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Einen guten Abend und herzlich Willkommen zu meinem neuesten Reisebericht.
Irgendwie packte mich nicht einmal zwei Wochen nach der letzten Tour bereits wieder das Reisefieber, Urlaub gecheckt, Region bzw. Ziel rausgesucht (war nicht schwer), Flüge gebucht und ab!
Ich entschied mich kurz vor dem Winteranfang für die Cairngorms & Lochnagar Mountains in Schottland. Sollten sich mir hier in relativ kurzer Folge recht viele Munros anbieten, welche ich vor Reiseantritt beschloss zu sammeln! (Dies habe ich irgendwie auch in meinem letztjährigen Reisebericht bereits wage angedeutet ) Hehe
Also zur Tour:
Reisedauer 8 Tage on Trail, vom 08.10.2011 bis zum 16.10.2011, am 17. noch eine Mountainbike Tour, welche leider mehr oder weniger ins Wasser fiel. Das ganze Solo.
Statistik: 153 Kilometer Strecke und ordentliche 7832 Höhenmeter, 15 Munros und keine (!) zerbrochenen Trekkingstöcke.
08.10.2011 Anreise Berlin – Edinburgh
09.10.2011 Edinburgh – Aviemore – Lairig Ghru
10.10.2011 Lairig Ghru – Corrour Bothie
11.10.2011 Corrour Bothie – Braemar
12.10.2011 Braemar – Lunkard „Bothie“ Shelter
13.10.2011 Lunkard Shelter – Carn an t-Saigart Mor
14.10.2011 Carn an t-Saigart Mor – Braemar
15.10.2011 Braemar – Loch Etchachan
16.10.2011 Loch Etchachan – Aviemore
17.10.2011 Aviemore
08.10.2011 / 09.10.2011 Anreise Berlin – Edinburgh – Aviemore – Lairig Ghru
Mit der wahrscheinlich als letztes startenden Maschine des heutigen Abends verlasse ich Berlin Richtung Edinburgh. Fluggesellschaft meiner Wahl, einmal mehr Ryanair. Um kurz vor 24:00h Ortszeit lande ich auf dem Flughafen Edinburghs. Ein Hostel wollt ich mir nicht gönnen, lohnte sich eigentlich nicht wirklich. Ob ich am Busbahnhof die Nacht verbringen könnte wusste ich nicht und somit blieb ich am Flughafen. Dieser war mir aus dem letzten Jahr als Schlafplatz eher negativ im Kopfe geblieben. Obwohl hier nachts kein Flugverkehr herrscht ist es trotzdem sehr laut.
Laute Sicherheitsdurchsagen ließ man diesmal sein, dafür gab es hier eine eifrige Reinigungsfachkraft, welche es sich auf seiner Reinigungsmaschine der Aufgabe stellte, den Boden des Flughafengebäudes um einen Millimeter tiefer zu schleifen... arg
Wie letztes Jahr spendierte mir der Amex Geldautomat kein Geld. Liegts an Amex oder an der DKB? Man weiß es nicht, die Amex liegt auf jeden Fall zu hause... Zum Glück habe ich diesmal ein wenig Bargeld mit, welches ich am Schalter tausche.
Zu sechs fuhr ich dann mit dem Airlink Bus nach Edinburgh rein. Hier klappte es gleich auf Anhieb am ersten Automaten. Courious. Mein Bus fuhr um 9:00h los, WHS machte leider erst um 8:00h auf, womit sich meine Wartezeit ohne mein geliebtes Trail Magazin weiter in die Länge zog... Immerhin konnte ich mir schon einmal meine erste IrnBru ausm Automaten ziehn.
Die Busfahrt nach Aviemore verschlief ich erwartend. Aviemore – knapp 2500 Einwohner und sechs Outdoorgeschäfte, wie geil! Eine Silnylon Regenhülle und ein 2l Ultrasil Aufbewahrungsbeutel, beides von SeaToSummit, sowie ein Merino Buff und natürlich eine Gaskartusche wechselten den Besitzer.
Zum Mittag ein Footlong bei Subway, wo ich für eine „Servicepauschale“ von einem Pfund meine Trinkblase aufgefüllt bekam. Dafür refill bei den Softdrinks, Frechheit...
Auf gehts Richtung Cairngorms!
Die ersten eins, zwei Kilometer auf dem „Old Logging Way“ verliefen über Asphalt, ehe es auf einem Kiesweg neben der Straße weiterging. Meine mitgebrachte alte Regenhülle deponiere ich unter einem markanten Baum am Wegesrand. Den Kiesweg verlassend, bzw. einem Forresttrack Richtung Rothiemurchus Forrest folgend verlasse ich endlich die Straße in Richtung Lairig Ghru!
Eine gute Entscheidung. Ein ganz normaler Waldweg, wie es ihn zu tausenden in Deutschland gibt, doch fühle ich mich sofort wieder Pudelwohl! Schottland hat mich endlich wieder. Das Wetter ist annehmbar, heiter und vor allem trocken.
Die heutige Etappe kann man als sanftes Einlaufen, ähnlich der ersten 10km auf dem WHW sehen. Vor Beginn der Dämmerung finde ich ein trockenes Plätzchen auf den ersten Hügeln, welche den Lairig Ghru säumen. Midges Fehlanzeige, super !
10.10.2011 Lairig Ghru – Corrour Bothie
Die Nacht durch hat es komplett geregnet. So startet leider auch mein erster richtiger Morgen auf dieser Tour. Eine Premiere für mich: selbst gemischtes Müsli mit Magermilchpulver zum Frühstück.
Ehe ich komplett zusammenpacke hört es auf zu regnen.
Ich folgte dem Lairig Ghru, welchen ich nach dem passieren eines kleinen Wasserfalls nach gut zwei Kilometern verlasse. Ich folge dem Pfad in Richtung der westlich gelegenen Munros. Sanft schlängelt sich der Weg empor, vereinzelt kleinere Boulderfelder, hier und da ein wenig Restschnee. Cool, der Winter hat noch nicht begonnen und doch habe ich schon Schnee in den Händen gehalten. Dem Drang einen Schneeengel zu machen widerstehe ich.
Meine Beine bzw. meine Kondition, welche noch vom GR20 in Topform sind bereiten mir keinerlei Probleme!
Leider zieht es sich hier oben allmählich zu. Auf knapp 1000m Höhe stehe ich komplett in den Wolken. Sichtweite 20m. Dies soll für den Rest des Tages bis auf wenige Ausnahmen so bleiben...
auf zum Braerich
Sicht 10 - 20m
Der Blick, klar, Richtung Lairig Ghru verzückt mich!
Ist das ein Panorama
Mein zweiter und auf dieser Tour erster Munro, der Braerich (1296m) stellte mich vor keine großen Herausforderungen. Das Wetter verschlechterte sich leider, es regnete. Der Wind hier oben sehr stark, kalt, unangenehm. Der Regen schwang irgendwann in Hagel um, was mir das „besteigen“ des Scor an Lochain Uaine (1258m) und des Cairn Touls (1291m) erheblich erschwerte. Der Wind, weiter an Stärke gewinnend ballerte mir die Hagelkörner nur so um die Ohren. Piken im Gesicht.
gude Laune? Nicht...
Das kleine Schlüsselband Thermometer an meinem Rucksack zeigt einstellige Minusgrade an. Das Wasser in meinem Trinkblasenschlauch gefriert... Heftig
Vor dem Bod an Deamhain (1004m) auch „Devil's Point“ genannt heitert es schlagartig auf. Warum der Devil's Point heißt? Dazu Wikipedia: The name is derived from Gaelic, meaning "Penis of the Demon". Aha
Ich lasse meinen Rucksack zurück flitz da hoch, mach ein paar Fotos, genieße abermals die Aussicht und steige Richtung Corrour Bothie ab. Eine tolle Bothie, sehr sauber, eine Gitarre mit drei Saiten in der Ecke und einer Toilette!
Als erster Mensch, dem ich heute begegne erreicht Stuart eine halbe Stunde nach mir die Bothie. Wir unterhalten uns ein wenig. Morgen haben wir das gleiche Ziel! Weitere vier Herren erreichen in der Dunkelheit die Bothie. Zwei bleiben drinnen, zwei bauen ihr Zelt auf.
Zufrieden mit mir und der Welt schlafe ich rasch ein.
11.10.2011 Corrour Bothie – Braemar
Der morgen startet mit feinstem Niesel, welcher nach kurzer Zeit aufhörte. Sonne und Wolken wechselten sich ab,Fein. Stuart verließ mich leider nach nem knappen Kilometer, hat er leider seine Regenhose in der Bothie hängengelassen (schweres festes Material mit Latz, muss einem doch auffallen...) sehr ärgerlich...
Der Devil's Point von unten
Der Blick zurück zur Bothie
Der Weg lief sich angenehm bis zum Glen Luibeg. Den hier gut fünf Meter breiten Fluss hatte ich über stepping stones schon beinahe passiert, bis mir der letzte Schritt doch ein wenig zu lang vorkam. Auf furten hatte ich keine Lust. Da hier Unweit der Furt ne Brücke über den Luibeg Burn führte, brach ich lieber ab und ging die paar Meter zurück. Der Weg zur Brücke und dahinter war unheimlich boggy, dies hielt natürlich ein wenig auf, aber die Füße blieben trocken.
Der restliche Weg am Lui Water entlang auf einem breiten Trampelpfad lief sich sehr angenehm. Ab der Derry Lodge wurde aus dem Trampelpfad mal wieder ein breiter Forresttrack. Hier kamen mir einige Tageswanderer entgegen, welche anscheinend vom Linn of Dee kamen.
An der Mar Lodge verließ ich den Track und lief den Rest des Tages auf Asphalt. Leider ignorierten die vorbeifahrenden Autos meinen Daumen. Ich hatte keine Lust mehr... Durch Braemar schleppte ich mich die letzten Meter bis zum Zeltplatz. Knappe 6km/h Durchschnittsgeschwindigkeit forderten jetzt ihren Tribut ;)
Hier genoss ich eine unglaublich lange Dusche, die erste seit Samstag Abend! Mein Mittagessen musste ich gegen einen sehr aufdringlichen Erpel verteidigen. Das Vieh sprang sogar in Richtung meiner Gabel, welche sich zwischen meinen Beinen, dem Topf und meinem Mund befand. Nach dem dritten Versuch begriff Donald, was es bedeutete, wenn ich meine Wasserflasche anhob
Die heutige Etappe war mehr ein Zubringer, keine Highlights, somit blieb mein Fotoapparat trotz des schönen Wetters leider den ganzen Tag in der Tasche.
Den Abend ließ ich in der Bar des Fife Arms Hotels bei ein paar Tennents ausklingen ;) Zurück zum Zeltplatz merkte ich meine Beine doch ordentlich...wie war das mit dem perfekt eingelaufen von Korsika? ;)
Irgendwie packte mich nicht einmal zwei Wochen nach der letzten Tour bereits wieder das Reisefieber, Urlaub gecheckt, Region bzw. Ziel rausgesucht (war nicht schwer), Flüge gebucht und ab!
Ich entschied mich kurz vor dem Winteranfang für die Cairngorms & Lochnagar Mountains in Schottland. Sollten sich mir hier in relativ kurzer Folge recht viele Munros anbieten, welche ich vor Reiseantritt beschloss zu sammeln! (Dies habe ich irgendwie auch in meinem letztjährigen Reisebericht bereits wage angedeutet ) Hehe
Also zur Tour:
Reisedauer 8 Tage on Trail, vom 08.10.2011 bis zum 16.10.2011, am 17. noch eine Mountainbike Tour, welche leider mehr oder weniger ins Wasser fiel. Das ganze Solo.
Statistik: 153 Kilometer Strecke und ordentliche 7832 Höhenmeter, 15 Munros und keine (!) zerbrochenen Trekkingstöcke.
08.10.2011 Anreise Berlin – Edinburgh
09.10.2011 Edinburgh – Aviemore – Lairig Ghru
10.10.2011 Lairig Ghru – Corrour Bothie
11.10.2011 Corrour Bothie – Braemar
12.10.2011 Braemar – Lunkard „Bothie“ Shelter
13.10.2011 Lunkard Shelter – Carn an t-Saigart Mor
14.10.2011 Carn an t-Saigart Mor – Braemar
15.10.2011 Braemar – Loch Etchachan
16.10.2011 Loch Etchachan – Aviemore
17.10.2011 Aviemore
08.10.2011 / 09.10.2011 Anreise Berlin – Edinburgh – Aviemore – Lairig Ghru
Mit der wahrscheinlich als letztes startenden Maschine des heutigen Abends verlasse ich Berlin Richtung Edinburgh. Fluggesellschaft meiner Wahl, einmal mehr Ryanair. Um kurz vor 24:00h Ortszeit lande ich auf dem Flughafen Edinburghs. Ein Hostel wollt ich mir nicht gönnen, lohnte sich eigentlich nicht wirklich. Ob ich am Busbahnhof die Nacht verbringen könnte wusste ich nicht und somit blieb ich am Flughafen. Dieser war mir aus dem letzten Jahr als Schlafplatz eher negativ im Kopfe geblieben. Obwohl hier nachts kein Flugverkehr herrscht ist es trotzdem sehr laut.
Laute Sicherheitsdurchsagen ließ man diesmal sein, dafür gab es hier eine eifrige Reinigungsfachkraft, welche es sich auf seiner Reinigungsmaschine der Aufgabe stellte, den Boden des Flughafengebäudes um einen Millimeter tiefer zu schleifen... arg
Wie letztes Jahr spendierte mir der Amex Geldautomat kein Geld. Liegts an Amex oder an der DKB? Man weiß es nicht, die Amex liegt auf jeden Fall zu hause... Zum Glück habe ich diesmal ein wenig Bargeld mit, welches ich am Schalter tausche.
Zu sechs fuhr ich dann mit dem Airlink Bus nach Edinburgh rein. Hier klappte es gleich auf Anhieb am ersten Automaten. Courious. Mein Bus fuhr um 9:00h los, WHS machte leider erst um 8:00h auf, womit sich meine Wartezeit ohne mein geliebtes Trail Magazin weiter in die Länge zog... Immerhin konnte ich mir schon einmal meine erste IrnBru ausm Automaten ziehn.
Die Busfahrt nach Aviemore verschlief ich erwartend. Aviemore – knapp 2500 Einwohner und sechs Outdoorgeschäfte, wie geil! Eine Silnylon Regenhülle und ein 2l Ultrasil Aufbewahrungsbeutel, beides von SeaToSummit, sowie ein Merino Buff und natürlich eine Gaskartusche wechselten den Besitzer.
Zum Mittag ein Footlong bei Subway, wo ich für eine „Servicepauschale“ von einem Pfund meine Trinkblase aufgefüllt bekam. Dafür refill bei den Softdrinks, Frechheit...
Auf gehts Richtung Cairngorms!
Die ersten eins, zwei Kilometer auf dem „Old Logging Way“ verliefen über Asphalt, ehe es auf einem Kiesweg neben der Straße weiterging. Meine mitgebrachte alte Regenhülle deponiere ich unter einem markanten Baum am Wegesrand. Den Kiesweg verlassend, bzw. einem Forresttrack Richtung Rothiemurchus Forrest folgend verlasse ich endlich die Straße in Richtung Lairig Ghru!
Eine gute Entscheidung. Ein ganz normaler Waldweg, wie es ihn zu tausenden in Deutschland gibt, doch fühle ich mich sofort wieder Pudelwohl! Schottland hat mich endlich wieder. Das Wetter ist annehmbar, heiter und vor allem trocken.
Die heutige Etappe kann man als sanftes Einlaufen, ähnlich der ersten 10km auf dem WHW sehen. Vor Beginn der Dämmerung finde ich ein trockenes Plätzchen auf den ersten Hügeln, welche den Lairig Ghru säumen. Midges Fehlanzeige, super !
10.10.2011 Lairig Ghru – Corrour Bothie
Die Nacht durch hat es komplett geregnet. So startet leider auch mein erster richtiger Morgen auf dieser Tour. Eine Premiere für mich: selbst gemischtes Müsli mit Magermilchpulver zum Frühstück.
Ehe ich komplett zusammenpacke hört es auf zu regnen.
Ich folgte dem Lairig Ghru, welchen ich nach dem passieren eines kleinen Wasserfalls nach gut zwei Kilometern verlasse. Ich folge dem Pfad in Richtung der westlich gelegenen Munros. Sanft schlängelt sich der Weg empor, vereinzelt kleinere Boulderfelder, hier und da ein wenig Restschnee. Cool, der Winter hat noch nicht begonnen und doch habe ich schon Schnee in den Händen gehalten. Dem Drang einen Schneeengel zu machen widerstehe ich.
Meine Beine bzw. meine Kondition, welche noch vom GR20 in Topform sind bereiten mir keinerlei Probleme!
Leider zieht es sich hier oben allmählich zu. Auf knapp 1000m Höhe stehe ich komplett in den Wolken. Sichtweite 20m. Dies soll für den Rest des Tages bis auf wenige Ausnahmen so bleiben...
auf zum Braerich
Sicht 10 - 20m
Der Blick, klar, Richtung Lairig Ghru verzückt mich!
Ist das ein Panorama
Mein zweiter und auf dieser Tour erster Munro, der Braerich (1296m) stellte mich vor keine großen Herausforderungen. Das Wetter verschlechterte sich leider, es regnete. Der Wind hier oben sehr stark, kalt, unangenehm. Der Regen schwang irgendwann in Hagel um, was mir das „besteigen“ des Scor an Lochain Uaine (1258m) und des Cairn Touls (1291m) erheblich erschwerte. Der Wind, weiter an Stärke gewinnend ballerte mir die Hagelkörner nur so um die Ohren. Piken im Gesicht.
gude Laune? Nicht...
Das kleine Schlüsselband Thermometer an meinem Rucksack zeigt einstellige Minusgrade an. Das Wasser in meinem Trinkblasenschlauch gefriert... Heftig
Vor dem Bod an Deamhain (1004m) auch „Devil's Point“ genannt heitert es schlagartig auf. Warum der Devil's Point heißt? Dazu Wikipedia: The name is derived from Gaelic, meaning "Penis of the Demon". Aha
Ich lasse meinen Rucksack zurück flitz da hoch, mach ein paar Fotos, genieße abermals die Aussicht und steige Richtung Corrour Bothie ab. Eine tolle Bothie, sehr sauber, eine Gitarre mit drei Saiten in der Ecke und einer Toilette!
Als erster Mensch, dem ich heute begegne erreicht Stuart eine halbe Stunde nach mir die Bothie. Wir unterhalten uns ein wenig. Morgen haben wir das gleiche Ziel! Weitere vier Herren erreichen in der Dunkelheit die Bothie. Zwei bleiben drinnen, zwei bauen ihr Zelt auf.
Zufrieden mit mir und der Welt schlafe ich rasch ein.
11.10.2011 Corrour Bothie – Braemar
Der morgen startet mit feinstem Niesel, welcher nach kurzer Zeit aufhörte. Sonne und Wolken wechselten sich ab,Fein. Stuart verließ mich leider nach nem knappen Kilometer, hat er leider seine Regenhose in der Bothie hängengelassen (schweres festes Material mit Latz, muss einem doch auffallen...) sehr ärgerlich...
Der Devil's Point von unten
Der Blick zurück zur Bothie
Der Weg lief sich angenehm bis zum Glen Luibeg. Den hier gut fünf Meter breiten Fluss hatte ich über stepping stones schon beinahe passiert, bis mir der letzte Schritt doch ein wenig zu lang vorkam. Auf furten hatte ich keine Lust. Da hier Unweit der Furt ne Brücke über den Luibeg Burn führte, brach ich lieber ab und ging die paar Meter zurück. Der Weg zur Brücke und dahinter war unheimlich boggy, dies hielt natürlich ein wenig auf, aber die Füße blieben trocken.
Der restliche Weg am Lui Water entlang auf einem breiten Trampelpfad lief sich sehr angenehm. Ab der Derry Lodge wurde aus dem Trampelpfad mal wieder ein breiter Forresttrack. Hier kamen mir einige Tageswanderer entgegen, welche anscheinend vom Linn of Dee kamen.
An der Mar Lodge verließ ich den Track und lief den Rest des Tages auf Asphalt. Leider ignorierten die vorbeifahrenden Autos meinen Daumen. Ich hatte keine Lust mehr... Durch Braemar schleppte ich mich die letzten Meter bis zum Zeltplatz. Knappe 6km/h Durchschnittsgeschwindigkeit forderten jetzt ihren Tribut ;)
Hier genoss ich eine unglaublich lange Dusche, die erste seit Samstag Abend! Mein Mittagessen musste ich gegen einen sehr aufdringlichen Erpel verteidigen. Das Vieh sprang sogar in Richtung meiner Gabel, welche sich zwischen meinen Beinen, dem Topf und meinem Mund befand. Nach dem dritten Versuch begriff Donald, was es bedeutete, wenn ich meine Wasserflasche anhob
Die heutige Etappe war mehr ein Zubringer, keine Highlights, somit blieb mein Fotoapparat trotz des schönen Wetters leider den ganzen Tag in der Tasche.
Den Abend ließ ich in der Bar des Fife Arms Hotels bei ein paar Tennents ausklingen ;) Zurück zum Zeltplatz merkte ich meine Beine doch ordentlich...wie war das mit dem perfekt eingelaufen von Korsika? ;)
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