[NO/SE] Rago - Storå über Panoramaroute August 2022

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  • tikro
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    • 25.07.2019
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    • Meine Reisen

    [NO/SE] Rago - Storå über Panoramaroute August 2022

    Tourentyp
    Lat
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    Mitreisende
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220813_151034938.jpg Ansichten: 85 Größe: 4,82 MB ID: 3197061

    Einleitung:

    Wie schon in Blahakes Bericht versprochen, hier ein kurzer Bericht über meine Tour von Rago nach Storå.

    Ich habe zur Vorbereitung für verschiedene Touren schon öfter Berichte hier sehr genau gelesen. Da kann ich mich jetzt mal mit meinem ersten eigenen Bericht revanchieren. Vielleicht hilft es ja jemand bei der Vorbereitung. Die Fotos sind alle mit dem Handy gemacht, also macht euch keine falsche Hoffnungen bezüglich Bildqualität 😛

    Wir, meine Freundin M. und ich (Tim), sind im Sommer 2022 von Frankfurt nach Norwegen gestartet. Den Bericht haben wir teilweise zusammen geschrieben.

    Wir haben schon einige längere Wandertouren zusammen unternommen, aber die Tour in Norwegen war die bisher längste ohne unterwegs einzukaufen und deutlich mehr weglos. Außerdem war es das erste Mal überhaupt in Skandinavien wandern, also wir hatten uns einiges vorgenommen 😀 Letztlich hat aber (fast) alles gut geklappt, und es war eine sehr beeindruckende Tour.

    Ich habe im Vorfeld einen GPS Track gebastelt aus den anderen Berichten und Tracks von TilmannG, vobo und Berniehh. Den Track könnt ihr euch hier anschauen: https://caltopo.com/m/J2HK

    Ich hoffe das ist ok so recht detailliert zu veröffentlichen.
    Achtung: Alles grob von Hand gezeichnet oder von anderen Tracks übernommen. Auch Punkte (Marker) nur grob geschätzt. Das meiste ist von meiner Planung, aber an Stellen wo wir ganz anders gelaufen sind, habe ich es angepasst.
    Die Zeltplätze trage ich vielleicht später noch ein.

    Wem die Panoramaroute nichts sagt: Berniehh hat in seinem Bericht von 2013 eine weglose Route entlang der Fjorde ungefähr von Hellemobotn nach Røysvatn beschrieben. Da es über teilweise sehr steile Granitplatten geht, sollte man das nur bei gutem Wetter angehen.

    Ich hatte grob gesagt 2 Varianten geplant je nachdem wie wir voran kommen. Bis Ballangen sollte es gehen falls wir sehr schnell durchkommen oder die Panoramaroute auslassen z.b. wegen schlechtem Wetter. Deutlich kürzer wäre ein Ausstieg in Storå oder Kjerrvika. Letztlich mussten wir einige Tage abwettern und sind deshalb nach Storå gelaufen, also sehr ähnlich wie Tilmann 2019.

    Wir waren 16 Tage unterwegs und sind jeweils mit einem Rucksackgewicht von etwa 18kg gestartet (11kg Essen, 7kg Ausrüstung).
    Zuletzt geändert von tikro; 04.05.2023, 21:27.

  • vobo

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    #2
    Ach da freue ich aber über Eure Schilderung - bin sehr gespannt.
    Eine kurze Anmerkung zu Eurem Track: Auf dem Weg nach Ballangen am Geitvatnet gibt es beim Zufluss des Søndre Bukkvatnet eine Brücke, die nicht auf den Karten eingezeichnet ist - keine tiefe Furt wie Du dort notiert hast.

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    • Blahake

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      • 18.06.2014
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      #3
      Da freu' ich mich sehr, dass Ihr auch einen Bericht schreibt, werde ihn mit Spannung verfolgen, aber an der Panoramaroute wohl auch mit einem bisschen Neid. Hab' auf dem Eingangsfoto gleich gedacht "Mensch, da links wärste hochgekommen, wennste Dich getraut hättest!"

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      • tikro
        Anfänger im Forum
        • 25.07.2019
        • 32

        • Meine Reisen

        #4
        @vobo: Eigentlich war das bezogen auf die Furt am Kobbvatnet, der ganze Abschnitt des Tracks hieß "tiefe Furt" Jetzt sollte es klarer sein.

        31. Juli (Sonntag)
        Von Frankfurt aus fliegen wir vormittags nach Oslo, weiter geht's mit dem Zug nach Fauske mit Umstieg in Trondheim. Sonst gibts nicht viel zu berichten..

        1. August
        Während der Fahrt mit dem Nachtzug wird es um 5 Uhr morgens hell und ich bestaune die Fjell und Fjord Landschaften. In Fauske erwartet uns blauer Himmel und Sonnenschein.

        Essen haben wir komplett aus Deutschland mitgenommen. Uns fehlt allerdings noch Gas. In Oslo und Trondheim haben wir kein Glück bei den Tankstellen. Bei der CircleK am Osloer Flughafen ist es ausverkauft und in Trondheim bei XY führen sie keins.

        Aber bei der CircleK in Fauske werden wir fündig.
        Nachdem wir endlich das Gas haben, bekommen wir zum Glück noch den Bus in Richtung Narvik. Vom Bus aus sehe ich am Straßenrand zum ersten Mal einen Elch.
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Name: PXL_20220801_071955371.jpg
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ID: 3197319
        Wir fahren nur etwa 25km und steigen an der Abzweigung zum Rago Nationalpark aus. Es geht ein paar Kilometer über eine ruhige Straße, bevor der Pfad zum Litlverivassforsen beginnt. ​

        Die Aussicht von oben ist rundum echt spektakulär. Wir machen eine kurze Snack Pause vor der Brücke über den Wasserfall und genießen die Aussicht in das Storskogdalen unter uns.
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Name: PXL_20220801_114839352.jpg
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Name: PXL_20220801_130010793.jpg
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ID: 3197321
        In der Nähe des Wasserfalls sehen wir schon einige Zelte. Wir gehen noch etwas weiter und zelten mit Blick in Richtung Storkogvatnet.
        Der Pfad von heute war noch recht viel begangen und matschige Stellen sind meist mit Brettern ausgelegt. So sind wir an diesem Tag mit trockenen Schuhen durch den Tag gekommen. Dieser Zustand wird in den nächsten zwei Wochen leider nicht mehr vorkommen

        2. August

        Am nächsten Morgen gehen wir noch ein Stück auf dem Pfad weiter Richtung Storkogvatnet.
        Die (erste?) Furt des Tages
        Der Weg ist teilweise schwierig mit Klettereinlagen, für mich vor allem die Rinne bei N 67.45020°, E 015.92712°. (Hab kein Bild)
        Teils lag es vermutlich an den starken Regenfällen im Juli, wodurch der Weg besonders ausgewaschen und rutschig war.

        Kurz hinter der Rinne steigen wir weglos über eine gut zu laufende Hügelkette auf, um auf den Weg zur Ragohytta abzukürzen.
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        Oben angekommen gleicht der Weg hier öfters eher einem Bach. Spätestens hier sind die Versuche meiner Freundin, ihre Trailrunner trocken zu halten, vergeblich. Am späten Nachmittag kommen wir bei der Hütte an. Es ist schon ein deutsches Pärchen dort, die eine kurze Tour durch den Rago machen. Die beiden sind die letzten Menschen, die wir für die nächsten 7 Tage bis Hellemobotn sehen.
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        Wir gehen noch etwas weiter und campen nicht weit von der schwedischen Grenze. Zum Abendessen gab’s Instantnudeln mit Trockengemüse und Sojaflakes. Hier lernen wir zum ersten Mal die Mücken kennen, die einen besonders in Schweden ständig begleiten, außer bei Regen.

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        • tikro
          Anfänger im Forum
          • 25.07.2019
          • 32

          • Meine Reisen

          #5
          3. August

          Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Haferflocken, Milchpulver, Nüssen und Datteln ist es nicht lange bis zur einfachen Furt nahe des Sees 560. Mit nassen Füßen sind wir bald an der schwedischen Grenze.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_060639039.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,08 MB ID: 3197642

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_063307718.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,45 MB ID: 3197641
          Wir orientieren uns an dem GPS Track von openstreetmap, der uns erst durchs Tal führt, bevor wir über Granitplatten steil nach Norden aufsteigen. Der Weg ist nur noch sporadisch mit Steinmännchen markiert, daher hilft uns der Track hier schon. Wir hatten gutes Wetter an diesem Morgen, aber bei Regen könnte es etwas schwierig sein, einen Weg über die steilen Steinplatten zu finden.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_074150067.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,55 MB ID: 3197644
          Es ist steiler als es aussieht
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_074239848.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,93 MB ID: 3197645
          Der Blick zurück in den Rago Nationalpark.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_081850942.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,69 MB ID: 3197646
          See 710 (glaube ich)

          Oben angekommen hören die Steinmännchen sowie auch der openstreetmap Track auf. Die weitere Routenfindung Richtung Vastenjaure ist aber unproblematisch.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220803_100850966.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,96 MB ID: 3197647

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          Eine einfache Furt (Guovddelisjávrásj..? oder der See heißt so)

          Wir campen oberhalb des Vastenjaure in einem sanften Tal. Abends sehen wir einen Elch vielleicht 500m entfernt. Aber sobald wir ihn sehen, flüchtet er bergauf.


          4. August

          Trotz vieler Mücken probiere ich am Morgen das erste Mal Rührei aus Eipulver zu machen. Es schmeckt an sich gut, allerdings brennt es im Titantopf sehr schnell an. Hätte ich mir auch denken können, so im Nachhinein. Ich bin noch lange damit beschäftigt, es raus zu kratzen. Die nächsten Male habe ich das Rührei dann nicht mehr komplett fest werden lassen oder einfach ins Abendessen gemischt.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220804_071453411.jpg Ansichten: 0 Größe: 2,37 MB ID: 3197651
          Im Hintergrund ein Stück vom Vastenjaure

          Heute ist es den meisten Tag warm und sonnig, aber auch meist windstill, außer ab und zu direkt am Vastenjaure, das heißt, wir haben öfters mit den Mücken zu kämpfen. Magdalena meint, sie würde sogar Nieselregen den Mücken vorziehen, aber mich stört das Kopfnetz nicht so besonders.

          M.: Ich bin die nassen Trailrunner satt und probiere heute Sandalen aus. Aber aufgrund des unwegsamen und nassen Geländes haben die Füße keinen Halt und ich hatte am Ende des Tages eine Blase, die mich noch einige Tage begleitet.

          Das schwedische Tal ist dicht bewachsen mit hohem Gras und vielen Blumen. Es bildet einen starken Kontrast zu der Granitlandschaft auf der norwegischen Seite. Während es auf der steinigen norwegischen Seite teilweise richtig überflutet war, fließt der Regen anscheinend besser ab in den schwedischen Wiesen. Man muss dazu sagen, wenn ich mich richtig erinnere, es war der zweit regenreichste Juli seit Aufzeichnung. Wir haben dagegen im August bis hierhin eher gutes Wetter.
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          Eine Hütte der Rentierhirten, nehme ich an
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          Blick zurück
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          Weiter gehts am Vastenjaure entlang. Die Furt des Hurrejåkhå ist leicht zu finden (direkt am Zufluss zum Vastenjaure) und geht ungefähr zum Knie.
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          Die Furt
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          Wir suchen einen Platz für die Mittagspause, aber der Wind hat nachgelassen und überall belagern uns Schwärme von Mücken. Schließlich bleiben wir an einem kleinen Sandstrand am Vastenjaure und setzen uns einfach in unser Mesh-Innenzelt zum Essen (ohne das Zelt aufzubauen).
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          Danach geht es einen steilen buschigen Hang hinauf, aber ohne große technische Probleme außer der Routenfindung. Unterhalb des Sees Báktegiesjjávrásj (Ich bin sehr froh, dass ich den Namen aus Locus Map kopieren kann 😀) ist noch eine Steilstufe mit Wasserfall . Wir sind bei N 67.51416°, E 016.41390° sehr steil aufgestiegen aber weiter westlich sollte es einfacher sein.
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          Wasserfall mit Stufe

          Weiter geht's durch weitläufige Hochtäler. Immer wieder furten wir kleinere Flüsse die von den Bergen an der Grenze kommen. Unterwegs kommt uns eine Rentierherde von etwa 15 Tieren entgegen.
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          Wir campen kurz bevor der Anstieg zum Pass rüber zum Njoammeljávrre beginnt. Es ist ziemlich windstill als wir unser Zelt aufbauen und zu Abend essen.
          Zuletzt geändert von tikro; 04.05.2023, 21:24.

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          • BohnenBub
            Erfahren
            • 15.09.2012
            • 296
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Ach schön, da erkenne ich doch einiges von der Tour mit Bernd damals wieder. Bin gespannt!
            (auch, soweit ich sie ausm Kopf noch erinnere, erstaunlich sauber die Route eingezeichnet. Respekt!)

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            • Namie
              Gerne im Forum
              • 23.03.2023
              • 52
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Ich lese auch gespannt mit. Bis hier schon ein schöner Bericht freue mich schon auf die Fortsetzung!
              Viele Grüße
              Namie

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              • StefanBoe
                Erfahren
                • 14.12.2020
                • 440
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Da werden intensive Erinnerungen wach! Genau dort vom Rago zum Vastenjaure und dann die Wasserfallstufe hoch sind wir 2018 auch gelaufen. Tolle Gegend. Bin ebenfalls gespannt dabei.

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                • tikro
                  Anfänger im Forum
                  • 25.07.2019
                  • 32

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Freut mich dass es euch gefällt.
                  StefanBoe an deinen Bericht kann ich mich auch noch gut erinnern

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                  • tikro
                    Anfänger im Forum
                    • 25.07.2019
                    • 32

                    • Meine Reisen

                    #10
                    5. August
                    Gegen 4 oder 5 Uhr morgens ist es vorbei mit der Ruhe und wir werden von starkem Regen und Wind geweckt. Der Wind (Föhn?) bläst steil von den Bergen herab frontal auf die Außenwand und drückt es immer mehr gegen die Schlafsäcke und den Boden. Es dauert nicht lange, bis ein Hering in der Ecke rausfliegt. Gerade die Heringe an den Ecken sind für unser nicht-freistehendes Zelt (X-Mid 2P) sehr wichtig. Die Chancen stehen schlecht, das Zelt hier wieder stabil aufzubauen, also packen wir nacheinander unsere Sachen hastig ein. Währenddessen kümmert sich der jeweils andere darum, dass der Hering zumindest kurzzeitig in der Erde bleibt.

                    Es dämmert schon, also können wir ohne Lampen loslaufen. Der eigentlich geplante Pass liegt genau entgegen dem Wind, der uns den Regen ins Gesicht peitscht. Also entscheiden wir uns kurzerhand den nächstgelegenen Pass weiter östlich zum See 830 zu nehmen. Wir folgen vielen kleinen Bächen hinauf. Kurz hinter dem Pass ist ein relativ steiles Schneefeld. Ich krame zum ersten Mal unsere Spikes aus dem Rucksack, um sicher das Schneefeld zu überqueren. Vermutlich ginge es auch ohne Spikes mit Geduld und/oder besseren Bedingungen.

                    Nach ein oder zwei Stunden sind wir bei einer schönen windgeschützten Wiese überm See 830. Das Wetter wird schon wieder besser und später kommt auch die Sonne raus. Hier bauen wir nochmal unser Zelt auf, um die Kleidung zu trocknen und etwas Schlaf nachzuholen 😀
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_093522541.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,17 MB ID: 3198745
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_093540679.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,98 MB ID: 3198746
                    See 830

                    Um 10 gehts dann weiter in Richtung Njoammeljávrre bei jetzt strahlendem Sonnenschein. Echt erstaunlich wie schnell sich das Wetter hier ändern kann.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_104031544.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,03 MB ID: 3198747
                    Die vermutlich selten begangene Furt am Abfluss Gájtasjjávrre ist übrigens kein Problem.
                    Wegen unseres Abstechers über den anderen Pass geht es noch einm Stück am Njoammeljávrre entlang. Das Ufer ist abwechselnd Sandstrand und Sumpf. Wegen der Wärme stört es uns nicht, öfters durch den flachen See zu waten und dem Sumpf auszuweichen.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_113639273.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,22 MB ID: 3198748
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_115030000.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,87 MB ID: 3198749
                    Weiter gehts am Miehtjerjávrre entlang mit unzähligen Bächen, Flüssen und kleinen Seen. Abends campen wir am Abfluss des Slahpejávrre. In den Hügeln brauchen wir uns keine Sorgen um den Wind machen 😀.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_150929326.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,01 MB ID: 3198750
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_153306259.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,29 MB ID: 3198751Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220805_175754848.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,02 MB ID: 3198752

                    6. August

                    Morgens geht's los in Ruonasvágge. Norwegen gehen wir mit etwas gemischten Gefühlen entgegen und hoffen, dass das Zelt in Zukunft den norwegischen Winden standhält. Wir nehmen uns vor vorsichtig bei der Zeltplatzwahl zu sein, auch bei vermeintlich gutem Wetter abends.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220806_084747860.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,72 MB ID: 3198753
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220806_103249071.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,70 MB ID: 3198755
                    Es ist wieder ziemlich warm und sonnig, was uns heute motiviert mittags eine Runde zu schwimmen. Blöd nur dass der See, obwohl er recht groß ist, auf dieser Seite absehbar nur etwa 1,20m tief ist Außerdem sind sofort die Mücken zur Stelle, sobald man auch nur ein Stück Haut aus dem Wasser hebt. Wunderschön ist der See trotzdem.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220806_124806762.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,59 MB ID: 3198754
                    See 670
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220806_131607969.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,57 MB ID: 3198756
                    Die Felsen liegen immer enger zusammen

                    Das Vorankommen wird immer langsamer, immer wieder liegen die langgezogenen Felsen im Weg oder fallen plötzlich steil ab. Wir gehen am rechten Talrand, meistens relativ hoch, dort sind die Übergänge zwischen den Felsen relativ trocken.

                    So langsam müssten wir runter um den Fluss zu furten, aber da sieht es zu nass für gute Campspots. Daher bleiben wir recht früh in einer trockenen Rinne zwischen den Felsen, natürlich gut windgeschützt
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220806_162109557.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,41 MB ID: 3198757
                    Blick zurück
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: PXL_20220806_162123670.jpg
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ID: 3199006
                    Zuletzt geändert von tikro; 12.05.2023, 19:25.

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                    • vobo

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                      • 01.04.2014
                      • 824
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Zitat von tikro Beitrag anzeigen
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: PXL_20220805_153306259.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,29 MB ID: 3198751
                      Ist das die Inselfurt am Moalkkomjåhkå? Schön dass Euch die Flüsse kein Problem bereitet haben - offenbar war die Schneeschmelze schon gut durch letztes Jahr. Aber ich finde ja die 1,20 tiefen Seen toll, weil sie so angenehm warm sind.

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                      • tikro
                        Anfänger im Forum
                        • 25.07.2019
                        • 32

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Ja genau. Soweit ich mich errinnere waren die Furten hin und zurück über den Rávggajåhkå​ die einzigen schwierigeren (tieferen) Furten. Aber wir sind auch beide über 1,80. Wenn man kleiner ist es vielleicht etwas schwieriger.

                        Also ich fand den See trotzdem recht frisch kann ich ja froh sein dass er nicht tiefer war.

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                        • Blahake

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                          • 18.06.2014
                          • 1911
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          Oh, so schön kann das Ruonasvágge bei Sonne aussehen!? Und so viele trockene Stellen zwischen den Felsen!? Wär' ich mal ein paar Tage früher da gewesen!

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                          • tikro
                            Anfänger im Forum
                            • 25.07.2019
                            • 32

                            • Meine Reisen

                            #14
                            7. August
                            Entschuldigt die lange Schreibpause, aber jetzt gehts weiter.

                            Heute ist das Wetter leider nicht mehr so gut. Es ist deutlich kälter und sieht schon nach Regen aus. Sobald wir losgehen suchen wir eine Furt über den Gihtsejåhkå. Gut möglich, dass wir besser schon gestern weiter oben im Tal gefurtet hätten. Ich glaube, das ist der einzige größere Fluss, wo ich die Furt nicht wirklich recherchiert habe. Ich habe nicht viel darüber gefunden, da habe ich einfach angenommen, es wäre nicht so problematisch. Der Fluss führt ziemlich viel Wasser und zwischen den engen Rinnen sieht das Wasser zu schnell aus. An den flachen Stellen ist er dann sehr breit und tief. Wir hoffen einfach, dass es nicht zu tief ist und probieren es bei einer kleinen Insel. Noch am trockenen Ufer ist uns schon ziemlich kühl, so ohne Hose 😮
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_080537019.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,93 MB ID: 3203262
                            Die Furt links von der Insel (nicht so empfehlenswert)

                            Bis zur Insel ist es noch flach, aber dahinter sind einige Bereiche bestimmt 1,50m tief. Ich gehe vor und stochere einige Zeit im Wasser herum bis ich eine Stelle finde, wo wir durchkommen und “nur” bis zum Po nass werden. Empfehlen kann ich die Stelle nicht wirklich, aber es kann auch gut sein, dass der Fluss einen eher hohen Wasserstand hatte. Blahake hat einige Tage später bei starkem Regen vergeblich eine Furt weiter unten gesucht.

                            Um uns wieder aufzuwärmen gehen wir zügig bergauf in Richtung Rumbogierjávrre, aber unterwegs beginnt es stärker zu regnen. Wir finden Unterschlupf unter einem Felsüberhang, der so gerade Platz für uns beide bietet. Wir nutzen die Pause fürs Mittagessen, das aufgrund der Kälte eher kurz ausfällt.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_101946617.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,12 MB ID: 3203358
                            Ein kleiner Zufluss wird noch gequert

                            Sobald es etwas schwächer regnet, gehen wir weiter. Hinterm Pass, oberhalb des Sees queren wir den Hang nach rechts. Einige Male liegen große Felsen und Blockfelder im Weg, die die Wegfindung etwas schwierig machen. Im Seitental in Richtung Hujtakjávrre kommen wir dann wieder schnell voran. Unter 600m Höhe stehen hier einige Birken, ich glaube die ersten Bäume seit dem Rago. Die Furt am Abfluss des Hujtakjávrre ist unproblematisch (einige kleine Bäche).
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_121318034.jpg Ansichten: 0 Größe: 3,87 MB ID: 3203265
                            Rumbogierjávrre​​​​​​
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_130313945.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,83 MB ID: 3203266
                            Diese interessanten Gras und Moos bewachsenen kleinen Hügel gibt es öfters. In den Rinnen steht meist Wasser.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_131601684.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,03 MB ID: 3203267
                            Das gelbe Moos/Flechten zeigt wo man am schnellsten vorrankommt ;)

                            Es ist schon später Nachmittag und wir versuchen einen Zeltplatz am Hang östlich vom See zu finden. Es gestaltet sich ziemlich schwierig, da es überall entweder sehr matschig oder stark bewachsen ist. Hier unter 600m sind die Büsche viel größer als weiter oben im Fjell. Aber wir finden doch einen halbwegs trockenes Fleckchen unterhalb des Biedavárre.

                            Den Abstecher heute am Hujtakjávrre entlang haben wir vorallem wegen der Aussicht auf den Hellemofjord + Hellemobotn gemacht. Der Fjord liegt direkt hinter den Hügeln, also machen wir abends einen Spaziergang auf den Biedavárre. Die Aussicht auf die 600m hohen Steilwände entlang des Fjords ist sehr beeindruckend.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_161758591.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,40 MB ID: 3203268
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_161720584.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,18 MB ID: 3203270
                            Blick auf Hellemobotn
                            Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir hier Internetempfang (edge). Das nutzten wir vor allem, um das Wetter zu checken. Um Bilder über Whatsapp zu schicken hat es nicht gereicht. Wir hatten auch ein Inreach Mini, aber die Wettervorhersagen sind da ja nicht so detailliert. In einigen Tagen sollte ordentlich Niederschlag und Wind kommen…

                            Bald drängen uns Nieselregen und Wind wieder runter zum Zelt.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220807_164458657.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,32 MB ID: 3203271
                            Blick zurück zum Zelt (nicht einfach zu erkennen :D )

                            8. August

                            Achso Moltebeeren hab ich noch gar nicht erwähnt.. Die gab es hier super viel. So richtig auf den Geschmack sind wir beide nicht gekommen. Die roten, unreifen sind ja ziemlich hart und schmecken nicht nach viel. Wenn sie reif sind schmecken sie schnell gärig. Gegessen hab ich trotzdem viele, man kann ja froh sein mal was Frisches zu essen, aber nur wenn es keine Heidelbeeren gab 😀 Pilze gab es auch viele, aber da kennen wir uns nicht aus außer mit Pfifferlingen, die haben wir aber nur unterhalb von 300m gefunden.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_095926856.jpg Ansichten: 43 Größe: 3,11 MB ID: 3203272
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_101347561.jpg Ansichten: 0 Größe: 8,42 MB ID: 3203274
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_100337691.jpg Ansichten: 0 Größe: 7,12 MB ID: 3203275

                            Heute sollte das Tagesziel die Hütte oberhalb von Hellemobtn (Gamma i Nuortakrågga) sein.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_102901846.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,60 MB ID: 3203276
                            Der Biekertjåhkå fließt hier breit über die riesigen Steinplatten
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_104207890.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,46 MB ID: 3203277
                            Der Rávggajåhkå. Auf der anderen Seite müssen wir wieder hoch.

                            Vormittags sind wir am Rávggajåhkå und hoffen dass wir eine bessere Furt finden als gestern im Ruonásvagge. Ich hatte mir eine Stelle mit zwei kleinen bewaldeten Inseln im Vorab markiert, aber das Wasser ist dort deutlich zu schnell. Etwas weiter unten ist der Fluss relativ flach und breit. Das Wasser hatte eine recht ordentliche Strömung, aber es ging nur etwas über die Knie. Hinter dem Fluss wird das Gelände etwas schwierig. Der Fluß fällt steil nach Hellemobotn ab, daher gibt es keine andere Möglichkeit als die zerklüftete Stufe auf der orographisch rechten Seite zu überwinden. M. ist ziemlich schnell oben, aber mir ist ziemlich mulmig die dünn bewachsenen, nassen Steine hochzuklettern.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_105510682.jpg Ansichten: 42 Größe: 4,43 MB ID: 3203278
                            Die Furt

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_112333329.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,14 MB ID: 3203280
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_124654254.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,50 MB ID: 3203281
                            Oben erwarten uns wieder einfach gehbare flache Steinplatten und bald treffen wir auf Steinmännchen die den Weg nach Hellemobotn markieren. Wir wollen zwar nicht runter, aber zur Brücke über den nächsten Fluss. An sich liegt es nahe, die Höhe zu halten, aber wenn ich mich richtig erinnere hat Tilmann in seinem Bericht beschrieben, wie mühsam die Furt war. Direkt hinter der Brücke steigen wir wieder auf und gehen ein Stück weglos am Gurtejávrre entlang bis zum Pfad in Richtung Hütte.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_141935558.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,52 MB ID: 3203282
                            Gurtejávrre
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_142309738.jpg Ansichten: 0 Größe: 4,49 MB ID: 3203283
                            vom Gurtejávrre hat man auch eine super Aussicht auf den Fjord sowie die Schlucht vor den Kanonen.

                            Die Kanonen sind einige begehbare Felsen die über die Schlucht ragen.
                            Auf dem Pfad treffen wir drei Schweden die aus Ritsem kommen. Ihr Zelt haben sie an der Grenze gelassen und sie machen eine Tagestour zur Schlucht und dem Fjord.

                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_154319497.jpg Ansichten: 0 Größe: 5,39 MB ID: 3203284

                            Um 16 Uhr kommen wir an der eindrucksvollen Hütte an. Die traditionelle Samenhütte ist vollständig aus gebogenen Baumstämmen und grasbewachsener Erde gebaut. Eine kleine zweite Hütte dient als Sauna. Die haben wir jedoch nicht verwendet, wir haben versucht möglichst sparsam mit dem Holz zu sein.
                            Den Nachmittag nutzen wir, um in dem kleinen Bach neben der Hütte unsere Kleidung zu waschen.
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_161403898.jpg Ansichten: 44 Größe: 4,04 MB ID: 3203285
                            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: PXL_20220808_161917579.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,76 MB ID: 3203286
                            Zuletzt geändert von tikro; 11.06.2023, 10:56.

                            Kommentar


                            • TilmannG
                              Fuchs
                              • 29.10.2013
                              • 1366
                              • Privat

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                              #15
                              Auch von mir herzlichen Dank für das Auffrischen der Erinnerungen!
                              Es macht wirkliche große Freude, bei eurer Tour dabei zu sein. Ich finde es sehr spannend, wir jeder hier immer neue Möglichkeiten findet.
                              Eure Furt durch den Rávggajåhkå dürfte an ähnlicher Stelle wie unsere gewesen sein, auch der anschliessende Gegenanstieg kommt mit bekannt vor. Danach haben wir wirklich die Steinmänner ignoriert und versucht, in direkter Linie zum Gurtejávrre zu gelangen. Das war nicht komplett überzeugend...
                              Grüße von Tilmann
                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                              • StefanBoe
                                Erfahren
                                • 14.12.2020
                                • 440
                                • Privat

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                                #16
                                Die kleinen Hobbithütten! So was von schön gelegen und charmant. Wir haben sie geliebt und sind gleich 2 Nächte geblieben.

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                                • tikro
                                  Anfänger im Forum
                                  • 25.07.2019
                                  • 32

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  TilmannG Freut mich, dass es auch dir gefällt.
                                  StefanBoe Wir nicht nur 2 Nächte

                                  9. August
                                  Im Hüttenbuch sehen wir die Eintragungen von Bernd, Vincent und Stefan. Wir haben uns natürlich auch verewigt. Tatsächlich scheint das kleine Büchlein schon über zehn Jahre hier zu liegen und es war trotzdem noch nicht ganz voll.

                                  Morgens regnet es noch etwas, also lassen wir es gemütlich angehen. Wir haben uns dafür entschieden, wegen des angekündigten schlechten Wetters die Panoramaroute auszulassen und stattdessen über den Nordkalottleden abzukürzen. (Auch wenn es dann natürlich doch anders gekommen ist).

                                  Gegen Mittag gehen wir los am Gussajavrre vorbei. Hier könnte man direkt über die schwedische Grenze auf den Nordkalottleden. Wir wollten etwas abkürzen und weglos am Badjejavrre vorbei über einen Pass auf den Nordkallotleden. Das sollte an sich unproblematisch sein.
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                                  Links Badjejávrre, rechts der Aufstieg zum Pass.


                                  Beim Aufstieg zum Pass verlieren wir uns jedoch, das Gelände etwas zerklüftet und unübersichtlich. Wir sind auch einfach zu weit auseinander gegangen. Mittlerweile ist es schon Abend und M. entscheidet sich nach einer Stunde Suche zur Hütte zurückzugehen, da sie kein eigenes Zelt dabei hat. Ich sehe sie sogar einen Moment von oben.
                                  Also folge ich ihr zurück, aber ich hole sie nicht mehr ein.
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                                  An der Furt am Gussajavrre wartet sie auf mich.

                                  Nachdem wir diesen Tag sowieso in den Sand gesetzt haben, schlage ich vor, dass wir auch einfach das schlechte Wetter hier abwarten können, um dann hoffentlich doch die Panoramaroute zu gehen. M. stimmt gerne zu, abwettern in der Hütte ist doch deutlich angenehmer als im engen Zelt. Rückblickend sind wir sehr froh dass wir bei der Hütte geblieben sind 😮

                                  10. August
                                  Heute geht es los mit starkem Wind und Regen, aber ab und zu gibt es Pausen und sogar kurz etwas Sonne. Die nutzen wir für einen Spaziergang zu den Kanonen.
                                  Ansonsten lesen wir sehr viel, zum Glück hat M. vorgeschlagen, einen Ebook Reader mitzunehmen. Der hat sich für diese Tage sehr gelohnt. Ein Kartenspiel haben wir auch dabei (ein selbstgebasteltes Lost Cities, die UL version quasi).

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                                  11. August
                                  Heute ist das Wetter richtig fies. Die ganze Nacht und den Tag prasselt der Regen gegen die Fenster. Schon der Gang zur Toilette oder Wasser holen fühlt sich wie eine kleine Expedition an: Regenhose und Jacke an, die Tür gegen den Wind aufstemmen und sofort prasselt der Regen in die Hütte.

                                  Wir wissen es zwar nicht, aber Blahake kämpft sich heute durch das Ruonasvágge und versucht Hellemobotn zu erreichen 😮 Wir sind auf jeden Fall sehr froh über das Dach überm Kopf, wer weiß ob unser Zelt das ausgehalten hätte.

                                  Die Hütte ist übrigens offen, aber es wird um eine Spende gebeten, was wir nach so viel Zeit in der Hütte natürlich gemacht haben. Morgen soll der Regen schwächer werden und wir freuen uns endlich weiter zu gehen.

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                                  • tikro
                                    Anfänger im Forum
                                    • 25.07.2019
                                    • 32

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    12. August
                                    Das Wetter ist zwar noch regnerisch, aber wir gehen früh los. Über den Tag soll es allmählich besser werden. Wir gehen wieder am Gussajávrre vorbei, aber diesmal hoch ins Duorivágge. Das soll etwas einfacher zu gehen sein als das parallele Gussavágge. Das Duorivágge ist allerdings auch nicht besonders spektakulär.
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ID: 3205507
                                    Duorivágge See 781
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ID: 3205508
                                    See 672

                                    Kurz vor dem Tjielumjumjávrre muss ein steiler Hang gequert werden. Auf der Karte sieht es recht klar aus, über eine Stufe mit namenlosem See. Ich habe jedoch zuerst einen nicht eingezeichneten, noch kleineren See weiter unten gesehen und ihn mit dem eigentlichen verwechselt. Direkt hinter diesem versperrt allerdings ein steiles Geröllfeld den Weg. Den richtigen See sieht man nicht sofort von oben. Naja, nicht so dramatisch, wir mussten nur wieder etwas aufsteigen.
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ID: 3205509
                                    Tjielumjávrre​
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                                    eine kleine Furt (Blick zurück)

                                    Der Tjielumjumjávrre ist sehr hübsch mit der Halbinsel in der Mitte. Die Ebene daneben war wunderbar einfach zu gehen. So einfaches, flaches Gelände war ich nicht mehr gewohnt, es fühlte sich so einfach an zu laufen 😀 Der Rucksack war mittlerweile auch deutlich leichter.
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                                    Schon gegen 4 Uhr sind wir am Gåddetjåkjávrre. Das kommende Stück müssen wir über steile Platten, d.h. heute bei der Nässe kommen wir nicht weiter, aber morgen soll das Wetter laut Wetterbericht besser werden. Falls das gute Wetter noch auf sich warten lässt, wollen wir hier noch eine Tagestour über die Halbinsel machen.

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                                    Abends gehe ich während einer Regenpause hoch zum Stuortjåhkka. Auf halbem Weg fängt der Regen wieder an aber ich laufe trotzdem hoch. Die Aussicht ist schön, aber wegen den vielen Wolken etwas enttäuschend.
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                                    13. August
                                    In der Nacht nieselt es noch etwas, aber am Morgen scheint die Sonne wie gerufen auf den Hang vor uns und trocknet die Steinplatten. Man muss beim Aufstieg schon öfter überlegen, wie es weitergeht, aber wenn man sich Zeit lässt, geht es schon. Fotos hab ich keine, aber es ist teilweise ziemlich steil, ohne dass man sich irgendwo festhalten kann. Dürfte auch schwerer sein in die andere Richtung..
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                                    Aufstieg in der Morgensonne

                                    Und damit war das schwierigste für den Tag schon geschafft.
                                    In der Senke steigen wir auf zum See 779 und dann über den Berg zum Runndajávrre. Das sieht einfacher aus, als den Hang an den steilen Platten weiter unten zu queren.
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                                    Von der Senke unterhalb See 779
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                                    Blick zurück in die Senke und den Grunnfjord

                                    Heute haben wir wirklich durchgehend eine unglaubliche Aussicht. Klarer Höhepunkt der Tour.
                                    Am Runndajávrre machen wir eine lange Mittagspause an der 300m hohen Klippe und genießen die Aussicht.
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                                    Runndajávrre
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                                    Abfluss des Runndajávrre (Blick zurück)

                                    Weiter geht’s steil, aber nicht schwer über einen bewachsenen Hang auf über 800m.
                                    Vor uns liegt eine Kette von kargen Bergen, die den Weg klar vorgeben, immer mit Fjordblicken nach links und Langvatnet auf der rechten Seite.

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                                    Über die markante Rampe kommt man einfach an Berg 1016 vorbei. Kann man nicht übersehen 😀

                                    Wie die Rampe sich so um den Berg dreht, erinnert sie mich irgendwie an eine kreisförmige Autoauffahrt im Parkhaus.

                                    Morgens am Zelt war der Wind eigentlich nichts besonderes, aber auf dem Biertnatjåhkkå bläst er um ein Vielfaches stärker als unten. Leider hat sich die Sonne nicht so richtig durchgesetzt, aber die Sicht ist deutlich besser als gestern, man kann die Fjorde in Gänze sehen bis zu den Lofoten.
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                                    Bjørnvatnet
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                                    Mannfjord
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                                    Blick vom Biertnatjåhkkå, links Berg 1016
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                                    Die Böen wehen Wasser vom Langvatnet auf.

                                    Wenn ich mich noch richtig an die Berichte erinnere, ist es beim Berg 887 wichtig, oben am Kamm zu bleiben und nicht weiter unten am Steilhang zu queren. Der Empfehlung sind wir gefolgt und wir hatten keine Probleme, auch wenn man ab und zu die Hände verwenden muss.

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                                    Ein letzter Blick zum Mannfjord bevor es wieder landeinwärts geht.

                                    Um 17:00 sind wir am Langvatnet angekommen. Etwa beim kleinen See 758 gibt es viele kleine Bäche und gute Camp Stellen und dort bleiben wir für die Nacht, da der weitere Weg am Langvatnet wieder steiniger aussieht.

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                                    • Blahake

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                                      Fuchs
                                      • 18.06.2014
                                      • 1911
                                      • Privat

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                                      #19
                                      Zitat von tikro Beitrag anzeigen
                                      Wir wissen es zwar nicht, aber Blahake kämpft sich heute durch das Ruonasvágge und versucht Hellemobotn zu erreichen 😮 Wir sind auf jeden Fall sehr froh über das Dach überm Kopf, wer weiß ob unser Zelt das ausgehalten hätte.​
                                      Oh, ja, das war der Tag, der mich dazu veranlasst hat, einen Reisebericht mit "Verzweiflung" zu betiteln! War nicht so richtig schön! Hätte ich gewußt, dass unweit von mir zweie gemütlich in einer Hütte rumlümmeln, wäre ich wohl vollends in Selbstmitleid verfallen. Und mein Neid dafür ist Euch ebenso gewiß wie der über die gelungene Panoramaroute!
                                      Nee, im Ernst: Super, dass es bei Euch dann doch geklappt hat und ganz vielen Dank für den Bericht und besonders die fantastischen Bilder! Ich werde mit Spannung weiter folgen.

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                                      • tikro
                                        Anfänger im Forum
                                        • 25.07.2019
                                        • 32

                                        • Meine Reisen

                                        #20
                                        Ja da wäre ein bisschen Selbstmitleid auch verständlich Wir hatten schon erwartet dass uns irgendwann ein durchnässter Wanderer (oder mehrere) Gesellschaft leistet, aber es ist ja ziemlich wenig los dort.

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