bericht und die wunderschönen Fotos.
                      Da würde ich auch mal gerne hin. *träum*.

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                      • RockingKatja
                        Erfahren
                        • 21.03.2012
                        • 215
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                        #12
                        AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                        Sehr schoene Impressionen, spannender Bericht und eine interessante Route, die ihr da gegangen seid. Muss ich mir mal genauer auf der Karte anschauen, wenn dann wuerde ich die Taeler auch eher zum Uebernachten nutzen und sonst Gipfel einsammeln
                        Kate-ventures - My adventures on the road

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                        • Hunter9000
                          Dauerbesucher
                          • 02.06.2012
                          • 671
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                          So, mal auf der Arbeit 1/2 Stunde Zeit genommen um den schoenen bericht zu lesen. Loest sofort wieder Schottland-Fernweh aus! Und auch die Aufnahmen von den Munros machen so richtig Geschmack bei der nechsten Tour auch mal etwas au den Glens heraus zu kommen. Danke fuer den Bericht!

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                          • Mancunian
                            Erfahren
                            • 12.06.2014
                            • 259
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                            Zitat von Nuklid Beitrag anzeigen
                            Also mich haben die tollen Fotos hier gerade wieder über Schottland als äußerst attratkives Reiseziel sinieren lassen. Sieht echt verlockend aus. Hätte ich mehr Zeit und Geld - ich wär schon längst da gewesen.
                            So teuer ist Schottland letztendlich gar nicht, wenn man mit einer Billigfluglinie fliegt und zeitig genug bucht und dann eben zeltet. Ansonsten muss ich zuegeben, dass B&B oder Motels schon recht teuer sind.

                            Zitat von ViviKimi Beitrag anzeigen
                            Vielen Dank für den tollen Bericht und die wunderschönen Fotos.
                            Da würde ich auch mal gerne hin. *träum*.
                            Bitte, gern geschehn. Letztendlich hatten wir in den 5 Tagen aber auch Ausnahmewetter. Von 5 Schottlandreisen war bis jetzt lediglich die hier so schön (vom Wetter her gesehn). Ansonsten sind eher 3 Jahreszeiten pro Tag normal, also Regen, Sonne, Wind, auch mal Schnee im Mai.

                            Zitat von RockingKatja Beitrag anzeigen
                            Sehr schoene Impressionen, spannender Bericht und eine interessante Route, die ihr da gegangen seid. Muss ich mir mal genauer auf der Karte anschauen, wenn dann wuerde ich die Taeler auch eher zum Uebernachten nutzen und sonst Gipfel einsammeln
                            Die Route bot sich an um die Munros zu baggen. Die anderen Knoydart-Berichte im Forum gehen direkt nach Strathan und von dort über sourlies nach Inverie immer in den Glens entlang. Ist sicherlich auch schön, aber ich bin ein echter Munro-Fan und möchte die Gipfel nicht missen. Am liebsten allerdings mit leichten Gepäck während Zelt und Ausrüstung irgendwo im Tal warten (sh. Abstecher zu Sgurr na Ciche). Munro Bagging mit 20kg Gepäck ist einfach mal großer Mist und macht wenig Spass.

                            Zitat von Hunter9000 Beitrag anzeigen
                            So, mal auf der Arbeit 1/2 Stunde Zeit genommen um den schoenen bericht zu lesen. Loest sofort wieder Schottland-Fernweh aus! Und auch die Aufnahmen von den Munros machen so richtig Geschmack bei der naechsten Tour auch mal etwas au den Glens heraus zu kommen. Danke fuer den Bericht!
                            Wie gesagt, Munros (und auch die anderen Gipfel Corbetts, Grahams, Donalds usw) bieten meist tolle Aussichten und lohnen bei gutem Wetter den Abstecher. Das Bagging (also Sammeln) der Gipfel ist wohl eher was für verrückte Insulaner. Ich hab mal nach gerechnet, ich brauch noch knapp 40 Jahre bis ich alle Munros habe. Das wird wohl eher nichts mehr.
                            Aber ich geb dir Recht, Schottland ist ein schönes und sehr zu empfehlendes Urlaubsland.
                            ---
                            I'd rather be out on the hills...
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                              Anfänger im Forum
                              • 05.10.2014
                              • 23
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                              #15
                              AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                              Zitat von Mancunian Beitrag anzeigen
                              Der Pawlowsche Reflex scheint beim durchschnittlichen ODS-leser eher bei Begriffen wie "Saltfjället, Kebnekaise, Kungsleden, etc" ausgelöst zu werden.
                              Auch mir erscheint dieses Forum etwas zu sehr skandinavien-lastig. Über Island gibt es anscheinend mehr Artikel als über ganz Südamerika! Das "Trekkingforum" wiederum ist sehr stark nepal-lastig. So hat eben jedes Forum seinen Schwerpunkt.

                              Gibt es noch andere Foren dieser Art? Ich kenne mich da nicht so aus, habe auch anderes vor als solche Dinge zu erforschen.

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                              • Hunter9000
                                Dauerbesucher
                                • 02.06.2012
                                • 671
                                • Privat

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                                #16
                                AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                                Also Schottland ist hier aber auch nicht gerade schlecht vertreten!

                                Und es gibt hier zu eigentlich jedem Bereich einen Experten (auch wenn die Schwerpunkte klar auf nordischen europäischen Ländern liegen).

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                                • Borderli
                                  Fuchs
                                  • 08.02.2009
                                  • 1734
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                                  Schottland ist doch hier ganz gut vertreten, finde ich. Dafür dass es so klein ist...

                                  Foren speziell zum Wandern in Schottland gibt es z.B. bei walkhighlands oder scottish hills. Deutschsprachige Schottland-Foren gibt es auch, aber außer mir und ein zwei anderen Mitschreibern tummeln sich dort keine Wanderer.

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                                  • Pfadsucher
                                    Anfänger im Forum
                                    • 05.10.2014
                                    • 23
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                                    Zitat von Borderli Beitrag anzeigen
                                    Schottland ist doch hier ganz gut vertreten, finde ich. ... Foren speziell zum Wandern in Schottland gibt es z.B. bei walkhighlands oder scottish hills. Deutschsprachige Schottland-Foren gibt es auch ...
                                    Ich hatte mich wohl unglücklich ausgedrückt. Mein Anliegen war ein anderes. Gibt es ODS-ähnliche Foren, die sich mehr den äquatornahen Regionen widmen? Meine persönlichen Interessen liegen eher dort (womit andere Vorlieben in keiner Weise bekrittelt werden sollen). Kann auch auf Englisch sein (ist sogar wahrscheinlicher).

                                    Danke im voraus!

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                                    • Poseidon1A
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                                      • 22.02.2015
                                      • 6
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                                      Schöner Bericht, tolle Fotos, danke. Will dort diesen Mai wandern

                                      Kommentar


                                      • Mancunian
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                                        • 12.06.2014
                                        • 259
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [UK] Knoydart - 5 Tage von Glenfinnan nach Inverie im Mai

                                        Zitat von Poseidon1A Beitrag anzeigen
                                        Schöner Bericht, tolle Fotos, danke. Will dort diesen Mai wandern
                                        Freut mich, wenn der Bericht gefallen hat. Wir hatten 2012 wirklich Glück mit dem Wetter, es kann aber auch wesentlich ungemütlicher werden.
                                        Viel Spass in dieser abgelegenen Ecke Schottlands. Und nicht vergessen, ein Pint in der alten Schmiede (The Old forge) in Inverie ist Pflicht!
                                        ---
                                        I'd rather be out on the hills...
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