AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago
09.09. Und dann kam die Schlucht! (Vielggisbakte - Nähe Rastesjavrasj)
Die Titel für meinen Bericht kommen immer aus meinem Tagebuch, da mache ich das genauso. Manchmal überlege ich mir unterwegs schon, was wohl abends der Titel sein wird. Der 'Arbeitstitel' heute war einfach nur 'Warm', mir war es zum Wandern tatsächlich schon zu warm. Ich möchte mich allerdings nicht beschweren, ich nehme gerne die strahlende Sonne und wandere dann ein bisschen langsamer. Das ändert aber nix daran, dass das anstrengend ist. Nun ja, aber die plötzlich vor uns auftauchende Schlucht war dann doch das 'Highlight' des Tages.
Zeltplatz Vielggisbakte am Morgen
Wir wurden also heute morgen von der Sonne geweckt, diesmal ging es gegen 11:00 los. Vermutlich haben wir nicht den geschicktesten Weg zum Hurrejåhkå gewählt, hatten so aber einen super Blick auf den Wasserfall. Vielleicht hätte es mich stutzig machen sollen, dass ich vorher nicht wirklich ein Bild dieses Wasserfalls gesehen habe - die meisten werden wohl etwas höher laufen. So hielten wir uns gleich etwas bergab, guckten den Wasserfall, sahen uns dann aber mit einem steilen Abstieg und Gebüsch konfrontiert.
Wasserfall Vielggisbakte
Aber egal, wir haben unseren Weg gefunden. Und so oder so, von 730m auf 550m runter ist halt ein Stück, egal wo genau man runter geht. Und unser Weg hatte auch ein gutes: Kurz vor dem Hurrejåhkå ertönte von mir ein 'Stop'. Moltebeerenalarm! Die mussten natürlich gepflückt werden. Ich fühlte mich aber ziemlich fertig, so gab es nach der Watstelle die erste richtige Pause. Der Hurrejåhkå konnte nahe des Sees (ich hatte gelesen, an der Höhenlinie auf der Karte) problemlos durchwatet werden, bei unserem niedrigen Wasser sind wir in Wanderschuhen einfach durch.
Unterhalb des Guovddelisvarre, Blick Richtung Vastenjaure
Auf dem Weg zum Guovddelisjåhkå
Weiter ging es, in der warmen Sonne recht langsam, aber wir kamen voran. Als der Guovddelisjåhkå auftauchte, hatten wir auch hier gleich eine gute Stelle zum Furten, auch hier einfach in Wanderschuhen durch. Ab hier ging es noch einmal leicht bergan, wir hielten uns östlich vom Fluss, die Renvaktarstuga sahen wir so auch nur aus der Entfernung. Einmal lief ein schneeweißes Rentier an uns vorbei, das leuchtete richtig in der Sonne, verrückt. Eine Pause gab es auch nochmal, mit Spinnenjumping. Wo wir saßen, gab es unheimlich viele Spinnen, die ich wegschnippste, wenn sie auf mich krabbelten. Ist das okay oder schon Tierquälerei? In dem Moment fand ich das in Ordnung, aber wenn ich es jetzt so erzähle ...
Oberer Teil des Guovddelisjåhkå
Angepeiltes Ziel für heute war der Rastesjavrasj, noch ca. 2km, also los zum Endspurt. Tja, dummerweise sahen wir den Fluss, an dem wir mehr oder weniger entlang liefen, mittlerweile tief unter uns in einer Schlucht laufen. Das war eigentlich noch egal, denn wir rechneten damit, am See angekommen wieder auf einer Höhe zu sein. Tja, bis der Seitenfluss kam, diese unscheinbare Linie auf der Karte, von denen wir schon etliche gequert haben. Denn dieser Fluss lag genauso tief unten in einer Schlucht. Was tun?
Am besten fanden wir die Option, entlang dieser Querschlucht 'hoch' zu laufen, in der Hoffnung, dort durchzukommen. Gesagt, getan, und zum Glück erwies sich unser Vorgehen als erfolgreich. Ein Stückchen weiter oben ergab sich die Möglichkeit, in die Schlucht runter zu steigen, die erste Hürde war damit geschafft. Da der Fluss wie alles wenig Wasser hatte, konnten wir in der Schlucht weiterlaufen, und schon fast am See kamen wir dann auf der anderen Seite auch wieder hoch. Geschafft.
Oben liefen wir dann auf der anderen Seite zurück, natürlich mit der Frage: Was kommt noch? Klar waren wir immer noch oben, während der See unter uns lag. Wir entdeckten dann aber einen Hang, der vielversprechend aussah. Auf dem Weg dorthin plätscherte ein kleiner Bach, das Gelände war relativ flach, die Aussicht prima - genau, ich kam auf die Idee, einfach hier zu zelten. Holger wollte eigentlich lieber noch runter (das wäre gut erledigt), aber es war hier oben einfach zu perfekt: Wasser, guter Zeltplatz, gute Aussicht, also blieben wir. Es war auch schon 18:30, gute Entscheidung. Abendroutine und schlafen.
Der perfekte Zeltplatz (am nächsten Morgen)
09.09. Und dann kam die Schlucht! (Vielggisbakte - Nähe Rastesjavrasj)
Die Titel für meinen Bericht kommen immer aus meinem Tagebuch, da mache ich das genauso. Manchmal überlege ich mir unterwegs schon, was wohl abends der Titel sein wird. Der 'Arbeitstitel' heute war einfach nur 'Warm', mir war es zum Wandern tatsächlich schon zu warm. Ich möchte mich allerdings nicht beschweren, ich nehme gerne die strahlende Sonne und wandere dann ein bisschen langsamer. Das ändert aber nix daran, dass das anstrengend ist. Nun ja, aber die plötzlich vor uns auftauchende Schlucht war dann doch das 'Highlight' des Tages.
Zeltplatz Vielggisbakte am Morgen
Wir wurden also heute morgen von der Sonne geweckt, diesmal ging es gegen 11:00 los. Vermutlich haben wir nicht den geschicktesten Weg zum Hurrejåhkå gewählt, hatten so aber einen super Blick auf den Wasserfall. Vielleicht hätte es mich stutzig machen sollen, dass ich vorher nicht wirklich ein Bild dieses Wasserfalls gesehen habe - die meisten werden wohl etwas höher laufen. So hielten wir uns gleich etwas bergab, guckten den Wasserfall, sahen uns dann aber mit einem steilen Abstieg und Gebüsch konfrontiert.
Wasserfall Vielggisbakte
Aber egal, wir haben unseren Weg gefunden. Und so oder so, von 730m auf 550m runter ist halt ein Stück, egal wo genau man runter geht. Und unser Weg hatte auch ein gutes: Kurz vor dem Hurrejåhkå ertönte von mir ein 'Stop'. Moltebeerenalarm! Die mussten natürlich gepflückt werden. Ich fühlte mich aber ziemlich fertig, so gab es nach der Watstelle die erste richtige Pause. Der Hurrejåhkå konnte nahe des Sees (ich hatte gelesen, an der Höhenlinie auf der Karte) problemlos durchwatet werden, bei unserem niedrigen Wasser sind wir in Wanderschuhen einfach durch.
Unterhalb des Guovddelisvarre, Blick Richtung Vastenjaure
Auf dem Weg zum Guovddelisjåhkå
Weiter ging es, in der warmen Sonne recht langsam, aber wir kamen voran. Als der Guovddelisjåhkå auftauchte, hatten wir auch hier gleich eine gute Stelle zum Furten, auch hier einfach in Wanderschuhen durch. Ab hier ging es noch einmal leicht bergan, wir hielten uns östlich vom Fluss, die Renvaktarstuga sahen wir so auch nur aus der Entfernung. Einmal lief ein schneeweißes Rentier an uns vorbei, das leuchtete richtig in der Sonne, verrückt. Eine Pause gab es auch nochmal, mit Spinnenjumping. Wo wir saßen, gab es unheimlich viele Spinnen, die ich wegschnippste, wenn sie auf mich krabbelten. Ist das okay oder schon Tierquälerei? In dem Moment fand ich das in Ordnung, aber wenn ich es jetzt so erzähle ...
Oberer Teil des Guovddelisjåhkå
Angepeiltes Ziel für heute war der Rastesjavrasj, noch ca. 2km, also los zum Endspurt. Tja, dummerweise sahen wir den Fluss, an dem wir mehr oder weniger entlang liefen, mittlerweile tief unter uns in einer Schlucht laufen. Das war eigentlich noch egal, denn wir rechneten damit, am See angekommen wieder auf einer Höhe zu sein. Tja, bis der Seitenfluss kam, diese unscheinbare Linie auf der Karte, von denen wir schon etliche gequert haben. Denn dieser Fluss lag genauso tief unten in einer Schlucht. Was tun?
Am besten fanden wir die Option, entlang dieser Querschlucht 'hoch' zu laufen, in der Hoffnung, dort durchzukommen. Gesagt, getan, und zum Glück erwies sich unser Vorgehen als erfolgreich. Ein Stückchen weiter oben ergab sich die Möglichkeit, in die Schlucht runter zu steigen, die erste Hürde war damit geschafft. Da der Fluss wie alles wenig Wasser hatte, konnten wir in der Schlucht weiterlaufen, und schon fast am See kamen wir dann auf der anderen Seite auch wieder hoch. Geschafft.
Oben liefen wir dann auf der anderen Seite zurück, natürlich mit der Frage: Was kommt noch? Klar waren wir immer noch oben, während der See unter uns lag. Wir entdeckten dann aber einen Hang, der vielversprechend aussah. Auf dem Weg dorthin plätscherte ein kleiner Bach, das Gelände war relativ flach, die Aussicht prima - genau, ich kam auf die Idee, einfach hier zu zelten. Holger wollte eigentlich lieber noch runter (das wäre gut erledigt), aber es war hier oben einfach zu perfekt: Wasser, guter Zeltplatz, gute Aussicht, also blieben wir. Es war auch schon 18:30, gute Entscheidung. Abendroutine und schlafen.
Der perfekte Zeltplatz (am nächsten Morgen)
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