[UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

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  • pitrie
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    [UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

    Tourentyp
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    Mitreisende
    Dies soll ein kleiner Bericht von meinem ersten Solo-wanderversuch werden. Ich gestehe der ist schon etwas her, aber ich konnte mich bis jetzt nie dazu durchringen von dieser (in meinen Augen) Niederlage zu berichten...
    Geplant hatte ich folgendes:

    Den letzten Teil des West-Highland-Ways:
    - Bridge of Orchy bis Inveroran
    - Inveroran – Kingshouse
    - Kingshouse – Kinlochleven
    - Kinlochleven - Fort William

    und dann noch, angeregt durch Borderli’s Bericht --> hier, die Thieves Roads durch das Glen Nevis bis nach Rannoch Station. Leider lief alles etwas anders als geplant ...aber dazu kommen wir später.

    Nach dem ich die Strecke durchgeplant hatte und alles nötige dafür zusammen hatte, fiel mir ein das es da noch etwas gab, dass ich in diesem Schottlandurlaub auf jeden Fall machen wollte und das war, dass Dunnottar Castle ansehen. Und da man dieses am besten mit der Bahn erreicht und ich ja auch Bridge of Orchy als meinen Einstiegspunkt gewählt hatte. Kaufte ich einen „BritRail-Freedom-of-Scotland-Pass“, mit dem ich an drei Tagen mit der Bahn fahren konnte, wann und wohin ich wollte.
    Das was allemal günstiger als 2 Einzelfahrten.

    Die Flüge waren schnell gebucht und so ging es dann einige Wochen später mit dem Auto nach Lübeck um mit Ryanair nach Edinburgh zu fliegen.

    12.09.2010
    Gleich nach der Ankunft in Edinbugh ging es mit dem Bus in die Stadt und schnell in den Nevissport und die nötige Gaskartusche kaufen für die nächsten Tage. Dann schnell weiter zum Bahnhof und ab in den Zug in Richtung Bridge of Orchy.
    Dort angekommen klappte es erstaunlich gut den Einstieg zum WHW zu finden und ich stiefelte fröhlich drauf los. Das Wetter war okay beim Starten, wurde aber zusehends schlechter. Kaum eine Stunde war vergangen als leichter Regen einsetzte. Na gut, das ist nichts Ungewöhnliches in Schottland und störte mich auch weiter. Also Regenjacke an und weiter ging‘s.
    Der Regen hörte auch nicht auf als ich an meinem Etappenziel Inveroran ankam. Direkt an der Brücke standen schon Zelte und so baute ich meins daneben. Zu meinem Unmut nahm der Regen dabei immer mehr zu und es kam auch noch Wind dazu, so dass ich mich gleich ins Zelt verkroch, mir mein Essen kochte und beschloss mich gleich schlafen zu legen.
    Nur leider war an schlafen nicht zu denken. Denn der Regen prasselte so laut auf das Zelt, das ich kein Auge zu bekam. Auch der Wind half nicht, da er mir teilweise gefühlt die Zeltwand ins Gesicht drückte. Zu meinem Unglück kam dann noch das mir auf Grund des Wetters das Kondenswasser ins Gesicht tropfte. Gut vielleicht sollte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich ein billiges Einwandzelt mithatte (von Lidl).
    Es half alles nichts … an schlafen war kaum zu denken. Nach gefühlten Stunden und trotz Oropax, hatte ich immer noch kein Auge zubekommen. Ich versuchte dann mit meinem MP3-Player den Regen zu übertönen, aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Meine Laune wurde verständlicherweise nicht besser und ich sehnte den Sonnenaufgang herbei.

    Mein Start von WHW

    Die Aussicht aus dem Zelt. Eigentlich schön, würde es nicht immer noch regnen...

    13.09.2010
    Der nächste Morgen, es regnet noch immer...
    So früh wie es das Tageslicht zu ließ (denn von Sonne war wegen dem Regen nichts zu sehen), zog ich mich an und packte alles zusammen um loszuwandern, in der Hoffnung das der Regen irgendwann mal aufhören würde. Das Anziehen ohne gegen die nasse Zeltwand zu stoßen und somit trocken zu bleiben, gelang mir natürlich nicht ganz. Und so stiefelte ich missmutig, ohne Frühstück und mit klammen Klamotten los. Um dann, schlaftrunken wie ich war, gleich in die erste größere Pfütze zu treten, bei der mir das Wasser in den rechten Stiefel lief.

    Der Tag fing gut an…

    Und so wie er anfing ging er auch weiter. Der Regen wurde mal mehr, mal weniger… aber er hörte nie auf. Nach ungefähr einer Stunde laufen zwang ich mich wenigstens einen Müsliriegel zu essen, obwohl ich keinen Hunger hatte.

    Wo man hinguckt Regenwolken

    River Ba
    Ein letztes Bild bevor die Kamera wegen Regen wieder im Rucksack verschwindet...

    Der Regen wollte einfach nicht aufhören und zu meinem Erschrecken musste ich feststellen das beim letzten Fotostop der Verschluss des Regenüberzug meines Rucksacks, irgendwie meine Regenhose aufgerissen hat… keine Ahnung wie das passiert ist … vermutlich beim weiter gehen zwischen die Beine geraten. So lief ich, missmutig und nun mit immer nasser werdenden Beinen, weiter.

    Eigentlich hatte ich ja für diese Etappe noch eine Nacht im Zelt geplant, aber bei diesem nicht aufhören wollenden Regen kam das nicht mehr in Frage. Eine Nacht ohne Schlaf reichte. Also hoffte ich, dass ich vielleicht Glück haben würde und im Kingshouse Hotel noch ein Zimmer frei wäre. Ich wusste natürlich dass die Chance gering war, wenn man nicht vorher reserviert hatte aber ich hoffte dennoch.
    Irgendwann, nach gefühlten Stunden, tauchte in weiter Ferne das Hotel im Regen auf. Meine Stimmung war mittlerweile auf einem Tiefpunkt angelangt, da nun auch noch mein linker Fuß nass war und ich auch feststellen durfte, dass meine Regenjacke einem solchem Dauerregen nicht standhielt. Ich war mit den Nerven am Boden. So miss habe ich mich noch nie gefühlt.

    Ich kam nass bis auf die Haut im Kingshouse Hotel an und natürlich war kein Zimmer frei. Die Dame an der Rezeption empfahl mit den Bus oben an der Straße zu nehmen und nach Glencoe zu fahren, dort gäbe es genügend B&Bs. Der würde in 30 Minunten abfahren, teilte man mir dann noch mit. Also lief ich wieder raus in den Regen, die Zufahrt zum Hotel hoch und stand dann leicht verwirrt an der A82. Wo bitte sollte hier ein Bus halten? Weit und breit konnte ich nichts sehen, was auch nur ansatzweise nach Bushaltestelle oder gar einer Möglichkeit des Anhaltens aussah.
    Da ich den Bus auf keinen Fall verpassen wollte, lief ich zurück zum Hotel um erneut nach zu fragen. Leicht genervt guckte mich die Dame an der Rezeption an und fragte mich ob ich nicht eben vom WHW gekommen sei. Dieses bejahte ich natürlich und darauf erklärte sie mir recht mürrisch das ich diesen einfach bis zur A82 zurück gehen müsste und da auf der anderen Seite, bei der anderen Straße sei die Haltestelle.

    Ich war also die falsche „Straße“ hinaufgelaufen…. Also wieder raus in den Regen und zurück auf den WHW, um dann diesmal an der richtigen Stelle rauszukommen. Dort gab es zwar immer noch keinen Hinweis das dort eine Bushaltestelle war, aber wenigsten die Möglichkeit für einen Bus dort bequem zu halten.
    Dort wartete ich, glaube ich ca. 10 Minuten, auf den Bus. Eigentlich nicht lange, aber wenn man nass ist bis auf die Haut und dann auch noch Wind einsetzt, kommt einem das wesentlich länger vor. Als der Bus kam, war ich fix und fertig und wollte nur noch ins warme, trockene oder am besten gleich wieder in den nächsten Flieger nach Hause.
    Als der Busfahrer fragte wohin, beschloss ich gleich nach Fort William durchzufahren.
    Dort angekommen, immer noch klatschnass und nun auch noch komplett durchgefroren, ging ich gleich in die Touristeninformation um ein B&B zu buchen.

    Die Dame dort war zwar wesentlich netter als die im Kingshouse Hotel, aber entweder fast blind oder etwas blöd, anders kann ich mir nicht erklären warum sie mir diese Fragen gestellt hat. Zunächst wollte sie wissen ob ich mit dem Auto da sei, verwundert guckte ich sie an und verneinte. Dann fragte sie ob ich dort direkt hingehen würde oder erst später, wieder guckte ich erstaunt. Ich saß da in der Touri-Info, in voller Regenmontur, klatschnass, mein großer Rucksack und meine Trekkingstöcke standen neben mir. Natürlich würde ich dort direkt hingehen. Ich war ja schließlich so fix und fertig, dass ich vermutlich losgeheult hätte, hätte ich kein Zimmer mehr bekommen.
    Nun gut, das geklärt machte ich mich auf den Weg zum B&B. Diese sollte etwa 1 km, vom Zentrum entfernt liegen. Kein Problem dachte ich, auch wenn ich mir mittlerweile sicher war das ich an jedem Fuß mindestens eine Blase hatte.
    Kurz vor dem B&B passierte mir dann auch noch das was ich bis dahin nur in Filmen gesehen hatte. Der mir entgegenkommende LWK fuhr mitten durch die nicht gerade kleine Pfütze neben mir und ich bekam einen ordentlichen Schwall Dreckwasser ab. Super!

    Als ich dann endlich beim B&B ankam, muss ich mitleidserregend ausgesehen haben, so rührend wie die sich um mich gekümmert haben.
    Ich bekam ein kleines aber gemütliches Einzelzimmer, meine nassen Sachen wurden mir abgenommen und in einen Trockener gesteckt. Netterweise bat man mir auch an mich später noch ins Zentrum zufahren, welches ich dankend ablehnte, ich wollte einfach nur ins Bett. Zur Aufheiterung bekam ich dann noch ein Glas Rotwein angeboten, aber auch das lehnte ich ab. Ich war zu nichts anderem mehr zu gebrauchen, als duschen und schlafen. Und genau das tat ich.

    Gelobt seien die B&Bs!

    Blick aus meinem kleinen Zimmer, kurz bevor ich totmüde ins Bett fiel.
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  • pitrie
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    • 27.07.2010
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: [UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

    14.09.2012, Tagestour Great Glen Way
    Tag 3 begrüßte mich mit strahlendem Sonnenschein. Im B&B bekam ich ein super Frühstück und meine getrockneten Sachen (hatte fast den Eindruck die waren auch noch gebügelt worden).
    Ich beschloss als Tagestour ein Stück des Great Glen Ways zu gehen, soweit wie die Blasen an meinen Füssen es zulassen würden.
    Das Wetter schien mir heute besser gesonnen zu sein. Zwar zogen immer mal wieder dunkle Wolken auf aber es blieb vorerst trocken.


    Blick Richtung Ben Nevis von Inverlochy aus

    Ein Blick zurück... da ziehen aber dunkle Wolken auf.

    Der Weg ging weiter am Caladonian Canal. Langsam kamen die Wolken immer näher und ich hoffte das es nicht gleich anfängt zu schütten. Aber noch spazierte ich in der Sonne.


    Neptune's Staircase

    Kaum das ich Neptune‘s Staircase erreicht hatte, fing es an zu schütten wie aus Eimern. Aber diesmal hatte ich Glück und konnte mit unterstellen und warten bis der Schauer vorbei war. Zum Glück war es auch genau das, ein kurzer aber heftiger Schauer.
    Am Staircase drehte ich dann wieder um und ging gemütlich zurück. Auf dem Rückweg nahm ich mir dann noch die Zeit in Ruhe und bei schönstem Sonnenschein Inverlochy Castle zu erkunden.


    Kurz vor Fort William zogen dann wieder dunkle Wolken auf. Und ich beschloss den Rest des Tages bei einigen Tassen Cappuccino im Nevisport Café mit meinem Buch zu verbringen, schließlich hatte ich ja Urlaub.


    15.09.2010
    Nachdem ich nun zwei Nächte den "Luxus" im B&B genossen habe mich und mich erholen konnte, fuhr ich mit dem Bus hoch ins Hostel. Das Zelt hatte ich im B&B entsorgen lassen, ich würde eh nicht mehr Zelten auf dieser Tour, das stand fest. Und für die Zukunft musste ein besseres her, dieses war nicht mal die 15€ wert die es gekostet hatte. Bevor ich zum Hostel fuhr, bummelte ich mal wieder mal durch Fort William und besorgte mir neue Blasenpflaster, meine hatten nicht gehalten.
    Danach wurde der Tag komplett im Hostel vertrödelt.

    16.09.2010
    Eigentlich hatte ich ja geplant durch das gesamte Glen Nevis zu wandern, in der Mitte zu Zelten und dann weiter zum Loch Ossian Youth Hostel... aber ... naja, ich hab halt um geplant... Aus dem durchwandern wurde eine Tagestour zu den Steall Falls. Ganz gemütlich marschierte ich vom Hostel los in Richtung Steall Falls, während die meisten im Hostel den Ben Nevis rauf gingen.


    Der Weg zu den Steall Falls

    Der Weg ist mehr ein Trampelpfad, aber dennoch gut zu gehen auch ohne Karte, da es keine Abzweigung gibt. Und so kam ich gut voran, trotz blasen. Nur bei der ersten Bachüberquerung staunte ich nicht schlecht. So eine hatte ich bis dahin noch nie gesehen.


    Bachüberquerung
    Bei Regen könnten einige Bachüberquerungen zu einer heiklen Angelegenheit werden... bzw. einer Rutschigen...


    Als ich den ersten Blick ins Glen Nevis erhaschen konnte war ich hin und weg. Wunderschön, beinahe bereute ich, das Zelt entsorgt zu haben.


    Der Weg zu den Steall Falls, oder doch ein Bach?

    Auf Grund des vielen Regens der letzten Tage war überall sehr nass und manchmal kam es mir so vor als würde ich nicht über einen Weg laufen, sondern durch einen Bach waten.

    Bis zu den Lower Falls begegnete ich keinem einzigen Menschen und ich genoss die Ruhe und die Natur.



    Aber auch danach hatte ich Glück und es waren keine Scharen an Menschen unterwegs. Trotzdem ging ich erst mal an den Steall Falls vorbei bis zu den Steall Ruins, um dort gemütlich Pause zu machen


    Ganz in der Nähe von Steall Falls, gibt es diese sogenannte Wirebridge. Ich hab mich raufgetraut... aber im ersten Moment war mir schon komisch so auf'm Drahtseil überm Wasser. Ein nettes Ehepaar bat mir dann noch am mich auf dieser zu fotografieren.


    Zurück ging ich denselben Weg den ich auch hin gegangen bin. Wieder im Hostel angekommen, wunderte ich mich über meine Müdigkeit, also schlug ich mal nach wie viel ich heute gelaufen war. Das Ergebnis überraschte mich. Es waren laut meinem Buch „Western Highlands“ von Anja Vogel ungefähr 26 km. (Hab noch mal auf der Karte nachgemessen, waren wohl „nur“ 20, hab mich damals verrechnet)
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    • Borderli
      Fuchs
      • 08.02.2009
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      #3
      AW: [UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

      angeregt durch Borderli’s Bericht --> hier, die Thieves Roads durch das Glen Nevis bis nach Rannoch Station.
      Ich mal wieder...

      Schottland bietet zum Glück die Möglichkeit, Trekkingtouren abzubrechen und umzuplanen. Urlaube, die anders als geplant verliefen, scheinen sich bei mir zum Normalfall zu entwickeln.

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      • pitrie
        Gerne im Forum
        • 27.07.2010
        • 61
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        #4
        AW: [UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

        Zitat von Borderli Beitrag anzeigen
        Ich mal wieder...
        Ja du mal wieder ... deine Berichte aber auch einfach inspirierend
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        • pitrie
          Gerne im Forum
          • 27.07.2010
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          #5
          AW: [UK] WHW und Glen Nevis Sept.2010 ... es lief anders als geplant

          17.09.2010
          Da ich bereits von zu Hause aus für diese letzte Nacht meiner Wandertour ein Bett im Loch Ossian Hostel gebucht hatte, und ich ja nun nicht durch das Glen Nevis dahin kommen würde, überlegte ich mir was ich stattdessen den Tag über so anstellen könnte. Ich beschloss meine 3 verbliebene Zugfahrt zu nutzen und mit dem Zug von Fort William erst nach Mallaig zu fahren und dann zurück bis zur Corrour Station, die nahe gelegene Bahnstation zum Hostel.
          So verbummelte ich den Tag mit Zugfahren, was schon eine Attraktion für sich war und ein Abenteuer. Denn beim Glenfinnan Viaduct hatte ich kurz Angst der Zug könnte aus den Gleisen kippen, so wie alle an Fenster auf der einen Zugseite stürmten.

          Glenfinnan, auf meinem Weg nach Mallaig




          In Mallaig angekommen, genoss ich das Wetter und erkundete den Ort. Um dann wie fast alle Mitreisenden vor mir, in ein nettes kleines Café zu gehen und mal wieder leckere Scones zu genießen, bevor der Zug wieder zurück nach Fort William fuhr bzw. weiter über Corrour Station nach Glasgow.

          Im Hostel angekommen, traf ich dann noch auf eine nette Gruppe aus Deutschland. Diese erzählten mir, dass sie zur gleichen Zeit wie ich auf dem WHW gelaufen sind. Sie hatten allerdings ein Zimmer im Kingshouse Hotel vorgebucht.
          Sie versicherten mir aber das ich nichts verpasst habe auf den zwei Etappen die ich übersprungen habe, da das Wetter an den folgenden Tagen noch schlechter geworden war und sie den Devils Staircase bei Gewitter, gemischt mit Sturm und Hagel bezwungen haben. Kein Vergnügen, sagten sie mir.
          Danach war ich mir endgültig sicher die Richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn das hätte ich nicht gerne alleine bewältigen wollen. Und dann auch noch das Glen Nevis… das wäre bestimmt ziemlich boggy geworden.

          18.09.2010
          Der letzte "richtige" Wandertag stand an. Es schien zwar die Sonne, aber die Temperatur lässt zu wünschen übrig... man ist das kühl... laut Thermometer ca. 10°C. Egal, heute wird marschiert. Die Strecke nach Rannoch Station kenne ich bereits von einer früheren Wandertour, allerdings ging es damals in die andere Richtung und ich war auch nicht alleine.
          Der Weg beginnt matschig … ich hatte es auch nicht viel anders erwartet. Trotzdem stellt sich mir schon nach kurzer Zeit die Frage: Wie komme ich darüber?
          Vorsichtig! Lautet die Antwort und immer vorher mit den Trekkingstöckern etwas an testen.

          An der Corrour Old Lodge Ruine angekommen sind die schlimmsten Matschlöcher überwunden und ich machte in Ruhe Mittagspause und genoss die Sonne...


          Danach ging es entspannt weiter. Der Weg war nicht schwierig und ich hatte ja massig Zeit. Es wurde auch immer wärmer. Als ich am Landrovertrack ankam waren es bereits 21°C, laut meiner Uhr die am Rucksack hing.
          http://www.pitrie.de/images/phocagal...ch_Forrest.JPG
          Anfang des Landrovertracks... der sich gefühlt genauso hinzieht wie später die ca. 2 Kilometer Straße.

          An der Straße angekommen, plauschte ich noch kurz mit den Schotten die dort zum Angeln an den See gefahren sind und machte mich dann weiter auf den Weg zur Bahnstation.
          Nach ein paar hundert Metern stellte ich bereits fest, dass Asphalt-Laufen überhaupt keinen Spaß macht... dann doch lieber Landrovertracks.
          An der Station angekommen, konnte ich es mir erstmal wieder gemütlich machen. Das Café hatte leider gerade geschlossen, so das ich mir meinen Kaffee selber machen musste.


          Auf dem Weg zurück nach Edinburgh, kam ich mir dann immer mehr vor wie ein Alien, je weiter sich der Zug der Zivilisation näherte. Als ich in Glasgow dann umsteigen musste und auf dem Bahnhof lauter junge Menschen in Ball-Outfit rumliefen, war ich mir dann sicher ... hier bin ich ein Alien.

          Ich verbrachte dann noch zwei Tage in Edinburgh, wobei ich einen Tag nutzte um meinen geplanten Ausflug nach Dunnottar Castle zu machen. (Endlich mal etwas das lief wie geplant)
          Und dann war es auch schon wieder Zeit nach Hause zu fliegen.

          Eins ist sicher: Ich komme wieder!!! Und dieses Jahr wird erstmal in Deutschland das Übernachten im Zelt geübt... ein vernünftiges hab ich bereits. Jetzt fehlt nur noch der Frühling :-D

          Hier noch ein paar Bilder der letzten zwei Tage:






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