[SE] Kungsleden 2025 Sause lamentiert, euphorisiert und variiert

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    [SE] Kungsleden 2025 Sause lamentiert, euphorisiert und variiert

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    Prolog:

    Im Herbst 2019 wandelte ich das erste Mal auf dem Padjelantaleden durch die grandiosen Weiten Lapplands. Damals noch zusammen mit Pierre, meinem Wanderbuddy Nr.1, wurde ich schwer mit dem Nordlandvirus infiziert.
    Weitere Touren für 2020 waren eigentlich schon geplant.....dann kam Corona und weite Reisen wurden mir wegen der Zufälligkeiten der Ein- und Ausreiseverbote, ständig wechselnder Inzidenzen, Risikogebieten und Quarantänebestimmungen nachhaltig vergällt. Selbst meine geliebten französischen Nachbarregionen durfte ich plötzlich nicht mehr betreten.

    Ich behalf mir mit Wanderungen im Umland und der ein oder anderen Mehrtagestour durch den Pfälzer Wald. 2021, als Reisen wieder zaghaft möglich wurde passte es dann vom Urlaub nicht und ich verbrachte „nur“ 10 Tage mit Pierre und VW Caddy Tramper im Val Grande und den Dolomiten.
    Später kaufte sich mein Schwager einen Fiat Ducato Camper und so waren die Wanderurlaube in den nächsten Jahren (Jura, Alpen, Vogesen) von dem Komfort und der Gemütlichkeit eines Wohnmobils geprägt.

    Aber nie wollte sich das tiefe Gefühl der Befriedigung, der absoluten positiven Leere im Kopf und dem erfüllenden Besinnen auf das Wesentliche einstellen.

    Die Ausrüstung war in den letzten Jahren für teuer Geld ergänzt worden und langweilte sich mit den ihr gestellten Aufgaben. Die 5 Tage Forststeig 2024 waren auch keine echte Herausforderung.

    Anfang 2025 nach einer persönlich nicht so tollen Zeit war dann klar, das es wieder Lappland sein muss. Und nach meinen Padjelantaleden Erfahrungen auf jeden Fall wieder Ende August/Anfang September. Die wahnsinnig schöne Herbstfärbung des Fjälls, die wenigen Mücken und die relativ niedrigen Wasserstände gaben hier den Ausschlag.
    Unklar war, ob Pierre mit dabei sein könnte, da er als freiberuflicher Schauspieler sein Jahr immer nur sehr kurzfristig planen, bzw gemeinsame Unternehmungen nicht Monate im voraus fest machen kann. Also ging ich in meiner Grundplanung von einer Solotour aus, an die er sich gegebenenfalls dranhängen müsste.

    Da es erst mein zweites Mal im hohen Norden sein würde und ich eventuell alleine losziehen müsste, war ich unsicher, welche Route ich wählen sollte. Einerseits war die Einsamkeit auf dem Padjelantaleden toll, andererseits war ich unsicher, wie ich mit mir alleine so lange Zeit klar kommen würde.
    Aus einem Bedürfnis nach gefühlter Sicherheit auf einem viel begangenen Weg und der unbestritten grandiosen Landschaft wegen fiel meine Wahl auf einen Abschnitt des nördlichen Kungsleden und zwar von Abisko nach Kvikkjokk. (Nicht zu vergessen die abwechslungsreiche Landschaft von hohem Gebirge über Kahlfjäll bis hin zu Wald)
    Viel begangen, viel beschrieben, von manchen als 08/15 oder langweilig angesehen.
    War mir egal.

    Ich durchforstete das Forum nach Berichten aus denen ich eine Menge Informationen ziehen konnte und bekam einige sehr wertvolle Tipps für Abstecher, Alternativrouten und Zeltmöglichkeiten abseits des Weges.
    Anfang Juni stand dann der Plan. Dem Kungsleden auf der Hauptroute folgen, Tjäktja über das Vistasvaggi umgehen und via Nallo, Unna Reitas durch das Stuor Reaiddávággi bei Sälka auf den Hauptweg zurück kehren. Nach Sitosjaure querfeldein den Doaresojavve südlich umrunden, unterhalb des Skierffe zelten und diesen zum Sonnenunter- und aufgang mitnehmen.
    Im Großen und Ganzen lief das dann so, auch wenn sich kleine Planänderungen ergaben und ich zwischenzeitlich dachte mein rechtes Knie würde diese Tour nicht überleben.

    Es war also alles geplant, Ausrüstung und Proviant komplett und ich wartete eigentlich nur noch auf die Zu- oder Absage von Pierre.
    Die Absage kam dann auch kurz vor Start. Das traf mich dann doch, weil ich schwer darauf gehofft hatte, das er mitkommen kann.
    Insgeheim zweifelte ich doch sehr, ob ich das alleine hinbekomme. Legte mir schon diverse Exitstrategien und Entschuldigungen zurecht und startete dann am 20.08. mit sehr gemischten Gefühlen Richtung Norden.

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    Muss (fast) alles rein

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    Wollen auch mit, aber die Kartons passen nicht in den Rucksack

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    Essen für 14 Tage komplett

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    Fast alles drin


    Mittwoch 20.08. - Donnerstag 21.08. Anreise:

    Die Anreise zu planen war im Vergleich zum letzten Mal eher sportlich. SJ zierte sich verlässliche Verbindungen nach Abisko freizuschalten. Den Flug etc wollte ich erst buchen, wenn der Zug steht. Am 11.06. konnte ich dann eine Nachtzugverbindung von Stockholm nach Abisko dingfest machen. Der Flug ab Frankfurt und der Transfer dorthin ergaben sich dann anhand des Zugfahrplans.

    Ich kürze hier mal ab. Sausefrau fährt mich zur Fernbushaltestelle in Saarbrücken. Sause nimmt um 10:20 Uhr zum ersten Mal einen Flixbus (funktionierte erstaunlich gut und günstig). Kommt um 13:30 Uhr in FFM an, lässt dort seinen Rucksack neudeutsch wrappen und besteigt um 16:20 Uhr den Flieger nach Stockholm. Im Flughafen entpuppt er sich als vollkommener Flug Noob. Self Check in /Gepäckaufgabe etc. Wo sind die freundlichen, hilfsbereiten Angestellten, die einem alles erklären und den Weg weisen?
    Ich fühle mich ein bisschen hilflos und aus der Zeit gefallen. Dauernd habe ich meinen Ausweis parat, den will aber niemand sehen.

    Nunja kriege alles hin und lande 18:25 Uhr in Stockholm Arlanda. Erstmal Gepäck holen (kam einwand- und verlustfrei an) und Bargeld ziehen. Ich denke unterwegs brauche ich eine Menge und ziehe 6000 Kronen. Die werde ich tatsächlich kaum los, da Elon Musk dafür gesorgt hat, das selbst im hintersten Winkel Lapplands anstands- und manchmal auch alternativlos mit Kreditkarte gezahlt werden kann.

    Ich nehme den Arlanda Express und komme gegen 20:00 Uhr an der Stockholm Central Station an. Ich bewundere den mit Teppich ausgelegten Bahnsteig, besorge mir noch schnell was zu essen und zu trinken, rauche die letzte Zigarette vor der langen Fahrt und entere um 21:00 Uhr den Nachtzug nach Boden.
    21:10 Uhr geht’s dann auch pünktlich los. Endlich. Bin etwas aufgeregt.
    Für die Hinfahrt konnte ich mir ein Bett in einem echten 3er Schlafwagenabteil ergattern.

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    Komischerweise sogar 150 SEK günstiger als das 6er Liegewagenabteil auf der Rückfahrt.
    Die Betten sind schon gemacht und außer mir sind noch zwei in etwa gleichaltrige Schweden im Abteil, die zu einem Bergsicherheitskongress in Kiruna unterwegs sind.
    Ich esse was und verziehe mich auf ein Gute Nacht Bierchen in den Speisewagen.
    Um ca 23:00 Uhr bin ich zwar noch gar nicht müde, hau mich aber doch in die Koje.
    Ich höre noch Hörbuch und schlafe dann im Takt und dem Gerumpel der Schwellen irgendwann ein.
    Donnerstag früh wache ich gegen 8:00 Uhr nach einer unruhigen Nacht auf. Ich unterhalte mich länger mit einem der Schweden über Land und Leute. Die Fahrt bis Boden zieht sich jetzt. Ich habe nur 25min zum Umsteigen und wir haben jetzt schon 15min Verspätung.
    Ich bin nervös. Klappt das?
    Mit 20min Verspätung kommen wir in Boden an, ich hetze rüber zum anderen Bahngleis und fast gleichzeitig kommt der Zug nach Abisko. Punktlandung. Um 11:15 Uhr geht es weiter. Nochmal 5,5h Zugfahrt. So langsam zieht es sich doch und ich kann es kaum erwarten anzukommen.
    Zwischendurch sind wir sogar schneller, als die Bahn erlaubt und stehen 10min in Murjek, um wieder in den Zeitplan zu kommen. Was ein Glück für einen alten Suchtler wie mich.
    Ich kann mir die erste Zigarette seit 16h drehen.
    Danach zieht es sich erst so richtig. Ich habe das Gefühl wir kommen nie an. Immer wieder müssen wir auf Ausweichgleise, um entgegenkommende Züge durchzulassen.
    Die meisten sehen nach Eisenerztransporten aus Kiruna aus. Je näher wir Kiruna kommen, desto lichter wird der Wald und desto karger die Landschaft. Ich habe das Gefühl im Zug sitzen ausschließlich Rucksackreisende.
    Kiruna kommt näher. Das merke ich vor allem an den gefühlt kilometerlangen Abraumhalden links und rechts der Strecke. Den langen Ausweichpausen sei Dank haben wir mittlerweile über 1h Verspätung. Oh Mann. Ich will endlich ankommen.
    Das Wetter kann sich zwischen Regenschauern und sonnigen Abschnitten noch nicht so entscheiden. Wir kommen an den Torneträsk und über dem See strahlen die ersten Regenbögen in der Sonne.

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ID: 3344992
    Ich werde immer aufgeregter und aufgekratzter. Auf der einen Seite würde ich am liebsten sofort losziehen, auf der anderen bin ich immer noch sehr unsicher, was die nächsten zwei Wochen bringen werden.
    Mit gut 1,5h Verspätung kommen wir dann endlich gegen 18:30 Uhr in Abisko an.
    Ziel Nummer eins geschafft.
    Ich steige aus und laufe den ersten Leuten hinterher. Nach 500m merke ich, das ich schon auf dem Weg nach Kvikkjokk bin und drehe um, um die Fjällstation zu suchen. Ah unter der Brücke durch. Da laufen auch ein Haufen Leute, denen ich folge und komme zur Abisko Fjällstation.

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ID: 3344993
    Dort konnte ich mir kurzfristig noch ein Bett in einem 6er Zimmer und einen Platz für das Abenddinner sichern. Sehr gut. Die letzte Nacht vor Aufbruch möchte ich noch etwas Luxus und was richtiges zu essen.
    Erstmal ist aber warten angesagt. Anscheinend hat sich in Abisko der ganze Zug geleert und nun wollen alle dort einchecken.
    Das Publikum bunt gemischt. Von jung bis alt und dem Gehör nach fast alle deutsch.
    Vor mir versucht eine 79 jährige Dame mit ihrem DJH Ausweis einzuchecken und ist ganz erstaunt, das dieser nicht akzeptiert wird. Sie ist den Kungsleden vor 30 Jahren schonmal gelaufen und möchte jetzt mit einer jüngeren Freundin von Hütte zu Hütte nach Nikkaluokta. Respekt denke ich mir.

    Mit der Reservierung hat alles geklappt und ich bekomme ein Bett in einem 6er Zimmer im Nebengebäude zugewiesen.
    Bevor ich mich da breit mache geht es erst noch in den Shop. Ich hatte per E-Mail abgemacht, das ich dort ein Essenspaket abgeben kann, das via Bussgods nach Saltoluokta gebracht wird. Zeitlich sollte das hinhauen und das Paket kurz vor mir dort eintreffen. Es klappt alles, wie am Schnürchen und ich ergattere noch eine 230er Gaskartusche. Über den Shop bin ich erstaunt. Der ist teils besser sortiert, als meine lokalen Outdoorgeschäfte.

    Ziemlich platt gehe ich dann in mein Zimmer. Außer mir sind noch ein schweigsamer Mann und eine Handysüchtige Frau auf dem Zimmer. Wirkt alles irgendwie nicht so gemütlich.
    Aber Hauptsache ein Bett und eine heiße Dusche.
    Ich checke meine Sachen und bemerke, das die Ear Buds fehlen. Na prima. Hab ich im Zug liegen lassen. Lange Zeit zum Ärgern habe ich aber nicht, da schon bald das 3 Gänge Dinner ruft. Zur Vorspeise gibt es ein leckeres Pilzsüppchen, Hauptspeise panierter Blumenkohl mit Gemüsebeilage und zum Nachtisch eine undefinierbare sehr leckere Beerenschlampampe. Ich genehmige mir noch 2 Bierchen und falle dann gegen 22:00 Uhr total platt ins Bett.

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    Zuletzt geändert von Sausemann; 03.10.2025, 21:47.
    Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
    "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

  • Ljungdalen

    Alter Hase
    • 28.08.2017
    • 3495
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    • Meine Reisen

    #2
    Da bin ich gespannt, trotz "langweiligem" Kungsleden...

    Leider sind die Bilder nicht an den richtigen Stellen zu sehen, nur ein Teil am Ende.

    Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
    Weitere Touren für 2020 waren eigentlich schon geplant.....dann kam Corona und weite Reisen wurden mir wegen der Zufälligkeiten der Ein- und Ausreiseverbote, ständig wechselnder Inzidenzen, Risikogebieten und Quarantänebestimmungen nachhaltig vergällt. Selbst meine geliebten französischen Nachbarregionen durfte ich plötzlich nicht mehr betreten.
    Aber 2020 war ausgerechnet Schweden so ungefähr das einzige Land, wo das weitgehend problemlos ging. Sogar Hüttenübernachtungen, mit gewissen Einschränkungen (Vorbuchungspflicht, Saunen geschlossen...)! Na gut, gewisses (gefühltes) Risiko musste man eingehen...

    Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
    Wollen auch mit, aber die Kartons passen nicht in den Rucksack​​

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ID: 3345000
    ​Awwww
    Ja, das wären prima Begleiter... leider nicht so trekkingaffin Ich meine, OK, die/der eine oder andere von unseren (zZ 5) kommt schon mal bis zu vllt. *einem* Kilometer mit - kleine Runde zum See und so - aber das dauert laaange und ist das maximal Mögliche, haha...

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    • Blubbi
      Dauerbesucher
      • 17.01.2016
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      • Meine Reisen

      #3
      Hallo Sausemann,

      ich bin natürlich auch mit dabei und freue mich sehr auf den Bericht
      Den nördlichen Kungsleden bin ich ja 2018 auch geschneckt, allerdings ohne Schlenker.
      Und eigentlich habe ich noch genau deine jetzige Variante gaaaaanz weit oben auf meiner To-Do-Liste stehen
      Von daher: Ich freue mich sehr

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      • Goldi
        Erfahren
        • 11.09.2022
        • 300
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        • Meine Reisen

        #4
        Ich lese auch gerne mit. Ich sehe die Bilder übrigens an der richtigen Stelle (und nochmal als angehängte Dateien am Ende). Schönes Wimmelbild übrigens ganz am Anfang. Finde ich eine schöne Methode, um später nachschauen zu können, was man genau dabei hatte.

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        • Ljungdalen

          Alter Hase
          • 28.08.2017
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          #5
          Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
          Ich sehe die Bilder übrigens an der richtigen Stelle
          Ich jetzt auch.

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          • Fjellfex
            Fuchs
            • 02.09.2016
            • 1823
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            #6
            Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
            und so waren die Wanderurlaube in den nächsten Jahren von dem Komfort und der Gemütlichkeit eines Wohnmobils geprägt.

            Aber nie wollte sich das tiefe Gefühl der Befriedigung, der absoluten positiven Leere im Kopf und dem erfüllenden Besinnen auf das Wesentliche einstellen.

            ​​
            Was für eine Outdoor-Poesie... oder kann man schon sagen Philosophie?
            Ich bin jedenfalls dabei, auch wenn es "nur" Kungsleden ist.

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            • Sausemann
              Erfahren
              • 11.10.2018
              • 446
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              • Meine Reisen

              #7
              Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
              Da bin ich gespannt, trotz "langweiligem" Kungsleden...

              Leider sind die Bilder nicht an den richtigen Stellen zu sehen, nur ein Teil am Ende.



              Aber 2020 war ausgerechnet Schweden so ungefähr das einzige Land, wo das weitgehend problemlos ging. Sogar Hüttenübernachtungen, mit gewissen Einschränkungen (Vorbuchungspflicht, Saunen geschlossen...)! Na gut, gewisses (gefühltes) Risiko musste man eingehen...



              ​Awwww
              Ja, das wären prima Begleiter... leider nicht so trekkingaffin Ich meine, OK, die/der eine oder andere von unseren (zZ 5) kommt schon mal bis zu vllt. *einem* Kilometer mit - kleine Runde zum See und so - aber das dauert laaange und ist das maximal Mögliche, haha...
              Ich fang jetzt nicht an von Katzenbesitzer zu Katzenbesitzer zu schreiben, sonst wird das hier ganz schnell massiv offtopic Unsere, v.a. der Chaos Kater (zZ 2,5) wären definitiv keine Hilfe im Zelt , aber am Lac Blanc in den Vogesen hab ich mal eine Dame mit Katze an der Schleppleine gesehen, die anstandslos mitgewandert ist.

              Schön das Du dabei bist.
              Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
              "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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              • Ljungdalen

                Alter Hase
                • 28.08.2017
                • 3495
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                • Meine Reisen

                #8
                OT:
                Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                ...der Chaos Kater (zZ 2,5)...
                Haha, mit "zZ 5" meinte ich "zur Zeit 5 Katzen" (Schwestern 3 + 3, Mutter mit Sohn 14 + 13, ein zugelaufener Kater, Alter unbekannt, schätze 10+)


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                • Sausemann
                  Erfahren
                  • 11.10.2018
                  • 446
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Zitat von Blubbi Beitrag anzeigen
                  Hallo Sausemann,

                  ich bin natürlich auch mit dabei und freue mich sehr auf den Bericht
                  Den nördlichen Kungsleden bin ich ja 2018 auch geschneckt, allerdings ohne Schlenker.
                  Und eigentlich habe ich noch genau deine jetzige Variante gaaaaanz weit oben auf meiner To-Do-Liste stehen
                  Von daher: Ich freue mich sehr
                  Es sieht ganz so aus, als würden wir uns ähnliche Ziele vornehmen (siehe dein diesjähriger Bericht)
                  Willkommen an Bord.

                  Zitat von Goldi Beitrag anzeigen
                  Ich lese auch gerne mit. Ich sehe die Bilder übrigens an der richtigen Stelle (und nochmal als angehängte Dateien am Ende). Schönes Wimmelbild übrigens ganz am Anfang. Finde ich eine schöne Methode, um später nachschauen zu können, was man genau dabei hatte.
                  Ich bin ein großer Freund der Statistik und hab auch gern alle Nebenaspekte dokumentiert. Außerdem erstaunt es mich jedesmal, was das so alles in einen 75l Rucksack passt.
                  Freut mich das Du mitliest.​

                  Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
                  Was für eine Outdoor-Poesie... oder kann man schon sagen Philosophie?
                  Ich bin jedenfalls dabei, auch wenn es "nur" Kungsleden ist.
                  Uiuiui das war gar nicht mein Anliegen. Ich hab mir nur überlegt, was mir am Camperurlaubswandern gefehlt hat und warum sich Trekkingtouren mit Zelt und über eine längere Distanz, im Vergleich dazu, so viel besser anfühlen.
                  Auch Du, schön das Du mitliest.
                  Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                  "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                  • Sausemann
                    Erfahren
                    • 11.10.2018
                    • 446
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                    OT:

                    Haha, mit "zZ 5" meinte ich "zur Zeit 5 Katzen" (Schwestern 3 + 3, Mutter mit Sohn 14 + 13, ein zugelaufener Kater, Alter unbekannt, schätze 10+)

                    man kann nie genug Katzen haben
                    Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                    "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                    • Sausemann
                      Erfahren
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                      • 446
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Und weiter im Text:

                      Freitag 22.08. Et jeht lós:

                      Ich wache um 7:30 Uhr total gerädert auf. Im Schlafsack war es viel zu warm und ich habe ziemlich geschwitzt. Im Zimmer war fast die ganze Nacht ein frohes rein und raus. Um 3:00 Uhr hörte ich das letzte Mal die Tür.
                      Ich döse noch etwas und stehe dann um 8:00 Uhr auf. Anziehen und ab ins Hauptgebäude frühstücken. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen, nur der Kaffee ist ziemlich freudlos.
                      Zurück im Zimmer packe ich meinen Rucksack, packe ihn wieder aus, wieder ein, immer wieder was vergessen oder an der falschen Stelle.
                      Vor der Station wiege ich das Biest: 19 Kg inkl. Wasser, in etwa das Gewicht von dem ich ausgegangen bin.

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ID: 3345115

                      Ich telefoniere noch kurz mit der Sausefrau, schicke ein, zwei Fotos in die Heimat und latsche um 9:45 Uhr los.
                      Richtig wohl fühle ich mich nicht. Mein rechter Fuß hat in dem Monat vor der Abreise ein flüssiges Überbein auf dem Spann entwickelt und schmerzt leicht. Dazu die Unsicherheit alleine loszulaufen, ein durchwachsener Wetterbericht....aber ich denke mir jetzt bist du hier, hast dich ein halbes Jahr wie verrückt darauf gefreut dann kannst du es wenigstens versuchen. Selbstbewusstsein sieht anders aus.
                      Ich passiere das hölzerne Portal, das auf Youtube und auf den I-Net Fotos irgendwie immer spektakulärer und eindrucksvoller aussieht, als ich es wahrnehme. Da sieht man auch nie, das es direkt neben der Straße und Bahndamm verläuft.

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ID: 3345116

                      Die Sonne scheint etwas, aber der Himmel ist auch zu großen Teilen bewölkt. Ca 10-12°C.
                      Zuerst mutet der Weg an, wie eine deutsche Forstautobahn. Sehr breit und unschwierig.

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ID: 3345117

                      Es sind viele Tageswanderer unterwegs. Ab und zu auch Menschen mit großen Rucksäcken.
                      Der Weg führt beständig am Abiskojåkka entlang, parallel zum Winterweg. Die großen Kreuze auf Stangen irritieren mich anfangs. Ohne wäre schöner aber ich gewöhne mich mit der Zeit daran.
                      Ich bin mit den Gedanken immer noch in der Zivilisation und muss mir immer wieder vor Augen rufen, das ich hier gerade 3000Km nördlich von zuhause bin. Der Einstieg in den Padjelantaleden war in meiner Erinnerung schöner.

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ID: 3345119

                      Ca 1 Km vor dem Nissonjokk Zeltplatz (Im Abisko NP darf man nicht einfach überall zelten) wird der Weg dann trailhafter, steiniger. Ich bin noch nicht eingelaufen und merke die 19Kg ziemlich auf den Hüften. Ständig rissele ich an sämtlichen Riemen rum, um die beste Trageperformance zu erreichen.

                      Der Fluss hat schon ordentlich Strömung und wird allmählich breiter. Es geht durch niedrigen Birkenwald mit Weidengebüsch und Krüppelbirken. Manche sind schon gelb gefärbt. Mir fällt Peter Wohllebens Film „Das geheime Leben der Bäume ein“ Da stellt er eine interessante Theorie zum Beginn der Herbstfärbung der Bäume in Relation zu deren Risikobereitschaft auf.
                      Die gelb gefärbten wären wohl Schisserbirken.

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ID: 3345121

                      Weiter geht es am Fluss entlang. Ich mache eine kleine Pause und fülle meine Wasserflasche. Dabei schließen auch drei blutjunge Asiatinnen zu mir auf, die auf dem Weg nach Nikkaluokta sind.(Wie ca 90% aller mit denen ich ins Gespräch komme) Wir werden uns die nächsten zwei Stunden dauernd ein- und überholen, bis ich sie irgendwann hinter mir lasse. Ganz klischeehaft betrachten sie den Weg und die Landschaft bevorzugt über ihr Handydisplay. Ich nenne es jetzt mal Instagramphänomen, das mir auf dem Hauptweg des Öfteren begegnen wird.
                      Manchmal habe ich den Eindruck gewonnen viele Kungsledenwanderer rennen nur ihre Bucketlist ab, gucken nicht links und rechts des Weges und warten nur auf das nächste obligatorische Insta Fotomotiv.
                      Ich gucke links und rechts und sehe schöne kleine Birken und den ersten Birkenpilz der Tour.

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ID: 3345123

                      Kurz vor dem Ábeskojávri öffnet sich die Landschaft und die ersten Berge kommen in Sicht. Der Himmel hat sich mittlerweile komplett zugezogen und ab und zu nieselt es etwas. Noch kein Grund die Regenhose auszupacken.

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ID: 3345124

                      Es wird hügeliger und ich komme wieder in einen kleinen Birkenwald. Dort mache ich mit Blick auf eine kleine Samisiedlung und den Ábeskojávri eine längere Pause. Ich entdecke die ersten Elchhinterlassenschaften. Die einzigen beiden Elche, die ich bis jetzt gesehen habe waren auf dem Padjelantaleden. Ziemlich Kopf- und Felllos.
                      Ich hoffe dieses Mal einen in komplettem Zustand zu erspähen.

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ID: 3345127

                      Bald nach der Pause kommt schon ein Schild, das mir nur noch 1Km bis Abiskojaure anzeigt. Ich wackel weiter über Stock und Stein und komme schließlich an die große Hängebrücke, die mich zu den Hütten bringt.

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ID: 3345128

                      Ich mache rüber. Das Wetter wird zur Waschküche und um 15:00 Uhr entere ich die Stugvardhütte.
                      Gleich am Eingang der erste kleine Schock. Das Boot über den Alisjávri, das mir morgen 5Km Strecke sparen soll, hat einen Motorschaden und fährt diese Saison nicht mehr.
                      Ich bin geknickt. Schon am Anfang wird mein Plan über den Haufen geworfen. 22Km bis nach Alesjaure trau ich mir nicht zu. Selbst zuhause auf leichten Wegen mit wenig Gepäck laufe ich nur ungern länger als 18Km. Aus lauter Frust nehme ich mir ein Bett statt zu zelten. Mit schlechter Laune möchte ich nicht noch bei Regen in der Dackelhütte liegen.

                      Ich verziehe mich in die Hütte und leg mich erstmal eine Stunde aufs Ohr. Wieder aufgewacht ist die Laune etwas besser. Die Hütte ist ziemlich voll und im Vergleich zu den Winterhütten auf dem Padje ziemlich ungemütlich. Vielleicht sind es aber auch nur die vielen Menschen und meine Unsicherheit, die mir Unbehagen bereiten.

                      Ich checke meine Optionen:
                      1. Die Etappe durchziehen. Ohje
                      2. In zwei Teile aufteilen, dann wird es hintenraus und mit den Ruhetagen blöd.
                      3. In zwei Teile aufteilen und Unna Reitas streichen. Der Tag von Vistas nach Sälka wird dann auch lang, aber zumindest ist der Rucksack dann schon ein bisschen leichter.
                      4. Den Kungsleden Normalweg über Tjäktja laufen. (Eigentlich keine Option)
                      Spoilernd kann ich verraten, das es Option 3 nicht wurde.
                      Zum Glück, denn sonst hätte ich einen wunderschönen und vor allem entspannten Tag verpasst.
                      Hadernd und grübelnd komme ich darüber mit einer 82jährigen Schwedin ins Gespräch.
                      Die aparte Dame ist putzmunter und eine wahre Frohnatur.
                      „22Km? Lachhaft. Schaffst Du locker. Mach ich seit Jahrzehnten. Mach halt langsam und viele Pausen. Wetter wird bestimmt gut, schließlich bin ich da auch unterwegs und ich habe immer gutes Wetter“
                      Sie bringt mich echt zum Grinsen und meine Laune steigt wieder. Wenn sie das schafft, dann ich ja wohl auch. Ich beschließe morgen mal ganz Ergebnisoffen loszulaufen und zu schauen, wie weit ich komme.
                      Ich schau mich draußen noch etwas um, esse mein erstes Tütenessen, Beef Stew ganz OK.
                      In einem Ebook Magazin lese ich die hervorragende Story von Ernest Shackletons Endurance Expedition. Ich muss schmunzeln. Gefällt mir. Ein absolut erfolgreicher Fehlschlag. Die Strapazen und die Leidensfähigkeit der Männer relativieren die 22Km morgen erheblich.
                      21:30 Uhr geht’s dann ab in das wieder viel zu warme Bett.

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ID: 3345129

                      Bilanz:
                      14,9Km in 5:00h davon 1:15h Pause / 253m hoch und 166m runter
                      Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                      "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                      • Blubbi
                        Dauerbesucher
                        • 17.01.2016
                        • 526
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Das klingt nach viel Aufgewühltheit im Kopf, was ich ja bestens von mir selbst kenne

                        Wieviel hat denn dein Rucksack mit Inhalt ohne Essen und Trinken gewogen?

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                        • Sausemann
                          Erfahren
                          • 11.10.2018
                          • 446
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Jo am Anfang war da ziemliches Kopf Chaos.

                          Knapp 12 Kg hat das Ding ohne Essen und Trinken gewogen.
                          Bin aber auch nicht der Hardcore Grammjäger.
                          click
                          Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                          "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                          • Sausemann
                            Erfahren
                            • 11.10.2018
                            • 446
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Samstag 23.08. these boots are made for walking

                            Die Nacht ist wieder unruhig. Ich schlafe nicht gut und schwitze im warmen Schlafsack so vor mich hin. 6:30 hält mich nichts mehr im Bett. Ich stehe leise auf, schnappe meine Sachen und verziehe mich in die Küche. Nach einem Kaffee bin ich halbwegs munter. Mein Frühstück: Müsli mit Milchpulver. Würde ich zuhause nie essen (geschweige denn um diese Uhrzeit frühstücken), aber auf Tour ist es mein Klassiker.
                            Um 8:00 Uhr hab ich meine Siebensachen gepackt und starte. Bin mir ziemlich unsicher wegen der Distanz, die Wegverhältnisse kann ich auch noch nicht einschätzen und das Wetter sieht jetzt auch nicht so toll aus. Mal schauen was der Tag so bringen wird.
                            Zum Start ist es bewölkt und ab und an nieselt es leicht. Temperaturen wieder um die 10°C. Der Weg führt anfangs durch lichte Birkenwäldchen und über Bohlenwege ganz leicht bergan. Abseits der Bohlen ist er recht steinig, ich komme aber ganz gut voran.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 01.jpg Ansichten: 0 Größe: 869,1 KB ID: 3345220

                            Die Berge um mich herum werden langsam höher. Ich höre und sehe überall Wasserfälle auf den Bergflanken und der Himmel zeigt tatsächlich eine erste blaue Lücke.
                            Der Weg ist zwar immer noch weit, aber die Aussicht auf blauen Himmel lässt meine Laune steigen. Kurz darauf verlasse ich den Absiko NP.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 02.jpg Ansichten: 0 Größe: 506,0 KB ID: 3345221

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 03.jpg Ansichten: 0 Größe: 521,9 KB ID: 3345222

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 04.jpg Ansichten: 0 Größe: 539,1 KB ID: 3345223
                            Breitfuessling hatte mir geraten an der Brücke über den Siellajohka meine Wasservorräte aufzufüllen, da es im weiteren Verlauf schwierig sein würde an Wasser zu kommen.
                            Vielen Dank nochmal, wäre trocken geworden in der Flasche.
                            Als ich dort ankomme, stehen dort bestimmt 10 Zelte und es herrscht reges Treiben.
                            Bis jetzt sind mir nur vereinzelt Menschen entgegengekommen, aber ab hier wird es ziemlich bevölkert. Ich fülle 1,5l auf und beginne den kurzen, steilen Anstieg nach der Brücke.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 05.jpg Ansichten: 0 Größe: 766,3 KB ID: 3345224

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 06.jpg Ansichten: 0 Größe: 364,0 KB ID: 3345225

                            Oben angekommen kommt mir ein deutsches Pärchen entgegen. Wir schwatzen kurz und die Unterhaltung ist echt motivierend. Sie sind seit 21 Tagen von Hemavan aus unterwegs und hatten 18 Tage Dauerregen und Sturm. Wanderer mussten an den Seeüberfahrten teils zwei Tage warten, bis eine Überquerung möglich war, alles wäre nass und matschig...
                            Tjäktja wäre seit gestern dick verschneit. Na toll.

                            Kurz darauf beginnt der Einstieg ins Gárddenvággi. Es folgen 5Km Anstieg. Nicht steil aber stetig. Die Bergspitzen vor mir hängen in den Wolken.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 07.jpg Ansichten: 0 Größe: 444,4 KB ID: 3345226

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 08.jpg Ansichten: 0 Größe: 582,8 KB ID: 3345227

                            Ich versuche positiv zu bleiben. Und wer sagt's denn? Ein Blick zurück: Hinter mir klart es auf. Auf den Höhenzügen hinter mir scheint teilweise schon die Sonne. Von wegen Dauerregen! Mit mir nicht!

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 09.jpg Ansichten: 0 Größe: 352,0 KB ID: 3345228

                            Die Gipfel des Gárddenvággi sind zwar noch in Nebel und Wolken gehüllt, aber auch vor mir wird es heller. Habe jetzt ca 6Km zurückgelegt und fühle mich ganz gut. Der Rucksack schmerzt auf den Hüften und mein (furchtbares) Lied des Tages kommt von Shakira: My hips don't lie.
                            Der Weg ist recht steinig und zwischen den Steinen immer wieder morastig.
                            Noch ein Blick zurück: Das blaue etwas am Himmel und die sonnigen Flecken am Boden werden größer und kommen mir hinterher. Ein Regenbogen zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 10.jpg Ansichten: 0 Größe: 527,2 KB ID: 3345229

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 11.jpg Ansichten: 0 Größe: 448,7 KB ID: 3345230

                            Gegen Ende des Tals ist auch der Anstieg vorüber. Vor mir Richtung Áhpparjávri und Miesácohkka leuchten die Bergflanken in der Sonne.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 12.jpg Ansichten: 0 Größe: 363,0 KB ID: 3345231

                            In mir kommt zum ersten Mal ein eindrückliches Wow Gefühl hoch. Die Weite und die Dimensionen sind beeindruckend. Das Wetter scheint sich deutlich zu bessern. Es ziehen zwar immer wieder dunkle Wolken über den Himmel, aber die sonnigen Flecken werden immer mehr und erobern um mich herum die Landschaft. Mittlerweile ist sogar der Gárddenvárri teilweise sonnig angestrahlt.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 13.jpg Ansichten: 0 Größe: 446,2 KB ID: 3345232

                            Die Wandererfrequenz ist mittlerweile recht hoch. Da ich es ziemlich langsam angehe, werde ich öfters überholt und mir kommen auch immer mehr Wanderer entgegen. Man grüßt sich zwar, aber bei der Fülle der Menschen kommt man nicht ins Gespräch.
                            Kurz nachdem ich mich am Gárddenvárri erfreut habe sehe ich auch die ersten 5 Rentiere.
                            YES! Ich freue mich wie bolle und beobachte sie solange, bis sie in der Ferne verschwunden sind.
                            Ich merke, das ich noch nicht eingelaufen bin. Rücken, Fuß, Hüfte, andauernd zwickts woanders. Ich höre auf meine alte schwedische Wetterfee, pausiere jede Stunde kurz und mache ein paar Dehnübungen.
                            Der Weg wird flacher und die Aussichten immer schöner. Ich kann beobachten, wie sich die höheren, in den Wolken hängenden, Gipfel weiß pudern.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 14.jpg Ansichten: 0 Größe: 506,9 KB ID: 3345233

                            Der Weg Richtung Alisjávri wird jetzt mehr und mehr von niedrigem Weiden- und Birkengebüsche gesäumt. Und wie schon fast den ganzen Tag ist er ziemlich steinig, wird jedoch nach und nach morastiger, bis er größtenteils in Bohlenwege übergeht.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 15.jpg Ansichten: 0 Größe: 489,6 KB ID: 3345234

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 16.jpg Ansichten: 0 Größe: 536,7 KB ID: 3345235

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 17.jpg Ansichten: 0 Größe: 571,9 KB ID: 3345236

                            Der Weg wird jetzt nasser und zieht Energie. Immer wieder 10-20m lange Passagen durch knöcheltiefen Schlamm und Wasser, abwechselnd mit steinigen Passagen.
                            Aber der Blick auf den Alisjávri wird jetzt immer fantastischer. Über mir helle und dunkle Wolken, die Richtung Alesjaure aufreißen und im Gegenlicht fantastische Lichtspiele bieten. Dazu das glitzernde Wasser des Sees...lassen mich überhaupt nicht mehr über die Länge der Strecke und mein stetiges Kopfkino nachdenken.

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                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 19.jpg Ansichten: 0 Größe: 431,0 KB ID: 3345238

                            Dann komme ich nach ca 16Km am Bootsanleger an. Insgeheim hat das kleine, quengelige Kind in mir gehofft, das die Maschine über Nacht vielleicht doch eine Wunderheilung erfahren hat, das Boot eventuell doch fährt, aber …...

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 20.jpg Ansichten: 0 Größe: 597,9 KB ID: 3345239

                            Ich mache kurz in der Sonne Pause und überlege, ob ich hier jetzt einfach mein Zelt aufschlagen soll. Es ist aber erst knapp 14:00 Uhr. Müde bin ich zwar schon etwas, aber mein Ehrgeiz ist geweckt und ich hab den Eindruck es dauert noch bis die Tankanzeige blinkt. Ich kann doch nicht schon am zweiten Tag den Plan skippen und es sind ja auch nur noch 7Km rede ich mir zu und laufe weiter.
                            Immer wieder kommen andere Wanderer von hinten und überholen mich. Danach wird der Weg leichter, aber auch unspektakulärer. Der Blick zum See ist leicht verdeckt und es geht eben geradeaus.
                            Das Wetter testet allerdings mein Kleidungskonzept. Zwischen sonnigen Abschnitten regnet es immer wieder leicht. In der Sonne ist es sehr warm, also Jacke aus, dann kommt wieder Wind und Regen, Jacke an. Dazwischen Fleece aus, Fleece an. Vor lauter Umziehen komm ich kaum voran. Hab ich mich endlich entschieden wegen Regen doch die Hardshell überzustreifen, kommt garantiert im nächsten Moment die Sonne raus. Wenigstens auf die Regenhose kann ich verzichten.

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                            Der Weg steigt nochmal leicht an und die Sicht auf den See wird wieder schöner.
                            Ich schwelge in der Landschaft so dahin, bemerke kaum, wie es mich um eine Ecke führt und trete ums Haar auf ein Moorschneehuhn? (da bin ich mir nicht sicher)
                            Es fühlt sich wohl bei irgendwas ertappt und anstatt zu flüchten tut es so als wäre es gar nicht da. Stakst vollkommen unauffällig von mir weg und ignoriert mich. Wenn es unschuldig vor sich hin pfeifen könnte würde es das jetzt wahrscheinlich tun. Ich muss schwer lachen, warte bis es endlich, ohne seine Würde zu verlieren, vom Weg gestakst ist und stakse selber weiter.

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                            Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen

                            Dann kommt der erste breitere Bach in Sicht, den ich aber trockenen Fußes quere.
                            Die Kombi aus den Hanwag Alaska mit Gamaschen lässt mich auch nicht groß nachdenken wo es lang geht. Solange das Wasser nicht höher als Mitte Schienbein steigt, bleibt alles bombendicht. Im weiteren Verlauf der Reise ist mir das immer wieder positiv aufgefallen. Durch schlammige oder unter Wasser stehende Passagen, die an den ersten Tagen gehäuft vorkamen, konnte ich einfach durchlatschen. Ich frage mich wie Leute mit Trailrunnern das machen. Die „Ausweichrouten“ konnte man da immer schön erkennen. Trocken blieben die Füße dann aber wahrscheinlich auch nicht. Compeed war fast überall ausverkauft und ich hörte viele Leute über Blasen klagen. Die Alaska blieben die ganze Tour dicht und ich hatte nicht die Spur einer Blase. (Dafür Druckstellen an Ferse, großen Zehen und Ballen, da war die Hornhaut zu dick und die Sohle ist doch sehr ruppig)

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                            Wahnsinn habe es fast geschafft. Es ist 15:45 Uhr und die Sami Siedlung am Alisjávri kommt in Sicht. Kurz darauf auch die Alesajurestugorna. Die Berge Richtung Tjäktja werden höher.

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                            Auf den letzten Kilometern werde ich immer langsamer. Seitdem ich die Hütten gesehen habe, merke ich, wie platt ich bin. Total durch und schon ein bisschen stolz komme ich um 16:20 Uhr an. Ich schnappe auf einer Bank vor der Anmeldung Luft und genieße die schöne Aussicht. Die Anlage ist ziemlich groß. Eine große Gemeinschaftshütte mit Shop und Rezeption, Saunahäuschen etwas Abseits, die obligatorischen Müll- und Holzschuppen und 3 große Übernachtungshütten.

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                            Ich möchte heute Abend die Sauna und überhaupt die Infrastruktur nutzen und bezahle meinen Zeltobulus. Die Hütten liegen auf einer kleinen Anhöhe und die Zeltplätze etwas abwärts. Nördlich Richtung Alisjávri und südlich Richtung Aliseatnu. Da der Wind aus Norden kommt wähle ich einen Platz im Windschatten Richtung Fluss. Das erste Aufbauen gestaltet sich noch recht ungelenk. Es dauert am Anfang einer Tour immer 2,3 Tage bis sich bei mir eine gewisse Zeltroutine eingestellt hat.
                            Natürlich genau während dem Aufbau fängt es an leicht zu regnen. Ich verziehe mich in die Schlafröhre und döse eine Runde bis sich das Wetter bessert.
                            Jetzt ist Zeit sich umzugucken. Viel los hier. Auf einem Platz über mir stehen vier baugleiche Zelte dicht beieinander und von lärmenden, jungen Japanern bevölkert. Insgesamt stehen auf meiner Seite vierzehn Zelte bei den Hütten und sechs Zelte auf der anderen Seite der Brücke, auf der der Weg nach Tjäktja, bzw ins Vistasvaggi führt.
                            Auf der nördlichen Seite stehen zwei Zelte.

                            Auf den Auflauf in den Übernachtungshütten habe ich keine Lust und so bleibe ich im Zelt, packe den Kocher aus und verdrücke das nächste Tütenessen. Vildgrytte. Sehr lecker.

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                            So. Die erste Nacht im Zelt steht an. Trotzdem ich ziemlich zufrieden mit mir bin, fühle ich mich immer noch nicht richtig angekommen. War es ein Fehler auf dem Kungsleden zu laufen? Mir sind einfach zu viele Menschen hier, als das ich die Situation voll und ganz genießen kann. Das Gefühl des Abenteuers will sich auch noch nicht einstellen.
                            Ich gehe das erste Mal in die Sauna. Ziemlich ungewohnt. Wie ist hier die Etikette? Nackt? Mit Unterwäsche? Wo waschen?
                            Ich entscheide mich blank zu ziehen und stelle fest, das es jeder macht, wie er will. Ich fände es komisch mit Klamotten zu schwitzen.
                            Die Hitze tut gut, aber es herrscht ein ständiges rein- raus, da man, um in den Waschraum zu kommen, direkt durch die Sauna durch muss. In den folgenden Hütten war das meist besser gelöst. Ich entspanne eine halbe Stunde, wasche mich und verziehe mich wieder Richtung Zelt. Die Sonne geht unter. Im Schlafsack liegend schreibe ich an meinem Reiselogbuch, lese noch etwas und schlafe dann gegen 21:30 ein.

                            Bilanz:
                            21,5Km in 8:27h davon 2:24h Pause / 599m hoch und 304m runter



                            Zuletzt geändert von Sausemann; 05.10.2025, 14:57.
                            Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal:
                            "Manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist."

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                            • Ljungdalen

                              Alter Hase
                              • 28.08.2017
                              • 3495
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                              #15
                              Zitat von Sausemann Beitrag anzeigen
                              ...Moorschneehuhn? (da bin ich mir nicht sicher)...​
                              Ich auch nie 100%ig, wenn sie nicht nebeneinander stehen - und das tun sie nie Aber ich glaube, ja. Alpenschneehuhn im Sommerkleid etwas grauer/graubrauner, und der Schnabel kleiner/kürzer.

                              Kommentar


                              • zilka

                                Erfahren
                                • 29.06.2017
                                • 453
                                • Privat

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                                #16
                                „nur der Kaffee ist ziemlich freudlos“
                                … das trifft es, schön geschrieben!

                                Und was die Menschenmassen betrifft bin ich sehr auf Deine weiteren Eindrücke gespannt:
                                Ich war am 1. Juli eine Nacht in Alesjaure, das war ganz zu Beginn der Saison. Einer der Hüttenwarte hat mir erzählt, dass in den ersten zwei Wochen seit Saisonbeginn schon 300 Leute übernachtet und weitere 200 vorbeigelaufen sind…nur in den ersten zwei Wochen… Ich konnte im Juli das erste Mal die Diskussionen um die mögliche Einführung einer Lizenz für den Kungsleden nachvollziehen.

                                Die „crowd“ war auch eine ganz andere, als ich es bisher gewohnt bin (viel jünger, viele sogenannte Thru-hiker, die irritiert sind, wenn man einfach wegen der Natur da ist und noch gar nicht weiß, wo es langgehen wird, etc.)

                                Ich sach ja - der neue Jakobsweg…

                                zilka

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                                • Pfad-Finder
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                                  • 18.04.2008
                                  • 12213
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Sehr schön! Ich werde Dich bis Singi begleiten, da bin ich 2003 nach Nikkualokta abgebogen.

                                  "Damals" bin ich übrigens an einem Tag von Abisko nach Alesjaure durchgerauscht. Mit 23kg Gepäck. Heute, 22 Jahre später und schon ziemlich verschlissen, unvorstellbar. Ich hatte seinerzeit aber auch richtig Glück mit dem Wetter. Geschneeregnet hat es nur am Tjäktja-Pass.
                                  Alles unter Nutriscore "D" ist rausgeschmissenes Geld.

                                  Kommentar


                                  • leop93
                                    Anfänger im Forum
                                    • 10.01.2019
                                    • 36
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Eine neue Sausetour, wie schön! Bin sehr gespannt, wie es dir in diesem Jahr ergangen ist, nachdem mich dein wunderbarer Padjelantaledenbericht sehr für meine erste Tour dort bestärkt hat.
                                    Nun war ich in diesem Jahr etwa einen Monat vor dir auf Teilen deiner diesjährigen Strecke unterwegs und freue mich daher besonders deine Tour mit deinen persönlichen Schilderungen und Erfahrungen mitzuverfolgen.

                                    Ich hoffe sehr, bzw. bin mir fast sicher, dass du im wunderbaren und bestimmt wenig frequentierten Vistasvagge so richtig in deiner Wanderung und im Abenteuergefühl angekommen bist. Und ab Singi sollte dann ja auch der Kungsleden etwas weniger überlaufen gewesen sein.

                                    Freue mich, wie es weitergeht!

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                                    • carsten140771
                                      Fuchs
                                      • 18.07.2020
                                      • 1009
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von zilka Beitrag anzeigen
                                      „nur der Kaffee ist ziemlich freudlos“
                                      … das trifft es, schön geschrieben!

                                      Und was die Menschenmassen betrifft bin ich sehr auf Deine weiteren Eindrücke gespannt:
                                      Ich war am 1. Juli eine Nacht in Alesjaure, das war ganz zu Beginn der Saison. Einer der Hüttenwarte hat mir erzählt, dass in den ersten zwei Wochen seit Saisonbeginn schon 300 Leute übernachtet und weitere 200 vorbeigelaufen sind…nur in den ersten zwei Wochen… Ich konnte im Juli das erste Mal die Diskussionen um die mögliche Einführung einer Lizenz für den Kungsleden nachvollziehen.

                                      Die „crowd“ war auch eine ganz andere, als ich es bisher gewohnt bin (viel jünger, viele sogenannte Thru-hiker, die irritiert sind, wenn man einfach wegen der Natur da ist und noch gar nicht weiß, wo es langgehen wird, etc.)

                                      Ich sach ja - der neue Jakobsweg…

                                      zilka
                                      Sausemann Sehr schöner Bericht. Ich war auf der Gegenrichtung unterwegs. Auch mit rotem Enan, Alaska .... Windmaster :-)

                                      Na, dann sollte das auch für die "Fjällräven Classic" gelten, denke ich. Da rauschen auf dem Weg in wenigen Tagen über 2000 Leute vorbei.
                                      Zuletzt geändert von carsten140771; 06.10.2025, 20:12.

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                                      • Ljungdalen

                                        Alter Hase
                                        • 28.08.2017
                                        • 3495
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Zitat von zilka Beitrag anzeigen
                                        Und was die Menschenmassen betrifft bin ich sehr auf Deine weiteren Eindrücke gespannt:
                                        Ich war am 1. Juli eine Nacht in Alesjaure, das war ganz zu Beginn der Saison. Einer der Hüttenwarte hat mir erzählt, dass in den ersten zwei Wochen seit Saisonbeginn schon 300 Leute übernachtet und weitere 200 vorbeigelaufen sind…nur in den ersten zwei Wochen… Ich konnte im Juli das erste Mal die Diskussionen um die mögliche Einführung einer Lizenz für den Kungsleden nachvollziehen.
                                        Ja. Aber irgendwann muss ich auch nochmal in die Gegend, weil ich noch nicht alles gesehen habe

                                        Habe mir schon eine Tour zurechtgelegt, die nicht ganz so voll sein sollte: Lapporten (alternativ: Ballinvággi) - Mårma - Vistas - Nallo - Trepass-/Jojo-Leden. Oder?

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