[SE] Sarek 2021 - Drei Jahreszeiten in zwei Wochen

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  • evernorth
    Fuchs
    • 22.08.2010
    • 1914
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    Ihr hattet eindeutig schöneres Wetter! 😉
    Dennoch habe ich mich schnell in den tollen Bildern zurechtgefunden und habe vieles wiedererkannt.
    Noch einmal besseres Licht, als ich es vorgefunden habe. Beeindruckend.
    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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    • Tekumseh
      Anfänger im Forum
      • 05.10.2020
      • 22
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      Hallo Andrea,
      auch wenn die letzten Tage mit kalten Händen, frieren, Nässe, abwettern und abgeänderter Route verbunden waren, so sind sie dir, wie du schreibst, zumindest im Nachhinein die Mühen oder Leiden wert gewesen. Für den gemütlich am Bildschirm sitzenden Leser sind die Bilder und der Bericht auf jeden Fall ein großer Genuss. Die frisch verschneiten Berge, die herbstlich verfärbte Heide (oder wie man dazu sagt) mit den her- und wieder abziehenden Wolken sind fantastische Eindrücke, für die ich mich herzlich bedanken möchte.​ Drei Wochen früher hatten wir bei unserer Wanderung noch ganz andere.

      Eine Anmerkung zu folgendem Bild erlaube ich mir noch. Ich hoffe, ich liege richtig 🧐
      Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
      Samstag, 04.09.2021 | Tjåggŋårisjåhkå - Guhkesvággebro | 14,7 km




      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00213-1.jpg Ansichten: 80 Größe: 645,7 KB ID: 3191493

      links angeschnitten der Vuojnestjåhkkå, weiß verschneit über dem Vuojnesjiegŋa der Spijkka, der breite Rücken vom Spijkkakammen mit seinem markaten “Loch” in der Flanke und ganz rechts der Buchtkammen (Buchttoppen gerade nicht mehr sichtbar).
      ​​​​​...
      Ganz rechts sieht man, denke ich, den Nordhang des Sarektjåkkhå-Nordtoppen, der mit seiner Schneekappe gerade noch hinter dem Spijkkakammen zu sehen ist. Dazwischen befindet sich der untere Teil des Buchtkammen zwischen den zwei Einschnitten. Das würde zu unseren Bildern aus Helags, Sarek, Kebnekaise: schön, toll, ein Traum passen:
      Hier beim Aufstieg auf den Vuojnestjåkkhå:
      Hinten rechts der Mitte der schneebedeckte Nordtoppen, den ich auch auf deinem Bild wiederzuerkennen glaube.

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: image.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,2 KB ID: 3192295
      Vuojnesjiegna und hinten Sarektjåhkkå (v.l.: Syd-, (vorgelagert) Bucht-, Stor- und Nordtoppen)
      Zuletzt geändert von Tekumseh; 05.04.2023, 14:42. Grund: Link fehlerhaft

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      • andrea2
        Dauerbesucher
        • 23.09.2010
        • 984
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
        Ihr hattet eindeutig schöneres Wetter! 😉
        Dennoch habe ich mich schnell in den tollen Bildern zurechtgefunden und habe vieles wiedererkannt.
        Noch einmal besseres Licht, als ich es vorgefunden habe. Beeindruckend.
        Du hattest aber auch ordentlich Schnee.

        Zitat von Tekumseh Beitrag anzeigen
        Hallo Andrea,
        auch wenn die letzten Tage mit kalten Händen, frieren, Nässe, abwettern und abgeänderter Route verbunden waren, so sind sie dir, wie du schreibst, zumindest im Nachhinein die Mühen oder Leiden wert gewesen. Für den gemütlich am Bildschirm sitzenden Leser sind die Bilder und der Bericht auf jeden Fall ein großer Genuss. Die frisch verschneiten Berge, die herbstlich verfärbte Heide (oder wie man dazu sagt) mit den her- und wieder abziehenden Wolken sind fantastische Eindrücke, für die ich mich herzlich bedanken möchte.​ Drei Wochen früher hatten wir bei unserer Wanderung noch ganz andere.

        Eine Anmerkung zu folgendem Bild erlaube ich mir noch. Ich hoffe, ich liege richtig 🧐

        Ganz rechts sieht man, denke ich, den Nordhang des Sarektjåkkhå-Nordtoppen, der mit seiner Schneekappe gerade noch hinter dem Spijkkakammen zu sehen ist. Dazwischen befindet sich der untere Teil des Buchtkammen zwischen den zwei Einschnitten. Das würde zu unseren Bildern aus Helags, Sarek, Kebnekaise: schön, toll, ein Traum passen:
        Hier beim Aufstieg auf den Vuojnestjåkkhå:
        Hinten rechts der Mitte der schneebedeckte Nordtoppen, den ich auch auf deinem Bild wiederzuerkennen glaube.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: image.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,2 KB ID: 3192295
        Vuojnesjiegna und hinten Sarektjåhkkå (v.l.: Syd-, (vorgelagert) Bucht-, Stor- und Nordtoppen)
        Hallo Tekumseh,
        ich hatte mir gerade in den letzten Tage noch mal euren Bericht und die Bilder angesehen. Die wenigen Wochen machen einen großen Unterschied. Ihr wart im Sommer unterwegs und alles war noch grün. Bei uns dann Herbst und Winter.

        Du hast natürlich recht mit deiner Anmerkung. Dabei hab ich deine wunderbare Seite udeutschle.de immer wieder genutzt. Vielen, vielen Dank noch mal für den Tipp, die ist genial. Aber irgendwo beim Vergleich von Google und der Topografischen Karte muss ich mich vertan haben. Natürlich sieht man ganz rechts den Nordtoppen. Ich werde die Bildunterschriften mal entsprechend ändern. Auch das Relief der Nordtoppenwand von deinem Bild passt genau auf meines.

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        • andrea2
          Dauerbesucher
          • 23.09.2010
          • 984
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          Sonntag, 05.09.2021 | Guhkesvággebro - Njavvejågåsj | 13 km

          Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


          Wieder wache ich um 5 Uhr auf und kann lange nicht mehr einschlafen. Es tröpfelt nach wie vor leicht aufs Zelt. Am Ende nicke ich doch noch mal ein und verschlafe prompt unsere Aufstehzeit um 7 Uhr. Wir haben keine Lust aufzustehen. Immer noch ist es kalt und feucht draußen und es zieht uns so gar nicht vors Zelt. Einzig die Aussicht auf das Frühstück lockt uns um 7.30 Uhr aus den Schlafsäcken. Die Wolken hängen gar nicht so tief, wir können die Berge sehen, und ich rufe zuerst den Wetterbericht ab, um zu sehen, wie es heute werden soll. Der Wetterbericht sieht gar nicht so schlecht aus, die Regenwahrscheinlichkeit liegt nur noch bei 20%, heute Nachmittag sollen es sogar nur noch 10% sein. Allerdings stimmt das, was wir sehen, nicht so ganz damit überein. Aber es scheint etwas wärmer zu sein als die letzten Tage und der Wind bläst nur noch schwach. Der regnet nur leicht, hört aber nicht komplett auf.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00237-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 678,1 KB ID: 3192884

          Wir packen, wischen das Zelt ab und es ist zumindest nicht klitschnass, als wir es einpacken. Um 10 Uhr starten wir, jetzt tatsächlich im Trockenen. Auch wenn die Wolken immer noch in den Bergen hängen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00239-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 637,4 KB ID: 3192885

          Hinter der Brücke ist ein breiter Weg, dem wir nun folgen können. Einfach geht es jetzt dahin, ab und zu etwas Sumpf, sonst gibt es keine Probleme. Der Alep Niendojågåsj, den wir kurz nach der Brücke queren mussten, war kein Problem. In den meisten der vielen Arme war gar kein Wasser. Zurück haben wir wunderschöne Blicke auf die Gipfel der Sarekkette und auf das Ähpámassiv. Unter uns die Seenkette, die in den Sijddoädno übergeht, mit dem türkisblauen Liehtjitjávrre. Heute ohne Sonne ist die Farbe leider nicht so leuchtend wie gestern. Und vor uns erhebt sich den ganzen Tag der markante, kegelförmige Sluggá. Die rote Farbe der Blaubeersträucher sieht teilweise schon fast unnatürlich aus. Ich hab die Bilder aber in den seltensten Fällen bearbeitet und nur für das Forum verkleinert. Das meiste sind JPEGs, so wie sie aus der Kamera kommen. Allerdings ist selbst das ja schon eine gewisse Manipulation. Wir sehen das immer wieder, wenn wir die Bilder vergleichen, die wir mit den verschiedenen Kameras, mein Mann mit einer Fuji und ich mit einer Sony, machen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00243-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 989,4 KB ID: 3192886
          Spijkkammen

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00244-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 795,3 KB ID: 3192887
          Ähpármassiv v.r.n.l. Ruopsok, Ruopsokjiegŋa, der Grat von P1874 zum Ähpártjåhkkå, Ähpárjiegŋa, P1806, Bierikjiegŋa und Bierikbákte, davor der Liehtjitjávrre

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Panorama245246_1.jpg
Ansichten: 520
Größe: 549,0 KB
ID: 3192922
          V.l.n.r Gähppo mit Wolken und Vuovres. In vorderster Reihe folgen Stuorvárre, Sjuodji und Njoammeltjåhkkå, die zwischen dem Sijdoädno und dem Gåbddåvágge liegen. Etwas weiter im Hintergrund folgen Gurávárásj und Muorjjenjunnje. Hinter diesen sieht man den Áhkábákte, auf dem die Wolken aufsetzen. Weiter nach rechts, schon auf der Westseite des Sijddojávrre sieht man Tjålle, Dágarttjåhkkå und das Ähpármassiv.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00248-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 975,7 KB ID: 3192890
          Sluggá links und Gähppo

          Irgendwann sehen wir etwa 50 Meter neben dem Weg einen Wanderer entgegenkommen und grüßen im Vorbeigehen. Zum Unterhalten sind wir zu weit entfernt. Um 12 Uhr machen wir die erste Pause im Windschatten eines großen Felsens. Die Regenhose, die wir immer noch anhaben, ziehen wir dazu ein Stück runter, um den Hosenboden zu schonen, da der Untergrund sehr steinig ist. Dafür holen wir aber unsere kleinen Sitzmatten raus. Obwohl es nicht mehr ganz so kalt ist wie die letzten Tage, ist es ohne Sonne alles andere als gemütlich und schon bald machen wir uns wieder auf den Weg.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00253-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 221,3 KB ID: 3192891
          v.l.n.r. ganz weit hinten Tjålle und Dágarlåbddå über dem Sijddojávrre, Dágartjåhkkå oberhalb Rinim am Eingang des Basstavágge, Ruopsok dominiert in der Bildmitte, Ruopsokjegŋa, P1874, Ähpárjiegŋa, P1806

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00255-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 737,3 KB ID: 3192892

          Es dauert nun nicht mehr lange, bis wir an den Lulep Niendojågåsj kommen. Er fließt durch schöne Wiesen, aber auch die ersten Weiden wachsen hier. Auch durch diesen Fluss kommen wir recht einfach in Stiefeln.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Unbenanntes_Panorama257-260_bearbeitet-1-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1.015,7 KB ID: 3192893
          Am Lulep Niendojojågåsj v.l.n.r. Stuorvárre im Vordergrund, weit hinten Dágarlåbddå und Dágartjåhkkå, gefolgt vom Einschnitt des Basstavágges, dann das Äpármassiv mit Ruopsok, P 1874 und P1806, der Bierikbákte verschwindet in den Wolken, auf der nördlichen Talseite schließen sich Sarvatjåhkkå und die Flanke des Vuojnestjåhkkå an. Ganz rechts die steile Wand des Niendooalgge.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00263-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3192894

          Nach dem Fluss sollen wir, laut Karl-Johan Piehl in seinem Buch “Sarek Nationalpark”, bis auf eine Höhe von ca. 920 m steigen, um die schlimmsten Weiden zu vermeiden. Wir beginnen langsam anzusteigen, und sehen bald weit über uns, schon fast an der Geröllgrenze eine Gruppe Wanderer in die entgegengesetzte Richtung laufen. Müssen wir auch so weit hinauf? Wir steigen weiter schräg an, versuchen den besten Wegverlauf zwischen den Weiden zu finden. Nachdem es anfangs immer noch ganz gut geht, die schlimmsten Weiden zu vermeiden, ist es irgendwann nicht mehr möglich und wir stecken in den über mannshohen Sträuchern mitten im Blockfeld fest.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00265-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 694,7 KB ID: 3192895
          Blick zurück über Liehtjitjávrre und das Ähpármassiv

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00266-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 820,9 KB ID: 3192896
          Weiden, Weiden, Weiden… Ganz weit hinten lassen sich die Gletscher des Ålkatjmassives erahnen

          Also steigen wir noch weiter auf, bis wir auf ca 950 m sind. Das erste Mal am heutigen Tag ist uns so richtig warm, wir schwitzen und müssen uns weiter durch die Weiden kämpfen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5341-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 756,4 KB ID: 3192897

          Zu allem Überfluss fängt es nun auch noch an zu regnen. Wie gut, dass uns niemand hören kann, während wir uns fluchend unseren Weg suchen. Einen Pfad finden wir hier nicht. Irgendwann sind wir durch dieses erste große Dickicht durch, aber auch vor uns sehen wir immer noch Weiden. Weit unter uns können wir die Renvaktarstuga sehen

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSCF5342-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 681,8 KB ID: 3192898
          Hier blicken wir direkt in das Tal des Sijddoädnos. Etwa einen Kopf breit über mir und nach rechts, kann man die Renvaktarstuga erahnen, wenn man das Bild vergrößer. Es ist nur ein verpixelter heller Fleck. v.l.n.r. kann man (links von mir) Vuovres, Guodektjåhkkå und Bivtjatjåhkkå sehen. Direkt über mir blickt man ins Guodekvágge und rechts davon auf den Áhkábákte. Im Tal der Guodesluoppal, der in den Sijddoädno übergeht. Rechts des Tales folgt die Kette mit Gurávárásj, Njoammeltjåhkkå ,Sjuodji und Stuorvárre. Ganz hinten rechts noch der Dágartjåhkkå.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00268-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 539,9 KB ID: 3192899
          Engelwurz (Angelica archangelica)

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00269-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 723,5 KB ID: 3192900
          Blick zurück

          Das größere Problem ist jetzt aber erstmal die tief eingeschnittene Schlucht des Njirávjågåsj. Auf unserer Höhe haben wir keine Chance, das gegenüberliegende Ufer hinaufzukommen. Etwas weiter oben sieht das Ufer zwar gut aus, aber wir kommen nicht über den Fluss, eine Pause um die Schuhe im Regen zu wechseln, wollen wir eigentlich vermeiden und so steigen wir ab, um weiter unten nach einer gangbaren Furt zu suchen. Auf einer Höhe von 880 m kommen wir relativ einfach über den Fluss und auch die Uferwände sind hier nicht mehr so hoch.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00272-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 659,7 KB ID: 3192901
          Sluggá

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00273-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 942,1 KB ID: 3192902

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00274-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 743,9 KB ID: 3192903
          Hier konnten wir gut queren.
          Sluggá (links), der etwas niedrigere Gähppo und rechts Vuovres.


          Anfangs gibt es hier Pfadspuren, und wir kommen kurzzeitig besser voran, doch dann stecken wir wieder mitten in den Weiden fest, gehen sogar ein Stück zurück und steigen noch mal 50 Höhenmeter weiter auf, bis wir die Höhe von 920 m wieder erreicht haben. Hier treffen wir auf einen breiten Weg, dem wir nun gut folgen können. Jetzt besteht das Gelände aus herrlich einfacher Fjällheide.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Unbenanntes_Panorama275_276_bearbeitet-1-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 951,0 KB ID: 3192904
          Kurze Pause nach dem Queren der Schlucht. Blick nach Süden. Im Tal sieht man das Gewirr aus riesigen Felsen, Weiden, kleinen Tümpeln und Sümpfen, die man auf dem Weg Richtung Rásek und weiter z.B. nach Saltoluokta durchqueren muss.

          Leider währt das Glück nicht lange, dann hat sich auch dieser breite Weg wieder aufgelöst. Zu allem Überfluss zieht auch noch Nebel auf und wir orientieren uns jetzt nach dem Kompasskurs. Hilfreich ist auch, dass mein Mann sich die Koordinaten der Stelle, an der der Weg Richtung Staudamm an der Baumgrenze beginnen soll, in seiner Laufuhr gespeichert hat. Diese Koordinaten hat er aus dem Buch von Karl-Johan Piehl übernommen. Dieser schreibt, dass sich der Weg oberhalb der Waldgrenze sehr schnell auflöst. Kommt man vom Staudamm, ist das kein großes Problem, da die Richtung mehr oder weniger klar ist. In unsere Richtung ist es aber gar nicht so einfach, die richtige Stelle zum Abstieg zu finden. Und ohne Weg ist es sehr mühsam, durch den Wald zu kommen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00278-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 406,1 KB ID: 3192905
          Sluggá verschwindet

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00280-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 464,3 KB ID: 3192906
          Manchmal kann man kurz den Hállji sehen

          Immer noch regnet es leicht und uns reicht es langsam. Ich bin heute ganz gut fertig. Wenigstens geht sich das Gelände jetzt sehr gut. Nur Zeltstellen gibt es hier keine und / oder es gibt kein Wasser. Wir können den Njavvejågåsj schön eine ganze Weile hören, ihn aber im Nebel nicht sehen. Nur der Hállji schaut ab und zu aus dem Nebel heraus. Das laute Rauschen bereitet mir allerdings schon etwas Sorgen. Blöd, wenn man wie ich, ein unentspannter “Vorpaniker” ist. So mache ich mir schon immer lange vorher Sorgen, auch wenn Situationen sich dann am Ende als völlig problemlos erweisen.

          Jetzt wird das Gelände felsiger und es geht etwas abwärts, hoffentlich finden wir hier etwas zum Zelten. Dann taucht der Fluss aus dem Nebel auf. So richtig schlimm schaut er nicht aus. Ob wir da allerdings ohne Schuhwechsel durchkommen, ist fraglich. Am Hochufer des Flusses finden sich viele schöne Stellen für das Zelt in den niedrigen Krähenbeerensträuchern. Wir müssen nur kurz suchen, bis wir eine schöne flache Stelle gefunden haben. Schnell bauen wir ein kleines Steinmännchen, um die Stelle wieder zu finden, wenn wir die Rucksäcke holen. Es reicht jetzt aber auch wirklich, für 13 km haben wir heute 8 Stunden gebraucht. Es ist bereits 17.30 Uhr.

          Bald darauf ist das Zelt aufgebaut. Im Nebel ist es kurzzeitig fast windstill und als das Zelt steht und der Wind plötzlich wieder stärker wird, haben wir leider den Eingang direkt im Wind. Pech, aber wir werden es nicht noch einmal umdrehen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00285-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 633,7 KB ID: 3192907
          Hállji

          Jetzt die Rucksäcke ins Zelt, Wasser holen, einräumen und umziehen. Zum Überbrücken gibt es einen Traubenzucker und dann beginnen wir auch gleich mit dem Kochen. Heute essen wir von BlåBand Orientalisches Huhn mit Couscous. Das war ganz ok, aber ein Huhn habe ich im Essen nicht gefunden. Zu Kaffee und Tee essen wir den restlichen Tagesproviant. Da wir heute wenig Pausen gemacht haben, sind noch Erdnüsse und Müsliriegel über. Beim Teekochen ist dann die große 450 g Gaskartusche leer. Wie geplant hat sie genau 10 Tage gereicht. Dabei haben wir wirklich nicht gespart. Neben dem Kaffeewasser am Morgen und dem Abendessen, gab es jeden Tag abends noch einen Kaffee und Tee. Für den Rest der Tour haben wir jetzt noch eine 230 g Kartusche dabei.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00289-1-2.jpg Ansichten: 0 Größe: 619,1 KB ID: 3192908
          Vuosskelvágge aufwärts

          In den Regenpausen versuchen wir die Ponchos zu trocknen, geben das aber schnell wieder auf, da es immer wieder tröpfelt. Aber der Wind konnte schon mal die schlimmste Nässe abtrocknen. Von hier oben können wir das Windrad auf dem Staudamm sehen und natürlich den Stausee. Ich hole mein Handy raus und schalte es ein. Ich habe tatsächlich Empfang. Als ich es Richtung Zeltdach halte, fängt es an zu klingeln und lädt die ganzen Nachrichten der letzten Tage runter. Was da alles rein gekommen ist, will ich eigentlich noch gar nicht wissen, scanne nur ob daheim und bei den Lieben alles ok ist und schalte das Handy wieder aus. Wir wollen uns unsere Abgeschiedenheit noch wenigstens bis morgen Abend erhalten.

          Es ist jetzt 20 Uhr und ich muss noch Tagebuch schreiben. Als ich fertig bin, ist es finster und wir können das rote Blinklicht vom Windrad sehen. Wenn wir morgen ans Auto kommen, dann waren wir nur 12 Tage unterwegs. Wir haben mit 14 Tagen geplant und haben noch Essen über. Wir könnten also gut noch ein oder zwei Tage hier bleiben und Tagestouren machen. Aber die Wetteraussichten sind nicht berauschend und auf den Bergen liegt Schnee. Wollen wir das wirklich? Wir sind sehr hin- und hergerissen, vertagen die Entscheidung aber auf morgen. Nach dem Abrufen des Wetterberichts werden wir weiter sehen. Jetzt werden wir aber nicht mehr alt. Ich versuche gar nicht mehr Hörbuch zu hören, dazu bin ich zu müde.
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von andrea2; 09.04.2023, 19:43.

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          • andrea2
            Dauerbesucher
            • 23.09.2010
            • 984
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            Sonntag, 06.09.2021 | Njavvejågåsj - Suorva | 8,6 km

            Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


            In der Nacht ist es trocken. Wie schon die letzten Tage wache ich gegen 5 Uhr auf und kann nicht mehr schlafen. Draußen hängen die Wolken sehr tief, aber ab und zu sieht man rundherum ein paar Berge. Ich liege im Schlafsack und denke darüber nach, was ich heute machen möchte. Wäre es nicht schön, noch einen Tag zu bleiben? Ich habe noch keine Lust, in die Zivilisation zurückzukehren. Als wir um 7 Uhr aufstehen und aus dem Zelt kommen, geraten diese Pläne schnell ins Wanken. Es ist fies, nasskalt und ungemütlich. Aber das Licht ist herrlich. Die Sonne scheint durch die sich langsam auflösenden Wolken. Über dem Hállji ist sogar blauer Himmel zu sehen. Nach richtig schönem Wetter sieht es nicht aus, aber auch nicht so schlecht. Vielleicht doch noch eine Tageswanderung?

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 290-293Panorama2x.jpg Ansichten: 0 Größe: 841,7 KB ID: 3196697

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00294-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 846,7 KB ID: 3196698
            Hállji

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00295-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 804,0 KB ID: 3196699Vuosskelvágge, heute sieht man auch ein paar Berge

            Ich rufe erstmal den Wetterbericht ab. Für morgen ist wieder starker Regen angesagt. Nein, irgendwie ist es wohl doch keine gute Idee, noch länger zu bleiben. Wir haben keine Lust mehr auf Kälte und Regen, keine Lust auf den Weg durch den Wald im Poncho. Und weiter oben ginge es wieder durch Schnee und der Wind ist eiskalt. Nein, da machen wir uns lieber noch ein paar gemütliche Tage auf Lindor bei Tallhed.

            Jetzt frühstücken wir erst mal. Am letzten Morgen schaffe ich es endlich ein paar Blaubeeren zum Frühstück zu sammeln. Bisher gab es entweder keine oder es war zu ungemütlich draußen.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00298-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 679,7 KB ID: 3196700

            Nach dem Frühstück wischen wir zuerst das Zelt ab, damit es möglichst trocken ist, wenn wir es einpacken. Heute Abend werden wir es nicht mehr brauchen. Dann sehe ich mir noch eben den Fluss genauer an, dazu hatte ich gestern keine Lust mehr. Hier sieht es schlecht aus mit “von Stein zu Stein”. Das ist tatsächlich der stärkste Fluss, den wir in diesem Urlaub furten müssen, abgesehen von den Flüssen, die wir mit einer Brücke überquert haben.

            Wir machen uns ans Packen. Inzwischen geht das ziemlich schnell, da in den Rucksäcken jede Menge Platz ist. Das Zelt ist schön abgetrocknet, nur innen ist leider noch einiges an Kondenswasser. Wir werden es heute Abend nochmal rausholen und trocknen müssen.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00299-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 613,5 KB ID: 3196701

            Um 9.30 Uhr brechen wir auf, zum Fluss hinunter. Wir suchen noch einmal etwas am Fluss entlang, ob wir nicht doch eine Stelle finden, an der wir so rüber kommen. Aber da ist nichts zu machen.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00303-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 801,1 KB ID: 3196702
            Blick über den Fluss nach Norden

            Also doch Schuhe wechseln, Hose hochkrempeln und durch. Stellenweise ist das Wasser zwischen den großen Felsen mehr als knietief. Man muss etwas schauen, wo man hintreten kann. Auch die Strömung ist ganz ordentlich. Trotzdem ist diese Furt nicht sonderlich schwierig. Aber auf der anderen Seite sind die Füße eiskalt, zumal wir vom Zeltabbau noch durchgefroren sind. Hier ist die Stelle mit einem Steinmännchen markiert und man sieht sogar deutliche Pfadspuren.

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            Blick flussabwärts nach Osten

            Schnell abtrocknen und wieder rein in die Stiefel. Noch ein paar Fotos und dann gleich weiter, um wieder warm zu werden. Wir richten uns wieder nach den GPX Daten für den Eintritt des Weges in den Wald, die mein Mann auf seine Laufuhr übertragen hat. Nachdem die Pfadspuren sich schnell wieder verloren haben, sind wir sehr froh über diese Koordinaten.

            Anfangs laufen wir noch sehr bequem über Fjällheide, doch schon bald beginnen die ersten Weiden. Trotzdem kommen wir gut voran. Die Sicht ist inzwischen sehr gut und bald schon können wir den Staudamm sehen.


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            Blick nach Norden über Staudamm und See hinweg

            Kurz vor der angepeilten Position stoßen wir auf einen breiten, ausgetretenen Weg. Die Stelle stimmt genau mit dem Eintritt des Weges in den Wald überein. Da hätten wir uns ohne Weg nicht durchschlagen wollen.

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            Wir folgen nun dem Weg, der zwischen den Felsen hindurch noch eine ganz Weile hoch am Hang entlang läuft und dann nach und nach langsam anfällt. Der Weg ist teilweise sehr gut, dann folgen mühsame, sumpfige und / oder felsige Passagen.

            Immer tiefer tauchen wir in den Wald ein. Hier ist es noch erstaunlich grün. Bisher hat sich nur ein kleiner Teil der Bäume bunt verfärbt. Der Wind bläst noch kalt und so suchen wir uns für die erste Pause eine windgeschützte Stelle. Neben der Schokolade genießen wir hier die üppigen Blaubeeren.

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            Weiter geht es durch den Wald. Den Bach aus dem See 945 sehen wir schon eine Weile weiß schäumend den Hang hinunter stürzen. Auf manchen Karten ist hier eine Brücke eingezeichnet. Das wäre sehr schön, denn die Stelle ist etwas unangenehm, doch leider ist hier weit und breit keine Brücke zu sehen. Weit kann man dem Bach, auf der Suche nach einer einfachen Furt, auch nicht auf- oder abwärts folgen, da die Ufer dicht mit Weiden zugewachsen sind. Das Wasser schießt hier zwischen und über veralgte, rutschige Felsplatten ins Tal. Zu weit auseinander, um hinüber zu springen. Aber für den einen Schritt wollen wir uns nun auch nicht umziehen. Während mein Mann schon eine Weile am anderen Ufer steht, suche ich immer noch auf und ab und es dauert eine Weile, bis ich mich überwinden kann, über die nassen Felsplatten zu gehen.

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            Hier ist ein beherzter großer Schritt erforderlich

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            Flussabwärts kommt man eher nicht rüber

            Wir kommen nun langsam tiefer und es wird wärmer, so können wir jetzt sogar ohne Jacke laufen. Gefühlt, hatten wir das schon wochenlang nicht mehr. Der Weg ist eigentlich nie zu verfehlen. Nur an den sehr sumpfigen Stellen muss man etwas aufpassen. Hier gibt es immer viele Umgehungen und manchmal ist es schwierig, dahinter wieder den richtigen Weg zu erwischen.

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            Vor uns können wir nun den Sliehkok sehen, und auch über den See ergeben sich immer wieder schöne Blicke. Wir machen noch einmal eine Pause und genießen es, dass wir hier sitzen können, ohne dass es gleich kalt wird.

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            Sliehkok

            Dann kommen wir an die letzten beiden Flüsse vom Hállji bzw. vom Sliehkkojávrre. Hier gibt es gleich zwei Brücken. Wir nutzen die Gelegenheit und füllen noch mal die Wasserflaschen auf. Seit einer Weile ist der Weg nun auch mit Leuchthalsungen markiert, die an die Bäume genagelt wurden. Er führt noch etwas durch den schönen lichten Birkenwald und dann sind wir am Rengärde. Die Gatter sind alle offen, der Weg ist weiterhin mit den Halsbändern markiert und wir müssen einfach nur noch durchlaufen. Für uns ergibt sich der Weg wie von selbst. In die andere Richtung muss man nur auf die Markierungen achten, die sich auch an den Gattern befinden.

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            Erste Brücke

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00337-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,14 MB ID: 3196714Zweite Brücke mit Markierung

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00338-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,03 MB ID: 3196715
            Das Rengärde ist erreicht.

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            Die Markierung leuchtet sogar im Dunkeln im Schein einer Lampe

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00342-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 1,09 MB ID: 3196717Herbstliche Wiese im Rengärde

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00343-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 834,4 KB ID: 3196718
            In Gegenrichtung ist hier der “Eingang”

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            Und noch einmal von etwas weiter weg. Am Zaun kann man die Markierung sehen.

            Wir kommen nun an eine Schotterstraße, der wir folgen. Am See geht es diesmal über den unteren Damm und dann die Straße entlang um die Insel herum. Gegenüber sehen wir unsere Aufstiegsroute, die wir vor knapp zwei Wochen genommen haben.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00346-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 500,4 KB ID: 3196720
            Blick zurück auf den unteren Damm

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            Da sind wir vor knapp zwei Wochen aufgestiegen.

            Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00350-1.jpg Ansichten: 0 Größe: 533,5 KB ID: 3196722Blick über den See

            Der Weg zieht sich und wir haben keine rechte Lust mehr. Doch dann ist der vordere Damm erreicht und wir können schon unser Auto einsam und alleine auf dem Parkplatz stehen sehen.

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            Einsames Auto am Parkplatz

            Um 14.30 Uhr sind wir dort. Die Füße tun nach den paar Kilometern auf Asphalt mehr weh, als nach 15 km im Fjäll. Bevor die Rucksäcke verstaut werden können, brauchen wir noch Handy und Geld, dann essen wir noch eine Kleinigkeit und sitzen schon bald im Auto auf dem Weg nach Jokkmokk.

            Im Moment fällt uns der Abschied vom Fjäll noch relativ leicht. Das Wetter war doch recht anstrengend die letzten Tag. Wir drehen die Heizung im Auto voll auf und freuen uns auf den Einkauf und eine Dusche. Über den See hinweg können wir noch einmal das Ähparmassiv mit dem Zägezahnkamm der Ähpartjåhkkå sehen.

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            Ähparmassiv

            Sobald wir Empfang haben, reservieren wir eine Hütte im Arctic Camp in Jokkmokk, dann müssen wir uns mit dem Einkaufen nicht beeilen. Notfalls finden wir den Schlüssel zur Hütte in der Schlüsselbox. Wir bekommen ein Schnäppchen, die Hütte kostet statt 850 nur 550 Kronen, da der Fernseher kaputt ist. Wer braucht schon einen Fernseher?

            Entspannt geht es nun weiter. Nächster Stopp ist der ICA in Jokkmokk, um ordentlich einzukaufen und dann fahren wir weiter zum Campingplatz. Hier ist er richtig voll. Vor uns wartet eine große Gruppe an der Rezeption. Dann bekommen wir unsere Hütte, die in kürzester Zeit aussieht, als hätte eine Bombe eingeschlagen, als wir unseren ganzen Kram aus dem Auto ausgeräumt haben. Zuerst gibt es etwas zu essen, dann vergeht der Abend mit duschen, kruschen und sortieren. Wir haben schnell entschieden, dass wir die übrigen Tage lieber auf Lindor verbringen wollen, statt hier in Jokkmokk. Also wird alles gleich wieder so eingepackt, dass wir morgen zügig starten können. Nachdem alles soweit aufgeräumt ist, gibt's noch Chips und ein Bier, nebenbei lade ich die Fotos von der Kamera auf mein Tablet. Beim Durchsehen der Bilder bekommen wir schon wieder Lust loszuwandern. Die Anstrengung, die Kälte und der Schnee sind schnell verdrängt. Schade, nun ist die Zeit im Fjäll schon wieder vorbei.
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            Zuletzt geändert von andrea2; 29.04.2023, 18:19.

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            • andrea2
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              #46
              07.09.2021 - 12.09.2021 | Heimreise und Lindor

              Am Dienstag, 07.09.2021, schmeißt uns der Wecker wieder um 6 Uhr aus den Betten. Draußen sieht das Wetter nach einem schönen Tag aus, und wir sind nicht mehr im Fjäll.
              Aber da ist das Wetter bestimmt ganz furchtbar schlecht.

              Wir frühstücken, packen, putzen die Hütte und checken aus. Nach einem Stopp an der Tankstelle starten wir kurz nach 8 Uhr Richtung Süden. Inzwischen ist es zugezogen, fängt an zu regnen und hört auch so bald nicht mehr auf. Als wir während einer kurzen Regenpause an einem kleinen Rastplatz kurz vor Storuman die erste Rast machen wollen, fängt es gleich wieder an zu regen. Vielleicht ist es doch ganz gut, dass wir nicht mehr im Fjäll sind. Die Kaffeepause machen wir wie immer am Ljungån kurz hinter Svenstavik. Langsam wird das Wetter wieder besser und ab Sveg scheint dann tatsächlich die Sonne. Weit ist es nicht mehr und um 19 Uhr erreichen wir die Fäbod Lindor kurz vor Orsa. Die Hütte, die unseren Freunden in Tallhed gehört, wird nicht offiziell vermietet, aber wenn unten alle Hütten belegt sind, dann dürfen wir sie haben. Wir fühlen uns hier immer sehr wohl. Es ist wie in einer Fjällhütte, es gibt keinen Strom, das Wasser kommt aus der Pumpe vor der Hütte und geheizt wird mit dem Holzofen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00360-1.jpg Ansichten: 141 Größe: 888,0 KB ID: 3196818

              Wir räumen das Auto aus und richten das Abendessen, denn schnell wird es dunkel und im Schein der Kerzen sieht man nicht mehr so gut. Natürlich haben wir Stirnlampen dabei, aber die sind so viel weniger authentisch. Für den gemütlichen Teil des Abends haben wir noch ein paar Norrlands Guld und Chips. Aber bald fallen wir todmüde ins Bett.


              Mittwoch, 08.09.2021 | Lindor - Siljansleden - Storstupet - Helvetesfallet - Lindor | 18 km

              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


              Heute könnten wir eigentlich ausschlafen, aber ab 6 Uhr bin ich mal wieder wach, kann nicht mehr schlafen und stehe auf. Zuerst mal einheizen, es ist ganz schön kalt in der Hütte. Draußen ist strahlender Sonnenschein und das Wetter soll auch den ganzen Tag so schön bleiben. Also beschließen wir beim Frühstück doch wieder eine Wanderung zu machen, obwohl wir uns eigentlich nur entspannen wollen. Wanderkarten haben wir nicht von dem Gebiet, aber über die Outdooraktiv App auf dem Handy plane ich eine Tour. Ganz so einfach ist das nicht, da es hier wenige Wanderwege gibt. Aber unsere Hütte liegt direkt am Siljansleden. Diesem können wir einige Kilometer folgen und dabei die meisten der örtlichen Highlights ansehen. Zurück wird es dann leider eine längere Strecke über Schotterpisten gehen.

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              Lidor Fäbod, links sieht man die Markierung des Siljansleden

              Gegen 10 Uhr starten wir. Wir folgen dem Siljansleden nach Osten, in Richtung Ljotheds Fäbod. Der Weg ist viel besser, als vor ein paar Jahren. Damals hatten wir den Eindruck, es wäre jemand mit einem Farbeimer durch den Wald gelaufen und hätte willkürlich Bäume markiert, denn es gab zwar reichlich Markierungen, aber nur sehr undeutliche Pfadspuren. Der Weg ist jetzt deutlich ausgetreten und gut markiert. Teilstücke sind aber auch nur Schneisen, die schnurgerade durch den Wald geschlagen wurden. Was aber eine wirkliche Katastrophe ist, sind die Elch- bzw. Hirschlausfliegen. Man will auf keinen Fall stehen bleiben, denn sofort sitzen sie überall auf der Kleidung, krabbeln nach oben, um freie Hautflächen zu finden. Besonders gerne lassen sie sich im Nacken, am Haaransatz nieder. Dann schmeißen sie ihre Flügel ab und würden gerne bleiben. Oft spürt man schon das Krabbeln, spätestens aber den Biss. Diese Bissstellen sind oft sehr unangenehm und jucken noch lange. Besonders wenn man sich mit dem Kratzen nicht beherrschen kann. Dagegen sind die Steckmücken Peanuts.

              Wir queren zwei Schotterstraßen und erreichen nach einer guten Stunde Ljotheds Fäbod, die nächste Alm. Heute bestehen diese Fäbods nur noch aus privaten Hütten, die für die Wochenenden und / oder Ferien genutzt werden. Sie sind heiß begehrt und es gibt ein regelrechtes Bieterverfahren, wenn eine solche Hütte einmal zum Verkauf steht. Früher wurde hier das Vieh in den Sommermonaten zum Weiden herauf getrieben, um die begrenzten Weiden im Tal zu schonen. Der Siljansleden, der 340 km rund um den Siljan und Orsasjön verläuft, verbindet viele dieser alten Fäbods miteinander.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00362-1.jpg Ansichten: 141 Größe: 466,2 KB ID: 3196820

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00363-1.jpg Ansichten: 138 Größe: 974,2 KB ID: 3196821

              Einen Kilometer geht es nun die Schotterstraße entlang, bis wir an einen kleinen Parkplatz kommen. Hier geht ein Pfad ab. Wir steigen steil abwärts und kurz darauf kommen wir an den Storstuped. Hier hat der Ämån einen tiefe Schlucht in die Felsen gegraben. Im Fluss befindet sich eine betonierte Holzrutsche, die früher der Flößerei diente. Über den Fluss führt in luftiger Höhe die Brücke der Inlandsbanan. Auf einer kleinen Brücke über der Holzrutsche können wir den Fluss überqueren.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00364-1.jpg Ansichten: 144 Größe: 1,05 MB ID: 3196822

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00368-1.jpg Ansichten: 142 Größe: 616,1 KB ID: 3196823

              Auf der anderen Seite geht es steil aufwärts mit tollen Ausblicken über die Schlucht. Fast direkt neben den Gleisen der Inlandbanan steht hier eine Schutzhütte mit Holzpritschen und einer Feuerstelle in der Mitte.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00369-1.jpg Ansichten: 136 Größe: 1,11 MB ID: 3196824

              Wir machen eine kleine Pause, essen einen Müsliriegel und unternehmen einen Abstecher zur Eisenbahnbrücke, die man natürlich nicht betreten darf, bevor es auf dem Siljansleden weiter geht. Der Weg geht jetzt in nördliche Richtung immer in der Nähe des Ämån entlang.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00370-1.jpg Ansichten: 137 Größe: 945,8 KB ID: 3196825

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              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00371-1.jpg Ansichten: 138 Größe: 773,4 KB ID: 3196827

              Wir wandern durch den Fichtenwald, aber auch über großflächige Kahlschläge. Die Preiselbeeren sind überreif und schmecken sehr lecker. Eine Tafel erklärt ein Biotopschutzgebiet, das nach einem Brand eingerichtet wurde. Von dem Brand selbst können wir nichts mehr entdecken. Was wir finden, sind die Überreste eines Elches.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00383-1.jpg Ansichten: 137 Größe: 584,5 KB ID: 3196828

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00376-1.jpg Ansichten: 138 Größe: 551,8 KB ID: 3196829
              Rentierflechte

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00375-1.jpg Ansichten: 138 Größe: 1,19 MB ID: 3196830

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00385-1.jpg Ansichten: 138 Größe: 1,01 MB ID: 3196831

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00386-1.jpg Ansichten: 143 Größe: 703,6 KB ID: 3196832

              Etwa 4 km nördlich des Storstuped kommen wir an die Schutzhütte Hällorna. Diesmal ist es ein offener Windschutz. Hier führt die “grüne Brücke” über eine schmale Schlucht des Ämåns zurück auf die Westseite des Flusses. Wir sind nicht sicher, ob die nächste eingezeichnete Brücke beim Helvetsfallet wirklich ganz über den Ämån führt und nachdem wir den Siljansleden hier sowieso verlassen müssen, da er jetzt weiter nach Ången in östliche Richtung führt, werden wir diese Brücke nutzen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00390-1.jpg Ansichten: 137 Größe: 936,5 KB ID: 3196833

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              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00391-1.jpg Ansichten: 143 Größe: 948,7 KB ID: 3196835

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00392-1.jpg Ansichten: 136 Größe: 1,15 MB ID: 3196836

              Zuerst suchen wir uns aber einen schöne Stelle hoch über dem Flusses für eine Pause. Hier oberhalb des Flusses geht ein bisschen Wind und die Elchlausfliegen sind nicht ganz so nervig.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00396-1.jpg Ansichten: 135 Größe: 1,27 MB ID: 3196837

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00398-1.jpg Ansichten: 132 Größe: 1,04 MB ID: 3196838

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00400-1.jpg Ansichten: 136 Größe: 1,04 MB ID: 3196839

              Nachdem wir die Brücke überquert haben, müssen wir wieder steil ansteigen. Ein Schild warnt vor dem “schwierigen” Weg.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00402-1.jpg Ansichten: 131 Größe: 600,9 KB ID: 3196840

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00403-1.jpg Ansichten: 135 Größe: 1,01 MB ID: 3196841
              Der schwierige Aufstieg

              Der größte Teil unserer weiteren Wanderung besteht nun leider aus Schotterstraßen. Hier begegnen uns tatsächlich zwei andere Wanderer. Die einzigen, die wir heute treffen. Dann fährt lange Zeit ein Fahrzeug ganz langsam hinter uns her. Als uns das zu doof wird und wir warten, um es vorbei zu lassen, sehen wir, dass es die Aufschrift Mellanskog trägt. Das ist eine schwedische Waldbesitzervereinigung. Der Fahrer hält an und entschuldigt sich, dass er uns “verfolgt”, wir sollen uns nicht wundern, er fährt so langsam, da er den Wald begutachten muss.

              Eine Abwechslung ist noch einmal der Helvetesfallet, den wir nach weiteren 2 - 3 km erreichen. Wieder gibt es hier einen kleinen Parkplatz und einen steilen Steig abwärts zum Ämån. Es ist inzwischen sehr warm, wir sind schon etwas kaputt, der Hatscher auf der Schotterstraße ist absolut demotivierend und wir haben bereits gehadert, ob wir den Abstieg zum Fluss noch machen sollen. Wir kennen den Helvetesfallet bereits und wir müssen alles wieder aufsteigen. Dies ist jetzt die dritte Schlucht des Flusses, die wir heute besuchen. Aber wenn wir schon mal hier sind, dann gehen wir da jetzt auch runter.

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              Die Brücke hier führt tatsächlich nur auf einen Felsen im Fluss, so hatten wir das auch in Erinnerung. Gut, dass wir nicht auf dem anderen Ufer geblieben sind, sonst hätten wir am Ende noch mal furten müssen, um wieder nach Lindor zu kommen.

              Der Helvetesfallet ist der beeindruckendste der Wasserfälle, die wir heute gesehen haben. Wir machen noch ein paar Fotos, genießen die Kühle hier unten über dem Wasser, bevor wir uns wieder an den Aufstieg machen.

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              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00414-1.jpg Ansichten: 132 Größe: 973,3 KB ID: 3196845

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00418-1.jpg Ansichten: 133 Größe: 536,1 KB ID: 3196846

              Leider haben wir jetzt noch 4.5 km Schotter vor uns, bevor wir wieder auf den Siljansleden treffen. Zu allem Überfluss ist die Straße frisch gekiest und noch überhaupt nicht festgefahren. Das Laufen ist anstrengend. Das nervt etwas und trübt den schönen Tag, aber anders hätte sich keine Rundtour planen lassen. Wir sind froh, als wir wieder auf unseren kleinen Pfad von heute morgen stoßen und die letzten Kilometer durch den Wald laufen können, auch wenn der Weg jetzt nur noch aufwärts geht, ist alles besser als weiter auf der Straße.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DSC00419-1.jpg Ansichten: 133 Größe: 1,05 MB ID: 3196847

              Ich bin fix und alle, als wir um 16 Uhr nach Lindor kommen. Noch eben bis fast ans Ende der Alm, dann haben wir unsere gemütliche Hütte erreicht. Ich lass mich auf der Terrasse in einen Liegestuhl sinken und habe keine Lust, heute noch mal aufzustehen. Trotzdem war es eine schöne Wanderung, wenn auch ganz anders als im Fjäll.

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              Alte Zäune auf Lindor

              Für kurze Zeit können wir noch die Sonne auf der Terrasse genießen. Als sie hinter den Bäumen verschwindet, wird es schnell kühl, und wir ziehen um in die Hütte. Es ist sowieso Zeit das Abendessen zu kochen, gefolgt von einem gemütlichen Hüttenabend.

              Die beiden letzten Urlaubstage verbringen wir damit, Preiselbeeren zu sammeln und einem gemütlichen Kaffeetrinken mit unseren Freunden. Am Freitag fahren wir noch einmal zum Einkaufen. Ein paar Vorräte für zu Hause und Verpflegung für die Heimreise fehlen noch.

              Die Heimreise verläuft wenig spektakulär. Wie immer fahren wir nach Göteborg und von dort mit der Stena Line nach Kiel. Der letzte Tag auf den deutschen Autobahnen ist am anstrengendsten. Wohlbehalten kommen wir Sonntagabend wieder zu Hause an.



              ___________________________
              Fazit


              Viel gibt es eigentlich nicht zu sagen. Schön war es und wieder etwas ganz besonderes war es, trotz oder gerade wegen des extremen Wetters. So menschenleer wie in diesem Urlaub haben wir den Sarek selten erleben dürfen. Der Schnee scheint fast alle Wanderer aus den Bergen vertrieben zu haben. Die wunderschönen sonnigen Tage am Anfang der Tour waren ein Traum. Schade nur, dass wir einen Teil der geplanten Route streichen mussten.

              Suorva als Ausgangspunkt für eine Wanderung, kannten wir bisher nicht und waren positiv überrascht, wie schnell man mitten im einsamen Gebirge ist.

              Vielen Dank allen für “Mitwandern” und bis zum nächsten Jahr.
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              Zuletzt geändert von andrea2; 08.05.2023, 16:05.

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              • vobo

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                • 01.04.2014
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                • Meine Reisen

                #47
                Zitat von andrea2 Beitrag anzeigen
                Im Fluss befindet sich eine betonierte Holzrutsche, die früher der Flößerei diente. Über den Fluss führt in luftiger Höhe die Brücke der Inlandsbanan. Auf einer kleinen Brücke über der Holzrutsche können wir den Fluss überqueren.

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                Auf der anderen Seite geht es steil aufwärts mit tollen Ausblicken über die Schlucht. Fast direkt neben den Gleisen der Inlandbanan steht hier eine Schutzhütte mit Holzpritschen und einer Feuerstelle in der Mitte.
                Das ist genau die Stelle, die Du damals schon kommentiert hast, schön dass es jetzt geklappt hat mit der Tour.

                Vielen Dank für den wie immer vorzüglichen Bericht. Jetzt bin ich auf 2022 gespannt!

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                • Blahake

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                  • 18.06.2014
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  Danke, liebe Andrea, für den wieder so schönen Bericht! Auch wenn es mich bei Euren Berichten inzwischen immer ein bisschen fröstelt. Dafür sind die Herbstfarben vor schneebedeckten Gipfeln natürlich immer wieder toll -- wenn man sie vom warmen Sofa aus betrachten kann.

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                  • evernorth
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1914
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    Wunderbar - es war wieder ein Genuss! 🏔️
                    Vielen Dank.
                    Auch ich bin nun gespannt auf 2022. 😉
                    My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                    • fahrenheit
                      Gerne im Forum
                      • 12.04.2015
                      • 78
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      Danke auch von mir für den tollen Bericht und die wirklich coolen (pun intended) Bilder.

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                      • andrea2
                        Dauerbesucher
                        • 23.09.2010
                        • 984
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        Danke euch, vobo , Blahake , evernorth und fahrenheit für die netten Kommentare. Mal sehen, wann ich Zeit finde für den Bericht von 2022. So richtig Lust habe ich nicht, da ich bei diesem Bericht so viele Probleme mit der Bildern hatte und sehr viel Zeit in den Sand gesetzt habe.

                        vobo Ich kann mich noch gut erinnern, dass du von oben auf der Brücke Fotos gemacht hast.

                        Zitat von fahrenheit Beitrag anzeigen
                        ..... (pun intended).....
                        Also das musste ich erst mal googeln. Man lernt nie aus

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                        • Namie
                          Gerne im Forum
                          • 23.03.2023
                          • 52
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          Jetzt konnte ich auch endlich den Bericht ganz fertig lesen. Vielen Dank fürs Mitnehmen…. Trotz des Wetters ein schöner Bericht der meine Vorfreude füttert!
                          Vielen Dank dafür!

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