[SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

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    [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

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    Mitreisende
    Vindelfjäll März 2013



    Hejsan, Hallo Ihr Lieben,

    auch ich habe dieses Jahr eine kleine - meine erste - Wintertour gemacht.
    Schon letztes Jahr hatte ich mich in den Winter verliebt, als ich zum Polarlichtergucken und Winterluftschnuppern in Abisko war. Angefixt von der Idee einer mehrtägigen Tour im winterlichen Fjäll war ich schnell und so schaute ich schon bei der Ankunft sehnsüchtig einer Gruppe hinterher, die sich mit Ski und Pulka Richtung Kebnekaise aufmachte.
    Mit dem ersten Schnee des neuen Winters, der dieses Mal in Stockholm glücklicherweise wieder einigermaßen pünktlich war, vertiefte ich wieder meine Gedanken zu einer Wintertour. Da ich vor gefühlt 100 Jahren das erste und letzte Mal auf Ski stand und mich niemandem mit entsprechender Erfahrung anschließen konnte, entschied ich mich nach ein paar Recherchen und ein paar E-mails später, in einer kleinen Gruppe eine geführte mehrtägige Schneeschuhwanderung zu machen. Mitte März ging es dann los.

    Anreise

    Ich hatte dieses Mal den späten Nachtzug von Stockholm gebucht und machte mich dementsprechend abends auf den Weg zum Bahnhof. Dort angekommen, stolperte ich ziemlich schnell über die ersten Ski. Weitere Pulken und Schneeschaufeln schlossen sich an. Etwas merkwürdig kam mir allerdings die Kombination Tagesrucksack, Schneeschaufel, Ski und Rollkoffer vor. Na gut, vielleicht wollte derjenige später auch noch Ausrüstung leihen und umpacken. Sollte bei mir ja auch so sein. Aber mit einem Rollkoffer zur Trekkingtour? Hm... Im Zug ging es in ein Dreierabteil und ich entschwand auch ziemlich schnell in mein Bett. Da ich mich morgens noch für einen Ergowettkampf hatte einkaufen lassen, war ich nun schön müde, allerdings brannten meine Beine immer noch vom Trockenrudern. Das Zugrattern und das Bimmeln an den Schienenübergängen wogen mich dann aber doch bald in den Schlaf. Am nächsten Morgen war ich bald wieder allein im Abteil, die anderen beiden Mädels stiegen schon in Umeå aus. Gegen 10 Uhr erreichte der Zug Älsbyn, wo ich dann ausstieg und auch gleich wieder von unserer Guide eingesammelt wurde. Später holten wir in Luleå noch einen weiteren Tourengänger ab. Da es zwei verletzungsbedingte Absagen gab, waren wir so lediglich drei Leute (inklusive Guide) und ein Hund, die sich am nächsten Morgen fertig ausgestattet mit Pulka und Schneeschuhen auf den Weg zum Tourenstartpunkt machten.

    Tag 1 – 16 km

    Eigentlich war eine Tour von Kvikkjokk entlang des Kungsledens nach Aktse bzw. zum Skierffe und wieder zurück geplant. Da aber die Seen zwischen Kvikkjokk und Pårte „övervatten“ hatten, also Wasser auf dem Eis stand, wurde dieser Plan verworfen. Ich war zunächst etwas enttäuscht, da ich so auf den Skierffe gehofft hatte, nachdem ich ihn im Herbst wetterbedingt verpasst hatte. Aber sei es drum, mit der Natur muss man sich nicht anlegen und es ist ja nicht so, dass das schwedische Fjäll nichts anderes zu bieten hätte. Also fuhren wir nun in die andere Richtung durch die Autotesterregion vorbei an einigen deutschen Erlenkönigen nach Ämmernäs, um dort eine Tour im Vindelfjäll zu starten. Die Straße schien endlos, Briefkästen reihten sich aneinander, die dazugehörigen Häuser ließen sich oftmals nicht mal erahnen, ab und zu sprangen ein paar Rentiere über die Straße oder entlang des Seitenstreifens.


    Auf dem Weg nach Ammarnäs.

    Mittags erreichten wir dann Ammernäs und ich staunte nicht schlecht über den Potatisbacken - ein Berg, auf dessen Südhang die Dorfbewohner im Sommer ihre Kartoffeln anbauen. Nun sah er aber eher wie ein Rodelhang aus.
    Bei leichtem Schneefall schnallten wir uns nun endlich die Schneeschuhe an und machten uns in Norra Ammernäs auf den Weg zu unserer ersten Etappe. Zunächst folgten wir einer breiten Scooterspur, die zu einer Renschlachterei führt und viel vom allgemeinen Scooterverkehr genutzt wurde. Das Laufen mit den Schneeschuhen und der Pulka im Schlepptau war zunächst noch etwas ungewohnt und auf der Scooterpiste fühlte es sich an, als liefe man auf einem riesigen Waschbrett. Nach ca. 8 km und kurz nach dem Abzweig zur Renscheide erreichten wir den hiesigen Eingang zum Vindelfjäll Naturreservat. Hier trafen wir auch auf den Samen Jan, der gerade von seinen Rentieren zurückkam und uns versicherte, dass das Eis auf dem Vindelälv sicher ist. Mit dem Einstig ins Reservat hatte auch die Scooterpiste ihr Ende. Hier dürfen nur noch Samen, die im Reservat ein Stück Land besitzen, mit Scooter fahren. So konnten wir zwar immer noch einer Spur folgen, liefen aber nicht mehr auf einer Art Autobahn und vor allem raste niemand mehr an uns vorbei. Durch einen Birkenwald folgten wir am Ufer weiter dem Flusslauf des Vindelälv und passierten bald ein Sumpfgebiet, von dem nun allerdings nicht viel zu sehen war. Auch wenn die Sonne kämpfte, hüllte sich das Vindelfjäll an diesem Tag in einen grauen Schleier und so blieb uns leider ein Blick in die Berge verwehrt.


    Die Sonne hatte es heute schwer.


    Auf dem Weg zur Rävfallsstugan.

    Aber ich genoss es trotzdem, hier draußen zu sein, keinen Strommast mehr zu sehen, keinen Zivilisationslärm mehr zu hören, einfach nur durchzuatmen und zu laufen. Eine Diva wie das Fjäll kann es sich eben auch leisten, Grau zu tragen.
    Nachdem wir den Sumpf passiert hatten, liefen wir noch ca. 3 km auf dem Vindelälv und 1 km durch den Wald, eh wir auf unser erstes Etappenziel, die Rävfallsstugan, an der sich Kungsleden und Rundweg um das Ammarfjäll kreuzten, trafen. Wir richteten uns schnell „häuslich“ ein und kochten mit den noch vorhandenen Holz- und Wasserresten ein erstes kleines stärkendes Süppchen, bevor es zum Holzhacken noch mal raus ging.

    Tag 2 – ca. 12 km

    Ich war morgens wie auch die nächsten Tage als erstes wach und der Blick nach draußen endete zunächst ernüchternd. Das Vindelfjäll trug immer noch grau. Aber bis zum Aufbruch war ja noch Zeit, also erst mal Feuermachen und beim Frühstück abwettern. Und so klarte es dann auch noch auf und wir konnten wie geplant einen Tagesausflug von der Hütte aus starten. Ziel ein Vorgipfel des Ställuålggie (1155 m). Wir überquerten zunächst eine Brücke über den Vindelälv und folgen dann für ein paar Kilometer und einen ordentlichen Anstieg ins Kallfjäll dem Kungsleden Richtung Hemavan. Im Schnee versuchten wir uns im Spurenlesen und entdecken ein paar Elchspuren sowie die Spuren von Schneehasen und –hühner. Von den Tieren war leider nicht viel zu sehen, bis ein erstes Schneehuhn geradezu aus dem Schnee „ploppte“. Kurz vor der Baumgrenze trafen wir noch auf zwei Samen, die auf dem Weg zum Eisfischen auf dem Ráksjávratje waren. Wir nutzten den Plausch gleich und schlossen eine kleine Pause an. Von hier aus war die Aussicht schon atemberaubend schön.


    Vindelälv & Björkfjäll.

    Der Vindelälv schien sich zwischen die Kuppen von Björkfjäll und Ammarfjäll zu schmiegen. Nach der Baumgrenze verließen wir die Wintermarkierungen und bahnten uns querfeldein den Weg Richtung Ställuålggie.




    An der Baumgrenze.

    Der Anstieg war teilweise recht verharscht und vereist. Ich war froh über die „Krallen“ unter meinen Schneeschuhen.




    Beim Aufstieg.

    Auf dem Vorgipfel angekommen, konnten wir nun über einen Teil des Ammarfjälls schauen. Zu unseren Füßen lag der Ráksjávratje, auf dem wir die beiden eisfischenden Samen als kleine schwarze Punkte wieder erkannten. Auch ich kam mir mit einmal zwischen all den Bergen und dieser Weite ganz klein vor.


    Blick ins Ammarfjäll.





    Wir bleiben noch eine ganze Weile hier oben in der Sonne sitzen, eh wir wieder abstiegen.


    Beim Abstieg.



    Auf dem Rückweg durch den Tiefschnee sahen wir noch einige Schneehühner, die aber leider immer zu schnell für die Kamera waren. Schatten lassen sich leichter fotografieren.





    Den Nachmittag verbrachten wir nach der üblichen Fika/Suppe mit Holzhacken, wollten wir doch später noch die Sauna anheizen. Während ich dabei noch überlegte, ob ich dann beim Schneebad eine Mütze aufsetzen oder Schuhe anziehen sollte, sprang ich später zwischen den Saunagängen einfach nur schnellstmöglich in den Schnee. Warm eingepackt gab es dann nach dem Abendbrot noch den ein oder anderen Blick in die sternenklare Nacht. Auch wenn sich kein Polarlicht zeigte, klebte ich an diesem wunderschönen Himmelszelt.


    Hüttenleben
    Zuletzt geändert von Buck Mod.93; 31.05.2018, 16:13.

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    #2
    AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

    Hallo Kuoika,

    danke für den Bericht. Das Vindelfjäll ist wunderschön, ich bin da vor einigen Jahren im Winter gewesen, aber ich hatte nicht so schönes Wetter und so gute Sicht wie Du.

    Der Skierfe läuft nicht weg, Kungsleden ist ja auch eine Tour, die Du mit etwas Vorerfahrung ohne geführte Gruppe machen kannst.

    Die Strecke Kvikkjokk-Aktse bin ich jetzt im März wieder gegangen, das ist wirklich das unspektakulärste Stück vom ganzen Kungsleden - viel Wald, über lange Strecken geht man ohne Fernblick, vor allem im Winter, wo die Route in die tiefen Lagen verlegt ist. Da hast Du nicht viel verpasst (außer der Skierfe-Besteigung). Bei eurer Tour habt ihr ja reichlich Landschaft zu sehen gekriegt. Tolle Bilder!
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    • Kuoika
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      #3
      AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

      Hej Sarekmaniac,

      das stimmt schon, die verpasste Skierffetour habe ich im Vindelfjäll schnell "vergessen". Aber wie es eben am Anfang so ist, wenn man sich im Kopf was ausmalt, Vorfreude usw.

      Mit dem Wetter hatten wir echt Glück. Wenn man bei einer 5-Tagestour im falschen Zeitfenster unterwegs ist, kann man auch schnell mal Pech haben und sieht 5 Tage lang nichts.

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      • Fjaellraev
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        #4
        AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

        Einen Vorteil hat die Tourverschiebung : Es gibt mal einen Bericht aus einer weniger häufig geschilderten Region.
        Danke dafür.

        Pårte - Aktse mit Schneeschuhen kann ich mir eigentlich nur ätzend vorstellen, ist schon auf Skiern ein rechter Krampf (Als zweiter Tag auf Tour einfach lang), da braucht man glaub schon den Motivator Skierffe im Hinterkopf.
        Wann warst du denn unterwegs? Einfach interessehalber wann auf den Seen Wasserskifahren angesagt gewesen wäre.
        OT: Der Hund kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe das Gefühl den habe ich Anfang März in Aktse gesehen.

        Gruss
        Henning
        Es gibt kein schlechtes Wetter,
        nur unpassende Kleidung.

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        • Sarekmaniac
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          #5
          AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

          OT: Ja, den Hund kenne ich auch.
          Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
          (@neural_meduza)

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          • Kuoika
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            • 23.08.2012
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            #6
            AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

            Tage 3 + 4 – 8 + 4 + 8 km

            Da wir heute nur 8 km vor uns hatten, konnten wir uns morgens entsprechend Zeit und die Frühaufsteherwolken vorbeiziehen lassen. Gegen Mittag packten wir dann alles zusammen und machten uns auf den Weg zur Vitnjulstugan.


            Frühstück


            Wandergerät

            Wir liefen abwechselnd durch Birkenwald oder auf dem Eisweg des Vindelälvs. Von hinten wärmte die Sonne, vorne blies ein kühler, aber nicht wirklich unangenehmer, Wind. Liefen wir durch den Wild, ging es immer wieder etwas hoch und runter.


            Irgendwie mag ich die Wegmarkierung




            Mal wieder auf dem Vindelälv

            So langsam hatte ich den Dreh aber raus, meine Pulka zu steuern ohne, dass sie mir abwärts in die Hacken fuhr.


            "Meine" Pulka. Ich taufte sie insgeheim auf den Namen Gerda.

            Es lief sich recht angenehm und wir kamen schnell voran. Das einzige, was irgendwie störte, waren die Flugzeuge über unseren Köpfen. Die flogen geradezu in Formation über uns hinweg...


            Flugshow über unseren Köpfen.

            Heute trafen wir auch zwei andere Wanderer. Auf dem Vindelälv kamen uns zwei Schweden auf Ski entgegen. Für sie mussten wir mit unseren Schneeschuhen recht exotisch gewirkt haben und sie fragten auch gleich nach dem Warum, Wieso, Weshalb.


            Wir treffen zwei skiwandernde Schweden.


            Die zwei Schweden ziehen davon.


            Sonne satt

            Nach einem kurzen Plausch liefen sie weiter bis nach Ammarnäs und wir nur noch wenige km bis zur Hütte, eingerahmt zwischen Vignjaltjåhkka und Slieruotjåhkka/Ruepsgájssie. Vitnjul hat zwei Hütten, die in etwas Abstand zueinander stehen – eine kleine, ältere und eine große, neue.




            An der Vitnjulstugan

            Wir entschieden uns für die kleinere Hütte, da wir diese natürlich schneller warm kriegen würden. Aber ich wollte ja heute eh im Zelt schlafen, welches wir dann auch in der Abendsonne mit Blick Richtung Flusslauf aufbauen. Als ich dann abends in Zelt und Schlafsack gekrochen bin, war alles doch recht schick und warm, so dass ich bald einschlief. Der Wind frischte etwas auf, aber rüttelte nicht allzu sehr am Zelt. Allerdings wachte ich in regelmäßigen Abständen doch immer wieder auf, da meine Nase einfach nur eisekalt war. Buff drüberziehen half auch nichts, da man den natürlich schnellstmöglich nassatmete und das Ganze dann Gefahr lief zu gefrieren. Also Buff wieder runter. Gibt es da irgendeinen Trick? Oder gewöhnt man sich mit der Zeit dran oder bin ich einfach nicht hart genug? Au weia... Am nächsten Morgen schlief ich mehr oder weniger bis 6:30 Uhr bis mir dann doch noch kalt wurde und ich verzog mich in die Hütte, aber nicht ohne diesen fantastischen Morgen festzuhalten. Das Morgenrot tauchte alles in ein zauberhaftes Licht und die umgebenden Berge thronten schon in der Sonne über dem Tal. Mein Thermometer zeigte um die – 22 °C. What a great morning!


            Am nächsten Morgen.





            Bevor wir später wieder zur Rävfallsstugan zurückliefen, ließen wir die Pulken erst mal stehen und stiegen noch einmal ins Kahlfjäll Richtung Ruepsgájssie auf.






            Aufstieg Richtung Ruepsgájssie

            Wir gingen heute aber nur bis kurz über die Baumgrenze, da es sich immer weiter zuzog und der Wind nun ordentlich blies. Die Pause fiel dementsprechend kurz am für uns höchsten Punkt aus und wir stiegen nach ein paar Fotos wieder zur Hütte ab.


            Björkfjäll


            Blick nach vorn


            Blick nach oben

            Es hatte sich nun so zugezogen, dass man im Tal von den umgebenden Bergen nicht mehr viel sah.



            Bei Rückenwind und leichtem Schneefall liefen wir nun wieder Richtung Ammarnäs. Wir folgten der Scooterspur von gestern, die zwar nun leicht verweht, aber immer noch gut zu sehen war. Da der Schnee generell so verharscht war, entschieden wir uns bald, die Schneeschuhe abzuschnallen und normal weiterzugehen. Obwohl das recht gut ging, wünschte ich mir jetzt gerade ein Paar Ski und konnte mir eine Skitour recht gut vorstellen. Auf gerader Strecke sollte ich das auch hinbekommen. Auf halbem Wege klarte das Wetter wieder etwas auf und wir konnten unsere Schokoladen- und Teepause auf dem Eis in der Sonne genießen.


            Schoki!


            Das Wetter ist wieder auf unserer Seite

            Zur besten Fikazeit erreichten wir wieder die Rävfallsstugan. Obwohl wir keinen langen Tourentag hatten, war ich heute das erste Mal abends richtig müde und bin nach dem Essen ziemlich schnell glücklich und zufrieden eingeschlafen.
            Zuletzt geändert von Kuoika; 04.04.2013, 20:39.

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            • Kuoika
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              #7
              AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

              Zitat von Fjaellraev Beitrag anzeigen
              Einen Vorteil hat die Tourverschiebung : Es gibt mal einen Bericht aus einer weniger häufig geschilderten Region.
              Danke dafür.

              Pårte - Aktse mit Schneeschuhen kann ich mir eigentlich nur ätzend vorstellen, ist schon auf Skiern ein rechter Krampf (Als zweiter Tag auf Tour einfach lang), da braucht man glaub schon den Motivator Skierffe im Hinterkopf.
              Wann warst du denn unterwegs? Einfach interessehalber wann auf den Seen Wasserskifahren angesagt gewesen wäre.
              OT: Der Hund kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich habe das Gefühl den habe ich Anfang März in Aktse gesehen.

              Gruss
              Henning
              Zitat von Sarekmaniac Beitrag anzeigen
              OT: Ja, den Hund kenne ich auch.
              Kann das Vindelfjäll nach der Tour auch nur weiter empfehlen. Werde da bestimmt nicht das letzte Mal unterwegs gewesen sein.

              Wir waren vom 11. - 15.3. im Fjäll unterwegs. In der Woche vorher fand auch noch die Skierffetour statt. OT: Also gut möglich, dass Ihr da in Aktse den Hund und eine andere Tourengruppe gesehen habt. Wie "schlimm" dieses övervatten nun genau war, weiß ich nicht und konnte ich mir auch nicht wirklich vorstellen - Ihr seid ja anscheinend auch noch in der Gegend unterwegs gewesen. Da mussten wir uns einfach auf die Information bzw. die Informanten der Guides verlassen.

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              • Sarekmaniac
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                #8
                AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                Ja, ich schätze, dass wir dann diese Gruppe getroffen haben. Der Hund ist unverwechselbar.

                Dass es um diese Zeit, 11.-15., dort irgendwo Wasser auf dem Eis gegeben hat, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Wir sind am 4. und 5. problemlos da lang, und danach wurde es erst richtig knackekalt, kein Wärmeeinbruch, kein Regen.

                Aber ist ja auch egal, ich denke, Du hast es gut getroffen mit deiner Tour.
                Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
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                • Mortias
                  Fuchs
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                  #9
                  AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                  Sehr schön, ein Reisebericht aus dem Vindelfjäll. Jetzt weiss ich auch endlich mal wie die Gegend bei Winter aussieht. Gefällt mir, hoffentlich gibt es bald ne Fortsetzung.

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                  • efbomber
                    Erfahren
                    • 23.08.2010
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                    #10
                    AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                    Hallo Kuoika!

                    Ich wollte dich schon längst nach der Tour gefragt haben, aber aus beruflichen und privaten Gründen komme ich ja zu garnichts mehr!

                    Danke für das Teilen deiner Erfahrung!

                    Wie sieht das eigentlich mit den Schneeschuhen aus? Sind die für ein Maximalgewicht ausgelegt oder spielt das eher keine Rolle? Eine Anreise mit Pulka oder Skiern stelle ich mir "mühseelig" vor. Oder lohnt sich hier eine Miete der Ausrüstung? Gerade wenn man das erste Mal im Winter das Fjäll besucht.

                    LG
                    David

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                    • Kuoika
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                      #11
                      AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                      Hej!

                      @Moartis: Ich hab das ein oder andere Mal auch an Deinen Reisebericht gedacht und ueberlegt, ob Du auch in der Ecke des Vindelfälls unterwegs warst und ich etwas wiedererkennen kann. Versuche, heute oder morgen den nächsten Teil des Berichtes online zu stellen. Ist dann aber allerdings schon das Ende, war eine kleine Tour.

                      @David: Ob es bei den Schneeschuhen ein Maximalgewicht gibt, bin ich mir nicht bewusst. Heisst ja immer, Schneeschuhwandern kann jeder machen. Vielleicht wird es grenzwertig, wenn man sich die fuer drei Wochen gepackte Pulka auf den Ruecken schnallt.
                      Ich hatte ja quasi "all inclusive" gebucht, was ich fuer eine erste Wintertour recht angenehm fand, eben vor allem im Hinblick auf die Ausruestung. Möchte nächstes Jahr sehr gerne wieder eine Wintertour machen und kann mir dann recht gut vorstellen, wieder Ausruestung zu leihen (Abisko hat zum Beispiel einen ziemlich grossen Verleih), da ich vermutlich innerhalb der nächsten 10-12 Monate keine komplette Winterausruestung zusammen habe.

                      Hälsningar!

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                      • Mortias
                        Fuchs
                        • 10.06.2004
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                        #12
                        AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                        Zitat von Kuoika Beitrag anzeigen
                        @Moartis: Ich hab das ein oder andere Mal auch an Deinen Reisebericht gedacht und ueberlegt, ob Du auch in der Ecke des Vindelfälls unterwegs warst und ich etwas wiedererkennen kann.
                        Also ich hab da schon einiges wieder erkannt, nur dass bei mir nicht ganz soviel Schnee rumlag. Der Aufstieg zum Ruepsgájssie kam mir schon bekannt vor und auf dem Ställuålggie bin ich auch gewesen. Wobei mir da noch nicht ganz klar ist, welchen Vorgipfel Du meinst. Laut Karte sehe ich da nicht soviel, lediglich eine kleine Erhebung paar hundert Meter nordwestlich vom Raksjavratje.

                        Zitat von efbomber Beitrag anzeigen
                        Wie sieht das eigentlich mit den Schneeschuhen aus? Sind die für ein Maximalgewicht ausgelegt oder spielt das eher keine Rolle? Eine Anreise mit Pulka oder Skiern stelle ich mir "mühseelig" vor.
                        Vielleicht ne kurze Anmerkung von mir. Ich war mal vor Jahren ne knappe Woche im winterlichen Allgäu mit Schneeschuhen unterwegs und hatte einen ca. 15 kg schweren Rucksack getragen. Gewichtstechnisch gabs da mit den Scheeschuhen keinerlei Probleme, aber es war halt sau anstrengend. Ich würd mal schätzen, dass ich mit Schneeschuhen maximal 2/3 meines Sommertouren Tagespensums geschafft habe.

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                        • Kuoika
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                          #13
                          AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                          Also ich hab da schon einiges wieder erkannt, nur dass bei mir nicht ganz soviel Schnee rumlag. Der Aufstieg zum Ruepsgájssie kam mir schon bekannt vor und auf dem Ställuålggie bin ich auch gewesen. Wobei mir da noch nicht ganz klar ist, welchen Vorgipfel Du meinst. Laut Karte sehe ich da nicht soviel, lediglich eine kleine Erhebung paar hundert Meter nordwestlich vom Raksjavratje.
                          Wir waren halt nicht ganz oben. Aber Deine Beschreibung kommt hin. Vorgipfel ist wahrscheinlich der falsche Ausdruck. Ich hoffe, ich hab nichts auf der Karte verwechselt.


                          Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                          Vielleicht ne kurze Anmerkung von mir. Ich war mal vor Jahren ne knappe Woche im winterlichen Allgäu mit Schneeschuhen unterwegs und hatte einen ca. 15 kg schweren Rucksack getragen. Gewichtstechnisch gabs da mit den Scheeschuhen keinerlei Probleme, aber es war halt sau anstrengend. Ich würd mal schätzen, dass ich mit Schneeschuhen maximal 2/3 meines Sommertouren Tagespensums geschafft habe.
                          Ich denke, das kommt auch ganz auf die Bedingungen an, die man vorfindet. Unsere Etappen waren ja meist flach und wir konnten fast immer einer Scooterspur folgen. Da haben wir unsere 16 km Abschnitte auch weit vor Einbrechen der Dunkelheit geschafft und hatten noch Luft uebrig. Bei vielen Höhenmetern und Tiefschnee sieht es dann sicherlich anders aus.
                          Zuletzt geändert von Kuoika; 08.04.2013, 12:19.

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                          • Kuoika
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                            #14
                            AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                            Letzter Tag – 16 km

                            Ich hab geschlafen wie ein Stein und war morgens trotzdem mal wieder die Erste. Also konnte ich wie gestern auch als Erste die Morgensonne bewundern , machte Feuer und holte neuen Schnee zum Schmelzen.
                            Die anderen krochen auch bald aus ihren Kojen und wir frühstückten vorerst das letzte Mal draußen im Fjäll. Da nach unserer heutigen Etappe auch noch eine längere Autofahrt anstand, lief der Morgen „straff“ organisiert ab und es verging nicht viel Zeit, bis wir uns auf den Weg zurück nach Ammarnäs machten.



                            Wir entschieden uns aufgrund der Verhältnisse direkt, die Schneeschuhe auf die Pulka zu schnallen und liefen ohne den extra Ballast an den Füßen los. Heute hielt das Wetter den ganzen Tag über an, wie der Morgen begann. Die Sonne schien uns jederzeit ins Gesicht und wir konnten nun sehen, was am ersten Tag nur erahnbar war. Ich drehte mich noch ein paar Mal um, um so viel wie möglich vom Fjäll aufzusaugen. Birkenwald, Vindelälv und Sumpf wechselten sich ab und so standen wir nach der halben Etappe wieder an der Grenze des Naturrservats.


                            Sumpfquerung mal anders.


                            Blick zurück.





                            Die letzten km mussten wir wieder über die Scooterpiste. Obwohl es erst Freitagmittag war, wurde diese schon ausgiebig von Wochenendscooterfahrern genutzt.



                            Es ratterte und knatterte nur so an uns vorbei – ohne Mitgefühl holten sie uns direkt wieder in den Zivilistaionsdschungel, auch wenn hier immer noch etwas abgelegen, zurück. Viel zu schnell... Nach etwa fünf Stunden standen wir wieder in Ammarnäs am Parkplatz. Und so schloss sich der Kreis der Tour.



                            Nach der Tour ist vor der Tour. Nächsten Winter möchte ich auf jeden Fall wieder auf eine Wintertour gehen, gerne auch höher, länger, weiter. Es hat mir dieses Jahr unheimlich viel Spaß gemacht. Es gibt sicherlich noch einiges an Erfahrungen zu sammeln und ich bin schon ganz gespannt drauf. Die Möglichkeit, eine geführte Tour zu machen, hab ich als Newbie mit all der zur Verfügung gestellten Ausrüstung gerne angenommen. Aber irgendwie hat mir das selbst Planen und Organisieren schon gefehlt. Gehört ja irgendwie mit dazu und trägt zur Vorfreude bei und das ist ja bekanntlich die schönste Freude. Vinterfjäll – vi ses nästa år igen!

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                            • Mortias
                              Fuchs
                              • 10.06.2004
                              • 1279
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                              #15
                              AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                              Echt ein schöner Bericht, schade nur, dass die Tour so kurz war. Hätte gern noch mehr vom winterlichen Vindelfjäll gesehen. Ich finde das Vindelfjäll ist eine sehr schöne Gegend und eigentlich ist es etwas schade, dass es bisher nur so wenig Berichte aus der Ecke gibt. In dem Sinne nochmal danke für Deinen Bericht.

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                              • efbomber
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                                • 23.08.2010
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                                #16
                                AW: [SE] Vindelfjäll März 2013 - meine erste Wintertour

                                Schließe mich Mortias mal einfach an!

                                Sehr schöne Gegend! Auch wenn die ursprüngliche Route nicht begangen wurde. Das Vindelfjäll scheint mehr als eine würdige Alternative abzugeben!! Dank euren beiden Berichten vielleicht einen Blick in 2014 wert?

                                Gibt doch so ein Sprichwort: "In der Kürze liegt die Würze"
                                Würde mal sagen so wie es gelaufen ist, war es doch nahezu perfekt. Spielen ja auch extrem häufig verschiedene Faktoren mit, warum man nicht immer 3 Wochen oder länger Zeit am Stück aufbringen kann. Aber lieber nur eine kurze Tour als gar keine Tour!

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