[GB] Skye-Trail April 2022

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  • NordicFrank
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    • 01.11.2021
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    • Meine Reisen

    [GB] Skye-Trail April 2022

    Tourentyp
    Lat
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    Mitreisende
    Nachdem der Sky-Trail schon seit zwei Jahren, seit dem Cape Wrath Trail, auf meiner Agenda stand und er wegen Corona warten musste, war es dieses Jahr nun soweit.
    1. Tag, Donnerstag, 5.5.22
      Der erste Tag lief nicht so prima, schlimmer noch, als gedacht. 5:45 Zuhause los ging da noch, auch die DB war pünktlich und am Frankfurter Flughafen hatte ich auch genug Zeit. Aber Markus, mein Reisepartner, kam und kam nicht. Als das Boarden begann, ich war schon eine ganze Zeit lang nervös, bekam ich eine SMS von ihm, dass er keinen Reisepass hatte und daher beim Einchecken abgewiesen wurde! Er saß schon wieder im Zug nach Hause und wollte dann versuchen, einen vorläufigen Pass zu bekommen. Nachher teilte er mir noch mit, dass er dafür bei seinem Einwohnermeldeamt einen Termin in 8 Wochen bekommen hatte! Für einen vorläufigen Reisepass, der normal nur ein paar Stunden dauert! Ich will das gar nicht weiter kommentieren… Aber auch mit der Lufthansa hätte es bestimmt Probleme bzgl. Umbuchen gegeben. Nun sitze ich schon 3h am Flughafen in Glasgow, warte auf den Bus nach Skye und bin frustriert. Aber Markus tut mir auch leid. Hoffentlich regnet es heute Abend in Portree nicht so stark, wenn ich die zwei km oder so zum Campingplatz laufen muss. Übrigens funktionieren am Flughafen alle Geldautomaten nicht, also kein Cash erstmal. Ich versuche es dann morgen in Portree oder heute Abend bei der Bus-Pause in Fort Williams. Es kann ja eigentlich nur noch besser werden. Ich habe dann in Portree vor dem Supermarkt Geld gezogen, hat 11% Gebühren gekostet. Der größere Schock war, dass der Bus weg war, als ich zurück zur Bushaltestelle kam. Natürlich mit meinem Gepäck! Dann kam er aber pünktlich zur Abfahrt zurück, so ist das wohl immer. Als der Bus dann kurz vor 22:00 in Portree ankam, war es schon ziemlich dunkel und es regnete. Auf dem ca. 2 km entfernten Campingplatz baute ich dann mein Zelt bei starkem Wind auf, kroch rein und kam dann auch nicht mehr raus. Ich aß noch ein Brot, putzte die Zähne und war dann erst nach 23:00 fertig. Die Nacht war dann unruhig mit Regen und Wind.
    2. Tag, Freitag, 6.5.22
      Die Temperatur hat gepasst, aber ich habe dennoch nicht gut geschlafen, da es laut war und ab 6:00 hat ein Hund dauernd gebellt. Das ist oft ein Problem mit den Wohnmobil-Campern…​​
      Gas habe ich dann im Outdoorshop im Ort gekauft und bin dann um 10:10 mit dem lokalen Bus nach Duntulm gefahren. Ich sprach mit zwei netten Holländern, 6 weitere waren dann in der Lookout-Bothy. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152907Mit einem von ihnen ging ich dann noch zum südlichen Zipfel der Insel und wartete auf der Hütte noch einen kurzen Regen ab. Mir fiel nun auf, dass ich auf dem Navi zwar den GPX-Track draufhatte, aber nicht die Karte von Schottland! Die hatte ich zur Planung auf dem Laptop, habe aber wohl vergessen, sie auf dem GPS-Gerät auch noch zu installieren. Ganz schön blöd, aber es geht auch so.
      Meistens gab es in der Tat einen Pfad, daher war die Orientierung überwiegend einfach. Es ging auch meist direkt an der Abbruchkante der Klippen vorbei, da war Schwindelfreiheit schon nützlich. Es gab spektakuläre Ausblicke, nur stolpern oder so durfte man nicht. Es ging oft nur einen halben Meter neben der Wegspur 100m senkrecht runter, nach rechts ausweichen konnte man nicht, weil da ein Zaun war. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152908Dann kam ich am Hostel in Flodigarry an, aber da es erst 15:30 war, füllte ich nur Wasser auf (4,7l) und ging noch eine Stunde weiter. Jetzt habe ich einen sehr schönen, ebenen Zeltplatz über dem zweiten Loch mit toller Aussicht gefunden, prima. Weiter oben sah es ungemütlich nebelig aus, da ist es doch hier schöner. Um 18:30 steht das Zelt, jetzt wird gekocht im Zelt, da es unangenehmen kalten Wind gibt.
    3. Tag, Samstag, 7.5.22
      Das warme Abendessen hat gut getan gestern und ich bin früh zu Bett gegangen, da es recht frisch und windig war. Zweimal kamen noch Wanderer vorbei, dann legte sich der Wind und es war eine ruhige Nacht. Aber kalt wurde es, wohl knapp unter 5°. Nachts habe ich daher eine zweite Schicht Socken, Hose, Shirt und Jacke angezogen. Füße und Nase waren zwar kalt, aber es ging. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152909Nur die Isomatte war hart und die Schulter schmerzte. Als Seitenschläfer ist das natürlich schwieriger als z.B. auf dem Rücken.
      Dafür ist nun am Morgen blauer Himmel und ich freue mich auf die Tour heute. Bestimmt wird es am Old Man of Storr Horden von Menschen geben, aber vielleicht besser als Regen.
      Die Tour heute über die Trotternish Ridge war superanstrengend, ich bin von 8-18 Uhr gelaufen. Das Wetter war super, aber mit frischem Wind. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152910Die Ausblicke waren mal wieder spektakulär, mehr noch als der Old Man of Storr zum Schluss. Leute habe ich nicht viele getroffen, nur in der Nähe des Parkplatzes an der Straße, den man nach ca. 5km passierte. Das ewige Auf und Ab war kräftezehren, zum Schluss hat es sich sehr gezogen und ich bin nach dem Berg Hartaval fast falsch gelaufen. Einfach nicht aufgepasst, aber mit Navi habe ich es bald gemerkt. Nach dem Hartaval gab es übrigens zum ersten Mal wieder Trinkwasser nach der Ridge. Den Pfad, der da eigentlich sein sollte, habe ich erst nicht gefunden, erst nach einer halben Stunde weglos laufen. Am Old Man of Storr waren dann erwartungsgemäß viele Touristen, sah aber dennoch toll aus. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152911Direkt drumherum aber nicht, da waren überall abgerutschte Wege und Fußspuren. Darunter war zu allem Überfluss auch noch ein abgeholzter Wald, sehr unschön. Wieso machen die sowas direkt am Wahrzeichen von Skye? Ist mir schleierhaft. Einen guten Zeltplatz habe ich 5m neben dem Weg gefunden, sonst war da auch nichts. Aber so kam ich auch noch mit einigen Leuten ins Gespräch, war ja auch nett. Mittags hatte ich mit einer netten Japanerin gesprochen, hier ist schon viel internationales Publikum. Und noch keine Midges bisher! Gegessen habe ich nun schon, dann noch Zähneputzen und dann ab ins Bett. Es ist nun 20:15, es kamen dann nur noch ein paar Touris vorbei, dafür rüttelte der Wind heftig am Zelt. Passt aber, Hauptsache bald schlafen und hoffentlich wird es nicht wieder so kalt.
    4. Tag, Sonntag, 08.05.22
      Nun war es gar nicht kalt nachts, aber dafür lag ich mit dem Kopf tiefer und etwas schräg, das ging aber nicht anders. Trotzdem habe ich glaube ich ausreichend geschlafen. Ich bin dann um 8:30 los, aber es war bald wieder anstrengend. Im sumpfigen Gelände ist es so wie im Tiefschnee gehen, viel anstrengender als normal. Ich war aber froh, wieder im „Gelände“ zu sein und nicht mehr bei den Touris. Der Pfad war meist schwach zu sehen, aber nicht immer. Nur 2x kamen mir andere Wanderer entgegen. Man spricht dann kurz über den Weiterweg, Zeltplätze, Wasserstellen und das Wetter. Was anderes interessiert ja auf einer Langstreckenwandern kaum. Ich traf mal wieder Kanadier, was meine Meinung verstärkte, dass die Amerikaner und Kanadier wohl Schottland sehr mögen.
      Im Vergleich zu den Vortagen war es nicht so spektakulär, dafür wurde der Wind dann immer stärker. Am Schluss musste ich teilweise schräg gegen den Wind gelehnt gehen, der Wind hatte 60 km/h oder so. Es bliebe aber leicht bewölkt und ein wenig sonnig, wo soll denn auch das schlechte Wetter herkommen, dachte ich. Gegen 14:00 war ich dann zurück in Portree. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152912Nach dem Check der Wettervorhersage stand fest: Morgen Dauerregen! Das schrie nach einem Ruhetag, denn Regen, Füße und Beine ließen das mehr als sinnvoll erscheinen. Auf booking.com war nichts unter 150 oder 250 Pfund zu bekommen, ich ging dann zur Tourist-Info, da gibt es dann meist noch etwas oder gute Tipps. Dort wurde immerhin ein B&B für 100 Pfund angeboten, daher klapperte ich noch ein paar andere, nicht gemeldete B&Bs ab, war aber vergeblich. Ich ging dann glücklicherweise zum Youth Hostel und bekam ein Bett in einem Vierbettzimmer für 25 Pfund, zusammen mit zwei älteren Herren und einem jungen Argentinier. Passt! Ich ging dann noch zum Supermarkt, musste mich aber beim Befüllen des Einkaufkorbes stark zurückhalten (wie üblich). Gekauft und gegessen habe ich dann Brot, Avocado, Humus, Salat, Jogurt und Äpfel. Im Youth Hostel gibt es eine große, gut eingerichtete Selbstversorger-Küche und einen netten Aufenthaltsraum mit schönem Blick aufs Meer. So halte ich den Ruhetag morgen schon aus. Nur die Wasch- und Trockengeräte funktionieren nicht, schade. Ich habe meine Sachen dann beim Duschen mit ausgewaschen und dann über der Heizung getrocknet, das ging gut. Was auch schön war, war die Möglichkeit mit vielen Leuten zu reden, die hier im YH sind. Meine einzige Sorge war, dass die beiden Männer auf dem Zimmer stark schnarchen. Irgendwie sahen die danach aus…
    5. Tag, Montag, 09.05.22
      Wir haben dann letztendlich zu zweit im Zimmer geschlafen, was gut war. Die beiden Männer haben in der Lounge geschlafen, da sie schon um 4:30 los mussten. Wie rücksichtsvoll! So gar nicht die Mentalität vieler Deutschen, die dann doch lieber z.B. die Liege morgens früh am Pool vom All-in-Hotel reservieren… Den heutigen Regentag habe ich bis auf kurz Einkaufen in der Lounge mit Ausblick auf Meer, Wolken und Regen verbracht. Es hat in der Tat den ganzen Tag lang geregnet und ich bin so froh, hier im YH zu sein! Aber was mache ich morgen? Das Wetter soll schlecht bleiben, aber nicht mehr ganz so schlimm. Aber ich werde auf jeden Fall im Zelt schlafen müssen und die nächsten Tage stehen auch ein paar Flussquerungen an, die bei Hochwasser schwierig sein könnten. Am Ende der morgigen Route gibt es auf jeden Fall keine Unterkunftsmöglichkeit, als Plan B könnte ich per Taxi oder Anhalter zurück nach Portree oder nach Broadford fahren, aber das fühlt sich nicht gut an. Da aber diese Woche ein Festival stattfinden wird in Portree, dass wegen Corona zwei Jahre lang ausgefallen ist, sind hier alle Unterkünfte im Umkreis bereits ausgebucht. Das erinnert mich jetzt aber daran, dass zu viel Grübeln, Planen und Wetterbericht prüfen aus der warmen Stube heraus nicht gut ist, wie letztes Jahr in Finnland. Der weitere Abend war dann noch ganz nett mit Unterhaltungen der internationalen Gäste hier (Chinesin, Luxemburger, Argentinier, Schweizer…).
    6. Tag, Dienstag, 10.05.22
      Die Nacht war ganz gut und das Wetter sah heute Morgen deutlich besser aus, die Stimmung daher auch. Auf dem Zimmer kamen dann gestern noch zwei Deutsche dazu, Christoph und Matthias. Sie machen auch den Skye-Trail und wussten noch nicht, in welche Richtung sie gehen wollten wegen den Wetteraussichten und waren auch nicht so ganz sicher bei so einer Tour, was ich an den vielen Fragen bemerkte. Ich schlug dann vor, dass sie von Portree erstmal Richtung Süden gehen könnten und dann, bei hoffentlich besserem Wetter, den nördlichen Teil über die Berge, für die man definitiv besseres Wetter braucht. Das fanden sie dann gut und wir entschieden, zusammen weiterzugehen. Das hat mich dann auch gefreut, jetzt gehen wir zu dritt. Wir sind dann um 9:45 los, erstmal über eine wenig befahrene Straße.Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152913 Es war sehr stürmisch und regnete auch 2x, aber das ging ja. Am Loch Sligachan vorbei war es dann richtig stürmisch, bestimmt über 60 km/h in Böen. Der Wind kam stets von vorne, aber es blieb zum Glück trocken. Meine beiden Mitwanderer sind etwa langsamer als ich, aber das ist OK. Am Ende des Weges für diesen Tag kamen wir dann an einem geschlossenen, mittlerweile verwahrlosten Campingplatz an, total dem Sturm ausgesetzt. Entgegenkommende Wanderer sagten, dass es auf dem weiteren Weg definitiv keine Plätze zum Zelten sind. Also auf dem unwirtlichem, sturmgepeitschtem und Schafkot-verseuchtem ehemaligen Campingplatz bleiben? Ich dachte, wir gehen mal zum nahegelegenen Hotel und schauen mal, was da so los ist. Es war natürlich ausgebucht, wäre aber auch superteuer gewesen. An dem Hotel, etwas geschützt, war ein Rast- und Spielplatz mit Rasen, das sah sehr einladend aus unter den aktuellen Umständen. Aber das geht natürlich nicht, sagte ich. Warum nicht fragen, meinte Matthias. Das machte ich dann auch und es war OK! Wir bauten dann im Sturm die Zelte auf und gingen dann ins Hotelrestaurant zum Trocknen und Essen. Es war sehr lecker und gemütlich, insbesondere im Vergleich mit Draußen! Mittlerweile gießt es draußen und die Sturmböen sind noch stärker geworden. Hoffentlich halten das die Zelte aus! Ungemütliche Aussichten. So, nun ist es 20:00 und ich rufe nochmal zuhause an, dann geht’s ins Zelt.
    7. Tag, Mittwoch, 11.05.22
      Es hat sehr gestürmt nachts, aber die Zelte habe gehalten und nach dem leckeren Essen und dem warmen Restaurant habe ich gut geschlafen. Bei meinem Zelt habe ich eigentlich keine Sorge, aber die Heringe konnte man wegen dem harten Boden nicht richtig anbringen. Beim Packen am Morgen war es dann trocken und wir haben vor dem Aufbruch noch einen Tee im Hotel getrunken. Ach ja, gestern Abend kamen in der Dunkelheit noch drei klatschnasse und verzweifelte Holländer aus 6 km Entfernung, deren Zelt der Sturm zerfetzt hatte. Sie suchten dann nach Ihrer Odyssee händeringend eine Unterkunft, egal was. Die nette Frau an der Rezeption gab Ihnen dann erstmal ein Bier und hing sich dann ans Telefon. Da hatten wir ja noch Glück gehabt! Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152915Die Wanderung heute ging dann durch ein sehr schönes Tal zu einer sehr schönen Bothy, aber zum Bleiben war es noch zu früh leider. Wir aßen dann dort spät zu Mittag, bevor es weiterging. Die beiden sind schon recht langsam und machten viele Fotos. Für mich eine gute Gelegenheit, Geduld und Gelassenheit zu trainieren! Dann ging es noch 6 km an der Küste auf Matschwegen immer hoch und runter, ganz schön nervig. Dann kamen wir nach Elgol, ein trostloses Kaff ohne Netzverbindung und der einzige Shop war seit 17:00 zu. Nach längerem Suchen fanden wir dann das Café, das laut Führer dort sein müsste. Dort gab es WLAN, ein leckeres Bier und etwas zu Essen. Prima! Gegen 20:00 gingen wir dann los, um einen Zeltplatz zu suchen. Matthias fand dann noch über Airbnb ein Doppelzimmer nebenan für 120€, wir entschieden uns dann aber fürs Zelten. Das war aber nicht einfach, der Ort lag an einem Berghang und unten war es total sumpfig. Dann sahen wir direkt an der Ortsstraße einen Platz, direkt neben einem Haus, der durch die umgebenden Häuser und Bäume geschützt war, eine eigentlich geeignete Fläche. Ich klopfte beim Nachbarn um zu fragen, ob das OK wäre, aber keiner öffnete. So bauten wir dann einfach unsere Zelte dort auf, in der Hoffnung, dass es schon in Ordnung wäre ausnahmsweise wegen dem Sturm. Nun ist es 22:00, es regnet leicht und ich bin froh, trocken und warm im Zelt zu liegen. Morgen soll es wieder viel regnen, aber die Strecke ist einfach und nicht zu lang. In Torrin, unserem Zielort für morgen, gibt es leider keine Unterkunft und ich hoffe, dass wir nicht ganz nass und verfroren dort ankommen. Aber nun erstmal schlafen, um 8:30 morgen wollen wir los.
    8. Tag, Donnerstag, 12.05.22
      Gedanken zur Ausrüstung: Bei schlechten Wetter Buff mitnehmen, um Kapuze rundum wind-/regensicher abzuschließen; meine Gore-Radhandschuhe saugen sich im Regen komplett voll Wasser, wären besser wasserdicht -> alle Ausrüstungsteile vorher bei entsprechenden Bedingungen ausprobieren; Packriemen zum zusätzlichen Fixieren der Rucksack-Regenhülle ist eine gute Idee im Sturm; dünne Merino-Socken für nachts unter anderen Socken sind gut; eine etwas dickere lange Unterhose wäre angenehm bei den aktuellen Temperaturen nachts (bis 5° runter); Regenjacke mit geschlossenem Reisverschluss und zugezogener Kapuze über das Fußende des Schlafsacks hält Tauwasser ab; meine Regenhose wird bei längerem (> 45 min), mittelstarken Regen nass -> neue kaufen, u.U. mit Hosentaschen zum Hände reinstecken; Schiebermütze von Fjällräven wie bei Christoph hält besser bei Sturm als ein Baseball-Käppi; am Kocher hat sich Verschraubung/Vernietung unten gelöst -> prüfen und instand setzen; beim Kaufen von Fertigessen Kochzeit beachten -> unter 10 min
      Die Nacht war gut, nicht zu kalt, habe aber einmal länger wachgelegen. Wir sind dann um 7:00 aufgestanden und um 8:00 los. Die beiden Engländer, die seit 2 Tagen parallel zu uns laufen, fahren heute mit dem Bus und überspringen wegen dem Wetter eine Etappe. Das kommt für uns nicht in Frage, wir laufen heute erstmal nach Torrin und schauen dann weiter. Übrigens brachte heute unser Nachbar seine Tochter zum Bus. Ich sprach noch nett mit ihm, er meinte dann es wäre kein Problem, für eine Nacht bei dem Wetter neben seinem Haus mitten im Ort zu zelten.
      Das Wetter war bis Mittag ok, mit starkem Rückenwind. Dann fing es zu regnen an und meine beiden Mitwanderer waren mir dann aber zu langsam. Irgendwie komme ich bei so einem schlechten Wetter in einen Autopilot- oder Survival-Modus, der mich innerlich antreibt. Einfach laufen, um da rauszukommen! Ich habe es dann als einen Art Übung in Annehmen angesehen. Ich fand die Etappe auch nicht sehr schön, zumal es kaum Aussicht gab. Dann kamen wir in Torrin an, es war ähnlich wie in Elgol. Keine Netzverbindung und auch sonst fast nichts. Wir passierten ein schönes Bunkhouse das aber voll ausbucht war leider. Ein kleines Café mit nur drei Tischen war dann unsere Rettung. Alle klatschnassen Wanderer kamen dann der Reihe nach rein, wir blieben aber am längsten. Die Suppe und der Kuchen waren aber auch superlecker. Der Besitzer war auch sehr hilfsbereit bzgl. Möglicher Unterkunft und Zeltplatz. Aber auch sein Anruf im Bunkouse brachte nichts. Wir checkten noch im Youth Hostel in Broadford ob es etwas gäbe, aber nein. Somit entschieden wir wieder zu zelten, wir waren ja wieder etwas aufgewärmt und trocken und es regnete grade mal nicht. Wir überlegten, ob wir im Garten des Bunkhouses zelten sollten/durften, entschieden uns dann aber, dem Tip des Wirtes zu folgen: 1,5 km die Straße lang außerhalb des Ortes und dann im Windschutz des Waldes. Als wir dann da ankamen, gab es dann nur direkt an der Straße, vielleicht 5m daneben, drei Zeltplätze. Wir gingen dann noch probehalber 1 km weiter, da war aber auch nichts besseres. Wir hätten nur noch weiter Richtung Broadford laufen können, aber mit dem Risiko, dass lange nichts besseres kommen würde und wir dem Wind voll ausgesetzt wären. Die Beiden waren eh KO und es war auch ab 17:00 wieder stärkerer Regen angesagt. Also wieder den km zurück und in einem Schauer die Zelte aufbauen. Wir waren dann aber froh, als die Zelte standen. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3152916Es war zwar superlaut, wenn ein Auto oder LKW kam, aber es waren zum Glück nicht viele und nachts würden es wohl noch weniger sein. Jetzt würde ich gerne kochen, habe aber zu wenig Wasser. Da es aber grade wieder stärker regnet, muss ich noch warten und dann auch noch das Wasser filtern, da hier Schafe in der Nähe sind. Dann wird es Super Noodles geben, die kenne und schätze ich schon seit dem Cape Wrath Trail. Zum Nachtisch gab es dann noch einen Riegel Schokolade. Matthias hatte im Gegensatz zu mir leichtes Signal und konnte dann in meinem Namen eine SMS an zuhause schicken. Mal sehen, wie wir morgen weitermachen. Es ist Sturm mit Regen von vorne angesagt, wir werden es wohl trotzdem versuchen. Zur Not könnten wir dann noch umkehren und mit dem Bus nach Broadford fahren. Es sind immerhin 19 km morgen mit 450 Hm, aber dann gibt es am Ziel ja das Youth Hostel mit Dusche und Bett.
    9. Tag, Freitag, 13.05.22
      Ich habe heute Nacht super geschlafen, über 7h am Stück. Jetzt ist es 7:00 und wir liegen schon fast 15h bei Regen im Zelt. Das Wetter scheint erst etwas später besser zu werden, der Sturm mit bis zu 70 km/h bleibt aber wohl konstant. Mal sehen, wie es sich dann anfühlt, wenn wir nach einem km aus dem Schutz des Waldes rauskommen. Wir haben aber drei Optionen: Durchziehen, die Abkürzung über die Straße nach Broadford (7,5 km) laufen oder den Bus nehmen. Ich habe Sorge, dass die Beiden mir zu langsam laufen bei dem Wetter und mir dann wieder zu kalt wird. Die zweite Sorge ist noch meine Busverbindung morgen nach Glasgow. Als ich vor Tagen nachsah, war wohl alles ausgebucht, vermutlich wegen dem Festival auf Skye in Portree. Als Alternative ginge dann noch trampen und dann mit dem Zug von Kyle of Lochalsch über Inverness oder ab Fort Williams direkt. Mal sehen. Jetzt frühstücke ich erstmal.
      Nun sind wir im YH in Broadford angekommen. Der Tag heute war ganz schön lang und anstrengend. Wir haben bis ca. 8:00 im Zelt gelegen und sind dann 45 min später losgelaufen. Beim Zelt abbauen hat es natürlich prompt wieder geregnet. Der Wind war erst nur stark, dann gab es Sturm von vorne. Ich musste mich richtig gegen den Wind legen und ankämpfen, Matthias und Christoph sind dann in meinem Windschatten gegangen. Dann kam wieder Regen dazu, der sich wie kleine Nadelstiche im Gesicht anfühlte. Also Kopf runter und durch. Das erste Stück an der Küste lang, vielleicht 5 km, war daher anstrengend, dann ging es um die Ecke und wir hatten „nur“ noch Seitenwind. Der Weg war aber meist gut, Absturzgefahr oder so (wie im Führer beschrieben) gab es nicht. Dann ging es in ein paar km nochmal ums Eck und wir hatten Rückenwind. Der Regen hatte schon länger aufgehört, daher ging es nun ganz gut. Als ich kurz vor 12:00 im verlassenen Dorf Suishna vorschlug, wollten die Kollegen aber weitergehen. Das war dann nicht so gut, da es nachher keinerlei Windschutz mehr gab und dann kam wieder Regen dazu, bei ca. 10-12° plus Windchill-Effekt. Wir gingen daher die ganze Strecke durch, quasi ohne Pause. Zum Glück habe ich ein dickes Müsli gefrühstückt. Die letzten 2-3 h hatte ich dann sehr unangenehme Schmerzen im linken Bein, von der Wade bis zur Hüfte. Irgendwie habe ich mich wohl bei einem Abstieg vertreten oder überlastet. Ischias-Nerv oder Bandscheiben? Auf jeden Fall gar nicht gut, aber es half ja nichts. Teilweise war das Bein wie taub, es wurde auch nicht besser, bis wir in Broadford ankamen. Im YH ging es dann wieder, in dem wir um 14:00 schon ankamen. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Größe: 3,77 MB
ID: 3152917Einchecken ging erst ab 17:00 und kalt war es auch. Das 4-Bett-Zimmer ist winzig, Dusche und WC sind auf dem Gang. Die Dusche war ätzend, kaum Wasser und sehr schlecht zu temperieren. Entweder kochend heiß oder kalt. Es tat trotzdem gut nach vier Tagen, ich fühlte mich wieder frisch danach. Wir gehen nun noch etwas einkaufen und kochen dann. Ich habe schon den Bus für morgen gebucht und ein Hotel in der Nähe des Flughafens gebucht. Nach Glasgow Downtown habe ich aber keine Lust, ich werde auch erst gegen 18:00 im Hotel sein. Wir haben dann doch nicht gekocht, es gab dann Möhren, Tomaten, Brot mit Avocado und Humus und Birne und Banane, dann den Rest der Schokolade. Auf solchen Touren ist Gemüse und Obst halt Mangelware. Studentenfutter hatte ich viel zu viel dabei, aber wir haben ja einmal mittags in einer Bothy gekocht und waren einmal mittags in einem Café. Aber dennoch zu viel, aber dann habe ich noch etwas für den Flug und die Bahnfahrt in D. Aber lieber habe ich zu viel Proviant dabei, wenn der Rucksack nicht zu schwer ist. Dann kann ich im Proviantbeutel kramen und habe etwas Auswahl, was ein schöner Luxus ist. Beim nächsten Mal muss ich übrigens bei den normalen Fertiggerichten besser auf die Kochzeiten achten. 10 min. ist das absolute Maximum, besser weniger. Am Abend habe ich dann noch Matthias und Christoph die Wasser- und Schlafstellen für ihre letzten drei Tage genannt. Fast bin ich ein wenig wehmütig, dass schon nach Hause muss, zumal das Wetter nun besser wird. 10 Tage bzw. 7 Tage wandern sind mir dann doch zu wenig nach meinem Geschmack, insbesondere mit der langwierigen An- und Abreise. 14 Tage sind für mich optimal.
    10. Samstag, 14.05.22
      Wir haben am Morgen noch in Ruhe gepackt und saßen dann noch in der Lounge, bis wir um kurz vor 11 zum Bus gegangen sind. Die Beiden fahren 4 min nach mir in die andere Richtung, nach Portree. Die Nacht war übrigens gut, trotz der etwas dünnen Matratze und dem kurzen Bett.
      Ausrüstung: 20 ml Zahnpast reicht bei sparsamen Gebrauch 19 Tage.
      Am Bus haben wir und dann noch kurz, aber herzlich verabschiedet und dann ging es los. Während des Trails, meist bei schlechtem Wetter, habe ich mir mehrfach gedacht, dass es mir nun reicht mit Schottland. Bei der Busfahrt aber schon, als wir durch die herrlichen Highlands fuhren, dachte ich schon wieder, dass ich vielleicht nochmal in die Cairngorns oder so könnte. Vermutlich besseres Wetter, u.U. weniger Midges und auch mehr Wald. Der Cape Wrath Trail vermutlich nicht nochmal. Auch nicht mit jemandem zusammen, da kann zu viel schief gehen und es sind viele Kompromisse nötig. Die Busfahrt war dann wieder sehr lang, aber ein sehr schöner Abschied von den Highlands. Das Wetter war sehr gut und es gab sehr schöne Aus- und Weitblicke. Es gab viel mehr Schnee oben auf den Bergen als auf der Hinfahrt, muss wohl am miesen Wetter gelegen haben. Mir fiel auch auf, dass der West Highland Trail oft in Sichtweite der Straße verläuft, daher wäre der auf jeden Fall nichts für mich. Es gab für meinen Geschmack auch zu viele Wanderer mit Leichtgepäck, die nach einem Tag mit dem Bus zu Ihrer Unterkunft fuhren. Schön war es wieder, an Morvich und Cluanie vorbeizufahren und mich an meinen Cape Wrath Trail vor drei Jahren zu erinnern. Dann kam ich am Flughafen Glasgow an und brauchte ca. 15 min zu Fuß zum Motel Air. Im großen, modernen Zimmer habe ich dann mein klitschnasses Zelt zum Trocknen aufgebaut und auch die Isomatte und den Schlafsack nochmal getrocknet bzw. gelüftet. Dann habe ich nach dem Abendessen auf dem Zimmer (ich hatte noch ausreichen Vorräte dabei) noch einen schönen Spaziergang durch den Stadtteil Paisley gemacht, an den der Flughafen angrenzt. Typisch britisch würde ich vermuten. In der Nähe des Flughafens etwas verwahrlost, aber dann doch schön im Zentrum und viele alte Kirchen und Häuser. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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Ansichten: 916
Größe: 5,78 MB
ID: 3152918Die Läden waren leider alle schon zu um 19:30, aber viele Pubs mit schon feiernden Leuten und Fußballfans. Ich hatte große Lust, reinzugehen und mitzumachen. Aber dann passte das doch nicht so gut zu der Zeit vorher und der Rückweg wäre u.U. auch nicht ganz sicher gewesen. Aber doch ein schöner Spaziergang. Es musste doch nicht Glasgow Downtown sein für heute, vielleicht ein anderes Mal. Soll ja doch ganz schön sein. Dann habe ich noch etwas im TV rumgezappt und dann bis 6:30 geschlafen.
    11. Tag, Sonntag, 15.05.22
      Der Rückflug und die Bahnfahrt in D waren problemlos, nichts Erwähnenswertes und damit bin ich am Ende meines Berichtes! Das war wieder eine eindrucksvolle Erfahrung und eine erinnerungswürdige Reise!
    Zuletzt geändert von NordicFrank; 11.09.2022, 11:28.

  • Pflaume09
    Erfahren
    • 01.02.2022
    • 160
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    Danke für deinen Bericht!

    Kommentar


    • Ljungdalen
      Alter Hase
      • 28.08.2017
      • 2716
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      Jo, vielen Dank. Ich glaube, da regnet es *immer*

      In Portree waren wir "nebenan" im Independent Hostel. Preislage etwa gleich, auch gut. (Wobei, richtig schlechte Hostels hatte ich in Schottland eigentlich nie.)

      Kommentar


      • Glenfiddich
        Erfahren
        • 19.02.2012
        • 278
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        Vielen Dank für deinen Bericht. Den Trail bin ich vor einigen Jahren auch gelaufen aber ich habe ihn ein wenig umgebaut und meine eigene Route gemacht. Den Weg von Sligachan über die Camasunary Bothy (damals noch die alte) und weiter den Küstenpfad nach Elgol fand ich ähnlich spektakulär wie die Trotternish Ridge. Besonders die Aussicht auf die Black Cullins haben mich später nochmal dorthin gezogen ( Zeltnacht am Loch Coruisk) und letztes Jahr erneut als Auto Tourist mit meiner Frau.( übrigens hat meine Frau 17 Tage im September keinen Tropfen regen gehabt !!!) In deinem Bericht konnte ich irgendwie nicht erkennen das der Zauber der Landschaft dort dich so eingefangen hat wie mich. Aber so ist das halt.
        Jedenfalls schön das du mich eingestimmt hast weil ich am Sonntag wieder 14 Tage die Gegend um Kinlochleven unsicher machen werde und nächstes Jahr werde ich meine Rente mit einem mehrmonatigen Aufenthalt in Schottland starten
        Zuletzt geändert von Glenfiddich; 15.09.2022, 17:50.
        Ich habe Talente, Rechtschreibung gehört nicht dazu.

        Kommentar


        • Borderli
          Fuchs
          • 08.02.2009
          • 1734
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Ich sollte doch öfter bei den Reiseberichten vorbeischauen... Deinen Bericht habe ich heute erst entdeckt.

          Skye Trail bei Sturm und Regen ist nicht so doll. Ich hatte das im Mai 2011, allerdings mit einem Zelt, dem ich Sturm nicht zutraute, und hatte mich daher für Tagestouren entschieden. Vorteil damals: Unterkünfte waren vorhanden und bezahlbar.

          Vielen Dank für deinen Bericht! Schickes Zelt, scheint mit meinem Sturmbunker verwandt zu sein.

          Die Cairngorms sind schön, zweifellos - aber Midges und Sturm und Dreckwetter gibt es dort auch (selbst getestet! ).


          @Glenfiddich:
          nächstes Jahr werde ich meine Rente mit einem mehrmonatigen Aufenthalt in Schottland starten
          Mein Neid ist dir sicher! Einer meiner Pläne für die Zeit "nach der Arbeit" sieht so etwas auch vor. Ich muss nur noch schlappe 8 bis 10 Jahre warten.

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          • NordicFrank
            Anfänger im Forum
            • 01.11.2021
            • 34
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            • Meine Reisen

            #6
            Hallo Glennfiddich, der Zauber der Landschaft war halt viel hinter Regenwolken versteckt und mir gab es auch zu viele Leute unterwegs. Da fand ich den Cape Wrath Trail vor vier Jahren wesentlich besser. Bist Du schon zurück? Wie war es?

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            • NordicFrank
              Anfänger im Forum
              • 01.11.2021
              • 34
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Hallo Borderli, mein Zelt ist das Hilleberg Soulo. Schwer, aber ich liebe es, es ist eine sichere Burg für mich. Zu den Cairngorms: eigentlich solle es ja wegen der mehr östlichen Lage etwas besser sein mit dem Wetter und auch weniger Midges, eben wegen dem vielleicht trockenerem Wetter und Untergrund. Aber das ist nur eine Vermutung. Aber ich müsste da auch erstmal gut planen, 10 Tage Rundwanderung wäre da mein Ziel. Gefunden dazu habe ich allerdings noch nichts. Hast Du einen Tip?

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              • codenascher

                Alter Hase
                • 30.06.2009
                • 4960
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                #8
                Ich mache mal Werbung für eine Meiner Runden. 2008 bin ich an acht Tagen eine schöne acht in den Cairngorms und den Lochnagar Mountains gelaufen. Ziel war es hier, viele Munros einzusacken, 15 sind es geworden. Ich habe aufgrund des damals bescheidenen Wetters nicht so viele Bilder geschossen und auch in meinen damaligen Berichten nicht so viel veröffentlicht. Aber anhand meiner Beschreibung und einen Blick auf die Karte, sollte meine Route trotzdem gut nachvollziehbar sein.

                https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...m-oktober-2011

                so als Idee.

                PS, auch ich bedanke mich für den Bericht, den ich schon vor einer Weile fertig gelesen hatte.

                Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

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                • Ljungdalen
                  Alter Hase
                  • 28.08.2017
                  • 2716
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  +1.

                  Oktober? Ich war da im September (erste Hälfte) '18 und Mitte Oktober '21.
                  • "besseres Wetter" kann ich kaum bestätigen. Okay, graduell besser als bspw. Skye. Also *nicht jeden Tag* ein Wolkenbruch. Sondern nur jeden zweiten - an den anderen Tagen nur mehrmals täglich normale Schauer mit sogar auch mal Sonne dazwischen Na gut, das war jetzt empirisch.
                  • Midges: stimmt zumindest für die genannte Jahreszeit. Da waren eigentlich gar keine. Allerdings bei/wegen oft Starkwind und (Nacht-)Temperaturen kaum über Null. Hatte aber auch auf Skye und bspw. in den Western Highlands (Liathach...) Anfang Juni ('22) keine.

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                  • Borderli
                    Fuchs
                    • 08.02.2009
                    • 1734
                    • Privat

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                    #10
                    Hallo Borderli, mein Zelt ist das Hilleberg Soulo. Schwer, aber ich liebe es, es ist eine sichere Burg für mich.
                    Ha, das dachte ich mir. Meines ist auch ein Soulo, mein Sturmbunker. Schwer, großes Packmaß, aber ich fühle mich bei jedem Wetter gut darin aufgehoben.

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                    • NordicFrank
                      Anfänger im Forum
                      • 01.11.2021
                      • 34
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      Hallo zusammen, wie funktioniert das eigentlich, wenn ich eine bestimmte Textstelle in einer Antwort zitieren möchte bzw. darauf Bezug nehmen möchte?

                      Danke codenascher für Deinen Vorschlag. Allerdings habe ich (bisher) nicht vor, Munros zu sammeln. Irgendwie habe ich die Meinung, dass man da nur "Geröllheimer" ohne Weg hochläuft und dann wieder runter. Und bei dem häufig so schlechten Wetter macht es da oben sicher nochmal weniger Spaß.

                      Zum Oktober möchte ich noch sagen, dass ich bisher immer im Mai oder höchstens noch Anfang Juni in Schottland war. Dann soll eigentlich die beste Kombination aus Wetter (trocken), Midges (wenig), Tageslänge und Temperatur sein. So ganz hat das nicht immer geklappt, aber immerhin zeitweise. Auf Hagelstürme im Oktober z.B. habe ich gar keine Lust und auf Unmengen von Midges auch nicht. Vielleicht bin ich da auch ein Weichei, aber bei unter 0° und schlechtem Wetter wird es mir dann zu ungemütlich, dann würde es mich eher in die Alpen oder mehr nach Süden ziehen. Nur das es da halt so viele Menschen und so wenig Abgeschiedenheit gibt. Aber vielleicht muss ich mich bzgl. Abgeschiedenheit auf Schottland und ähnliches für Mai/Juni und Skandinavien für Juli bis August oder September fokussieren.

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                      • codenascher

                        Alter Hase
                        • 30.06.2009
                        • 4960
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                        • Meine Reisen

                        #12
                        Meine Runde könnte man auch wunderbar ohne Munros gestalten. Den Lairig Gru nach Süden, rüber in die Lachnagars, zurück zum Linn of Dee und dann Richtung Loch Avon. Von dort zurück nach Aviemore
                        Zitieren über den Zitieren Button (auf dem Handy hinter den drei Punkten am Ende des Beitrags.

                        .

                        Bin im Wald, kann sein das ich mich verspäte

                        meine Weltkarte

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                        • NordicFrank
                          Anfänger im Forum
                          • 01.11.2021
                          • 34
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Danke erstmal. Jetzt geht es erstmal darum, dass Winterhalbjahr zu überstehen, vermutlich ohne größere Wanderungen. Ginge ja auch nur im Süden wegen Wetter usw., aber da scheue ich den Aufwand mit Flug und so. Außerdem sind mir südliche Gegenden im weitesten Sinne irgendwie suspekt bzgl. wild campen und auch der kurzen Tage, außer auf der Südhalbkugel :-).

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                          • Ljungdalen
                            Alter Hase
                            • 28.08.2017
                            • 2716
                            • Privat

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                            #14
                            Zitat von NordicFrank Beitrag anzeigen
                            Allerdings habe ich (bisher) nicht vor, Munros zu sammeln. Irgendwie habe ich die Meinung, dass man da nur "Geröllheimer" ohne Weg hochläuft und dann wieder runter.
                            No way. Bens schlagen Glens. Immer!

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                            • Yoomee
                              Neu im Forum
                              • 17.01.2023
                              • 1
                              • Privat

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                              #15
                              Danke für deinen Bericht! Genau, was ich gesucht habe :-). Ich mache die gleiche Tour und plane die gleichen Tagesetappen wie du, ebenfalls Anfang Mai. Meine Frage: Wie sah es im Mai mit den Midges aus? Und kannst du Auskunft und pro und contra bezüglich Nord-Süd resp. Süd-Nord - Richtung geben? Freue mich ... riesig :-)!

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                              • NordicFrank
                                Anfänger im Forum
                                • 01.11.2021
                                • 34
                                • Privat

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                                #16
                                Hallo Yoomee, schön, dass Dir mein Bericht weiterhilft.
                                Mit den Midges hatte ich so gut wie keine Probleme. Es gab hier und da welche, aber da es überwiegend windig oder stürmisch war, gab es meist keine. Das war auf dem Cape Wrath Trail zwei Jahre vorher ganz anders.
                                Ich bin Nord-Süd gegangen, weil es logistisch besser ist. Man macht dann die aufwendigere Anreise in den Norden am Anfang, wenn man noch motivierter ist und man endet in Broadford, wo man direkt einkaufen, essen, evtl. übernachten und direkt Richtung Heimat abfahren kann. Ein wichtiger Punkt ist aber die Wetteraussicht für die nächsten Tage. Die zweite Etappe, wenn man vom Norden aus losgeht, führt über die Trotternish Ridge. Diese Etappe ist sehr lang und anstrengend und direkt am "Grat" entlang für lange Zeit. Wenn es da stürmt oder nebelig ist, ist das kein Spaß oder sogar gefährlich. Wenn der Wetterbericht also für diesen Tag bzw. diese Etappe schlechtes Wetter voraussagt, würde das aus meiner Sicht für einen Start in Broadford sprechen. Dann wäre die Trotternish Ridge die sechste und nicht die zweite Etappe mit einer möglicherweise höheren Chance auf gutes Wetter.
                                Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine tolle Tour und noch viel Spaß bei der Vorbereitung! Falls Du noch weitere Fragen hast, kein Problem :-).

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