[IS] 21-tägiger Islandtrek

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  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
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    • Meine Reisen

    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

    Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
    Schade, dass Ihr nur wenige hundert Meter einem der genialsten HotPots Islands (40°C) vorbeigelaufen seid. Tröstet Euch, ich habe ihn auch erst auf´s dritte Mal gefunden, bin dann aber auch gleich 2 Tage dort geblieben
    Ich vermute mal du meinst die am ersten Tag, auf der Westseite des Morsárdalur bzw Eingang des Bláhnukadalur
    Ja, im Nachhinein echt schade dass wir da nicht hochgestiegen sind
    www.trekking.magix.net

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    • Dieter

      Dauerbesucher
      • 26.05.2002
      • 533
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      • Meine Reisen

      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
      Ich vermute mal du meinst die am ersten Tag, auf der Westseite des Morsárdalur bzw Eingang des Bláhnukadalur
      Ja, im Nachhinein echt schade dass wir da nicht hochgestiegen sind
      Der Hotpot den Du meinst war im Sommer 2011 von der Asche des Ausbruches der Grímsvötn voller Asche und nicht mehr bedadbar.

      Ich meine die Guðlaug irgendwann am 5. Tag

      Dieter

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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2408
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        • Meine Reisen

        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

        Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
        Ich meine die Guðlaug irgendwann am 5. Tag
        Hab nicht gewusst daß es da auch eine gibt
        www.trekking.magix.net

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        • haudolski
          Gerne im Forum
          • 12.06.2012
          • 57
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          • Meine Reisen

          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

          Wirklich ein toller Bericht! Und ganz abgesehen davon, dass deine Sicht der Dinge bzgl. Pisten, Menschenleere etc. interessant ist, macht die Diskussion darum deinen Reisebericht nicht uninteressanter
          Zum Teil bin ich ähnlicher Meinung, zum Teil nicht, aber sicher bin ich, dass meine Meinung hier zurückgestellt werden sollte, denn es geht hier um deinen Reisebericht. Und ich möchte hier nur ein Lob für deinen Bericht loswerden.

          Leider spiele ich nun mit dem Gedanken nächstes Jahr wieder nach Island zu fahren. Wobei, was heißt leider? Es ist Anfang Oktober und ich habe schon wieder unglaublich viele Wunsch-Reiseziele...aber Island ist halt Island

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          • berniehh
            Fuchs
            • 31.01.2011
            • 2408
            • Privat

            • Meine Reisen

            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

            Den dritten Teil des Treks habe ich nun auch auf meine Seite:
            www.trekking.magix.net


            Landschaft beim Camp

            16.Tag:
            Das Wetter scheint wieder umzuschlagen. Als ich mein Camp abgebaut hatte und gerade loswandern wollte fing es an zu nieseln, und später ging es in Regen über.
            Ich wanderte Richtung Südosten über einen kleinen Pass zwischen den Grasbergen hindurch. Oft stößt man hier auf schmale Schafpfade.




            dort vorne liegt der kleine Pass

            Auf der anderen Seite der Grasberge kam ich anscheinend in eine flachere Gegend. Mein Kurs führt nun Richtung Süden zum Mýrdalsjökull Gletscher, der noch über 6 Kilometer entfernt sein muss. Viel sehen konnte ich aber nicht weil es zu neblig wurde. Ich musste mein GPS rausholen.

            Wenig später musste ein Fluss gefurtet werden. Als ich danach aus dem Windschatten eines Hügels kam, peitschte mir der Wind und Regen voll ins Gesicht, dazu dann noch der dichte Nebel! Jetzt wurde es mir langsam zu ungemütlich. Ich kehrte um zum Fluß wo ich mein Camp aufschlug, nach nur 2h Wanderung heute.

            Das Wetter wurde auch nicht mehr besser, ich blieb für den Rest des Tages hier.

            17.Tag:
            Auch heute war es noch kein Stück besser wie gestern. Anfangs war ich aber noch zuversichtlich. Irgendwann mittags oder nachmittags wird der Regen schon noch aufhören, dachte ich. Tat er aber nicht, es wurde der übelste Schlechtwettertag des gesamten Treks! Dauerregen mit starken Wind den ganzen Tag. Es war extrem ungemütlich, nur 4 bis 5 Grad Tageshöchsttemperatur. Ein richtiges Unwetter! Natürlich blieb ich heute hier.
            Mein Zelt kam hier fast bis an seine Grenzen, manchmal war es so böig daß sich die Zeltgestänge nur so bogen! Ich hoffte daß sie halten! Selbst das beste Hilleberg-Zelt schafft es nicht bei diesem Wetter von innen trocken zu bleiben. Weil durch Wind und Nässe das Aussenzelt ständig an das Innenzelt backte, drang auch irgendwann nach Stunden Wasser durch und es wurde feucht drinnen. Es gab hier auch keinen geschützteren Platz für´s Zelt.

            Direkt neben meinem Camp am Hügelhang lag ein trockenes Plätzchen unter einen Felsunterstand. Ich war am überlegen dorthin zu ziehen. Aber für ein Zelt war da absolut kein Platz. Nur so zum liegen mit Schafsack und Matte würde zwar gehen, wäre aber unbequem und feucht, weil da Regentropfen reinwehten. Also blieb ich dann doch lieber in meinem Zelt!


            Blick von dem Felsunterstand

            Ich war am Überlegen ob ich mein Camp abbauen und trotz des Scheißwetters einfach loswandern sollte. Klar, wenn man beim trekken absolut nichts von der schönen isländischen Landschaft sehen will und auch keine Fotos machen will, dann könnte man heute wandern. Abkürzen und schnellere Routen nehmen geht immer. Ich brauch ja nur Richtung Südwesten wandern, dann stoße ich nach vier Kilometern wieder auf dem Laugavegur. Es wäre dann nur noch ein Tag bis Þórsmörk und zwei bis Skógar. Aber war es das was ich wollte?

            Ich zählte meinen kompletten restlichen Proviant und stellte zu meiner Überraschung fest daß der noch locker bis zum Ende des 22.Tages reichen wird,....ohne hungern zu müssen. Dann maß ich mit dem Band auf der Karte die Kilometerzahl bis Skógar und das Ergebnis besserte meine Laune. Selbst wenn ich hier noch einen zweiten vollen Schlechtwettertag festsitzen sollte, würde ich es noch locker bis Skógar schaffen, ohne von meiner geplanten Route Abstriche machen zu müssen

            18.Tag:
            Meine Frustrierung hielt sich noch in Grenzen als das Wetter heute noch genauso schlecht war. Aber am Mittag hörte der nun schon über 50 Stunden dauernde Regen dann endlich mal auf! Gegen 13 Uhr wanderte ich im dichten Nebel los. Mit dem GPS in der Hand ging´s durch flache schwarze Asche- und Geröllwüste. Sehen konnte ich nichts, aber ich steuerte weglos und direkt meine Koordinate am Nordrand des Mýrdalsjökull an, das Wandern war einfach. Nach zwei Kilometern kreuzte ich die Piste F210. Nach weiteren drei Kilometern lichtete sich der Nebel und ich sah vor mir den Gletscher.


            der Mýrdalsjökull in Sicht

            Ein leichter Fluss musste gefurtet werden und kurz darauf stieß ich auf einen heftigen braun-schlammigen Gletscherfluß, dem Innri-Emstrua. Der war aber absolut unfurtbar! Ich folgte den Fluss bis zum Gletscher.


            Innri-Emstrua,.......ein unfurtbarer Gletscherfluss

            Kurz bevor ich den Gletscher betrat versackte ich bis zu den Knien im schwarzen Schlamm. Ach ja, ich hatte vergessen daß es hier ja normal ist direkt am Gletscherrande zu versacken und daher nicht darauf geachtet wohin ich trete.

            Um weitere Flussquerungen und schlammige Böden zu meiden blieb ich für die nächsten fünfeinhalb Kilometer auf dem Gletscher. Ich wanderte Richtung Westen, blieb aber nahe am Eisrand. Ohne Steigeisen war es anstrengend, denn es war recht glatt. Der Nebel hat sich endgültig gelichtet und ich hatte schöne Blicke über die Landschaft.

            Der Mýrdalsjökull ist der viertgrößte Gletscher Islands. Er hat einen Durchmesser von 30 Kilometern und bedeckt den Vulkan Katla.


            auf dem Mýrdalsjökull


            auf dem Mýrdalsjökull



            Kurz vor dem Fremri-Emstrua Fluss verlies ich den Gletscher. Aber hier brauchte ich nicht aufzupassen wohin ich trete. Im Gegensatz zu dorthinten sah es hier am Eisrand nach harten und leicht begehbaren Geröllboden aus. Ich wanderte einfach so drauf los,.....und schwupps war ich wieder bis zu den Knien im Schlamm

            Naja, aber danach wurde das Wandern leicht.


            Blick zurück zum Mýrdalsjökull



            Etwa 3 Kilometer weiter schlug ich mein Camp auf. Das Wetter scheint sich immer mehr aufzuklaren. Es ist eine sehr schöne Gegend hier. Wenn ich meine Zelttür öffne schaue ich direkt auf dem Entujökull, ein Gletscherarm des Mýrdalsjökull.


            schöne Gegend beim Camp


            Landschaft beim Camp, im Hintergrund der Stóra-Mófell (865 m)


            Camp 18 mit dem Entujökull im Hintergrund
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            • Goettergatte
              Freak

              Liebt das Forum
              • 13.01.2009
              • 27468
              • Privat

              • Meine Reisen

              AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

              Sie zuckt noch immer nicht, die Katla?
              "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
              Mit erkaltetem Knie;------------------------------
              Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
              Der über Felsen fuhr."________havamal
              --------

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              • hambe
                Gerne im Forum
                • 18.04.2008
                • 86
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                mir gefällt Dein Bericht ausserordentlich gut

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                • Gast-Avatar

                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                  "Aber hier brauchte ich nicht aufzupassen wohin ich trete. Im Gegensatz zu dorthinten sah es hier am Eisrand nach harten und leicht begehbaren Geröllboden aus. Ich wanderte einfach so drauf los,.....und schwupps war ich wieder bis zu den Knien im Schlamm"

                  Hrhrhr...genau das ist mir diesen Urlaub auch passiert ; ) Außerdem gab es am Bremner jede Menge Treibsand. Das ist noch ekliger.

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                  • Mortias
                    Fuchs
                    • 10.06.2004
                    • 1203
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                    Echt ein klasse Bericht und auch Respekt vor Deiner Route, das ist schon etwas mehr advanced was Du da abgezogen hast.

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                    • berniehh
                      Fuchs
                      • 31.01.2011
                      • 2408
                      • Privat

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                      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                      Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                      Außerdem gab es am Bremner jede Menge Treibsand. Das ist noch ekliger.
                      Am Vatnajökull hatte ich auch genug mit Treibsand zu tun
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                      • Abt
                        Lebt im Forum
                        • 26.04.2010
                        • 5726
                        • Unternehmen

                        • Meine Reisen

                        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                        Danke erst mal an der Stelle für deinen tollen Tourenbericht.

                        Zum Thema im Schlamm versacken mal eine Frage, was machst du dann? Schuhe sobald als möglich danach ausziehen? um sie zu säubern? oder weiterlaufen bis zur Zeltstelle abends? dann fängt der Modder an zu stinken und den Schuh zu zerreiben...? Oder sind die verwendeten Schuhe so konstruiert, dass das weitgehend ausgeschlossen ist?

                        ( Ist mir zum Glück erst wenige mal so gegangen. Aber eklige Angelegenheit.)

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                        • Gast-Avatar

                          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                          OT: Ich hab im Wesentlichen auf die Selbstreinigungskräfte meiner (einzigen) Hose vertraut ;) Nach dem Trocknen fiel der gröbste Schlamm wieder ab. Meine Schuhe waren sowieso ständig nass, dreckig und zerschunden. Bis zur nächsten Flussüberquerung. Danach waren sie wieder kurzfristig relativ sauber. Besonders gestunken hat der Modder bei mir nicht. Jedenfalls weniger als ich selbst ...

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                          • Mika Hautamaeki
                            Alter Hase
                            • 30.05.2007
                            • 3979
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                            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                            Zitat von Goettergatte Beitrag anzeigen
                            Sie zuckt noch immer nicht, die Katla?
                            OT: Hast du denn das Horn endlich wiedergefunden?
                            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                            A. v. Humboldt.

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                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2408
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                              Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                              Zum Thema im Schlamm versacken mal eine Frage, was machst du dann? Schuhe sobald als möglich danach ausziehen? um sie zu säubern? oder weiterlaufen bis zur Zeltstelle abends? dann fängt der Modder an zu stinken und den Schuh zu zerreiben...?
                              Das war auch eine eklige Angelegenheit! Ich habe versucht im nächsten Bach die Schuhe und Hose einigermaßen wieder sauberzubekommen. Die Socken waren nach diesem Tag jedoch nicht mehr zu retten gewesen
                              Die Hose ist ebenfalls nicht mehr so richtig sauber gegangen, auch zu Hause nach dem Waschen in der Maschine nicht
                              Zuletzt geändert von berniehh; 10.10.2012, 08:26.
                              www.trekking.magix.net

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                              • Torres
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                                • 16.08.2008
                                • 30728
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                                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                Wie kämst Du aus dem Schlamm raus, wenn er bis über die Knie gehen würde? Hast Du da eine bestimmte Technik entwickelt? Oder hattest Du Glück, dass er nur bis unter die Knie ging?
                                Ich frage, weil ich einmal bis über die Knie versunken bin und alleine nicht mehr rausgekommen bin. Seither habe ich vor Schlamm einen Heidenrespekt.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • Gast-Avatar

                                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                  Der Respekt ist m.E. berechtigt. In den mud flats in der Nähe von Anchorage sind schon Leute stecken geblieben und dann ertrunken, als die Flut kam.

                                  Ich denke, es hängt von der Konsistenz des Sand bzw. Erde / Wassergemischs ab. Bei mir war die Saugwirkung in den matschigen Stellen in den Moränen nicht sooo hoch. Man sank nur bis zum Knie ein (wobei ich lange Beine habe) und man kam auch halbwegs wieder heraus. Die Saugwirkung des Treibsandes (Bremner River) war höher und meines Erachtens noch gefährlicher. Man kann in Treibsand zwar nicht komplett versinken. Aber man bekam den Fuss bereits dann nur noch sehr schwer wieder heraus, wenn er nur bis zum Knöchel im Treibsand steckte.

                                  Im Fall der Fälle würde ich den Rucksack abnehmen und mich dann versuchen über den Rucksack drüber herauszurobben. Aber ein wenig Glück gehört halt auch dazu ^^

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                                  • Dieter

                                    Dauerbesucher
                                    • 26.05.2002
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                                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                    Hallo,
                                    Aber hier brauchte ich nicht aufzupassen wohin ich trete. Im Gegensatz zu dorthinten sah es hier am Eisrand nach harten und leicht begehbaren Geröllboden aus. Ich wanderte einfach so drauf los,.....und schwupps war ich wieder bis zu den Knien im Schlamm
                                    Das schwierigste am Islands Plateaugletschern ist oft, wie komme ich heil rauf und wieder runter. An den flach auslaufenden Gletscherloben reicht das Eis oft noch ein gutes Stück unter die Moräne, auch wenn man es nicht sehen kann. Das können hundert und mehr Meter sein. Das Blöde daran ist, dass das Eis verhindert, dass das Schmelzwasser nach unten wegsickert. Neben den groben Moränenblöcken besteht der Schutt aus tonigen Ablagerungen (Gletschertrübe) welche die gemeine Eigenschaft haben sich unter Druck und vor allem Vibration zu verflüssigen, obwohl der Boden trocken aussieht.

                                    Näheres hierzu siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Thixotropie

                                    Die feine vulkanische der zwei letzten Ausbrüche in Island Asche verschärft die Gefahr noch zusätzlich. Man sollte möglichst vermeiden auf gleicher Höhe wie ein Gletscherfluss oder Gletschersee sich dem Eisrand zu nähern. Am sichersten sind Höhenrücken oder Hügel die in den Gletscher "hineingreifen". Etwa wie die Stelle an der berniehh den Tungnaárjökull zum Langgisjór hin verließ. Am sichersten fühle ich mich wenn ich den letzten Schritt von Fels auf Eis machen kann. Andernfalls filft nur Sondieren mit dem Trekkingstock - einen Stock länger ausfahren und voraus aufsetzen und in kurzen Stössen vibrieren lassen. Immer wieder nett zu sehen, wenn Boden, der knochentrocken scheint, plötzlich zu Matsch wird.

                                    Dieter

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                                    • berniehh
                                      Fuchs
                                      • 31.01.2011
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                                      Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                      Wie kämst Du aus dem Schlamm raus, wenn er bis über die Knie gehen würde? Hast Du da eine bestimmte Technik entwickelt? Oder hattest Du Glück, dass er nur bis unter die Knie ging?
                                      Ich frage, weil ich einmal bis über die Knie versunken bin und alleine nicht mehr rausgekommen bin. Seither habe ich vor Schlamm einen Heidenrespekt.
                                      Der Schlamm mit dem ich an diesem Tag zu tun hatte war von der Konsistenz sehr suppig und weich ohne Saugwirkung, da würde man auch wieder rauskommen wenn man tiefer als knietief versinkt. Anders ist es beim Schlamm auf Treibsandflächen. Vor denen sollte man wirklich einen Heidenrespekt haben. Aus dem kommt man aufgrund der Saugwirkung auch nicht so schnell wieder raus. Die von Dieter erwähnte Methode mit dem Stock ist eine gute Möglichkeit erstmal vor einem das Gelände abzutasten. Dass man im Treibsand nicht komplett versinken kann, wie Bergtroll erwähnt hat, glaube ich allerdings nicht. Ich habe da schon andere Storries gehört. Siehe hierzu die Geschichte im Roman Papillón, wo jemand beim Versuch vom Boot aus zu Fuss über die Schlammsenke Richtung Küste zu wandern komplett versunken ist,........und das beruht auf eine wahre Geschichte.
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                                        "Treibsand steht insbesondere durch übertriebene Darstellungen in Abenteuerliteratur und -filmen in dem Ruf, lebensgefährlich zu sein, sobald man in ihn hineingerät. Das ist nur teilweise richtig. Die hohe Gesamtdichte der Wasser-Sand-Dispersion macht das Untergehen tiefer als bis etwa zum Bauch praktisch unmöglich, da die spezifische Dichte des menschlichen Körpers nahe der von Wasser ist; Treibsand hingegen hat mindestens die doppelte. Ein vollständiges Untergehen ist somit ausgeschlossen."

                                        http://de.wikipedia.org/wiki/Treibsand

                                        Selbst ausprobiert habe ich es aber auch nicht ; ) Mir reichte es schon, dass ich beim Aussteigen aus dem Packraft bzw. bei Flussüberquerungen im Sand fast stecken blieb.

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                                          • 31.01.2011
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                                          Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                                          "Treibsand steht insbesondere durch übertriebene Darstellungen in Abenteuerliteratur und -filmen in dem Ruf, lebensgefährlich zu sein, sobald man in ihn hineingerät. Das ist nur teilweise richtig. Die hohe Gesamtdichte der Wasser-Sand-Dispersion macht das Untergehen tiefer als bis etwa zum Bauch praktisch unmöglich, da die spezifische Dichte des menschlichen Körpers nahe der von Wasser ist; Treibsand hingegen hat mindestens die doppelte. Ein vollständiges Untergehen ist somit ausgeschlossen."

                                          http://de.wikipedia.org/wiki/Treibsand
                                          hmm,....auch wenn ich es nicht weiss, überzeugen würde mich das jetzt nicht. Es mag zwar stimmen was auf wikipedia über Treibsand steht,......ich glaube es aber nur solange man sich reglos wie ein Pfahl verhält und sich nicht versucht zu bewegen während man im Schlamm steckt. In der Realität würde man aber versuchen da wieder rauszukommen. Bei jeder kleinsten Bewegung, die man versucht zu machen, würde man sich noch tiefer in den Schlamm reinbohren, bis man irgendwann ganz weg ist. In dem Roman steht das ganz detailliert so beschrieben,......wie gesagt, wahre Geschichte

                                          Selbst die auf- und abbewegung des Bauches beim Atmen kann vielleicht schon Bewegung genug sein um einen sehr langsamen und schleichenden Versinkungsprozess aufrechtzuerhalten.

                                          Wie gesagt, wissen tue ich es aber nicht
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