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[SE] 2024 Meine Sarek-Premiere - Abgewettert wird nicht
...Wie von allein schreibt sich das Soulo ganz oben auf meine Wunschliste...
Ich habe inzwischen - ungeplant - auch eins, weil mein Stratospire Li mich im Stich gelassen hat. Und an eben diesem Tag, als es Dir das Exped um die Ohren geweht hat, war ich sehr froh über mein Soulo. Ich war auf dem Leavasleden und das InReach hat mir Sturmböen von 89 km/h angezeigt.
Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich weiß nicht, wie oft ich mir inzwischen auf der Hilleberg-Seite das Aufbauvideo mit dem Schneekanonengebläse angeschaut habe. Aber es gefällt mir immer wieder.
Moin Goldi,
Sarek und "abgewttert wird nicht"? Vielleicht etwas...heroisch", aber warum nicht. Das entscheidet letztlich jeder für sich selbst allein.
Klar, das der Sarek bei mir resoniert. Ich bin dabei. 👍
My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou
…. War der Wind an dem Tag bei euch eigentlich auch so heftig?
Ja, denke schon. Habe noch eine inreach-Wettervorhersage mit 47 km/h Wind mit Böen von 91 km/h für diesen Tag auf dem Handy gefunden. Das hat auch unsere Zeltplatzsuche länger werden lassen.
Hej Goldi, lese selbstverständlich alles hochinteressiert mit. Wann geht's denn weiter mit🖍️, die zwischenzeitliche Bergtour müsste doch schon beendet sein 🤗
Vielleicht etwas...heroisch", aber warum nicht. Das entscheidet letztlich jeder für sich selbst allein.
ich merke schon, der Titel provoziert. Das war gar nicht meine Absicht und mit Heroismus habe ich nicht viel am Hut. Meine Route durch die Täler war ja bei keinem Wetter gefährlich, also auch nicht heldentatentauglich. Das überlasse ich den Leuten mit den Gipfel- und Gletscherambitionen. Danke auf jeden Fall für dein Interesse.
... die zwischenzeitliche Bergtour müsste doch schon beendet sein...
Ja, hast Recht. Und sie wurde durch den unerwarteten Wintereinbruch mit viel Schnee in Südtirol ziemlich durcheinander gebracht. Aber jetzt bin ich zurück und der Bericht geht weiter.
Die Kurzfassung: Strecke: ca. 22 Km, 640hm Wetter: bewölkt, öfters Regen, kaum Wind getroffene Personen: keine
Wie vorhergesagt, hatte sich der Wind in der Nacht gelegt und ab da war es ruhig. Am nächsten Morgen ist alles schön friedlich. Es ist sogar trocken draußen. Ich krabbel aus dem Zelt und schaue mich erstmal um.
Camp 2 am Südhang des Vardotjåhkkå
Endlich sind die Berge zu sehen. Der Nijak und seine östlichen Nachbarn sind oben leicht gepudert. Hier unten im Tal sind es wie gestern 3-4°C.
Ich steige auf die Geländekante und schaue mir meinen Zeltplatz von oben an. Wie gut, dass ich diesen Platz gestern gefunden habe.
Beim Frühstück, das wegen der Kälte wieder im Zelt stattfindet, fängt es an zu regnen. Also folgt eine Katzenwäsche, ebenfalls im Zelt. Wasser ist ohnehin nicht in der Nähe und wenn ich keinen mittellangen Fußmarsch unternehmen will, muss ich mit dem auskommen, was ich in den Flaschen habe.
Gegen 8:00 Uhr habe ich zusammengepackt, das nasse Zelt aufgeschnallt, den Rucksack und mich selbst regenfest verpackt und so breche ich auf. Ich will runter zum Fluss, dem Suottasjjåhkå, um eine günstige Stelle zum Queren zu finden. Doch zunächst muss ich durch ein Blockfeld aus mittelgroßen Felsbrocken.
Da passiert es, keine zehn Minuten nach meinem Aufbruch. Beim Aufstützen auf den rechten Stock rutscht die Spitze weg. Ohne den Halt verliere ich das Gleichgewicht und stolpere nach rechts. Der Stock rutscht weiter, gerät zwischen zwei Felsblöcke, biegt sich unter meinem Gewicht und dann höre ich nur ein trockenes „Knack“. Ich kann meinen Sturz mit den Händen abfangen und so lande ich nicht allzu hart auf den Felsen.
Der Stock hatte weniger Glück:
(Nicht wundern, das Bild habe ich Tage später gemacht, als die Sonne schien und ich über den Materialverlust hinweggekommen war.)
So ein Mist! Meine schönen, superleichten Carbonfaltstöcke. Leider heißt superleicht auch superdünn und superfragil, vor allem an den Steckverbindungen, wie man sieht. Zuhause in der Garage stehen die rustikalen Alu-Teleskopstöcke. Doppelt so schwer, aber auch mindestens doppelt so robust und wie gemacht für das Gelände hier.
Ich ärgere mich, dass ich so unkonzentriert war und dass ich ab jetzt mit einem Stock auskommen muss. Dabei habe ich bisher innerlich immer den Kopf geschüttelt über Leute, die mit nur einem Stock unterwegs waren. Ich dachte, das können nur Leute sein, die in den Siebzigern steckengeblieben sind und das Prinzip der Wanderstöcke nicht begriffen haben. Jetzt bin ich selbst in diesem Krückstock-Style unterwegs. Erstaunlicherweise gewöhne ich mich relativ schnell an das Gehen mit einem Stock und das Furten klappt ebenfalls unerwartet gut. Fast noch besser als mit zwei Stöcken, da man sich nur auf drei Punkte konzentrieren muss.
Apropos Furten. Ich muss ja noch über den Suottasjjåhkå, da ich nach Süden in das Ruohtesvagge möchte und am Nordufer unterwegs bin. Claes Grundsten sagt zwar, dass man ihn gut in der Nähe des Zusammenflusses mit dem Nijakjågåsj furten könne, aber ich denke mir, wenn ich vorher eine gute Stelle finde, nehme ich halt die. Eigentlich sieht es überall nicht so schwierig aus. Der Fluss teilt sich immer mal wieder auf und ist relativ breit und flach. Hier quere ich den nördlichen Arm:
Was ich vom Ufer nicht sehen konnte, ist, dass der zweite Arm schmal und tief ist. Ich gehe also in den Crocs die schlickige Insel stromabwärts, das ist ohnehin meine Marschrichtung. Ganz am Ende, wo die Arme zusammenfließen, finde ich endlich eine geeignete Stelle:
Ich gehe in der Bildmitte geradeaus ins Wasser und furte zum linken Ufer, also dort, wo das Wasser sich kräuselt und die Steine eher klein sind.
Dann geht es am südlichen Flussufer entlang, immer stromabwärts nach Westen.
Es geht sich angenehm auf dem festen Gras. Selten mal sumpfige Stellen oder Geröll.
Ein Blick zurück nach Osten in das weite Tal, durch das ich gehe, mit dem Massiv des Suottasjtjåhkkå auf der Südseite:
Hinter den Wolken müht sich die Sonne, aber sie wird es heute einfach nicht schaffen. Wenigstens hört es auf zu Regnen. Obwohl es Vormittag ist, herrscht durch die tiefstehende Sonne und die dichten Wolken ein diffuses Dämmerlicht wie am Abend. Und so erwische ich mich oft bei dem Gedanken, einen Zeltplatz für die Nacht suchen zu müssen. Der Blick auf die Uhr zeigt mir aber: 10:30 Uhr! Der Tag liegt noch vor mir.
Ich umrunde langsam den Nijak, der sich schon wieder verhüllt.
Erstmal Vormittagspause.
Vor mir liegt die weite Ebene, in der die drei Täler zusammenstoßen. Die Berggipfel sind mal wieder durch die Wolken abgeschnitten.
Dann setze ich meine Umrundung des Nijak fort. Um den Kurvenradius nicht zu groß werden zu lassen, bleibe ich etwas auf der Höhe. Es ist ein Auf und Ab durch Bacheinschnitte und über Hügel.
Ab und zu kommen sumpfige Stellen, die aber nicht groß sind und gut umgangen werden können.
Als ich in das Ruohtesvagge einschwenke, ist das Tal ebenfalls dick mit Wolken verhangen. Durch eine Lücke fällt das Sonnenlicht in einem schmalen Band in das Tal und bildet einen imposanten Lichtvorhang. Sehr dramatisch. Wie eine leere Bühne, denke ich. Jetzt müsste nur noch jemand auftreten. Prompt taucht ganz klein in der weiten Landschaft ein einzelnes Rentier auf und schlendert langsam in meine Richtung.
Das Ruohtesvagge ist gut zu durchwandern. Der Boden ist eben und fest. Die Orientierung ist easy, immer am Fluss entlang.
Es fängt (natürlich) wieder an zu regnen. Auf der anderen Flussseite sehe ich eine Rentierzüchterhütte, die auch in der Karte eingezeichnet ist, so dass ich genau weiß, wie weit ich schon in das Ruohtesvagge eingedrungen bin (nämlich noch nicht so weit).
Je weiter ich stromaufwärts gehe, umso kleiner wird der Fluss. Mein Plan ist, bis zur Wasserscheide zu gehen und dort die Talseite zu wechseln, so dass ich auf meinem weiteren Weg durch das Tal auf der westlichen Seite des dann nach Süden fließenden Flusses bin. Am Südende des Tals will ich schließlich nach Westen schwenken.
Hier quere ich mit einem großen Schritt den zu einem Bach geschrumpften Fluss:
Wie man an den Pfaden sieht, bin ich nicht der einzige, der hier langgeht, wobei es Rentiere sein können oder andere Wanderer oder beides.
Später folge ich einem ausgeprägten Trampelpfad.
Die frische Fußspur verrät, dass hier heute schon jemand gegangen ist. Das Bild von der unberührten Wildnis, durch die ich als einziger spaziere, erhält dadurch natürlich einige Risse. Andererseits ist es auch entspannend, einfach der Herde hinterher zu trotten und zu wissen, dass man auf dem richtigen Weg ist.
Wobei… eigentlich will ich auf der westlichen Talseite sein, also rechts vom Fluss. Auf dem Bild unten sieht man allerdings schon, dass im Hintergrund ein Fluss verläuft, auf dessen linker (!) Seite ich mich befinde.
Ich merke es allerdings erst, als der Pfad am sandigen Flussufer endet. Die ersten Seitenarme sind so seicht, dass ich ohne Schuhwechsel hindurch komme. Der Pfad hat sich im Sand leider aufgelöst. Ich gehe weiter und stehe nach kurzer Zeit am Hauptarm des Flusses, der so mächtig ist, dass ich hier niemals hinüberkomme. Wo zum Teufel sind die ganzen Wanderer vor mir lang gegangen? Da gehe ich zum ersten mal auf dieser Tour auf einem richtig schön ausgetretenen Weg und schon führt er mich in eine Sackgasse. Vielleicht führt der Fluss wegen des vielen Regens mehr Wasser als sonst. Ich schaue das Ufer in beide Richtungen entlang, aber ich kann keine geeignete Furtstelle finden. Das Wasser rauscht und die Steine darin sind unangenehm groß. (Ich bin so perplex, dass ich vergesse, Fotos zu machen.)
Erstmal auf die Karte schauen. Flussabwärts ist ganz am unteren Ende des Ruohtesvagge bei Skaria eine Sommarbro eingezeichnet, die ich nehmen könnte. Aber wer weiß, ob die Ende August nicht schon abgebaut ist. Flussaufwärts entspringt er vom Gletscher Oarjep Ruohtesjiegŋa aus einem Seitental. Wenn ich nicht bis zum Gletscher gehen möchte, muss ich ihn wohl irgendwo furten. Also gehe ich erstmal zurück flussaufwärts.
Nach einer Weile fächert der Fluss sich in einem weiten Sandbett auf.
Ebener, fester Sand, keine zu schnelle Strömung, nicht tiefer als etwa 30 cm. Hier quert es sich wirklich angenehm. Meine Füße verschwinden in dem undurchsichtig weißen Gletscherwasser, das unter mir durchströmt. Es sieht aus, als würde der Boden permanent unter mir weggezogen, während ich stillstehe. Ein faszinierender optischer Effekt, aber je länger ich hinschaue, umso schwindeliger wird mir und laufe ich ernsthaft in Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren, obwohl ich fest auf dem Boden stehe. Also Kopf hoch, einen Punkt am Ufer fixieren, nicht nach unten schauen und die Füße und den Stock blind setzen. So erreiche ich problemlos das andere Ufer.
Endlich bin ich westlich vom Fluss und setze meinen Weg durch das Tal fort.
Es geht sich angenehm, wenn auch die Beleuchtung etwas düster ist und es immer noch regnet. Das tut meiner Stimmung aber keinen Abbruch. Ich genieße die monumentale Landschaft. Netterweise kommt auch noch ein Rentier daher getrabt.
Dann noch eins und so ziehen sie zu zweit an mir vorüber.
Als dann noch die Sonne kurz durch die Wolken bricht, bin ich vollends happy.
Da es schon nach 17:00 Uhr ist, beschließe ich, mir eine nette ebene Grasfläche mit nahem Wasseranschluss zu suchen. Es ist nahezu windstill und trocken und so kann ich ganz entspannt mein Zelt aufbauen.
Uih, dieses Ruohtesvagge gefällt mir gut und Hut ab vor deiner Kilometerleistung trotz der ganzen Furtungen.
Ja, vor so einem Stockbruch habe ich mich auch immer in Acht genommen, tausende Male zwischen den Blöcken verklemmt, meine billigen Fizzan können gut was wegstecken.
Ich bin auch beeindruckt von deinen Kilometerleistungen, wir sind ja schon froh, wenn wir die Hälfte schaffen. 😉
Gut, dass du nicht auf der Ostseite des Rouhtesvágge weiter gelaufen bist, der Mihkajåhkå kurz vor Skárja gilt als nicht furtbar. Die Brücke selbst wäre sicher noch gestanden.
Auf meiner allerersten Sarektour (1987) hatte ich vor der Furt über den Smájlajjåhkå tatsächlich Alpträume. Es gab damals noch relativ wenig Literatur und das, was es zu lesen gab, hörte sich schwierig an. Im Endeffekt mussten wir dann noch nicht einmal die Schuhe wechseln, da wir damals noch mit Gummistiefeln unterwegs waren. Gerade durch den sandigen Grund ist der Fluss eigentlich einfach zu furten, wenn es nicht stark geregnet hat.
Der Stockbruch ist schon sehr ärgerlich. Die Carbonstöcke sind wirklich super leicht, aber, wie du auch schreibst, leider nicht sehr stabil, einen Alustock haben wir in all den Jahren noch nie kaputt bekommen. Meinem Mann ist dieses Jahr aber auch ein Carbonstock auf dem Großglockner Ultratrail gebrochen. Und er war da nicht einzige. In einer Versorgungsstation kam er mit einem anderen Läufer ins Gespräch, dem auch der Stock gebrochen war. Sie hatten schon überlegt, ob sie nicht die beiden intakten Stöcke kombinieren, damit zumindest einer ein ganzens Paar hat, haben das aber verworfen. Mein Mann hatte zum großen Glück im Drop Bag mit den Wechselklamotten ein zweites Paar Stöcke aus Alu, sodass er zumindest ab Kals wieder mit zwei Stöcken laufen konnte. Nach dem Urlaub haben wird die Stöcke zu Leki geschickt, und wenige Tag später den reparierten Stock wieder bekommen. Hat etwa 50 € gekostet. Das geht sicher bei Black Diamond auch.
Trotzdem sind die Carbonstöcke gerade fürs Trailrunnig ideal, da sie so leicht sind, allerdings würde mein Mann sie nicht mehr für Läufe im Hochgebirge mit blockigem Gelände nutzen und nicht fürs Trekking mit schwerem Rucksack.
Die frische Fußspur verrät, dass hier heute schon jemand gegangen ist. Das Bild von der unberührten Wildnis, durch die ich als einziger spaziere, erhält dadurch natürlich einige Risse.
Mir auch. Aber Ruohtesvagge halt, *die* sprichwörtliche Wanderautobahn des Sarek, Direktroute Aktse - Ritsem. Anfang September 2020, als ich die mit einer Übernachtung gekreuzt habe, waren es an den beiden Tage jeweils bis zu 20 Leute oder so. Stört mich nicht, aber wenn man völlig allein sein will, dann nicht dort...
Vielleicht führt der Fluss wegen des vielen Regens mehr Wasser als sonst. Flussabwärts ist ganz am unteren Ende des Ruohtesvagge bei Skaria eine Sommarbro eingezeichnet, die ich nehmen könnte. Aber wer weiß, ob die Ende August nicht schon abgebaut ist.
Da kommst du später noch hin, nicht, und hast sie gesehen? Aber hier schon mal die Anmerkung: die wird so (ab) Mitte September abgebaut, also wenn/nachdem die Hütten am Kungsleden, speziell Aktse, schließen.
Am linken (östlichen) Flussufer hättest du - davon abgesehen, dass es weglos(er) ist und da viel mehr kleine zu kreuzende Bäche herunterkommen, als auf der anderen Seite - bei hohem Wasserstand vielleicht mit dem Mihkájåhkå kurz vor Skárjá ein Problem bekommen. War schon gut und richtig, dort doch eine Furt zu suchen und zu queren.
Anmerkung: oh okay, Andrea hatte (fast) dasselbe schon geschrieben, das hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht geladen/gesehen. Der Mihkájåhkå also noch "schlimmer" als vermutet... Naja, man kann theoretisch bis zum Gletscher hoch laufen, und über den auf die andere Seite (3 km je Richtung)
Das mit dem Stock ist ja blöd. Kurz davor (eingeklemmt... ah, gleich knackt es...) stand ich auch schon öfter, aber bisher ging das immer gut. Dafür habe ich es mal gleich am zweiten Wandertag mit neuen Stöcken anders "geschafft": das untere Glied war offensichtlich nicht fest genug gedreht, und an einer sumpfigen Stelle hat der Sumpf es beim Anheben des Stockes von mir unbemerkt so weit rausgezogen (ich hatte diese Teller dran), dass es beim nächsten Aufsetzen an diesem Plastikgewindeteil wegbrach. Habe den Stock dann natürlich die ganze Zeit mitgeschleppt, auch mit dem Plan, ihn noch reparieren zu lassen (war ein mittelteurer Leki), aber nachdem er ein paar Jahre herumlag, habe ich ihn dann doch entsorgt...
Zuletzt geändert von Ljungdalen; 13.10.2024, 23:05.
Grund: + Anmerkung
... Nach dem Urlaub haben wird die Stöcke zu Leki geschickt, und wenige Tag später den reparierten Stock wieder bekommen. Hat etwa 50 € gekostet. Das geht sicher bei Black Diamond auch. ...
Danke für den Tipp mit der Reparatur und überhaupt für deine ausführliche Rückmeldung. Ich habe den Stock natürlich auch am Rucksack hängend mitgeschleppt. Warum nicht die Reparatur bei BD anfragen?
...der Mihkajåhkå kurz vor Skárja gilt als nicht furtbar...
Als ich vor wenigen Jahren westseitig nach Süden lief habe ich mir ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" mit einem Schweden auf der Ostseite geliefert. Der Mihkajåhkå hat ihn nicht ansatzweise ausgebremst, und er erzählte dann in Skarja, dass er die Furt als unproblematisch empfunden hat. Scheint also wie immer auch bedingungsabhängig zu sein.
Schön, dass der Bericht weitergeht.
Ich kann zur Furtung des Mihkajåhkå jedenfalls sagen, dass es am 01.09.2024 mittags möglich war. Ich war den oft recht deutlichen Pfadspuren auf der Ostseite des Ruohtesvagge gefolgt und habe dann direkt an der Mündung in den Smajlajjakka gefurtet. Bestimmt gibt es bessere Stellen, z.B. dort, wo oberhalb eine kleine Insel den Fluss teilt. (Trekking-) stöcke halte ich aber für notwendig. Interessant war, dass einige hundert Meter oberhalb der Mündung Reste eines alten Brückenfundamentes waren. Wie lange es die Brücke wohl nicht mehr gibt?
Jetzt bin ich gespannt, wie es bei dir weitergeht.
... Mihkajåhkå ... Interessant war, dass einige hundert Meter oberhalb der Mündung Reste eines alten Brückenfundamentes waren. Wie lange es die Brücke wohl nicht mehr gibt?
Ja, das ist interessant. Spätestens 1980er, wärde ich meinen? In meiner 1992er(?) Karte - finde ich gerade nicht - ist sie, glaube ich, schon nicht mehr.
OT: (Im Netz auf die Schnelle nichts gefunden, aber dafür ein mir neues - datiertes - Bild von der zerstörten Brücke über den Luohttojåhkå im Njoatsosvagge. Hier (deep link geht nicht, dort auf "Luohttojåhkå" klicken). 25. August 1990... vmtl. bei der Schneeschmelze zerstört, und danach wurde sie ja nicht mehr aufgebaut. Der kann es bei hohem Wasserstand auch in sich haben... das war meine erste Sarek-Furt, bei der mir das Wasser bis über das Knie ging... aber vllt. habe ich nur nicht lange genug gesucht.)
Ja, das ist interessant. Spätestens 1980er, wärde ich meinen? In meiner 1992er(?) Karte - finde ich gerade nicht - ist sie, glaube ich, schon nicht mehr.
OT: (Im Netz auf die Schnelle nichts gefunden, aber dafür ein mir neues - datiertes - Bild von der zerstörten Brücke über den Luohttojåhkå im Njoatsosvagge. Hier (deep link geht nicht, dort auf "Luohttojåhkå" klicken). 25. August 1990... vmtl. bei der Schneeschmelze zerstört, und danach wurde sie ja nicht mehr aufgebaut. Der kann es bei hohem Wasserstand auch in sich haben... das war meine erste Sarek-Furt, bei der mir das Wasser bis über das Knie ging... aber vllt. habe ich nur nicht lange genug gesucht.)
Also der weiße Pfosten steht noch unverändert da und leuchtet schon 1,5 km aus der Ferne, wenn man von oben (Goabrekhang) nach unten kommt ist man erst irritiert durch den weißen Pfahl in der Weite. Das war es dann auch mit dem Brückenrest.
Wir haben den Luohttotjåhkkå da unten jetzt Ende September nicht gequert, sondern erst viel weiter oben unterhalb des Tsåhkokk.
Gruß 😀
Also der weiße Pfosten steht noch unverändert da und leuchtet schon 1,5 km aus der Ferne <...> Wir haben den Luohttotjåhkkå da unten jetzt Ende September nicht gequert, sondern erst viel weiter oben unterhalb des Tsåhkokk.
An den Pfahl kann ich mich irgendwie nicht erinnern. Ich kam durch das Njoatsosvagge aufwärts, und da schien es dann irgendwie keinen Sinn zu machen, so weit hoch zur ehemaligen Brücke zu steigen. Obwohl es ja von der Höhe her egal ist, später im Tal muss man eh' hoch. Also bin ich einfach mehr oder weniger geradeaus durch, wo der Pfad dem Fluss nahe kommt, also 300-400 m unterhalb der ehemaligen Brücke. Das war Mitte September. (Niederschlag an den Vortagen kaum, nur zeitweise Niesel bzw. beim Aufstieg auf den Bårddetjåhkkå zwischendurch feines Schneetreiben... von da kam ich an dem Tag.)
Schon klar. Ich meine, *ich* kann mich nicht dran erinnern, ihn damals gesehen zu haben. Aber ist ja auch 15 Jahre her.
(Ähm... Vorsicht mit dem Posten fremder Bilder hier, Urheberrecht dies-das... Und Goldi sorry für den Missbrauch deines Threads hier.... ich höre auf.)
... Und Goldi sorry für den Missbrauch deines Threads hier.... ich höre auf.)
Nein, alles gut. Ehrlich, ihr bereichert diesen Thread. Ich finde gepflegte Fachkonversation zwischen den Kapiteln sehr gut und angemessen. Ich würde mich regelrecht geghostet fühlen, wenn niemand mal was schreibt.
Wenn ich zu eurem Punkt auch etwas beitragen darf: Ich bin das Njoatsosvagge heruntergekommen und nicht dem Pfad zur ehemaligen Brücke gefolgt, sondern habe den Luohttotjåhkkå bei seiner Einmündung in den Njoatsosjåhkkå gefurtet. Da spaltet er sich in drei flache Arme auf, die allerdings soweit auseinander waren, dass man jedesmal wieder auf die Wanderschuhe wechseln muss (wenn man nicht gleich in denen furtet ). Aber das kommt später...
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