[UK] Einsam in den schottischen Highlands

[Lookas]

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Ähm ja. Das Ergbniss war eher unbefriedigend:

Yeah, wie geil ist das Foto denn? YMMD! Hut ab, dass Du das alles durchgestanden hast!

[kawajan]

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Jo super klasse Bericht , sehr unterhaltsam und belebend !!!!!!

Weiter so

Grüsselis Jan

[Fliehender]

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Sorry, aber das wird heute nichts mehr. Morgen gehts zurück nach Wien und da muss ich ein paar Sachen vorher erledigen

Ich schreib morgen im Zug, das sollte dann Montagnacht online gehen.

Entschuldigt bitte

[Leroi]

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Schöne Berichte bisher

Als Trekking-unbedarfter gleich mal für zwei Wochen in die Highlands - mit einer unbekanntenAusrüstung - ist schon mutig - oder eher waghalsig?

Aber das ist als unbeteiligter auch leicht zu sagen. Jedenfalls Respekt, dass du das durchgehalten hast. Viele hätten sich wahrscheinlich nach den ersten beiden Tagen ein Taxi ins nächste Hotel besorgt.

Und jetzt weiterschreiben!

[Borderli]

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Dieser Bitte schließe ich mich uneingeschränkt an:

[milestone]

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ich mich auch.... gruß erik (der seinen 17 tage reisebericht in einem tag runtergeschrieben hat )

[Fliehender]

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So für die ganz ungeduldigen hab ich hier schon mal den Text.
Mit den Bildern ist es so ein Problem, ich hab hier nur begrenztes Kontigent und muss mir da noch ne Lösung überlegen, kann also etwas dauern Tut mir leid.


Freitag, 30.9.
Ich habe mal wieder schlecht geschlafen, irgendwie scheint sich das wie ein roter Faden durch den gesamten Urlaub zu ziehen. Grund dafür waren mal wieder beide Hände, die scheinbar auch Schlaf brauchten, der Wind, die Kälte, die Wärme (selbstverständlich) abwechselnd.

Um halb 9 wache ich auf, ne Stunde später stehe ich auf. Ich war nie ein Mensch, der gleich aus dem Bett springen muss.
Im Gegensatz zu der Mannschaft, die mich von der anderen Seite des Flußes grüßten, als ich gerade aus meinem Zelt gekrochen kam. Circa 6-7 Mann. Bei keinem habe ich Gamaschen gesehen, die wenigsten hatten Stöcker dabei. Arme Teufel.
Der Wind hat abgeflaut, es regnet ausnahmsweise mal nicht und die Temperatur ist angenehm.
Das erste mal seit langem freue ich mich auf den Tag, auch wenn hinter mir die Aussicht liegt und dort das Wetter auch eher nach Regen aussieht.



Also laufe ich der Schlechtwetterfront davon, es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sie mich einholen wird.



Nach dem üblichen Kampf gegen die Zeit und den Rucksack geht es gegen 13.15 los. Erstmal heißt es wieder über den Fluß zu kommen. Ich habe keine Ahnung mehr, wie und wo ich das geschafft habe.

Auf meinem Weg geht es dann zur Bothy an nem Loch, dann durch ein Tal durch, welches mich zum Loch Treig bringen soll.

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Ich komme ganz gut voran, auch wenn das hier eher nicht als Weg zu bezeichnen ist:



Nichtsdestotrotz macht das Wandern mal Spaß. Keine Straße, kein Berg, kein Regen.

Nach einer guten Stunde circa erreiche ich die Bothy, ein schönes Gebäude, dort lässt es sich sicherlich gut ein Unwetter abwarten. Das Logbuch verrät mir, dass dies auch der Fall ist. Scheint viel geregnet zu haben hier in letzter Zeit. ( Was mir ja auch die Berichte hier bestätigen )





Ich erfahre auch, dass die Bothys eher für Einzelgänger bis kleinstgruppen gedacht ist. Und man sich ab 6 Mann wo anderst was suchen soll. Ich vermute stark, dass die Gruppe vorhin das nicht so eng sah.

Gegen 15 Uhr laufe ich weiter an meinem nassen Pfad. Regen ist zum Glück noch nicht da, die Zeit will ich noch nutzen. Außerdem habe ich noch gar nicht entschieden wo heute mein Ziel ist.

Um halb 4 finde ich diese Bananenpflanze. Interessant, wo es überall Leben gibt.




A propos Leben: Ich höre mich natürlich immer wieder um, und schaue auch auf die Bergkämmel, ob ich etwas interessantes entdecken kann. Das ist lange nicht der Fall. allerdings höre ich nach ner Weile Hirsche. Ich bin mir icht sicher, wo genau die herkommen, ich behalte aber die Augen auf.
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Auch auf das Wetter. Dummerweise entdecke ich die Hirsche genau in dem Moment, als mich die ersten Wassertropfen erwischen. Schnell 1 2 fotos gemacht, fluchen, dass man nicht den 30 fachen Zoom von der hx100v hat und schnell die Klamotten rüber.


Das war schon zu lange, meine Hose ist bereits nass, mein Rucksack dabei seine geliebte Feuchtigkeit einzusammeln. Grummel.

Als ich gerade mit der Regenhose kämpfe ( das Ding über die Schuhe zu bekommen ist ein Gewürge ohne Ende) erwischte mich eine Böe, die mich fast umriss.

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Dreckswetter hallo.

Von nun an ging es die nächsten 90 Minuten gegen Wind und Regen. Zudem wurde der Weg hügeliger und die Hirsche röhrten vor sich hin.





Um kurz nach 5 kam endlich der See in Sicht, auch war die Landschaft deutlich spannender als die letzten Stunden.








Nach einer Weile hatte ich das Tal hinter mir, dankenswerterweise damit auch den Regen und ein schönen Rundumblick über Loch Treig und Glen Nevis.




Am Ende des Weges war dieser praktisch gaaar nicht mehr vorhanden, es war nur noch matsch und tümpel übrig.
Hier auch mein Lieblingsbild:

Den Stock habe ich ohne große Mühe reingesteckt bekommen und erst bei ein wenig Widerstand losgelassen.
Jtzt könnte man meinen: Ach das ist doch kein Problem,das sieht ja ein blinder mit Krückstock, dass es ie volle Schlammpackung dort gibt. Ne, tut man nicht.
Oder besser gesagt: du siehst nicht, ob es 1mm oder 1m tief ist.

Ich machte hier eine Weile Pause und genoß die Aussicht, die bei besserem Wetter sicherlich nochmal schöner ist. Aber man ist ja schon froh wenn es mal nicht regnet und die Midges einen in Ruhe lassen. ...Wenn sie es denn machen.


]Ist aber auch sehr enstpannend während der Pause herumzutigern.

Nach dem ich mich halbwegs satt gesehen habe, ging ich weiter. Der Weg war mir mittlerweile egal, querfeldein war deutlich angenehmer als diese 3 mal 3 meter großen schwarzen Löcher.

40 Minuten später war ich unten, es war mittlerweile kurz vor 7, wurde langsam Zeit für mein Zelt.





Allerdings fand sich hier nichts brauchbares, also beschloß ich zur Lodge zu gehen und zu schauen, und mich notfalls noch in der Lodge zu wärmen.
Also legte ich einen Schlußspurt ein, der mich selber überraschte. Der Weg war einfach, ich hatte scheinbar noch ne Menge Energiereserven also schob ich mich mit meiner bewährten Doppelsttocktechnik den Berg entlang. Mittlerweile nieselte es wieder leicht, aber egal, ich würde ja bald ein warmes Plätzchen habe.
Oder auch nicht.
Die Lodge war natürlich zu, es war augenscheinlich erkennbar, dass es nicht gewollt war, dass dort jemand fremdes reinkommt.




Also suchte ich mir ein Plätzchen, wo es gerade, aber bitte auch nicht mit Trettminen versetzt war.
Ich fand eines in dem angrenzenden Wäldchen und machte mich nach dem Zeltaufbau auf Wassersuche.



Das war nicht schwer, schließlich war ich ja an einem See.
Allerdings vertraute ich meinen Micropur nicht vorbehaltlos also überlegte ich mir eine Technik,das Wasser von Schwebeteilchen zu befreien. Ich stülpe eine Socke über meine Flasche und kippte von oben Wasser drauf.

Mh. Es passierte defako nichts. Die Socke war zu dicht gestrickt.
Also die Socke etwas straffer ziehen.

Es passierte immer noch nichts.
Es muss schön blöd ausgesehen haben, wie ich da am Wasserrand kauernd, mit 2 Flaschen hantierend versuche das Wasser zu filtern. Nach 20 Minuten gab ich auf, ich hatte circa nen halben Liter gewonnen. Wie sich zeigen wird, war das zu wenig.

Fix und alle von dem wirklich anstrengenden Tag ging ich recht früh ins Bett.
Ich hoffte, dass ich morgen schönes Wetter haben würde, da der Rucksack mal wieder nass und mein Zelt desgleichen war.

[milestone]

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was ist eigentlich aus den ganzen "panik-back-up-sachen" gewurden, die in dem anderen thread besprochen wurden. wie: spot oder satelitentelefon? und hast du zwischendurch geangelt? wie angedacht

[Fliehender]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

OT: Hab ich doch glatt vergessen auf Speichern gestern zu drücken

@ milestone:

Ich hatte ein Spot dabei. Hab ich vergessen am Anfang zu erwähnen und wusste nicht, wo ich das jetzt reinwurschteln konnte Hab mir geliehen für 50€ einen Monat lang. Bei SOS wäre eine Nachricht an das Handy meiner Mutter gegangen, fand ich eine sehr passable Lösung. Und: Ohne den Spot wären die einsamen Momente wohl einen Abbruch gleichgekommen. So konnte ich mir immer noch sagen, dass da jetzt ein paar Leute an mich denken.
Ich hab dann mit ihnen kommuniziert indem ich dann morgens und abends jeweils 2 mal drauf gedrückt habe..Etwas einseitig, aber besser als nichts

Nein, geangelt habe ich nicht, dazu wäre auch gar kein Zeit gewesen. Ich war 2-3 mal an nem Fluß wo ich schon nach Fischen ausschau gehalten habe, aber da ich da nichts gesehen habe, hatte ich auch keine Lust mir jetzt was zu basteln. Außerdem war ich abends meistens so platt, dass ich froh war nicht kochen zu müssen

[lina]

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Allerdings vertraute ich meinen Micropur nicht vorbehaltlos also überlegte ich mir eine Technik,das Wasser von Schwebeteilchen zu befreien. Ich stülpe eine Socke über meine Flasche und kippte von oben Wasser drauf.

Mh. Es passierte defako nichts. Die Socke war zu dicht gestrickt.
Also die Socke etwas straffer ziehen.

Es passierte immer noch nichts.
Es muss schön blöd ausgesehen haben, wie ich da am Wasserrand kauernd, mit 2 Flaschen hantierend versuche das Wasser zu filtern. Nach 20 Minuten gab ich auf, ich hatte circa nen halben Liter gewonnen. Wie sich zeigen wird, war das zu wenig.

Wie man sieht, ist Survival in real nochmal was ganz anderes!

Klasse! Bitte schnell weiterschreiben!

[Leroi]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

Um Schwebeteilchen im Wasser habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Sieh es als Extraportion Kohlenhydrate

Krankheitserreger filtert Micropur schon raus, und ich persönlich glaube nicht, dass man von so kleinen Mengen Pflanzen- oder Dreckresten krank wird. Aber das ist wohl eher ein Thema für den "Wasser aus Bächen"-Thread.

[Fliehender]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

Ich mach mir da normalerweise auch keine Sorgen. Aber verdauungsprobleme waren das letzte was ich brauchte, auch wenn ich ein komplettes Medipack dabei hatte.
Hatte halt nur gelesen, dass man Micropur nur bei klarem Wasser benutzen sollte und hab mich als braver Deutscher an die Gebrauchsanweisung gehalten

[Fliehender]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

Wie man sieht, ist Survival in real nochmal was ganz anderes!

Klasse! Bitte schnell weiterschreiben!

Danke. Jetzt muss ich aber erstmal die Fotos raussuchen ;)

Bilder sind da! =)

[milestone]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

köstlich, ich muss immer wieder schmunzeln wenn ich das so sehe und lese... vor allem das schlachtfeld vor dem zelt... und warst du es nicht, der extra eine tour wollte, auf der er einsam ist aber schön geschrieben... bin echt auf das fazit gespannt und was die bilanz der "unnötigen" dinge ist,die du mit dir rum getragen hast.

OT: : bezüglich der regenhose.... ich bin lieber mit ner nassen hose gelaufen, und hab sie dann am ende des tages gegen ne trockene getauscht oder am körper trocknen lassen, als die regenhose drüber zu würschen

[lina]

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OT:

Mit den Bildern ist es so ein Problem, ich hab hier nur begrenztes Kontigent und muss mir da noch ne Lösung überlegen

Du kannst Deine Bilder auch hier in die ODS-Galerie hochladen ...

[Fliehender]

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OT:

Du kannst Deine Bilder auch hier in die ODS-Galerie hochladen ...

nein, es ging eher darum,dass mein internet hier ein Datenvolumengrenze hat...musste also die bilder etwas kleiner machen, damit es mir net allzuviel wegfrisst beim hochladen.

[Fliehender]

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köstlich, ich muss immer wieder schmunzeln wenn ich das so sehe und lese... vor allem das schlachtfeld vor dem zelt... und warst du es nicht, der extra eine tour wollte, auf der er einsam ist aber schön geschrieben... bin echt auf das fazit gespannt und was die bilanz der "unnötigen" dinge ist,die du mit dir rum getragen hast.

OT: : bezüglich der regenhose.... ich bin lieber mit ner nassen hose gelaufen, und hab sie dann am ende des tages gegen ne trockene getauscht oder am körper trocknen lassen, als die regenhose drüber zu würschen

Das schlachtfeld war aber vom nächsten Morgen
Ja, ich wollte eine Tour in der ich etwas Wildniss und Einsamkeit wollte. Aber irgendwie war es doch heftiger als erwartet, wenn man 2 Monate jeden Tag seine Freundin sieht und dann nicht mehr. Außerdem war das Wetter ja so bescheiden, das trübt die Stimmung erheblich. An schönen Tagen, wie dem gerade geschriebenen, war es auch deutlich schöner und ich hab es genossen, alleine zu sein.

Mh, nasse Hose. Das Praktische war, dass die Regenhose ein nettes Klima erzeugt hat, was die Hose nicht so kalt erscheinen lies. Den durch den Wind und den Regen war es doch sehr frisch. Die lange Baumwoll-Unterhose wollte ich aber nicht unbedingt auspacken. Von daher war die Regenhose, auch wenn sie nicht mehr ihren Zweck erfüllte, immer sehr gern gesehen. Hielt auch etwas den Dreck von den Gamaschen und damit von den Schuhen ab

[milestone]

AW: [UK] Einsam in den schottischen Highlands

OT: bezügl. der regenhose hatte ich da drin meist ein relativ feuchtes klima... sprich mehr schweiß als am ende regen und der floß dann schön in die stiefel rein...
und wegen der einsamkeit... manchmal ist die einsamkeit zu zweit schöner und nun fix weiter schreiben

[Martn]

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ja, auf die vermeintlich clevere Idee die Regenhose zu Hause zu lassen bin ich auch mal gekommen. Natürlich trocknen die Hosen verdammt schnell - wenn es denn mal aufhört zu regnen! Wenn man sich den Bericht hier durchließt, dann wäre der gute die ganze Zeit mit nasser, kalter Hose durch die Wildnis gestapft. Die aufkommende Kälte im Wind wurde ja schon angesprochen. Dass bereits nach 1-2 Stunden Dauerregen die Hose so triefend ist, dass sie ihr Wasser in die Schuhe weiter leitet, ist aber ein nochmal weitaus störender...
Mein erstes Gear-upgrade nach dieser Erfahrung war eine event-Regenhose, die den Regen draußen hält und den Schweiß direkt (und ausnahmsweise sogar effektiv!) hinterher schickt

[milestone]

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bitte weiter schreiben