[SE] Südlicher Sarek und südlich davon

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  • dingsbums
    Fuchs
    • 17.08.2008
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
    Wo seid ihr denn lang gelaufen?
    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
    Da lass dich mal überraschen - sie waren in einer im Sommer eher selten besuchten Region unterwegs. Auch ich freue mich auf den entsprechenden Bericht - ...
    Ich dachte mir, dies beantworte ich einfach, indem ich den Bericht endlich beginne: Nördlich vom Torneträsk.

    OT:
    Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
    ... - und noch mehr darauf diesen Sommer selber wahrscheinlich wieder in die Ecke zu kommen.
    Du willst wieder in diese Ecke? Kann ich verstehen, hat schon was. Wir sind noch relativ unentschlossen, zumal wir noch nicht wissen, wann ich diese Jahr Urlaub nehmen darf. Andererseits - selbst wenn es in den Oktober gehen sollte, wird es sicher wieder Lappland werden. Wir werden dann auf späten Schnee hoffen.

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    • Mortias
      Fuchs
      • 10.06.2004
      • 1212
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

      Tag 4 (12.08.)
      Es ist immer ein schönes Gefühl morgens von der Sonne begrüßt zu werden. So auch heute. Da kam richtig Wanderfreude auf, zumal ich vorhatte den Kungsleden jetzt zu verlassen und querfeldein übern Goabddabakte ins Falesvagge abzusteigen. Das Wetter versprach ein gutes Gelingen dieses Planes. Na ja, während des Frühstücks und des Packens wurde die Wolkendecke dichter und der Wind frischte auf. Aber egal, als ich um 10 Uhr dann endlich loslief war ich hoch motiviert und ich freute mich einfach, dass es jetzt losging. Vor mir lagen etwa 300 Höhenmeter Aufstieg, die ich frisch ausgeruht und gestärkt ziemlich leicht bewältigte. Als ich nach 50 Minuten bereits oben auf dem Goabddabakte stand war ich selbst etwas erstaunt über mein Tempo. Gut durchgeschwitzt und keuchend setzte ich erstmal den Rucksack ab, aß einen Energieriegel und genoss den Ausblick. Südlich von mir lag eine ausgedehnte Ebene mit kaum Höhenunterschieden, weiten Waldflächen und großen Seen. Irgendwo da unten verlief dann auch der Kungsleden. Nach Norden hin verdeckten die Wolken leider (mal wieder) den erhofften Blick zum Sarek. Aber nichts desto trotz, der Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt.


      Goabddabakte im morgendlichen Sonnenlicht


      Beim Aufstieg


      Geschafft, oben


      Panoramablick nach Süd-Osten


      Barkajavrre


      Blick nach Norden, leider ohne etwas vom Sarek zu sehen.


      Wäre ich dem Kungsleden gefolgt, wäre ich irgendwo da unten lang gelaufen.

      Deutlich entspannter und ruhiger ging es nun im Westhang ins Falesvagge bergab. Auch dieses bot einen sehr ansehnlichen Anblick und entsprach ziemlich genau dem Bild wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Im Tal folgte ich nun dem Lauf des Falesjåhkå, der mich stetig bergauf führte. Das Tal wurde zunehmend enger und der Untergrund steiniger. Ab etwa 1000 Metern wuchs fast kein Gras mehr. Eine karge und abweisende Landschaft umgab mich. Gefallen hat es mir trotzdem.


      Abstieg ins Falesvagge


      Falesjåhkå


      Oberes Falesvagge


      Die Landschaft wurde zunehmend steiniger.

      Während einer kurzen Sonnenphase beschloss ich Mittagspause zu machen. Froh über den bisherigen Verlauf genoss ich mein Polarbröd und döste gemütlich in der Sonne vor mir hin, bis ich auf einmal von leichtem Tröpfeln gestört wurde. Das hörte doch bestimmt gleich auf dachte ich mich. Aber Pustekuchen, es wurde penetranter, bis ich dann schlussendlichhastig meine Sachen zusammengesucht habe und die Pause abgebrochen hab. Grrr, das kann ich ja gar nicht leiden wenn ich während des Pausierens zum unfreiwilligen Weitergehen genötigt werde. Leicht grummelig lief ich also weiter durch diese öde Steinlandschaft. Hinterm Falesvaggegiera öffnete sich das Tal dann und ich hatte bei Tsielekgiera einen recht freien Blick nach Osten, während ich im Norden den Gipfel des Staika ausmachen konnte. Wie so oft war diese Etappe ein Wechselspiel der Gefühle und hier, als ich auf einem großen Stein pausierte, und der Himmel etwas aufriss konnte ich diese Landschaft echt genießen. Zwar kahl, steinig und abweisend, aber trotzdem irgendwie auch faszinierend und wild.


      Gemütlicher Platz für eine Mittagspause


      Die Schokolade war zwar etwas geschmolzen, aber egal, geschmeckt hat sie trotzdem noch.


      Tsielekgiera, hinten ist der Staika zu sehen.


      Uff, endlich mal wieder eine Pause.

      Nach kurzer Pause bog ich anschließend nach Westen ab, da mich der letzte Abschnitt meiner heutigen Etappe, der Fiehtarpass auf 1218 Metern Höhe, erwartete. Der Anstieg dahin verlief von der Steigung her zwar äußerst moderat, aber das viele Geröll hat mich doch extrem genervt. Bei zünftigem Gegendwind kam ich außerdem nur langsam voran, während der Himmel sich wieder verdunkelte und Nieselregen mein Gesicht benetzte. Jetzt hatte ich nichts mehr für die Landschaft übrig, ich wollte nur noch über diesen blöden Pass rüber. Ich weiß echt nicht, was ich vorhin an dieser Landschaft noch schön finden konnte, wo sie doch nur aus unterschiedlichen Grau-Tönen und verschieden großen Steinen zu bestehen schien. Außerdem drückte mein rechter Schuhe (irgendwie hatte ich ihn schlecht geschnürt) und meine Fußsohlen schmerzen auch etwas. Sprich der Spaßfaktor war eher minimal.


      Fiehtarpass voraus


      Blick zurück. Wie man erkennen kann lagen hier gelegentlich ein paar Steinchen rum.

      Um 17 Uhr stand ich dann endlich auf der Passhöhe und mit dem vor mir liegenden Abstieg erhöhte sich auch wieder meine Stimmung. Vor mir eröffnete sich nun eine weite Landschaft und ich hatte regelrecht den Eindruck der grauen monotonen Enge des Tales vor der Passhöhe entkommen zu sein. Hier auf der Westseite des Passes war der Boden deutlich grasiger und vor mir fiel mein Blick auf mehrere größere, zwischen den Bergen eingebettete Seen (Sartta, Lulep Miehkak, Alep Miehkak und Låddavrre). Außerdem haben sich durch das wechselhafte Wetter echt tolle Lichtverhältnisse ergeben. Es sah einfach fantastisch aus, wie die Sonnenstrahlen sich durch die grauen Wolken durchkämpfen und einzelne Stellen dieser kargen Landschaft beschienen. Der Ausblick von hier oben und der zunehmen aufhellende Himmel bewogen mich dann dazu bereits auf 1100 Metern mein Lager aufzuschlagen. Ursprünglich hatte ich geplant unten auf der Fiehtarlahko Hochebene zu zelten, aber bei dieser Aussicht wäre es geradezu ein Frevel gewesen sich das entgehen zu lassen.


      Auf der Passhöhe vom Fiehtarpass (1218 m), Blick nach Süd-Westen.


      Rentiere vor fabelhafter Kulisse


      Ich musste hier einfach mein Zelt aufschlagen.

      Als abends auch noch die Sonne unter der Wolkendecke hervorkam und mir einen genialen Sonnenuntergang bescherte, hatte ich nun endgültig meinen Frieden wieder gefunden und die Strapazen des Tages vergessen. Hier lag ich nun im weichen Gras und ließ die Landschaft und die tollen Lichtverhältnisse einfach auf mich wirken. Zum ersten Mal auf dieser Tour stellte sich ein Urlaubsgefühl von vollkommener Entspannung ein. Keine Mücken nervten, kaum Wind wehte und die Natur war einfach nur unbeschreiblich schön anzusehen, wie die tief stehende Sonne ihre Strahlen auf die grasigen Ebenen warf, und die Luft scheinbar von einem gewissen Zauber erfüllt war. Ich bin unheimlich dankbar dafür, dass ich das erleben konnte.


      Durch tiefe innere Meditation bin ich endlich zur Erleuchtung gekommen.


      Fiehtarlahko Hochebene in der Abendsonne


      Blick zum Alep Miehkak und dem Låddavrre


      Herrlich so einen Sonnenuntergang genießen zu können.


      Für diesen Ausblick habe ich es auch billigend in Kauf genommen, dass mein Zelt nicht ganz gerade stand.


      23 Uhr 10, welch ein Ausklang dieses abwechslungsreichen Tages
      Zuletzt geändert von Mortias; 05.06.2021, 14:07. Grund: Bildverlinkungen geändert

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1212
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

        Tag 5 (13.08.)
        Ein bewölkter Himmel hat mich gegrüßt. Im Tal zogen dichte Wolken vorbei und der Zauber, den die Landschaft gestern Abend auf mich auswirkte, war verschwunden. Jetzt wirkte alles hier recht unspektakulär. Ich wartete bis sich die meisten Wolken aus dem Tal verzogen haben und machte mich gegen 20 nach 10 dann an den Abstieg zur Fiehtarlahko Hochebene. Dort lief ich dann über sumpfig-weichen grasigen Grund und kam an mehreren kleinen Seen vorbei.


        Wolkiger Morgen


        Fiehtarlahko Hochebene

        Mit der Zeit wurde der Boden nun aber leider wieder zunehmend steiniger. Dafür hellte der Himmel sich langsam auf. Nach etwa 2 Stunden hatte ich das erste Mal einen Ausblick auf die Seen Sartta und Lulep Miehkak. Das war doch ein feiner Anblick. Hat schon echt Spaß gemacht so oberhalb des Tales, in dem diese Seen liegen, entlang zu marschieren. Vor mir lag jetzt der Abstieg zum Sartajåhkå und zu meiner Rechten konnte ich einen Blick auf das recht steinig ausschauende Sartavagge werfen. Während ich anfangs heute nur recht stumpf ohne viel Aussicht am Berghang entlang gelaufen bin, so hatte ich jetzt einen schönen Rundumblick der echt Freude gemacht hat. Die herauskommende Sonne hat dann ihr übriges getan um meine Stimmung zu erhellen.


        Stromschnellen zwischen dem Lulep Miehkak und dem Sartta


        Blick zum Guddujavrre


        Sartajåhkå

        Am Sartajåhkå musste ich mir erstmal eine geeignete Watstelle suchen. Meine Crocs kamen dabei auch wieder zum Einsatz. Nach erfolgreichem Furten gönnte ich mir am anderen Ufer eine herrliche Mittagspause. Nun konnte ich gemütlich in der Sonne rumchillen und ganz in Ruhe mein Polarbröd verzehren. Sorgen über einen spontanen Regenschauer musste ich mir auch nicht machen und Mücken waren auch keine unterwegs. Folglich konnte ich mich ganz entspannt zurück lehnen und dieses wunderbar idyllische Fleckchen Natur ausgiebig genießen. Solche super entspannten Pausen versüßen so eine Tour immer wieder aufs Neue und sorgen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, für Erholung.


        Watstelle am Sartajåhkå


        Herrlich entspannte Mittagspause

        Nach 1 1/4 Stunden (ja ich mache manchmal gerne lange Mittagspausen) ging es dann frisch ausgeruht weiter. Meine nächste Etappe war der Pass beim Ruopsok auf 1120 Metern Höhe. Das bedeutete jetzt einen Anstieg von knapp 400 Metern. Aber zuerst einmal hab ich mir meine kurzen Hosen angezogen, und dann konnte es auch losgehen. Jetzt fühlte ich mich erst richtig dynamisch. Ich hatte tierisch Lust auf den Aufstieg, so dass ich, statt noch etwas am Sartajåhkå entlang zu laufen, es vorzog sofort aufzusteigen. Das war zwar partiell steiler, dafür auch deutlich kürzer. Aber egal, ich kam sehr gut voran und bin wieder in einem recht flotten Tempo da rauf gelaufen. Ich glaube ich brauch manchmal solche fordernden Abschnitte um ein bisschen die Trägheit abzuschütteln. Immer nur im Tal entlang zu laufen wäre auf Dauer nichts für mich.


        Der Aufstieg zum Ruopsokpass


        Schöne Fernsicht von hier oben


        Keuch keuch, schnauf schnauf

        Mittlerweile pfiff aber ein ziemlich strammer Wind und sobald ich pausierte wurde mir aufgrund meines ausgetretenen Schweißes unangenehm kalt. Ab 1000 Höhenmetern wurde es dann auch wieder ziemlich steinig. Lustigerweise sah es unter mir am Sartajåhkå ähnlich steinig aus. Und je weiter das Sartavagge nach Norden verlief, desto steiniger wurde es. Ich erinnerte mich, dass der Bootsführer mir bereits erzählte, dass in dieser Gegend hier Geröll nicht gerade Mangelware sei. Nun das habe ich mittlerweile auch gemerkt. Bei meiner nächsten Pause hab ich mir auch erstmal wieder meine Jacke und meine Regenhose übergezogen. Mittlerweile wurde es mir doch zu frisch, dafür war aber der steilste Anstieg bewältig. Nun ging es nur noch moderat bergauf, dafür war der Boden aber eine einzige Geröllhalde, ähnlich wie am Fiehtarpass gestern. Der Unterscheid war nur, dass der fiese Abschnitt beim Fiehtarpass deutlich kürzer war, während hier sich die Passhöhe ziemlich lange hin zog und irgendwie kein Ende nehmen wollte.


        Die Landschaft wurde nun wieder steiniger.


        Blick aufs Sartavagge


        Unwirtliche Landschaft


        Kleiner namenloser See

        Auf der Karte hab ich mir die Gegend irgendwie viel netter vorgestellt. So als grasige Hochebene mit kleinen lieblichen Seen. Real war es jetzt viel ätzender. Ich kam nur sehr langsam voran und soweit ich sehen konnte war ein Ende dieser Geröllwüste nicht abzusehen. Mittlerweile hatte ich die Passhöhe zwar schon überschritten, aber wirklich bergab ging es noch nicht. Und die ersten Seen, die ich sah, hab ich auch eher als im Weg liegendes Hindernis und nicht als schöne Landschaftsbereicherung wahrgenommen. Eigentlich sah mein Plan vor am Arasjavrre auf 1078 Metern mein Zelt aufzustellen. Aber daran war nicht zu denken, besonders die Uferumgebung war ein einziges Blockfeld mit bis zu 2 Meter großen Klötzen. Tja, leider lässt sich beim Kartenstudium nicht vorher absehen wie denn so die Bodenbeschaffenheit ist.


        Arasjavrre


        Kann nicht gerade sagen, dass man hier gut zelten könnte.

        So musste ich wohl oder über weiter gehen und war nun ziemlich angepisst. Irgendwie fühlte ich mich von der Landschaft regelrecht verarscht und fand alles nur noch extrem nervig. Mir blieb leider nichts anderes übrig, als so lange weiterzugehen, bis ich den ersten möglichen Zeltplatz fand. Und das dauerte auch noch länger als ich gehofft hatte. Erst gegen 19 Uhr fand ich eine kleine wunderschön planare Wiese direkt neben einem Bach. Endlich hatte somit die blöde Steinlauferei für heute ein Ende. Ich war echt bedient. Wirklich erleichtert war ich aber nicht, weil ich bereits zum Jamikjavrre blicken konnte, wo ich morgen dann vorbei laufen wollte. Und was sah ich? Steine, Felsen und Geröll, sprich denselben Scheiß den ich auch gerade erst hinter mich gebracht hatte. Na das klang ja viel versprechend. Wieso bin ich eigentlich überhaupt auf die bekloppte Idee gekommen hier entlangzulaufen?


        Nimmt das denn gar kein Ende mehr?


        Es erschien mir beinahe wie ein Wunder in dieser öden Steinlandschaft diesen kleinen Wiesenabschnitt vorzufinden.

        Abends kam dann immerhin wieder die Sonne zwischen den Wolken hervor und erneut wurde mir ein zauberhafter Sonnenuntergang beschert, während ich mein wohlverdientes Abendbrot verspeiste. Und auch hier war die Aussicht durchaus sehenswert. Nur während ich gestern vollkommen entspannt und im Gefühl eins zu sein mit der Natur den Abend in vollen Zügen genießen konnte, so war diesmal doch der Wehmutstropen dabei, dass morgen das ätzende Steingelaufe weitergehen würde. Das hat den Genuss dieser wunderschönen Szenerie doch leider etwas geschmälert.


        Na das konnte sich ja mal sehen lassen.


        Nun war ich erst recht happy darüber hier einen Zeltplatz gefunden zu haben.


        Da schmeckt das Abendbrot doch glatt doppelt so gut.


        Sonnenuntergang übern Vuobmegietjtjåhkkå


        Nuortta Savllo im Abendlicht


        Wenn nicht der Ärger über die vor mir liegenden Geröllfelder wäre, hätte dies ein perfekter Abend sein können.
        Zuletzt geändert von Mortias; 05.06.2021, 14:17. Grund: Bildverlinkung geändert

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        • woelfchen
          Erfahren
          • 20.03.2010
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          #24
          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

          Jetzt habe ich Deinen Bericht bis hierher auch noch geschafft! "Zwergwoelfchen" scheint es bei Oma gut zu gefallen Allerdings hat mir "Zwergwoelfchen" beigebracht, nicht mehr viel an morgen und die weitere Zukunft zu denken, sondern mehr das Jetzt zu genießen. Diese Einstellung wäre für den letzten Abend auf Deiner Tour bisher sicher auch von Vorteil gewesen. Kann aber verstehen, dass die Gedanken daran, wieder über Geröll laufen zu müssen, durchaus ziemlich niederschmetternd sein können. Uns hatte auf der letzten Tour die kurze 2 km lange Etappe schon ausgereicht. Bereits nach wenigen hundert Metern hätte ich am liebsten meine Isomatte als Luftmatratze verwendet und statt dem von Stein zu Stein gehüpfe auf dem See gepaddelt.

          Ich meine mich zu erinnern das in Grundstens Wanderführer diese Steinwüste beschrieben wurde.

          Tolle Fotos - zusammen mit dem Bericht lassen sie mein Fernweh noch stärker werden. Solch lange Touren werden in den nächsten Jahren für uns allerdings der Vergangenheit angehören.

          Freue mich auf mehr ... und wie bei dingsbums schon erwähnt: Lass Dir Zeit beim Schreiben! Denn ich brauche sie auch zum Lesen!

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          • Mortias
            Fuchs
            • 10.06.2004
            • 1212
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            #25
            AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

            Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
            Allerdings hat mir "Zwergwoelfchen" beigebracht, nicht mehr viel an morgen und die weitere Zukunft zu denken, sondern mehr das Jetzt zu genießen. Diese Einstellung wäre für den letzten Abend auf Deiner Tour bisher sicher auch von Vorteil gewesen. Kann aber verstehen, dass die Gedanken daran, wieder über Geröll laufen zu müssen, durchaus ziemlich niederschmetternd sein können.
            Ja da ist sicherlich was dran, manchmal mache ich mir einfach zu viele Gedanken an die kommenden Tage anstatt gerade den Moment zu genießen. Ansonsten hätte ich den Sonnenuntergang sicherlich mehr genießen können. Aber es war auch ein bisschen die Kombination aus Genervtheit über die aktuelle Etappe plus noch der vor mir liegende Abschnitt. Das war einfach zuviel um es komplett auszublenden. Und ein bisschen hab ich den Sonnenuntergang ja auch schon genossen. Hat mich ein bisschen mit dem anstrengenden Tag versöhnt.

            Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
            Ich meine mich zu erinnern das in Grundstens Wanderführer diese Steinwüste beschrieben wurde.
            Ich vermute mal, dass wenn ich das im Voraus gelesen hätte, ich mich trotzdem für diese Route entschieden hätte, da ich Bock hatte nach Pieskehaure zu laufen und das einfach die naheliegendste Route war.

            Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
            Tolle Fotos - zusammen mit dem Bericht lassen sie mein Fernweh noch stärker werden. Solch lange Touren werden in den nächsten Jahren für uns allerdings der Vergangenheit angehören.
            Ja danke für das Lob. Aber ich würd mal sagen wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und wer weiß ob es nicht mal möglich ist Zwergwoelfchen für längere Zeit bei der Oma zu lassen, wo es ihm doch so gut dort gefällt.

            Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
            Freue mich auf mehr ... und wie bei dingsbums schon erwähnt: Lass Dir Zeit beim Schreiben! Denn ich brauche sie auch zum Lesen!
            Gut zu wissen. Zeit werd ich mir lassen, ich halte recht wenig davon auf Kosten der Qualität des Berichtes da schneller durchzuhetzen als notwendig.

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            • SteHo
              Anfänger im Forum
              • 11.01.2013
              • 39
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              #26
              AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

              Wirklich ein super Bericht bis jetzt. Auch die Fotos sind wirklich schön und machen Lust auf mehr :-)
              http://www.stefan-hofer.com

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              • Dwalinn
                Gerne im Forum
                • 26.07.2009
                • 71
                • Privat

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                #27
                AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                Toller Bericht, und die Fotos von den Sonnenuntergängen sind echt genial. Die Bilder "Zelt im Sonnenuntergang" haben schon was hillebergwerbefotomäßiges

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                • Mika Hautamaeki
                  Alter Hase
                  • 30.05.2007
                  • 3979
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                  Hui, was für Bilder....
                  So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                  A. v. Humboldt.

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
                    • 1212
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                    Es freut mich sehr zu lesen, dass der Bericht so positiv aufgenommen wird. Das motiviert natürlich zum weiterschreiben.

                    Zitat von Dwalinn Beitrag anzeigen
                    Die Bilder "Zelt im Sonnenuntergang" haben schon was hillebergwerbefotomäßiges
                    Ich muss aber auch echt sagen, dass ich das Akto einfach unheimlich fotogen finde. Wenn dann noch ein Sonnenuntergang im Hintergrund dabei ist kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

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                    • Mortias
                      Fuchs
                      • 10.06.2004
                      • 1212
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                      Tag 6 (14.08.)
                      Passend zur grauen Landschaft war auch der Morgenhimmel mit grauen Wolken verhangen. In diesem Lichte sah alles doch deutlich trister aus als gestern Abend noch. Windig war es außerdem und besonders warm war es auch nicht gerade. Da ich eh wenig Lust auf den kommenden Abschnitt hatte, hab ich mir heute Morgen extrem viel Zeit gelassen. Ich bin ja eh nicht so der Frühaufsteher und Hetzer, aber meistens versuche ich schon so gegen 10 Uhr aufzubrechen (mein Wecker klingelt üblicherweise um 8). Diesmal bin ich aber erst um Viertel vor 11 los.


                      Aufbruch

                      Also dann, auf geht’s. Hilft ja nichts, musste hier ja irgendwie durch. Also machte ich mich an den Abstieg und versuchte immer den größeren Steinen auszuweichen. Das ging sogar besser als ich dachte, da zwischen dem Geröll immer kleine Abschnitte mit erdigem Untergrund waren. So kam ich sogar besser voran als gedacht und war angenehm überrascht als ich bereits 45 Minuten späten auf Höhe des Jamikjavrre war. So schlimm wie es vorher aussah und ich es erwartet hatte war es also gar nicht.


                      Herrlich diese saftigen grünen Wiesen


                      Jamikjavrre

                      Nach etwa 1 1/4 Stunden näherte ich mich dem Jutsajåhkå. Glücklicherweise fand ich eine Querungsstelle, bei der ich den Fluss in Wanderschuhen durchwaten konnte ohne dass diese mit Wasser volliefen. Auf das Ausziehen meiner Schuhe und einen Einsatz der Crocs hätte ich bei diesem Wetter keine Lust gehabt. Nach einer kleinen Pause ging ich nun zum Jutsa hinauf. Bei meiner Routenplanung hab ich mir schön vorgestellt, wo ich von dort oben einen herrlichen Blick auf den Pieskehaure genießen könnte. In der Realität war es nun nicht ganz so spektakulär. Alles wirkte trist und grau. Hinzu kamen der kalte Wind und ein Regenschauer, der mir jeglichen Spaß vereitelte. Regelrecht widerlich war das Wetter. Und kalt. Ziemlich ungewöhnlich für Mitte August, bähh. Da hatte ich auch keine Lust nur der Aussicht halber bis ganz nach oben zu laufen, sondern machte irgendwo auf der, eh sehr breit ausgestreckten, Hügelkuppe kehrt.


                      Abstieg zum Jutsajåhkå


                      Jutsajåhkå


                      Ausblick vom Jutsa nach Osten

                      In einer Regenpause suchte ich mir hinter einigen Steinen einen windgeschützten Platz um mir mein Mittag reinzustopfen. Verglichen mit der dekadenten Pause gestern war es diesmal ein schnelles lustloses Mampfen um dann auch gleich wieder weiter zu gehen. Es ging nun sukzessive bergab während vorne in meinem Sichtfeld der Pieskehaure erschien. Selbst bei so trübem Licht war das türkisfarbene Gletscherwasser auszumachen, irgendwie toll. Ansonsten lief ich aber ziemlich lustlos weiter. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber es war kalt, steinig und ich war kaputt und ausgepowert. Ich hatte selbst noch keinen Plan wie weit ich heute eigentlich laufen wollte und wo ich dann mein Zelt aufstellen soll, wahrscheinlich an irgendeinem kleinen Bach am Hang.


                      Ungemütliche Mittagspause


                      Erster Blick auf den Pieskehaure


                      Lustig anzusehender Gipfel des Ballek

                      Dann aber kam mir der Gedanke einfach zum Pieskehaure runter zulaufen. Das Ufer war von leichtem Wald gesäumt und wärmer als hier oben ist es sicherlich allemal. Und außerdem könnte ich dann endlich mal ein ordentliches Bad nehmen. So nach 6 Tagen ohne richtige Körperhygiene verspürte ich doch das starke Verlangen mich mal wieder zu waschen. Und wer weiß, vielleicht kommt ja abends noch die Sonne raus, dann könnt ich gemütlich und frisch gewaschen am Seeufer noch einen schönen Sonnenuntergang genießen. Uiii, das wird ein Spaß… Mit einem Male war meine Lustlosigkeit wie weggeblasen und mit neuer Motivation und hohem Tempo schritt, bzw. teilweise hüpfte, ich bergab. Je eher ich unten ankam, desto besser sagte ich mir. Auch als in tieferen Lagen zunehmend Sträucher wuchsen, ließ ich mich davon nicht aufhalten sondern wuselte einfach hindurch. Schon faszinierend, was so ein Motivationsschub an alles Kräften freisetzen kann. Hinzu kam noch ein reiches Angebot an Blaubeeren und Moltebeeren, so dass ich genug köstliche Wegzehrung hatte. Als ich den Waldsaum erreichte wurde mir sogar richtiggehend warm, da die Birken den Wind abhielten. So lob ich es mir.


                      Köstliche Wegzehrung Nr. 1



                      Köstliche Wegzehrung Nr. 2


                      Jaaaa, da kommt Freude auf.


                      Das Ufer ist nicht mehr fern.

                      Um 17 Uhr erreicht eich dann das Ufer des Pieskehaure. Jetzt spürte ich wieder die volle Kraft des Windes. Glücklichweise weiß ich, dass mein Akto einiges aushält, so dass ich bei der Zeltplatzsuche nicht groß auf den Wind Rücksicht nehmen musste und es direkt am Seeufer aufstellen konnte. Die Sonne kam zwar nicht mehr raus, aber ein Bad hab ich trotzdem genommen. Wobei es eher ein kurzes rein und dann sofort wieder raus aus dem eiskalten Wasser war. Mehr war einfach nicht drin wenn ich nicht erfrieren wollte. Aber es tat trotzdem richtig gut mich mal wieder sauber zu fühlen. Fürs Abendbrot fand ich in Zeltnähe einen windgeschützten Platz der zusätzlich noch reichlich mit Blaubeeren bewachsen war. Ja da kam Freude auf. Auch wenn ich nicht mehr den erhofften Sonnenuntergang genießen konnte und das Wetter sich nicht wirklich gebessert hat, so war ich dennoch heilfroh über meine Entscheidung zum Seeufer herabgestiegen zu sein.


                      Zeltplatz am Pieskehaure


                      Blaubeerenfeld


                      Dass mein Zelt so exponiert dem Wind ausgesetzt war störte mich nicht weiter.


                      Immerhin der Ansatz einer Abenddämmerung
                      Zuletzt geändert von Mortias; 05.06.2021, 14:23. Grund: Bildverlinkung geändert

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                      • Mortias
                        Fuchs
                        • 10.06.2004
                        • 1212
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                        #31
                        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                        Tag 7 (15.08.)
                        Wettertechnisch hat sich nicht viel geändert. Wie gestern Abend starker Wind und bedeckter Himmel. Gemütlich ließ ich mir wieder ausreichend Zeit und spazierte um halb 11 los. Die erste Stunde lief ich jetzt erstmal am Ufer des Pieskehaure entlang. Das war mehr ein gemütlicher Strandspaziergang als eine Wanderung. Beim Wandern beobachtete ich eine Gruppe Kanufahrer auf dem Pieskehaure. Das waren die ersten Menschen die ich seit drei Tagen gesehen habe. Ich muss aber sagen, dass ich es bei den Windverhältnissen durchaus nicht ungewagt fand hier mit dem Kanu unterwegs zu sein. Ich glaub zumindest Kentern wäre bei der Wassertemperatur überhaupt nicht lustig gewesen.


                        Wie der Abend, so auch der nächste Morgen...


                        Kanuten auf dem Pieskehaure


                        Gemütlicher Strandspaziergang

                        Der Wind ließ nun etwas nach und ansatzweise begann die Wolkendecke aufzureißen. Nach etwa einer Stunde machte ich meine erste Pause in der herauskommenden Sonne. Anschließend ging es am Hang des Dälbut bergan. Waren so ca. 200 Meter Aufstieg die sich richtig gelohnt haben. Von hier oben (wobei ganz oben war ich gar nicht) hatte ich eine tolle Aussicht auf den Pieskehaure und die umgebende Bergwelt. Das türkise Wasser kam beim Sonnenschein nun richtig gut zur Geltung und ich genoss eine weitere, wohl verdiente, Pause und erfreute mich an der malerischen Landschaft. Schade nur, dass das Sulitelma Massiv größtenteils von Wolken verdeckt war. Aber auch so war der Anblick auf das vor mir liegende Varvvekjåhkå Delta durchaus beeindruckend.


                        Es klart langsam auf.


                        Panoramablick übern Pieskehaure


                        Blick nach Süd-Osten


                        Leider kein freier Blick auf das Sulitelma Massiv


                        Was wäre das Wandern nur ohne die Pausen?

                        Es ging nun wieder durch buschiges Gelände bergab und gegen kurz nach halb 2 erreichte ich dann die Pieskehaurestuga. Dort nutzte ich den Laden um meinen Proviant ein bisschen aufzufrischen. In meiner Planung hatte ich eine Proviantaufstockung für 1 1/2 Tage einkalkuliert. Allerdings war ich vom Angebot des Ladens doch sehr enttäuscht. Knäcke und normale Snabb Makaroner waren nicht vorhanden, so dass ich etwas improvisieren musste. Naja, kann schon verstehen, dass eine Hütte wie diese, die nur gering frequentiert ist, nicht besonders gut ausgestattet und häufig versorgt wird. Anschließend hab ich mich noch bisschen mit der Hüttenwartin über meine Pläne unterhalten. Mit ein paar Worten der Vernunft hat sie es geschafft mir die Flausen einer Sulitelma Besteigung auszureden. Ursprünglich hatte ich den Plan gefasst heute noch den Pfad beim Lajrrojåhkå hoch zulaufen und dann am Fuße des Miehtjerbaktte zu zelten. Am nächsten Tag wollte ich dann als Tagestour übern Miehtjerbaktte weiter am Grat auf einen 1840 Meter hohen Nebengipfel aufsteigen. Allerdings hatte ich selbst schon Zweifel bezüglich der Machbarkeit gehegt und spielte mit dem Gedanken das Unterfangen sein zu lassen. Und irgendwie war ich ganz froh als die Hüttenwartin zu mir meinte, dass der Aufstieg beim Miehtjerbaktte sei zu steil sei und man am Fuße des Miehtjerbaktte ohnehin auch kaum Zeltplätze vorfindet, da der Boden größtenteils aus glattem Fels besteht. Stattdessen empfahl auf dem Nordkalottleden zu laufen, der auch sehr schön sei. Diesen Ratschlag nahm ich gerne an.


                        Herrlich, dieses türkisfarbende Wasser des Pieskehaure


                        Varvvekjåhkå Delta


                        Die Rentiergesellschaft durfte natürlich auch nicht fehlen.


                        Pieskehaurestuga

                        Nach einer Mittagspause im Sonnenschein folgte ich nun also dem Nordkalottleden. Aber auch wenn mein Entschluss jetzt klar war, so hab ich doch immer wieder verstohlen zum Lajrrojåhkå geblickt und mehrmals die Karte rausgeholt um mich wirklich zu vergewissern, dass der Aufstieg beim Sulitelma für mich nicht machbar sei. Schon lustig, was mein Ehrgeiz teilweise für ein Eigenleben entwickelt. Ich möchte nicht wissen was ich gemacht hätte, wenn ich nicht mit der Hüttenwartin über meine Pläne geredet hätte. So ging es jetzt nun also gemütlich den Nordkalottleden entlang. War auch mal wieder eine angenehme Abwechslung ausnahmsweise mal einem ausgetretenen und markierten Weg zu folgen. Dieser führte mich nun wieder langsam bergan und bescherte mir beim Rückblick noch mal einen schönen Ausblick auf das Varvvekjåhkå Delta. Und einige Gipfel vom Sulitelma Massiv konnte ich nun auch noch mal wolkenfrei erspähen. Muss echt sagen, die Pieskehaurestuga liegt schon in einer unheimlich malerischen Landschaft. Sollte ich jemals die Lust verspüren im Sommer als Hüttenwart beim STF tätig werden zu wollen, wäre das sicherlich einer meiner Wunscharbeitsplätze.


                        Sulitelma, endlich mal wolkenfrei


                        Labbajåhkå


                        Die Weggabelung, links ging es zum Lajrrojåhkå, rechts verlief der Nordkalottleden. Ich bin dann rechts abgebogen.


                        Pieskehaure und Varvvekjåhkå Delta

                        Auf etwa 800 Metern machte der Weg eine kleine Kurve und ich verlor den Pieskehaure aus den Augen. Vor mir tat sich nun eine breite Trogtallandschaft mit vielen kleinen tiefblauen Seen auf. Wirklich, da hat die Hüttenwartin nicht untertrieben bei der Anmerkung, dass der Wegabschnitt sehr lohnenswert sei. War schon keine schlechte Entscheidung meine Vernunft über meinen Ehrgeiz siegen zu lassen. So lief ich also entspannt an den vielen kleinen Seen vorbei, bis ich dann am Varvvekjavrre meine heutige Etappe beendete.


                        Auf dem Nordkalottleden


                        Es ging an vielen kleinen Seen vorbei.


                        Sehr angenehm hier langzulaufen


                        Zeltplatz am Varvvekjavrre


                        Hier hatte ich einen tollen Blick auf das Sulitelma Massiv.

                        Erneut gönnte ich mir ein Bad im See. Hier war die Wassertemperatur glücklicherweise etwas milder und der Untergrund auch weniger kritisch als im Pieskehaure. Entspannt genoss ich anschließend die Abendsonne und verputzte eine Portion Real Turmat, welches ich mir in der Pieskehaurestuga gekauft habe. Ich muss sagen, es hat durchaus lecker geschmeckt und war eine angenehme Abwechslung zu meinem sonstigen Speiseplan. Allerdings war mir die Portion zu klein um wirklich satt zu werden.


                        Eine herrliche Kulisse....


                        ... um mir mein Abendbrot zuzubereiten.

                        Anschließend spazierte ich noch ein wenig in der Gegend herum. Einer Angewohnheit, der ich bei gutem Wetter nach dem Abendbrot durchaus häufig fröne. Von einer kleinen Anhöhe aus bewunderte ich in vollen Zügen den Anblick aufs Sulitelma Massiv. Und auch der Nuortta Savllo ließ sich von hier aus erspähen und machte einen durchaus schicken Eindruck. Bei dieser Aussicht hat es sich echt gelohnt dem Nordkalottleden gefolgt zu sein. Es war einfach nur toll zu beobachten, wie die tiefer sinkende Sonne ihre letzten Strahlen auf die umliegenden Seen war und diese hügelige Heidelandschaft in ein harmonisch wirkendes Orange tauchte. Dazu dann noch die hohen Gipfel vom Sulitelma mit den ausgedehnten Gletschern erspähen; einfach nur wunderbar.


                        Herrliche Abendstimmung


                        Blick zum Nuortta Savllo


                        Letzte Sonnenstrahlen an den Gipfeln der umliegenden Berge


                        Sonnenuntergang über Sulitelma Massiv


                        22 Uhr, nachdem die Sonne weg war wurde es doch recht schnell kühl.
                        Zuletzt geändert von Mortias; 05.06.2021, 14:32. Grund: Bilderverlinkungen geändert

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2413
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                          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                          Mal wieder sehr unterhaltsam,......und dazu noch die phantastischen Fotos

                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                          Anschließend hab ich mich noch bisschen mit der Hüttenwartin über meine Pläne unterhalten. Mit ein paar Worten der Vernunft hat sie es geschafft mir die Flausen einer Sulitelma Besteigung auszureden. Ursprünglich hatte ich den Plan gefasst heute noch den Pfad beim Lajrrojåhkå hoch zulaufen und dann am Fuße des Miehtjerbaktte zu zelten. Am nächsten Tag wollte ich dann als Tagestour übern Miehtjerbaktte weiter am Grat auf einen 1840 Meter hohen Nebengipfel aufsteigen. Allerdings hatte ich selbst schon Zweifel bezüglich der Machbarkeit gehegt und spielte mit dem Gedanken das Unterfangen sein zu lassen. Und irgendwie war ich ganz froh als die Hüttenwartin zu mir meinte, dass der Aufstieg beim Miehtjerbaktte sei zu steil sei und man am Fuße des Miehtjerbaktte ohnehin auch kaum Zeltplätze vorfindet, da der Boden größtenteils aus glattem Fels besteht. Stattdessen empfahl auf dem Nordkalottleden zu laufen, der auch sehr schön sei. Diesen Ratschlag nahm ich gerne an.
                          Dieser 1840 m hohe Nebengipfel kommt mir irgendwie bekannt vor, ich glaube da war ich drauf (falls es der ist den du meinst). Auf meiner Karte steht für den Berg keine Höhenangabe, aber die 1840 müsste hinkommen, es ist der höchste Punkt auf der schwedischen Seite des Sulitjelma Massifs. Die Aussicht von oben wäre definitiv ganz cool wenn das Wetter nur nicht so grau und versuppt wäre ......es war aber trotzdem hammermäßig
                          die Campstellen am Fuße des Miehtjerbaktte sind 1A. Die bequemste Route von der Pieskehaure Hütte wäre aber weglos das orographisch linke Ufer des Lajrrojåhkå hochzulaufen (=problemlos und einfach) und nicht den Pfad auf der OR-Seite des Flusses (wegen Flussdurchfurtung).
                          Zuletzt geändert von berniehh; 08.03.2014, 01:04.
                          www.trekking.magix.net

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                          • Prachttaucher
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                            Liebt das Forum
                            • 21.01.2008
                            • 11906
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                            AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                            Immer wieder interessant, welche Routen Du Dir zusammenstellst. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut, v.a. auch die gelegentlichen humorigen Wendungen. Und die Akto-Bilder natürlich auch besonders.

                            Schon interessant, daß da auf dem Pieskeshaure ein Kanu auftauchte - wie die das wohl dorthin bekommen haben ? An der Hütte fiel mir keins auf. Daß es da kein Knägge und keine Snabbmakaroner gab, ist ja schon doof - sind ja wirklich Grundnahrungsmittel. War ja eigentlich auch kein Saison-Ende - ich hatte damals alles bekommen.

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                            • dingsbums
                              Fuchs
                              • 17.08.2008
                              • 1503
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                              AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                              Freue mich weiter über jede neue Etappe, die eingestellt wird.

                              Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                              Sollte ich jemals die Lust verspüren im Sommer als Hüttenwart beim STF tätig werden zu wollen, wäre das sicherlich einer meiner Wunscharbeitsplätze.
                              Bedenke aber - eine Sauna bedeutet schon etwas mehr Arbeit. Auf der anderen Seite ist es relativ ruhig - und ja, die Lage einer Hütte ist vermutlich schon das Hauptargument.

                              Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                              Schon interessant, daß da auf dem Pieskeshaure ein Kanu auftauchte - wie die das wohl dorthin bekommen haben ?
                              Da wir bei unserer Wanderung bei Pieskehaure jemanden trafen, der sein Kanu von dort nach Muorki zog - würde ich mutmaßen, sie kamen von dort.
                              Zuletzt geändert von dingsbums; 08.03.2014, 16:11. Grund: Tippfehler

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                              • Mortias
                                Fuchs
                                • 10.06.2004
                                • 1212
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                                Dieser 1840 m hohe Nebengipfel kommt mir irgendwie bekannt vor, ich glaube da war ich drauf (falls es der ist den du meinst). Auf meiner Karte steht für den Berg keine Höhenangabe, aber die 1840 müsste hinkommen, es ist der höchste Punkt auf der schwedischen Seite des Sulitjelma Massifs. Die Aussicht von oben wäre definitiv ganz cool wenn das Wetter nur nicht so grau und versuppt wäre ......es war aber trotzdem hammermäßig
                                die Campstellen am Fuße des Miehtjerbaktte sind 1A. Die bequemste Route von der Pieskehaure Hütte wäre aber weglos das orographisch linke Ufer des Lajrrojåhkå hochzulaufen (=problemlos und einfach) und nicht den Pfad auf der OR-Seite des Flusses (wegen Flussdurchfurtung).
                                Ja ich glaube wir reden hier von dem selben Gipfel. Aber sag mir doch, warum wundert es mich irgendwie nicht im geringsten, dass Du da hochgestiegen bist? Na da freu ich mich aber mal auf Deinen Lapplandbericht, wenn Du die Besteigung dann beschreibst. Vom Nordkalottleden zumindest der Miehtjerbaktte extrem steil aus. zu steil eigentlich für meine Verhältnisse, bber gut, ich bin ja auch kein Bernd.

                                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                Schon interessant, daß da auf dem Pieskeshaure ein Kanu auftauchte - wie die das wohl dorthin bekommen haben ? An der Hütte fiel mir keins auf.
                                Die Kanus gehörten auch nicht zur Hütte. Ich hatte bei der Hüttenwartin nachgefragt und sie wusste nichts davon. Lustigerweise ist die tschechische Studenten, die ich in Kvikjokk traf, zwei Tage vor mir an der Pieskehaurestuga vorbeigekommen (und dann nach Sulitjelma weitergelaufen). Und später hat sie mir dann geschrieben, dass sie die Kanu-Gruppe zwischen Muotkejavrre und Pieskehaure getroffen hat. Es hat sich dabei um eine Gruppe von 10 50-65 Jahre alten Österreichern gehandelt hat die in Norwegen am Låmivatnet gestartet sind und dann zwischen Muotkejavrre und Pieskehaure ihre Kanus samt kompletter Ausrüstung geschleppt haben und dafür auch zwei Durchgänge benötigt haben. Das find ich schon krass, zwischen Muotkejavrre und Pieskehaure sind ja immerhin 2,5 Kilometer Entfernung inklusive 150 Höhenmeter.

                                Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                                Daß es da kein Knägge und keine Snabbmakaroner gab, ist ja schon doof - sind ja wirklich Grundnahrungsmittel. War ja eigentlich auch kein Saison-Ende - ich hatte damals alles bekommen.
                                Ich hatte das Gefühl, dass es der Hüttenwartin auch etwas unangenehm war, dass der Laden nicht mehr so ausreichend ausgestattet war. Aber sie meinte die Proviantversorgung kommt halt einmal die Saison und dann muss der Kram halt ausreichen. Was ich aber grundätzlich in den Läden der STF Hütten nicht verstehe, wieso zum einen so viel Essen mit sehr langer Zubereitungszeit angeboten wird (die Nudeln, die es noch gab hatten ne Kochzeit von, ich glaube, 10 Minuten) wo Brennstoff auf Wanderungen doch meist äußerst knapp bemessen ist. Außerdem verstehe ich echt nicht, wieso es soviele Dosengerichte gibt. Die enthalten nur unnötig viel Flüssigkeit (und damit Gewicht), sind sperrig und produzieren viel Müll.


                                Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                                Bedenke aber - eine Sauna bedeutet schon etwas mehr Arbeit. Auf der anderen Seite ist es relativ ruhig - und ja, die Lage einer Hütte ist vermutlich schon das Hauptargument.
                                Naja, im Moment hab ich eh nicht ernsthaft vor als Hüttenwart tätig zu werden. Es war nur mein spontaner Einfall, als ich an der Hütte vorbei kam, dass es doch irgendwie mal cool wäre dort mal als Hüttenwart zu arbeiten. Außerdem ist doch eine Hütte mit Sauna wenn schon witziger, da man diese dann ja auch sicherlich selbst benutzten kann.

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                                • dingsbums
                                  Fuchs
                                  • 17.08.2008
                                  • 1503
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                                  #36
                                  AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                  Was ich aber grundätzlich in den Läden der STF Hütten nicht verstehe, wieso zum einen so viel Essen mit sehr langer Zubereitungszeit angeboten wird (die Nudeln, die es noch gab hatten ne Kochzeit von, ich glaube, 10 Minuten) wo Brennstoff auf Wanderungen doch meist äußerst knapp bemessen ist. Außerdem verstehe ich echt nicht, wieso es soviele Dosengerichte gibt. Die enthalten nur unnötig viel Flüssigkeit (und damit Gewicht), sind sperrig und produzieren viel Müll.
                                  Die Argumente (außer vielleicht Müll) zählen aber nicht, wenn man in der Hütte übernachtet. Und deswegen werden die Sachen auch gekauft. Wir haben es zu schätzen gelernt, wenn man zum Essen z.B. eine Dose Möhrchen hat. Eine nette Abwechslung auf dem Speiseplan. Aber klar, all diese Lebensmittel bieten sich nicht dazu an, mitgenommen zu werden und den Proviant für Übernachtungen im Zelt aufzustocken.

                                  Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                  Es hat sich dabei um eine Gruppe von 10 50-65 Jahre alten Österreichern gehandelt hat die in Norwegen am Låmivatnet gestartet sind und dann zwischen Muotkejavrre und Pieskehaure ihre Kanus samt kompletter Ausrüstung geschleppt haben und dafür auch zwei Durchgänge benötigt haben. Das find ich schon krass, zwischen Muotkejavrre und Pieskehaure sind ja immerhin 2,5 Kilometer Entfernung inklusive 150 Höhenmeter.
                                  Da hatte ich ja richtig geraten. Ich fand das auch heftig, zumal der Norweger, den wir trafen, ja auf dem Rückweg war. Er war alleine und musste die Höhenmeter auch noch hoch.

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                                  • berniehh
                                    Fuchs
                                    • 31.01.2011
                                    • 2413
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                                    #37
                                    AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                    Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                    Ja ich glaube wir reden hier von dem selben Gipfel. Aber sag mir doch, warum wundert es mich irgendwie nicht im geringsten, dass Du da hochgestiegen bist? Na da freu ich mich aber mal auf Deinen Lapplandbericht, wenn Du die Besteigung dann beschreibst. Vom Nordkalottleden zumindest der Miehtjerbaktte extrem steil aus. zu steil eigentlich für meine Verhältnisse, bber gut, ich bin ja auch kein Bernd.
                                    Ich bin von Norden gekommen, hatte mein Camp bei einen kleinen See neben Pt 1283 und bin von dort dann hoch zum Berg 1840 gestiegen. Anschließend östlich um das Sulitjelma Massif herumgewandert, am See 1100 vorbei und südlich vom Pt1420 zum Fuße des Miehtjerbaktte, wo ich mein nächstes Camp aufschlug (bevor es weiter Richtung Süden ging).

                                    Wenn man vom Fuße des Miehtjerbaktte hochsteigen würde: Ich habe mir zwar nicht angeschaut ob es über den Miehtjerbaktte und Pt 1607 möglich wäre, aber vermutlich schon. Definitiv problemlos möglich wäre über den Stuorrajiegna Gletscher und nördlich vom Pt 1607 auf dem Kamm zu steigen. Dazu braucht man leichte Steigeisen,......wenn man vorsichtig ist geht auch ohne.
                                    Die letzten 10 - 20 m hoch zum Gipfel 1840 sind sehr steil (=gefährliche Kletterstelle). Umgehen kann man die indem man den Kamm verlässt und den Felshang oberhalb des Sálajiegna Gletschers am Gipfel 1840 vorbeiklettert (evtl etwas Routensuche), dann zurück auf den Kamm steigt und die letzten paar Meter zum Gipfel von der Nordwestseite hochsteigt.

                                    Ich habe einen Schweden getroffen der einen Tag vor mir da hochgestiegen ist. Kurz vor dem Gipfel ist er aber wieder umgekehrt (hat wahrscheinlich nicht gewusst daß man von der anderen Seite hochkommt).
                                    Zuletzt geändert von berniehh; 09.03.2014, 00:24.
                                    www.trekking.magix.net

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                                      • 27.11.2012
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                                      #38
                                      AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                      Sehr schöner Bericht und diese vielen Sonnenuntergänge...Traumhaft!

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                                      • woelfchen
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                                        • 20.03.2010
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                                        #39
                                        AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                        Ja danke für das Lob. Aber ich würd mal sagen wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und wer weiß ob es nicht mal möglich ist Zwergwoelfchen für längere Zeit bei der Oma zu lassen, wo es ihm doch so gut dort gefällt.
                                        Ich würde das (noch) nicht aushalten. Haben uns unser Zwergwoelfchen (eine sie) doch so sehr gewünscht und nach 8 Jahren dürfen wir sie nun endlich in den Armen halten. Aber wer sagt denn, dass wir zu denjenigen gehören, die Zelt und Rucksack gegen eine Ferienwohnung oder einen Campingplatz eintauschen? Dieses Jahr geht es weil sie dann noch nicht richtig sitzen kann auf Rundtour und Tagesausflüge nach Norwegen/Schweden und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr die erste kürzere Rucksacktour unternehmen können. Wir versuchen jedenfalls alles, damit sie sich draußen wohl fühlt.

                                        Bis dahin kann ich nur davon träumen:
                                        Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                        Ja, so hatte ich mir das auch vorgestellt bei unserer "Wasser-Sturm-Tour" 2011. Wir hatten dort nur Suppe und überhaupt keinen Ausblick auf das Sulitemla-Massiv. Was schade war, weil das ja der Grund war - neben dem Blick auf den Pieskehaure - diesen Weg zu laufen.

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                                        • Mortias
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                                          • 10.06.2004
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                                          #40
                                          AW: [SE] Südlicher Sarek und südlich davon

                                          Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                                          Ich würde das (noch) nicht aushalten. Haben uns unser Zwergwoelfchen (eine sie) doch so sehr gewünscht und nach 8 Jahren dürfen wir sie nun endlich in den Armen halten.
                                          Ja das ist natürlich überaus nachvollziehbar. An dieser Stelle nochmal meinen nachträglichen Glückwunsch zum erfolgreichen (und hoffentlich auch gesunden) Nachwuchs.

                                          Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                                          Aber wer sagt denn, dass wir zu denjenigen gehören, die Zelt und Rucksack gegen eine Ferienwohnung oder einen Campingplatz eintauschen? Dieses Jahr geht es weil sie dann noch nicht richtig sitzen kann auf Rundtour und Tagesausflüge nach Norwegen/Schweden und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr die erste kürzere Rucksacktour unternehmen können. Wir versuchen jedenfalls alles, damit sie sich draußen wohl fühlt.
                                          Ich würd mal sagen das ist auf jeden Fall die richtige Einstellung.

                                          Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                                          Ja, so hatte ich mir das auch vorgestellt bei unserer "Wasser-Sturm-Tour" 2011. Wir hatten dort nur Suppe und überhaupt keinen Ausblick auf das Sulitemla-Massiv. Was schade war, weil das ja der Grund war - neben dem Blick auf den Pieskehaure - diesen Weg zu laufen.
                                          Hab eben nochmal in Deinen Bericht geschaut. Das sah ja echt nicht gerade sonderlich gemütlich bei Euch aus. Da hätte ich echt nicht tauschen wollen. Ich kenn das aber auch, dass ich mich auf bestimmte Abschnitte total freue und dafür auch meine Routenplanung extra modifiziere nur um dann durch eine triste Nebelsuppe zu laufen. Das ist dann immer extrem frustierend, passiert aber halt leider ab und zu. Wobei ich schon sagen muss, dass Ihr bei Eurer Tour 2011 nun leider wirklich extremst viel Pech mit dem Wetter hattet. Ich wüsste nicht wie ich das weggesteckt hätte.

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