AW: [NO] Reinheimen, Tafjordfjella, Breheimen, Jotunheimen & Nordmarka im August
Tag 29 Samstag 25.08.12 Spiterstulen – Leirvassbu – Gravdalen
Um mich herum ist alles bereits in Aufbruchstimmung als ich aufstehe. Die eine Hälfte der Leute will hoch auf den Berg, die andere packt zusammen und verschwindet. Der Parkplatz an der Hütte füllt sich zusehends mit Tagesausflüglern. Eine bunte Polonaise geht hier heute hoch.

Echt krass, der Strom der Leute reißt nicht ab und es werden immer mehr. Ich frühstücke und gucke mir das Schauspiel an.

Dann geht es los über die Brücke hinein in Visdalen. Lässt sich gut gehen heute. Das Wetter passt auch.


Überhole ein paar andere Wanderer, dann habe ich das Tal für mich alleine.


Ich laufe über die Brücken die die Hellstuguåe kreuzen.


Der Weg ist gut zu gehen und ich erreiche den Abzweig nach Gjedebu gegen Mittag.


Kurz danach mache ich Pause, schaue gen Talausgang zur Kyrkja, den Berg würde ich gerne besteigen, soll nicht allzu schwer sein von Leirvassbu aus.

Es wird frischer und ich ziehe weiter. Leider sind die Berge und Gletscher hier fast alle in den Wolken.

Der Visbrean kommt in Sicht und ich stapfe den Weg hoch. Jetzt beginnt es zu regnen.

Regenhülle und Softshell sind schnell klar gemacht, weiter geht’s. Treffe einen Norweger, der oben auf einem der 2000er war. Bis zur Kyrkja, die sich leider in den Wolken versteckt, gehen wir gemeinsam und unterhalten uns. Ich mache ein paar Fotos und weg ist er.

Der Regen wird mehr, nicht so toll und der Weg um den Leirvatnet hin zur Hütte zieht sich etwas, das Wetter trägt sicher dazu bei. Gegen halb vier bin ich an der Hütte, total nass und etwas unmotiviert.

Eigentlich ist es noch zu früh am Tag um hier zu bleiben. Unzählige versiffte Stiefel und Klamotten türmen sich am Eingang. Sehr einladend. Leirvassbu ist eine private Hütte, ich finde das merkt man immer sofort. So richtig gemütlich ist es hier nicht. Ich beschließe mir in der Stube einen Kaffee zu holen und mir dann die weitere Vorgehensweise zu überlegen.
Ich checke die Karte, da ich nach Skogadalsbøen gehen möchte, könnte ich auch den Fahrweg laufen, der bis zum Stausee Gravdalsvatnet führt. Der normale Wanderweg führt eh parallel dazu. Da am See würde ich mir dann einen Zeltplatz suchen und falls ich total nass werde, wartet am nächsten Tag ja auf der Hütte ein Trockenraum. Alles klar, so wird es gemacht. Bevor ich hier bei horrenden Preisen auf der Hütte rumhänge, mache ich lieber das. Schade nur um die Kyrkja, da wäre ich echt gerne hoch gelaufen.
Um 16:30Uhr stehe ich in Regenhose und Jacke vor der Hütte und starte auf in den Regen.


Mir ist der Regen total egal und ich komme gut über den Fahrweg voran. Macht sogar richtig Spaß, schade nur, dass die Aussichten fehlen. Viel befahren ist der Weg wohl auch nicht, zumindest in diesem Jahr wäre es eher schwierig.





Um 18:00Uhr bin ich am See und an der Hütte, die dort wohl für die Arbeiter bestimmt ist. Ist leider zu, aber egal.

Ich folge der Fahrspur, der Wasser ist etwas abgelassen, ich kann quasi der Spur über einen kleinen Damm durch den See folgen, eine kleine Abkürzung zur Staumauer. Da der normale Wanderweg auf der anderen Seeseite herführt, muss ich da jetzt irgendwie rüber.

Die Mauer ist mit einem Überlauf versehen, aber da besteht wohl innerhalb der nächsten Minuten keine Gefahr, dass das Wasser darüber steigt. Also gehe ich hinter der Mauer die äußerst glitschigen Felsen hinab. Das macht keinen Spaß und ich muss mich wirklich konzentrieren um nicht unsanft auf dem Bart zu landen. Aber auch das ist schnell erledigt.

Nach ein paar hundert Metern findet sich auf einem Felsrücken hoch über dem Bachbett ein netter Zeltplatz. Die Aussicht ist super, Wasser in der Nähe und das Zelt passt auch hin. Sehr gut. Ist auch schon sieben Uhr, es wird langsam Zeit.


Das Lager steht schnell und es gibt Abendessen. Lauchsuppe, Real Turmat, Kakao. Dann lese ich noch und bin auch bald in den Daunen verschwunden. Trotz des Wetters ein netter Tag.

Tag 30 Sonntag 26.08.12 Gravdalen – Skogadalsbøen

Aufstehen, Frühstück und Packen wie immer. Um 10:00Uhr geht es in Regenhose auf in mein Lieblingstal, das wird sicher wieder feucht und schwitzig.

Die Wege sind ziemlich matschig und es geht etwas mühsam los.

Nach eineinhalb Stunden steh ich dann an der Brücke zum Abzweig nach Olavsbu und Skogadalsbøen.


Noch ist der Weg nicht von Sträuchern gesäumt, das ändert sich aber schnell. Willkommen zurück im Dschungel. Ist ja heute nicht so lang, also das schwül-warme Wetter einfach ignorieren.


Kurz darauf bin ich wieder an der Brücke über die Utla und gehe weiter zum Tagesziel.


Um ein Uhr bin ich schon da. Witzig mal so eine Hütte tagsüber zu sehen. Mitarbeiter und Wirt sitzen bei Kaffee und Zeitung in der Sonne vor der Hütte. Geselle mich dazu, werde sofort erkannt.


Wir quatschen so vor uns hin. Leider habe ich es nicht zur Party gestern geschafft, muss gut gewesen sein, so wird mir berichtet. Irgendwann müssen sie alle auch noch was erledigen und ich baue mein Zelt oberhalb der Hütte auf, gehe wieder oben an der Brücke Baden.

Den Nachmittag verbringe ich lesend in der Stube. Wie ausgestorben die riesige Hütte. Zum Abendessen gibt es dann Lauchsuppe, Fischeintopf und Sahnekuchen. Ganz vorzüglich. Typisch auch das Tischgespräch. Mit mir sitzen nur fünf Norweger am Tisch. Sie unterhalten sich, ich sage zunächst nichts. Kaum habe ich kurz auf Norwegisch nach dem Wasser gefragt, schwenken Sie komplett von Norwegisch auf Englisch um, damit ich auch teilhaben kann. Den Abend verbringen wir dann am Kamin in der Stube, sehr gemütlich.
Tag 29 Samstag 25.08.12 Spiterstulen – Leirvassbu – Gravdalen
Um mich herum ist alles bereits in Aufbruchstimmung als ich aufstehe. Die eine Hälfte der Leute will hoch auf den Berg, die andere packt zusammen und verschwindet. Der Parkplatz an der Hütte füllt sich zusehends mit Tagesausflüglern. Eine bunte Polonaise geht hier heute hoch.
Echt krass, der Strom der Leute reißt nicht ab und es werden immer mehr. Ich frühstücke und gucke mir das Schauspiel an.
Dann geht es los über die Brücke hinein in Visdalen. Lässt sich gut gehen heute. Das Wetter passt auch.
Überhole ein paar andere Wanderer, dann habe ich das Tal für mich alleine.
Ich laufe über die Brücken die die Hellstuguåe kreuzen.
Der Weg ist gut zu gehen und ich erreiche den Abzweig nach Gjedebu gegen Mittag.
Kurz danach mache ich Pause, schaue gen Talausgang zur Kyrkja, den Berg würde ich gerne besteigen, soll nicht allzu schwer sein von Leirvassbu aus.
Es wird frischer und ich ziehe weiter. Leider sind die Berge und Gletscher hier fast alle in den Wolken.
Der Visbrean kommt in Sicht und ich stapfe den Weg hoch. Jetzt beginnt es zu regnen.
Regenhülle und Softshell sind schnell klar gemacht, weiter geht’s. Treffe einen Norweger, der oben auf einem der 2000er war. Bis zur Kyrkja, die sich leider in den Wolken versteckt, gehen wir gemeinsam und unterhalten uns. Ich mache ein paar Fotos und weg ist er.
Der Regen wird mehr, nicht so toll und der Weg um den Leirvatnet hin zur Hütte zieht sich etwas, das Wetter trägt sicher dazu bei. Gegen halb vier bin ich an der Hütte, total nass und etwas unmotiviert.
Eigentlich ist es noch zu früh am Tag um hier zu bleiben. Unzählige versiffte Stiefel und Klamotten türmen sich am Eingang. Sehr einladend. Leirvassbu ist eine private Hütte, ich finde das merkt man immer sofort. So richtig gemütlich ist es hier nicht. Ich beschließe mir in der Stube einen Kaffee zu holen und mir dann die weitere Vorgehensweise zu überlegen.
Ich checke die Karte, da ich nach Skogadalsbøen gehen möchte, könnte ich auch den Fahrweg laufen, der bis zum Stausee Gravdalsvatnet führt. Der normale Wanderweg führt eh parallel dazu. Da am See würde ich mir dann einen Zeltplatz suchen und falls ich total nass werde, wartet am nächsten Tag ja auf der Hütte ein Trockenraum. Alles klar, so wird es gemacht. Bevor ich hier bei horrenden Preisen auf der Hütte rumhänge, mache ich lieber das. Schade nur um die Kyrkja, da wäre ich echt gerne hoch gelaufen.
Um 16:30Uhr stehe ich in Regenhose und Jacke vor der Hütte und starte auf in den Regen.
Mir ist der Regen total egal und ich komme gut über den Fahrweg voran. Macht sogar richtig Spaß, schade nur, dass die Aussichten fehlen. Viel befahren ist der Weg wohl auch nicht, zumindest in diesem Jahr wäre es eher schwierig.
Um 18:00Uhr bin ich am See und an der Hütte, die dort wohl für die Arbeiter bestimmt ist. Ist leider zu, aber egal.
Ich folge der Fahrspur, der Wasser ist etwas abgelassen, ich kann quasi der Spur über einen kleinen Damm durch den See folgen, eine kleine Abkürzung zur Staumauer. Da der normale Wanderweg auf der anderen Seeseite herführt, muss ich da jetzt irgendwie rüber.
Die Mauer ist mit einem Überlauf versehen, aber da besteht wohl innerhalb der nächsten Minuten keine Gefahr, dass das Wasser darüber steigt. Also gehe ich hinter der Mauer die äußerst glitschigen Felsen hinab. Das macht keinen Spaß und ich muss mich wirklich konzentrieren um nicht unsanft auf dem Bart zu landen. Aber auch das ist schnell erledigt.
Nach ein paar hundert Metern findet sich auf einem Felsrücken hoch über dem Bachbett ein netter Zeltplatz. Die Aussicht ist super, Wasser in der Nähe und das Zelt passt auch hin. Sehr gut. Ist auch schon sieben Uhr, es wird langsam Zeit.
Das Lager steht schnell und es gibt Abendessen. Lauchsuppe, Real Turmat, Kakao. Dann lese ich noch und bin auch bald in den Daunen verschwunden. Trotz des Wetters ein netter Tag.
Tag 30 Sonntag 26.08.12 Gravdalen – Skogadalsbøen
Aufstehen, Frühstück und Packen wie immer. Um 10:00Uhr geht es in Regenhose auf in mein Lieblingstal, das wird sicher wieder feucht und schwitzig.
Die Wege sind ziemlich matschig und es geht etwas mühsam los.
Nach eineinhalb Stunden steh ich dann an der Brücke zum Abzweig nach Olavsbu und Skogadalsbøen.
Noch ist der Weg nicht von Sträuchern gesäumt, das ändert sich aber schnell. Willkommen zurück im Dschungel. Ist ja heute nicht so lang, also das schwül-warme Wetter einfach ignorieren.
Kurz darauf bin ich wieder an der Brücke über die Utla und gehe weiter zum Tagesziel.
Um ein Uhr bin ich schon da. Witzig mal so eine Hütte tagsüber zu sehen. Mitarbeiter und Wirt sitzen bei Kaffee und Zeitung in der Sonne vor der Hütte. Geselle mich dazu, werde sofort erkannt.
Wir quatschen so vor uns hin. Leider habe ich es nicht zur Party gestern geschafft, muss gut gewesen sein, so wird mir berichtet. Irgendwann müssen sie alle auch noch was erledigen und ich baue mein Zelt oberhalb der Hütte auf, gehe wieder oben an der Brücke Baden.
Den Nachmittag verbringe ich lesend in der Stube. Wie ausgestorben die riesige Hütte. Zum Abendessen gibt es dann Lauchsuppe, Fischeintopf und Sahnekuchen. Ganz vorzüglich. Typisch auch das Tischgespräch. Mit mir sitzen nur fünf Norweger am Tisch. Sie unterhalten sich, ich sage zunächst nichts. Kaum habe ich kurz auf Norwegisch nach dem Wasser gefragt, schwenken Sie komplett von Norwegisch auf Englisch um, damit ich auch teilhaben kann. Den Abend verbringen wir dann am Kamin in der Stube, sehr gemütlich.
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