AW: [UK] Knoydart - The Last Wilderness
So weiter gehts! Wegen der fehlenden Grafikkarte kam ich die letzten Wochen leider nicht an mein Computer, aber nun gehts weiter!
04.10.2010: der erste Morgen
Um 7:30 Uhr sind wir beide wach geworden – was für ein traumhafter Schlafplatz.

Als zwingend notwendige Maßnahme um meine Kraftwerksleistung auf exergetisch nutzbare Werte zu steigern stecke ich mein Kopf ins eiskalte Flußwasser, wwwwwww brrr wow
, mit dieser Kälte hatte ich nicht ganz gerechnet. Beim Frühstück fängt es wieder an zu regnen und das bis dahin trockene Zelt wird leider noch nass.
Der Weg von unserem Zeltplatz nach Sourlies ist, wie soll es hier auch anders sein, wieder sehr matschig, besonders aber noch das Reststück nach Strathan. Ich habe hier eher das Gefühl, als würde ich durch einen See laufen als über Erdboden. Wir tasten uns langsam mit den Stöckern voran, springen von Grasbüschel zu Grasbüschel und kommen schließlich in Strathan auf einen Landrovertrack. Auf diesem kurzem Stück konnten wir beide öfters unsere Stöcke nahezu komplett im Sumpf versinken lassen – also etwa die Länge bis zu meiner Hüfte.


Wir haben dann nicht den Weg in den Wald genommen, sondern sind dem Track gefolgt.
Völlig auf dem Weg konzentriert sehe ich in einem entfernten Augenwinkel etwas gigantisch großes auf mich zu kommen – mir läuft ein mächtiger Schauer über den Rücken, mein Blutdruck explodiert. Einem Schlaganfall sehr nahe passt sich mein Blick an und ich sehe – ein Auto. Das ist das letzte womit ich hier gerechnet habe und auch die erste und einzige Person, die wir bis Inverie treffen werden.
Wir folgen diesen Track bis kurz vor dem letzten Haus und gehen dem Hinweisschild nach Sourlies nach (angeblich noch 4 h von hier). Ab hier geht es dann auch direkt wieder über moorigen, zum Teil weglosen Untergrund weiter einen Pass hinauf.


Oben auf dem Pass legen wir im Windschatten zweier großer Steine direkt vor dem See eine Pause ein. Wir futtern bei einigen Sonnenstrahlen unser Schwarzbrot mit der Marmelade des Tages und schieben noch eine leckere Bifi hinterher.

Der Wind hat hier mittlerweile enorme Geschwindigkeiten erreicht. Teilweise ist die einzige Möglichkeit dem zu entkommen sich hinzulegen. Aus irgendeinem Grund landen wir dann auch nochmal in einem Canyon. Ab hier wird das ganze mal wieder ziemlich adventure-like, da die Gegebenheiten uns dazu zwingen einige Stellen kletternd auf allen Vieren zu überwinden. Bei Regen wäre das ein gigantischer Spaß gewesen.

Dafür werden wir am Ende mit einer gigantischen Aussicht auf Loch Nevis belohnt. Das erste Mal Meeressicht seitdem wir in Schottland sind. Beim Fotografieren kommt dann wieder eine dieser Windstöße. Es ist echt schwer beschreiblich was da für eine Wucht hinterstecken kann. Ich habe ganz schön Angst um meine Ausrüstung, die hier locker einen Abflug machen könnte. Also Rucksack auf den Boden und auf alles draufschmeißen, warten... bis die Böe sich beruhigt.

Der Weg runter nach Sourlies ist ab hier ziemlich gut zu gehen, es gibt sogar einen richtigen Pfad. Wenn man mal von der etwas zu stark gealterten Brücke absieht, echt ein gemütliches Stückchen Weg!
Kurz vor der Bothy wird es aber dann nochmal richtig boggy und es fängt wieder an wie aus Eimern zu schütten. Aufgrund des sehr starken Windes entscheiden wir in der Bothy zu schlafen – sind auch die einzigen hier (ein wahrhaftig traumhafter Ort! Kann da nur codenaschers Ausführungen beisteuern!). Um mal etwas aus dem Bothybuch zu zitieren “its a 5 star Hotel in a shit night of rain”. Jonas schmeißt den Kamin an und wir trocknen unsere Sachen, die auf den letzten Metern nochmal erheblich nass geworden sind.
Wegen der Maus in der Bothy, die uns ständig über den Weg läuft, hängen wir unser Essen an die Decke. Wäre doof wenn morgen davon nichts mehr für uns übrig ist

So weiter gehts! Wegen der fehlenden Grafikkarte kam ich die letzten Wochen leider nicht an mein Computer, aber nun gehts weiter!
04.10.2010: der erste Morgen
Um 7:30 Uhr sind wir beide wach geworden – was für ein traumhafter Schlafplatz.

Als zwingend notwendige Maßnahme um meine Kraftwerksleistung auf exergetisch nutzbare Werte zu steigern stecke ich mein Kopf ins eiskalte Flußwasser, wwwwwww brrr wow

Der Weg von unserem Zeltplatz nach Sourlies ist, wie soll es hier auch anders sein, wieder sehr matschig, besonders aber noch das Reststück nach Strathan. Ich habe hier eher das Gefühl, als würde ich durch einen See laufen als über Erdboden. Wir tasten uns langsam mit den Stöckern voran, springen von Grasbüschel zu Grasbüschel und kommen schließlich in Strathan auf einen Landrovertrack. Auf diesem kurzem Stück konnten wir beide öfters unsere Stöcke nahezu komplett im Sumpf versinken lassen – also etwa die Länge bis zu meiner Hüfte.


Wir haben dann nicht den Weg in den Wald genommen, sondern sind dem Track gefolgt.
Völlig auf dem Weg konzentriert sehe ich in einem entfernten Augenwinkel etwas gigantisch großes auf mich zu kommen – mir läuft ein mächtiger Schauer über den Rücken, mein Blutdruck explodiert. Einem Schlaganfall sehr nahe passt sich mein Blick an und ich sehe – ein Auto. Das ist das letzte womit ich hier gerechnet habe und auch die erste und einzige Person, die wir bis Inverie treffen werden.
Wir folgen diesen Track bis kurz vor dem letzten Haus und gehen dem Hinweisschild nach Sourlies nach (angeblich noch 4 h von hier). Ab hier geht es dann auch direkt wieder über moorigen, zum Teil weglosen Untergrund weiter einen Pass hinauf.


Oben auf dem Pass legen wir im Windschatten zweier großer Steine direkt vor dem See eine Pause ein. Wir futtern bei einigen Sonnenstrahlen unser Schwarzbrot mit der Marmelade des Tages und schieben noch eine leckere Bifi hinterher.

Der Wind hat hier mittlerweile enorme Geschwindigkeiten erreicht. Teilweise ist die einzige Möglichkeit dem zu entkommen sich hinzulegen. Aus irgendeinem Grund landen wir dann auch nochmal in einem Canyon. Ab hier wird das ganze mal wieder ziemlich adventure-like, da die Gegebenheiten uns dazu zwingen einige Stellen kletternd auf allen Vieren zu überwinden. Bei Regen wäre das ein gigantischer Spaß gewesen.

Dafür werden wir am Ende mit einer gigantischen Aussicht auf Loch Nevis belohnt. Das erste Mal Meeressicht seitdem wir in Schottland sind. Beim Fotografieren kommt dann wieder eine dieser Windstöße. Es ist echt schwer beschreiblich was da für eine Wucht hinterstecken kann. Ich habe ganz schön Angst um meine Ausrüstung, die hier locker einen Abflug machen könnte. Also Rucksack auf den Boden und auf alles draufschmeißen, warten... bis die Böe sich beruhigt.

Der Weg runter nach Sourlies ist ab hier ziemlich gut zu gehen, es gibt sogar einen richtigen Pfad. Wenn man mal von der etwas zu stark gealterten Brücke absieht, echt ein gemütliches Stückchen Weg!

Wegen der Maus in der Bothy, die uns ständig über den Weg läuft, hängen wir unser Essen an die Decke. Wäre doof wenn morgen davon nichts mehr für uns übrig ist



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