[IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

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  • MatthiasK
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    • 25.08.2009
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    [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

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    Mitreisende
    Land: Island
    Reisezeit: Juni-Juli
    Region/Kontinent: Nordeuropa

    Land: Island
    Reisezeit: Juni-Juli
    Region/Kontinent: Nordeuropa



    Mehr Fotos gibt es auf meiner Seite!

    DIESE REISE WURDE VON EINEM LEICHTSINNIGEN UNTERNOMMEN UND SOLLTE AUF KEINEN FALL NACHGEAHMT WERDEN!!!
    ICH LEIDE IMMER NOCH AN PHANTOMSCHMERZEN!!!

    Porsmörk-Landmannalaugar-Porsmörk, oder 110km in 4 Tagen.

    24.06.2010, Teil I:
    Keflavik Airport 24:00 Uhr, mein Rucksack kommt nicht, unauffindbar. So auch das Gepäck von 8 anderen aus dieser Maschine. Ich verbringe 3 Tage mit warten auf das Gepäck, ohne dem ist es unmöglich meine Tour zu starten so fahre ich mit jungen Tschechen und deren Mietwagen in der Gegend herum. Ich war jetzt 2x in Geysir und am Gullfoss. Super.

    Der erlösende Anruf. 3 Stunden später nehme ich am BSI Busterminal in Reykjavik meinen Pack entgegen und kaufe kurz darauf ein Ticket für den Bus nach Porsmörk. Von dort geht er los, der Laugavegur. Die Strecke ab Skogar soll angeblich nicht passierbar sein. Genau, wegen dem Vulkanausbruch.

    Auf der ca 4 Stunden langen Fahrt unterhalte ich mich mit einigen anderen im Bus. Die meisten wollen irgendwo Wandern gehen haben aber nicht so wirklich erkennbare Vorstellungen. Ich steige aus dem Bus, trage mich in die Checkliste ein, erkundige mich kurz nach dem Weg und mache mich bereit. Es ist ca 20:00, kein Wind, kein Regen. So spät aufzubrechen und die während der Sommermonate immerwährende Helligkeit auf Island zu nutzen, hat einen klaren Vorteil. Ich bin alleine auf dem sonst so viel bewanderten Trail. Es geht durch ein kleines Wäldchen, der Boden ist voll schwarzer frischer Asche in der es sich angenehm läuft. Nach ca 2 Kilometern komme ich an die erste Furt. Ich gehe ein wenig das Flussufer auf und ab da ich nicht sicher bin ob ich da überhaupt rüber muss. Es besteht kein Zweifel, Schuhe aus und ab durch den recht kühlen Fluss, das Wasser ist in der Mitte doch höher als erwartet und ich bin bis zu den Oberschenkeln nass. Ich mache noch ca 13 Kilometer und übernachte eine halbe Stunde vor der ersten Hütte, Emstrur. Ruhige nacht, leichter Regen.

    Ich breche früh auf da ich heute noch den restlichen Weg nach Landmannalaugar schaffen will. Das Wetter ist ähnlich wie am Vorabend nur etwas heller. Ich passiere Emstrur und trage mich in die Checkliste ein.


    Teil II

    Oberhalb der Hütten über dem kleinen Pass hinweg durchquere ich 2 ziemlich gleichaussehende flache wüstenartige Passagen, rechts blitzt immer wieder der Myrdalsjökull aus den Wolken hervor. Es sieht aus wie in den Himmel gemalt.

    Aus der anderen Richtung begegnen mir immer mehr Trekker ich wundere mich warum alle in die entgegengesetzte Richtung laufen, diese Frage beantwortet sich aber auf dem Rückweg. Ich komme an den nächsten Fluss, er ist ziemlich breit und ich bin froh als ich am anderen Ufer aus dem eiskalten Wasser steigen kann, Schuhe an und weiter gehts nach Alftavatn. Ich verwende den Gasherd in eine der Hütten und Esse meine Mittagsration. Da der Himmel bis auf kleine Wölkchen klar ist sehe ich am Horizont in nördlicher Richtung bereits die bunten, sandigen Berge die das Gebiet um Landmannalaugar kennzeichnen. Es ist erstaunlich wie vielseitig diese Landschaft ist. Schwarz, grün, gelb, orange, rot, neonfarben, es ist alles dabei und mir wird nicht langweilig sie zu durchschreiten. Von Alftavatn geht es über den einzigen einzig ernstzunehenden Anstieg hinauf auf die Hütte Hrafntinnusker. Die Hüttenwartin ist aus Deutschland, wir unterhalten uns einige Minuten, ich erkundige mich nach dem Weg. Es sind nur noch in etwa 12 km. Da ich noch recht fit nach dem Anstieg bin, am Pass der Wind mir zu stark geht und es von nun an ausser ein paar kleinen Hügeln Bergab geht, beschließe ich noch bis nach Lm weiterzugehen. Nach dem eher trostlosen von schwarzer Asche und langen Schneefeldern zerpflügten Pass und Bergrücken komme ich mir vor wie im Wunderland. Es dampft aus dem Boden, Wasser brodelt in kleinen und großen Gratern am Wegesrand. Die Berge blinken in allen Farben ein schwarzer bereits versteinerter Lavastrom zerpflügt das Bild. Es sieht aus wie eine in LSD gefallene Schottergrube. Ich gehe über einen steilen Pass nach unten meine Beine beginnen langsam zu brennen. Ich erreiche das Camp von Landmannalaugar. Tagesdistanz 40km.


    Nach dem langen Tag gestern gönne ich mir einen Tag ohne große Kilometer in Lm. Das Wetter ist noch immer wunderbar, am Morgen blicke ich aus dem Zelt und koche Frühstück unter blauem Himmel. Den Tag über erkunde ich die Gegend und kümmere mich intensiver gute Motive zu finden. Was mir bei dieser Umgebung nicht schwer fällt. Auch wenn es echt nicht einfach ist in Island zu Fotografieren auf Grund der extremen Helligkeitsunterschiede zwischen Himmel und Erde. Worauf es ankommt wusste ich aber bereits von meiner Rundreise 2008.
    Ich hab sehr viel Zeit den ganzen Tag über, es tut richtig gut meinen Gedanken freien lauf lassen zu können. Unter anderem beschließe ich den Weg wieder zurück nach Porsmörk zu gehen und nicht den Bus zu nehmen. Es ist einfach zu schön und one way für meinen Geschmack zu kurz.


    Ein neuer Tag bricht an in Lm, natürlich sehe ich als erstes in den Himmel, es ist 5:30.
    Es ist etwas Wind aufgekommen ich packe schnell meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Ich habe am Vortag einen Weg ausfindig gemacht durch ein Gebiet das sich "Skalli" nennt. Mir ist bereits auf meinem Weg nach Lm ein Wegweiser aufgefallen mit dieser Aufschrift. Ich schließe daraus das er irgendwann in den Laugavegur führen muss und daher nehme ich eine etwas andere Anfangsroute. Starker Nebel macht sich über den Bergkämmen bemerkbar dazu heftiger Wind. Da muss man durch, ich gehe weiter. Die Route ist etwas länger und führt mitten durch die Bunten Sandberge. Einen langen Abschnitt (am Bild oberhalb zu sehen) läuft man direkt am Kamm entlang von einer Markierung zur nächsten. Was ich vorher nicht wusste ist, das die Markierungen unten in der Ebene plötzlich enden. Ich laufe einige hundert Meter auf und ab, lege mich auf den Boden um auf die gleiche Ebene zu kommen weil die kleinen Stöckchen oft schwer zu sehen sind. Nichts. Ich gehe über die sehr steile Schotterhalde zurück nach oben und ca 2 Kilometer zurück um dann der Markierung zu folgen die mich sicher auf meine Route bringen soll. Der Umweg hat sich aber gelohnt. Am Pass Richtung Hrafntinnusker wird der Himmel immer dunkler und der Wind zunehmend stärker. Ich packe die Kamera weg ziehe mir etwas mehr über und konzentriere mich voll und ganz aufs gehen. Ich bin schnell unterwegs lasse Hrafntinnusker hinter mir und gehe gleich weiter hinunter nach Alftavatn. Ich begegne einem anderen Wanderer, der arme schleppt 25kg, ich unterhalte mich ein wenig mit ihm, will aber dann doch nicht ewig nach unten brauchen und ziehe weiter. Es regnet richtig heftig, der Wind hat so zugenommen das ich manchmal auf den Boden muss um nicht umgeworfen zu werden. Ich frage den Hüttenwart in Alftavatn wie es wohl aussieht am Weg nach Emstrur. Er meint das der Wind in den Ebenen zu stark geht und das er mir abratet weiterzugehen. Ausserdem regnet es dort nicht so stark daher soll sehr viel aufgewirbelte Asche in der Luft sein. Das bestätigen mir auch Wanderer die aus der anderen Richtung kommen und sogar mit Mundschutzmasken probleme mit dem feinen Staub hatten. Da ich nicht in besonderem Zeitdruck bin trage ich mich für die Hütte in Alftavatn ein. Beide sind bis aufs letzte Bett ausgelastet. Ja was soll man zu den Hütten sagen, in Situationen wie diesen ist man froh über einen trockenen, warmen platz an dem man kochen und schlafen kann. Ich würde bei auch nur halbwegs akzeptablen Verhältnissen aber niemals wieder in Erwägung ziehen in eine zu gehen. Aber irgendwie lustig zu sehen wie andere Menschen hier so unterwegs sind.

    Obwohl die Hütte wie gesagt bis zum Brechen voll ist und ich eigentlich keine ruhige Nacht erwarte schlafe ich sehr gut. Ich denke die anderen sind genauso Müde wie ich.
    Nur leider ist das Wetter nicht besser geworden. Ich breche spät auf, da ich nichts versäume. Nach kurzer Zeit überhole ich bereits Leute die eine halbe Stunde früher und sogar noch davor aufgebrochen sind. Da meine Salomon Ultra sowieso schon Nass sind laufe ich gleich mit den Schuhen an durch die Furten. Es macht echt keinen Unterschied mehr. Das Wasser ist schnell wieder aus den Schuhen und mir kommt es so vor als würde der Wind sogar schon für die Trocknung sorgen. Leider geht die wunderbare Landschaft total unter auf meinem Rückweg. Es herrscht so gut wie keine Sicht dazu Wind und Regen. Hin und wieder unterbrechen einige Sonnenstrahlen den schweren Himmel und lassen die Berge dahinter unheimlich aussehen. Ich hab vor auch Emstrur zu passieren und in einem nach Porsmörk zu gehen. Mein Plan lautet nur schnell Handschuhe trocknen und Tee kochen. Die wärme des Ofens und der Tee tragen aber ihr übriges dazu bei nicht mehr weiter zu gehen, ausserdem soll das Wetter morgen viel besser werden.

    Dem war auch so, auf den letzten 15 km regnet es nur in der ersten Hälfte und so komme ich bei verhältnismäßig gutem Wetter gegen Mittag in Porsmörk an.
    Ich verbringe nochmal 2 Tage (nach dem mein Flug verschoben wurde ;)) in RVK bei strahlendem Sonnenschein.


    Fazit Tour:

    Der Laugavegur ist für Trekkinganfänger auf Island bestens geeignet. Er zeigt sich sehr abwechslungsreich und wird daher nicht langweilig. Die Richtung Porsmörk-Landmannalaugar finde ich interessanter, es reizt mich mehr von der Zivilisation in "abgeschiedenere" Regionen zu laufen als umgekehrt. Da ich nun beide Richtungen kenne würde ich aber sagen das es etwas mehr Bergauf ging als umgekehrt. Kann mich aber auch täuschen.
    Es werden weder Karten noch GPS zur Navigation benötigt, bei schwierigen Sichtverhältnissen ist er aber nicht zu unterschätzen!

    Fazit Ausrüstung und UL:

    Gerade auf einem Trail wie dem LV kann man wie ich finde durch die Sicherheit der Hütten leicht gehen. Mir wäre aber kein anderer UL geher aufgefallen. 15-25 kg wurden da durch die Landschaft gestemmt. Auch die schweren Hardshell Jacken und Hosen sowie Lederstiefel anderer Wanderer waren waren bis zum geht nicht mehr vollgesogen mit Wasser. Meine Laufbekleidung und natürlich die Trailrunning Schuhe ebenso. Nur ich hate einen klaren Vorteil, meine Kleidung wiegt keine 4 Kilo mehr wenn Nass und weiters ist sie um Welten schneller trocken. Das Argument für eine 500,- Hardshell Jacke die noch dazu sicher nicht unter 2kg wiegt gibt es einfach nicht. Zumindest nicht im Sommer und auch nicht auf Island.

    Golite Shangri La I: Da ich ca um die Bodenbeschaffenheit bescheid wusste hab ich keine Sandheringe mitgenommen sondern nur normale. Was soll ich sagen ich glaubte es anfangs selbst nicht aber das Teil ist Windstabiler als man ihm Zutrauen würde. An den beiden Tagen wo es richtig böse wurde hab ich nicht darin geschlafen. Da sind aber auch die Leute von den Campingplätzen reingekommen mit ihren "richtigen" Zelten.
    Ich würde das nächste mal auch nur ein Tarp auf den LV mitnehmen.

    Golite Venture 40 Schlafsack: Hab anfangs überlegt einen wärmeren einzupacken und mich doch für ihn entschieden. Mehr brauchte ich auch nicht. Hat super funktioniert auch ohne meinem anderen Gewand für mehr Isolierung.

    Monatauk Gnat Gaskocher:
    Hat mich 3x täglich bekocht, hatte mit Primus Schraubkartuschen absolut keine Probleme. Super Teil.

    Fazit Fotografie:

    Da ich von der Landschaftsfotografie eigentlich zum Trekking gekommen bin und mich UL Trekking bald mehr begeisterte als die Fotografie war schon bald klar das ich nicht mehr zusätzlich 4 kg Fotokram mitnehme, nichtmal 1 kg soll es sein.

    Daher war sowas wie das Pen System von Olympus genau das worauf ich gewartet habe.
    Die Qualität ist für mich mehr als brauchbar, durchaus mit SLR vergleichbar und wiegt je nach Ausstattung nur 270g. DSLR Ade.

    Allgemein:
    Ich konnte jeden Teil aus meiner Ausrüstungsliste gut brauchen, ausser den Laufrucksack der mir satte 460g zusätzliche Gewichtsersparnis gebracht hätte!
    Den Sea to Summit Thermolite liner werde ich nicht mehr verwenden, sondern ihn gegen ein leichteres und kleineres Seideninlett tauschen. War in der Hütte ganz praktisch aber nicht notwendig. Hätte nochmal an die 276g gebracht.

    Mammut Regenjacke und Montbell Softshell habe ich bereits durch einen Haglöfs OZO Pullover und ein Microfleece ersetzt. Nochmal 500g für zukünftige Touren eingespart.

    Die Crocs Schuhe von der Gearlist hatte ich gar nicht dabei. Waren auch nicht notwendig. Bin entweder ganz ohne gefurtet oder mit den Laufschuhen.

    Silnylon Packsäcke eignen sich ganz gut als Wasserdichte Überhandschuhe zumindest in einem Gelände in dem ich meine Hände nicht zwingend zum Festhalten an Seilen brauche.

    Von der Gearlist hätte ich also nochmals gut 1kg wegbringen können!

    THE END
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 05.11.2011, 17:12. Grund: Reisecharakter eingestellt
    3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

  • Chouchen
    Freak

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    • 07.04.2008
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    #2
    AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

    Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
    Da ich nun beide Richtungen kenne würde ich aber sagen das es etwas mehr Bergauf ging als umgekehrt. Kann mich aber auch täuschen.
    Da täuschst Du Dich nicht. In Süd-Nord-Richtung gegangen hat der Laugavegur mehr Höhenmeter als umgekehrt.


    Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
    Es werden weder Karten noch GPS zur Navigation benötigt, bei schwierigen Sichtverhältnissen ist er aber nicht zu unterschätzen!
    Mit solchen Empfehlungen wäre ich sehr vorsichtig. Zumindest Karte und Kompass sollten immer dabei sein, ein GPS ist kein Muss, aber eine gute Idee. Bei halbwegs passablem Wetter kann man sich zwar nicht vorstellen, den für isländische Verhältnisse sehr deutlichen Weg zu verfehlen, es schlägt dort oben aber einfach zu schnell um. 1000 m ü.NN. dort oben sind eben nicht mit 1000 Metern in Mitteleuropa zu vergleichen.
    Ich erinnere mich noch lebhaft an die Schilderungen von Wanderern im letzten Jahr, die im Sommer auf dieser vermeintlichen Anfängerstrecke ein White-Out erlebt haben. Auch im Sommer können die Markierungen durchaus mal schnell zugeschneit sein. Wenn dann noch Nebel dazu kommt und man keine Orientierungsmöglichkeit hat: Gute Nacht.
    Ohne dramatisieren zu wollen: Der Weg ist zwar eigentlich nicht so anspruchsvoll, aber er hat dennoch schon einige Opfer gefordert.
    Zuletzt geändert von Chouchen; 12.07.2010, 23:06.
    "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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      • 04.04.2007
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      #3
      AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

      Zitat von MatthiasK Beitrag anzeigen
      Es werden weder Karten noch GPS zur Navigation benötigt, bei schwierigen Sichtverhältnissen ist er aber nicht zu unterschätzen!
      Ich sehe es ähnlich wie Chouchen. Als ich 2008 an der Hütte Hrafntinnusker ankam, hatte ich Sonnenschein und sehr gute Sicht. Ich legte mich für einen kurzen Mittagschlaf hin und als ich nach ca. 2 Stunden wieder aufgestanden bin, war die Sicht noch ca 10 bis 20 Meter (und ich war richtig froh, bereits an der Hütte angekommen zu sein).

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      • MatthiasK
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        • 25.08.2009
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        #4
        AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

        Ich sagte doch das er nicht zu unterschätzen ist! Das muss reichen für jeden Menschen mit eigenem Denkvermögen sich auf schwierige Verhältnisse einzustellen. Klar eine Karte als Sicherheit kann man sich schon einstecken

        Wie gesagt ich hab auch von Hrafntinnusker nach Alftavatn im Nebel runter keine benötigt. Minikompass hatte ich natürlich mit. Brauchte ich aber auch nicht.
        3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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        • Gast-Avatar

          #5
          AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

          Naja bei dem Fazit zur Ausrüstung bleibt mir die Spucke weg. Dann hattest du eindeutig zuviel Glück mit dem Wetter. Ich hoffe die Idee mit dem Tarp findet keine Nachahmer. Und seit wann wiegt eine moderne Hardshell 2kg

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          • MatthiasK
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            • 25.08.2009
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            #6
            AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

            Ich hatte zu 50% Glück mit dem Wetter wie oben beschrieben.
            Im Nassen Zustand kann das schon mal schnell gehen mit den 2kg ;)

            Wisst ihr was ich hier nicht verstehe?
            Für MICH hat das mehr als gut funktioniert, ich konnte voll und ganz die Natur genießen und hab nicht ein einziges mal pausieren müssen auf Grund von den Schmerzen die ein schwerer Rucksack verursacht. ALLE anderen haben gelitten oder hatten ein Schneckentempo drauf.

            Wie kommst du auf die Idee sagen zu müssen "ich hoffe das das mit dem Tarp keine Nachahmer findet"?
            Wenn jemand weiß wie man mit einem Tarp umgeht und sich wie ich ausdrücklich gesagt habe in Sicherheit der Hütten befindet..
            3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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            • volx-wolf

              Lebt im Forum
              • 14.07.2008
              • 5576
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

              Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, einen Reisebereicht zu schreiben.
              Und er liest sich auch sehr nett!

              Schade nur, dass man für die Fotos erst woanders hinklicken muss.

              (Und eine Empfehlung, dass Karte und Kompass nicht gebraucht werden, würde ich nie aussprechen - auch wenn ich sie in mir schon bekannten Gebieten natürlich nicht immer dabei habe. Aber in unbekannte Gegenden bzw. als Empfehlung an irgendwelche Leser im www - no go!)

              Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
              daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                Hat dann aber nicht viel mit Natur genießen zutun wenn man sofort bei bisl schlechterem Wetter auf die Hütten zurück greifen muss. Was hättest du gemacht wenn die Temperaturen schlagartig gesunken wären oder der Regen immer schön von der Seite kommt mit wechselnden Winden. Soll ja in Island nicht untypisch sein.

                Wäre dann die Tour vorbei gewesen? Wegen 3-4kg weniger im Rucksack? Geht ja nicht nur um die Sicherheit. Aber ich fliege nicht um die halbe Welt um dann wegen diesen "Kleinigkeiten" vielleicht eine Tour beenden zu müssen. Mir soll es egal sein.

                Aber auch mit 10 - 15kg kann man sicher und stabil unterwegs sein. Und davon bekommt sicher keiner Rückenschmerzen. Und selbst eine RAB 3L Event Jacke wiegt in der Größe XL nicht mehr als 300-400g und ist ebenfalls sehr schnell wieder trocken. (das aber nur als Beispiel)

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                • MatthiasK
                  Dauerbesucher
                  • 25.08.2009
                  • 923
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                  HAST DU MEINEN VERDAMMTEN BERICHT GELESEN?
                  Es gab kein bischen Regen sondern verdammt scheiß viel Regen sodass alle auch mit ihren Hillebergs und Schnorkselsonstwas Zelten reingekommen sind ok?

                  Ein letztes Mal zum Karten Thema. Ich hab keine auch nur ansatzweise gebraucht und würde auch wenn ich ihn nochmal gehe keine mitnehmen. Ich will aber ganz klar ausdrücken das ich das Denken für andere nicht übernehme und jeder selbst wissen muss was er für die Sicherheit einpackt. Von mir aus packt Ziegelsteine ein das der Wind euch nicht holt.
                  Ich bin raus.
                  3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                    Natürlich habe ich deinen Bericht gelesen und das ganze kann man auch klein schreiben. Sonst wäre ich nicht bis zum Ausrüstungsteil gekommen Die Frage ist ob die anderen hätten rein kommen müssen oder auch hätten easy stehen bleiben können

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                    • volx-wolf

                      Lebt im Forum
                      • 14.07.2008
                      • 5576
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                      Ein letztes Mal zum Karten Thema. Ich hab keine auch nur ansatzweise gebraucht und würde auch wenn ich ihn nochmal gehe keine mitnehmen.
                      Mir ist bereits auf meinem Weg nach Lm ein Wegweiser aufgefallen mit dieser Aufschrift. Ich schließe daraus das er irgendwann in den Laugavegur führen muss und daher nehme ich eine etwas andere Anfangsroute. Starker Nebel macht sich über den Bergkämmen bemerkbar dazu heftiger Wind. Da muss man durch, ich gehe weiter. Die Route ist etwas länger und führt mitten durch die Bunten Sandberge. Einen langen Abschnitt (am Bild oberhalb zu sehen) läuft man direkt am Kamm entlang von einer Markierung zur nächsten. Was ich vorher nicht wusste ist, das die Markierungen unten in der Ebene plötzlich enden. Ich laufe einige hundert Meter auf und ab, lege mich auf den Boden um auf die gleiche Ebene zu kommen weil die kleinen Stöckchen oft schwer zu sehen sind. Nichts. Ich gehe über die sehr steile Schotterhalde zurück nach oben und ca 2 Kilometer zurück um dann der Markierung zu folgen die mich sicher auf meine Route bringen soll.

                      - ohne weiteren Kommentare -


                      PS: Trotzdem: Danke für den Reisebericht. Und wenn er kontrovers diskutiert wird, ist es vlt. auch nicht ganz verkehrt, oder?

                      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                      • Andreas L
                        Alter Hase
                        • 14.07.2006
                        • 4351

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                        ... was ich absolut nicht begreife, ist diese (ultra-) kurze Zündschnur, gerade bei UL-Leuten, bei denen man Sicherheits-Reseven hinterfragt in Bezug auf Ausrüstung.
                        (Obwohl, ne längere Zündschnür würde vielleicht einfach zu viel wiegen ... ?)

                        Netter Bericht, schöne Fotos - auch wenn man nicht darüber diskutieren darf ...

                        Andreas
                        "Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau

                        BTW: "Hit the road, Jack" (Wolfskin)!

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                        • MatthiasK
                          Dauerbesucher
                          • 25.08.2009
                          • 923
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                          Ich hab keine kurze Zündschnur, ich begreife nur nicht warum man alles gleich schlecht machen muss.

                          @volx-wolf: Bei diesem Abschnitt handelt es sich nicht um einen auf dem LV sondern um einen anderen Weg der auch hinaus aus LM führt. Ich wusste auch das blau mich auf den Weg eher zurückbringen wird. Ich bin aber aus einer Verlockung hinaus den roten gefolt. Hier handelte es sich offenbar um einen noch nicht fertiggestellten Wanderweg. War auch kein Problem auf diesen schmalen Rücken entlangzugehen war super!
                          3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                          • volx-wolf

                            Lebt im Forum
                            • 14.07.2008
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                            #14
                            AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                            Mit Karte & Kompass hätte sich sicherlich feststellen lassen, wie man auch ohne Markierung weiterkommt, oder?

                            Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                            daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                            • MatthiasK
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                              #15
                              AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                              Sicherlich, ja.
                              Ich sagte nur das man für den LV keine braucht, nicht für Island im allgemeinen.

                              Eigentlich finde ich es mittlerweile schön das es bereits soviele Antworten gibt!
                              Sorry vielleicht war es noch zu früh vorhin und ich bin deswegen explodiert.
                              3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                              • Gast-Avatar

                                #16
                                AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                                Ich rede es ja nicht schlecht. Bei der Ausrüstung kommt es halt nur immer an wann und wo. Es wäre doch echt ärgerlich wenn man eine Tour abbrechen muss nur um ein paar Kilo zu sparen. Da sage ich nicht das man jetzt gleich 20 oder mehr Kilo mitschleppen muss. Es gibt gute Sachen, die auch sehr leicht sind.

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                                • volx-wolf

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                                  • 14.07.2008
                                  • 5576
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                                  #17
                                  AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                                  Vielleicht, wenn man immer ganz genau auf dem Weg bleibt und auch jede Markierung sieht. Doch was ist, wenn man den Weg dann bewußt ("Mal schauen, wo es da lang geht?" - wie bei Dir) oder unbewußt (Nebel, Regen, Dunkelheit, Schnee) verlässt resp. sich verirrt. Deshalb sind Karten m.E. unerlässlich, auch wenn der eigentliche Weg gut erkennbar und markiert ist.

                                  Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                  daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                  • MatthiasK
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                                    • 25.08.2009
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                                    #18
                                    AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                                    Zitat von eimoti Beitrag anzeigen
                                    Ich rede es ja nicht schlecht. Bei der Ausrüstung kommt es halt nur immer an wann und wo. Es wäre doch echt ärgerlich wenn man eine Tour abbrechen muss nur um ein paar Kilo zu sparen. Da sage ich nicht das man jetzt gleich 20 oder mehr Kilo mitschleppen muss. Es gibt gute Sachen, die auch sehr leicht sind.
                                    Ja ich weiß das es sie gibt, ich hatte sie dabei


                                    Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                                    Vielleicht, wenn man immer ganz genau auf dem Weg bleibt und auch jede Markierung sieht. Doch was ist, wenn man den Weg dann bewußt ("Mal schauen, wo es da lang geht?" - wie bei Dir) oder unbewußt (Nebel, Regen, Dunkelheit, Schnee) verlässt resp. sich verirrt. Deshalb sind Karten m.E. unerlässlich, auch wenn der eigentliche Weg gut erkennbar und markiert ist.
                                    Stimmt absolut. Hab auch nichts anderes behauptet!
                                    3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                                    • volx-wolf

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                                      • 14.07.2008
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                                      #19
                                      AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                                      Na ja, dann drückst Du Dich wirklich mißverständlich aus, wenn Du schreibst, dass keine Karten benötigt werden. Vielleicht solltest Du für die unbedarften Leser schon noch einfügen, dass Karten (und Kompass) im Rucksack sein sollten, auch wenn man sie nicht unbedingt braucht.
                                      Denn ich lese und verstehe Deinen Satz "Es werden weder Karten noch GPS zur Navigation benötigt, bei schwierigen Sichtverhältnissen ist er aber nicht zu unterschätzen!" eher so, dass sie unnötig sind, also nicht unbedingt mitgenommen werden müssen. Weiß aber jetzt, denke ich, was Du meinst.
                                      Uff, schwierige Geburt

                                      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                        #20
                                        AW: [IS] Island, Geduldigkeit und wie alles anders kommt

                                        Mit "bei schwierigen Sichtverhältnissen ist er aber nicht zu unterschätzen" ging ich davon aus, dass man es so versteht das es als Backup nicht fehlen sollte. Man weiß ja vorher nicht wie es wird von daher sollte das klar sein.

                                        Wenn die Sicht allerdings gut ist, dann braucht man keine Navigationshilfen ausser man ist schwer Sehbehindert und sieht die Stöckchen nicht die alle 5m stehen.

                                        Wusstet ihr das der LV im übrigen der am besten markierte Wanderweg auf Island ist? Hat mir die deutsche Hüttenwartin erzählt!
                                        3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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