Zitat von Fjellfex
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[NO] Finnmark 2022 – der drømmer blir virkelighet
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Donnerstag, 16. Juni: Persfjord
Die Lage am Morgen ist ganz ähnlich wie gestern: Regen bei 4°. Draußen. Im Zelt ist es dagegen etwas gemütlicher – die Weiden und der grasige Untergrund halten den Wind effektiv ab. Und die gefiederten Bewohner dieser Flussschleife ficht das sowieso nicht an. Unbeeindruckt zwitschern sie fröhlich gegen das nasskalte Wetter an und haben am Ende wie immer Erfolg. Gegen 10:00 Uhr hört der Regen auf. Da frühstücke ich noch in aller Ruhe und gehe um 11:00 Uhr los.
Schon oben an der Straße gibt es Mobilempfang, mal gucken was das Wetter sagt. Jaa … so mittel … könnte schlechter sein. 4 bis 5 Grad, bedeckt, Wind zwischen 10 und 13 m/s aus NO, in Böen etwas mehr. Für einen ruhigen Tag am Strand nicht optimal, wobei … wenn ich tatsächlich die 35 Kilometer nach Vardø laufe, komme ich wenigstens nicht ins Schwitzen. Mein Tagebucheintrag für den Vormittag: „Zur Straße und dann wie der Duracell-Hase recht flott zwei Stunden Richtung Vardø. Mittagspause am Bach aus dem Storflogdal.“ Die Küstenlandschaft ist allerdings beeindruckend.
Sandfjordelva von der Brücke
gleich zu Anfang ein paar Rentiere
Sandfjord ist eigentlich gar kein Fjord, sondern nur eine Bucht mit Traumstrand
unrasierter Duracell-Hase
Finnvikdalen
Gegen den beißenden Nordostwind suche ich mir eine möglichst geschützte Stelle für die Pause, was nicht einfach ist. Mit 5°C ist jetzt schon die maximale Temperatur erreicht. Mit einer Spur Galgenhumor nenne ich sie „Mittagshitze“. Weiter um 14:45 Uhr, immer noch mit Handschuhen an und Kapuze über dem Cap. Ich friere trotzdem … laufe mich so gut es geht warm. Muss aber auch ein Tempo finden, das ich lange durchhalten kann. Nein, wärmer wird es tatsächlich nicht, dazu gibt es immer mal wieder Sprühregen.
in dieser schroffen Landschaft bin ich froh über die Straße
Auf der fahren ein paar Autos, meist Wohnmobile in Richtung Hamningberg. Ansonsten: Schafe. Die fahren natürlich nicht, die stehen und glotzen.
Gegen halb fünf mache ich noch mal 20 Minuten Pause am schönen Sandstrand der Vesterelva, bevor ich das Hüttengebiet am Persfjord erreiche.
Seglodden heißt die Landspitze
Vardø ist noch weit entfernt – Blick über den Persfjord
Vesterelvsanden
Blick zurück nach Westen über den Persfjord
Eigentlich könnte ich langsam an Feierabend denken, will aber nicht so nah an den Hütten zelten, die sich über mehrere Kilometer an der Küste verteilen. Weiter und weiter. Prestnæringsbukta heißt das Ziel, da beginnt ein großes Naturschutzgebiet.
Prestnæringsbukta
An der Bucht gibt es nun wirklich gute Zeltmöglichkeiten. Alle voll im Wind. Nein, das geht nicht, ich will unbedingt wieder einen geschützten Platz. Weiden oder auch niedrige Sträucher sucht man hier vergeblich. Die besten Chancen sehe ich im engen Tal der Næringselva, das genau quer zum Wind verläuft. Hoffentlich kann man da überhaupt zelten.
man kann – so ein Schweineglück!
Hier weht tatsächlich nur noch ein schwacher Wind, mal von der einen, mal von der anderen Seite. Haarewaschen muss trotzdem wieder ausfallen, weil zu kalt. Bin ich mit den Jahren pienzig geworden? Heute darf es gerne ein zweiter Kaffee zum Aufwärmen sein.
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Nach längerer Pause bin ich dann auch mal wieder bei den Berichten aus dem Norden - und habe diese stimmungsvoll geschriebene und fotografierte Geschichte aus einer unbekannten Ecke Arktis gefunden. Einmal mehr sieht man, dass es nicht immer die ganz spektakuläre Landschaft braucht.
Danke sagt Tilmann
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Hallo Tilmann, schön, dass du diesen Bericht gefunden hast. Obwohl er vermutlich nicht in dein Beuteschema passt, was Touren angeht ... zu wenig Spielraum in der Vertikalen? Ja, mich interessieren tatsächlich von Wald über Berge und Gletscher bis Küste ganz unterschiedliche Landschaftsformen. Besonders die Übergänge zwischen ihnen finde ich reizvoll.
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Freitag, 17. Juni: Vardø
Ich bin immer noch froh, einen windgeschützten Platz an dieser rauen Küste gefunden zu haben. Mit dem Quilt habe ich in den vergangenen zwei Wochen schon so viel Erfahrungen sammeln können, dass der Schlaf wunderbar erholsam geworden ist. Für die kritische Stelle am Hals, zwischen dem Wärmekragen des Quilts und der Mütze, funktioniert meine dünne Merino-Sturmhaube besser als das Schlauchtuch. Die kommt auf jeden Fall wieder mit. Eine Kapuze wie bei einem Schlafsack vermisse ich gar nicht mehr.
Am Morgen ziehen ein paar Regenschauer durch. Die warte ich noch ab und gehe gegen neun los, als es freundlicher aussieht. Da ich gestern schon 24 km gelaufen bin, sind es nur noch 11 bis zur Kreuzung Svartnes an der E75, beim Flugplatz von Vardø. Da hält der Bus um 16:10 Uhr, aber natürlich möchte ich vorher noch auf die Insel. Dafür reicht die Zeit locker.
Næringselva
Temperatur und Wind sind ähnlich wie gestern, genauso der gelegentliche Sprühregen, nur kommt heute immer wieder kurz die Sonne durch. Bei milderem Wetter lohnt sich bestimmt ein Abstecher zur Landspitze Blodskytodden (Blutschießen? Was soll das heißen? … und nebenan Daudmannsmolla … Leichenmulde??? Was ist da los an der Varangerküste?). Der muss heute ausfallen. Von windiger Küste habe ich erst mal genug. Die beiden Reservetage will ich nicht mehr hier verbringen, das ist auf die Dauer zu anstrengend. Mich zieht es eindeutig in das liebliche Sandnesdal, wo ich am Ende der Pasvik-Tour gezeltet habe. Wie schön muss es da jetzt sein, zwischen richtigen Bäumen, und ein paar Grad mehr wird es bestimmt auch haben. Nach einer Stunde auf der Straße erreiche ich einen Windschutz mit Infotafel, Vardø schon in Sichtweite.
Barvikmyran og Blodskytodden naturreservat
Blick nach Vardø
Eigentlich gar nicht mal so weit, aber der Unterseetunnel ist südlich von Vardø und beginnt ganz rechts außerhalb des Fotos, also noch ein Stück zu gehen. In der kleinen Streusiedlung Smelror/Svartnes, nach einer weiteren Stunde, gibt es dann überraschend gute Zeltmöglichkeiten in den Dünen. Warum eigentlich nicht? Hier stelle ich für eine Stunde das Zelt zum Trocknen auf und koche einen Kaffee.
Rentiere haben immer Vorfahrt
die Dünen von Smelror
Svartnesbukta
geschafft!
Jetzt muss ich nur noch hinüber auf die Insel. Vor neun Jahren bin ich zu Fuß durch den Tunnel gelaufen, aber da war Samstagmorgen und fast kein Verkehr. Das sieht heute ganz anders aus. Ich wäre dankbar für eine Mitfahrgelegenheit. Schon das erste Auto hält – ein älteres Ehepaar aus Vardø. Sie fahren mich gleich noch weiter zum Hafen.
Hier sieht alles ähnlich aus wie 2013 … ein bisschen abgeschabt, zweckdienlich, dem rauen Klima angepasst. Es gibt eine schicke neue Touristinfo, fast wirkt sie wie ein Fremdkörper. Die hat bestimmt eine Toilette. Beste Erinnerungen habe ich allerdings an den Rema 1000 auf der Ostseite der Insel, wo ich gleich Nahrung besorgen könnte. Vor dem Einkauf will ich mich aufhübschen … ich sehe nämlich auch ein bisschen abgeschabt aus, bestenfalls zweckdienlich und dem rauen Klima angepasst.
Gute Entscheidung. Die Kundentoilette dort ist groß und sauber. Wasche die Haare - endlich! - rasiere mich, und weil ich schon mal dabei bin, rubbele ich den ganzen Kerl einmal mit Seife und Waschlappen ab. So, sauber genug. Im Rema kaufe ich alles, was ich fürs Wochenende brauche, Äpfel, Gurke, Brot, Bier usw., gehe dann dann zur Festung und zurück zum Hafen. Dem anderen Supermarkt, Knut Bye Kolonial, sollte man auch noch einen Besuch abstatten, für ein paar kleine Extras. Muss schließlich vier Stunden Bus fahren und danach anderthalb Stunden laufen.
Vestervågen
Pomormuseet
Vardø kirke
Vardøhus festning
Im Bus melde ich mich zu Hause, höre zum ersten Mal seit zwei Wochen Musik und entspanne. Die Varangerhalbinsel lasse ich zufrieden, aber ohne Wehmut hinter mir. Das war doch alles in allem eine recht fordernde Tour am Rand der arktischen Klimazone. Die Steinwüsten am Syltefjordfjell, Schneeschmelze in den Bergen mit ihren Wasserströmen, der Frühling an der Küste, wo abertausende kleine Reinrosen unbeeindruckt ihre Köpfchen im scharfen, kalten Wind wiegen, Vögel und Rentiere, die ebenso an diese Bedingungen angepasst sind. Die Straßenabschnitte waren ein Kompromiss zwischen meinen Träumen und meinen begrenzten Möglichkeiten, ja, aber rückblickend mehr als das. Sie haben mir geholfen, die Dimensionen zu erfassen.
Nach der vom vergangenen Freitag – war es wirklich nur eine Woche? – bekannten Strecke von Hesseng bis ins Sandnesdal stelle ich das Zelt um 21:40 Uhr bei anhaltend leichtem Regen wieder an meiner Stelle am Posbekken auf. Schön ist er, dieser vertraute Platz, so grün! Birken und Sträucher haben dichteres Laub, fröhliche Vögel flattern zwitschernd umher, kein Wind weht. Und als ich Wasser hole, umschwirren mich die Mücken. Es ist Sommer geworden.
Ende Teil 2
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Zitat von Borgman Beitrag anzeigenBei milderem Wetter lohnt sich bestimmt ein Abstecher zur Landspitze Blodskytodden (Blutschießen? Was soll das heißen? … und nebenan Daudmannsmolla … Leichenmulde??? Was ist da los an der Varangerküste?
https://snl.no/trolldomsprosessene_i_Norge
Die Finnmark hatte es ja oft schwer - so auch im 2. Weltkrieg. Das kleine Kirkenes hatte 1000x Luftalarm und wurde 328x bombardiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirkenes
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Das mit der brutalen „Hexen“-Verfolgung im 17. Jahrhundert hatte ich auch gelesen, aber nichts über die Jahrhunderte vorher. Interessanter Artikel, danke. Ob das mit Blodskytodden zusammenhängt? Könnte natürlich sein. Vielleicht müssen wir mal bei den Freunden von Vadsø historielag anfragen, ob die was wissen. Im Netz findet man nichts. Esoterikern zufolge sollen bei Vardø auch heute noch besonders starke Erdkräfte wirken, positive wie negative.
Zum Schluss habe ich ein Album mit den Fotos für jeden Teil eingerichtet, falls jemand sie in Originalgröße anschauen möchte.
Pasvik: https://www.flickr.com/photos/144877...77720300101397
Syltefjord: https://www.flickr.com/photos/144877...77720300598399
Leider werde ich dieses Jahr nicht eine zweite Reise nach Nordnorwegen machen, das steht jetzt fest. Die in der Einleitung erwähnten Träume, allen voran Øvre Anárjohka, müssen also noch warten. Und dieser Bericht ist damit wirklich abgeschlossen. Finnmark für mich aber noch lange nicht – ich komme wieder!
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Hach, da habe ich hier an der „Höll - Hütte“ (an der F 208 in Island) während meines „breaks” sogar LTE - Netz und stelle überrascht fest, das der Bericht gerade zu Ende gegangen ist.
Eine ambitionierte, ungewöhnliche Tour ist dir da gelungen! Wirklich toll!
Mir selbst wäre es doch etwas zu winterlich geworden, möglicherweise auch zu anstrengend bei der Planung, da ja viele Flüsse praktisch nicht passierbar waren.
Umso erstaunlicher, was du da wieder für eine Tour hinbekommen hast. 👍
Keine Herbst 🍂- Tour? 😳 Da bin ich schon
demnächst auf die Gründe gespannt.
My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou
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Da hat das Mitlesen mal wieder viel Spaß gemacht. Danke für den schönen Bericht. Mich haben manche Bilder sogar ziemlich an Island erinnert. Eine interessante Mischung an Landschaften hast du dir da auf jeden Fall ausgesucht.
Für den parallel Bericht von Fjellfex, den ich genauso gern gelesen hab, bedanke ich mich hier einfach gleich mal mit.
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ChuckNorris : Moin M. - lange nichts von dir gehört. Gern geschehen von meiner Seite, freut mich, dass du Spaß hattest! Du gehst ja auch gerne mal abseits der Standard-Routen … wird es dieses Jahr vielleicht wieder einen Bericht geben? Hast du Pläne?
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Ich hatte mir eine Weile Forenabstinenz verordnet, damit das Fernweh nicht zu stark wird :-)
Ja, ich denke schon, dass es dieses Jahr mal wieder einen Bericht geben wird. Ich werde mich noch ein letztes Mal an Lomsdal-Visten versuchen. Mal schauen ob das Wetter diesmal ein bisschen gnädiger ist. Am 6.8. gehts los.
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@evernorth: Vielen Dank! Auch in Island kann es einem ja passieren, dass ein Fluss unpassierbar ist… und dann war all die Planung vergebens. Oder auch nicht – manchmal muss man sorgfältig planen, um sich mit verschiedenen Optionen vertraut zu machen. Und ab da halte ich es mit Calvin Russell (Crossroads):
„I've travelled many roads
And not all of them were good
The foolish ones taught more to me
Than the wise ones ever could“
Universal anwendbar, finde ich.
@ChuckNorris: „Schluchten und Gipfel“ reloaded? Geil! Oder hast du eine neue Route im Sinn? Genauso geil! Lomsdal-Visten spukt mir immer mal wieder mit verschiedenen Ideen im Kopf herum, da bin ich natürlich sehr gespannt auf deine Tour. Aber erst mal drücke ich dir die Daumen für gutes Wetter.
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Ja, größtenteils die Route die ich schon vor 2 Jahren gehen wollte. Diesmal starte ich aber in Trofors. Von da Grunnvasselva, dann Henriksdalen westlich vom Fluss hoch. Dann rüber zum Austerdalen, nur kurz runter schauen und über die Berge zur Saeterelva (immer noch der Endgegner) und dann nach Mosjoen. Bestimmt kommt es aber eh wieder ganz anders :-)
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ChuckNorris und Lomsdal-Visten ... eine ganz besondere Beziehung.
Zitat von ChuckNorris Beitrag anzeigen(immer noch der Endgegner)
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fhvdrais : Gern geschehen - freut mich, dass dir der Bericht gefallen hat
ChuckNorris : Spannend! Ja, auf der Route gibt es genügend vertrackte Stellen, die ich ziemlich anspruchsvoll nennen würde ... also eigentlich eine nach der anderen, fast die ganze Strecke. God tur!
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Ich oute mich als seit Jahren stiller Leser deiner Berichte, der jedoch den zurückhaltenden, unaufgeregten Schreibstil sehr schätzt. Nicht zuletzt stammt die Inspiration, dieses Jahr zur Varangerhalbinsel zu reisen von deiner damaligen, ersten Tour.
Kannst Du noch etwas zu deinen Erfahrungen mit dem Packraft schreiben?
Ich habe mir vor 8 Jahren als Packrafting gerade etwas bekannter wurde im Packrafting Store ein WW-taugliches Nortik Trekraft mit Spritzdecke gekauft, was ich letztendlich dann doch viel zu wenig im WW und gar nicht erst auf Touren eingesetzt habe, weil es erheblich schwerer als das Alpha ist. Angeregt durch deinen Bericht finde ich die Kombination aus Wandern und Paddeln aber wieder ganz interessant.
Was für Paddel benutzt Du? Was ist das Gesamtgewicht aller Paddelsachen zusammen? Hast Du auch eine Schwimmweste dabei? Ich war was Schwimmwesten angeht eigentlich immer recht entspannt, bis mein Boot letzten Sommer auf einem See 800m vom Ufer auf einmal rapide an Luft verlor, weil sich der Kleber rund um den Luftstutzen gelöst hatte. Nicht gerade angenehm, aber abseits der Zivilisation sicherlich nochmal deutlich unangenehmer. Schützt du Deinen Rucksack irgendwie mit einem Drybag? Wie bindest Du ihn fest?
Verstehe es bitte nicht als Belehrung - bin ausdrücklich an subjektiven, persönlichen Risikoeinschätzungen interessiert!
Danke übrigens auch hier wieder für den schönen Bericht!
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Gern geschehen! Freut mich natürlich auch, dass du den damaligen Bericht als Inspirationsquelle nutzen konntest. Zu deinen Fragen: Ich halte das Anfibio Alpha XC (1400g) immer noch für einen guten Kompromiss aus Robustheit und Gewicht. Wildwasser liegt mir nicht so, ich benutze es ausschließlich für Rucksacktouren mit mehr oder weniger ausgedehnten Paddelpassagen.
Als Paddel benutze ich, wenn es auf das Gewicht ankommt und das Wandern im Vordergrund steht, das Anfibio Fly (480g). Man muss halt wirklich aufpassen, dass man nicht versehentlich drauf tritt (siehe Lierne), ansonsten erfüllt es seinen Zweck. Stabiler ist das Basic 4P (1080g in 220cm), das ich z.B. am Rogen benutzt habe. Man kann schon deutlich kraftvoller damit paddeln, auch gegen den Wind, und sich auch mal von Steinen abstoßen.
Immer dabei ist der Blasesack (100g), der Packriemen (25g) und die Life Patches als Reparaturmaterial. Wenn das Gewicht keine große Rolle spielt kommt der Sitz mit (250g), ansonsten nehme ich den Kleiderbeutel als Sitz. Das Minimalgewicht sind also ca. 2020g, maximal knapp 2800g plus Schwimmweste.
Die aufblasbare Schwimmweste, Anfibio Buoy Boy (420g in L mit Schrittgurt), hatte ich am Blåmannsisen und am Rogen dabei, in Pasvik und in Lierne nicht. Wenn größere Seen wie der Rogen zu queren sind, gehört sie dazu, da ist mir das Risiko zu groß. Bei kleineren Seen oder wenn ich in Ufernähe bleiben konnte, habe ich meist darauf verzichtet. Kann aber sein, dass meine Risikobereitschaft jetzt weniger groß ist und ich sie öfter mitnehme. Im Rucksack sind die Kleider sowieso immer in wasserdichten Beuteln und Karten und Elektronik (letzteres ist bei mir nicht viel) in Ortlieb Dokumentenbeuteln. Einen extra Drybag für den ganzen Rucksack oder den ganzen Inhalt fand ich bis jetzt nicht nötig. Etwas nachlässig bin ich beim Schlafsack, den sollte ich wirklich besser schützen. Den Rucksack befestige ich mit dem Packriemen (der ist lang genug) an zwei Schlaufen vom Boot. Ist mir noch nie verrutscht.
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