[NO] Nytt og gammelt - Im Saltfjellet und Junkerdalen 2024

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  • evernorth
    Fuchs
    • 22.08.2010
    • 1968
    • Privat

    • Meine Reisen

    [NO] Nytt og gammelt - Im Saltfjellet und Junkerdalen 2024

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Reisezeit: 21.06. - 07.07.24


    Neu und alt - genau aus diesen Elementen setzte sich meine diesjährige Sommer - Tour zusammen.
    Schon die Anreise hatte gleich eine Neuerung parat: Da ich nicht um Mitternacht mit dem Flugzeug in Bodo ankommen wollte, entschied ich mich für den Nachtzug von Oslo - Gardermoen nach Trondheim.
    Von dort sollte es mit dem Tageszug nach Lønsdal an der E6 weitergehen. Das bot mir den perfekten Einstieg in das Junkerdalen.
    Mit diesem „Neu vor Alt“ wollte ich beginnen.
    Im Anschluss bereitete ich die Traverse des Saltfjellet (ein Vorhaben, dass mich schon seit vielen Jahren beschäftigt) vor. Gewöhnlich wird diese Traverse am Fykanvatnet begonnen; ich wollte mich von der Mitte des Landes dem Meer zubewegen, also genau andersrum.
    Das ich mich dabei zunächst auf den Spuren meiner 11 Jahre zurückliegenden Saltfjellet - Tour - Klick! - ( Passage von Storjord zur Saltfjellstua) bewegen würde, tat meiner Vorfreude nicht den geringsten Abbruch, sondern machte mich neugierig, was sich in dieser Zeit dort alles verändert hatte. Soviel vorweg: Eine ganze Menge, so dass ich manchmal über die völlig veränderte Wegführung nur staunen konnte.

    Nur wenige Tage vor meiner Abreise teilte ein norwegischer Bahnbetreiber (ich glaube es war VY, könnte auch SJ Nord gewesen sein) per Email mit, das der Tageszug von Trondheim nach Lønsdal mehrere Wochen ausfällt und durch Busse ersetzt wird. Meine Recherche ergab, dass sie einfach zu wenig Einsatz - bereite Lokomotiven hatten. Über eine so lange (8 Stunden?) Busfahrt war ich nicht so angetan. Letztlich hat die Fahrt mit dem Bus gut 2 Stunden länger gedauert (im Vergleich zur Bahnfahrt).






    Kleiner Teaser: Corbels Canyon im kurzen Video



    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

  • evernorth
    Fuchs
    • 22.08.2010
    • 1968
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    21.06.24

    Spiritus und…..warten!



    Nach meiner Ankunft in Oslo - Gardermoen am späten Nachmittag, muss ich mich als Erstes um den Brennstoff kümmern. Die erste Tankstelle liegt schon ein gutes Stück vom Airport entfernt, aber obwohl ich bis zur Abfahrt des Nachtzugs gegen Mitternacht noch viel Zeit habe, mache ich mich dennoch sogleich auf den Weg. Den Rucksack stelle ich einfach auf einen Gepäck - Trolley und schiebe los. So ganz ohne Tücken ist das Ding nicht, und ich muss des öfteren die Fahrtrichtung korrigieren. Der Trolley will einfach nicht längere Zeit geradeaus laufen. Mit der Zeit arrangieren wir uns, der Trolley und ich.






    Dann kommt endlich die Tankstelle und - Bingo - da sind sie ja: Gleich mehrere Flaschen Brennspiritus. Dann kaufe ich auch gleich noch eine Tüte Rosinenbrötchen und schon schiebe ich wieder zurück zum Airport.
    Dort wieder angekommen beginnt nun das lange Warten. Ich setze mich in die Lobby und setze mein Hörbuch fort. Am späten Abend esse ich noch eine Kleinigkeit und gönne mir danach ein Rosinenbrötchen. Quälend langsam vergeht die Zeit, doch kurz vor Mitternacht fährt endlich der Nachtzug ein und ich betrete mein Schlafabteil. Der erste Eindruck ist etwas ernüchternd, denn ein klein wenig mehr Komfort habe ich doch erwartet.
    Schnell noch etwas frisch machen und schon habe ich mich der Länge nach ausgestreckt, gespannt, wie die Nacht so wird.


    22.06.24


    Norge med buss



    Die Nacht im Zug war so…mittelmäßig, und etwa 1 Stunde vor dem Eintreffen in Trondheim ist sie dann auch zu Ende.
    In Trondheim herrscht warmes und sonniges Sommerwetter.





    Trondheim


    Gerade öffnet der Narvesen, wo ich mir einen Kaffee to go und belegte Brote für die lange Busfahrt mitnehme.
    Dann strebe ich schon in Richtung der Busse. Der kurze Weg dorthin ist nur unzureichend ausgeschildert, doch auch das klappt. Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Bus zu finden, da manche schneller unterwegs sind und andere mehr oder weniger oft anhalten. Ich nehme einen „schnelleren“ mit weniger Stops. Das hätte sich zum Ende beinahe gerecht, da ich dringend pieseln musste und dann bei einem Stop, der nur zum raschen Ein- und Aussteigen vorgesehen war, den Busfahrer geradezu genötigt habe, ein paar Minuten länger zu verweilen.
    Andernfalls - kündige ich an - gibt es ein Unglück. Das hat dann den Busfahrer und die weibliche Tour - Begleitung überzeugt.
    Nach einer wirklich langen Busfahrt kommen wir um kurz nach 18 Uhr in Lønsdal an. Der Bus fährt noch ganz hoch bis zum Bahnhof, was eigentlich völlig überflüssig ist, da der Tour - Start unten an der E6 ist.
    So kann ich auf einer Bank noch in aller Ruhe meinen Rucksack „Tour - fertig“ machen und mich auf der Toilette mit angeschlossenem Warteraum noch etwas frisch machen.
    Danach schlendere ich gemütlich hinunter zur E6.





    Bahnhof Lønsdal



    Schöne Hütte


    Zügig finde ich den Zugang zum Pfad an einer typisch - norwegischen Hängebrücke. Sehr schön, dass bringt mich gleich in richtige Tour - Stimmung.




    Brücke über die Lønselva






    Dann geht es durch das Dypen Naturreservat direkt in einen lichten Kiefernwald. Ein schöner Beginn, ich bin ganz entzückt. Darüber hinaus die milde, ja, fast schon warme Sommerluft. Perfekt! Dazu ist der Pfad wunderbar weich (viele Tannennadeln), trocken und sehr leicht zu begehen.






    Im lichten Kiefernwald




    Doch das ändert sich bald, als ich an Höhe gewinne. Plötzlich weicht der Kiefernwald und ich befinde mich zunehmend im Fjell. Noch ist es nicht das Kahlfjell, denn wegen des geringen Höhengewinns treffe ich immer wieder auf vereinzelte Bäume.
    Ich habe mir vorgenommen, nach etwa einer Stunde mir einen Platz für die Nacht zu suchen. Doch zuvor treffe ich einen älteren und einen jungen Norweger. Vielleicht Vater und Sohn? Sie haben deutlich sichtbar ihre Angel dabei. Nach kurzem Plausch wollen sie sich erst von mir trennen, nachdem ich ihnen versichert habe, dass ich ein Zelt dabei habe, da der Weg zur nächsten Hütte (Graddis Fjellstue) heute nicht mehr zu schaffen sein wird.
    Wasser habe ich bisher noch gar nicht entdeckt, und so weckt ein kleiner Bach meine Aufmerksamkeit. Das Gelände dahinter scheint durchaus geeignet, doch dann werde ich plötzlich „wählerisch“ und beschließe, noch bis zum nächsten See, den ich bereits sehen kann, zu gehen. Dummerweise ist das Gelände an den Ufern entweder steinig, wild zugewachsen oder sehr nass.
    Als der See schon ein Stück hinterher mir liegt und es stetig hinauf geht, finde ich auf Anhieb einen ebenen und trockenen Platz. Der kurze Abstieg führt direkt an einen kleinen Bach. Ausgezeichnet!
    Das Zelt steht im Nu. Dann gehe ich Wasser holen und wasche mich im Bach.
    Das Ganze bis zu diesem Platz hat mehr als die doppelte Zeit benötigt. Mittlerweile ist es schon nach 21 Uhr, doch das Schöne am Sommer ist eben die lange Helligkeit. Einige Mücken wittern noch ihre Chance und nachdem ich gegessen habe, werden ihre Attacken lästiger. Zeit, das Zelt zu schließen und in den kuscheligen Zenbivy Schlafsack zu verschwinden.





    Camp 1 + 2

    Zuletzt geändert von evernorth; 30.12.2024, 01:06.
    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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    • jeha
      Erfahren
      • 04.08.2005
      • 385

      • Meine Reisen

      #3
      Abonniert!😊
      Da kommt wieder Vorfreude auf!
      (Und ein neues Zelt erspähe ich da?! Auch zum Dipole freu mich auf deine Erfahrungen!😉)

      Einen guten Rutsch, Thomas!

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1968
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von jeha Beitrag anzeigen
        Abonniert!😊
        Da kommt wieder Vorfreude auf!
        (Und ein neues Zelt erspähe ich da?! Auch zum Dipole freu mich auf deine Erfahrungen!😉)

        Einen guten Rutsch, Thomas!
        Moin Jens!
        Ich freu mich, dass du dabei bist.

        Das Dipole hat sich gut bewährt. Insbesondere von der geringen Aufstell - Fläche im Verhältnis zum großzügigen Innenraum bin ich wirklich begeistert. Das Dipole DW hat im Vergleich zum Dipole Li klare Vorteile im Norden und ist dazu in der Anschaffung deutlich günstiger. Einem echten Sturm-Test musste es noch nicht standhalten, aber da traue ich dem Zelt einiges zu. Die Apside ist etwas schmal, aber dafür gibt es ja gleich zwei davon. 😎👍

        Guten Rutsch!
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • evernorth
          Fuchs
          • 22.08.2010
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          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          23.06.24


          Abwettern



          Noch bevor ich meine Augen öffne, höre ich ein vertrautes Geräusch: Es regnet!
          Nicht besonders heftig, sondern eher wie ein leichter Sommerregen, der auf die Zelthaut prasselt.
          Nicht, dass mich das besonders überraschen würde, denn der gestrige Wetterbericht hatte diese Verschlechterung bereits angekündigt.
          Ich habe gewöhnlich kein besonderes Problem mit dem Abwettern und notfalls stundenlangem Liegen im Zelt. Meist kann ich die Zeit gut nutzen: Zum Nachdenken, zur Tour - Ausarbeitung / Verfeinerung, oder einfach zum Hörbuch hören. Doch am frühen Morgen drehe ich mich häufig einfach auf die Seite und nehme noch eine Mütze voll Schlaf.
          So ist es auch diesen Morgen, doch gegen 11 Uhr ist es dann langsam vorbei mit dem Schläfchen, denn erneut zwingt mich ein anhaltendes Bedürfnis hinaus in den Regen.
          Noch während des anschließenden Frühstücks und dem ersten, herrlich duftenden Kaffees, studiere ich erst einmal den Wetterbericht. Am frühen Nachmittag soll sich der Regen langsam verflüchtigen (und das tut er dann auch). Normalerweise ist das ein gewohntes Signal für mich, schon einmal die Sachen zu packen. Es lohnt sich immer, noch ein paar Stunden zugehen, und die Tour fortzusetzen.
          Heute komme ich aber bereits früh zum…Überlegen. Ich habe gestern, gleich nach meiner Ankunft zu meiner Freude festgestellt, dass ich hier ein gutes, solides Mobil - Netz habe. Deshalb auch die problemlose Wetterberichts - Abfrage von YR.no. Ich konnte sogar entspannt einen Film ansehen. Zur Zeit läuft gerade die Fußball - Europameisterschaft, und heute, in wenigen Stunden findet das Spiel gegen die Schweiz statt.
          Seit einigen Jahren habe ich Spiele der Nationalmannschaft eher gemieden. Meist war ich gelangweilt, zuweilen sogar verärgert, ob der Darbietung der Akteure. Zu meiner eigenen Überraschung ist das diesmal ganz anders, da ich den Spielen wieder aufmerksam und mit Freude folgen kann.
          Also möchte ich das Spiel heute gerne sehen. Gehe ich heute weiter meinen Weg, kann ich nicht sicher sein, dass ich erneut das Glück haben werde und am Ende ein gutes Netz vorfinden werde. Mir geht es gut und ich habe alles, was mein Herz im Augenblick begehrt: Ich bleibe hier noch eine Nacht.
          Um das Spiel noch entspannter genießen zu können, konstruiere ich eine Art Wäscheleine und befestige….ja, genau,….mit zwei Wäscheklammern das Smartphone daran. Hält gut.





          Fußball schauen im Zelt


          Das Spiel hält dann nicht ganz das, was ich mir von ihm verspreche, aber das ist definitiv das interessanteste und abwechslungsreichste Abwettern seit Jahren - die legendäre Junkerdal - Abwetterung 2024!


          24.06.24


          Planänderung



          Heute ist es bedeckt und dunkle Wolken hängen tief in den Bergspitzen. Der Regen soll erst am frühen Nachmittag zurückkommen, also ist etwas Tempo angesagt.
          Gegen 9 Uhr verlasse ich meinen lieb gewonnenen Platz.
          Der Weg gefällt mir ausgesprochen gut und so folge ich weiter dem deutlichen und markierten Pfad in Richtung Graddis Fjellstue, bei der es sich um eine privat bewirtschaftete Hütte handelt.






          Unerwartet stolpere ich fast über eine alte, verrostete Schubkarre. 😮 Hoppla, wie kommt die denn hierher?





          Durch das gestrige Abwettern bin ich schon etwas in Verzug geraten und ich mache mir vermehrt Gedanke, ob meine angedachte Schleife über Trygvebu ins Rykkjedalen und um das Solvågfjellet herum nach Storjord in den verbleibenden 2-3 Tagen überhaupt realistisch zu schaffen sein wird?
          Eine Abzweigung habe ich bereits verpasst und so bin ich immer noch auf meinem Weg nach Graddis. Spontan entscheide ich mich doch für eine Planänderung, da ich nicht genau abschätzen kann, wie viel Zeit mir im anderen Fall noch für die Saltfjell - Traverse bleibt.
          Also kehre ich um, zurück zu der Abzweigung, die mich hinunter ins Tal bringen soll.





          In Richtung Graddis





          Blick hinab ins Junkerdalen. Die li. Erhebung: Solvågtinden


          Landschaftlich gefällt mir diese Gegend mit den herrlich - glattgehobelten Granitplatten, außerordentlich gut. Auf meinem Weg werde ich auch noch die nächsten Tage meine Füße auf diese Platten setzen können. Nur bei Regen ist das absolut kein Vergnügen, denn die dann nassen und rutschigen Platten bereiten absolut kein Vergnügen. Eine Rutschpartie gefällig? Nein , danke! Auch deshalb versuche ich, möglichst rasch hinunter ins Tal und zur Straße zu kommen.
          Es ist so um die frühe Mittagszeit, als ich den Graddisveien, erreiche. Just zu der Zeit fängt es an zu regnen. Eine Gelegenheit, meinen neuen Trekking - Schirm auszuprobieren. Der wird in den Schultergurt eingeklickt und soll dann selbsttragend (also hands-free) 🤭 sein. Das klappt aber eher weniger zufriedenstellend. Ich hantiere etwas hilflos damit herum, da der gewählte Befestigungspunkt eher suboptimal ist. Das muss ich später mal ändern…. 😕
          Zum Glück hört der Regen bald wieder auf und für den Rest des Tages bleibt es trocken.
          Da ich keine Lust habe, auf dem Graddisveien zu gehen, entscheide ich mich, auf einem Forstweg, parallel zum Graddisveien, zu laufen.
          Ich komme fast direkt am Junkerdal Turistsenter, einem großen, schon etwas heruntergekommenen Campingplatz, heraus. Vieles wirkt alt und hat schon bessere Tage gesehen. Während ich den großen Platz in Richtung Gamforsen quere, begegne ich absolut keinem Menschen. Er wirkt wie ausgestorben.





          Junkerdalselva





          Forstweg


          Der Forstweg führt schnurgerade durch den Wald, solange, bis er irgendwann doch in eine Kurve übergeht. Es tauchen ein paar Häuser auf, doch zu keiner Zeit bietet sich eine Fläche für mein Zelt an. Langsam wird es später Nachmittag, und da würde ich mich doch freuen…..Schwierig, schwierig, da es doch recht zivilisiert hier ist.🤔
          Inzwischen habe ich auch festgestellt, dass ich mich auf dem Junkerdalsveien befinde. Da der Graddisveien am Ende in einem Tunnel verschwindet gibt es nur 3 Möglichkeiten: 1. Bei Solvågli führt laut Norgeskart ein steiler, markierter? Pfad hinauf zum Solvågvatnet, von dem aus es weiter in Richtung Solvågfjellet geht, das ich dann komplett umrunden müsste. 2. Ein Stück hinter Solvågli biegt eine sehr alte Straße / Kutschenweg? nach Storjord ab und 3. Ich fahre per Autostop durch den Tunnel.
          Ich entscheide mich für den alten Fahrweg. Mal sehen, wie der ausschaut.
          Als ich dort ankomme, kann ich dem Pfad?
          😂 ein Stück folgen. Ein paar hundert Meter sind kein Problem, auch, wenn alles hoch zugewachsen ist. Das werde ich morgen probieren.
          Als ich wieder umdrehe, um mich meinem Übernachtungsplatz zu widmen (den ich erst noch finden muss), fängt es heftig an zu regnen. Hier kommt wieder mein Regenschirm zum Einsatz, diesmal halte ich ihn aber in der Hand (und habe damit wegen des immensen Regens so meine Probleme).
          Kurz entschlossen baue ich das Zelt mitten auf dem Fahrweg auf, allerdings außerhalb der Sichtweite vom nahen Junkerdalsveien. Egal, ich habe bereits festgestellt, dass hier so gut wie keine Autos fahren.
          Als das Zelt steht, hole ich Wasser und wasche mich kurz hinter der Brücke am breiten Strom. Auch jetzt im strömenden Regen schaue ich noch, ob es wohl noch eine bessere Camp-Stelle gibt - Fehlanzeige!
          Dann ist es also entschieden, dass ich auf dem Fahrweg bleibe.

          Nach dem Essen gehe ich nur noch einmal zum Zähne putzen aus dem Zelt.
          Es regnet die ganze Nacht, und erst in den späten Morgenstunden hört es auf zu schütten.



          [/url]

          Camp 3




          Die Nacht verläuft auch sonst etwas unruhig. Eine Frage kehrt immer wieder: Was kommt da morgen auf mich zu? Insbesondere ein dort platziertes Schild trägt nicht gerade dazu bei, meine Unruhe zu besänftigen:









          Zuletzt geändert von evernorth; 08.01.2025, 00:55.
          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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          • Prachttaucher
            Freak

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            • 21.01.2008
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            #6
            Da bin ich ja mal gespannt. An so einem Schild stand ich dort auch mal und es war nicht untertrieben, vor dem dort gewarnt wurde.

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            • ronaldo
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              • 24.01.2011
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              #7
              Fußball schauen im Zelt - das ist echt mal was anderes...

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              • evernorth
                Fuchs
                • 22.08.2010
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                #8
                Gell - das hat doch was. 😂
                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                • Borgman
                  Dauerbesucher
                  • 22.05.2016
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  Jaa ... ich hätte mich trotz der Warnung wohl auch für den alten Weg entschieden, zumal er ja noch durchgehend gepunktet eingezeichnet ist. Die alte Straße von der Trygvebu zur Gamsfossbrua, also andere Richtung, war bei mir von einigen Felsstürzen verschüttet und teilweise stark zugewuchert, aber doch (etwas mühsam) machbar. Bin gespannt, wie das Gelände bei dir in der Junkerdalsurda aussieht.

                  Die Strecke zwischen Lønsdal und dem Junkerdal Turistsenter hat mir auch gut gefallen, und auf deinen Abstecher in die besondere Karstlandschaft des Láhko NP am Ende freue ich mich jetzt schon. Netter Teaser. Schreib schnell weiter!

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                  • Blahake

                    Vorstand
                    Fuchs
                    • 18.06.2014
                    • 1954
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                    #10
                    Au, fein, da werde ich bestimmt manches wiedererkennen. Ich bin ja damals mit Petra nicht ganz hoch auf den Solvågtinden, da bin ich erst recht gespannt auf Deine Bilder!

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                    • evernorth
                      Fuchs
                      • 22.08.2010
                      • 1968
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                      #11
                      Zitat von Borgman Beitrag anzeigen
                      Jaa ... ich hätte mich trotz der Warnung wohl auch für den alten Weg entschieden, zumal er ja noch durchgehend gepunktet eingezeichnet ist. Die alte Straße von der Trygvebu zur Gamsfossbrua, also andere Richtung, war bei mir von einigen Felsstürzen verschüttet und teilweise stark zugewuchert, aber doch (etwas mühsam) machbar. Bin gespannt, wie das Gelände bei dir in der Junkerdalsurda aussieht.

                      Die Strecke zwischen Lønsdal und dem Junkerdal Turistsenter hat mir auch gut gefallen, und auf deinen Abstecher in die besondere Karstlandschaft des Láhko NP am Ende freue ich mich jetzt schon. Netter Teaser. Schreib schnell weiter!
                      Tja, die Junkerdalsurda....bald werden wir es erfahren.
                      Die Karstlandschaft im Láhko NP hat es wirklich in sich und....auch wenn ich es jetzt vorweg nehme, hat sich
                      dieser Abstecher zu 100 % gelohnt und stellte für mich den absoluten Höhepunkt dar.
                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                      • evernorth
                        Fuchs
                        • 22.08.2010
                        • 1968
                        • Privat

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                        #12
                        Zitat von Blahake Beitrag anzeigen
                        Au, fein, da werde ich bestimmt manches wiedererkennen. Ich bin ja damals mit Petra nicht ganz hoch auf den Solvågtinden, da bin ich erst recht gespannt auf Deine Bilder!
                        Nun, der Solvågtinden stellt in der Gegend das logische Ziel schlechthin dar. Vor 11 Jahren bin ich auch nicht ganz bis oben gegangen, doch leider muss ich dir sagen, dass sich auch in 2024 nichts daran geändert hat.Ein anderes Mal.
                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                        • Kondor
                          Erfahren
                          • 29.12.2022
                          • 133
                          • Privat

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                          #13
                          Saltfjell, Junkerdalen und Lahko?! Da bin ich gerne mit dabei. Den Beginn deiner Route Richtung Graddis und den von dir dann nicht weiterverfolgten Plan kommt mir bekannt vor...


                          Zitat von evernorth Beitrag anzeigen

                          Unerwartet stolpere ich fast über eine alte, verrostete Schubkarre. 😮 Hoppla, wie kommt die denn hierher?





                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: P1210758.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,02 MB ID: 3303709

                          Als ich im August 2021 dort lang bin stand die Schubkarre noch auf dem Weg...



                          Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                          Kleiner Teaser: Corbels Canyon im kurzen Video

                          ​​
                          , Corbels Canyon und den Lahko NP finde ich absolut sehenswert, selbst wenn das Wetter bei mir im Jahr 2021 dort eher lausig war. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und der kleine Teaser verspricht schöne Aussichten.

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                          • evernorth
                            Fuchs
                            • 22.08.2010
                            • 1968
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            Kondor Herzlich willkommen und schön, dass du mit dabei bist.
                            Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass du in einem Beitrag zu einer Reisevorbereitung erwähnt hattest, dass dir der Corbels Canyon so gut gefallen hat. Das klang sehr interessant, und das wollte ich mir unbedingt ansehen.
                            Ich würde den Corbels Canyon schon als den Höhepunkt meiner 2024er - Sommerreise bezeichnen. Da ich gutes Wetter hatte….freu dich drauf!
                            My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                            • Kondor
                              Erfahren
                              • 29.12.2022
                              • 133
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                              Ich würde den Corbels Canyon schon als den Höhepunkt meiner 2024er - Sommerreise bezeichnen. Da ich gutes Wetter hatte….freu dich drauf!
                              Ich bin schon sehr gespannt und vorfreudig!

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                              • evernorth
                                Fuchs
                                • 22.08.2010
                                • 1968
                                • Privat

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                                #16
                                25.06.24


                                Entscheidung an der Junkerdalsurda



                                Am Morgen nach dem großen Regen ist noch alles nass: Zelt trieft, Bäume nässen und die Bodenvegetation schlürzt bei jedem Schritt im Freien die Hosenbeine voll, jedenfalls wenn ich nicht darauf achte, wohin ich meine Schritte mache. Die müssen gut überlegt sein.
                                Noch während des Frühstücks tropft es beharrlich und erstaunlich regelmäßig auf das Zeltdach.
                                Gegen 9 Uhr breche ich auf. Anfangs ist es zwar ordentlich zugewuchert, doch ich komme gut voran. Hier bewege ich mich noch exakt auf dem alten Weg, der unter der Vegetation deutlich als Pfad erkennbar ist. Nach etwa 25 - 30 Minuten verlangsamt sich mein Vorankommen und ich verlagere meine Aktivitäten ein gutes Stück hinunter in Richtung Flussufer. Eine andere Möglichkeit gibt es auch gar nicht. Dann beginnt das Klettern; mal rauf, dann wieder hinunter. Natürlich immer mit meinem vollen Gepäck, was sich zunehmend als Problem erweist. Ich komme mächtig ins schwitzen. Das ich die Regenhose wegen der nassen Vegetation anbehalten habe, macht es nicht einfacher. Irgendwann wird es so anstrengend, dass ich schwitze wie ein Schwein (können Schweine überhaupt schwitzen??). Jetzt tauchen Passagen auf, wo ich mich hinab lassen muss, ohne mit den Füßen den Boden berühren zu können. Ich mache also jedesmal einen kleinen „Absturz“ ins Ungewisse, ohne zu wissen, wo ich genau landen werde. Ein ums andere Mal lande ich dabei recht unsanft, und als ich mir einmal dabei den Fuß verdrehe, beginne ich zu verzagen. Zweifel steigen in mir auf. Ist das hier überhaupt zu schaffen? Wenn es aufwärts geht wird es keinen Deut besser, im Gegenteil, denn Hinaufklettern mit Rucksack ist noch anstrengender. An Zweigen und Wurzeln muss ich mich klammern, um überhaupt hoch zu kommen. Ich bin jetzt in der Junkerdalsurda angekommen.
                                Dann ist vor mir nur noch eine grüne Wand.




                                Die grüne Wand


                                Nach etwa einer Stunde entscheide ich, dass ich ich abbreche und zurückgehe.
                                Das ist noch einmal anstrengend, denn nun muss ich alle überwundenen Hindernisse ein zweites Mal überwinden.
                                Nach einer weiteren, guten Stunde komme ich endlich leichter voran, um kurz darauf wieder an meiner alten Campstelle vorbei zu kommen.
                                Ich quer die Brücke und gehe erst einmal hinunter zum Wasser um mich zu waschen und anschließend etwas auszuruhen.
                                Die sportliche Bewegungsaufgabe des heutigen Tages habe ich bereits gegen Mittag vollumfänglich erfüllt.
                                Ich gehe hoch zur Straße und halte den Daumen raus. Die ersten Autos fahren vorbei. Dann eine längere Pause. Doch nicht soviel los auf der Straße? Dann kommen wieder Fahrzeuge - sie fahren vorbei. Ich habe mich bereits auf ein längeres Warten eingestellt, da hält ein PKW nach etwa 45 Minuten Wartezeit.
                                Perfekt! Ein freundliches Paar aus Schweden nimmt mich mit.
                                Nach vielleicht 15 Minuten sind wir schon durch den Tunnel und bereits wenige Minuten später setzt mich das Paar an der Tankstelle in Storjord ab.
                                Hier entscheide ich mich auch dagegen, den Solvågtinden zu besteigen. Wie geschrieben: Ein andern mal.
                                Zunächst mal etwas essen und warum nicht genau hier. Neben einem Campingplatz (der hauptsächlich Hütten - Urlaubern und Wohnmobilisten ein Domizil bietet) gibt es auch ein Restaurant in der Storjordstua. Hier esse ich etwas, genieße einen (und später noch einen zweiten) Kaffee und halte mich eine ganze Weile auf, checke Emails, Wetterbericht und den weiteren Tourenverlauf. Eigentlich will ich heute noch zur höher gelegenen Bahnstrecke hinauf gehen, doch irgend etwas hält mich zurück. Sei es die fortgeschrittene Zeit - es geht bereits auf den frühen Abend zu - sei es ein innerer Widerstand gegen eine weitere, vielleicht längere Aufstiegsstrecke, ich weiss es nicht.
                                Ich will vermeiden, womöglich bereits in der Dämmerung noch einen Schlafplatz zu finden.
                                Hier unten gibt es schönen Wald und an der Lønselva sollte es doch für mich einen netten Platz geben?
                                Nachdem ich auf einem deutlichen Pfad dem Fluß gefolgt bin, quere ich noch eine Brücke und stehe unmittelbar darauf an einem Platz, wo sich bereits drei, vier Wohnmobile für eine wilde Übernachtung einquartiert haben.
                                Hier gefällt es mir überhaupt nicht, aber kurz darauf öffnet sich so etwas wie eine Lichtung, ein freier Platz, wild unter herrlichen Kiefern gelegen. In Sichtweite gibt es zwar ein Wochenendhäuschen, das ist aber verlassen.
                                Der Fluß ist auch ganz in der Nähe; keine 30 Schritte entfernt. Es ist recht warm hier, doch der Platz liegt ganz im Schatten der Kiefern.
                                Das Zelt ist rasch errichtet und ich hole Wasser aus dem Fluß, nicht, ohne ein herrliches Bad im gar nicht so kalten Wasser zu nehmen.

                                Als ich das Abendessen zubereite, nerven ein paar Mücken, doch das hält sich in Grenzen. Ein lauer norwegischer Sommerabend beendet diesen doch anstrengenden Tag und es wird ganz still unter den so typisch - duftenden Kiefer - Bäumen.




                                Blick von der Brücke auf die hier wilde und breite Junkerdalselva





                                Camp 4 im Wald



                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                • evernorth
                                  Fuchs
                                  • 22.08.2010
                                  • 1968
                                  • Privat

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                                  #17
                                  26.06.24


                                  Storjord - Kjemåvatnet



                                  Gut geschlafen mache ich mich gegen 9 Uhr auf den Weg. Die Orientierung ist recht einfach, auch wenn es mir so erscheint, als würde ich alles zum ersten Mal sehen. Allerdings wurde mir erst so richtig klar, dass es zwei Wege nach Lønsdal gibt, die sich kurz vor dem Kjemåvatnet kreuzen, um dann als ein Weg fortzufahren. Ich habe mich instinktiv für den westlichen Weg entschieden (ich vermute, dass es sich um den häufiger benutzten Weg handelt), und so ist es wenig verwunderlich, dass mir alles so unbekannt vorkam. Anfangs habe ich es mit doch großem Erstaunen noch den 11 Jahren zugeschoben, die seit meinem ersten Besuch vergangen sind. Damals nutzten wir den östlichen Weg.

                                  Anfänglich auf einer Transport- oder Forststraße aufwärts strebend, mache ich kurz vor dem mächtigen Kjemåforsen eine vorgezogene Mittagspause, da hier gerade so ein schöner Picknick - Tisch in der Sonne auf mich wartet. Herrlich!
                                  Als ich mich gerade fett ausgebreitet habe, kommt ein junges Pärchen vom Weg herunter. Hoffentlich habe ich denen nicht ihre Pause? verdorben. Sie gehen rasch weiter, und sie vermitteln den Eindruck, dass sie schnell ins Lønsdal absteigen wollen.




                                  Picknick im Wald




                                  Als ich fertig bin und alles wieder verstaut ist, gehe ich die paar Schritte zurück zur Fahrstraße. Kurz darauf quere ich durch einen Tunnel die Bahnstrecke und ich befinde mich bereits auf dem markierten Pfad, der schließlich über eine Holzbrücke den Kjemåforsen passiert. Ein echter Wow - Effekt! Beindruckend viel Wasser stürzt hier kraftvoll über eine Stufe hinunter zu Tal.




                                  Kjemåforsen



                                  Gewaltig!


                                  Wie bereits ewähnt, wundere ich mich über den Wasserfall, an den ich mich gar nicht erinnern kann. Ich schiebe das zu meiner eigenen Erklärung auf eine Wegverlegung (wie gesagt, später hat sich mein Irrtum dann aufgeklärt).
                                  Auch dieser Weg ist wunderschön, und ich folge in größerem Abstand der Kjemåga.
                                  Das sommerliche und sonnige Wetter gibt gerade alles und zeigt die Landschaft in einem tollen Licht. Die Kamera gibt jedenfalls ihr Bestes.




                                  Solvågtinden



                                  Hmm…..Mist!



                                  Addjektinden







                                  Coole Platte






























                                  So vergeht eine Stunde nach der anderen. Ich bleibe des öfteren stehen, staune, frohlocke und fotografiere. Ein Gelände, so richtig nach meinem Geschmack. 😊
                                  Ich staune nicht schlecht, denn es ist inzwischen Nachmittag geworden, und ich habe den Kjemåvatnet noch nicht erreicht. Der Weg verläuft jetzt sehr viel dichter an der Kjemåga entlang, was weitere Fotomotive präsentiert.













                                  Dann erreiche ich endlich den Kjemåvatnet. Der Weg verläuft nun mehr oder weniger entlang des Sees. Das Wetter ist nach wie vor prächtig. Am See pustet es ordentlich und es weht eine steife Brise. Ich lege noch einmal eine Trink- und Snackpause ein.
                                  Inzwischen bin ich zu einem schnellen Schritt übergegangen, denn auf der Südseite des Sees will ich mein Zelt errichten. Ich weiss, das dort die Zeltmöglichkeiten eher….schwierig sind.
                                  Ich möchte nicht nach Sonnenuntergang dort lange suchen müssen…




                                  Kjemåvatnet








                                  Ein gutes Stück hinter der Fiskerihytta biegt der Weg plötzlich in Richtung Lønsdal ab. Ab hier geht es auf soliden Holzbohlen weiter, was es mir ermöglicht, noch einmal Tempo aufzunehmen.
                                  Ein gutes Stück vor Lønsdal zweigt der Weg plötzlich zur Saltfjellstua ab.
                                  Es ist bereits nach 19:30 Uhr, und eigentlich bin ich längst zu dieser Zeit schon auf der Suche nach einem Platz (und meist habe ich ihn bereits gefunden!).




                                  Richtung Lønsdal





                                  Hier geht’s lang....


                                  Ab jetzt befinde ich mich im Such - Modus. Rasch stopfe ich mir noch einen Energieriegel rein und trinke noch einen Schluck Wasser. Pech nur, dass die Flasche gerade jetzt geleert ist und der Schluck nur klein ausfällt.
                                  Ein Bach zum Auffüllen ist weit und breit nicht in Sicht.
                                  Es dämmert ganz leicht, da die Sonne beginnt, langsam unterzugehen.
                                  Es dauert noch mehr als eine Stunde, bis ich endlich über einen Bach stolpere. Dies geschieht so unerwartet, dass ich fast hineingestürzt wäre. 😂 Ich muss mich erstmal sammeln, herunterschalten, da ich mich vorher in einem regelrechten Wander - Flow befand.
                                  Ich möchte gleich hier bleiben, doch das Gelände ist zu sumpfig und nass. Nach Auffüllen meiner Wasserflasche gehe ich etwas widerwillig weiter.
                                  Keine 50 Meter weiter denke ich auf einmal: Was ist das für eine Senke dort unten? Sieht flach aus. Schon beim Näherkommen ist mir klar: Das ist es!
                                  Wunderbar, und Wasser ist auch in der Nähe. Es dämmert bereits, als ich gegen 21 Uhr das Zelt errichte. Die Sonne ist längst untergegangen.
                                  Ich gehe zurück zum Bach, fülle meine Wasserbehältnisse und wasche mich.
                                  Ein paar Mücken stören mich beim Abendessen, doch sie lassen bald von mir ab. Erschöpft aber überaus zufrieden lege ich mich in den Quilt.
                                  Das war ein herrlicher Tag!
                                  🤩😍






                                  Camp 5 am Kjemåvatnet




                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                  • Kondor
                                    Erfahren
                                    • 29.12.2022
                                    • 133
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen

                                    Camp 5 am Kjemåvatnet




                                    ​[/FONT]
                                    Sehr schöner Zeltplatz! Ich habe bei meiner Tour vor einigen Jahren ganz in der Nähe auf einem kleinen Absatz unterhalb des Weges gezeltet. Die Aussicht dort war ein Traum...

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                                    • evernorth
                                      Fuchs
                                      • 22.08.2010
                                      • 1968
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Wenn das nicht vielleicht sogar der gleiche Platz war? Viel Auswahl gab es da nicht. 🤷‍♂️
                                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                      • Kondor
                                        Erfahren
                                        • 29.12.2022
                                        • 133
                                        • Privat

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                                        #20
                                        Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                        Wenn das nicht vielleicht sogar der gleiche Platz war? Viel Auswahl gab es da nicht. 🤷‍♂️
                                        Nicht ganz der gleiche Platz, aber so gut wie...

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Name: P1210726.jpg
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ID: 3305638
                                        Hinter meinem Zelt (von hier rechts) war eine kleine Geländestufe von etwa 1,5m zum Weg und der dort recht ebenen Fläche wo ich glaube das dein Zelt stand. Also vermutlich ca. 5-10 m rechts oberhalb von meinem...

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