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2024 - Sarek und Nordkalottleden, von Suorva nach Sulitjelma - das war der Plan
Wenn man an einem derart schönen Ort wie der Sårjåsjaurestugan so schöne Polarlichter sieht - dann sollte einen eigentlich gar nichts mehr wurmen können!
Dann ging es noch einige Kilometer auf dem gut zu gehenden Terrain am Seeufer entlang, bis wir die Hütte erreichten. Erstaunt war ich über die Schneeverhältnisse – es gab keinen! Sowohl kurz vor der Hütte, als auch am Hang hinter der Hütte, waren 2017 zu dieser Jahreszeit große und dicke Schneefelder gewesen. Heute war davon nichts zu sehen, nur blanker Fels.
(ungefähr die selbe Stelle 2017 zu ähnlichem Zeitpunkt)
Oh, da wart ihr 2017 gut zwei Wochen vor uns. Isbd. meine Tochter hat sich da nicht rübergetraut, sodass wir oben herum gekraxelt sind.
Wenn man an einem derart schönen Ort wie der Sårjåsjaurestugan so schöne Polarlichter sieht - dann sollte einen eigentlich gar nichts mehr wurmen können!
+1. Wir hatten damals fast auf der ganzen Tour welches, dort leider nicht, aber die besten in Pieskehaure und Såmmarlappa.
Wenn man an einem derart schönen Ort wie der Sårjåsjaurestugan so schöne Polarlichter sieht - dann sollte einen eigentlich gar nichts mehr wurmen können!
Es hat halt nicht jeder deine unerschütterliche Gabe, die unangenehmen Überraschungen auf Tour adhoc auszublenden bzw. gegen die positiven Wendungen aufzuwiegen . Aber du hast natürlich recht, nur dauert's bei mir etwas
Krass, dass die völlig weg sind.
Spannende Frage dabei: Ist's Klima oder Wetter? Also jedes Jahr anders oder wirklich weg? Wird sich zeigen
Am nächsten Tag wollten Martin und Stefan auch aktiv werden und da ich die Strecke als Scout schon mal ausgekundschaftet hatte, wiederholten wir den Trip nochmal zu dritt. Zwar wieder ohne Regen, aber nochmals bei einer tiefhängenden und dichten Wolkendecke, so dass Sicht und Kontrast abermals keine schöne Aussicht auf den Gletscher boten.
(ganz schöne Kraxelei über die Felsen am See 1006)
Den letzten freien Tag wollten wir am Sårjåstjåhkkå verbringen. Die Luft war trocken, der Himmel blau mit weißen Wölkchen und so machten wir uns auf den Weg. Von der Hütte aus um die Bucht bis zur Brücke,
aber auf der linken Seite bleibend den Hang hoch bis kurz vor den See 859 und am ersten Zufluss weiter südöstlich den Berg hinauf. Ein Stück vor dem See 1125 bogen wir rechts ab, Richtung Gipfel 1690. Aber das Gelände wurde immer schwieriger, steil mit großen Felsblöcken, jeder Schritt musste achtsam gesetzt werden, permanentes Balancieren war angesagt.
An der Ostseite des Gletschers wäre der Gipfel wohl erreichbar, aber es war mühsam und heikel. Die Aussicht war heute phantastisch und so beließen wir es beim angedeuteten Versuch und orientierenten uns um. Wir gingen ein Stück zurück, hielten uns parallel zum Hang und passierten den See 1125 und stiegen von dort schräg den Hang auf bis zum Grat nordöstlich des Gipfels 1406. Eine atemberaubende Aussicht vom nordwestlich gelegenen Blåmannsisen, über Padjelanta und Sarek im Osten war der verdiente Lohn des heutigen Ausflugs.
Für den Abstieg entschieden wir uns für die kürzere Route, rechts am Punkt 1157 vorbei direkt den Hang hinunter, so dass wir an der Bucht kurz vor der Hütte ankamen. Der Hang ist unübersichtlich und es gibt einige Abbrüche, die umgangen werden müssen und ein paar Mal mussten wir die Hände zu Hilfe nehmen, aber ohne Gepäck gut machbar.
Wie schön, dass wir unseren letzten freien Tag noch bei diesem herrlichen Wetter genießen konnten. Morgen würde es dann auf die letzte Tagesetappe zur Hütte Ny Sulitjelma gehen.
Ich hatte gelesen, dass die Brücke direkt hinter der Grenze, die wir 2017 problemos genutzt hatten, nicht mehr vorhanden sei. So hielten wir uns am Ufer des Sees, um dort im verzweigten Delta des Flusses zu furten. Das überwiegende Stück kam ich sogar mit Stiefeln durch. Erst kurz vor der westlichen Seite wurde das Wasser zu tief und ich musste doch die Stiefel ausziehen. Die anderen Beiden hatten schon frühzeitig einen Schuhwechsel vorgenommen.
Dann ging es noch einige Kilometer auf dem gut zu gehenden Terrain am Seeufer entlang, bis wir die Hütte erreichten. Erstaunt war ich über die Schneeverhältnisse – es gab keinen! Sowohl kurz vor der Hütte, als auch am Hang hinter der Hütte, waren 2017 zu dieser Jahreszeit große und dicke Schneefelder gewesen. Heute war davon nichts zu sehen, nur blanker Fels.
(ungefähr die selbe Stelle 2017 zu ähnlichem Zeitpunkt)
Da werden Erinnerungen wach. Bei meiner Sarek- und Padjelanta-Durchquerung im Herbst 2012 bin ich dort auch vorbeigekommen. Die Brücke gab es damals noch und natürlich auch das Schneefeld, an das ich mich ebenfalls noch genau erinnere, weil ich da nah an der Abruchkante zum See rüber bin ...
Schade, dass Ihr eure Tour nicht wie geplant machen konntet. Aber solche Anpassungen und Änderungen gehören dann auch mal dazu.
PS: Ein Tagebuch meiner damaligen Tour gibt es bei mir im Blog (> Link).
Ein Tagebuch meiner damaligen Tour gibt es bei mir im Blog
Da hab ich natürlich gleich mal einen Blick drauf geworfen . Dein erstes Drittel wird (hoffentlich) Bestandteil meiner diesjährigen Tour, gegenläufig. Allerdings wird meine Tageskilometerleistung wohl geringer sein .
Da hab ich natürlich gleich mal einen Blick drauf geworfen . Dein erstes Drittel wird (hoffentlich) Bestandteil meiner diesjährigen Tour, gegenläufig. Allerdings wird meine Tageskilometerleistung wohl geringer sein .
Da wünsche ich Dir schon mal jetzt viel Freude und Erfolg! Wo genau (grobe Route) wirst Du unterwegs sein?
Ny-Sulitjelma fjellstue Frisch und mal wieder windig war’s, aber trocken und es wartete heute wieder eine übersichtliche Etappe auf uns, ohne besondere Schwierigkeiten. Hinter der Brücke ging’s den Hang, der 2017 zu dieser Zeit noch unter einer dicken Schneedecke lag, hinauf und dem markierten Pfad folgend.
Am Bajep Sårjåsjávrásj gab’s eine Früchstückspause mit Blick auf den Blåmannsisen.
Und am Zufluss zum Storelvvatnan mussten wir sogar noch einmal die Schuhe zum Furten ausziehen.
Dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis wir das Ende der Straße erreichten, die von Sulitjelma hier herauf führt.
Zum Glück führt halbwegs parallel (mit weniger Serpentinen) zur Straße der Wanderweg, der sich doch angenehmer gehen lässt.
Nach ein paar hundert Metern kam dann auch Ny Sulitjelma in Sicht und bei Sonnenschein konnten wir draußen auf den Bänken die Tour ausklingen lassen.
Morgen würde es ja nur noch die paar Kilometer auf der Schotterstraße zum Ort runter gehen. Wähend wir draußen gemutlich etwas Zeit verbrachten, kamen zwei einzelne Wanderer von Süden, beide auf “Norge på langs”. Wir hatten bereits die letzten Tage schon einzelne “Langstreckenwanderer” getroffen. Und in der Hütte warteten die drei älteren Schwedinnen, die wir schon die letzten zwei Nächte in der Sorjushytta als Mitbewohner hatten. Ny Sulitjelma unterscheidet sich stark von den gewohnten norwegischen Fjellhütten.
Das Gebäude ist groß, mit einem riesigen Küchenraum, mehreren Schlafzimmern auf zwei Etagen, es gibt einen Stromanschluss (auch E-Herd und Trockenschrank) und fließend Wasser, aber die (Trocken-)Toilette ist wie gewohnt draußen. Und Internetempfang hat man hier natürlich auch wieder.
Sulitjelma und über Fauske nach Bodø, Rückreise Am frühen Nachmittag fährt der Bus von Sulitjelma nach Fauske. Der Tag kann also sehr ruhig starten. Nachdem wir aufgeräumt und sauber gemacht hatten, ging’s los, einfach dem Schotterweg folgend. Nach 500 m kommt eine Kreuzung, ab hier bin ich auf der Strecke, die ich 2023 mit meinen Kindern von der Lomihytta kommend, gegangen bin. Witzig, nach einem Jahr schon wieder hier zu sein.
Es gibt weiter unten parallel zur Schotterstraße auch einen Wanderweg, aber der ist mir hier noch nie aufgefallen und soll auch nicht so verlockend sein. So bleiben wir auf der Straße bis wir im Ort auf die Hauptstraße treffen. An dieser ein Stück entlang nach Osten kommen wir zum noch recht neuen Supermarkt und besorgen erstmal einen kleinen Snack. Vom letzten Jahr weiß ich, dass der 481er-Bus hier auch Pause macht.
Und wie im letzten Jahr lässt uns der Busfahrer hier vorzeitig einsteigen, bevor er zur Endstation Fagerli fährt, dort wendet und dann erst nach Fauske fährt. In Fauske haben wir kurz Aufenthalt, bevor es mit dem 100er-Bus weiter nach Bodø geht. Dort haben wir im Zentrum ein Airbnb reserviert. Es folgen die Annehmlichkeiten der Zivilisation: Eine heiße Dusche in unserer Unterkunft, ein kühles Bier auf der Veranda
und ein strammer Burger mit Pommes bei “Burgasm Bodø”. Eigentlich hatte ich einen Vormittagsflug gebucht, damit wir morgens noch gemütlich frühstücken könnten, aber ... der Flug wurde gestrichen und wir umgebucht, auf den Frühflug um 6:45 Uhr L. Also doch sehr früh raus aus den Federn und als Frühsport zu Fuß zum Flughafen. Tja, und dann war unsere ’24er-Herbstour, nach einer mittlerweile zur Routine gewordenen Rückreise, auch schon zu Ende.
Resumee Wettertechnisch hatten wir schon bessere Touren. Und dass wir im Sarek abgebrochen haben, ist natürlich schade und ärgerlich, aber nachdem, was ich so im Nachhinein gehört habe, ging es einigen so und schlimmer, bis hin zu, dass es wohl an dem WE mehrere Rettungsflüge gegeben haben soll. Von daher denke ich – alles richtig gemacht!
Besonders, wenn man an Annes Maxime denkt: "Wenn man an einem derart schönen Ort wie der Sårjåsjaurestugan so schöne Polarlichter sieht - dann sollte einen eigentlich gar nichts mehr wurmen können! " Aber ich bin noch mehr angefixt worden und habe bereits Anfang 2025 die Flüge für einen neuen Versuch im Herbst 2025 gebucht. Hoffentlich klappt das dieses Jahr mit der Buchung des Nachtzugs (ne, hat’s natürlich nicht – ich habe gerade die Flugtickets von Stockholm nach Gällivare gebucht). Und ansonsten war es wieder eine schöne Tour, die ersten Tage eher abenteuerlich, die Weiteren dann, dank der Hütten, eher komfortabel. Wir drei sind einfach eine Super-Kombi, völlig stressfei ergänzen wir uns nahezu perfekt (wobei wir die ersten 10 Jahre auch ebenso stressfrei zu viert unterwegs waren, aber aufgrund von orthopädischen Problemen nun leider nur noch zu dritt).
P.S.: Martin hat sich direkt nach der Tour ein Paar Wanderstöcke gekauft
Da wünsche ich Dir schon mal jetzt viel Freude und Erfolg! Wo genau (grobe Route) wirst Du unterwegs sein?
Wo's langgehen wird, wird sich zeigen
Geplant ist: Start wieder von Suorva, zwischen Pielastugan und Skárjá nach Süden abbiegen, über das Snávvávágge zur Skårkistugan, am Lulep Vássjájågåsj hoch zum Skierffe und Ende in Saltoluokta.
Geplant ist: Start wieder von Suorva, zwischen Pielastugan und Skárjá nach Süden abbiegen, über das Snávvávágge zur Skårkistugan, am Lulep Vássjájågåsj hoch zum Skierffe und Ende in Saltoluokta.
Das klingt doch gut und ein Teil deckt sich ja tatsächlich mit meiner damaligen Route. Für diesen Herbst habe ich selber ja die Kebnekaise- und Kungsleden-Region ins Auge gefasst. Sarek dann eventuell im nächsten Jahr nochmal ...
Danke für den schönen Bericht. Trotzdem ein bisschen schade, dass ihr die Tour geändert habt. Sonst wären wir vermutlich am gleichen Tag parallel durch das Álggavágge gewandert und hätten uns vielleicht getroffen. Wobei... es war wirklich ungemütliches Wetter und der Weg durch das Buschland war anstrengend und unübersichtlich.
Den letzten freien Tag wollten wir am Sårjåstjåhkkå verbringen. Die Luft war trocken, der Himmel blau mit weißen Wölkchen und so machten wir uns auf den Weg. Von der Hütte aus um die Bucht bis zur Brücke,
aber auf der linken Seite bleibend den Hang hoch bis kurz vor den See 859 und am ersten Zufluss weiter südöstlich den Berg hinauf. Ein Stück vor dem See 1125 bogen wir rechts ab, Richtung Gipfel 1690. Aber das Gelände wurde immer schwieriger, steil mit großen Felsblöcken, jeder Schritt musste achtsam gesetzt werden, permanentes Balancieren war angesagt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir (meine Frau und ich) euch an dem (späten) Vormittag getroffen haben! Wir waren an der Stelle (See 859) am 1.9.24 gegen ca. 10:30-11 Uhr und haben dort in ca. 150m Entfernung zunächst 2 Personen (und einen Nachzügler) gesehen, welche den Hang hochkletterten.
Wir kamen an dem Morgen vom Bajep Sarjasjavrasj und waren auf dem Weg in den Rago.
Für diesen Herbst habe ich selber ja die Kebnekaise- und Kungsleden-Region ins Auge gefasst.
Abseits der Hauptroute absolut empfehlenswert
Sonst wären wir vermutlich am gleichen Tag parallel durch das Álggavágge gewandert und hätten uns vielleicht getroffen.
Hätte mich auch gewundert, bei einer Tour durch den Sarek niemanden vom ODS zu treffen
...haben dort in ca. 150m Entfernung zunächst 2 Personen (und einen Nachzügler) gesehen, welche den Hang hochkletterten.
Ja, das hört sich nach uns an
...und waren auf dem Weg in den Rago.
Außen rum um Virihaure und Vastenjaure oder gibt's westlich vom Virihaure eine Möglichkeit?
Hatte mal auf Karte geguckt, ob man vom Rago direkt irgendwo auf die Route zwischen Staloluokta und Sorjushytta kommt, aber keine Möglichkeit gefunden.
Außen rum um Virihaure und Vastenjaure oder gibt's westlich vom Virihaure eine Möglichkeit?
Hatte mal auf Karte geguckt, ob man vom Rago direkt irgendwo auf die Route zwischen Staloluokta und Sorjushytta kommt, aber keine Möglichkeit gefunden.
Wir sind über die Gletscherzunge des Blamannsisen, welche in den Leirvatnet mündet gegangen.
Gibt westlich auch keine andere Möglichkeit, da der Ausfluss des Leirvatnet gemeinhin als unfurtbar gilt. Hierzu gibt es hier im Forum auch ein paar Beiträge. Glaube der letzte ist von Volker (vobo).
Ah okay, dann ist's nichts für mich. Vor Gletschern hab ich Respekt, die quere ich als Norddeutscher ohne entsprechende Erfahrung besser nicht.
Wenn du als Norddeutscher mit Booten besser klarkommst, könntest du auch ein Packraft mitnehmen und über den Leirvatnet paddeln.
Das wäre auch mein Plan, um diesen August von Suorva (via Vastenjaure) nach Sulitjelma zu kommen.
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