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Jotunheimen 10.-19. August 2011
Ich habe diesmal leider keine Notizen gemacht und kann daher nur versuchen, die Tour anhand der Bilder und der Karte zu rekonstruieren. Schließlich ist die Reise schon 18 Monate her..
Prolog:
Vor ein paar Tagen erst sind mein Freund und ich von unserer Rundtour Dänemark-Wales-Korsika-Wales-Dänemark zurückgekommen und mir fällt schon die Decke auf den Kopf.
Mein Freund muß jetzt schon wieder arbeiten, und ich erst Ende August wieder; und ich sehne mich nach einer weiteren Solotour (die letzte ist schon ein Jahr her!), also buche ich kurzentschlossen ein Fährticket nach Larvik mit flexibler Rückreise und kaufe mir das Kartenset "Jotunheimen Aust & Vest" im Maßstab 1:50000.
Tag 0: 10. August
Oh, wie schön das ist, einfach ein Auto zu packen für eine Wanderung! Die Gaskartusche darf mit; ein paar Dosen Bier, und ich reise in normaler Kleidung!
Jotunheimen stand schon länger auf meiner Wunschliste. Früher dachte ich, ich kann sowas nicht, so viel rauf und runter, aber jetzt habe ich ja schließlich gerade den GR20 absolviert, also kann doch nichts mehr schiefgehen!
Auf dem GR20 hatten wir nur das Nötigste mit und waren wegen Essen aber trotzdem reichlich schwer unterwegs. Jetzt bin ich ja fit, denke ich mir; da kann dann auch der ein oder andere Luxusgegenstand mit wie zum Beispiel ein Mittagspausen-Tarp, ein Buch und Wechselunterwäsche.
Die Anreise verläuft ereignislos. In Jylland fahre ich in ca. 2h nach Hirtshals und geniesse das günstige Buffet auf der Fähre.
In Norwegen trödele ich dann mit gefühltem Durchschnittstempo von 60km/h Richtung Norden.
Völlig unerwartet komme ich an der Utøya vorbei, kapiere erst gar nicht, wo ich bin und warum da soviele Blumen liegen.
Das Blutbad auf der Insel ist keine drei Wochen her.
Es ist schon ziemlich am dämmern, als ich die Gegend um Gjendesheim erreiche.
Ich habe eine Autokarte von 1972; da hatte Norwegen ja knapp erst das ganze Öl entdeckt. Aber soviel hat sich im Strassennetz sicher nicht verändert..
Irgendwie ist mir aber nicht klar, wie groß die "Hütte" ist. Ich parke darum das Auto, als ich eine kleine Parkbucht und ein DNT-Schild sehe, und mache mich auf die Suche nach einem Zeltplatz.
Beim Packen in der Dämmerung fällt mir auf, daß ich schlampig gepackt habe; mir fehlt der Verschluß meiner Trinkblase. Mann, das geht ja gut los!
Ich folge zwar einem Pfad, aber irgendwie stimmt der nicht ganz mit meiner Karte überein. Hmm, ich zücke meinen Kompass und versuche mir, die Abweichung von Karte und Realität zurechtzureden. Sollte man nicht machen..
Irgendwann erreiche ich den See. Bin schon völlig kaputt, denn ich trage noch eine Dose Bier (seltsamerweise werde ich diesen Fehler noch oft wiederholen…) und bin von der Autofahrt auch recht müde. Mein Rucksack wiegt vermutlich um die 17-18kg.
Nun ja. Am See angekommen, merke ich, dass ich absolut nicht bin, wo ich sein möchte: Auf der anderen Seite vom See Gjende. Ich kann den erleuchteten Hüttenkomplex gut erkennen.
Mist!
Camping-geeignete Plätze habe ich seit dem Auto noch nicht entdeckt, und nun ist es auch schon fast dunkel.
Ich gehe also ca. eine Stunde wieder zum Auto zurück und schlafe, nachdem ich mein Bier getrunken habe, auf dem Rücksitz meines Renault Clio.
Ich habe diesmal leider keine Notizen gemacht und kann daher nur versuchen, die Tour anhand der Bilder und der Karte zu rekonstruieren. Schließlich ist die Reise schon 18 Monate her..
Prolog:
Vor ein paar Tagen erst sind mein Freund und ich von unserer Rundtour Dänemark-Wales-Korsika-Wales-Dänemark zurückgekommen und mir fällt schon die Decke auf den Kopf.
Mein Freund muß jetzt schon wieder arbeiten, und ich erst Ende August wieder; und ich sehne mich nach einer weiteren Solotour (die letzte ist schon ein Jahr her!), also buche ich kurzentschlossen ein Fährticket nach Larvik mit flexibler Rückreise und kaufe mir das Kartenset "Jotunheimen Aust & Vest" im Maßstab 1:50000.
Tag 0: 10. August
Oh, wie schön das ist, einfach ein Auto zu packen für eine Wanderung! Die Gaskartusche darf mit; ein paar Dosen Bier, und ich reise in normaler Kleidung!
Jotunheimen stand schon länger auf meiner Wunschliste. Früher dachte ich, ich kann sowas nicht, so viel rauf und runter, aber jetzt habe ich ja schließlich gerade den GR20 absolviert, also kann doch nichts mehr schiefgehen!
Auf dem GR20 hatten wir nur das Nötigste mit und waren wegen Essen aber trotzdem reichlich schwer unterwegs. Jetzt bin ich ja fit, denke ich mir; da kann dann auch der ein oder andere Luxusgegenstand mit wie zum Beispiel ein Mittagspausen-Tarp, ein Buch und Wechselunterwäsche.
Die Anreise verläuft ereignislos. In Jylland fahre ich in ca. 2h nach Hirtshals und geniesse das günstige Buffet auf der Fähre.
In Norwegen trödele ich dann mit gefühltem Durchschnittstempo von 60km/h Richtung Norden.
Völlig unerwartet komme ich an der Utøya vorbei, kapiere erst gar nicht, wo ich bin und warum da soviele Blumen liegen.
Das Blutbad auf der Insel ist keine drei Wochen her.
Es ist schon ziemlich am dämmern, als ich die Gegend um Gjendesheim erreiche.
Ich habe eine Autokarte von 1972; da hatte Norwegen ja knapp erst das ganze Öl entdeckt. Aber soviel hat sich im Strassennetz sicher nicht verändert..
Irgendwie ist mir aber nicht klar, wie groß die "Hütte" ist. Ich parke darum das Auto, als ich eine kleine Parkbucht und ein DNT-Schild sehe, und mache mich auf die Suche nach einem Zeltplatz.
Beim Packen in der Dämmerung fällt mir auf, daß ich schlampig gepackt habe; mir fehlt der Verschluß meiner Trinkblase. Mann, das geht ja gut los!
Ich folge zwar einem Pfad, aber irgendwie stimmt der nicht ganz mit meiner Karte überein. Hmm, ich zücke meinen Kompass und versuche mir, die Abweichung von Karte und Realität zurechtzureden. Sollte man nicht machen..
Irgendwann erreiche ich den See. Bin schon völlig kaputt, denn ich trage noch eine Dose Bier (seltsamerweise werde ich diesen Fehler noch oft wiederholen…) und bin von der Autofahrt auch recht müde. Mein Rucksack wiegt vermutlich um die 17-18kg.
Nun ja. Am See angekommen, merke ich, dass ich absolut nicht bin, wo ich sein möchte: Auf der anderen Seite vom See Gjende. Ich kann den erleuchteten Hüttenkomplex gut erkennen.
Mist!
Camping-geeignete Plätze habe ich seit dem Auto noch nicht entdeckt, und nun ist es auch schon fast dunkel.
Ich gehe also ca. eine Stunde wieder zum Auto zurück und schlafe, nachdem ich mein Bier getrunken habe, auf dem Rücksitz meines Renault Clio.
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