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Norwegen 2022: Umplanen, umplanen, umplanen....
Der letzte Norwegenurlaub war schon wieder 9 Jahre her und es wurde unbedingt mal wieder Zeit hinzufahren. So ungefähr begann die Planung für Norwegen 2022.
Da wir damals mit unserem Freund Christian die Hardangervidda Nord-Süd-Querung gemacht haben, war schnell klar, dass wir Christian wieder fragen werden, ob er dabei ist. Gesagt getan, Christian nebst Freundin Kathrin sollten uns begleiten.
Der Plan war der Saltfjellet-Svartisen Park. Ich verschlang alle Berichte hier im Forum und hatte die anderen ohne große Überredung schnell angefixt. Somit begannen wir zu planen....
....bis dann im Juni klar war, dass der Schnee in diesem Jahr einfach nicht schmelzen wollte und laut www.senorge.no noch über 2 m Schnee auf nahezu jedem Zentimeter dieser Tour liegen sollte und wir entschieden 1 Woche vor Abflug doch noch umzuplanen. Die nächste Idee war: Lofoten. Wir holten uns den Rother Wanderführer mit dem wir schon auf den Azoren sehr gute Erfahrungen machten, da man dort alle Touren miteinander verbinden konnte und planten ein Wochenende lang mit dem Buch, dem Internet und Reiseberichten mehrere Touren zu einer langen zusammenzulegen. Mit einem guten Gefühl gingen wir auseinander.
In der kommenden letzten Woche vor Abflug störberte ich nochmal durch sämtliche Berichte und co und stellte fest, dass das wohl auf den Lofoten nicht so leicht sei mit mehrtägigen Touren. Frustriert schaute ich nochmal, was man stattdessen machen könnte.
Nächster Plan war erstmal in Bodo anzukommen und dann ein paar Tage im Sjunkhatten Nationalpark zu wandern. So 4-5 Tage und dann auf die Lofoten und da weiter schauen. So der aktuelle Plan.
Am Montag vor Abflug (Freitag) bekam ich dann eine SMS, dass die Fluggesellschaft SAS streiken würde und unser Flug am Freitag davon betroffen wäre. Ging hier denn wirklich alles schief? Wir bangten wie es weiter gehen würde und ich durchforstete regelmäßig die norwegischen Zeitungen nach Neuigkeiten. Mittwoch Morgen dann die glückliche Botschaft, der Streik wurde verschoben und sollte erst am Samstag beginnen. Prima, da wären wir ja bereits in Norwegen! Das uns dieser Streik noch länger begleiten würde wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht…
So wurde dann in den letzten Tagen alles gepackt und Donnerstag Abend fuhren wir nach Frankfurt, um die letzte Nacht mit den beiden anderen in Frankfurt zu verbringen, da wir früh morgens fliegen würden.
Um 2:45 Uhr ging dann der Wecker und müde fingen wir an uns fertig zu machen. Um halb 4 nahmen wir dann die S-Bahn zum Flughafen. Dort gaben wir nach etwas Suchen unser Gepäck ab, welches wir in Oslo nochmal neu abholen und wieder abgeben müssten. Die Sicherheitskontrolle ging auch relativ schnell, aber ich stellte dabei fest, dass mir ein Drohnenakku fehlte.. na super, wo habe ich den denn verloren? Dann warteten wir müde am Gate, dass es endlich los gehen würde…


Um 6:35 konnten wir dann endlich ins Flugzeug, doch vom Start bekamen wir nichts mehr mit, da wir so müde waren, dass wir sofort tief und fest schliefen und erst beim Landeanflug auf Oslo wieder aufwachten. In Oslo war es sehr bewölkt, so dass man aus dem Fenster leider nichts sehen konnte. Wir liefen suchend durch den Flughafen, fanden aber schon bald das Kofferband, wo es auch nicht lang dauerte bis unsere Rucksäcke dort ankamen. Wir suchten dann den neuen Check-In Schalter, sollten dies aber erst an einem der Automaten machen und dann nur noch das Gepäck abgeben. Das funktionierte zwar, aber bei der Gepäckabgabe konnten die Boardkarte nicht gescannt werden… wir fragten eine Frau und die schickte uns weiter zu einem Spezialschalter. Die 2 Männer dort hatten wohl auch Probleme, aber wir verstanden nicht, was sie sagten und mit uns sprachen sie nicht wirklich.
Das Gepäck wurde dann aber doch endlich weggefahren und wir gingen noch durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate. Justin und ich kauften uns dort erstmal 2 leckere Zimtschnecken und wir waren erstaunt, dass die Wettervorhersage auf dem Bildschirm für Bodo 26°C ansagte. Mit etwas Verspätung ging es kurz drauf dann auch endlich Richtung Bodo.
Wir waren immer noch sehr müde und verschliefen wieder fast den ganzen Flug. Ich wachte allerdings pünktlich einige Minuten vor Beginn des Landeanflugs auf als wir bereits unter den Wolken waren und schaute den schneebehangenen Bergen draußen zu. Es sah schon jetzt super aus!


In Bodo angekommen dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis unsere Rucksäcke auf dem Kofferband waren, aber nachdem wir sie hatten und unser Handgepäck umgepackt hatten, konnten wir endlich los. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen, aber der Busfahrer, bei dem ich stolz auf norwegisch die Tickets bestellte, meinte, dass das zu teuer sei und wir lieber laufen sollten, da es nicht so weit sei. Alles klar, dann machen wir das! Bei Sonne und 26°C war es ganz schön heiß und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen.
Bis Bodo dauerte es tatsächlich nicht sehr lang und dort angekommen suchten wir erstmal den DNT-Shop, wo wir eine Karte für den Sjunkhatten-Nationalpark kauften. Dann suchten wir Gas bzw. Benzin und wurden von einem Laden in den nächsten geschickt, da es fast überall ausverkauft war.
Anschließend gingen wir nochmal zum Hafen, um dort etwas zu essen zu suchen, wobei wir es uns nochmal richtig gut gehen ließen.


Um 16:15 wollten wir dann einen Bus nehmen, um uns an den Rand von Bodo bringen zu lassen, um dort noch mit der Tour zu starten. Den verpassten wir leider und mussten auch erstmal suchen, wo er losfuhr. Um 16:30 kam ein weiterer und ich kaufte stolz auf norwegisch die Tickets. An der Endtstation stellten wir dann fest, dass wir nicht da waren, wo wir hinwollten und wir nochmal 30 Min bis zu unserem Startpunkt laufen müssten. Der Busfahrer bemerkte unsere Verwrirrung und fragte uns wo wir denn hinwollten. Er meinte wir sollten nochmal mitfahren und er würde uns Bescheid geben, wenn wir aussteigen sollten. Tatsächlich fuhren wir die gesamte Strecke wieder zurück und er sagte uns genau dort Bescheid, wo wir ursprünglich auch hin wollten. Durch den vorher verpassten Bus hatten wir den Bus in die falsche Richtung gewählt… aber das war nicht so schlimm, da es ja dank der Mitternachtssonne eh nicht dunkel werden würde. Allerdings waren wir wirklich fertig von der Anreise. Er zeigte uns wo wir die Straße hochgehen sollten und fuhr dann weiter.
Der Weg ging nun eine steile Straße bergauf, die Rucksäcke zogen uns ganz schön runter, aber am schlimmsten war die Hitze mit der wir nicht gerechnet hatten. Bald kamen wir an den ersten See, wo es nur so von Fliegen wimmelte. Schnell weiter. Wir krochen langsam den Berg rauf und bei einem Blick zurück konnte man auf die Stadt Bodo schauen. Immer wieder schauten wir bereits, ob wir schon einen guten Platz zum Zelten finden würden, aber das stellte sich schwieriger raus als gedacht.





Die Sonne knallte fürchterlich und wir schwitzten unsere gesamten Klamptten nass. Irgendwann sahen wir etwas entfernt ein kleines sandiges Plateau. Ich ging voran um zu schauen, ob man dort die Zelte aufstellen konnte und die anderen folgten mir bald. Da aber gefühlt 1000 Fliegen um jeden von uns schwirrten, gingen Kathrin und Christian nochmal weiter, um zu schauen, ob es irgendwo anders besser war. Justin und ich blieben zurück und ich stellten fest, dass die Drohne im Rucksack angegangen war un d der Akku schon halb verbraucht war. Na super. Die Drohne hätte ich mir dann auch bald schenken können mitzunehmen...
Als Kathrin und Christian zurück kamen, entschieden wir uns dafür hier zu bleiben und bauten unsere Zelte auf. Das Plateau lag mit wunderschönem Blick auf Bodo,die Berge und das Meer.






Als alles fertig war, gingen wir in Badesachen und mit unseren Wasserflaschen nochmal runter zum See. Krass, wie nah der eigentlich war, für den Werg rauf hatten wir eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Das Wasser war kühl, aber ok und die 3 anderen gingen schwimmen während ich ein paar Fotos schoss. Es war ca. 19:30 Uhr und die Sonne stand noch hoch am Himmel und es war immer noch sehr warm.




Zurück am Zeltplatz machten wir dann Essen, bei Christian und Kathrin gab es Spaghetti und bei Justin und mir Parmesa-Kartoffelstampf. Wir hatten in diesem Urlaub das erste Mal vorher mühsam vieeeele Sachen getrocknet und alle möglichen (Trocken-)Essen selbst zuhause zusammengestellt.





Anschließend spülten wir ab, schauten uns nochmal die Karte und die Tour an und verkrochen uns dann in unsere Zelte. Ich hatte richtig Lust auf die Tour!
02.07.22
Die Mitternachtssonne war wirklich faszinierend, egal wann man aufwachte, es war taghell. Gut, dass wir unsere Schlafmasken dabei hatten. Die Nacht war sehr stürmisch gewesen, aber zumindest ich konnte eigentlich ganz gut schlafen. Morgens um 7 fing es dann allerdings leider an zu regnen und als es gegen 9 Uhr etwas besser wurde, entschieden wir endlich mal aufzustehen. Durch den Wind waren die Zelte zum Glück schnell trocken, aber da es trotzdem echt ungemütlich war, beeilten wir uns etwas. Die anderen holten unten am See noch Wasser, während ich oben auf die Rucksäcke aufpasste. Dann ging es los, bergauf und dann über den Pass. Links von uns konnte man durchgehend aufs Meer und die vorgelagerte Insel Landegode blicken. Oben trafen wir auf ziemlich viele Tageswanderer, die dort auch verschnauften. Wir schauten uns dort noch die Schutzhütte an und gingen dann weiter auf einer Schotterstraße.





Nachdem wir ein paar Mal die Karte gecheckt haben, fanden wir dann auch den richtigen abzweigenden Trampelpfad. Es ging steil bergab und dann über grüne Wiesen auf denen Klee und Blumen wuchsen. Leider verfolgten uns auch hier nachwievor die lästigen Mücken und Fliegen. Rechts von uns erstreckten sich schneebehangene Berge und ein großer See. Es war immer noch sehr stürmisch und wir mussten oft über Passagen über die der Wind kalt nur so kalt hinweg fegte.







Wir kamen an einen Birkenwald bei dem wir bergab mussten, um direkt auf der anderen Seite wieder steil bergauf zu müssen. Die viel zu warme Sonne knallte auf uns nieder, hier war es natürlich windstill, so dass es wirklich nur schwer auszuhalten war. Wir schnaubten und schwitzten. Und überall waren Fliegen und Bremsen, es nervte wirklich tierisch.
Endlich oben angekommen füllten wir an einem kleinen Bach die Flaschen wieder auf, bevor es weiterging. Nach einiger Zeit machten wir aber erneut Pause und schauten uns die Karte an. Bald würde es nur noch über den Bergpass gehen – und wir wussten, dass es abends wieder stürmisch werden sollte, außerdem war ein Gewitter angekündigt. Deswegen entschieden wir uns dafür schon bald nach einem Zeltplatz zu suchen, auch wenn es noch relativ früh war. Wir liefen noch ein wenig weiter, bevor wir uns dann endgültig auf die Suche machten. Da wir nicht ganz Wind und Gewitter exponiert zelten wollten, dauerte die Suche etwas.






Wir unterhielten uns mit einem netten norwegischen Pärchen, die uns entgegen kamen. Sie sagten, dass es hier nur wenig Gewitter und Blitze geben soll und eigentlich kein Risiko bestehe. Außerdem gaben sie uns noch ein paar Tips für andere Ausflüge und erzählten, dass sie heute etwas weiter schon 5 Rentiere gesehen hätten.
Wir bauten daraufhin unsere Zelte auf, wobei immer mal wieder die Sonne rauskam und wir im nächsten Moment komplett in den Wolken standen. Kathrin und Christian legten sich ein wenig schlafen und Justin und ich stiefelten noch etwas weiter und schauten uns die Gegend an. Wir setzten uns bei einem Plateau auf die Steine und beobachteten das Wolkenspektakel unter uns, welches im Minutentakt von super nebelig und nichts zu sehen, zu sonnig klar wechselte.

Als wir zurück kamen machten wir alle zusammen Essen und tranken Tee. Danach gingen wir zum spülen und Zähne putzen an den See, der nicht weit entfernt lag. Justin und Christian versuchten es mit Wasser filtern, was aber sehr lange dauerte, da der Filter irgednwie verstopft wirkte. Immer wieder war es für kurze Zeit schön sonnig. Zurück am Zelt entschieden Justin und ich nochmal mit unseren Kameras loszuziehen und Christian und Kathrin kamen nach einigem überlegen auch mit. Oben machten wir noch ein paar Fotos im Sonnenschein und unter uns war ein richtiges Wolkenmeer zu sehen.















Danach gingen wir aber dann auch alle schlafen. Um 23 Uhr sollte es gewittern, was uns immer noch etwas Sorge machte.
Der letzte Norwegenurlaub war schon wieder 9 Jahre her und es wurde unbedingt mal wieder Zeit hinzufahren. So ungefähr begann die Planung für Norwegen 2022.
Da wir damals mit unserem Freund Christian die Hardangervidda Nord-Süd-Querung gemacht haben, war schnell klar, dass wir Christian wieder fragen werden, ob er dabei ist. Gesagt getan, Christian nebst Freundin Kathrin sollten uns begleiten.
Der Plan war der Saltfjellet-Svartisen Park. Ich verschlang alle Berichte hier im Forum und hatte die anderen ohne große Überredung schnell angefixt. Somit begannen wir zu planen....
....bis dann im Juni klar war, dass der Schnee in diesem Jahr einfach nicht schmelzen wollte und laut www.senorge.no noch über 2 m Schnee auf nahezu jedem Zentimeter dieser Tour liegen sollte und wir entschieden 1 Woche vor Abflug doch noch umzuplanen. Die nächste Idee war: Lofoten. Wir holten uns den Rother Wanderführer mit dem wir schon auf den Azoren sehr gute Erfahrungen machten, da man dort alle Touren miteinander verbinden konnte und planten ein Wochenende lang mit dem Buch, dem Internet und Reiseberichten mehrere Touren zu einer langen zusammenzulegen. Mit einem guten Gefühl gingen wir auseinander.
In der kommenden letzten Woche vor Abflug störberte ich nochmal durch sämtliche Berichte und co und stellte fest, dass das wohl auf den Lofoten nicht so leicht sei mit mehrtägigen Touren. Frustriert schaute ich nochmal, was man stattdessen machen könnte.
Nächster Plan war erstmal in Bodo anzukommen und dann ein paar Tage im Sjunkhatten Nationalpark zu wandern. So 4-5 Tage und dann auf die Lofoten und da weiter schauen. So der aktuelle Plan.
Am Montag vor Abflug (Freitag) bekam ich dann eine SMS, dass die Fluggesellschaft SAS streiken würde und unser Flug am Freitag davon betroffen wäre. Ging hier denn wirklich alles schief? Wir bangten wie es weiter gehen würde und ich durchforstete regelmäßig die norwegischen Zeitungen nach Neuigkeiten. Mittwoch Morgen dann die glückliche Botschaft, der Streik wurde verschoben und sollte erst am Samstag beginnen. Prima, da wären wir ja bereits in Norwegen! Das uns dieser Streik noch länger begleiten würde wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht…
So wurde dann in den letzten Tagen alles gepackt und Donnerstag Abend fuhren wir nach Frankfurt, um die letzte Nacht mit den beiden anderen in Frankfurt zu verbringen, da wir früh morgens fliegen würden.
Um 2:45 Uhr ging dann der Wecker und müde fingen wir an uns fertig zu machen. Um halb 4 nahmen wir dann die S-Bahn zum Flughafen. Dort gaben wir nach etwas Suchen unser Gepäck ab, welches wir in Oslo nochmal neu abholen und wieder abgeben müssten. Die Sicherheitskontrolle ging auch relativ schnell, aber ich stellte dabei fest, dass mir ein Drohnenakku fehlte.. na super, wo habe ich den denn verloren? Dann warteten wir müde am Gate, dass es endlich los gehen würde…
Um 6:35 konnten wir dann endlich ins Flugzeug, doch vom Start bekamen wir nichts mehr mit, da wir so müde waren, dass wir sofort tief und fest schliefen und erst beim Landeanflug auf Oslo wieder aufwachten. In Oslo war es sehr bewölkt, so dass man aus dem Fenster leider nichts sehen konnte. Wir liefen suchend durch den Flughafen, fanden aber schon bald das Kofferband, wo es auch nicht lang dauerte bis unsere Rucksäcke dort ankamen. Wir suchten dann den neuen Check-In Schalter, sollten dies aber erst an einem der Automaten machen und dann nur noch das Gepäck abgeben. Das funktionierte zwar, aber bei der Gepäckabgabe konnten die Boardkarte nicht gescannt werden… wir fragten eine Frau und die schickte uns weiter zu einem Spezialschalter. Die 2 Männer dort hatten wohl auch Probleme, aber wir verstanden nicht, was sie sagten und mit uns sprachen sie nicht wirklich.
Das Gepäck wurde dann aber doch endlich weggefahren und wir gingen noch durch die Sicherheitskontrolle und zum Gate. Justin und ich kauften uns dort erstmal 2 leckere Zimtschnecken und wir waren erstaunt, dass die Wettervorhersage auf dem Bildschirm für Bodo 26°C ansagte. Mit etwas Verspätung ging es kurz drauf dann auch endlich Richtung Bodo.
Wir waren immer noch sehr müde und verschliefen wieder fast den ganzen Flug. Ich wachte allerdings pünktlich einige Minuten vor Beginn des Landeanflugs auf als wir bereits unter den Wolken waren und schaute den schneebehangenen Bergen draußen zu. Es sah schon jetzt super aus!
In Bodo angekommen dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis unsere Rucksäcke auf dem Kofferband waren, aber nachdem wir sie hatten und unser Handgepäck umgepackt hatten, konnten wir endlich los. Eigentlich wollten wir den Bus nehmen, aber der Busfahrer, bei dem ich stolz auf norwegisch die Tickets bestellte, meinte, dass das zu teuer sei und wir lieber laufen sollten, da es nicht so weit sei. Alles klar, dann machen wir das! Bei Sonne und 26°C war es ganz schön heiß und am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen.
Bis Bodo dauerte es tatsächlich nicht sehr lang und dort angekommen suchten wir erstmal den DNT-Shop, wo wir eine Karte für den Sjunkhatten-Nationalpark kauften. Dann suchten wir Gas bzw. Benzin und wurden von einem Laden in den nächsten geschickt, da es fast überall ausverkauft war.
Anschließend gingen wir nochmal zum Hafen, um dort etwas zu essen zu suchen, wobei wir es uns nochmal richtig gut gehen ließen.
Um 16:15 wollten wir dann einen Bus nehmen, um uns an den Rand von Bodo bringen zu lassen, um dort noch mit der Tour zu starten. Den verpassten wir leider und mussten auch erstmal suchen, wo er losfuhr. Um 16:30 kam ein weiterer und ich kaufte stolz auf norwegisch die Tickets. An der Endtstation stellten wir dann fest, dass wir nicht da waren, wo wir hinwollten und wir nochmal 30 Min bis zu unserem Startpunkt laufen müssten. Der Busfahrer bemerkte unsere Verwrirrung und fragte uns wo wir denn hinwollten. Er meinte wir sollten nochmal mitfahren und er würde uns Bescheid geben, wenn wir aussteigen sollten. Tatsächlich fuhren wir die gesamte Strecke wieder zurück und er sagte uns genau dort Bescheid, wo wir ursprünglich auch hin wollten. Durch den vorher verpassten Bus hatten wir den Bus in die falsche Richtung gewählt… aber das war nicht so schlimm, da es ja dank der Mitternachtssonne eh nicht dunkel werden würde. Allerdings waren wir wirklich fertig von der Anreise. Er zeigte uns wo wir die Straße hochgehen sollten und fuhr dann weiter.
Der Weg ging nun eine steile Straße bergauf, die Rucksäcke zogen uns ganz schön runter, aber am schlimmsten war die Hitze mit der wir nicht gerechnet hatten. Bald kamen wir an den ersten See, wo es nur so von Fliegen wimmelte. Schnell weiter. Wir krochen langsam den Berg rauf und bei einem Blick zurück konnte man auf die Stadt Bodo schauen. Immer wieder schauten wir bereits, ob wir schon einen guten Platz zum Zelten finden würden, aber das stellte sich schwieriger raus als gedacht.
Die Sonne knallte fürchterlich und wir schwitzten unsere gesamten Klamptten nass. Irgendwann sahen wir etwas entfernt ein kleines sandiges Plateau. Ich ging voran um zu schauen, ob man dort die Zelte aufstellen konnte und die anderen folgten mir bald. Da aber gefühlt 1000 Fliegen um jeden von uns schwirrten, gingen Kathrin und Christian nochmal weiter, um zu schauen, ob es irgendwo anders besser war. Justin und ich blieben zurück und ich stellten fest, dass die Drohne im Rucksack angegangen war un d der Akku schon halb verbraucht war. Na super. Die Drohne hätte ich mir dann auch bald schenken können mitzunehmen...
Als Kathrin und Christian zurück kamen, entschieden wir uns dafür hier zu bleiben und bauten unsere Zelte auf. Das Plateau lag mit wunderschönem Blick auf Bodo,die Berge und das Meer.
Als alles fertig war, gingen wir in Badesachen und mit unseren Wasserflaschen nochmal runter zum See. Krass, wie nah der eigentlich war, für den Werg rauf hatten wir eine gefühlte Ewigkeit gebraucht. Das Wasser war kühl, aber ok und die 3 anderen gingen schwimmen während ich ein paar Fotos schoss. Es war ca. 19:30 Uhr und die Sonne stand noch hoch am Himmel und es war immer noch sehr warm.
Zurück am Zeltplatz machten wir dann Essen, bei Christian und Kathrin gab es Spaghetti und bei Justin und mir Parmesa-Kartoffelstampf. Wir hatten in diesem Urlaub das erste Mal vorher mühsam vieeeele Sachen getrocknet und alle möglichen (Trocken-)Essen selbst zuhause zusammengestellt.
Anschließend spülten wir ab, schauten uns nochmal die Karte und die Tour an und verkrochen uns dann in unsere Zelte. Ich hatte richtig Lust auf die Tour!
02.07.22
Die Mitternachtssonne war wirklich faszinierend, egal wann man aufwachte, es war taghell. Gut, dass wir unsere Schlafmasken dabei hatten. Die Nacht war sehr stürmisch gewesen, aber zumindest ich konnte eigentlich ganz gut schlafen. Morgens um 7 fing es dann allerdings leider an zu regnen und als es gegen 9 Uhr etwas besser wurde, entschieden wir endlich mal aufzustehen. Durch den Wind waren die Zelte zum Glück schnell trocken, aber da es trotzdem echt ungemütlich war, beeilten wir uns etwas. Die anderen holten unten am See noch Wasser, während ich oben auf die Rucksäcke aufpasste. Dann ging es los, bergauf und dann über den Pass. Links von uns konnte man durchgehend aufs Meer und die vorgelagerte Insel Landegode blicken. Oben trafen wir auf ziemlich viele Tageswanderer, die dort auch verschnauften. Wir schauten uns dort noch die Schutzhütte an und gingen dann weiter auf einer Schotterstraße.
Nachdem wir ein paar Mal die Karte gecheckt haben, fanden wir dann auch den richtigen abzweigenden Trampelpfad. Es ging steil bergab und dann über grüne Wiesen auf denen Klee und Blumen wuchsen. Leider verfolgten uns auch hier nachwievor die lästigen Mücken und Fliegen. Rechts von uns erstreckten sich schneebehangene Berge und ein großer See. Es war immer noch sehr stürmisch und wir mussten oft über Passagen über die der Wind kalt nur so kalt hinweg fegte.
Wir kamen an einen Birkenwald bei dem wir bergab mussten, um direkt auf der anderen Seite wieder steil bergauf zu müssen. Die viel zu warme Sonne knallte auf uns nieder, hier war es natürlich windstill, so dass es wirklich nur schwer auszuhalten war. Wir schnaubten und schwitzten. Und überall waren Fliegen und Bremsen, es nervte wirklich tierisch.
Endlich oben angekommen füllten wir an einem kleinen Bach die Flaschen wieder auf, bevor es weiterging. Nach einiger Zeit machten wir aber erneut Pause und schauten uns die Karte an. Bald würde es nur noch über den Bergpass gehen – und wir wussten, dass es abends wieder stürmisch werden sollte, außerdem war ein Gewitter angekündigt. Deswegen entschieden wir uns dafür schon bald nach einem Zeltplatz zu suchen, auch wenn es noch relativ früh war. Wir liefen noch ein wenig weiter, bevor wir uns dann endgültig auf die Suche machten. Da wir nicht ganz Wind und Gewitter exponiert zelten wollten, dauerte die Suche etwas.
Wir unterhielten uns mit einem netten norwegischen Pärchen, die uns entgegen kamen. Sie sagten, dass es hier nur wenig Gewitter und Blitze geben soll und eigentlich kein Risiko bestehe. Außerdem gaben sie uns noch ein paar Tips für andere Ausflüge und erzählten, dass sie heute etwas weiter schon 5 Rentiere gesehen hätten.
Wir bauten daraufhin unsere Zelte auf, wobei immer mal wieder die Sonne rauskam und wir im nächsten Moment komplett in den Wolken standen. Kathrin und Christian legten sich ein wenig schlafen und Justin und ich stiefelten noch etwas weiter und schauten uns die Gegend an. Wir setzten uns bei einem Plateau auf die Steine und beobachteten das Wolkenspektakel unter uns, welches im Minutentakt von super nebelig und nichts zu sehen, zu sonnig klar wechselte.
Als wir zurück kamen machten wir alle zusammen Essen und tranken Tee. Danach gingen wir zum spülen und Zähne putzen an den See, der nicht weit entfernt lag. Justin und Christian versuchten es mit Wasser filtern, was aber sehr lange dauerte, da der Filter irgednwie verstopft wirkte. Immer wieder war es für kurze Zeit schön sonnig. Zurück am Zelt entschieden Justin und ich nochmal mit unseren Kameras loszuziehen und Christian und Kathrin kamen nach einigem überlegen auch mit. Oben machten wir noch ein paar Fotos im Sonnenschein und unter uns war ein richtiges Wolkenmeer zu sehen.
Danach gingen wir aber dann auch alle schlafen. Um 23 Uhr sollte es gewittern, was uns immer noch etwas Sorge machte.
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