[SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • dingsbums
    Fuchs
    • 17.08.2008
    • 1503
    • Privat

    • Meine Reisen

    [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Norwegen, Schweden
    Reisezeit: Ende August, Anfang September
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Habe beschlossen, die Vorfreude auf den nächsten Urlaub in den längst überfälligen Reisebericht unserer letzten Tour umzusetzen.

    Kurz zur Strecke: Nachdem wir im Vorjahr wegen schlechten Wetters den geplanten Weg nach Sulitjelma durch die kürzere Strecke ersetzten, beschlossen wir in diesem Jahr mit genau diesem Bogen zu beginnen. Und so ging es von Sulitjelma in den Padjelanta, um später nördlich des Vastenjaure Richtung Rago und somit zurück nach Norwegen zu wandern. Wie immer eine tolle Tour, besonders in der zweiten Woche mit unglaublich gutem Wetter. (Laut Aussage einiger Norweger die beste Woche des ganzen Sommers.)

    26./27. 08. Heimkommen nach Ny-Sulitjelma



    Die neue Hütte in Ny-Sulitjelma

    Heimkommen - so fühlte es sich an, als wir heute (faul) mit dem Taxi den Berg nach Ny-Sulitjelma hoch sind, oben den Schlüssel auspackten und rein sind in die Hütte. Und mit jedem Meter nach oben, jedem Stückchen Fjäll, kam es mehr und mehr - das Urlaubsfeeling. Die Freude, wieder hier zu sein, die Freude, die diesjährige Tour zu starten.

    Wir hatten es dieses Jahr mit der Anreise langsam angehen lassen. Gleich mal etwas erholen nach Arbeitstagen voller Stress. Okay, dass um 4:30 der Wecker klingelte, gehörte nicht zu diesem Plan, aber der frühe Flug nach Stockholm ist schon Tradition. Oh - wir flogen ja dieses Jahr über Oslo nach Bodø. Egal, einen frühen Flug gab es trotzdem.

    Von Oslo nach Bodø ging es mit Norwegian. Als wir das Gepäck aufgaben, meinte der Mann am Schalter zwar, es sei heavy und hängte auch ein passendes Schild an, aber nachzahlen musste ich nichts für meine 23 kg. Sonst hätte ich wohl auch was ausgepackt, schließlich war ich komplett ohne Handgepäck. Und nein, mein Rucksack war nicht wirklich schwerer als Holgers - nur für die Reise. Es wurde noch zu- und umgepackt. Mein Mann ist Kavalier und hat eigentlich immer einen etwas schwereren Rucksack als ich.

    In Oslo gab es dann einen Snack - und da das Lättöl aus war, ein normales Bier dazu. Hat mich müde gemacht. So haben wir auch im zweiten Flug meist geschlafen.

    Als wir dann beim Landeanflug durch die Wolkendecke kamen und Blick auf die Küste hatten, da kam das erste Mal Urlaubsfeeling auf. Erst ging es mit dem Bus in die Stadt, etwas warten, dann mit dem nächsten Bus nach Fauske. Für die erste Übernachtung gönnten wir uns nochmal ein Doppelbett im Hotel Fauske, unser Zimmer war ein riesiges Eckzimmer mit einem tollen Blick.


    Warten an der Bushaltestelle in Bodø, einen schönen Blick hat man hier.

    Bevor wir eine Chance hatten, müde zu werden, sind wir gleich wieder los, auf der Suche nach Benzin für unseren Kocher. Im ersten Geschäft wurden wir (wie auch schon von Otto) zur Tanke geschickt, dort gibt es Miljøbensin. Allerdings nur in Mengen ab 5 Liter. So haben wir uns dann doch für Coleman Fuel entschieden, das wir im Intersport gesichtet haben. Trotzdem gut zu wissen, dass man mit Miljøbensin eine gute Alternative hat.

    Abends gab es dann Steak im Hotelrestaurant, ein Bier dazu, und ab ins Bett.

    Das Frühstücksbuffet war lecker, große Auswahl. Danach hatten wir noch lange Zeit, bis der Bus nach Sulitjelma fuhr. So gab es einen Bummel, wir guckten uns die Skulpturenlandschaft Nordland an, am Salten Museum. Die Skulptur besteht hier aus zwei Marmörblöcken (kein Wunder), die auf einem komischen Stahlgestell halb im See stehen. Schön ist der rosa Marmor schon.


    Fauske

    Nach Mittagessen, Einkauf, weiterem Bummel und Begutachten der Leute war es dann endlich Abfahrzeit. Wir los zur Bushaltestelle, die ja ein richtiger Schülerumschlagplatz ist. Aus dem einen Bus raus, in einen der anderen Busse rein, und ab ging es nach Sulitjelma. Der Fahrer ließ uns genau an der Straße nach oben raus.

    Ich habe dann das Taxi angerufen und fast sofort war es da. Wie schon gesagt - mit jedem Meter kam ich mehr in Urlaubs- und Wanderstimmung. Juchu! Es geht los!

    An der Hütte angekommen, stellte Holger aber gleich mal ein Problem fest - es gab keinen Strom. Während wir noch überlegten, ob und falls ja was wir unternehmen sollten, passierte etwas. Es kamen zwei Männer zum Stromhäuschen etwas unterhalb. Der Ausfall war also aufgefallen und wurde behoben. Ich ging dann mal in Ruhe Blaubeeren pflücken.

    Holger war die Männer besuchen (eigentlich war er schon etwas vorher los Richtung Stromhäuschen). Er kam dann zurück und meinte 'Ich bin ein Held, ich habe Strom gemacht'. Tja, sein Pech, dass ich die Männer auch gesehen hatte. Mein Held ist er trotzdem.

    Kurz bevor wir mit dem Kochen starten wollten, kam das Taxi wieder an. Ein Deutscher, der mit dem späten Bus angereist war. Peter aus der Nähe von Hamburg, der aber eigentlich Pfälzer ist. Hat sich gut mit uns ergänzt, die in Kaiserslautern leben, aber so gar keine Pfälzer sind. Aber wir alle haben uns darüber gefreut, dass die SMS aus Deutschland verkündete, dass Lautern die Bayern mit 2:0 geschlagen haben. Kaum zu glauben. Der SMS-Sender meinte dann auch 'Ich sauf mich blind'.

    Wir haben uns auf gutes Fjällwasser beschränkt, in Erinnerung an letztes Jahr eine Runde Bauernskat gespielt, und dann ging es auch schon wieder ins Bett. 3 norwegische Damen mit Hund kamen auch noch an, aber in dieser großen Hütte kann man das keinesfalls 'volles Haus' nennen.

    28.08. Höhenmeter (Ny-Sulitjelma - Sorjushytta)

    Während wir letzes Jahr am ersten Tag die längste Etappe der ganzen Tour hatten, starteten wir dieses Jahr mit der mit den meisten Höhenmetern. Ja, ich weiß, dass 600 Meter hoch und 350 Meter runter nicht richtig viel sind. Aber ich glaube, trotzdem können viele mitfühlen, wie es ist, die Tour mit einem schweren Rucksack gleich mal mit 300 Höhenmetern zu starten ...

    Zum Frühstück gab es heute nochmal Brot, bevor dann ab morgen die Zeit des Müsli startet. Aber oh Wunder - das Müsli rutschte dieses Jahr irgendwie besser als die Jahre zuvor - sogar wenn ich mal keine Beeren zum Aufpeppen hatte. Da kann ich nur sagen 'touch wood', schließlich ist die nächste Wanderung nicht mehr so weit.

    Um 10:00 ging es los, um 17:00 waren wir da. Es waren zwar nur ca. 12,5 km, aber für den ersten Tag und mit 3 Pausen war ich zufrieden. Peter war schon früh los und kündigte an, dass er bei dem guten Wetter zelten wolle. Wir sahen ihn dementsprechend nicht wieder. Die 3 Norwegerinnen brachen auch etwas vor uns auf, außerdem fuhren sie das erste Stück noch auf der Straße mit dem Auto. Sie trafen wir dann an der Hütte wieder, sie übernachteten im Nachbarraum.


    Gleich zu Beginn geht es bergauf.


    Erster Blick zurück nach Ny-Sulitjelma

    Noch bevor wir den am Anfang zur Straße parallel laufenden Weg hinter uns gelassen hatten, wurde es doch tatsächlich nass. Wir sind in der Sonne gestartet, mit 6° war es aber relativ kalt. Doch dann kam eine Wolke runter und brachte Regen und Graupel, aber nicht so viel. Während ich mich deswegen darauf beschränkte, nur die Regenhülle über den Rucksack zu stülpen, wechselte Holger komplett in Regenmontur. Kurz danach kam die Sonne wieder. Tja, da würde ich doch sagen, er hat nicht nur am Tag vorher Strom gemacht, sondern heute auch für die Sonne gesorgt, die ihm zum Trotz wieder raus kam. Gut gemacht!

    Allerdings ging gerade am Anfang doch ein richtig kalter Wind, so habe ich in der Pause nach dem Anstieg von Softshell in die Regenjacke gewechselt. Der Storelvvatnan kam schon in Sicht, obwohl wir ihn erst auf dem nächsten Anstieg in voller Pracht gesehen haben. Die Watstelle war ganz harmlos, man konnte einfach durchgehen und musste noch nicht mal groß nach einer geeigneten Stelle suchen. Wie so oft hatten im Spätsommer die Flüsse wenig Wasser und waten war nie ein Problem.


    Stortoppen, 1. Pause


    Die (zu dieser Zeit) harmlose Watstelle


    Storelvvatnan

    Auf dem nächsten Stück kamen uns Wanderer entgegen, 2 Paare in etwas Abstand. Mit dem zweiten haben wir auch ein Schwätzchen gehalten, sie 'warnten' uns vor einer vollen Hütte, da in Sorjus 6 Leute vom SOT sind. Nun ja, bei 16 Betten haben wir uns aber keine Sorgen gemacht. (Machen wir ja sowieso nicht, weil bei voller Hütte einfach gezeltet wird.) Nach dem Anstieg (in der Mitte ein steiles Stück, sonst prima zu gehen) machten wir nochmal eine Pause. Von beiden Pausenplätzen sah der Stortoppen klasse aus.


    Stortoppen, 2.Pause

    Auf dem weiteren Weg gab es zwischendurch einen Blick auf den Blåmannsisen, leider sah man nur einen kleinen Teil dieses Riesengletschers. Mit den Hütten in Sichtweite, bevor es über das erste Schneefeld ging, machten wir noch eine letzte Rast. Der Blick runter zu den Hütten war auch wirklich klasse.

    Das Schneefeld war vereist und unangenehm, wir haben auch die Strecke mit dem kürzesten Stück darüber gesucht. Während ich mir das während der Pause so anguckte, fragte ich mich, wie viele Leute da runterrutschen. Angeblich machen das ja einige, aber ich hätte Schiss, unten nicht bremsen zu können und in die Steine zu fliegen.


    Blick nach Sorjus


    Sorjus-Hütten

    Die letzte Stunde bis zum Ziel war nochmal recht anstrengend, der Körper funktionierte nicht optimal, aber er hat mich runter gebracht. Und das Schneefeld weiter unten ging sich auch ganz gut. Als wir ankamen, saßen 4 Leute vor der neuen Hütte. So haben wir erst mal Rucksack abgesetzt und Hallo gesagt. Sie waren vom SOT und meinten, wir könnten in die eine Hälfte der alten Hütte, die sei noch frei. In der anderen Hälfte wohnten die 3 Norwegerinnnen und saßen davor in der Sonne. Schon bald würde diese hinter dem Berg verschwinden, also sind wir schnell zum See, um uns zu waschen. Ui, war das kalt. Und gut, wie immer. Wir hatten allerdings die Anerkennung unserer Mitbewohnerinnen, dass wir uns dazu durchringen konnten.

    Allerdings wurde mir zurück in der Hütte kalt, also schnell Feuer machen und kochen. Während ich fror und mit Weste und Jacke vor dem Ofen stand, hat Holger im Vorraum (da ist die kleine Küche) gekocht. Schon vor dem Essen wurde es etwas besser, da die Hütte langsam warm wurde, und nach dem Essen war dann alles prima. Eigentlich ist das immer so. Nach einem anstrengenden Tag und dem sehr frischen 'Bad' in See oder Fluß braucht der Körper neue Energie zum Verbrennen. Während mir erst kalt ist, wird das nach dem Essen sofort besser. Und so kann ich später glücklich und zufrieden in meinen Schlafsack kriechen und schlafen.
    Zuletzt geändert von dingsbums; 27.05.2020, 13:30. Grund: Fotos wieder eingebunden

  • Fjaellraev
    Freak
    Liebt das Forum
    • 21.12.2003
    • 13981
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

    Juhu es kommt doch noch ein Bericht, dann muss ich dich nicht per PN löchern
    Ist ja schonmal ein schöner Start in einer der Ecken an die ich auch meine guten Erinnerungen habe.
    Bin natürlich auch auf die mir unbekannten Ecken gespannt, denn teilweise werde ich mich diesen Sommer in denen rumtreiben.

    Gruss
    Henning
    Es gibt kein schlechtes Wetter,
    nur unpassende Kleidung.

    Kommentar


    • dingsbums
      Fuchs
      • 17.08.2008
      • 1503
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

      @Henning
      Lustig dass du dieses Jahr in diese Gegend kommst, während wir ziemlich sicher auf Stellen treffen, an denen du im letzten Herbst warst.

      29.08. Flachetappe (Sorjushytta - Sårjåsjaurestugan)

      Heute ging es mehr oder weniger nur flach am See entlang. Das war auch gut so - der berühmte zweite Tag. Alles ist anstrengend, sobald es minimal bergan ging, war ich gleich fix und fertig. Gestern abend kam noch ein Paar an, während wir uns wuschen, angeblich auch Deutsche. Heute morgen in der Warteschlange vor dem Klo fand ich dann heraus, dass die beiden aus Holland kamen. Sie meinte aber, das würde oft passieren, dass die Leute sie für Deutsche hielten.


      Kurz vor dem Aufbruch

      Bevor wir um 10:40 los sind, ging ich noch hoch in die andere Hütte, um sie mir erstens anzugucken und zweitens Grüße für Marit auszurichten. Marit ist eine sehr nette Frau vom SOT, die wir letztes Jahr in Staloluokta getroffen haben. Leider hatte ich ihren Namen vergessen, aber der eine wusste gleich, wen ich meine: "About 60 years, this high." und dabei hielt er seine Hand ungefähr in Schulterhöhe. Ja, das war sie. Um ganz sicher zu gehen, bestätigte ich das noch mit der Nachfrage nach ihrer Hütte oben in Sulitjelma. Hoffentlich hat er die Grüße ausgerichtet.

      Es ging heute wirklich nur am See entlang, sehr relaxed. Manchmal ein bisschen steinig, am Schluss etwas sumpfig, aber ansonsten richtig gut. Wir passierten die Jungs und Mädels vom SOT beim Angeln. Die einen standen kurz hinter der Hütte am Ufer, die anderen waren am Ende des Sees mit dem Boot unterwegs.


      Bajit Sorjosjavri, das Rote sind die Männer im Boot.

      Als wir am Fluss ankamen, entschieden wir uns sofort zum Waten (im Gegensatz zu Henning). Stromaufwärts gibt es zwar eine neue Brücke, aber der Fluss hatte so wenig Wasser und eine Watstrecke über die Arme war sogar markiert, wir konnten einfach so durchlaufen. Durch das Tal gab es einen tollen Blick hoch zu einigen Gletschern des Sulitjelma-Massivs, leider leicht in Wolken, aber trotzdem schön.


      Sulitjelma in Wolken

      Bald darauf kamen wir zur Riksgränsen, schön markant auf einem Hügel, und so optimal für eine Pause geeignet. Wir genossen die Aussicht, hinter uns sah man mittlerweile den Sorjostjåhkkå, auf der anderen Seeseite einige kleinere Gletscher, die während der Wanderung immer mehr ins Sichtfeld kamen.


      Sorjostjåhkkå


      Sårjåsjaure

      Während des weiteren Wegs sahen wir unten am See zwei Menschen spazieren gehen, das waren bestimmt die beiden, von denen die Holländer mir erzählt haben. Sie sind in der Sårjåsjaurestugan, und hatten sich beklagt, dass es kein Holz gibt. Irgendwann fing die sumpfige Phase des Weges an, da 'verloren' wir auch die Markierung, aber verlaufen konnte man sich nicht. Aber anstrengend war es, so gab es nochmal eine Pause vor dem Endspurt. Und dann auf den letzten Metern - dachte der Körper wohl, wir sind ja gleich da, dann schalte ich schon mal ab. Anders kann ich es mir kaum erklären, dass das letzte Stück so anstrengend war. Gut, dass man die Hütte schon viele Kilometer im Voraus sieht, macht es auch nicht einfacher. So sahen wir auch schon von weitem jemanden mit seinem Hund an der Hütte, zusammen mit den beiden vom See bedeutete das wohl volle Hütte. Die Sårjåsjaurestugan ist eine kleine.

      Der Mann war aus Kvikkjokk, er kam heute mit dem Hubschrauber, um nach dem Rechten zu sehen. Morgen wird er wieder abgeholt. Wir hatten auch früher am Tag einen Hubschrauber gesehen, könnte er gewesen sein. Da er weder Englisch noch Deutsch konnte, mussten meine Schwedischkenntnisse her. Und wenn ich auch um so manches Wort rang, für den Smalltalk hat es gereicht. Allerdings hat er schon oft sehr schnell gesprochen und es war dann eher Zufall, wenn ich etwas verstand. Er machte für uns drei dann Kochkaffe, lud uns zu Bullar ein (der Vorteil, wenn man mit dem Hubschrauber kommt, meinte er), und wir hatten eine richtig schöne Fika vor der Hütte in der Sonne.

      Da er in dem einen Raum war und in dem anderen halt auch 2 Betten belegt, bauten wir am Strand das Zelt auf. Waschen im See war wieder sehr kalt und sehr wohltuend, danach hockten wir warm angezogen in der Sonne und trunken den letzten Tee. Mister Kvikkjokk (leider weiß ich seinen Namen nicht, deswegen haben wir ihn später so getauft) kam dann auch vom Angeln zurück, und kurz später die beiden Spaziergänger. Es waren 2 Damen, die sehr gut Deutsch sprachen. Bei der einen kein Wunder, denn wir erfuhren später, dass sie Schweizerin ist, zuerst dachte ich, sie wären beide Schwedeninnen. Aber die beiden Freundinnen gehen wohl seit vielen Jahren zusammen wandern, früher im Wechsel in der Schweiz und in Schweden, in den letzten Jahren sind sie aber nur noch in Schweden. Wie wir bevorzugen sie die Einsamkeit. Und diese Ecke ist wohl ihre Lieblingsecke, es war interessant zu erfahren, was sie in der Umgebung schon alles erkundet hatten.


      Unser Zelt am Sårjåsjaure

      Wir machten dann noch einen kleinen Spaziergang, guckten von oben auf den Wasserfall an der Hütte und auf der anderen Seite ins Tal Richtung Staddajåkkå. Der Blick war phantastisch. Die Wolken gaben auch einen Teil des frisch verschneiten Jiegnaffo frei, hübsch sah er aus. Mr. Kvikkjokk meinte, in der Gegend sei schon einiges an Schnee gefallen, er hätte es vom Hubschrauber aus gut sehen können. Dass es rund um den Berg Niederschlag kam, konnte man auch so gut erkennen.


      Blick Richtung Staddajåkkå und Jiegnaffo


      Wasserfall 1


      Wasserfall 2

      Und mit das beste am Spaziergang - ich entdeckte Moltebeeren. Ich war schon ganz enttäuscht gewesen, als Mr. Kvikkjokk auf meine Nachfrage meinte, hier gäbe es keine Blaubeeren. Das Müsli war gerettet. Zurück am Zelt haben wir gekocht, wir haben dieses Jahr mal die Sachen von Farmers Snack getestet, es gab Cous-Cous scharf. Scharf war es nicht und Holgi zu trocken, aber sonst war es gut. Dann Tagebuch schreiben, Snacks, Zähne putzen, schlafen. Morgen erwartet uns vermutlich eine lange Etappe, wer weiß, ob wir oben im Tal einen Zeltplatz finden. Das Schlafen am Wasserfall war gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hatte man sich an den endlosen Zug gewöhnt.


      Sårjåsjaure gegen die Sonne

      30.08. Scheiß-Auf-Die-Brücken-Wanderung (Sårjåsjaurestugan - Gajlavakkjåhkå)

      Dieser Titel stimmt natürlich nur bedingt, denn eigentlich haben wir so ziemlich jede Brücke, die auf dem Weg lag, auch genutzt. Aber gestern hatten wir ja schon die neue Brücke rechts liegen lassen, und heute kam die nächste Abkürzung. Die hat uns Mr. Kvikkjokk empohlen, als wir ihm erzählten, dass wir (erst mal) nach Süden wollen. Er meinte, statt zur Brücke zu laufen, sollten wir doch über den Hügel gehen. Es wäre im Moment so wenig Wasser, wir würden bestimmt unten über den Staddajåhkå kommen. Natürlich hat er das gleich wieder relativiert (vielleicht ja, vielleicht nein), er wollte wohl nicht Schuld sein, wenn wir nicht rüber kommen. Aber er hatte Recht, es war kein Problem, den Staddajåhkå zu queren.

      In der Nacht kamen zum Rauschen des Wasserfalls Regengeräusche hinzu, Scheiße. Es hörte aber immer mal wieder auf, also bestand Hoffnung. Es war eine typische erste Nacht im Zelt, in der ich nicht so gut schlafe und mich viel drehe. Um 8:00 standen wir auf, erst mal Frühstück. Irgendwann kam doch wieder die Sonne raus, also haben wir das Zelt schnell abgewischt und fingen mit Packen an. Doch bevor wir fertig waren, kam doch wieder ein Regenschauer, zum Kotzen. Wir haben dann einfach schnell alles in die Hütte getragen und das Zelt abgebaut. Es war noch fast trocken, Glück gehabt.

      So kamen wir dann noch etwas mehr mit den Damen ins Gespräch, die Schweizerin Marianne (die in Moskau wohnt) und die Schwedin Barbro. Die beiden haben unsere schweren Rucksäcke bestaunt und auch ein Foto von uns gemacht. Außerdem kamen wir ins Gespräch über die Leute vom SOT und was mussten wir feststellen: Die beiden waren letztes Jahr mit Marit von Sorjus nach Sårjås gelaufen, so klein ist die Fjällwelt.

      Die beiden meinten, Mr. Kvikkjokk sei ja sehr wortkarg. Das konnten wir natürlich aufgrund unserer Fika nicht bestätigen, aber vielleicht war dieses Gespräch für ihn einfach genug für einen Tag. Kvikkjokk ist eine einsame Gegend. Barbro blieb übrigens der Mund offen stehen, als wir erzählten, er wäre für einen Tag mit dem Hubschrauber gekommen und würde heute wieder abgeholt. Dafür hat der STF Geld, aber sie beide saßen in der Hütte ohne Holz. Marianne war sogar runter nach Staddajåhkå gelaufen, von dort Holz holen, damit sie es wärmer in der Hütte haben. Mr. Kvikkjokk hatte uns erzählt, dass in der Hütte gerne ohne zu zahlen übernachtet wird, deswegen ist der Holzschuppen abgeschlossen. Er hat den beiden dann aber etwas Holz dagelassen, bevor er wieder weg ist.

      Wir packten also fertig, sagten den beiden und Mr. Kvikkjokk 'Hej då' und los ging's. Wir hatten uns schnell entschieden, den Vorschlag von Mr. Kvikkjokk anzunehmen, obwohl ich fast verwundert bin, dass ich freiwillig über einen Berg gegangen bin statt drum herum. Es ging sich aber wirklich gut, ab und zu sahen wir sogar Steine, die nach Markierung aussahen, wird vielleicht sogar öfters gegangen.

      Nach den ersten Metern Abstieg machten wir auch eine erste Pause und begutachteten von oben die potentielle Watstelle am Zusammenfluss von Gajlajågåsj und Staddajåhkå. Von oben sah sie recht harmlos aus, unten angekommen zum Glück immer noch. Wir wechselten in die Crocs (tatsächlich das einzige Mal während der ganzen Wanderung) und kamen ohne Probleme rüber. Eventuell wäre man sogar in den Wanderschuhen durchgekommen, wenn man nach Steinen gesucht hätte. So war es aber vermutlich einfacher, wenn auch kälter. Oh, war das kalt! Ich habe mich wie immer auf das Waten konzentriert, aber wenn ich dann drüben angekommen bin, gebe ich um so lautere Töne von mir. Es hört ja keiner außer Holger, und der kennt mich gut. :-)


      Watstelle am Zusammenfluss von Gajlajågåsj und Staddajåhkå

      Danach ging es schräg hoch Richtung Tal und Wanderweg. Auf den Weg stießen wir zwar später als erwartet, allerdings hatten wir auch nicht groß nach ihm gesucht. Es war klar, dass wir unterwegs ins Tal irgendwann auf den Weg stoßen mussten. Das Gajlavagge ist ein nasses, grünes, sumpfiges Hochtal. Lustig, denn interessanterweise hatte ich es mir steinig vorgestellt, aber das verrät einem die Karte im Voraus nun mal nicht.


      Da oben liegt das Gajlavagge.


      Blick zurück

      Das Wetter hielt übrigens ganz gut, es gab immer nur einige Tropfen, oft schien die Sonne. Einmal dachten wir, es wäre doch notwendig, die Regenhosen auszupacken, aber dann hörte es auf, bevor wir die Rucksäcke abgesetzt hatten. Nach der dritten Pause entschieden wir, noch etwas zu laufen, aber demnächst einem Zeltplatz zu suchen. In einem so sumpfigen Tal sind die rar. Als wir dann eine gute Stelle zwischen den Armen des Flusses, der vom Jålla kommt, sahen, entschieden wir dazubleiben. Ursprünglich wollten wir zwar an dem Tag noch etwas weiter, aber einen guten Zeltplatz sollte man nutzen. Und schon mit der Aussicht auf das Ende des Tages begann mein Körper runterzufahren, damit war die Sache entschieden.


      Zeltplatz zwischen den Flussarmen, Auspacken am Abend.

      Zelt aufbauen, auspacken, Wasser holen, dann wieder ins kalte Wasser waschen. Wie immer wurde es mir dann auch kalt, also schnell Abendessen machen, und prompt war mir wieder kuschelig warm. Kurz nach dem Waschen hörten wir einen Hubschrauber, vermutlich wurde Mr. Kvikkjokk abgeholt. Während des Tagebuchschreibens fielen wieder Tropfen aufs Zelt. Wenn es Regen gibt, dann bitte in der Nacht. Mal sehen, was der Morgen bringt.
      Zuletzt geändert von dingsbums; 27.05.2020, 13:56. Grund: Fotos wieder eingebunden

      Kommentar


      • Chiloe
        Fuchs
        • 19.07.2009
        • 1411
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

        Yippieh, ein Nordlandbericht von dingsbums herself - konnte den Anfang nur überfliegen aber morgen zum Frühstück ist er en detail fällig . Haben die Reißverschlüsse vom Kaitum diesmal gehalten?
        ausrüstungsverliebter Schönwetter- & Gelegenheitstrekker

        Kommentar


        • chriscross

          Fuchs
          • 07.08.2008
          • 1604
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

          Zitat von Chiloe Beitrag anzeigen
          Yippieh, ein Nordlandbericht von dingsbums herself - konnte den Anfang nur überfliegen aber morgen zum Frühstück ist er en detail fällig . Haben die Reißverschlüsse vom Kaitum diesmal gehalten?
          Dito , arrrgs ich will auch wieder raus!

          Kommentar


          • dingsbums
            Fuchs
            • 17.08.2008
            • 1503
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

            @Chiloe
            Na, dann muss ich ja noch nachlegen, damit es sich fürs Frühstück lohnt. Holger meinte eben, wenn ich weiter so viel schreibe, dann wird der Bericht aber sehr lang. Tja, während ich schon glaube, dass ich den ein oder anderen mit meiner Erzählung erfreue, muss ich aber zugeben - vor allen Dingen schreibe ich den Bericht für mich selbst. Man erlebt die Wanderung dann so richtig nochmal. Und deswegen wir er so lang, wie ich will.

            Ja, unser Kaitum hat uns dieses Jahr nur brave Dienste geleistet, alles prima. Bis wir allerdings den neuen Schieber im Reißverschluss hatten ... Erst mal musste in dem Ersatzschieberset der richtige ausgesucht werden. Und dann das Reinpfrimeln. Aber wir haben es geschafft, der Reißverschluss ist wie neu.

            31.03. Alles richtig gemacht! (Gajlavakkjåhkå - Hadditjaure)

            In der Nacht fing es an zu regnen und wollte nicht wirklich aufhören. Aus welchem Grund auch immer habe ich schlecht geschlafen, war viel wach, dazu der Regen, zum Aufstehen motivierte das nicht. Und so haben wir erst mal länger geschlafen, überlegten sogar, schon einen Tag auszusetzen. Um 10:30 gab es dann Frühstück, da es aber immer noch regnete, haben wir die Entscheidung, ob wir los wollen oder nicht, noch etwas vertagt. Und eine weitere Runde geschlafen. Nach meiner schlaflosen Nacht war das auch eine gute Idee.

            Irgendwann hörte das Trommeln am Zelt auf - sollte es tatsächlich aufhören zu regnen? Es setzte wieder ein, hörte wieder auf, als dann aber sogar ein bisschen Sonne kam, entschieden wir uns zum Weiterwandern. Dann heute halt nur ein kurzes Stück, es war ja schon spät. Aber besser, als den ganzen Tag im Zelt zu hocken. Rundherum war es weiß geworden, die Berge ringsherum hatten frischen Zucker. Und auch vor unserem Zelt hatten die Graupelkörner sich zu Eis formiert.

            Da es nie ganz trocken war, packten wir im Zelt. Allerdings war das Wetter dann doch gut genug, dass wir das Zelt fast trocken einpacken konnten. Ein paar Schneeflocken kamen zwar beim Zeltabbau an, aber es war dann schnell weg verpackt.


            Zeltplatz zwischen den Flussarmen, Einpacken am nächsten Tag.


            Gajlavagge - da geht es weiter.

            Um 14:00 ging es dann los. Spät, aber das war die richtige Entscheidung. Es war und blieb zwar recht kalt, aber die Sonne lachte immer mal wieder. Ab und zu fielen auch ein paar Schnee- oder Graupelflocken, aber alles zusammen war es noch ein recht schöner Tag. Der Weg lief sich gut, außerdem waren wir ja ausgeruht. Die erste Pause gab es erst kurz nachdem wir den Weg verlassen hatten. Unser Ziel für heute war der Hadditjaure, sobald der Hadditjåhkå in Sicht kam, blieben wir auf Höhe und hielten auf den zu.

            Von unserem Pausenort aus sahen wir zwei Wanderer an der Renvakterstuga, die wohl testeten, ob sie offen ist, dann aber weitergingen. Kurz später sahen wir ihr gelbes Zelt vor der Watstelle unten am Hadditjåhkå leuchten. Wir selbst sind weiter oben auf den Fluss gestoßen und fanden auch gleich eine gute Stelle zum Queren in Wanderschuhen. Auf beiden Seiten des Flusses gab es wohl einen Trampelpfad, und so ging es sich gut. War auch eine sehr schöne Strecke, der Fluss fällt in vielen Terassen, und der Blick zurück ins weite Tal war klasse.


            Blick auf die Renvaktarstuga


            Blick zurück, am Hadditjåhkå entlang.

            Am Hadditjaure angekommen machten wir ein Pause, mittlerweile war es schon 18:00. Dort hätte es einen schönen Zeltplatz gegeben, aber etwas weiter wollten wir doch noch. Es ging sich ganz gut am See entlang, und irgendwann kamen auch die Renvaktarstugor in Sicht. Als wir dann wieder einen geeigneten Zeltplatz sichteten, beschlossen wir, dort zu bleiben. War nicht ganz am Ende des Sees, aber fast.

            Das Zelt war beim Aufbau nur minimal feucht, prima. Wir wollten es noch etwas durchlüften lassen, als dann aber die ersten Schneeflocken angeweht kamen, ging es schnell rein ins Zelt. Das Waschen wurde heute geschlampt, bei Temperaturen nur kurz über dem Gefrierpunkt beschlossen wir, dass es ausnahmsweise auch ohne geht. Also schnell gekocht, damit uns warm wird, Tagebuch, Zähneputzen, schlafen.

            01.09. Pausen im Schneegestöber und Heizspiralen (Hadditjaure - Viejevagge)


            Die Reste des morgendlichen Schneefalls am Zelt.

            Als wir morgens aufwachten, flogen Schnee- oder eher Eisflocken gegen unser Zelt und machten es weiß. Wir frühstückten wieder recht spät, aber im Gegensatz zum Vortag kamen wir danach direkt in die Gänge. Auch das Zelt konnte wieder fast trocken eingepackt werden. Diesmal war es 'nur' schon 13:00, als wir los sind. Wir gingen erst mal zu den Renvaktarstugor, die waren auch schnell erreicht. Dann ging es weiter zum Råvejaure, der Übergang wurde fast eine kleine Kletterpartie. Aber wir fanden einen guten Weg. Als wir allerdings später zurück guckten, wurde uns klar, dass wir von dieser Seite aus niemals diesen Weg gewählt hätten. Man sieht auf der Karte eine runde Höhenlinie, da es zum See hin recht steil und steinig ist, wären wir 'hintenrum' gegangen.


            Hadditjaure


            Zeltplatz am Hadditjaure

            Erst ging es ein Stückchen am Strand des Råvejaure entlang, um uns dann aber leicht bergan zu halten. Wir wollten im Bogen um den namenlosen Berg und uns dann wegen der in der Karte eingezeichneten Sumpfgebiete etwas höher halten. Erst einmal kamen wir an einer Steinbank vorbei. Hier hatte wohl jemand gezeltet und sich ein nettes Bänkchen gebaut. Das nutzen wir doch gleich mal für eine Pause - die leider im Schneegestöber endete.

            Es war sowieso ein sehr kalter Tag, mit 1050m ging es auch relativ hoch hinaus. Holger wollte deswegen auch den ganzen Tag (kalt! Gegenwind! starker kalter Gegenwind!) alles mit Heizspiralen versehen. Seine Taschen, seine Jacke, der Stein, auf dem wir Pause machten, das Zelt, ... Auch eine Art, sich warme Gedanken zu machen.

            Natürlich gingen wir den Bogen etwas weiter als geplant. Wundert mich nicht, denn so hatten wir weniger Höhengewinn, es war also weniger anstrengend. Und damit kamen wir doch zu dem Fluss aus dem See 1052, statt etwas westlicher und damit höher zu sein. Da sich die Feuchtgebiete aber als ziemlich trocken und gut zu gehen erwiesen, war das kein Problem. Wir suchten dann etwas Windschatten für die zweite Pause - die wieder im Schneegestöber endete.

            Nach dem See folgte ein flaches Stück und schon begann der Abstieg. Der Weg nach unten ging sich gut, wir gingen einfach quer, stellten aber irgendwann fest, dass wir wohl recht parallel zu diesem Fluss gelaufen sind, statt uns davon weg zu bewegen. Egal. Unten am Viejejåhkå angekommen gingen wir nicht mehr weit. Als ein passabler Zeltplatz kam, blieben wir bei der Strategie der frühen Zeltplätze.


            Der Kierkevare versteckt sich.


            Zeltplatz am Viejejåhkå

            Zelt aufbauen, kurz durchlüften, einräumen und schon kamen auch die nächsten Schneetropfen. Ansonsten keine weiteren Vorkommnisse, Abendroutine und schlafen.

            In Grundstens Buch hatte ich gelesen, dass durch dieses Tal wohl auch Linné auf seinem Weg nach Staloluokta kam.

            Kommentar


            • peter-hoehle
              Lebt im Forum
              • 18.01.2008
              • 5175
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

              Wieder mal ein sehr schöner und
              informativer Reisebericht von Dingsbums.
              Ideale Lektüre am Sonntagmorgen.

              Gruß Peter
              Wir reis(t)en um die Welt, und verleb(t)en unser Geld.
              Wer sich auf Patagonien einlässt, muss mit Allem rechnen, auch mit dem Schönsten.

              Kommentar


              • Prachttaucher
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.01.2008
                • 11905
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                Freut mich auch sehr, daß Euer Bericht kommt ! Die ersten Tage Eurer Tour war ich etwa 2 Wochen vorher gelaufen. Bin sehr auf die Fortsetzung und Eure ganze Route gespannt. Wer weiß...

                Kommentar


                • dingsbums
                  Fuchs
                  • 17.08.2008
                  • 1503
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                  02.09. Marianne und Pfälzer (Viejevagge - Staloluokta)

                  Heute kamen wir mal etwas schneller in die Pötte. Es schien auch trockener zu werden, obwohl immer mal wieder ein paar Tropfen vom Himmel kamen. So starteten wir um 10:30 zwar immer noch in voller Regenmontur, aber wieder mit fast trockenem Zelt. Der Weg am Viejejåhkå ging sich super, wir kamen an vielen guten Zeltplätzen vorbei, und sowohl die kleine Schlucht am Anfang als auch die große Schlucht später waren klasse. Auch das Wetter wurde immer besser, und so hatten wir einen richtig schönen Walk am Fluss entlang.


                  Zeltplatz am Viejejåhkå


                  Schlucht des Viejejåhkå


                  Erste Pause im Viejevagge


                  Harmlose Watstelle eines Nebenflusses


                  Blick vom Viejevagge zum Virihaure


                  Schlucht des Viejejåhkå

                  Ich bin jetzt sowieso ein großer Fan von Flüssen (bin an einem aufgewachsen), aber ich kann den Weg zum Viejejåhkå als Tagesausflug von Staloluokta aus nur empfehlen. Ist zwar relativ weit, wenn man an der Schlucht noch ein Stück hoch will, aber die Gegend ist wirklich schön.

                  Nach der langen Schlucht kamen wir dann mehr oder weniger auf den eingezeichneten Trampelpfad, der aber ganz sicher falsch eingezeichnet ist. Der Pfad quert den Fluss ganz sicher nicht mitten in der Schlucht. Wir wateten weiter unten, wo der Fluss super breit war. Deswegen entschied ich auch, dass wir das in Wanderschuhen versuchen, und es fand sich ein Weg. Danach wurde es etwas ungemütlich, da dieses hohe Gestrüpp kam. Mal gab es so was wir einen Pfad, mal nicht. aber wir kamen ganz gut durch. Auf einer kleinen Anhöhe gab es dann die zweite Pause, der Blick war einfach nur super.


                  Blick Richtung Virihaure, da vorne geht es runter.

                  Danach gab es noch einmal diese Kombination aus Sumpf und Gebüsch, es ist aber faszinierend, wie oft wir den/einen Pfad wiederfanden (bzw. verloren). Und so kamen wir zügig zu der Stelle, wo der Abstieg begann. Dies ist eines meiner absoluten Lieblingsbilder der Tour, der Blick war einfach nur toll. Ab da konnte man den Pfad nicht mehr verfehlen, und so stießen wir recht bald auf den markierten Weg von Staddajåkkå nach Staloluokta. Da machten wir doch gleich nochmal Pause.


                  Tal des Stalojåhkå

                  Mittlerweile war es so sonnig, dass wir auch die Regenhosen auszogen. Ein Wanderer kam uns entgegen, aber er traute sich anscheinend gerade so, 'Hej' zu sagen, mehr nicht. Das letzte Stück bis Stalo ging sich prima, und hier gab es dann zwei Überraschungen.

                  1. Die Haupthütte ist schon zu, das ist eher schlecht. Das ist natürlich kein Problem, aber der Blick aus dem großen Aufenthaltsraum ist schon der Hammer.

                  2. Marianne ist der Hüttenwart, klasse. Sie wusste auch sofort, dass sie uns kennt, aber nicht woher. Wir hatten eine Liste: Teusajaure, Akka und Vaisaluokta. :-)


                  Marianne

                  Die kleine Hütte war noch offen, die hat zwei Räume mit jeweils 6 Betten, große nette Räume. In beiden Seiten war wohl schon ein Paar, wir entschieden uns dann für die Seite, in der zur Zeit jemand 'zuhause' war. Wir bekamen auch gleich einen frischen Tee angeboten und bei dem Dialekt musste ich nachfragen - ja, Regine ist aus der Pfalz und arbeitet in Kaiserslautern. Die Welt ist ja so klein, wir stellten im Laufe des Abends zwei Dinge fest. Erstens waren die beiden die aus dem gelben Zelt, das wir beim Hadditjåhkå gesehen hat - und sie hatten sich auch schon gefragt, wo wohl diese beiden Wanderer (also wir) hinwollen. Und zweitens kennt Regine einen meiner Arbeitskollegen sehr gut, da ihre Töchter gemeinsam zur Schule gingen. Wir hatten einen sehr netten gemeinsamen Abend in der Hütte.

                  Die beiden im Nachbarraum waren (welch' Überraschung) auch Deutsche. Dirk schleppte noch etwas mehr Fotoausrüstung mit als Holger - bei ihm ist das schon mehr als nur ein Hobby. Und während ihr hier Holgers Schnappschuss von dem wirklich tollen Blick auf die Sonne hinter dem Regenschleier seht, könnt ihr hier sehen, was Dirk daraus gemacht hat. Ich muss aber noch dazu sagen, dass unsere Fotos einfach nur gescannt und kein bisschen nachbearbeitet wurden.


                  Virihaure

                  Nach dem Tee gingen wir gleich einkaufen - Fisch und Potatismos. Außerdem fürs Frühstück Wasa, Kalles und Ost. Und dann gab es Sauna! Mann, was ist waschen mit warmem Wasser geil! Dann 2 Saunagänge, jeweils mit Baden im kalten See hinterher, wir fühlten uns wie neugeboren. Als Marianne zum Kassieren kam, gab es einen weiteren Plausch mit ihr. Dann wurde gekocht, ewig zusammengehockt und gequatscht, aber so gegen 22:30 rief doch das Bett.

                  Kommentar


                  • dingsbums
                    Fuchs
                    • 17.08.2008
                    • 1503
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                    03.09. Faul sein

                    Heute gab es einen Ruhetag. Tja, kurz vor 7:00 war ich wach und konnte nicht mehr einschlafen. Gut, dann stehen wir halt auf. Ich schnappte mir eines der Bücher aus dem Regal: Nick Hornbys 'How to be Good' auf Deutsch. War nicht schlecht, und während ich in Stalo ca. die ersten 50 Seiten las, habe ich es später zuhause auf Englisch fertig gelesen.

                    Es gab dann nochmal ein gemeinsames Frühstück mit Regine und Christoph, danach haben die beiden gepackt und sind dann aufgebrochen. Heute war strahlender Sonnenschein. Auf der einen Seite ist es natürlich schade, wenn man gerade dann Ruhetag macht. Auf der anderen Seite - es ist so schön in Staloluokta, besonders bei Sonnenschein, wir haben den Tag sehr genossen.


                    Wir vor der Hütte verabschieden die anderen.

                    Das Zelt haben wir zum Trocknen draußen kurz aufgebaut. Dann wurde Inventur gemacht, was haben wir noch zum Essen, was brauchen wir? Und dann ging es los zum Großeinkauf. Abscheuliches Müsli, Spaghetteria und einiges mehr. Da es nur helle Soßen gab, haben wir noch Tomatensuppe zum Aufpeppen gekauft. Außer Erdnüssen haben wir alles bekommen, was wir wollten. Damit konnten wir die Tour wie geplant weiterlaufen.

                    Zum Mittagessen gab es Würstchen, Potatismos und Möhrchen aus der Dose, lecker! Während Holger spülte, habe ich faul rumgehangen, etwas gelesen und wäre fast eingeschlafen. Wäre nicht der Hubschrauber gekommen, der direkt neben der Sauna landete. Er brachte ein neues Ofenrohr - ja nicht weit tragen müssen. Nun war ich doch wieder wach, die Zeit verging aber ruckzuck, und schon mussten wir den vorbestellten Fisch abholen.


                    Jållevarre


                    Virihaure


                    Einsames Rentier

                    Danach machten wir uns an die Schuhpflege, dafür liefen wir ein Stückchen den Berg hoch. Schön war es da, sitzen in der Sonne, und ich war auch ein paar Blaubeeren pflücken. Von oben sahen wir auch noch einen neuen Wanderer ankommen. Noak, ein junger Schwede, bekam von Marianne die Erlaubnis, sein Zelt gleich nebenan aufzubauen, er hat dann bei uns in der Hütte gekocht.

                    Marianne meinte, wenn wir nochmal in die Sauna wollten, sollten wir ruhig gehen. Sie fragte aber, ob wir selbst einheizen könnten. Das hat Holger dann auch gemacht, und so genossen wir nochmal Saunagänge und See. Als wir zurück in die Hütte kamen, wartete eine weitere Überraschung auf uns: Marianne und Barbro aus Sårjåsjaure übernachteten mit uns in der Hütte. Sie sind heute erst zurück gekommen, um morgen dann mit dem Hubschrauber auszufliegen. Die beiden freuten sich dann auch, als wir erzählten, die Sauna sei noch warm, ihnen war gesagt worden, es gäbe schon keine Sauna mehr. (War wohl der offizielle Plan, aber Hüttenwartin Marianne war halt nett zu uns.) Marianne und Barbro freuten sich auch darüber, mit bekannten Gesichtern zusammen zu wohnen.

                    Holger hat ihnen noch Holz nachgelegt, dann sind die beiden dankbar in die Sauna, während wir zu Abend aßen. Geräucherter Fisch, Potatismos, Tomatensoße mit Mais und Pilzen. Lecker. Und viel haben wir heute gegessen, wir waren immer hungrig. Na, Ruhetag eben. :-)

                    Es gab noch ein nettes Abendrot, Hüttenwartin Marianne meinte, bei klarem Himmel könnte es Polarlicht geben. Außerdem haben wir zusammen die vielen schönen Sonnenuntergänge auf ihrer Digitalkamera bewundert. Es wurde dann ein schöner Abend mit der Schweizerin Marianne und Barbro. Marianne meinte, sie spräche kein Schwedisch, versteht es aber. Barbro kann sehr gut Deutsch. Die beiden sprechen aber meist Englisch miteinander, sie meinten, das sei fair, weil für jeden eine Fremdsprache. Holger trat ihnen - ganz Kavalier - noch sein Bett unten ab und zog in das Bett über mir.


                    Abendrot, Virihaure


                    Abendrot, Virihaure


                    Abendrot, Virihaure

                    Zum Abschluss des Ruhetags ein paar Notizen aus meinem Tagebuch über den ersten Teil der Wanderung: Rentiere haben wir einige gesehen, aber nie sehr viele. Rentiergeweihe dafür mehr denn je, es waren auch richtig große dabei. Und interessant war die Geräuschentwicklung bei Nacht: erst der laute Wasserfall, dann der gluckernde Fluss, später das Anlaufen der Wellen am Seeufer. Nur das Rieseln des Regens ans Zelt, das vergessen wir lieber!

                    Kommentar


                    • dingsbums
                      Fuchs
                      • 17.08.2008
                      • 1503
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                      04.09. Nach dem Ruhetag (Staloluokta - Arasluokta)

                      Der Tag nach dem Ruhetag ist immer ein bisschen komisch. Auf der einen Seite ist man ausgeruht, auf der anderen Seite muss man sich aber tatsächlich wieder ein bisschen ans Wandern gewöhnen. Und typisch: Während gestern die Sonne schien, war heute eher ein Regentag. Aber wir kamen fast trocken durch, also keine Beschwerden.

                      Um 8:00 klingelte der Wecker, es war schon kuschelig warm, Noak saß tatsächlich seit 6:00 geräuschlos bei uns in der Hütte, wirklich rücksichtsvoll. Auch Marianne und Barbro freuten sich über die Wärme beim Aufstehen, dann frühstückten wir alle.

                      Hüttenwarten Marianne kam auch noch vorbei, sie brauchte Hilfe bei der deutschen Übersetzung für den Abfallzettel. Sie spricht super Deutsch, aber Schreiben fällt ihr wohl schwer. Falls euch der Text interessiert: Abfall bitte in den Brennofen bei den Toiletten, außer Gaskartuschen, die daneben. Es ging darum, dass wegen der Mäuse keiner Müll in der Hütte selbst im Mülleiner liegen lässt. Und Gaskartusche war dann doch ein komplett neues Wort für sie.

                      Irgendwann waren wir fertig mit packen, verabschiedeten uns von allen, und los ging's. Erst mal bis zur Waage am Haupthaus. 21,5 kg für mich, 24,5 kg für Holger, allerdings hatten wir beide Regenhose und -jacke am Körper. Nun ja, wir hatten ja auch noch ein paar Tage vor uns, und von jetzt an würde der Rucksack jeden Tag leichter werden.

                      Wir unterhielten uns noch kurz mit einem deutschen Paar, das den Nordkalottleden gerade komplett lief, dann ging es wirklich los. Bis zum See. Es regnete im Moment nicht und war relativ warm, in voller Montur war mir viel zu warm. Also Regenjacke gegen Softshell getauscht, aber dann konnte es wirklich los gehen.

                      Oft drehten wir uns auf dem ersten Stück um, vor allen Dingen das Flussdelta war einfach klasse. Weitsicht gab es allerdings nicht, die Wolken hingen tief. Und so gab es heute die erste Pause auch erst recht spät. Und es zog sich noch mehr zu, voll die Suppe. War das Nebel, war das Wolke? Immerhin fühlte es sich nicht wirklich nach Regen an. Und so kamen wir schon bald zum Abstieg.

                      Noch bevor wir unten waren, dann doch immerhin mit Blick auf See, Hütten und das schöne Tal, gab es noch eine Pause. Das letzte Stück zog sich allerdings noch etwas. Es ging durch felsigeres Gelände, ein bisschen auf und ab, und auf dem glatten Fels musste man natürlich aufpassen. Aber dann standen wir vor der Brücke. Noch ein paar Meter über Bohlenwege hin zur Hütte, dann waren wir da.

                      Noak war schon da und stand draußen mit einem deutschen Paar, die auch gerade erst die Hütte bezogen hatten. Wir stellten unsere Rucksäcke ab und gingen zum Hüttenwart bezahlen. In Arasluokta ist es ja so: Da glaubt man, man ist da, und muss doch noch weiterlaufen, bis man beim Hüttenwart angekommen ist.

                      Wir haben noch Fisch gekauft, diesmal kaltgeräuchert, außerdem auch für die nächste Nacht schon mitbezahlt, da wir nicht damit rechneten, in Låddejåkkå noch jemanden anzutreffen.

                      Da wir die Rucksäcke schon in die Nothütte gestellt hatten, zogen wir auch zu dem Paar in diese Hütte. Wir mussten dann feststellen, dass die Nachbarhütte aber wohl auch noch offen war, da hockte Noak drin (schlief aber wieder im Zelt). Mit zwei ungeputzten Hütten hätte ich am (vor)letzten Tag auch nicht mehr gerechnet. Hoffentlich war Noak nicht zu einsam, aber sonst hätte er ja zu uns rüberkommen können.

                      Ich bin mich tapfer in den Fluss waschen, das war prima. Die anderen beiden erzählten später, sie seien auf Hochzeitsreise. Ungewöhnlich, aber ganz sicher nicht das schlechteste Ziel! Während ich noch Tagebuch schrieb, lagen die anderen drei schon im Bett. Um 21:30 bin ich aber auch ins Bett, in Gedanken bei dem guten Wetter, von dem alle zu wissen glaubten, dass es zwei Tage später da sein sollte.

                      05.09. Vom Nebel ins Licht (Arasluokta - Låddejåkkå)

                      Als wir heute morgen aufwachten, war totale Suppe, nichts hat man gesehen. Zum Frühstück gab es starken Kaffee (die Tassen waren doch nicht so groß, wie sie aussahen) und das neue Müsli. Zusammen mit den Blaubeeren ging es sogar ganz gut runter. Bei dem schlechten Wetter war keiner so richtig motiviert, die anderen beiden auch nicht. Aber als ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es mittlerweile 10:00 war, ging es doch ans Packen.

                      Irgendwie fiel mir dabei unser Spülschwamm in die Hände, und ich machte dumme Witze, dass der ja mal nicht UL sei, den hätte man ja locker halbieren können. Die anderen beiden meinten darauf, oh ja, so etwas wie einen Spülschwamm hätten sie schon vermisst, an so etwas hätten sie nicht gedacht. Ihr könnt euch wohl denken was kommt. Wie St. Martin einfach in der Mitte geteilt, jetzt hatten alle einen UL-Spülschwamm. War sozusagen unser Hochzeitsgeschenk.


                      Aufbruch ein Arasluokta

                      Die beiden sind etwas vor uns los, wir erst um 11:40. Mittlerweile hatten sich die Wolken etwas gehoben, aber sobald wir ein paar Meter gestiegen waren - nur noch Suppe. Wir wanderten wir für ca. eine Stunde, und dann lichtete es sich plötzlich. Und das war faszinierend. Da konnte ich mich nur allen anschließen, die immer so ein Loblied über das Licht hier oben singen. Es war einfach nur toll, wie das Tal mit den Seen unter uns lag - mir kam sogar die Assoziation 'Das gelobte Land'.


                      Man sieht wieder was!

                      Außerdem fiel mir wieder ein, was ich auf unserer ersten Wanderung hier am Padjelanta so mochte. Diese Weite ist einfach schön. Unten an der Brücke angekommen machten wir dann die erste Pause. Da ging dann auch ein Wanderer mit einem 'Hej' an uns vorbei. Tja, und dann kam der Anstieg. Ging sich aber gut, nicht zu steil, zog sich halt nur etwas. Mit zwei Deutschen, die uns entgegenkamen, hielten wir nochmal einen kurzen Schwatz, bei den nächsten beiden gab es wieder nur ein 'Hej'.


                      Unterhalb der Brücke


                      Blick zurück, Tal des Miellädno

                      Außerdem sah ich meinen ersten Lemming, seit fast 10 Jahren warte ich darauf, eines dieser niedlichen Tierchen zu sehen. Das hat mich gefreut. Dieser hier flitzte aber schnell zu den nächsten Bohlen und war verschwunden. Ich habe mich noch mehrmals erschrocken, weil es unter den Bohlen flitzte, ob Lemming oder Maus war nicht zu erkennen, aber vermutlich waren es sogar mehr Mäuse.

                      Das Wetter hielt, allerdings gab es schon noch viele tiefe Wolken und immer wieder kalte Luft. Aber es blieb trocken. Der Stein mit der auffälligen Form sah etwas anders aus, als ich ihn in Erinnerung hatte. Also gab es ein Foto, damit ich zuhause vergleichen konnte, ob er 'abgenommen' hat. Dummerweise ist das Bild von 2003 von einer anderen Seite fotografiert. Vermutlich sieht er nur deswegen auf dem kompakter aus.


                      Der vermutlich meistfotografierte Stein des Padjelantaleden

                      Dann begann der Abstieg, allerdings mittendrin nochmal eine Pause. Mittlerweile sah man auch zum Vastenjaure und das gegenüberliegende Ufer, wo wir in zwei Tagen entlangwandern würden. Und nachdem wir etwas weiter abgestiegen waren, tauchten auch die Hütten und die Brücke auf.

                      Wie immer zog es sich zum Schluss ein bisschen, aber es war wirklich nicht mehr weit. An der Brücke stürzt der Fluss durch die Schlucht und hat viele runde Löcher fabriziert, auch die mussten wieder abgelichtet werden.


                      Låddejåhkå

                      An der Hütten angekommen, guckten wir erst mal zum Haupthaus, da dort das Nottelefon ist. Das ist aber in einer kleinen Kammer, in die man von außen kommt, das Haus ist also zu. (Wenn auch das Schloss am Querbalken fehlte, sowieso sah es aus, als sei der Hüttenwart evtl. überstürzt aufgebrochen. Wir fanden auch noch einen Eimer neben dem Klohäuschen.)

                      Holger glaubte, an der hinteren Hütte jemanden gesehen zu haben, also versuchten wir dort unser Glück. Und richtig, Noak winkte uns zu. Diese Hütte ist recht neu, wirklich groß für nur 6 Betten (damit zur Not genauso viel Matrazen zusätzlich reinpassen, denke ich) und schön. Allerdings war es noch kalt. Noak hatte wohl nur halbherzig nach dem Haupthahn fürs Gas gesucht und entschieden, dann gibt es halt kein Gas. Holger hat den Hahn aber gefunden, so gab es dann eine schöne warme Hütte. Ich bin raus die Schneekappen abschrauben und dann nach Blaubeeren suchen. Leider ohne Erfolg. Ich habe dann ein paar Krähenbeeren zum Testen gepflückt, die Meinungen über die gehen ja ziemlich auseinander. Für sie so zu essen, finde ich sie gar nicht so schlecht, immerhin haben sie wohl sehr viel Vitamin C.

                      Heute gab es in der Hütte Weicheierwaschen. Eigentlich wollte ich ja raus, aber Holger fand das unvernünftig, da es doch recht kalt war. Und wir hatten ja eine Alternative, da habe ich mich der Vernunft gebeugt.

                      Dann Abendessen, Tagebuch schreiben, Noak war schon früh schlafen. So sind wir auch bald ins Bett. Auch die beiden, mit denen wir heute kurz geredet hatten, meinten, das Wetter soll besser werden. War es ja heute irgendwie schon, da hoffen wir doch, dass der Trend anhält.

                      Kommentar


                      • fjellstorm
                        Fuchs
                        • 05.10.2009
                        • 1315
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                        Schön zu wissen, dass sich hier noch jemand die Mühe macht, Dias für einen Reisebericht zu scannen (bzw scannen zu lassen)

                        Kommentar


                        • dingsbums
                          Fuchs
                          • 17.08.2008
                          • 1503
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                          06.09. Und dann kam die Sonne! (Låddejåkkå - Sallohaure-Brücken)


                          Morgenstimmung in Låddejåkkå

                          Als wir heute morgen aufwachten, war das Wetter fast so wie gestern - meinten Holger und Noak. Ich befand, dass die Wolken schon höher hängen. Nun ja, einladend war das Wetter aber noch nicht.

                          Die Krähenbeeren im Müsli waren nicht der Bringer, dieser Versuch wurde als nicht erfolgreich verbucht - obwohl, vermutlich war es immer noch besser als Müsli pur.

                          Während wir noch packten und räumten, verabschiedete Noak sich. Da er heute (über den alten Weg) bis Kisuris geht, würden wir ihn nicht mehr wiedersehen. Wir waren um 10:40 soweit, die Hütte war dicht, alles abgedreht, los ging's. Von Låddejåkkå startet man ja gleich mit einem Anstieg, ging sich aber gut. Es kam uns sofort ein Wanderer entgegen, wieder nur ein kurzes 'Hej'.

                          Da heute das Wetter besser war, hatten wir die ganze Zeit eine tolle Aussicht auf den Vastenjaure, hier an den Seen entlang zu wandern ist einfach klasse. Es kam uns noch ein Wanderer entgegen, in meinem Tagebuch habe ich vermerkt 'Dieser war ganz sicher Schwede'. Keine Ahnung mehr, wie ich darauf kam, ich mutmaße, es war seine Ausrüstung.


                          Lådderåhto

                          Das Wetter wurde immer besser, super! So saßen wir in unseren Pausen da und haben die Aussicht einfach nur genossen. Uns kamen noch einmal zwei Deutsche entgegen, mit der Frau (sie ging ein Stückchen hinter ihrem Mann) haben wir noch kurz geredet.

                          Das Wetter wurde sogar noch besser, und dann tauchte Akka im Blickfeld auf. Das ist ja mal ein Brocken. Da er Holgi zurief 'Fotografiere mich', machten wir einfach nochmal eine Pause, mittlerweile in strahlendem Sonnenschein.


                          Akka


                          Sallohaure

                          Gut 2 km waren noch zu wandern, dann hatten wir das heutige Tagesziel erreicht, die 3 Brücken bei Sallohaure. Die große Brücke wurde ja neu gebaut, die neue ist ganz harmlos. Was bin ich 2003 im Regen über die lange, schmale Holzbrücke geschlichen ... und heute: Natürlich immer noch sehr lang, aber ganz locker zu gehen.


                          Die neue Brücke

                          Dann hieß es Zeltplatzsuche. Wir sind erst links runter zur Inselspitze, der Platz war zum Zelten gut, aber Lagerfeuer und Überreste von Vorbewohnern sahen nicht so einladend aus. Also sind wir etwas um die Insel rum spaziert, haben auch unseren Zeltplatz vom letzten Mal begutachtet, leider lagen dort nicht weniger Reste. Also haben wir uns doch für den ersten Platz entschieden, und das Zelt in der Sonne aufgestellt.

                          Blaubeeren pflücken, eiskalt waschen, in der Sonne sitzen, den restlichen Tee trinken, keine einzige Wolke ist mehr am Himmel zu sehen. Wir hoffen auf ein stabiles Hoch, wie man es oft im Herbst hat (und wurden nicht enttäuscht).

                          Sobald allerdings die Sonne tiefer stand, wurde es gleich merklich kühl. Also gekocht und ab ins Zelt, in den warmen Schlafsack. Morgen beginnt also der weglose Teil. Mal gespannt, wie es wird. Heute kamen wir noch in den Genuss von abartig vielen Bohlen, fühlte sich an wie die Hälfte des Wegs.

                          Kommentar


                          • dingsbums
                            Fuchs
                            • 17.08.2008
                            • 1503
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                            07.09. Anstrengend, Knott und tiefstehende Sonne (Sallohaure-Brücken - Fluss aus dem Buoldagiesjjavrasj)

                            Heute war die Wanderung sehr anstrengend, manchmal ist das einfach so. Es war warm, obwohl wir uns darüber ganz sicher nicht beschweren wollen!

                            Und weglos unterwegs hieß leider ziemlich viel Büsche und Gestrüpp. So ein bisschen mag ich das selbst schuld sein, wir hätten uns vermutlich noch etwas höher halten sollen. Aber genau wissen tun wir es auch nicht, und hinterher ist man halt meist schlauer. Egal, wir hatten einen sonnigen Tag mit super Aussichten, alles prima!

                            Schon gestern sind die ersten Knott aufgetaucht, der Nachteil des guten Wetters, aber heute haben sie angefangen zu nerven. In jeder Pause waren wir umschwirrt, was mir noch egal wäre, wenn die Drecksbiester sich nicht immer ins Gesicht setzen würden. Aber wir haben ja noch das gute alte OFF, das hilft.

                            Gegen Ende der Wanderung hatten wir wieder das Problem, dass die Sonne schon tief stand, während wir nach Westen liefen. Aber egal, wir haben ja einen guten Zeltplatz gefunden.

                            Doch fangen wir morgens an: Das Zelt war komplett feucht mit Kondens, auch von außen war es beschlagen. Ein Blick hinaus zeigte Nebel, so richtig typisch für einen Herbsttag, der verspricht, schön zu werden.


                            Sallohaure-Brücke

                            Die Sonne tat ihr bestes, um zu erscheinen, wir folgten in der Zeit der Morgenroutine. Während wir noch packten, kam ein Wanderer über die Brücke. Der letzte Mensch, den wir für ein paar Tage sehen sollten.

                            Wir waren tatsächlich erst um 11:15 fertig, aber dann ging es los. Erst einmal ging es über die zur Zeit unnötige zweite Brücke, danach folgten wir gleich dem Trampelpfad links. Schlechte Entscheidung, der ging nur ein paar Meter zu einem Zeltplatz. Dann sind wir halt einfach quer weiter, doch sobald wir eine Markierung sichteten, haben wir uns doch zu dem dazugehörigen Weg begeben. Gute Idee, denn so hatten wir einen schönen Pfad bis Sallohaure, an zwei Stellen sogar mit Bohlen ausgelegt.

                            Durch die im Moment leere Siedlung zu gehen, fühlte sich ein bisschen komisch an. Und dann ging es bergan, anstrengend bei der Hitze. Dazu kamen Büsche und Sumpf, das typische Gelände. Aber der Blick zurück während der Pause entschädigte für alles. Akka, die Brücke, die Berge des Sareks gucken raus, der See, buntes Land, blauer Himmel, toll.


                            Sallohaure mit Akka

                            Der Grundsten hatte in seinem Buch gesagt, man solle auf die Spitze des Njunnjasa Dujbbe zuhalten (und dann runter gehen, er beschrieb die andere Richtung). Vom Blick auf die Karte hatte ich gedacht, dass eine Höhe von 700m reichen sollte. Aber vermutlich hätten wir doch bis ganz oben gehen sollen, so war der Weg recht beschwerlich.

                            Immer mal wieder gingen wir ein Stückchen hoch, wenn uns das Gestrüpp zu viel wurde. Aber immer wenn wir auf das GPS guckten, waren wir ungefähr auf der 700m Linie. Ich mutmaße, dass man tendenziell, ohne es zu merken, doch ein bisschen bergab geht, weil das nicht so anstrengend ist.

                            So gab es noch die ein oder andere Pause, immer mit Blick auf den See und die Sarek-Berge. Schön!


                            Die Berge des Sarek


                            Vastenjaure


                            Noch mehr Sarek-Berge


                            Spiegelung im Vastenjaure

                            Während der letzten Pause definierten wir den See Buoldagiesjjavrasj als unser Ziel. Irgendwann tauchte er auf, ein Stückchen später stießen wir auf den Fluss und sahen auch schnell einen potentiellen Zeltplatz. Wir liefen noch ein Stück am Fluss entlang bis zum Ausfluss des Sees, aber in dem Bereich war nix. Also sind wir zurück zu der einzig flachen Stelle am Flussufer. Wie für ein Zelt gemacht.

                            Noch hatten wir die letzte Sonne, während des Waschens im Fluss verschwand sie allerdings hinter dem Berg. Egal, schnell in den warmen Schlafsack geschlüpft und alles ist gut. Plötzlich gab es aber komische Geräusche draußen, was war das? Muss ja wohl ein Tier sein, und ja, es war eine Gruppe Rentiere, was sonst, die in der Nähe grasten.


                            Die gegenüberliegende Seeseite im Abendlicht
                            Zuletzt geändert von dingsbums; 25.07.2019, 21:08. Grund: Bilder wieder hinzugefügt

                            Kommentar


                            • Dogeared
                              Erfahren
                              • 22.05.2009
                              • 306
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                              Wow!

                              Wieder ein toller Reisebericht und die Bilder sind ebenfalls sehr gut gelungen!
                              Bin gespannt wie es weiter geht!
                              Hike My Hike, Damn it!
                              Meine Reiseberichte

                              Kommentar


                              • dingsbums
                                Fuchs
                                • 17.08.2008
                                • 1503
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                                08.09. Zimmer mit Balkon (Buoldagiesjjavrasj - Vielggisbakte)


                                Zeltplatz am Fluss aus dem Buoldagiesjjavrasj, das Zelt trocknet am Morgen.

                                Heute morgen hatten wir recht früh Sonne, da der Fluss netterweise leicht von Westen kommt. Es gab heute nur Sonne pur, die einzigen Wolken am Himmel waren die Rückstände der Kondensstreifen der Flugzeuge.

                                Um 10:30 ging es heute los, das Queren des Flusses in Wanderschuhen war kein Problem. Heute lief es sich auch viel besser, wir bemühten uns auch, relativ hoch zu laufen, um das meiste Gestrüpp zu vermeiden. Die erste Pause machten wir schon unterhalb von Silbak, der Blick über den Vastenjaure war immer phantastisch.
                                Und die Berge auf der anderen Seite - Sarek, Sulitjelma, Blåmannsisen, alles von einer Stelle aus zu sehen, super!


                                Vastenjaure und Sarek


                                Vastenjaure mit Sulitjelma und Blåmannsisen


                                Blåmannsisen

                                Da wir bei der Pause feststellten, dass wir doch wieder etwas tiefer waren als geplant, ging ich danach konsequent etwas weiter nach oben. Dies erwies sich als gute Entscheidung. Auf einer Höhe von ca. 900m lief es sich prima, wir waren nur leicht irritiert von den Seen, die anscheinend zu klein für die Karte waren, aber in echt gar nicht so klein aussahen.


                                Blick über einen der kleineren Seen


                                Blick über einen der kleineren Seen - reingezoomt


                                Noch mehr reingezoomt

                                Vor dem Abstieg machten wir noch einmal eine Pause, der Weg runter ins 800er Tal war kein Problem. Dort unten stand einmal ein Rentier mitten im Weg. Ein Rentier mit einem Riesengeweih, das aussah, als würde es uns zurufen 'Du kommst hier nicht vorbei!' Zum Glück überlegte es sich das doch noch anders und machte Platz, wenn auch nur zögerlich.


                                Guovdoajvejavratja, hinten links ist schon der Baktegiesjjavrasj zu erahnen.

                                Bald tauchte der Baktegiesjjavrasj in unserem Blickfeld auf, und dort angekommen machten wir uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Bis wir uns für einen entschieden hatten, dauerte es ein bisschen, wie so oft war es dann doch der erste. Aber es gab gar nicht so viel Auswahl, es geht dort recht steil runter, alles wirkte zu schräg für einen angenehmen Zeltplatz.

                                Das Ziel heute war Vielggisbakte, weil man so oft liest, wie toll dieser Zeltplatz ist. Und ja, ist er irgendwie auch. Der Hang fällt recht steil ab, wir thronen oben auf einer der höchsten Terassen, neben uns donnert der Wasserfall (dessen Pracht wir von oben noch gar nicht richtig sehen und bewundern konnten), weit geht der Blick über den Vastenjaure. Wir haben auch versucht, das mit ein paar Bildern zu dokumentieren, aber in echt war es besser, würde ich sagen.


                                Zeltplatz am Vielggisbakte


                                Zeltplatz am Vielggisbakte


                                Zeltplatz am Vielggisbakte

                                Wie immer Blaubeeren suchen, sehr kalt waschen, kochen, Tagebuch schreiben, bald schlafen. Da es so warm war, wanderte ich heute nur im Shirt. Dummerweise hatte ich die Knott vergessen, so waren meine Arme, ganz speziell die Ellenbogen, total zerbissen. An diesem Tag spürte ich noch nichts, Holger meinte nur, es sähe sehr böse aus. In den weiteren Tagen sollten sie anfangen, böse zu jucken. Und es sah wirklich aus wie Streuselkuchen. Immerhin war ich die nächsten Tage schlauer und habe das Off regelmäßig eingesetzt.
                                Zuletzt geändert von dingsbums; 25.07.2019, 21:22. Grund: Bilder wieder hinzugefügt

                                Kommentar


                                • Fjaellraev
                                  Freak
                                  Liebt das Forum
                                  • 21.12.2003
                                  • 13981
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                                  Habe ich am Anfang überlegt ob ich nicht doch wieder in das Gebiet rund um Staloluokta soll haben mich die letzten Teile deines Berichts überzeugt dass ich an meinem Plan für diesen Sommer mal lieber nichts ändere.
                                  Ein bisschen werde ich wohl noch in deinen weiteren Schilderungen meinen Weg verfolgen können, aber es gibt dann auch noch genug Neuland zu entdecken wenn ich unterwegs bin.
                                  Vielleicht schaffen wir es ja in einem der nächsten Jahre mal wieder uns unterwegs zu begegenen.

                                  Gruss
                                  Henning
                                  Zuletzt geändert von Fjaellraev; 03.06.2011, 19:24.
                                  Es gibt kein schlechtes Wetter,
                                  nur unpassende Kleidung.

                                  Kommentar


                                  • across
                                    Erfahren
                                    • 14.01.2009
                                    • 332
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                                    Schöne Tour! Vielen Dank für die inspirierenden Worte und Bilder. War letztes Jahr auch in der Gegend (Staloluokta - Pieskehaure - Mavas - Silvervägen)....

                                    @ Henning: wünsche Dir schon mal viel Spass und gutes Gelingen für Dein Vorhaben! (und natürlich freue ich mich schon auf einen Bericht).
                                    Meine Erfahrungen, Tipps, Tricks, Tourenvorschläge für Nordskandinavien und nicht zu letzt Rezeptideen gibt es zwischen zwei Buchdeckeln:
                                    "Trekking-Abenteuer in Nordskandinavien"

                                    Kommentar


                                    • MonaXY

                                      Fuchs
                                      • 30.08.2009
                                      • 1094
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                                      Superschöne und sehnsuchtsweckende Fotos... erinnert mich so an unsere Norwegen-Tour im letzten Jahr, auch wenn wir etwas höher waren. Aber die Reisezeit und damit auch das bereits rötlich gefärbte Heidekraut war doch irgendwie identisch.

                                      sehnsuchtsvollseufz...
                                      "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                                      Jean Paul

                                      Kommentar


                                      • Mika Hautamaeki
                                        Alter Hase
                                        • 30.05.2007
                                        • 3979
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        AW: [SE][NO] Sulitjelma, Padjelanta, Rago

                                        Mal wieder ein umwerfender Bericht mit tollen Fotos! BIn gespannt wie es weiter geht
                                        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
                                        A. v. Humboldt.

                                        Kommentar

                                        Lädt...
                                        X