[SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Lotta
    Dauerbesucher
    • 17.12.2007
    • 929

    • Meine Reisen

    [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Schweden
    Weg: nördlicher Kungsleden; von Abisko nach Vakkotavare
    Wann: 20.7. - 3.8.





    Ich bin aufgeregt. Schließlich soll dieser Urlaub nicht nur der erste Trekking Urlaub im hohen Norden für mich werden, sondern ich habe auch meinen Reisepartner nie zuvor getroffen.

    Der Zug bringt mich zum Frankfurter Flughafen. Dort höre ich nahe der Check-Inn-Schalter meinen Namen. BuckMod hat mich also erkannt. Er sieht aus wie auf den Fotos, nur ein bisschen jünger als erwartet .
    Wir geben unsere Rucksäcke auf und sitzen einige Zeit später im Flieger nach Stocholm. Dort steigen wir in das Flugzeug, das uns nach Kiruna bringen soll.

    Hier scheint die Sonne und es ist recht warm:



    Meine Angst, der Rucksack würde vielleicht nicht ankommen, löst sich in Luft auf, als ich ihn auf dem Gepäckband angefahren sehe, jetzt darf nur nichts Wichtiges kaputt gegangen sein. Oh nein, meine neue Nalgene-Flasche ist weg. Als ich die durch den Flug leicht beschädigte Regenhülle abmache, entdecke ich sie aber doch noch – die Flasche wurde wohl durch die Hülle aufgegfangen. Alles klar, dann ist ja alles in Butter.
    BuckMod hatte sein Laufbursche-Rucksack in einem Schutzsack transportiert, der uns im Verlauf der Reise als Apsis-Teppich dienen wird.

    Da ein Taxi nach Abisko zu teuer ist, fahren wir mit dem Flygbus in die Stadt und suchen uns eine Unterkunft für die Nacht. Das Apartementhaus ist super. Wir haben eine geräumige Küche zur Verfügung und wohnen direkt gegenüber eines ICA-Supermarktes – beste Voraussetzungen für ein Abschlussessen.



    Fingernägel gekürzt, Augenbrauen gezupft, Fußnägel geschnitten – damn it, letzteres habe ich vergessen. Also noch mal in den ICA eine Nagelfeile kaufen. Die dünnen Söckchen für meine Crocs Olivia liegen auch zu Hause. BuckMod hat sein Deo vergessen, da lohnt der zweite Supermarktbesuch gleich richtig .




    Tag 2: Abisko bis Abiskojaure: 15km


    Am nächsten Morgen machen wir uns auf in den Intersport. Ein Schild direkt neben dem Laden heißt mich willkommen



    Der Intersport ist richtig groß und mit einem netten Sortiment: Hillebergzelte, Lundhags-Klamotten… Ich lasse mich von einem der blonden Verkäufer bezüglich der vielen Mückenmittel beraten und kaufe schließlich ein Fläschchen Mückenöl und eine Gaskartusche.
    Leider haben wir keine Zeit uns noch weiter umzuschauen, eilen zum Bahnhof kaufen die Zugtickets. An dem Ticket-PC geht das nur mittels Kreditkarte. Am Schalter wird wie in Deutschland eine Service-Gebühr fällig.



    Im Zug sitzen vorwiegend Rucksacktouristen und dementsprechend voll ist es auf dem Bahnsteig der Abisko-Turiststation.
    Das Wetter ist voll in Ordnung: mal Sonne, mal Regen.



    Schon bei den ersten Schritten merke ich, wie schwer mein Rucksack ist. Ohne Wasser hatte meine Kofferwaage zu Hause 16,5 Kilo angezeigt, jetzt habe ich noch einen ¾-Liter Wasser dabei. Puuh, das sind mehr als 30% meines Körpergewichts, ganz schön viel. Wenn man aber bedenkt, dass ich Essen für 14 Tage im Rucksack habe, ist das Gesamtgewicht gar nicht soo überraschend. So bleibt wenigstens der Trost, dass der Rucksack jeden Tag ein wenig leichter wird.

    Nach dem obligatorischen Eingangsphoto (BuckMod wollte allerdings keins, deshalb nur von mir):



    geht es auch schon los. Der Weg ist hier recht breit und einfach zu laufen. Mal geht es über Holzbohlen, dann über breite Trampelpfade, immer seicht bergan und bergab.

    Nach 2 Kilometern entdecken wir eine schöne Stelle am Fluss, die sich zum Kochen eignet. Wir sterilisieren das Flusswasser mit meinem neuen Steripen und dann geht’s ans Kochen. Ich habe für diese Tour vorwiegend Farmer’s Snack Gerichte dabei – nicht die allerbeste Entscheidung. Damit die schmecken, muss man ordentlich Hunger haben, dann geht es^^.
    Während des Kochens müssen wir auch das erste Mal unsere Mückennetze tragen. Wirklich schlimm finde ich die Mücken aber nicht, ich hatte mit deutlich mehr kleinen Biestern gerechnet.



    Frisch gestärkt geht es weiter.
    Dank des schweren Rucksacks (und auch ein bisschen wegen fehlender Kondition ) trotte ich langsam wie eine Schnecke den Weg entlang. An meinem Tempo wird sich auch so schnell nichts ändern: mit Rucksack war, bin und werde ich ein langsamer Wanderer bleiben…

    Wir passieren eine Hängebrücke und den Zeltplatz. Außerhalb des Zeltplatzes und dem der Hütte ist das Zelten im Abisko Nationalpark nicht erlaubt (auch wenn sich einige nicht daran halten…).
    Der Zeltplatz bietet ein Schutzhäuschen, Plumpsklos und liegt direkt am Fluß.





    Die Strecke ist landschaftlich sehr schön, irgendwie lieblich. Dennoch ziehen sich die letzten drei Kilometer bis nach Abiskojaure. Der Rucksack ist einfach so schwer. BuckMod tut sein bestes mich zu motivieren und irgendwann haben wir es auch geschafft: Abiskojaure ist in Sicht !!





    Abiskojaure hat eine extra Küche für die Zelter und ebenfalls einen kleinen Shop.
    Am Wasser gibt es eine Waschstelle und einen Strand.





    Im Shop kaufe ich mir erstmal eine Tafel Haselnussschokolade und eine Cola. BuckMod kauft chinesische Nudeln. Nachdem wir ebenfalls die Servicegebühr von 100Kr/Person beglichen haben, bauen wir das Zelt auf.



    Den restlichen Abend verbringen wir in der Küche.
    Zuletzt geändert von Buck Mod.93; 30.09.2012, 15:29.

  • Lotta
    Dauerbesucher
    • 17.12.2007
    • 929

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

    3. Tag: Abiskojaure bis irgendwo: ~10 km

    Die erste Nacht im Zelt war wie immer so lala, aber morgens werde ich mit strahlendem Sonnenschein geweckt, das entschädigt alles. Bereits um sieben bin ich putzmunter und laufe auf dem Gelände herum und rede mit dem netten Schweden von gestern Abend. Er möchte heute ?!? !! auf den Kebnekaise. Wie er das in einem Tag von Abiskojaure aus schaffen möchte ist mir schleierhaft. Den Kungsleden geht er jedenfalls nicht mit uns weiter.

    Gegen zehn wecke ich BuckMod. Gefrühstückt, Zelt zusammengepackt und los geht’s.

    (Schon hier zeigen sich unsere völlig unterschiedlichen Konzepte: Er schläft lieber lange und packt schnell zusammen, ich stehe lieber früh auf [wird ja auch so warm im Zelt] und mache alles in Ruhe )

    Es geht wieder über die Brücke zurück auf den Kungsleden. Der Weg ist nach wie vor sehr romantisch: vorbei an Bächen über sanft geschwungene Hügel.

    Einige Zeit nach dem Nationalparkende passieren wir terassenförmig am Hang liegende Plätze, die sich gut zum Zelten eignen, und kommen an einen Fluss. Hier relaxen wir einige Zeit und kühlen die Füße.





    Anschließend geht es steil bergauf bis wir ein Plateau erreichen. Der Blick ist fantastisch: In der Ferne sieht man schneebedeckte Gipfel und den Abiskojaure, am Fuße des Berges die Brücke, mittels der wir den Fluss passiert haben. Man könnte ewig den Blick schweifen lassen.
    Um diesen wunderschönen Ort noch etwas länger genießen zu können, beschließen wir trotz ordentlich Wind hier zu kochen.
    Während der Wassertopf auf dem Kocher steht, streife ich umher und entdecke meine allererste Moltebeere!!






    Was sind das für Beeren? Heidelbeeren jedenfalls nicht.

    Der Wegabschnitt nach der Mittagspause wird steiniger, ich muss mich konzentrieren um meine Füße adäquat aufsetzen zu können – das drosselt mein Tempo zusätzlich. Der arme BuckMod.
    An einem See sehen wir in der Ferne eine Sami-Siedlung. Wir überlegen, ob wir hier unser Zelt aufschlagen wollen, entscheiden uns dann aber doch weiterzugehen.

    1-2km nach der Passage eines Rentierzaunes schlagen wir unser Nachtlager auf einem riesigen Stein in einem etwas moorigen Gebiet auf. Da macht sich die selbstehende Konstruktion des BD Skylight bezahlt.











    Wir müssen uns noch etwa 1km hin und 1km zurück zum Ufer des Sees durch das Gebüsch schlagen, um unsere Wasservorräte auffüllen zu können.
    Danach bin ich erstmal nur müde und relaxe eine Stunde im Zelt und höre etwas Musik.

    Außerhalb des Zeltes ist es mittlerweine schweinekalt uns sehr windig geworden. Als wir unser Abendessen zubereiten bin ich froh über jedes Kleidungsstück, das ich mitgenommen habe. Von Daunenjacke bis zu den Handschuhen habe ich alles angezogen, so ist es recht angenehm.


    4. Tag Irgendwo bis Alesjaure: ~10km

    In der Nacht hatte es zu regnen begonnen, und auch am frühen Morgen sah es nicht nach Verbesserung aus. Ich dränge zum Aufbruch, da ich sonst Angst hätte, von unserem Schlafstein aus nicht mehr gut den moorigen Bereich zurück zum Weg durchqueren zu können.
    Wir packen unseren Kram ohne zu frühstücken zusammen und wandern los. Unterwegs esse ich mein Bounty und den Nussriegel, das stillt den Hunger erstmal.

    Nach Passage des Bootsanlegers (Bootfahrt möglich, um die nun kommende Strecke abzukürzen) verläuft der Weg nah am See. Das muss bei schönem Wetter sehr sehr schön sein. Jetzt ist auf dem Abschnitt bis Alesjaure die reinste Schlammschlacht angesagt. Der Weg hat sich wahlweise in riesige Matschpfützen oder gleich in einen kleinen Bach verwandelt. Meine Füße sind also eh schon naß, als wir die drei Flüsschen queren müssen.
    Als Alesjaure schon in Sichtweite ist, schwappt mir die Matsche von oben in die Stiefel hinein so tief sinke ich ein.
    In dem Moment frage ich mich dann doch, was ich eigentlich hier mache. Nasse Stiefel schön und gut, aber mit der Matschepampe wird’s dann doch etwas unangenehmer.

    Wir einigen uns darauf die Nacht in der Hütte zu verbringen. Der Preis ist allerdings recht happig: 490 Kr / Person. Da wir recht früh hier angekommen sind, haben wir den Torkrum (Trockenraum) erstmal für uns alleine und können solange auch das Zelt ausbreiten. Später kommen noch weitere Wanderer, die meisten wie begossene Pudel, so dass es im Trockenraum richtig voll wird. Ein Odeur von Käsefüßen liegt in der Luft.

    Während Ferdi schläft, lerne ich in der großen Küche ein deutsches und ein schwedisches Pärchen kennen, die wir fortan immer wieder sehen werden, da sie in die gleiche Richtung laufen wie wir.
    Normalerweise tragen die meisten Schweden Rucksäcke in der 80-Liter Klasse spazieren, von außen noch mit sämtlichen Beuteln und Anhängseln bestückt, ich mag mir gar nicht ausmalen, was die wiegen, das schwedische Pärchen aber ist eine Ausnahme: Tarp Tent, Western Mountaineering Schlafsack, abgesägte Zahnbürste… Als Ferdi sie später ebenfalls kennenlernt, ist er ganz in seinem Element .

    Abends gehe ich in die Sauna. Sauna bedeutet gleichzeitig warmes Wasser zum Haarewaschen zur Verfügung zu haben – endlich!









    Zuletzt geändert von Lotta; 06.08.2011, 18:47.

    Kommentar


    • Lotta
      Dauerbesucher
      • 17.12.2007
      • 929

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

      5. Tag Alesjaure – Tjäktja: 13km

      Alesjaure ist eine sehr große Hütte mit mehren Schlafhäusern, Sauna, Café und Shop, sodass ich hier Dosenmandarinen zum Frühstück kaufen kann, sehr lecker!



      Heute weht wirklich eine steife Brise, fast schlimmer als auf’m Deich . Deshalb laufe ich gleich wieder in Regenmontur los, die hilft auch gut gegen den kalten Wind. Als dann und wann ein Schauer kommt, muss ich mich auch nicht jedes Mal umziehen.

      Es gibt hier eine Waage, sodass wir das Gewicht unserer Rucksäcke wiegen können. Ohne Regenkleidung und mit weniger Essen sieht das bei uns beiden so aus:

      BuckMods Rucksack:



      Mein Rucksack:



      Zwei „größere“ Flüsse müssen durchwatet werden, weshalb ich mich entscheide dies in meinen heißgeliebten Crocs Olivia zu tun.



      BuckMod durchwatet den einen Fluß barfuß, bei dem anderen hüpft er von Stein zu Stein.



      Mit dem großen Rucksack ist es gar nicht so einfach auf den Holzbohlen zu laufen ohne halb heruntergepustet zu werden. Die Windangriffsfläche ist recht beträchtlich.
      Wir zelten gemeinsam mit den schon bekannten Gesichtern nahe der Tjäktja-Hütte. Sie liegt an einem Wasserfall und man hat Blick auf ein Schneefeld. Das Trockenklo dürfen wir kostenlos mitbenutzen.



      Abends kommt noch ein schwedisches Pärchen an, dass ich im Torkrum von Alesjaure getroffen hatte. Sie haben dort ihre klitschnassen KuFa-Schlafsäcke ein wenig getrocknet, bevor sie sie mit ins Zelt genommen haben.
      Als sie ihr Zelt aufbauen hege ich anhand des Windes einige Zweifel, ob es die Nacht überleben wird: sieht genauso aus wie meine Billig-Kuppel vom Dänischen Bettenlager.
      Nachts rüttelt es dann auch ordentlich an den Zelten, wobei das Skylight einen felsenartigen Eindruck macht. Ich öffne den Lüfter ein wenig weiter um einen Blick auf das Billigzelt zu werfen: noch alles in Ordnung. Beruhigt schlafe ich weiter.



      6. Tag: Tjäktja – Sälka: 12km

      Es ist weiterhin windig, die Sicht sehr schlecht. Hoffentlich wird letztere noch ein bisschen besser, wo es doch heute auf den Pass gehen soll!

      Schon bevor wir die Hängebrücke passieren, die vom Zeltplatz aus zurück auf den Kungsleden führt, ist BuckMod weit vor mir. Nach spätestens 1km sehe ich ihn nicht mehr. Mich stört es nicht sonderlich. So kann ich mein Tempo gehen und pausieren, wie ich es möchte. Der Weg ist heute sehr steinig. Teils steigt man von Stein zu Stein und ich setze meine Schritte sehr gewählt um mich nicht zu verletzen.



      Auch einige Flüsse müssen wieder passiert werden, wobei sich das diesmal mittels Stein zu Stein steigen gut erledigen lässt. Ich bin allerdings sehr froh meine Trekkingstöcke dabei zu haben.

      Steinmännchen weisen den Weg.


      Nach einer ganzen Weile erreiche ich ein Schneefeld und mache noch mal eine Pause, ehe ich den Weg zur Hütte aufnehme.





      Oben angekommen stoße ich auch wieder auf BuckMod, sowie das schwedische Pärchen.



      Nun beginnt der Abstieg, der mir gedanklich schon einige Sorgen bereitet hatte – meine Knie tendieren dazu stark zu schmerzen. Aber alles ist gut, die Strecke ist nur halb so kurz wie erwartet.
      Ich laufe gemeinsam mit den beiden Schweden (M. und S.) weiter, während BuckMod wieder vorläuft. An einer Stelle, die sich zum gemeinsamen Mittag essen kochen eignet, wartet er auf uns.

      Die restliche Strecke nach Sälka laufen wir vier gemeinsam.
      Auf einem Schneefeld verweilt eine Renntierherde und viele Lemminge begleiten uns auf unserem Weg.
      An einer Stelle, an der man mal wieder von Stein zu Stein steigen muss, falle ich auf den Rücken. Aber der Rucksack war ein gutes Polster: nichts passiert, weiter geht’s.

      Als Sälka in Blickweite kommt, gefällt es mir gleich unglaublich gut. Um die Hütten, die etwas erhaben liegen, gibt es sämtliche Zeltplätze verteilt an den Flussarmen. Besonders freue ich mich auch auf den Shop: nach einer Tafel Schokolade ist mir schon den ganzen Tag. Dazu gönne ich mir noch eine Fanta und eine kleine Tüte Chips.



      Auch Sälka verfügt über eine Sauna, weshalb wir schnell das Zelt aufbauen wollen. Die Wasch- und Saunierzeit für die Frauen beginnt bald.







      Nun kommt es zu unserem ersten Streit. Nachdem ich die Heringe in die Erde gesteckt habe, kommt BuckMod und zieht sie wieder raus. Nach einem „sag mal, willst du mich ver***“ meinerseits, und einem „du machst alles falsch“ seinerseits eskaliert die Situation kurzzeitig, aber ich muss ja jetzt eh in die Sauna. Meine Gedanken werden wieder klar und meine Stimmung ruhiger. Anschließend waschen M. und ich unsere Wäsche am Tvättplats und ich gehe ein bisschen spazieren.
      BuckMod. War ebenfalls saunieren und wir essen gemeinsam mit dem deutschen und schwedischen Pärchen zu Abend.

      Gibt es eigentlich in jeder Hütte einen Raum für Wanderer mit Hund? Hier in Sälka (und auch in Vakkotavare) gibt es das jedenfalls. Auch Decken und Näpfe werden gestellt.



      Zuletzt geändert von Lotta; 06.08.2011, 22:58.

      Kommentar


      • Lotta
        Dauerbesucher
        • 17.12.2007
        • 929

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

        7.Tag Sälka – Singi: 12km

        Als ich aufwache regnet es. Gegen acht lässt der Regen nach und ich verlasse das Zelt um mir in der Hütte mein Frühstück zu machen.

        Vorher möchte ich aber noch im Shop vorbeischauen, denn ich habe dort gestern Dosenfrüchte gesehen. Wenn schon kein richtiges Obst und Gemüse, dann wenigstens welches aus der Dose.
        Der Stugvärd schließt mir auf und ich frage bei einer Zutat auf der Zutatenliste, ob sie glutenfrei sei. Er bejaht und ist ganz aus dem Häuschen, da er sich ebenfalls glutenfrei ernähren muss. Durch den kleinen Laden gehend zeigt er mir sämtliche Dinge die glutenfrei sind, richtig richtig nett von ihm. Wir halten noch ein wenig Smalltalk bevor ich in die Küche gehe.



        M. und S. sind bereits dort und so frühstücken wir zu dritt.
        Als ich wieder ins Zelt krieche, beginnt es stark zu regnen. BuckMod ist nun wach und wir beschließen in der nächsten Regenpause das Zelt abzubauen und loszuwandern.

        Kaum sind wir aufgebrochen fängt es ordentlich an zu regnen. Der Regen ist so stark, dass es in der Jacke richtig piekst. Man könnte fast meinen es sei Hagel. Nach 20 Minuten geben auch meine Leder-Schuhe auf und es dringt Wasser ein. Meine neue Regenjacke und die neue Regenhose können aber weiterhin zeigen, was sie draufhaben – sie enttäuschen mich nicht.

        BuckMod hat keine Regenhose dabei und so ist er innerhalb kürzester Zeit sehr sehr nass. Er beschließt deshalb schon mal in seinem Tempo zügig die Nothütte auf etwa halber Strecke aufzusuchen. Ich laufe gemütlich in meinem Tempo weiter.

        Mir kommt eine Gruppe junger männlicher Schweden entgegen. Sie fragen mich als allererstes, ob ich etwa ganz alleine unterwegs sei, so als zierliche junge Frau. Als ich verneine und sage mein Reisepartner sei schon vorgegangen, sind sie etwas empört und meinen: „You should better go for a swedish guy. He would carry a big backpack so yours is not as heavy.”
        Ich erzähle noch, das Sälka einen Shop und eine Sauna hat und es nicht mehr weit für die vier wäre. Da leuchten ihre Augen .
        Ich frage sie nach ihrem bisherigen Weg. Die Strecke von Vakkotavare aus sei recht anstrengend weil steil gewesen und zwischen Kaitumjaure und Teusajaure sei es die reinste Schlammschlacht. Mhh, das klingt ja nicht so toll.

        Als ich weitergehe läuft plötzlich eine Rentierherde recht nah an mir vorbei, schön die Tiere mal so nah zu sehen!

        Als die Nothütte in Sicht kommt, freue ich mich auf ein paar Minuten im Trockenen. BuckMod und das schwedische Pärchen sind schon da. Sie waren bereits eine Stunde vor uns in Sälka aufgebrochen.
        In der Hütte ist es recht voll, die meisten kochen. Ich ruhe mich erstmal ein paar Minuten aus bevor ich den Kocher herauskrame.

        Plötzlich geht die Tür auf und ein weiterer Wanderer kommt herein.
        Mir fällt fast die Kinnlade herunter: der Typ, so Mitte Zwanzig, sieht wirklich genauso aus, wie ein Junge aus Kanada, in den ich mit 16 so richtig verknallt war. Gleich groß, gleiche Statur, Muttermal an der gleichen Wangenseite, gleiche Haarfarbe. Nur, dass die Haare glatter sind als bei dem Kanadier. Und man kann es sich ja denken - der Typ gefällt mir sofort.

        Ich rühre ein wenig in meiner Travellunch-Tüte und versuche mir im Geiste auszumalen, wie ich jetzt so ungefähr aussehe: naja Haare immerhin gestern gewaschen, aber der Rest, oh weh

        Jetzt oder nie. Der Schwede (ich denke mal, dass er einer war), guckt Kekse knabbernd auf den Boden. Er ist pitschnass, da er ebenfalls keine Regenhose hat und so frage ich ihn, bis wohin er denn wolle, so ohne Regenhose. Nach Sälka. Na, das ist ja nicht mehr weit und die Hütte ist sehr schön dort. Das sei gut zu wissen. Wanderst du denn allein?
        Ja , leider, es wolle niemand mit. Aber es ginge schon.
        Hier, ich, ich, ich will mit, schreit es in meinem Kopf. Ich überlege, was ich noch sagen könnte. Er isst noch ein paar Kekse.
        Wie man sieht, war ich etwas unfähig zu denken, sonst hätte ich ja intelligenterweise mal nach dem Namen und der Nationalität gefragt. Aber ohne diese Infos ist es leider selbst im Zeitalter von facebook und co unmöglich zu stalken .
        Nach einem Blick auf seine Karte verabschiedet er sich und geht.

        Tja, da geht er dahin, der Schwede mit seinem großen Rucksack, der mir nur kurz zuvor von den schwedischen Wanderengeln prophezeit wurde, ganz ohne mich…

        Wir brechen nun auch auf, der Regen hat deutlich nachgelassen. An der Abzweigung Singi – Kebnekaise – Fjällstation läuft BuckMod trotz GPS in die falsche Richtung, aber dafür hat er ja mich. Wenn schon mein Flirt- und Informationsbeschaffungstalent völlig aussetzt, dann besteht wenigstens mein Orientierungssinn weiterhin .

        Wir verlieren an Höhe und die Mücken werden zahlreicher. Als wir Singi erreichen, ist hier die Hölle los. Viele möchten heute Nacht nicht im Zelt, sondern in der Hütte schlafen. Als wir die etwas seltsame Hüttenwirtin gefunden haben, bezahlen wir für die Nacht und gehen unser Zelt aufbauen.
        Den restlichen Abend verbringen wir in der Hütte.

        Hier noch ein paar Impressionen von Singi. Auf dem Weg habe ich aufgrund des starken Regens die Kamera im Rucksack gehabt.








        8. Tag Singi – Kaitumjaure: 13km

        Das Wetter ist wunderbar und heute bricht gleichzeitig unser letzes Frühstück mit M. un S. an, mit denen wir uns so gut verstanden haben. Wir hatten erst überlegt unsere Route zu ändern und auch nach Nikkaluokta zu laufen und so die matschigen Bereiche auszulassen, aber da das Wetter nun so gut war, würde der Matsch sich schon im Rahmen halten.

        Nach einem gemeinsamen Abschiedsfoto brechen wir auf. Der Weg wird nun viel einsamer, ein Großteil der Wanderer bestreitet den Weg nach Nikkaluokta. Der Weg läuft sich recht einfach, schnell bin ich trotzdem nicht. Irgendwie habe ich es geschafft umzuknicken und humpel nun etwas.



        Mittags kochen wir an einer ehemaligen Samihütte. Leider zieht es hier wie Hechtsuppe.
        Mit vollem Magen geht es weiter über einen Fluß durch ein liebliches Wäldchen.
        Etwa 1,5km vor Kaitumjaure sehen wir etwas entfernt die Möglichkeit zu zelten. Ich lasse meinen Rucksack bei BuckMod, der dort wartet und humpel nach Kaitumjaure. Die Aussicht auf eine Tafel Nussschokolade und eine Cola lässt mich den Fuß fast vergessen. Außerdem möchte ich wissen, wann der Bus nach Gällivare fährt.
        Da ich auf meinem Shoppingausflug noch einen schöneren Zeltplatz näher der Hütte entdeckt habe, wandern wir noch bis dorthin und bauen das Zelt auf.
        Die Mücken sind hier echt richtig aufdringlich und umkreisen uns in Scharen, sodass wir uns schnell in unseren „Wintergarten“ zurückziehen. Im Skylight mit zurückgeklappten Dach lässt sich so ganz hervorragend die Sonne samt der Tafel Schokolade genießen. BuckMod hält ein Frühabendschläfchen.










        Nach dem Kochen geht es ins Bett.
        Die Nacht wird die kälteste auf unserer Tour. Mit seinem Daunenquilt wird die Nacht für BuckMod recht schlaflos.
        Mir ist kuschelig warm, wenn ich kein Körperteil über die Matte ragen lasse. Das bedeutet: auf dem Bauch schlafen (Rücken geht gar nicht ). Neben der langen Unterwäsche, die ich nachts generell trage, habe ich auch meine Daunen- und Fleecejacke an.
        Zuletzt geändert von Lotta; 06.08.2011, 22:54.

        Kommentar


        • Lotta
          Dauerbesucher
          • 17.12.2007
          • 929

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

          9. Tag Kaitumjaure – Teusajaure: 9km

          Morgens scheint die Sonne mit voller Kraft auf’s Zelt. Mir wird zu warm und ich frühstücke vor dem Zelt. Mücken sind nun deutlich weniger unterwegs. Zur Abwechslung gibt es heute mal Milchreis, sehr lecker.
          Da es so warm ist, scheue ich mich auch nicht mir heute die Haare im/am Bach zu waschen. Kopf ins kalte Wasser getaucht, Shampoo ins Haar und nun heißt es, mit dem Topf Wasser holen und die Haare etwas entfernt des Wasser wieder ausspülen. Während ich da so nackt der Körperpflege fröne, kommt von mir unbemerkt der Stugvard samt Hund anspaziert. Ich merke es erst, als sein Bernhardiner nicht an meinem Handtuch vorbeiläuft, dass auf den Bohlen liegt. Upps, jetzt aber schnell das Handtuch umwickeln. Ich weiß schon, warum ich immer so ein Großes mitschleppe.



          Als ich zum Zelt zurückkehre, hat BuckMod genügend Schlaf nachgeholt.
          Wir packen zusammen und laufen los.
          Wenig später erreichen wir einen stark strömenden Fluss. BuckMod möchte gerne hinein, ich hingegen habe Angst vor der Strömung, aber ich bin ja auch schon sauber.





          Als Herausforderung des Tages wartet der Abstieg zur Hütte Teusajaure auf mich. Mir kommt es fast vor, als würde man senkrecht absteigen müssen. Unten angekommen, zwicken meine Knie zwar etwas, aber das ist schnell vorbei.



          Die Hütte liegt wunderbar idyllisch: rücklings der Wasserfall, davor der See und zahlreiche Blumen um die Gebäude herum. Es gibt hier eine Sauna und man kann geräucherten Fisch kaufen.









          Da nur ein Ruderboot auf unserer Seite liegt, müssen wir dreimal rudern.
          Ich mache den Anfang, es klappt gar nicht so schlecht. Im Schlepptau mit dem zweiten Boot rudert BuckMod. Auch er bekommt es gut hin.
          Ich bin gerade wieder am zurückrudern (also die dritte Fahrt), als ein Mann am Ufer ruft. Wir kehren an den Bootsanleger zurück. Es handelt sich um einen Italiener mit deutscher Mutter, daher seine Deutschkenntnisse. Seine Muskelmasse liegt ca. 50-fach über meiner, wow. Na, dann kann er ja rudern, freue ich mich.
          Geistig und seelisch hatte ich mich darauf eingestellt, dass der muskelbepackte Italiener uns in der dreifachen Geschwindigkeit über den Teusajaure rudern würde aber nein, wir brauchen etwa viermal so lange.
          Nachdem er die Ruderbewegung so einigermaßen koordiniert bekommt, steuerten wir immerhin nicht mehr im Kreis. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er rudert angespannt mit all seiner Kraft.
          BuckMod und ich sitzen ihm direkt gegenüber. Der Italiener tut mir Leid, es ist ihm sicher sehr peinlich, aber ich kann mein Lachen nicht mehr zurückhalten. Er gibt sich so viel Mühe und es wird trotzdem nicht besser.
          Naja, er läuft den gesamten nördlichen Kungsleden, da sind ja noch einige Seen zum üben.

          Auf der anderen Seeseite gibt es einige Zeltplätze, wo auch wir unser Lager aufschlagen.



          Der Italiener möchte mit seinem beeindruckend schweren Rucksack (alleine 1kg Parmesan) noch weiterwandern. Respekt, er ist echt schnell unterwegs!



          10.Tag: Teusajaure – Vakkotavare 16km


          Zu Beginn der Strecke geht es steil bergauf, ich muss mehrfach kurz pausieren. Sobald ich die meisten Mücken hinter mir gelassen habe, halte ich an um mich mit Sonnenmilch einzucremen. Denn das Wetter zeigt sich wieder von seiner strahlenden Seite.





          Wir kommen an einen Fluss, über den eine Brücke mit einer interessanten Beschilderung führt:




          Na, da halten wir uns besser dran.

          Am Fluss trinke ich erstmal fast einen Liter um anschließend meine Nalgene für den weiteren Weg aufzufüllen.



          Die Strecke heute ist recht lang, richtig anstrengend wird es aber wieder, als wir nach Vakkotavare absteigen. Der steile Abschnitt ist noch um einiges länger als der vor Teusajaure. Das geht mächtig in die Knie. An einer schotterigen Stelle wäre ich auch beinahe noch ausgerutscht. Unten angekommen bin ich erstmal total erleichtert und lege meine Beine hoch.



          Wir kaufen uns beim Stugvärd ein Abschlussbier / eine Abschlusscola und ich noch baked beans. Der Shop ist echt winzig – ein paar Regalböden im Kleiderschrank des Stugvärd .
          Heute zahlen wir die Servicegebühr und können so die Hütte nutzen.
          Haare waschen, Kleidung waschen – es gibt viel zu tun bevor die Zivilisation uns wiederhat!



          Zuletzt geändert von Lotta; 06.08.2011, 22:47.

          Kommentar


          • Lotta
            Dauerbesucher
            • 17.12.2007
            • 929

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

            Wir haben den Kungsleden also schneller als erwartet hinter uns gebracht.

            Nach einer letzten Nacht in Vakkotavare steigen wir am nächsten Morgen in den Bus nach Gällivare.

            Da der Ort alles andere als hübsch ist, fällt unsere Entscheidung drei weitere Tage in Jokkmokk zu verbringen.
            Dort zelten wir an einer Schutzhütte am See, gehen tagsüber den ganz normalen Touri-Tätigkeiten nach: Eis essen, nach Mitbringseln suchen, Postkarten schreiben usw.

            Das Sami-Museum kostet 60 Kr Eintritt und ist wirklich sehr zu empfehlen. Dort haben wir fast einen ganzen Tag verbracht.
            Wer noch Outdoorsachen sucht: es gibt einen Outdoorladen, wenn auch eher schlecht sortiert.
            In der Bücherei kann man getrost ein paar Stunden beim Kochbuch-gucken verbringen, das geht auch ohne Schwedisch-Kenntnisse


            Als Resumée meiner Reise durch Schwedisch-Lappland bleibt mir nur zu sagen: BuckMod, es war eine schöne Zeit mit dir, auch wenn wir ein zweimal aneinander geraten sind!
            Schweden ist ein tolles Land mit sehr sehr aufgeschlossenen Menschen, therefore:

            Zuletzt geändert von Lotta; 06.08.2011, 20:50.

            Kommentar


            • Lotta
              Dauerbesucher
              • 17.12.2007
              • 929

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

              Ausrüstung

              An dieser Stelle möchte ich noch ein paar Worte über Ausrüstungsgegenstände verlieren, die mich enttäuscht bzw. überzeugt haben.


              Besonders mochte ich

              - Mammut Adamello Jacket
              die Jacke hat selbst bei stärkstem Regen dicht gehalten, mit geöffneten PitZips eignet sie sich auch super als Windschutz ohne, das man Schweißausbrüche erleidet. Die Kaputze lässt sich gut einstellen und hält durch diesen eingenähten Stofflappen gut am Kopf. Nicht zuletzt ist sie sehr schick!

              - Therm-a-Rest Prolite 4
              Neben ihr habe ich die NeoAir in meinem Ausrüstungsschrank. Warum die ProLite 4 mitkam? Sie ist einfach weicher, wärmer und bequemer. Auf ihr kann man leben (= sitzen, knien usw.) ohne, dass man auf den Boden durchdrückt oder Angst vor Platzen haben muss, beim Aufpusten verausgabt man sich nicht völlig und ich werde nicht halb seekrank. Und ich schlafe auf ihr durch - der entscheidende Vorteil
              Ja, sie ist ein bisschen schwerer als die Neo Air aber pssst

              - Crocs Olivia
              eng am Fuß beim waten, einigermaßen ansehnlich in der Stadt und seehr bequem

              - Cumulus Panyam 450
              auch wenn ich ihn sehr stark komprimieren musste, um ihn im Rucksack noch unterzubekommen, hat er immer brav geloftet. Dank Endurance-Hülle ist er im Zelt nie feucht geworden und ich hatte süße Träume


              Etwas enttäuscht haben mich
              Meine Schuhe Lowa Topeka Mid Lady. Wobei nicht der Schuh an sich versagte (selbst in nassem Zustand bequem), sondern von mir einfach schlecht ausgewählt war. Dadurch, dass der Schuh mit vielen Nähten gefertigt ist und die Lasche Stoff enthält, kam es bei jedem Regen zum Wassereinbruch.
              So ganz ideal war natürlich auch mein Rucksack nicht. Mit 45+10L war er zu klein für Essen für 2 Wochen + Gepäck. Deshalb habe ich zwei zusätzliche Außentaschen angebracht.
              Bei einem größeren Rucksack hätte man sicher besser packen können und das Gewicht so näher an den Körper und besser auf die Hüfte übertragen bekommen. Aber ein neuer Rucksack war einfach zu teuer!


              Gerne dabeigehabt hätte ich:

              - ein leichteres Topfset, am liebsten von Evernew: klick oder klack

              - statt meiner warmen Fleecehandschuhe (etwas zu dick): diese hier


              Der Renner in Schweden sind die Lundhags Traverse Pants. Mir sind sie eigentlich aufgefallen, weil jede Frau darin ein sehr ansehnliches Hinterteil hatte. Ich habe sie in Jokkmokk ebenfalls mal anprobiert, es klappt, ein poschmeichelnder Schnitt


              Insgesamt gesehen würde ich meinen Rucksack wohl wieder genauso packen. Ich habe alles benutzt und mir war immer warm genug!!


              Kosten

              Noch ein paar Infos zu den Kosten vor Ort:

              - Flygbus Kiruna: 50 Kr/ Person
              - Zug Kiruna - Abisko: 182 Kr/ Person (wenn ich mich recht erinnere)
              - Übernachtung im Zelt an einer der Hütten: 100 - 130 Kr/ Person (nicht-STF-Mitglied)
              - Übernachtung in der Hütte: so um die 490 Kr/ Person (nicht-STF-Mitglied)
              ab zwei Übernachtungen in der Hütte, lohnt sich defintiv eine Mitgliedschaft (zumindest in meiner Altersgruppe)
              - Bus Vakkotavare - Gällivare: 221 Kr / Person
              - Bus Gällivare <-> Jokkmokk: 124Kr / Person
              - Flygtaxi Gällivare: 300 Kr

              Man hätte auf unserer Route 2x Bootfahren können:
              - zw. Abiskojaure u. Alesjaure nach Alesjaure: 240 Kr / Person
              - über den Teusajaure: 80 Kr / Nichtmitglied
              Wenn hier Bedarf besteht kann ich noch die abfotographierten aktuellen Fahrpläne posten.


              Das Preisniveau in den Shops:
              Zuletzt geändert von Lotta; 07.08.2011, 11:21.

              Kommentar


              • Chiloe
                Fuchs
                • 19.07.2009
                • 1411
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                Wow, das ging jetzt aber ziemlich fix. Ich dachte, Du wärst erst bei der Anreise.
                Super, meine Tour von 2009 in umgekehrter Richtung, da werden Erinnerungen wach...
                ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

                Kommentar


                • Trolli
                  Erfahren
                  • 15.06.2010
                  • 188
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                  Hallo Lotta,
                  was ist denn mit den Bildern?
                  Ich kenne die Strecke, aber es wäre trotzdem schön, zu sehen wir ihr das erlebt habt.
                  LG, Trolli
                  Travel the world and enjoy every day of your life.

                  Kommentar


                  • Lotta
                    Dauerbesucher
                    • 17.12.2007
                    • 929

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                    Zitat von Trolli Beitrag anzeigen
                    Hallo Lotta,
                    was ist denn mit den Bildern?
                    Ich kenne die Strecke, aber es wäre trotzdem schön, zu sehen wir ihr das erlebt habt.
                    LG, Trolli
                    Na du bist aber ungeduldig
                    Die ganzen Bilder hochzuladen und dem Text entsprechend einzufügen hat schon seine 2 Stunden gebraucht. Aber jetzt sollten alle zu sehen sein!

                    Kommentar


                    • Trolli
                      Erfahren
                      • 15.06.2010
                      • 188
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                      Zitat von Lotta Beitrag anzeigen
                      Na du bist aber ungeduldig
                      Die ganzen Bilder hochzuladen und dem Text entsprechend einzufügen hat schon seine 2 Stunden gebraucht. Aber jetzt sollten alle zu sehen sein!
                      Hi Lotta, da hast du natürlich recht... das ist wirklich eine aufwendige Arbeit erst Bilder verkleinern, dann Hochladen dann Verlinken.... war heute damit auch lange beschäftigt für meinen Bericht. Aber jetzt hast du ja alles da.... war aber eh ein ordentliches Tempo... so lange bist du doch noch gar net zurück...
                      Travel the world and enjoy every day of your life.

                      Kommentar


                      • jakobh1
                        Gerne im Forum
                        • 29.05.2010
                        • 63
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                        Super Beitrag. Fotos gefallen mir sehr gut!

                        Kommentar


                        • Lotta
                          Dauerbesucher
                          • 17.12.2007
                          • 929

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                          Zitat von Chiloe Beitrag anzeigen
                          Wow, das ging jetzt aber ziemlich fix. Ich dachte, Du wärst erst bei der Anreise.
                          Super, meine Tour von 2009 in umgekehrter Richtung, da werden Erinnerungen wach...
                          Ich müsste hier eigentlich putzen und Wäsche waschen, da war der Reisebericht das geringere Übel

                          @ Trolli
                          Euren Reisebericht habe ich gerade entdeckt. Werde ich in den nächsten Tagen mal lesen!!

                          @ Jakob
                          danke

                          Kommentar


                          • dingsbums
                            Fuchs
                            • 17.08.2008
                            • 1503
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                            Klasse Bericht, dankeschön. Da findest du bei deiner ersten Wanderung schon Moltebeeren, während ich Jahre darauf warten musste. Die blauen Beeren sind Krähenbeeren, die Meinungen über die Eignung zum Verzehr gehen da etwas auseinander. Aber sie sind essbar und haben viel Vitamin C. Blaubeeren sind aber ohne Frage leckerer.
                            Schade, dass du deinen schwedischen Traummann nicht näher kennengelernt hast. Aber du hast das sehr schön erzählt!

                            Kommentar


                            • MonaXY

                              Fuchs
                              • 30.08.2009
                              • 1094
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                              Einfach e p i s c h ! ...und was deinen "Traummann" betrifft, so kannst du dir des (weiblichen) Forums-Mitleids sicher sein.
                              "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                              Jean Paul

                              Kommentar


                              • Buck Mod.93

                                Lebt im Forum
                                • 21.01.2008
                                • 9011
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                                Oh Lotta,

                                Du glaubst garnicht, wie froh ich bin, dass du den Bericht schon geschrieben hast.
                                Ich habe nichtmal den Rucksack ausgepackt

                                Ich mag ja meinen Realnamen schon nicht, aber BuckMod zu lesen is irgendwie noch krasser... crazy internet

                                Erwähn den Fisch nicht

                                Das letzte Bild bei Tag 7 ist dir sehr gut gelungen
                                Wo ist der Rest?
                                Les Flics Sont Sympathique

                                Kommentar


                                • woelfchen
                                  Erfahren
                                  • 20.03.2010
                                  • 276
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                                  Zitat von dingsbums Beitrag anzeigen
                                  ... Die blauen Beeren sind Krähenbeeren, die Meinungen über die Eignung zum Verzehr gehen da etwas auseinander. Aber sie sind essbar und haben viel Vitamin C. Blaubeeren sind aber ohne Frage leckerer.
                                  ...
                                  Dem kann ich 100 %-ig zustimmen ... vor allem, wenn man nichtsahnend Krähenbeeren in den Mund steckt (weil diese zwischen Blaubeeren wuchsen und man nicht genau drauf geachtet hat, was man das neben seinem "Sitzstein" gepflückt hat) und dann ... bääh ... was ist das denn ... die Gesichtszüge vollkommen entgleisen ... bäääh ... mich schüttelt es immernoch. War fast so als wenn Du Mineralwasser trinken willst und drauf eingestellt bist und dann Zitronenlimonade ins Glas geschüttest hast

                                  Das mit dem schwedischen Traummann klappt auch noch .... in der Nähe von Gäddede habe ich mal einen total süßen Polizisten mit Polizeihund getroffen und ein paar Worte gewechselt. "Leider" war ich da schon verheiratet. Aber ich will nicht meckern, habe wohl einen der gutmütigsten und geduldigsten Männern auf der ganzen Welt erwischt

                                  Danke für den kurzweiligen Bericht. Hat super viel Spaß gemacht zu lesen.

                                  Kommentar


                                  • Scrat79
                                    Freak
                                    Liebt das Forum
                                    • 11.07.2008
                                    • 12533
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                                    Wow.
                                    Ein Bericht, den man zuende lesen muss.
                                    Und ein Bericht, der Sehnsucht weckt. Fernweh.
                                    Echt super geschrieben!
                                    Ein rießen Dankeschön!
                                    Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                    Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

                                    Kommentar


                                    • ranunkelruebe

                                      Fuchs
                                      • 16.09.2008
                                      • 2211
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                                      Danke für den Bericht!

                                      Ich weiß nicht, ob ich den Mumm gehabt hätte, mit einer Person, die ich noch garnicht kenne, ein Zelt zu teilen - Respekt, dass ihr euch das getraut habt!
                                      Spannend finde ich auch, dass de Differenz zwischen UL (unterstell ich dem BuckMod jetz einfach mal, wenn er einen Laufbursche-Rucksack hat und ihm nachts kalt ist ) und anscheinend nicht UL dann doch nur 3,5 kg ausmachen. (Wiegephotos)


                                      GRüße,
                                      Rana

                                      Kommentar


                                      • Zwimon

                                        Dauerbesucher
                                        • 04.08.2008
                                        • 543
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [SE] Auf dem Kungsleden von Abisko nach Vakkotavare

                                        Echt toller Reisebericht da kommt Fernweh auf, gut dass es nur noch vier Wochen bis Norwegen sind, aber mit solchen Berichten gehen diese auch schön schnell rum
                                        Die Außentaschen machen ja aus dem Deuter nen richtigen Raketenrucksack muss ich auch mal ausprobieren
                                        NPL 2013 - It's not the fart that kills you, it's the smell! - Petter Solberg

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X