[SE] Südlicher Sarek und südlich davon

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  • Mortias
    Fuchs
    • 10.06.2004
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

    Zitat von Ellipirelli Beitrag anzeigen
    Na und von der Ruhe und Frohnatur Deinerseits kann ich mir dann bei den Regentagen was abschauen.
    Interessant, mir war gar nicht bewusst, dass ich bei Regentagen so froh rüberkam. In der Regel war da mein Stimmung schon eher gesenkt. Generell hab ich aber festgestellt, dass mir schlechtes Wetter bei Solotouren weniger ausmacht, als wenn noch weitere Leute mitwandern. Liegt glaub ich daran, dass ich dann keinem habe bei dem ich mich beschweren kann und gleichzeitig auch niemand anders durch meckern die Stimmung runterziehen kann.

    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
    Eventuell muss ich dich demnächst (im Auftrag) noch mit ein paar Detailfragen löchern, denn ich konnte mit einem Hinweis auf diesen Thread und ein paar Infos und Bildern auf Utsidan einem erfahrenen User weiterhelfen, vielleicht kommt er noch mit Detailfragen. Darfst ihm natürlich auch direkt helfen.
    Interessantes Diskussionsthema. Im Pinrizp hast Du schon ganz zutreffend die entsprechenden Stellen beschrieben. Wüsste da jetzt erstmal nichts hinzuzufügen. Höchstens vielleicht noch die Info, dass ich von einem Furten des Garddevarjåhkå abraten würde. Zumindest der obere Abschnitt sah mir doch etwas zu heikel aus. Aber wenn noch weitere Detailfragen kommen, will ich natürlich gerne versuchen weiterzuhelfen.

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    • Mortias
      Fuchs
      • 10.06.2004
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      • Meine Reisen

      #62
      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

      Tag 16 (24.08.)
      Endlich also wurde ich nun morgens von strahlendem Sonnenschein begrüßt, der nicht flüchtig war, sondern Ausdruck einer verbesserten Wetterlage. OK, es war weiterhin noch recht windig, aber dank der wärmenden Sonne war dies nun um Welten besser als noch vor ein paar Tagen. Echt schade, dass meine Tour nun langsam dem Ende zuging und mich heute mein letzter vollständiger Wandertag erwarten würde. Dafür hatte ich mir aber wenigstens noch mal eine viel versprechende Route überlegt und als ich pünktlich um 10 Uhr los marschierte freute ich mich schon auf die vor mir liegende Etappe.


      Aufbruch bei strahlendem Sonnenschein, das lob ich mir.

      Als erstes musste ich natürlich noch mal auf den Hügel 895 hinauf. Das war zwar ein kleiner Umweg, aber irgendwie Pflichtprogramm. Ich wollte die Gegend, die ich bereits gestern im Abendlicht bestaunt hatte, jetzt noch mal bei strahlendem Sonnenschein begutachten. Und wie bereits gestern war ich auch jetzt hin und weg. Der tiefblaue Stuor Datha, die Berge des Tarrekaise Massivs, der Tjuollda, das Pårte Massiv sowie weitere Gebirgszüge das Sarek wollten geradezu von mir bewundert werden. Im Osten lagen dann noch, eingebettet in eine grüne Nadelwaldlandschaft, der Sjabttjakjavrre und weiter hinten dann der Rittak und der Tjaktjajaure. Ich war unglaublich dankbar, dass ich solch eine malerische Szenerie bei so schönem Wetter genießen durfte. Es wäre wohl überflüssig zu erwähnen, dass meine Laune da nicht gerade im Keller war.


      Ausblick vom Hügel 895, diesmal bei Tageslicht.


      Stuor Datha und Tarrekaise


      Panorama Rundblick (Doppelklick aufs Foto für vergrößerte Ansicht)


      Sjabttjakjavrre


      Skårki Massiv


      Hinten links am Seeufer ist die Pårtestuga zu sehen.


      Nochmal ein Blick zurück zur Pårek Ebene

      Eine halbe Stunde verbrachte ich nun erneut hier oben und versuchte jeden Augenblick förmlich in mich aufzusaugen um diese Landschaft in meiner Erinnerung zu bewahren. Es fiel mir echt schwer loszulassen, aber irgendwann musste ich nun mal weiter. Also stieg ich wieder herab und steuerte in süd-östlicher Richtung den Duottarjavrre an. Vor mir lag nun eine weit ausgestreckte Hügellandschaft mit einigen Waldabschnitten. Natürlich kein Vergleich zum Ausblick den ich eben noch hatte, aber dennoch auch schön anzusehen.


      Weiter geht's zum Duottarjavrre

      Auf dem Weg zum Duottarjavrre musste ich dann noch einen Abschnitt mit ziemlich hohem Dickicht durchqueren. Sumpfiger Boden kam dann auch noch hinzu. Sprich ich hatte endlich mal das zweifelhafte Vergnügen mich durch nerviges Gestrüpp zu kämpfen. Bisher bin ich auf meiner Tour davon größtenteils verschont geblieben, aber jetzt, kurz vor Ende durfte ich mich doch nochmal damit abmühen. War zwar etwas kraftraubend, aber wirklich gestört hat es mich eigentlich nicht. Dafür war ich einfach zu gut gelaunt. Nach einiger Anstrengung erreichte ich gegen halb 12 dann den Duottarjavrre. Hier machte ich erstmal ausgiebig Pause und machte mich über die Blaubeerenbestände her. Das war ein Spaß.


      Zünftiges Dickicht


      Auf den offenen Flächen war der Boden meist etwas sumpfig.


      Kleiner namenloser See neben dem Duottarjavrre


      Reichhaltige Blaubeerbestände am Ufer des Duottarjavrre


      Mampf mampf mampf, alles meins...

      Weiter ging es nun in südlicher Richtung. Ich erblickte nun vor mir einen größeren Waldabschnitt von mehreren Kilometern Ausdehnung. Diesen musste ich nun durchqueren. Ich freute mich schon darauf, zumal das strahlend blaue Wasser vom Ubmasjk bereits einladend glitzerte. Dort, am Ufer, wollte ich unbedingt meine Mittagspause verbringen. Nachdem ich also einen (überraschenderweise recht steilen) Hang hinab stieg, betrat ich nun einen herrlichen Mischwald aus Laub und Nadelbäumen. Richtig urtümlich war diese Gegend. Fernab der Wanderwege lief ich also querfeldein durch einen wunderschönen naturbelassenen Urwald mit moosbewachsenem Boden, viel Unterholz, offenen Sumpfflächen und umgekippten Bäumen. Anstrengend war der Abschnitt allemal, weil ich mich ohne vorhandenen Weg nun mal oft genug irgendwo durchwursteln musste und ich zusätzlich durch die wärmende Sonne ordentlich ins Schwitzen kam. Aber dennoch habe ich es echt wirklich genossen hier lang zu laufen. Das lag sicherlich zu einem großen Teil auch daran, dass ich, wie auch die vorherigen Tage, von Mücken und anderem aufdringlichen Insekten weitgehend verschont blieb.


      Abstieg in den Wald, links ist der Ubmasjk zu sehen.


      Herrlich, das nenn ich Urwald.


      Hin und wieder ergab sich dann auch wieder ein halbwegs freier Blick zum Tarrekaise Massiv.

      Irgendwann erspähte ich dann zwischen den Bäumen die glitzernde Wasseroberfläche vom Ubmasjk. Das hat mir noch mal eine zusätzliche Motivationsspritze gegeben, so dass ich noch einen kleinen Endspurt einlegte, um dann endlich an eine geeignete Uferstelle zu kommen, die zum einen windgeschützt lag und zum anderen frei von Baumbewuchs war, so dass sich dort sehr gut pausieren ließ. Insgesamt eine Stunde benötigte ich für die 2 km durch den Wald. Bei einem ausgebauten Wanderweg wie dem Kungsleden hatte ich diese Strecke wahrscheinlich in der halben Zeit geschafft. Aber egal, dafür war ich nun an einem See, zu dem die meisten Wanderer aufm Kungsleden nie kommen würden. Irgendwie hatte das ein bisschen das Gefühl von Exklusivität für mich. Und die Landschaft hier sah einfach herrlich aus. Bereits gestern Mittag hat es mir am Unna Dahta ja unheimlich gut gefallen. Und hier fand ich es sogar noch schöner.


      Am Ende dieser Waldschneise ist der Ubmasjk auszumachen.


      Ubmasjk Uferpanorama; hier wollte ich aber noch nicht meine Mittagspause einlegen.


      Also ging es noch ein Stückchen weiter durch das schicke Wäldchen.


      So geschafft, der gewünschte Platz wurde erreicht.

      Und jetzt konnte ich auch endlich das nachholen, was ich gestern am Unna Dahta versäumt hatte. Ich entledigte mich meiner Kleidung und begab mich ins herrlich kühle Wasser. Das tat wirklich unheimlich gut. Der ganze Schweiß wurde abgespült während ich meine Schwimmzüge machte und einfach nur überglücklich über diese Erfrischung war. Anschließend trocknete ich mich in der warmen Sonne, verzehrte gemütlich mein Mittagessen und döste entspannt vor mich hin. Irgendwie war es schon ganz geil, dass ich die schönste und entspannteste Mittagspause jetzt zum Ende meiner Tour erleben durfte. Wie man so schön sagt, das Beste kommt bekanntlich zum Schluss.


      Jaaa herrlich, das musste einfach sein.


      Wunderschön idyllisch gelegenes Plätzchen


      Da ich kein Knäckebrot mehr hatte, gab’s halt zum Mittag heute Schokolade und Kekse. War mal eine schmackhafte Abwechslung.

      Nach der ausgiebigen und super entspannten Pause setzte ich meinen Weg dann wieder fort. Leicht fiel es mir nicht diesen herrlich idyllischen Ort zu verlassen. Anderseits war ich jetzt erfrischt und ausgeruht, so dass ich richtig Lust hatte weiter zu wandern. Nach einem kurzen Stück am Ufer das Ubmasjk ging es dann auch wieder bergauf und bereits 2 km weiter kam ich dann wieder ins Kahlfjäll und ließ den Wald hinter mir. Hier wehte auch wieder eine durchaus wahrnehmbare Brise. Der Blick zurück zum Ubmasjk war einfach herrlich, besonders weil ich es mit den tollen Erinnerungen an meine Mittagspause verknüpfte.


      Steinige Uferlandschaft


      Und wieder ging's ein kleines Stückchen durch naturbelassenen Wald.


      Der Wald lichtet sich und gibt wieder schöne Ausblicke frei.


      Blick zurück zum Ubmasjk und das durchquerte Waldgebiet

      Mein nächstes Etappenziel war nun der Javrasjgåhpe. Ich freute mich bereits jetzt schon auf die sich mir dort bietende Aussicht. Der Weg dorthin verlief auch recht leicht mit moderater Steigung über Heidelandschaft und an einem kleinen Waldabschnitt vorbei. Als ich dann um 17 Ihr dort ankam war ich dennoch angenehm überrascht. Dieser Ausblick übers Kvikkjokk-Kabla Naturreservat mit seinen ausgedehnten Wäldern und dahinter dann den hohen Bergen war einfach phänomenal. Das strahlte einfach eine Wildnis Atmosphäre auf mich aus, die ich nur schwer in Worte fassen kann. Ich kann wirklich jedem, der in Kvikkjokk Zeit totschlagen muss, nur wärmstens empfehlen diesen Abstecher in Angriff zu nehmen. Es lohnt sich wirklich. Ich für meinen Teil war einfach nur happy heute noch so stark auf meine Kosten gekommen zu sein.


      Vorne wartet schon der Javrasjgåhpe.


      Kleine Stärkung für zwischendurch


      Auf dem Javrasjgåhpe


      Die Aussicht hier oben war einfach unbeschreiblich schön.


      Herrlicher Blick ins Änok Gebiet und zum Tjuollda


      Ausgedehnte Wald und Sumpflandschaften


      Natürlich darf auch das obligatorische Panoramabild nicht fehlen.

      Natürlich durfte jetzt auch noch der anschließende Abstecher zum Sjnjierak nicht fehlen. Weit war es ja nicht. Allerdings muss ich klar festhalten, dass vom Sjnjierak aus die Aussicht nicht ganz so spektakulär war. Einfach deswegen, weil hier einige vorgelagerte Hügel einen freien Ausblick auf die waldigen Ebenen des Kvikkjokk-Kabla Naturreservats verhindern, während ich am Javrasjgåhpe an einer kleinen Klippe saß und direkt unter mir das Waldgebiet begann. Aber egal, bereut hab ich diesen kleinen Abstecher trotzdem nicht. Immerhin konnte ich von hier aus ein wenig von der Hügellandschaft östlich von mir erspähen, was auch eine ganz nette Fernsicht geliefert hat.


      Auf dem Sjnjierak


      Verglichen mit dem Javrasjgåhpe war hier die Aussicht nicht mehr ganz so spektakulär.

      Jetzt wollte ich anschließend noch zu dem Aussichtspunkt gehen, den wohl die meisten Tagessausflügler von Kvikkjokk aus ansteuern. Hierbei handelt es sich um einen namenlosen Hügel, der westlich von der Rastschutzhütte und dem Wanderweg liegt. Von hier aus bot sich mir dann noch mal ein klasse Blick auf das Delta Kvikkjokks und das dahinter gelegene Tarradalen. Schade nur, dass die tief stehende Sonne blendete und so für ein etwas ungünstiges Gegenlicht beim Fotografieren sorgte. So war es schwer diese schöne Aussicht adäquat im Bild festzuhalten.


      Blick aufs Kvikkjokk-Delta


      Sakkat


      Tarradalen im Gegenlicht

      Mittlerweile war es nun schon 20 nach 6. Eigentlich mal Zeit um Feierabend zu machen. An dem kleinen See neben der Rastschutzhütte wollte ich aber mein Zelt nicht aufstellen. Das erschien mir irgendwie unpassend, da hier doch etliche Wanderer vorbeikamen und der See zu klein war um mein Zelt dezent zu platzieren. Also lief ich noch ein Stück auf dem alten Postweg nach Årrenjarka. Jetzt folgte ich also wieder einem gut ausgebauten Wanderweg, der mich durch einen offenen, mit vielen Sumpfflächen durchsetzten, Waldabschnitt führte. Mein heutiges Ziel war nun das Ufer vom Gårdavrre. Ich beeilte mich ein bisschen, damit ich noch genug Abendsonne abbekommen würde, um erneut ein Bad zu nehmen und meine Wäsche zu waschen. Als ich dann allerdings am Seeufer ankam, erlebte ich eine unangenehme Überraschung. Und zwar war die gesamte Uferlandschaft entweder mit hüfthohen Sträuchern bewachsen oder ziemlich sumpfig. Ein guter Zeltplatz hat sich da leider nicht gefunden. Echt schade, das wäre ein so toller Ausklang dieses Tages geworden.


      Namenloser See bei der Rastschutzhütte


      Auf dem alten Postweg nach Årrenjarka


      Gårdavrre


      Die Uferlandschaft eignet sich hier leider nicht sonderlich gut zum Zelten.

      So musste ich jetzt noch ein kleines Stückchen weiter gehen, bis ich um Viertel nach 7 zum Gådtjåjåhkå kam. In der Umgebung dieses Baches gab es einige freie Grasflächen, wo ich mein Zelt aufstellen konnte. Und immerhin konnte ich mich hier dann noch im frischen Wasser des Gådtjåjåhkå waschen. Mit einem Vollbad im See war dies zwar nicht zu vergleichen, aber dennoch war es immerhin besser als nichts. Und nach dem sonnigen und schweißintensiven Tag war ich einfach froh mich wieder halbwegs sauber zu fühlen.


      Zeltplatz nahe dem Gådtjåjåhkå

      In der Abenddämmerung verzehrte ich dann mein letztes Abendbrot. Eine schöne Kulisse zum Essen, auch wenn der Ausblick hier bei weitem nicht dem mit von gestern Abend zu vergleichen war, da ich hier lediglich eine größere freie Fläche überblickte mit einzelnen Hügeln am Horizont. Am Gårdavrre hätte ich jetzt gerne noch am Wasser gestanden und die Dämmerungsfarben auf der Wasseroberfläche genossen. Das war mir nun verwährt. Dennoch versuchte ich das Beste aus dem zu machen, was ich erblickte, wohl wissend, dass Morgen der ganze Spaß vorbeigehen würde. Das hat mich schon etwas wehmütig gemacht. Und Polarlichter hab ich auch diese Nacht leider auch keine erblicken können, schade. Aber dennoch überwog die Freude über diesen herrlichen Tag und den fantastischen Ausblicken die ich genießen durfte.


      Blick nach Süd-Osten


      Abendsonne auf den umliegenden Hügeln


      22 Uhr 10, zum letzten Mal auf dieser Tour hab ich nochmal die Abenddämmerung genossen.
      Zuletzt geändert von Mortias; 06.06.2021, 14:03. Grund: Bildverlinkungen geändert

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

        Tag 17 (25.08.)
        Der letzte Tag brach nun an, der Tag der Abreise. Heute würde meine Tour also zu Ende gehen. Irgendwie ein deprimierender Gedanke. Versöhnlich stimmte mich aber das abermals wunderbare Wetter. Gemütlich verzehrte ich nun mein Frühstück bei strahlendem Sonnenschein und packte anschließend meine Sachen zusammen. Hetzten musste ich nicht, der Bus fuhr erst um 15.25 Uhr in Årrenjarka ab. Und vor mir lagen nur noch 12,5 Kilometer auf einem gut ausgebauten Wanderweg. So machte ich mich dann um halb 11 auf zur letzten Etappe dieser Tour.


        Noch leicht verschlafen am Morgen...


        Aufbruch zur letzten Etappe

        Ich erfreute mich an den vielen offenen Sumpf- und Heideflächen an denen es nun gemütlich in gechilltem Tempo vorbeiging. Diese begannen nun langsam ihren herbstlichen Farbton anzunehmen, während auch in den Birken schon vereinzelt ein Gelbstich im Laub auszumachen war. Der Weg führte mich nun einige Meter bergauf und ermöglichte noch mal einen schicken Ausblick auf den Gårdavrre. Erinnerungen an meinen Tourstart kamen auf, als ich außerdem beim Blick nach Süden den Goabddabakte erblickte. So was ist schon irgendwie ein cooles Gefühl die Gegend zu sehen, wo man vor zwei Wochen noch lang gelaufen ist.


        Sumpf- und Heidelandschaft in ersten Herbsttönen


        Blick zurück auf den Gårdavrre


        Goabddabakte im Süden


        Rentiergang

        Kurz bevor der Weg seinen höchsten Punkt erreichte und anschließend wieder abfallen würde, beschloss ich noch mal ausgiebig meinen letzten Blick auf den Sarek zu genießen. Dafür machte ich noch einen 15 minütigen Abstecher zur nächsten Hügelkuppe. Von hier aus konnte ich sogar ein bisschen was vom Sakkat und die umgebenden waldigen Hänge sehen. Der Blick zum Tarrekaise Massiv und dem Sarek war auch noch mal hinreißend. Mir war klar, dass ich nun zum letzten Mal auf diese Landschaft blicken würde. Also nutze ich es noch mal für eine ausgiebige Pause und Fotosession. Trotzdem tat es auch irgendwie weh zu wissen, dass ich bei dem tollen Wetter jetzt nicht durch den Sarek laufen konnte, sondern das Ende meiner Wanderung vor mir hatte. Immerhin wurde es mir mit solch schönen Ausblicken vertröstet.


        Ein letztes Mal die Aussicht auf den Sarek genießen.


        Vom Sakkat war auch ein bisschen zu sehen.


        Blick Richtung Tarradalen und zum Staika

        Ich überquerte jetzt anschließend die Passhöhe beim Stuor Njoasske und hatte nun den finalen Abstieg in den Wald als letzten Abschnitt vor mir. Von hier aus konnte ich ließ sich auch bereits ungefähr erahnen, wo in etwa Årrenjarka liegt. Ein kleines Stückchen war dies schon noch. Zumindest sah es von hier aus schon noch recht weit aus. Der Abstieg war nun anfangs relativ steil und ging über etliche Steine und Wurzeln. So kam ich doch nicht so schnell voran wie ursprünglich erwartet. Als der anstrengendste Teil geschafft war, erreichte ich den Nadelwald und lief gemütlich weiter.


        Passhöhe beim Stuor Njoasske


        Kurz unterhalb der Passhöhe ließ sich bereits die Straße erblicken. Irgendwo dort hinten müsste dann auch Årrenjarka liegen.


        Der finale Abstieg in den Wald


        Wieder in der Nadelwaldzone

        Um Viertel vor 1 erreichte ich dann die Rasthütte am Oarrejåhkå. Die Hütte lag auf einer kleinen, wunderbar idyllischen Lichtung. Hier hätte ich jetzt unheimlich gerne noch in aller Seelenruhe pausiert und die Seele baumeln lassen. Dafür war jetzt aber nicht mehr die Zeit, da ich feststellte, dass ich bisher wohl doch ein bisschen zuviel getrödelt habe. Es lagen nämlich noch 6 Kilometer vor mir. Dies war zwar kein Grund mir Sorgen zu machen ich könnte den Bus verpassen. Nur wollte ich mit ausreichend Zeitpuffer in Årrenjarka ankommen um dort dann noch gemütlich einzukaufen, ein Bad zu nehmen und in der Sonne zu chillen. Also entschied ich mich jetzt (nach einer wirklich kurzen Pause) mal einen kleinen Zahn zuzulegen.


        Lichtung beim Oarrejåhkå


        An dieser Rastschutzhütte hätte ich eigentlich gerne ein bisschen länger pausiert.


        Banganjunnje

        Eigentlich finde ich es ja schade, die letzten Kilometer bei so einer Tour noch hetzen zu müssen, aber andererseits war mir das der Preis wert wenn ich dann noch in Årrenjarka genug Zeit haben würde. Und außerdem ging es jetzt eh nur noch durch Nadelwald. Das fand ich zwar durchaus schön anzusehen, nur auf Dauer wurd es dann doch recht monoton. Wenn nicht hin und wieder ein Berg, eine offene Sumpffläche oder ein größerer See zu erblicken sind, finde ich Nadelwald doch etwas langweilig. So durchquerte ich recht flotten Schrittes den letzten Waldabschnitt und traf um 10 vor 2 dann auf die Straße. Jetzt ging es noch einen guten Kilometer über Asphalt und dann war ich auch am Ziel angekommen.


        Die letzten Kilometer durch den Wald.


        Die Straße hat mich wieder. Rechts ist der Pfad zu sehen, von dem aus ich auf die Straße traf.


        Årrenjarka

        Zufrieden darüber jetzt noch genügend Zeit zu haben, kaufte ich im Laden erstmal ausreichend Proviant für mein Mittagsessen und die Heimreise ein. Anschließend lief ich zum Seeufer und gönnte mir noch mein ersehntes Bad. Das war wirklich ein würdiger Abschluss. Ich glaube so sauber und wohlriechend habe ich noch nie eine Tour beendet. Ich saß nun anschließend auf einer Bank, ordnete meine Sachen und packte den Rucksack fertig für die Abreise. Im Gedanken ging ich noch mal die Tour mit all ihren Höhenpunkten und Motivationslöchern durch. In dieser schönen Umgebung und bei diesem tollen Wetter fiel es mir wirklich schwer Abschied zu nehmen. Als um kurz vor halb 4 der Bus aus Kvikkjokk hier ankam, war es aber nun soweit. Während der Fahrt nach Murjek betrachtete ich leicht melancholisch die an mir vorbeiziehende Landschaft. Wie gerne wäre ich noch ein bisschen länger hier geblieben und wie gerne hätte ich noch mehr von dieser grandiosen Natur genossen. Aber irgendwann ist halt leider immer Schluss. Nur wird wohl auch dieser Abschied aus Lappland sicherlich kein endgültiger gewesen sein.


        Hier habe ich jetzt nochmal ein letztes Bad genossen.


        Die Bank mit dem Tisch war echt ideal um meine Sachen auslüften zu lassen und zu sortieren.


        Bus nach Murjek


        Ein letzter Abschiedsgruß aus vom Bus heraus betrachtet.
        Zuletzt geändert von Mortias; 06.06.2021, 14:11. Grund: Bildverlinkungen geändert

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        • Mortias
          Fuchs
          • 10.06.2004
          • 1279
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

          Fazit
          Mein Bericht ist jetzt also beendet. Was bleibt jetzt noch abschließend zu der Tour zu sagen? Wie auch die letzten Jahre zuvor, so bin ich auch dieses Mal mit meiner Route sehr zufrieden gewesen und hab die Tour insgesamt sehr genossen. Was dieses Mal echt toll war, war die Tatsache, dass es größtenteils querfeldein ging und ich deswegen kaum andere Wanderer getroffen habe und auf diese Weise sehr schön die Einsamkeit Lapplands erleben konnte.

          In besonders guter Erinnerung habe ich natürlich die beiden letzten 2 1/2 Tage (was sicherlich auch mit dem Wetter zu tun hat) und die hochalpinen Etappen im Sarek, die landschaftlich einfach ein absolutes Highlight waren. In Punkto Selbsteinschätzung habe ich gerade bei diesen Etappen außerdem einen gewissen Lernfortschritt feststellen dürfen. Anspruchsvollere Abschnitte, über die ich mir vor einigen Jahren vielleicht noch im Voraus den Kopf zerbrochen hätte, sind mir dieses Mal doch insgesamt recht leicht und sorglos gefallen. Meist bin ich einfach drauf losmarschiert und dann passte das auch schon. Dieses allerdings nicht in einem naiven Gefühl von Sorglosigkeit, sondern in dem realistischen Abschätzen der eigenen Möglichkeiten und Grenzen.

          Was mir hingegen weniger Freude bereitet hat war das Wetter. Wären die letzten paar Tage nicht gewesen, so könnte ich wohl sagen, dass dies das schlechteste Wetter war, was ich jemals auf einer Tour in Nordskandinavien hatte. Und zum Großteil lag das an dem kalten Wind, der fast immer mein treuer Begleiter war. Das hat mich oftmals schon ganz schön geschlaucht. Gerade morgens hatte ich echt Probleme mich bei so ungemütlichem Wetter aufzumachen.
          Anderseits bin ich trotz allem sehr erleichtert darüber, dass das Wetter niemals so schlecht war, dass ich über längere Zeiträume nichts von der Landschaft gesehen habe. Gerade im Sarek kann es ja schnell mal vorkommen, dass tiefhängende Wolken oder Nebelbänke sich einen ganzen Tag lang halten und somit einem die ganze Aussicht komplett vermiesen. Bei mir lagen die Wolken hingegen glücklicherweise meist so hoch, dass ich trotz des mäßigen Wetters immerhin oft genug einen Blick auf die fantastische Bergwelt genießen konnte.

          Ebenso positiv zu bemerken ist noch die Tatsache, dass ich dieses Jahr fast keinen Ärger mit Mücken oder sonstigem Kleinvieh hatte. Dafür konnte ich sehr häufig Rentiere beobachten, die zu Lappland einfach dazugehören. Im letzten Jahr war es genau umgekehrt und ich erinnere mich daran, dass ich nicht gerade sonderlich glücklich darüber war. Außerdem konnte ich mich dieses Mal auch oft genug über die reichhaltigen Bestände der Blaubeeren, Moltebeeren und Rauschbeeren hermachen. So etwas ist für die B-Note doch immer sehr förderlich.

          Abschließend möchte ich mich noch für die vielen netten Kommentare hier bedanken und hoffe, dass der Bericht euch gefallen hat.

          Ende

          Kommentar


          • Cameiro
            Gerne im Forum
            • 02.11.2011
            • 85
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

            Hallo Mortias!

            Vielen Dank für deinen tollen Bericht! Mir gefällt deine Art zu schreiben und die zahlreichen wirklich großartigen Aufnahmen! Beim ein oder anderen Bild konnte man sich recht gut in die Landschaft 'reinzoomen' und ein bißchen tagträumen...

            Viel Glück und Freude auf all' deinen künftigen Touren!

            Kommentar


            • Ellipirelli
              Gerne im Forum
              • 21.04.2014
              • 64
              • Privat

              • Meine Reisen

              #66
              AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

              Also die Landschaft ist atemberaubend schön, naja ich gehe davon aus, dass wir so ein Wetter haben werden wie Deine letzten Bilder es zeigen .
              Toller Bericht!
              Tadle nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

              Kommentar


              • Dwalinn
                Gerne im Forum
                • 26.07.2009
                • 94
                • Privat

                • Meine Reisen

                #67
                AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                Das war ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos. Schade das es nun vorbei ist, habe mich immer sehr über einen neuen Eintrag gefreut. Insgesamt hat mir das jetzt auch Lust gemacht mal den Sarek zu besuchen.

                Gruß,
                Henning

                Kommentar


                • berniehh
                  Alter Hase
                  • 31.01.2011
                  • 2628
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                  auch ich bedauere daß der Bericht nun zuende ist. Deinen Schreibstil finde ich sehr unterhaltsam. Es war wirklich eine sehr schöne Route die du gegangen bist und die Fotos finde ich auch phantastisch. Da kann man sich richtig schön in die Landschaft hineinversetzen
                  www.trekking.magix.net

                  Kommentar


                  • Zeppenvolk

                    Anfänger im Forum
                    • 04.12.2006
                    • 38
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                    Hallo, Mortias,

                    Das war ein herrlicher Bericht mit beeindruckenden Fotos. Das Fernweh hat mich wieder gepackt. Ich hoffe, dass ich meine Tour im Sommer wie geplant unternehmen kann und nichts dazwischen kommt, wie im verg. Jahr.
                    Wie hast Du Dich fern von Pfaden orientiert? Nur mit Karte und Kompass oder auch GPS? An welche Sicherheitsvorkehrungen für den Notfall hast Du gedacht, denn den Deine Route konntest Du ja exakt niemandem vorhersagen.

                    Gruß Rudolf
                    Der Weg ist das Ziel

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                    • Gast-Avatar

                      #70
                      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                      Danke für den schönen und informativen Bericht!

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                      • Mortias
                        Fuchs
                        • 10.06.2004
                        • 1279
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                        #71
                        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                        Danke erstmal für die vielen netten Kommentare. Ist immer schön das Gefühl zu bekommen, dass Leute den Kram auch gelesen haben und die ganze Arbeit nicht völlig umsonst war.

                        Zitat von Zeppenvolk Beitrag anzeigen
                        Wie hast Du Dich fern von Pfaden orientiert? Nur mit Karte und Kompass oder auch GPS? An welche Sicherheitsvorkehrungen für den Notfall hast Du gedacht, denn den Deine Route konntest Du ja exakt niemandem vorhersagen.
                        Moin Rudolf, orientiert hab ich mich nur mit Kompass und Karte, wobei ich den Kompass auch nur in den seltensten Fällen benötigt habe. Bei guter Sicht lässt sich ja meist anhand markanter Berge, Seen oder Flüsse der eigene Standpunkt ganz gut bestimmen. Das setzt halt lediglich ein intensives Kartenstudium vorraus, aber das hab ich eh stets gerne gemacht weil mir das einfach tierischen Spaß bringt. Ein GPS Navigationsgerät hatte ich nicht mit, das halte ich größtenteils für überflüssigen Luxus. Lediglich im Nebel, wenn man dann die Orientierung verliert, ist es meines Erachtens wirklich wichtig und der Karte und dem Kompass überlegen. Grundsätzlich finde ich es aber besser, anhand intensiven Karten- und Landschaftsstudiums aktiv mitzudenken wo ich mich gerade befinde und mich nicht einfach nur auf ein Satellitensignal zu verlassen.
                        Als Sicherheitsvorkerhung für den Notfall hatte ich nen SPOT mit. Das gibt schon ein gutes Gefühl von Sicherheit, hilft aber natürlich nicht, wenn man stürzt und das Bewusstsein verliert. Zusätzlich habe ich noch im Voraus meinen Eltern einen ungefähren Routenplan dagelassen und auch bereits anhand einer Pfad-Datei bei Google-Earth verrsucht die geplante Route anzugeben. Natürlich bin ich diese nicht 1:1 so gelaufen, aber als grobe Orientierung ist es sicherlich trotzdem hilfreich.

                        Zitat von Zeppenvolk Beitrag anzeigen
                        Das war ein herrlicher Bericht mit beeindruckenden Fotos. Das Fernweh hat mich wieder gepackt. Ich hoffe, dass ich meine Tour im Sommer wie geplant unternehmen kann und nichts dazwischen kommt, wie im verg. Jahr.
                        Wo solls denn hingehen wenn ich mal so fragen darf?

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                        • vobo

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                          Dauerbesucher
                          • 01.04.2014
                          • 867
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                          #72
                          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                          Und zum Großteil lag das an dem kalten Wind, der fast immer mein treuer Begleiter war. Das hat mich oftmals schon ganz schön geschlaucht.
                          Ja, der Wind in diesem Gebiet ist wirklich ein nicht zu unterschätzender Krafträuber. Ich habe mich auch immer wieder gewundert, warum ich immer früher am Tag so kaputt war. Wenn den ganzen Tag das Gesicht diesem Wind (und der Sonne mit dem Schweiss) ausgesetzt ist, fühlt sich für mich die Haut so ausgelaugt wie nach einem Tag Skifahren oder Strandspaziergang an - und das obwohl ich schon längere Zeit auf Touren unterwegs war.
                          Insofern Hochachtung, dass Du es zwei Wochen ausgehalten hast. Es ist auch spannend zu lesen, wie Du mehr und mehr dich in dem weglosen Gelände zurechtfindest - und das auch selber beschreibst. Und den Konflikt mit der Sulitjelma-Besteigung kann ich sehr nachvollziehen. Ich hatte auch ein-/zweimal darüber nachgedacht, aber bei mir 4 Wochen später war es einfach zu spät im Jahr.

                          Und einen SPOT nehme ich das nächste Mal auch mit...

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                          • Zeppenvolk

                            Anfänger im Forum
                            • 04.12.2006
                            • 38
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                            #73
                            AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                            Wo solls denn hingehen wenn ich mal so fragen darf?
                            Freilich darf gefragt werden. Geplant ist die im verg. Jahr ins Wasser (Wasserschaden in ELW unseres Hauses nach Urlaub mit Ehefrau in der Bretagne im Mai/Juni 2013) gefallenen Tour von Katterat nach Ritsem (S. Beitraghttps://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php/63903-Von-Katterat-nach-Ritsem/page2
                            Im verg. Jahr wollte ich meinen 65. Geburtstag im Fjell verbringen. Meine Frau hält nicht viel von Wandern; geschweige denn von Freiluftleben. Deshalb mach ich mit ihr vorher 3 Wochen Urlaub und fahre dann 2 Monate gen Norden.
                            Als Sicherheitsvorkerhung für den Notfall hatte ich nen SPOT mit
                            Vor ein paar Jahren, als ich von Tjämotis über Sitojaure, Njunjes und Skierffe unterwegs war, kamen 3 Männer meiner Altersklasse, evtl. was jünger, zurück aus dem Sarek (Rappadelte). Einer von ihnen war wohl schwer erkrankt - das sah ich. Sein Gepäck trugen die beiden anderen mit. Er hatte seit ein paar Tagen Blut im Stuhl und sollte dringend ins Krankenhaus. Die hatten wohl ihr Auto beim Vägboom in Mahkkal stehen und liesen sich über den Laitaure und Tjaktjajaure dann mit dem Boot fahren. Gut, die waren zu tritt. Ich bin auch immer alleine unterwegs, entferne mich aber nicht von den Wegen. Das traue ich mir alleine nicht mehr zu, obwohl ich auch schon einmal vor ein paar Jahren im Fulufjället einmal 2 Tage keinen Menschen zu Gesicht bekam, dafür aber einen weißen Elch. Mit Karte un Kompass zu wandern, lernte ich auch bereits früh
                            in der Schule und bei den Pfadfindern. (Da wurde noch gewandert! im 5. Schuljahr haben wir hier im Sieger-/Sauerland einmal eine Klassenwanderung über 35 km an einem tag gemacht. Das würde heute sicher unter Kindesmißhandlung fallen)
                            Ich erinnere auch an Fjellstorm letztes Jahr. (Wurde er gefunden?)
                            Der Weg ist das Ziel

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                            • efbomber
                              Erfahren
                              • 23.08.2010
                              • 228
                              • Privat

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                              #74
                              AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                              Hey Mortias!

                              Schade, dass der Bericht schon fertig ist. Habe ihn in den letzten Tagen durchgelesen/durchgeschaut. Wirklich sehr sehr schade, dass es erst zum Ende mit dem guten Wetter geklappt hat. ABER: Dafür hast du bei Schönwetter eine beeindruckende und traumhaft schöne Landschaft auf Bild gebannt! Die Urwälder in dieser Region sind einfach herrlich und deine Panoramaaufnahmen wecken den Wunsch mir sofort den Rucksack aufzusetzen und loszumarschieren! Um ehrlich zu sein, sogar den Wunsch meinen Wohnsitz zu verlegen....

                              Respekt, dass dir das Durchkommen durch den Urwald kaum Schwierigkeiten bereitet hat. Ich fand das damals recht anstrengend. Kann aber auch sein, dass das nach 2 Tagen Anreise mitm Auto und kaum Schlaf auch für einen Tourenstart einfach ungeeignet war.

                              Vielen, vielen Dank! Ich hoffe du dankst uns das Mitfiebern auch mit Berichten über deine kommenden Touren

                              Gruß
                              David

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                              • Mortias
                                Fuchs
                                • 10.06.2004
                                • 1279
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                                #75
                                AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                Respekt, dass dir das Durchkommen durch den Urwald kaum Schwierigkeiten bereitet hat. Ich fand das damals recht anstrengend. Kann aber auch sein, dass das nach 2 Tagen Anreise mitm Auto und kaum Schlaf auch für einen Tourenstart einfach ungeeignet war.
                                Ich denke mal, das ist sicherlich ein nicht ganz unwesentlicher Grund. Ein anderer wird sein, dass zu Tourenende mein Rucksack sicherlich deutlich leichter war als Deiner beim Tourstart. Davon abgesehen fand ich es schon anstrengend. Aber das gute Wetter und die schöne Landschaft haben einfach zu solch einen Motivationsschub geführt, dass mir dadurch die Anstrengung deutlich leichter gefallen ist.

                                Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                                Vielen, vielen Dank! Ich hoffe du dankst uns das Mitfiebern auch mit Berichten über deine kommenden Touren
                                Ja gern geschehen. Ich befürchte nur, dass es mit den kommenden Touren noch ein wenig dauern wird. Dieses Jahr sieht es leider ziemlich schlecht aus bei mir. Höchstwahrscheinlich werde ich diesen Sommer keine Tour machen können.

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                                • Jonas108
                                  Anfänger im Forum
                                  • 04.06.2014
                                  • 36
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                                  #76
                                  AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                  Sicher nicht die Tour die ich zuerst machen werde, aber hoch interessant, nicht zuletzt auch wegen der Bilder.
                                  Zuletzt geändert von Jonas108; 05.06.2014, 22:05.

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                                  • andrea2
                                    Dauerbesucher
                                    • 23.09.2010
                                    • 994
                                    • Privat

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                                    #77
                                    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                    Vielen Dank für den fantastischen Bericht mit wunderschönen Fotos. Gerade der Sarekteil war ja ganz schön anspruchsvoll. Wir hatten vor Jahren immerhin am Pårte Glück und einen Tag mit strahlendem Sonnenschein für die Besteigung, dafür war dann der Rest der Tour ziemlich nass, mit Schnee im Sarvesvagge.

                                    Hab deinen Bericht jetzt erst gefunden, nachdem ich gezielt Touren in der Gegenden von Pieskehaure und Sartavagge gesucht habe. Wir haben hier für den Sommer eine Tour geplant und wollten Pieskejhaure zum Lebensmittel nachkaufen nutzen.

                                    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                    ... erreichte ich dann die Pieskehaurestuga. Dort nutzte ich den Laden um meinen Proviant ein bisschen aufzufrischen. In meiner Planung hatte ich eine Proviantaufstockung für 1 1/2 Tage einkalkuliert. Allerdings war ich vom Angebot des Ladens doch sehr enttäuscht. Knäcke und normale Snabb Makaroner waren nicht vorhanden, so dass ich etwas improvisieren musste.
                                    Wir werden zeitlich wohl eher noch später als du dran sein. Was hast du denn noch an Proviant bekommen? Mit Improvisieren konntes du deine Tour ja weiter verfolgen. Wichtig wäre mir irgendwas an Müsli oder Haferflocken, Nudeln oder Tortellini, evtl. Reis und Schokolade und/oder Nüsse.

                                    Gruß Andrea

                                    Kommentar


                                    • Mortias
                                      Fuchs
                                      • 10.06.2004
                                      • 1279
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                                      #78
                                      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                      Wir werden zeitlich wohl eher noch später als du dran sein. Was hast du denn noch an Proviant bekommen? Mit Improvisieren konntes du deine Tour ja weiter verfolgen. Wichtig wäre mir irgendwas an Müsli oder Haferflocken, Nudeln oder Tortellini, evtl. Reis und Schokolade und/oder Nüsse.
                                      Moin Andrea,
                                      danke natürlich für Dein Lob. Ist immer lustig, wenn so ein alter Bericht nochmal rausgegraben und komentiert wird. Ich hatte mir damals in der Pieskehaurestuga zwei Packungen Real Turmat fürs Abendbrot gekauft sowie eine Packung Kekse, eine 200 g Tafel Marabou und noch zwei Schokoriegel. Eigentlich wollte ich lieber ne Packung Knäcke kaufen, weil ich noch für 1 1/2 Tage Mittagessen brauchte. So hab ich da halt mit Süßkram improvisiert. Auf Haferflocken und Müsli habe ich nicht geachtet, da ich mit Frühstück voll versorgt war. Ich meine mich noch zu erinnern (bin aber nicht 100%ig sicher), dass die Hüttenwartin meinte, dass die Hütte nur einmal in der Saison mit Proviant versorgt wird. Irgendwas zu Mampfen wirst Du da sicherlich schon finden, ich würde aber nicht zuviele Provianttage davon abhängig machen.

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                                      • vobo

                                        Vorstand
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                                        #79
                                        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                        Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                                        Hab deinen Bericht jetzt erst gefunden, nachdem ich gezielt Touren in der Gegenden von Pieskehaure und Sartavagge gesucht habe. Wir haben hier für den Sommer eine Tour geplant und wollten Pieskejhaure zum Lebensmittel nachkaufen nutzen.

                                        Wir werden zeitlich wohl eher noch später als du dran sein. Was hast du denn noch an Proviant bekommen? Mit Improvisieren konntes du deine Tour ja weiter verfolgen. Wichtig wäre mir irgendwas an Müsli oder Haferflocken, Nudeln oder Tortellini, evtl. Reis und Schokolade und/oder Nüsse.
                                        Nach meinem Besuch in Pieskehaure gab es in 2015 keine Schokolade mehr.

                                        In meiner Erinnerung gab es Ende August noch Nudeln, wenige Fertiggerichte, Suppen, Kötbullar und Müsli-/Schokoriegel, Knäcke auch noch. Chips und Bier auf jeden Fall auch. Aber von allem maximal 5-10 Stück (und auch keine Reserve irgendwo), das Angebot in Sämmarlappa 3 Tage später war gefühlt in der Vielfalt und der Anzahl fünf mal so groß.
                                        Nicht erinnern kann ich mich an Müsli oder so. Mitte September 2013 bin ich in Pieskehaure auf einen Korb mit Ablaufwaren gestoßen, da kann ich mich an Salami und Schoko/Nussriegel erinnern.

                                        Die Hütte wird einmal im Jahr im Frühjahr per Skooter mit Essen beliefert (auch der Hüttenwart muss alle seine persönlichen Dinge, die er nicht selber anschleppt, bereits dann deponieren lassen). Bei 400 Übernachtungen im April und 40 Übernachtungen im August ist es also nicht vorhersagbar, was ihr dort noch findet. Improvisation ist dann wohl die richtige Einschätzung.

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                                        • andrea2
                                          Dauerbesucher
                                          • 23.09.2010
                                          • 994
                                          • Privat

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                                          #80
                                          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                          Danke euch beiden für die Informationen. Wir müssen da mal in uns gehen und überlegen wie wir das managen. Såmmarlappa und Staloluokta bleiben uns mit Hund als Alternative verwährt. Wir können höchstens bis an die Parkgrenze gehen, und dann muss einer eben ohne Hund einkaufen. In Mavas kann man wohl noch Proviant kaufen, aber das liegt auch nicht unbedingt auf dem Rückweg. Wahrscheinlich müssen wir das offen lassen und je nach Bedarf umplanen. Ich hab eigentlich auch keine Lust, auf die Gefahr hin, nichts zu bekommen, doppelt so viel Proviant zu schleppen. Aber ich sehe schon, vielleicht sollten wir die Tour ein paar Tage früher starten, um größere Chancen zu haben.

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