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[NO/SE] Rago - Storå über Panoramaroute August 2022
Schlau dass ihr zur Hütte zurück seid! Und dann hat die Route doch super geklappt. Das Duovrivagge ist wirklich unspektakulär aber einfach. Und der Blick vom Biertnatjåhkå und zum Mannfjord herrlich. Schöne Erinnerungen.
Hey tikro,
wollte nur mal anmerken, dass ich auch dabei bin. Damit ich die Fortsetzung nicht verpasse
Der Link zu deiner Karte mit der Route ist super. So lässt es sich klasse nachvollziehen und ist sehr informativ. Außerdem kannte ich die Seite noch nicht. Könnte bei nächsten Planungen sehr hilfreich sein.
Ich habe übrigens die Camps in der Karte im ersten Post eingetragen (grob geschätzt).
14. August
Weiter gehts am Langvatnet entlang. Das Ufer ist meistens einfach zu gehen, bis auf ein zwei kleine Blockfelder. Fotos haben wir heute allerdings ziemlich wenig gemacht.
Am Ende von Langvatnet biegen wir links ab und die Landschaft wird deutlich weitläufiger. Wir laufen quasi immer geradeaus in Richtung Røysvatn, auch wenn ab und zu wieder Felsen quer liegen.
Die Furt am Abfluss des Unnaskájdásjávrre ist besonders schön mit dem Wasserfall direkt daneben. Die Stelle ist gut zu furten, aber dahinter geht es kurz steil den Hang links am Wasserfall hoch. Der ist dicht bewachsen von Büschen, man sieht kaum wo man hintritt. Könnte problematisch bei Nässe sein.
Später bei Biernoalgge wird es nochmal moderat steil, aber man hat viele Optionen die Stufe zu erklimmen. Blick von Biernoalgge zurück zum Biehtsegáma
Den Abfluss vom Røysvatn queren wir problemlos direkt unter der kleinen namenlosen Hütte (nicht Røysvatnhytta). Die Hütte ist offen, allerdings nicht besonders durchdacht gebaut. In der Pfanne steht das Regenwasser bis zum Rand… offensichtlich gelangt einiges an Regen durch die dünnen, unbeschichteten Holzbretter. Das offene Loch nach oben ist auch nur spärlich abgedeckt, bietet also wenig Schutz bei Regen von der Seite. Blick zur Hütte von oberhalb der Furt
Wir haben immer noch Essen für etwa 2 Tage, daher entscheiden wir uns einfach, den restlichen Nachmittag hier in der Sonne zu genießen. In 2 Tagen sollten wir ganz entspannt bis Storå kommen. Den ursprünglichen Plan, von hier weiter nach Ballangen zu laufen, haben wir ja schon mit dem tagelangen Abwettern verworfen. An der Røysvatnhytta sehen wir auch einige Leute, wir treffen sie aber nicht.
15. August
Ab hier ist der Weg nach Storå fast durchgehend mit Steinmännchen markiert. Es geht vormittags ganz entspannt und flott über einen langgezogenen Bergrücken, meist mit Blick auf den Gihtsejiegna rechts. Bald kommen die Windräder am Middagsfjellet in Sicht. Die Landschaft ist trotzdem sehr schön und vielfältig. Rechts GletscherLinks ein Mosaik aus Seen (und Spuren eines ehemaligen Gletschers)Überreste einer BrückeBlick auf die Hütte und Furt (war kein Problem)
Am Krokvatnet kommen wir an einer abgeschlossenen DNT Hütte vorbei. Die hatte ich irgendwie so gar nicht auf dem Schirm. Wir hatten übrigens keinen DNT Schlüssel. Die liegt sehr nett an dem weitläufigen See/Flussdelta, ist vielleicht nicht mehr so beliebt jetzt mit den Windrädern. Wir nutzen die Bank als willkommene Gelegenheit für die Mittagspause. Über dem Hügel zum Middagsfjellet kommt dann schnell die eindrucksvolle Schlucht zum Mannfjord in den Blick (Riehppe).
Erstaunlich ist, wie der Wind hier um einiges stärker ist, also da haben sich die Norweger einen guten Ort für die Windräder ausgesucht 😀 Der Wind macht uns etwas Sorgen, da es bald nochmal etwas alpiner wird. Vor dem Abstieg nach Storå geht’s noch mal bis auf fast 1000m.
Daher bleiben wir wieder bei der Hütte, obwohl es erst 14 Uhr ist, und wollen dafür morgen früher los. Ich mache einen Mittagsschlaf an der Schlucht, während M. liest.
Ab hier haben wir durchgehend gutes Internet und damit einen detaillierten Wetterbericht. Ich weiß nicht mehr genau, ob Regen vorhergesagt war, höchstens ein bisschen.
Unsere letzte Nacht in der Hütte war eigentlich recht angenehm, daher schlafen wir wieder in der baugleichen Hütte. Bloß diesmal regnet es 😀 kombiniert mit dem starken Wind regnet es ganz gut rein, also müssen wir etwas rüber rutschen in die trockene Hälfte. Außerdem pfeift der Wind unheimlich laut an dem offenen Dach, wahrscheinlich lauter als das Zelt flattern würde.
Ich frage mich ja, wie es zu diesen Hütten kam. Sie sehen noch relativ neu aus, werden aber vermutlich der andauernden Nässe nicht lange standhalten. Später in Kjøpsvik sehen wir übrigens ein Schild, das den Grensleden von Storå aus bewirbt, inklusive der Hütten, wenn ich mich richtig erinnere.
16. August
Heute soll es gegen Mittag/Nachmittag regnen und wir wollen bis dahin möglichst in Storå sein. Vor allem der Abstieg ist ziemlich steil und rutschig bei Nässe. Daher haben wir uns entschieden heute mal besonders früh aufzustehen, um 5 Uhr 😬 Nach der ganzen Entspannung der letzten zwei Nachmittage sind wir trotzdem recht ausgeruht.
Das Wetter am Morgen hält noch einige Sonnenstunden bereit. Man hätte weiter oben auch noch ein paar gute Camp Spots gefunden, windiger als unten am Middagsfjellet war es auch nicht unbedingt. Ist allerdings schwer einzuschätzen, da es ja Abends meist windiger ist. Der Wasserfall war sehr eindrucksvoll, auch wenn er etwas klein auf dem Foto aussieht.Ein hübsches abgelegenes Tal oberhalb des Wasserfalls.Schön sind auch die vielen Eisschollen in den kleinen Seen.
Der Weg ist stellenweise ganz schön schwierig mit kurzen Klettereinlagen. Er ist auch kaum ausgetreten, also muss man sich schon öfters selbst überlegen, wo es am Besten lang geht. Um 8 Uhr morgens sind wir schon am steilen Schneefeld am Vesterskardvatnet. Wie in Tilmanns Bericht beschrieben hält man sich am besten rechts, links ist es noch etwas steiler. Also wir waren hier froh, die Spikes dabei zu haben. Vesterskardvatnet
namensloser See unter dem Schneefeld
Die vielen Seen und Fjordblicke machen den Abschnitt sehr abwechslungsreich und bilden einen super Tourabschluss. Der Weg entlang des Vájsájávrre (eher weglos..)Vájsájávrre Kurz vor dem Abstieg nach Storå, am Vájsájávrre, zieht es zu und wir kriegen die ersten kleinen Regentropfen ab. Der Hang ist echt sehr steil, aber das Gras bietet ganz guten Halt, solange es trocken ist. Es nieselt mittlerweile allerdings und es wird immer rutschiger. Bei den ersten Birken wird es zum Glück flacher und dort fängt dann ein ordentlicher Schauer an.
geschafft
Im Wald ist der Weg deutlich besser erkennbar, vielleicht gehen viele auch nur ein Stück hoch. Der Weg geht bald über in eine Schotterstraße am Storåvatnet entlang. Auf beiden Seiten des Sees sind immer wieder Ferienhäuser. Etwa um 13 Uhr sind wir am Fähranleger, etwas früher als erwartet. Die Fähre (Schnellboot) geht erst in ein paar Stunden.
Bald kommen jedoch immer mehr Leute den Berg herunter. Es ist eine Gruppe von etwa 15 Lehrern aus Kjøpsvik und Umgebung, die hier eine Fortbildung oder so ähnlich in einem Ferienhaus gemacht haben. Sie warten jedoch nicht auf die Fähre, sondern haben anderweitig eine Überfahrt organisiert. Sie nehmen uns gerne mit nach Kjøpsvik, nach nur etwa einer halben Stunde Wartezeit 😀
Auf der anderen Seite kochen wir unsere letzten Reste. Zeit zu essen haben wir allerdings nicht mehr, die Autofähre nach Drag legt schon an. Mit unseren Töpfen in der Hand gehen wir auf die Fähre und essen die Linsen (glaube ich) an Bord zu Ende. Nett auch, dass die Autofähren gratis für Fußgänger und Radfahrer sind, das war mir vorher nicht bewusst.
Von Drag nehmen wir dann den Bus nach Bodø.
So das wars, über den Rest des Urlaubs mache ich noch einen kleinen Anhang.
Am Dáppájávrre kommen wir an einer abgeschlossenen DNT Hütte vorbei. Die hatte ich irgendwie so gar nicht auf dem Schirm.
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Unsere letzte Nacht in der Hütte war eigentlich recht angenehm, daher schlafen wir wieder in der baugleichen Hütte. Bloß diesmal regnet es 😀 kombiniert mit dem starken Wind regnet es ganz gut rein, also müssen wir etwas rüber rutschen in die trockene Hälfte. Außerdem pfeift der Wind unheimlich laut an dem offenen Dach, wahrscheinlich lauter als das Zelt flattern würde.
Ich frage mich ja, wie es zu diesen Hütten kam. Sie sehen noch relativ neu aus, werden aber vermutlich der andauernden Nässe nicht lange standhalten. Später in Kjøpsvik sehen wir übrigens ein Schild, das den Grensleden von Storå aus bewirbt, inklusive der Hütten, wenn ich mich richtig erinnere.
Ohh nein, über die laute Hütte bei Wind habe ich hier berichtet. Ich hatte irgendwo mal einen Artikel gelesen, die Hütten sind im Rahmen eines Forschungsprojekts zu samischen Hütten entstanden uns passten gut zum damaligen Umbau des Grensledens, allerdings war auch schon damals unklar, wie und vor allem von wem diese Hütten unterhalten werden sollen - leider finde ich den Artikel nicht mehr.
Und die Statskog-Hütte am Krokvatnet war jetzt verschlossen? Bei ut.no ist sie allerdings auch nicht (mehr) verzeichnet…
Und die Statskog-Hütte am Krokvatnet war jetzt verschlossen? Bei ut.no ist sie allerdings auch nicht (mehr) verzeichnet…
Ach ja Krokvatnet, ich finds ja verwirrend dass der "See"/Flussdelta direkt neben der Hütte einen anderen Namen auf der Norgeskart hat (Dáppájávrre/Småsvartvatnan). Ich änder es im Bericht mal zu Krokvatnet.
Du meinst Statskog, also nicht DNT? Ich hatte angenommen es wäre eine Hütte vom DNT gewesen und deswegen ganz normal abgeschlossen.
Ach ja Krokvatnet, ich finds ja verwirrend dass der "See"/Flussdelta direkt neben der Hütte einen anderen Namen auf der Norgeskart hat (Dáppájávrre/Småsvartvatnan). Ich änder es im Bericht mal zu Krokvatnet.
Du meinst Statskog, also nicht DNT? Ich hatte angenommen es wäre eine Hütte vom DNT gewesen und deswegen ganz normal abgeschlossen.
Naja, der Krokvatnet ist ja auch nicht *so* weit weg.
DNT war die noch nie. Allerdings (schon länger?) auch nicht mehr(?) bei Statskog verzeichnet.
17. August
In Bodø angekommen gönnen wir uns eine Nacht im Hotel. Das günstigste kostet immerhin 70 Euro (Raddison Blu). Es hätten keine 4 Sterne sein müssen, aber viel Auswahl gibt es nicht . Am nächsten Tag schauen wir uns noch etwas Bodø im Regen an und überlegen was wir die nächsten Tage noch machen. Unser Rückflug geht am 22. von Oslo aus. Wir entscheiden uns für eine 3 Tagesrunde um den Steigtinden. Heute campen an einem Strand ein paar Stationen in Richtung Festvåg. Zum Glück wird das Wetter schon am Nachmittag wieder besser.
Kleine Tour um den Steigtinden (18. - 20. August)Los gehts am NordlivatnetBlick in den Mistfjord vom Bagnesfjellet
Wir haben keinen Platz fürs Zelt mit Aussicht auf den Fjord gefunden, also mal unter freiem Himmel. Regenwahrscheinlichkeit war <10%, etwas genieselt hat es trotzdem um 6 Uhr morgens Sørfjorden und steile Berge im Kernbereich des Sjunkhatten Nationalpark
Weiter geht's entlang sumpfigen Ebenen grob entlang des Kristivatnets. Nicht besonders spannend der Abschnitt. Weniger sumpfig aber dafür steiler könnte man vielleicht stattdessen durch das Tjønndalen... Ein Rentier Unser nächstes Camp war bei Hügel 456 südlich vom Steigtinden. Aussicht vom SteigtindenDer Steigtinden ist ein zu Recht ein beliebter Aussichtsberg. Rundum gibt es unzählige Seen, Fjorde und Inseln zu sehen. Von dort sind wir wegen schlechtem Wetter direkt abgestiegen und mit dem Bus zurück nach Bodø gefahren. In Bodø campen wir direkt überhalb der Stadt im Pollfjellet. In Bodø ist gerade ein Musik Festival, wir hören die Bands bis abends.
Abreise
Zurück nach Oslo geht es mit dem Zug, diesmal tagsüber statt Nachtzug. Ein Stück der Strecke hinter Trondheim ist allerdings gesperrt, und wir müssen stattdessen Bus fahren.
War wirklich spannend, die Bilder zu vergleichen, wo wir kurz hintereinander waren und Bilder zu sehen, von der Gegend, die ich verpasst habe. Den Abstieg Richtung Stora kenne ich ja auch, allerdings als Aufstieg. (Oh je, schon wieder vier Jahre her! ) In dem Fall hatte ich das das bessere Wetter.
Euer Abstecher zum Steigtinden am Schluß ist ja ein Träumchen! Und ich sollte mir von Euch mal den Trick abgucken, einfach im Freien zu schlafen, wenn kein Platz für das Zelt ist.
Die Musik vom Parken-Festival habe ich ja auch noch genießen dürfen, fand' ich ganz gut. Von mir also hiermit auch noch mal dicken Dank für den tollen Bericht!
Und ich sollte mir von Euch mal den Trick abgucken, einfach im Freien zu schlafen, wenn kein Platz für das Zelt ist.
In Norwegen muss man da schon ziemliches Vertrauen in den Wetterbericht haben Aber für den Sonnenuntergang vom Schlafsack aus hat es sich gelohnt, auch wenn wir um 6 Uhr etwas unsanft vom Nieselregen geweckt wurden.
Kommentar