[UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

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  • matzen
    Erfahren
    • 07.02.2008
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    [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

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    Mitreisende
    Dieses Jahr war es endlich nun soweit. Seit 2006 wollte ich jedes Jahr auf Tour nach Schottland,Schweden oder Norwegen gehen. 2011 war es dann soweit. Rein zufällig kam ich mit einem Kollegen auf das Thema Trekkingtour. Ich habe ihn von meinen Plänen erzählt und kurzer Hand haben wir beschlossen, dass wir im September auf Tour gehen wollen. Recht schnell stand dann auch Schottland, genauer gesagt das Gebiet in und um die Cairngorms fest. Nach einigen Recherchen und Tips hier aus dem Forum sollte die Route dann von Aviemore nach Fort William gehen.
    Bei Google Earth und auf den gekauften Karten haben wir uns unsere Route nochmal angeguckt. Bis wir zu dem Entschluss kamen, alles kein Thema. 20km pro Tag sind locker drin und in 9 Tagen sollte die Route auch geschafft sein.

    Highlandtour.gpx

    Voller Vorfreude wurden dann noch fleißig die nötigen Sachen eingekauft. Schlafsack, Zelt usw.. Beim Einkaufen wurde die Vorfreude nur noch größer ->
    Nun Standen wir vor der Wahl die Zugkarten online zu kaufen, oder vor Ort. Für die Rückfahrt waren wir beide dafür die Karten erst vor Ort zu kaufen. Wir wussten ja noch nicht von wo aus wir letzendlich fahren würden.
    Bei den Tickets für die Hinfahrt von Edinburgh nach Aviemore, lies ich mich von Tobi überzeugen die Karten doch erst vor Ort zu kaufen.
    So nun war soweit alles an Material eingekauft, jetzt ging es an die Essensplanung. Nungut ich habe mir gedacht, dass ich bei meinem schnellen Stoffwechsel sowieso viel Essen brauche, und dann nochmal mehr weil man ja die ganze Zeit unterwegs ist.
    1,5kg Knuspermüsli sollte für morgens reichen. Abends immer ein Fertigessen und noch eventuell noch ne Suppe. Mittags nach Kartoffelpü und event. auch noch ne Suppe. Aber ich will ja zwischendurch nicht verhungern. Also packte ich für jeden Tag 2 Powerriegel ein á 500kcal und gefühlten 500 pro Riegel. Dazu noch eine Tafel Schokolade pro Tag. Und dann einfach noch so ein bisschen Schwarzbrot für Zwischendurch, und noch ne Salami und Speck. Genau und Studentenfutter darf auch nicht fehlen. Ach genau und 1kg Erdnüsse kamen auch noch dazu. Man weiss ja nie.
    Im Nachhinein kann ich nur über mich lachen
    Aber dazu später mehr.

    Am 22.09 ging um 9.00 der Flug der KLM von Amsterdam nach Edinburgh. Früh morgens los und von dem Bruder meines Kollegens nach Utrecht fahren lassen (den Berufsverkehr in Amsterdam wollte er sich nicht antun). Also sind wir den Rest mit dem Zug gefahren.
    Nur welches Ticket kaufen wir jetzt? Nur noch ein paar Minuten bis der Zug kommt. Also schnell zwei Tickets gezogen und ab aufn Bahnsteig und in den Zug.
    Hmm haben wir alles? Ja! Gut! Nochmal auf die Tickets geguckt: "...verminderd kind..."
    Das fehlte jetzt noch. Nach reiflicher Überlegung blieben wir einfach sitzen. Man würde uns ja schon nicht rausschmeissen oder sonstwas. Trotzdem blieb ein mulmiges Gefühl. Eine Haltestelle vor Schiphol Airport stiegen dann Kontrolleure in den Zug. Nun war uns das ganze doch zu heikel, also schnell raus aus dem Zug und in den nächsten gestiegen.

    Puhhh ganz schön groß in Schiphol. Nun gut. Aber zur Gepäckaufgabe, der große Moment. Der Rucksack wurde in einen festern Müllsack gepackt und mit Panzertape zugeklebt. Dürften so ca. 20kg sein. Den Rest habe ich in einer Tüte mit ins Flugzeug genommen. Beide Rucksäcke wurden ohne Probleme aufgegeben. Noch einmal aufs Klo und dann ging es Richtung Gate quer durch den Flughafen.



    Der Flug war ein wenig turbulent, aber nichts schlimmes, so landeten wir irgendwann um 10 Uhr (Zeitverschiebung) in Edinburgh.
    Fix aus dem Flugzeug raus und schnellen Schrittes Richtung Gepäckband.
    Dieses kam auch recht schnell an. Nunja zumindest das Gepäck der anderen Passagiere. Irgendwann kam dann auch mein Rucksack an. Hmmm irgendwie kommen immer nur die gleichen Gepäckstücke an, nur Tobis Rucksack nicht. Nachdem dann keiner mehr da war, wussten wir, dass Tobis Rucksack nicht ankommen würde.



    Nungut keine voreiligen Schlüsse ziehen. Also ab zum Service und nachgefragt.
    "Your packages comes with the next flight from amsterdam"
    "How long does it take?"
    "The flight should arrive in three hours"

    Und was ist jetzt mit dem Zug den wir kriegen müssen? Und unsere Planung? Wir müssen auch noch Gas kaufen in der Stadt.
    Alles fluchen hilft ja nicht, also haben wir überlegt was wir nun machen.
    Wir hatten kurz überlegt ob wir es schaffen in den 3 Stunden in die Stadt zu fahren, um dort Gas zu kaufen und dann wieder zurück zum Flughafen fahren. Wir haben uns dagegen entschieden, irgendwas würde ja eh schief gehen. Also warteten wir letzten Endes über 3 Stunden am Flughafen bis Tobi den Rucksack erhielt.
    Jetzt aber los. Schnell mit dem Bus nach Edinburgh.
    "Ey wo sollen wir eigentlich das Gas kaufen?"
    "Irgendwas finden wir schon, aber ich guck schonmal im Garmin danach. Irgendwas mit Tiso soll es da geben"
    Ein genialer Plan
    Endlich angekommen, puhhh wieder viel los hier. Nunja wann fährt der nächste Zug? In einer 3/4 Stunde? Das schaffen wir!
    GPS angeschmissen, Tiso eingegeben, Treffer gelandet. Nach 20 Minuten laufen merke ich, dass der Rucksack doch ganz schön schwer ist. Nunja, wenn wir dann einmal in der Natur sind, ist man ja entspannter und dann ist der bestimmt nicht mehr ganz so schwer (gefühlt)
    Warum zeigt der Navigationspfeil von dem GPS eigentlich immer in eine andere Richtung? Eigentlich müsste hier doch der Tiso sein? Nichts da, nur Touristenläden. So langsam stieg der Druck, wir mussten ja zumindest den Zug um 13.xx kriegen.
    So ganz im Dunkeln loslaufen von Aviemore ist vielleicht nicht ganz so prickelnd.
    Also wieder zurück Richtung Train Station. Schnell zum Bus, denn da gabs kostenlos Wlan, dann könnte man eben nachgucken. Blöd nur wenn der Bus genau dann wegfährt, wenn man da ist.
    Also ist Tobi zur Touristeninfo gelaufen.
    "Rose Street" war der Hinweis. Mehrere Geschäfte soll es dort geben.
    Im ersten Laden gabs kein Campinggaz. Also weiter gelaufen. Mittlerweile war uns klar, dass wir auch den 2. Zug verpasst haben.
    Der nächste würde um 17.xx kommen.
    Bei Blacks hatten die dann Campinggaz. Jeder ne 500g Kartusche, lieber zu viel als zu wenig.
    Bis auf das Zugticket hatten wir nun alles zusammen. Also zurück zur Train Station und ein Zugticket geholt.
    Am Automaten hieß es dann 37,50 Pfund für eine einfach Fahrt.
    Hmmm irgendwie kann das ja nicht sein, also ab zum Schalter.
    "We want a ticket from Edinburgh to Aviemore, one way"
    " 37 Pounds and 50 cent pleasy"
    Aber was soll man machen.
    So langsam hatten wir auch Hunger, also gings zum BurgerKing. Das war mit Abstand der dreckigste Burger King den ich gesehen habe. Lag vielleicht auch daran, dass es nirgendwo Mülleimer gab.
    Auf der Anzeige war unserer Zug aufgelistet, nur noch kein Gleis. Nunja wird sich schon geben, ist ja noch Zeit bis dahin.
    So 15 Minuten später war uns dann schon mulmig, weil immer noch kein Gleis angezeigt war. Also zur Information, diese konnte uns aber auch nicht weiterhelfen, das Gleis würde schon noch angezeigt werden.
    Mittlerweile waren auch noch 30 Minuten Verspätung angezeigt. Und immer noch kein Gleis.
    Wie die Ameisen sind wir also immer hin und her um zu gucken ob auf den verschiedenen Anzeigetafeln was neues steht.
    Dann endlich wurde das Gleis angezeigt und der Zug fuhr los.
    Puhhh bis jetzt war das alles mal so garnicht geplant und sehr nervenaufreibend und anstrengend. Aber es kann ja nur besser werden.

    Zug fahren ist echt schön. Zwar wird es immer dunkler, aber man kann trotzdem noch einiges von der Landschaft sehen. Schottland ist schön.
    Irgendwann kamen wir dann gegen ca. halb 10 in Aviemore an. Endlich, das Abenteuer kann beginnen. Nunja es hat ja schon begonnen.
    Zum Glück hatte ich mir den Weg zum Rothiemurchus Forest vorher per Street View angeguckt und wir wussten auch im Dunkeln wo es lang geht.
    Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass es auch hier "hoch" oben im Norden Prollos gibt. Jedenfalls fährt jemand die ganze Zeit während wir an der Straße entlang gehen mit seinem aufgemotzten Auto die Straße hoch und runter und gibt dabei extra viel Gas.
    Irgendwann kommen wir dann an die Einbiegung zum Wald. Also ab zum Wald und die nächste Möglichkeit zum Zeltaufbau gesucht. Diese haben wir dann irgendwann auch gefunden. Zelt aufgebaut, alles rein und schnell noch dem Bachgeräusch gefolgt um Wasser zu holen.
    Jetzt konnte ich endlich den Steripen mal vernünftig ausprobieren.
    Der Bach war dann mehr ein Rinnsal voll mit Laub Dreck und Nadeln. Dank dem Vorfilter auf der Nalgene Flasche war das dann halb so wild und wir hatten auch trinkbares Wasser.
    Ab ins Zelt und in den Schlafsack, wird ja doch recht frisch.
    Das 1. mal im Zelt in "richtiger" Natur, also nicht nur im Garten. War ein schönes Gefühl.
    Recht schnell sind wir dann auch eingeschlafen.
    Zuletzt geändert von matzen; 19.02.2012, 21:24.

  • codenascher

    Lebt im Forum
    • 30.06.2009
    • 5178
    • Privat

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    #2
    AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

    Das hört sich ja erstmal nach Stress an. Mit dem Bus währt ihr preiswerter nach Aviemore Gekommen und eure Kartusche hättet ihr dort vor Ort kaufen können.
    Bin ja mal gespannt wie es (ihr) weitergeht. Schnell weiter schreiben ;)

    Sven

    Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

    meine Weltkarte

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    • matzen
      Erfahren
      • 07.02.2008
      • 196

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      #3
      AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

      Zitat von codenascher Beitrag anzeigen
      Das hört sich ja erstmal nach Stress an. Mit dem Bus währt ihr preiswerter nach Aviemore Gekommen und eure Kartusche hättet ihr dort vor Ort kaufen können.
      Bin ja mal gespannt wie es (ihr) weitergeht. Schnell weiter schreiben ;)

      Sven
      Das stimmt vielleicht. Aber wir hatten uns voll und ganz auf Zug eingestellt, und bevor wir noch geguckt haben welcher Bus fährt und von wo der abfährt, sind wir lieber mitm Zug.
      Wir hatten auch überlegt die Kartuschen vor Ort zu kaufen, aber wir wussten ja nicht ob da Abends noch ein Laden auf hat.
      Die Öffnungszeiten hatte ich mir natürlich auch nicht aufgeschrieben :/

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      • Borderli
        Fuchs
        • 08.02.2009
        • 1737
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        #4
        AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

        Bitte weiterschreiben!! Unbedingt!
        Ich koche mir schon mal einen Tee...

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        • Rainer Duesmann
          Fuchs
          • 31.12.2005
          • 1642
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          #5
          AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

          Wow!
          Das geht ja gut los.
          So sämtliche Tipps aus unseren Threads zum preiswerten Reisen in old Scotland verweigert...
          Bitte schnell weiterschreiben, ich liege im Krankenhaus und geniesse die Abwechslung!
          radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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          • matzen
            Erfahren
            • 07.02.2008
            • 196

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

            Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
            Wow!
            Das geht ja gut los.
            So sämtliche Tipps aus unseren Threads zum preiswerten Reisen in old Scotland verweigert...
            Bitte schnell weiterschreiben, ich liege im Krankenhaus und geniesse die Abwechslung!
            Nunja, zum Glück verweigert (bzgl. vorbuchen der Zugkarte). Sonst hätten wir das Geld ja umsonst gezahlt, weil das Gepäck nicht kam.
            Und die Rückfahrt war mit ca. 10 Pfund für 2 Personen dann doch günstig ;)

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            • Borderli
              Fuchs
              • 08.02.2009
              • 1737
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

              Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
              Wow!
              Das geht ja gut los.
              So sämtliche Tipps aus unseren Threads zum preiswerten Reisen in old Scotland verweigert...
              Bitte schnell weiterschreiben, ich liege im Krankenhaus und geniesse die Abwechslung!
              OT: Gute Besserung, Rainer!!

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              • matzen
                Erfahren
                • 07.02.2008
                • 196

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                7.30 Uhr der Wecker klingelt. Ich hab geschlafen wie ein Baby. Grandios.
                Ein vorsichtiger Blick aus dem Zelt: Wunderbar, noch schöner als in der Nacht



                Auf gehts zur Katzenwäsche. Wasser aus dem Bach geholt und direkt mal den neuen Meru Waschlappen und Handtuch getestet und für gut befunden.
                Wieder schön warm eingepackt hat Tobi Wasser für den Tee heiss gemacht.
                Das erste mal Essen in der doch ungewohnten, aber sehr schönen Umgebung.
                Hmmm wo setz ich mich denn nun hin? Ins Nasse Gras? Nicht so ne gute Idee. Zum Glück war neben dem Zelt ein abgestorbener Baum der als Sitzplatz diente. Wobei dieser nach einiger Zeit zusammenbrach ^^
                Müsli und Tee, echt ganz lecker, obwohl ich zu Hause eigentlich keinen Tee trinke.
                Zum Schluss gabs dann noch ne Tasser Wasser mit einer Multivitamintablette.



                Und schon war das desinfizierte Wasser schon wieder leer. Mist wie spüle ich denn nun die Sachen einigermaßen sauber?
                Also wieder ab zum Bach und Wasser geholt und für Tobi und mich desinfiziert. Dieser Steripen ist echt klasse.
                Alles sauber gemacht und alle Sachen zusammen gesammelt und eingepackt. Huch war der Rucksack wirklich so schwer? Ja war er wirklich.
                Die Waage am Flughafen sagte mir 19kg. Dazu kamen noch 3kg vom Zelt (was Tobi für den Flug in seinen Packsack gepackt hatte) + die Sachen welche ich wärend des Fluges mit an Bord genommen habe. So belief sich das Rucksackgewicht auf geschätzte 23-24kg. Doch schon ein wenig viel. Nunja.
                Unser Plan war es Richtung Lairigh Ghru zu laufen und dann irgendwo da zu zelten.....

                Unser Zelt stand ziemlich nahe der Gabel, welche ich schon auf ein paar Fotos hier im Forum gesehen habe



                Was dieses rote Symbol wohl zu bedeuten hat? ;)

                Der Weg war sehr einfach und angenehm zu laufen. Auch wenn wir nach ein paar Minuten merkten wie schwer ein Rucksack werden kann. Immer wieder hab ich den Rucksack hochgehoben, damit meine Schultern entlastet werden. Ein herrliches Gefühl wenn der Schmerz ein wenig nachlässt.


                Das ist der "Bach" den wir gehört haben


                Gatter für die Schaafe. Unglaublich was das für eine Arbeit gewesen sein muss die ganzen Steine zu schleppen

                Der Rothiemurchus Forest ist echt wunderschön. Unterwegs haben wir echt schöne Plätze gefunden wo man ein Zelt aufschlagen könnte, direkt am Fluß. Aber nunja wir müssen weiter, noch haben wir nichts geschafft.So langsam lichten sich die Bäume und die ersten Berge sind in Sicht




                Lairig Ghru


                Unser Vergleich: Rothiemurchus Forest = Auenland , Lairig Ghru = Mordor

                Mit diesem Vergleich sollten wir auch noch recht behalten. Über den Bergen hingen echt tiefe und böse Wolken.
                Nicht trödeln, sondern weiter gehen. Das taten wir auch, bis wir auf eine Wandergruppe stoßen. Im Wald der wieder anfieng wieder machten wir Pause, damit wir den Weg richtung Lairig Ghru alleine in Ruhe bestreiten können.
                Kurz zu Hause angerufen, dass es uns gut geht. Dann schön Brot mit Salami gegessen. Ein Tip für jeden: Es gibt bei Toom oder Real so einzelne Schnitten verschiedener Vollkornbrotsorten abgepackt. Dazu Salami und es schmeckt besser als jeder Müsliriegel.
                Nach ca. einer halben Stunde haben wir uns dann auch wieder auf den Weg gemacht. Immer wenn der Rucksack zu schwer wurde, hab ich mir in Erinnerung gerufen was ich hier im Forum gelesen habe: "An den ersten zwei Tagen tuts scheisse weh, ab dem dritten Tag gewöhnt man sich dran".
                Nun wurde der Pfad ein bisschen ungemütlicher. Wurzeln dienten als Stolperfalle. Dazu noch mit schwerem Rucksack und Bergauf, ich musste mich echt konzentrieren nicht zu stolpern.
                Ohne Rucksack wäre der Pfad kein Thema gewesen, aber mit dem schweren Rucksack war es schon echt anstrengend. Dafür entlohnte jedoch die grandiose Natur. Es roch herrlich nach Nadelwald, genau so wie ich es mir vorgestellt hatte.



                Auch hier lichteten sich langsam die Bäume und es wurde deutlich rauher. Sowohl vom Weg als auch vom Wind.




                Auf nach Mordor

                Alsbald hatten wir die ersten Teilnehmer der Wandergruppe auch schon eingeholt. Ein nettes "Hey there" und schon war die Stimmung ein wenig angehoben. Wieviel schöner das Leben doch sein kann, wenn es nette Menschen gibt.



                Irgendwie hatte man das Gefühl, dass es nun Steine anstatt Bäume gibt. Was nicht minder schön war.



                So langsam wurden die Wasservorräte bzw. der Vorrat von einem Liter knapp. Zum Glück gab es da einen kleinen Teich bzw. Fluß der ganz langsam floss. Also Flasche rausgeholt, Prefilter drauf und blublub strömte das Wasser in die Flasche. Hmmm grünes Wasser, naja erstmal desinfizieren und dann gucken wir weiter.
                Eigentlich wollten wir ja nicht direkt durch Lairig Ghru sondern über den Berg (auf der gpx Datei zu sehen). Dann sahen wir den Berg den wir eigentlich rauf wollten. Es war recht steil und lang. Wir überlegten kurz was wir nun machen. Wie lange dauert es wohl bis wir den Berg rauf sind? Gibt es dort Wasser?
                Schlussendlich war uns das Risiko zu groß, dass wir dort oben kein Platz zum Zelten finde (zu windig ungeschützt auf dem Berg, kein Wasser). So gingen wir einfach durch Lairig Ghru.
                An einer Quelle trafen wir dann die anderen Leute aus der Wandergruppe. Eine echt schöne Wasserstelle mit grooooßen Steinen.



                Hier habe ich dann das grüne Wasser weggekippt und mir glasklares kaltes Wasser aus der Quelle oder unterirdischem Fluß (jedenfalls kam das Wasser aus den Steinen) geholt.
                Kurz kam die Überlegung auf, ob wir hier schon unser Zelt aufschlagen sollten, hier war es ein wenig windgeschützt und wir hatten Wasser. Aber es war erst etwas gegen 13 Uhr, so setzten wir unseren Weg fort.
                Die Wandergruppe biegt um 90° ab und geht einen Berg hinauf, während wir weiter geradeaus gehen.



                Mittlerweile gabs es gar keine Sträucher oder Bäumchen mehr. Nur noch Steine und so Heidekraut o.Ä.
                Je weiter man in Lairig Ghru reinging desto imposanter hoben sich die Klippen an. Echt unglaublich, ja fast schon episch ;)




                Ein Blick zurück, von wo wir gekommen sind


                Wer hat uns eigentlich die ganzen Steine hier in den Weg gelegt?

                Es war auf der Karte zwar ein Wanderweg eingezeichnet, aber wo bitte ist hier der Weg:



                Hätte ich doch mal die Trekkingstöcke mitgenommen. Mit 24kg Rucksack über diese lockeren Steine zu tänzeln ist echt ne doofe Sache (zumindest für mich). Tobi hatte sich im Forest zum Glück einen Stock mitgenommen.
                Mittlerweile stellte sich die Frage ob wir denn jetzt mal langsam unser Zelt aufschlagen sollten, es war ja schon 15 Uhr
                Blöd nur wenn es nirgenswo eine Möglichkeit gibt das Zelt aufzuschlagen. Entweder waren da nur Steine oder Sumpf, Steine, Sumpf,Steine,Sumpf....
                Na toll nun fing es auch noch an zu nieseln. Zwar kein Regen, aber trotzdem trug der Niesel nicht gerade dazu bei unsere Stimmung zu heben.



                Der kleine Pfad wurde stellenweise zum Bach. Aber wozu hatte ich mir denn die Meindl Island Pro geholt
                So langsam waren wir beide echt fertig. Niesel, viel zu schwere Rucksäcke, kein Handyempfang mehr, kein Zeltplatz in Sicht. Die Konzentration ließ immer mehr nach. Ich begann zu stolpern. Immer wieder musste ich mir ins Gewissen rufen mich zu konzentrieren. Dann gingen mir Gedanken durch den Kopf "Ey wenn du dir hier was brichst biste echt am Arsch".
                Ich hatte mir zwar vorher Gedanken drüber gemacht und war mir eigentlich auch bewusst, dass man hier abgeschieden ist und kein Handyempfang hat. Aber solche Überlegungen zu Hause im warmen zu machen, ist was anderes als vor Ort zu sein.
                Nungut, wir haben das ja so gewollt.
                Wie war das nochmal? Man lernt nicht, dass Feuer ist ohne es mal anzufassen?!



                Mit der Zeit wurde uns bewusst, dass wir keinen Zeltplatz finden werden, also beschlossen wir Corrour Bothy aufzusuchen.
                In der Ferne versuchten wir immer wieder die Hütte zu finden.
                "Ey ich glaub da ist die Hütte....ne doch nur ein Stein".
                Bei mir bewegten sich sogar die Steine auf dem Boden. Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass ich echt fertig war.
                Das einzig gute an den Steinen, man kann auf einen Pause machen und den Rucksack auf ihnen ablegen
                Tobi bekam, geprägt durch seinen frühen Bandscheibenvorfall, immer mehr Rückprobleme bzw. Bedenken bzgl. des Rückens.

                Wir wussten, dass die Hütte am Devils Point liegt. Immer wieder rätselten wir darüber, welcher dieser Klippen denn nun Devils Point ist. Hier ist Devilspoint:



                Wir freuten uns schon. Endlich eine Hütte, im trockenen, windgeschützt, ohne Matsch. Hoffentlich sind wir alleine, denn auf fremde Leute habe ich nicht so wirklich Lust.
                Es war auch so weit, dass ich garkeine Pause mehr machen wollte, ich wollte einfach nur noch ankommen.
                DAAAAAAAA da ist sie. Wir haben sie gefunden

                Dann sagt Tobi "Ich glaube da gehen gerade zwei Leute hin"
                " ...." Was machen die denn da? Ahhhhhh. Naja egal es bleibt uns ja nichts anderes übrig.
                Endlich an der Hütte angekommen. Cool die haben noch einen extra Schlafraum angebaut....mist ist nur das Klo.
                Egal, nach ca. 10h wandern bzw. klettern, Rucksäcke abgelegt und erstmal hingesetzt. Wir mussten uns erstmal wieder sammeln. Mitten in der Pampa, völlig fertig. Auf was haben wir uns da nur eingelassen.
                Die zwei Leute die ebenfalls dort waren, war ein Pärchen aus Ungarn welche von Braemar kamen.
                Es wurde kurz ausgemacht wer wo schlief und dann hab ich auch schon Schlafsack und Matratze ausgepackt.
                Dann haben wir uns essen gemacht, aber irgendwie hatte ich kein Hunger, mir war sogar schlecht. Also hab ich nur einen Tee getrunken.
                Mittlweile ist es auch stockfinster geworden. Echt ein komisches Gefühl.
                Das Wasser wurde wieder knapp, also Stirnlampen raus und ab zum Bach. Es hatte angefangen zu regnen.
                Ein komisches, leicht unsicheres Gefühl bei Nacht zu laufen. In weiter Entfernung sahen wir 4 Lichter sich auf und ab bewegen. Irgendwie sah es aus wie ein Fahrrad. Wer zum Teufel fährt bitte nachts hier mit dem Fahrrad her. Wir haben überlegt wo die denn wohl hinwollen. Naja die werden schon wissen was die da machen, wenn sie mitten in der Nacht hier 2 Tagesmärsche von der Zivilisation unterwegs sind. Also sind wir wieder in die Hütte.
                Nach einiger Zeit ging dann die Tür auf.
                Völlig aufgelöst und nicht beisinnen kommen 4 Männer rein. Durchnässt vom Regen.
                Perplex standen sie in der Hütte. Wir hatten gesagt, dass sie sich doch erstmal setzen sollten und boten ihnen was zu trinken an. Gesetzt haben sie sich, aber sonst haben die überhaupt nicht reagiert. Echt komisch.
                Nach einiger Zeit hatten sie sich gefangen.
                Es hat sich rausgestellt, dass die 4 Männer von der britischen Armee waren (haben sie zumindest gesagt ;)) und "we got lost" sind. Sie sind wohl oberhalb von Lairig Ghru gelaufen und kamen dann nicht weiter. Als es immer dunkler wurden, haben sie sich entschlossen einer der Klippen (bzw. steilen Berge) runter zu klettern.
                Sie wussten noch nichtmal, dass es die Corrour Bothy gibt. Nur durch meine und Tobis Stirnlampen wurden sie auf uns aufmerksam. Und gingen ohne Umwege schnurrstracks durch Sümpfe und Fluß in unsere Richtung.
                John (der älteste von den vieren) erzählte uns "You guys saved our lives". Er hatte wohl, kurz bevor er unsere Lichter gesehen hat, zu seinem verstorbenen Vater gesprochen, dass er ihnen doch wohl bitte ein Zeichen geben soll. In diesem Moment kamen wir mit unseren Stirnlampen aus der Hütte.
                Nun waren wir mit 8 Leuten in der Hütte.
                Alle machten sich was zu essen, nur mir war immer noch schlecht. Zum Glück hatte einer der Engländer Bananen dabei, welche ich dankend annahm
                Recht schnell gingen dann auch alle schlafen.
                Blöd nur, dass ich mich mit meinen knappen 2m nicht ganz ausstrecken konnte, aber egal.
                Immer wieder hörte ich den Wind, der unheimliche bedrohliche Geräusche gemacht hat. Als ob große Felsen den Devils Point runter fallen.
                Irgendwann schlafe auch ich dann ein.

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                • Alex79
                  Dauerbesucher
                  • 05.06.2007
                  • 740
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                  Sehr schön!

                  Ich habe zwar keine Ahnung wie sich deine Übelkeit weiter entwickelt hat, aber ich denke ich kenne das!
                  Am ersten Tag einer Tour habe ich auch oft ein Übelkeitsgefühl abends und muss mich zum Essen zwingen. Denke das ist die Aufregung und Anspannung am Anfang. Generell hab ich auf Tour trotz körperlicher Anstrengung weniger Hunger als daheim.

                  Schreib schnell weiter, Rainer soll sich im Krankenhaus ja nicht langweilen!

                  (btw: hoffe es ist nichts Ernstes! Gute Besserung!)

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                  • Lotta
                    Dauerbesucher
                    • 17.12.2007
                    • 929

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                    Klasse! Schnell weiterschreiben

                    Und Rainer, dir gute Besserung, werd schnell gesund!

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                    • Rainer Duesmann
                      Fuchs
                      • 31.12.2005
                      • 1642
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                      Tolle Bilder übrigens, das hatte ich noch garnicht erwähnt.
                      Bitte schnell weiterschreiben.

                      Rainer

                      Danke für die Genesungswünsche, ich hab einen Faden im Fitness Bereich eröffnet um den Faden hier nicht zu stören.
                      radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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                      • codenascher

                        Lebt im Forum
                        • 30.06.2009
                        • 5178
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                        Da klick ich mich durch ein paar ältere Schottlandreiseberichte und stelle fest, hier fehlt ja noch was...

                        Wann schreibst du denn weiter?

                        Sven

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

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                        • matzen
                          Erfahren
                          • 07.02.2008
                          • 196

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                          Es ist etwa gegen 7 Uhr. Da noch alle friedlich schlafen nutze ich die Gelegenheit um in aller Ruhe das Plumpsklo nutzen zu können
                          Ganz schön frisch draussen, nur in kurzer Hose und Tshirt. Die Tür vom Toilettenhäuschen hatte zwar einen Riegel den man in den Türrahmen schieben konnte, doch tragischerweise ;) ist der Türrahmen an der Stelle rausgebrochen. Irgendwelche Verrenkungen mit dem Fuß die Tür zu zuhalten bringen nichts. Der Wind weht doch recht stark. Naja egal. Dann habe ich habe ich halt ne schöne Aussicht, ist doch auch mal was.
                          Wieder ab in den Schlafsack. Nach einiger Zeit stehen dann so langsam auch die anderen "Mitbewohner" auf.
                          Erstmal haben Tobi und ich unsere Sachen sortiert und einpackt. Während die Engländer sich schon Speck gebraten haben war das Pärchen aus Ungarn auch schon weg.
                          Kurzes Frühstück mit Müsli und Tee. Da mir langsam immer mehr bewusst wurde, dass ich einfach zu viel Essen eingepackt habe, habe ich die 1kg Packung Erdnüsse in der Hütte gelassen, möge sie jemand anders geschmeckt haben.
                          Als wir alles eingepackt haben, haben wir zusammen mit den Engländern ein Foto gemacht.



                          Die Engländer wollten weiter auf den DevilsPoint in dann noch andere Gipfel abklappern. Wir für uns haben beschlossen, dass wir unsere "geplante" Route so nicht weiter fortsetzen könnten. Die Route wäre mehrfach über längere Distanzen querfeldein gegangen. Am PC alles zu planen mit Google Earth und ein paar Fotos ist eine Sache. Wenn man dann jedoch direkt vor Ort ist wird einem erst bewusst was man sich da zugemutet hat. So mussten wir uns eingestehen, dass die Tour für uns noch zu viel war. Also beschlossen wir zurück in den Rothiemurchus Forest zu gehen wo wir den schönen Zeltplatz gesehen haben.
                          Also den ganzen Weg wieder zurück.



                          Ohne Trekkingstöcker mit schweren Rucksack schon etwas schwierig zu gehen.

                          Rückblick. Faszinierend, schön und erbamunglos



                          Unterwegs trafen wir einen Großvater mit seinem Enkel (in Jeans und leichten Trekkingschuhe). Sie wollten noch zur CorrourBothy und dann noch nach Braemar "Take care" und weiter gings.
                          Je weiter man aus den Bergen raus kam, desto schöner wurde das WEtter.





                          Irgendwann war er dann endlich da. Der schöne Zeltplatz. Und auch noch nicht besetzt. Das einzige "Hindernis" war ein bzw. zwei Flüsse die zusammen kamen. Also Stiefel aus und Gummischlappen an, Hose hochgekrempelt und rein ins Vergnügen. Das Wasser ist ja kalt. Aber irgendwie tat das echt gut. Ich fand es jedoch recht schwierig zu laufen in dem Wasser. Zumal die Steine alle rund und wackelig waren und die Strömung auch nicht zu unterschätzen war, obwohl man nur knietief im Wasser war.




                          Unser Zeltplatz direkt am Fluss. Was will man mehr. Und sogar die Sonne schien, und es war warm.




                          Zeit für ein kurzes aber intensive Bad. Erfrischt und sauber konnte es nun ans Essen machen gehen. Wenn da nicht diese kleinen fiesen Midges wären. Nun standen wir vor der Wahl wohin essen gehen sollte, wir hatten ja schließlich noch 6 Tage oder so übrig. Morgen sollte es also zum Loch an eilein gehen. Danach würden wir dann den BadenochWay in Angriff nehmen. Alles nicht ganz so abenteuerlich und fernab der Zivilisation wie eigentlich geplant, aber das kam uns ganz recht.

                          Bei dem Lärm den der Fluss macht ist es garnicht mal so einfach einzuschlafen. Aber irgendwie ging das dann auch.

                          Am nächsten Tag ging es dann durch den Rothiemurchus Forest zum Loch an Eilein. Unterwegs mit im Wald ein riesengroß Findling.






                          Um den See sahen wir dann immer mehr Tagesausflugs Menschen.
                          Gegen Mittags wollten wir uns dann den schönen PFannekuchen machen. Brenner an, Topf drauf, Öl rein. Der erst Pfannekuchen wurde, zu unserem Erstaunen, recht gut. Zweiter Versuch: ******* das klebt alles an. Egal einfach den restlichen Teig rein. Also gab es Pfannekuchenmasse
                          Auf der Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht mussten wir feststellen, dass es nichts brauchbares um den See gibt. Also wieder ab zu unserem Schlafplatz von der Nacht vorher.

                          Am darauffolgenden Tag ging es also den Badenochway entlang. Zuerst mussten wir Richtung Aviemore und dann eine Zeit lang an der Straße vorbei. Der Weg wurde immer flacher und grüner. Dann kamen wir in einen Birkenwald, wow, echt schön.







                          Irgendwann gab es dann immer mehr Farne am Wegesrand. Und man sah immer etwas hin und her huschen. Fasane! Echt lustige Dinger. Man konnte recht nah dran kommen, ohne dass die was gemacht haben und auf einmal sind die dann gackernd weggelaufen. Einfach zu lustig.
                          Auf einmal stand da ein Hund, ein GoldenRetriever, ansich liebe Tiere. Trotzdem blieben wir erstmal stehen als er oder sie uns böse angebellt hat. Nach einiger Zeit kam dann sein oder ihr Herrchen. Ein Bauer dem die Felder gehörten. Ein nettes kurzes Gespräch und die Frage ob es denn hier irgendwo eine "Campsite" geben würde. Nicht weit entfernt gab es dann einen Campingplatz. Für 8 Pfund die Nacht. Super gepflegter Campingplatz, saubere Toiletten und Duschen. Echt gut so eine warme Dusche. Tobi entdeckte inzwischen das "Auenland" ;)







                          Wunderschön hier, wir bereuten es nicht diesen Weg genommen zu haben.
                          Scheinbar war das eine Weide direkt neben dem Campingplatz. Schafe gab es hier auch, wenn auch nicht so viele.





                          Der Campingplatz war echt schön. Gerade Flächen. Grüner Rasen. Schöne Aussicht. Frische Wasser. Nur einen Haken hatte die ganze Sache. MIDGES
                          Also hab ins Zelt. Dort haben wir dann auch unsere Essen gemacht. Ich war eh schon so zerstochen. Mehr Stiche brauchte ich echt nicht.

                          Dann ging es weiter über die Weide die wir am Vortag gesehen haben. Schön zu laufen. Aber zwischen durch immer wieder Scheisshaufen. Die können schlecht von den Schafen sein, so groß wie die sind. KÜHE. Kühe sollen ja lieb sein, aber bei dem dicken Schwarzen war ich mir nicht so sicher.



                          Tobi wollte einfach mitten durch. Irgendwie fühlte ich mich dabei nicht wohl. Also gingen wir mit einem großen BOgen drum rum. Und eine Kuh lies uns nicht aus den Augen. Die ganze Zeit verfolgte sie uns mit ihren Blicken.



                          Man merkte dass der Herbst beginnt.







                          Es war warm, wirklich warm. Echt unangenehm. Wir überlegten ob wir einen Zeltplatz finden. Aber dagegen sprach das nicht vorhanden sein von Wasser und MIDGES. Scheiss Viecher. Warum hab ich nur kein Mittel dagegen eingepackt? Achja, es ist Ende September, da gibt es bestimmt keine Midges mehr.
                          Wir kamen immer näher nach Kingussie, GPS sagte dass es dort auch ein Hostel gibt. Also warum nicht. Zwischendurch gab es noch eine schöne Ruine.



                          Das Hostel war nicht luxoriös aber es reichte. Auf unserem Zimmer war noch ein Mann, mitte 40. Ein Fischer wie wir erfuhren. Er warnte uns schonmal vor. Gegen Mitternacht würde er losziehen und fischen gehen. Kein Problem. Wovon wir jedoch wach wurden war sein schnarchen. Ich hab vorher noch nie jemanden so schnarchen gehört. Wir dachten der erstickt gleich.

                          So mussten wir noch einen Tag verbringen bis der Zug fuhr. Da uns das Hostel zu teuer war, gingen wir nach Newtonmore auf den Zeltplatz. Dort verbrachten wir die restliche Zeit bis der Zug nach Edinburgh fuhr.




                          Als Fazit für meine erste Tour kann ich sagen, dass es echt schön war. Wenn auch ganz anders als gedacht. Auch wenn wir nicht die Tour gemacht haben wie ursprünglich geplant, haben wir doch noch viele schöne Eindrück gesammelt. Und viel gesehen und bis auf Schnee jedes Wetter gehabt. So eine Tour zeigt einem wirklich wie gut man es zu Hause hat. Das finde ich, für mich persönlich, sehr wichtig. Man hält so viele Sachen im Alltag für selbstverständlich. Aber das sind sie einfach nicht. Für mich war es jedenfalls nicht die letzte Tour. Wir haben zwar viele Sachen "falsch" gemacht, aber nur so konnten wir lernen.

                          Dinge die ich hätte besser machen können:

                          Weniger Klamotten und Essen einpacken. Ich hab nich so viel gegessen, wie ich zu Hause esse. Damit hätte ich mit Sicherheit ca. 2-3kg sparen können.

                          Rucksack sinnvoller packen. Schwere Sachen nach unten. Gerade auf dem Geröll war der Rucksack recht kippelig.

                          Tour besser vorbereiten. Quer-Feldein ist keine so gute Idee.

                          Mehrere Quellen und Erfahrungsberichte studieren um die Verhältnisse vor Ort zu klären.

                          Trekkingstöcker mitnehmen.

                          Feste Tagesziele setzen. So kann man ausmachen wie man in der Zeit liegt.

                          Kleinere Kamera mitnehmen.

                          Wir waren auf keinen Einzigem Berg. Erst im Nachhinein wurde mir das bewusst. Ich hätte so gerne mal die Aussicht gesehen.

                          Dinge die gut waren:

                          Steripen mit Prefilter und Nalgene Flasche. Echt super praktisch das Dingen.

                          Schwarz Brot mit Salami

                          Nette Menschen kennengelernt.

                          Viele neue Eindrücke gesammelt. Die Schönheit der Natur erlebt.

                          Meine Grenzen kennengelernt.

                          Viel Spass gehabt.


                          Wir haben auch noch eine Videokamera dabei gehabt. Bei zeiten, schneide ich mal ein bisschen was zusammen.

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                          • matzen
                            Erfahren
                            • 07.02.2008
                            • 196

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                            So jetzt auch mit Video. Leider klappt das mit der Qualität irgendwie nicht so richtig. Aber egal:

                            Zuletzt geändert von matzen; 19.02.2012, 22:22.

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                            • entenpower
                              Dauerbesucher
                              • 24.07.2009
                              • 519
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                              #15
                              AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                              Danke für dieses coole und witzige Video!
                              www.philipp-ennen.de

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                              • Ruckie
                                Anfänger im Forum
                                • 23.10.2011
                                • 21
                                • Privat

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                                AW: [UK] Rothiemurchus Forest,Caingorms, DevilsPoint, Badenochway

                                Ein Danke auch von mir für deinen Bericht und dem Video.
                                Die Cairngorms sind jetzt bei mir defenitiv für nächstes Jahr vorgemerkt.
                                Jetzt gehts aber im April erst mal nach Knoydart.

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