[NO] Vom Stetind zum Frostis

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  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
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    • Privat

    • Meine Reisen

    [NO] Vom Stetind zum Frostis

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Im Sommer 2021 mit meiner Frau Susanne unterwegs.

    Vorweg:
    Dieser Bericht schließt an unsere Touren von 2019 und 2020 an. Stetinden-Frostisen ist eine logische Fortsetzung unserer Grensleden-Variation und war schon letztes Jahr geplant. Auch die anderen Touren nutzen Vorkenntnisse und Ideen aus den letzten beiden Jahren.
    Die konkreten Vorbereitungen verliefen leicht chaotisch, wg ständig anderen Regelungen an den Grenzen wurden Ziel und Anfahrt mehrfach geändert. Nach 7monatigem beruflichen Lockdown hatte unser Orchester im Juli ganze 6 Vorstellungen von „Tosca“ geben können, nach endlosem hin und her. Davon einigermaßen zermürbt hätte ich auch gern auf Ferien verzichtet, das erste Mal seit dem Studium. Die intensive Musik von Puccini ging mir auf den Touren dann kaum aus dem Kopf.


    Auf meiner website gibt es im blog eine Galerie mit weiteren oder auch anderen Fotos, höher aufgelöst und vor grauem Hintergrund.

    Die Anreise wie im Vorjahr mit PKW


    Auf dieser Reise gab es diese Tour-Abschnitte:

    1) Vorspiel: Okstindan
    Drei Tage am Okstinden und im Leirbotnet.
    Route
    (Kein GPS-Track! Alle Routen sind handgemalt, zwar mit Sorgfalt, aber nachträglich)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1a_norge_08-2021_0039.jpg Ansichten: 0 Größe: 232,0 KB ID: 3105429

    2) Zwangspause
    Warten auf stabiles Wetter, kurze Touren und sightseeing auf Alsta (Sandnessjøen) und im Stormdalen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 1b_norge_08-2021_0535.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,9 KB ID: 3105430

    3) Hauptakt: vom Stetind zum Frostis
    Eine weglose Tour mit vielen Gipfeln, Gletschern und alpinen Übergängen
    Route(Kein GPS-Track! Alle Routen ....)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2a_norge_08-2021_0825.jpg Ansichten: 4 Größe: 163,5 KB ID: 3105439

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2b_norge_08-2021_1109.jpg Ansichten: 0 Größe: 105,4 KB ID: 3105433

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 2c_norge_08-2021_1367.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,1 KB ID: 3105438

    4) Nachspiel: Hamarøya
    Abhängen, kurze Touren und sightseeing

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3a_norge_08-2021_1712.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,3 KB ID: 3105434


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 3b_norge_08-2021_1616.jpg Ansichten: 0 Größe: 227,1 KB ID: 3105435

    5) Zugabe: Dovrefjell
    Eine Woche zwischen Moschusochsen und hohen Gipfeln
    Route
    Dieser Teil wird wohl einen eigenen Bericht bekommen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4a_norge_08-2021_1792.jpg Ansichten: 0 Größe: 205,5 KB ID: 3105436


    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 4b_norge_08-2021_2318.jpg Ansichten: 0 Größe: 187,9 KB ID: 3105437
    Zuletzt geändert von TilmannG; 17.02.2022, 15:29.
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

  • TilmannG
    Fuchs
    • 29.10.2013
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    • Meine Reisen

    #2
    1) Vorspiel: Okstindan

    1.Tag (28.Juli)
    Nach anderthalben harten Fahrtagen erreichen wir vormittags bei Umbukta die norwegische Grenze. Unsere erst 10 Tage alte Zweitimpfung wird anerkannt und wir können problemlos und ohne weitere Prozedur passieren. Es soll noch knapp zwei Tage Prachtwetter geben, dann einen markanten Wechsel. Also muss eine schnelle Tour her, d.h. analoge Planung, ein kurzer Blick auf die Karte muss genügen. Auf dem Oksskolten waren wir im letzten Jahr, nun werden wir uns den westlichen Gletscher von Norden her anschauen und Gipfelmöglichkeiten erkunden.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 001_norge_08-2021_0001.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,8 KB ID: 3105445
    Noch in Schweden: Oksskolten (r) und Okshornet

    Die Fahrt entlang des Storakersvatnet haben wir in grausiger Erinnerung. Aber im Herbst wurde die Piste ausgebessert und jetzt nochmal frisch abgezogen. Im Stausee ist etwas mehr Wasser, auch das hebt die Stimmung. Wir treffen den Raupenfahrer und nehmen ihn mit zu seinem PKW. In seinem Ungetüm ist nicht genug Sprit für die Rückfahrt. Er ist über 70, bester Laune und hat hier einige Tage allein gearbeitet. Auch als Rentner möchte man was tun…
    Am vestre Kjennsvatnet fahren wir noch die erste kurze Stichstraße hinauf und parken einsam an einem Kraftwerkshaus. Schnell stopfen wir die Gletscherausrüstung und ein bisschen Essen in meinen Rucksack, Susanne geht mit leichtem Gepäck. Durchs Klemetbekken steigen wir erst weglos auf, bald finden wir einen Pfad, der uns auf den Wanderweg führt, der von der Kjennvasshytta kommt. Hübsch geht es entlang des Leirbotntjønn, dann verlassen wir den Weg auch schon wieder. Im wilden Zick-Zack und in wunderschönen Kaskaden strömt die Leirbotnelva vom vestre Okstindbreen herunter.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 002_norge_08-2021_0007.jpg Ansichten: 0 Größe: 159,5 KB ID: 3105446

    Leirbotntjønn, der Okstinden lugt hervor

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 003_norge_08-2021_0018.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,9 KB ID: 3105447

    Leirbotnelva

    Wir bleiben orografisch rechts, über einige Felsabsätze erreichen wir ein weitläufiges Sandbecken. Hier wähnen wir die letzten Zeltmöglichkeiten und deponieren das Gepäck.
    Über nun wüsten Moränenschotter arbeiten wir uns weiter hinauf und wollen den Zustieg zum Gletscher besichtigen. Hinter der nächsten Ecke sollte ein steiles Hochtal nach Osten abbiegen, das einen Aufstieg zum östlichen Gletscher und zum Gipfel des Okstinden vermitteln könnte. Doch erstmal entdecken wir am See 1036 wunderschöne Mooswiesen. Der angedachte Weiterweg scheint gut gangbar.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 005_norge_08-2021_0025.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,7 KB ID: 3105448

    Es ist erst Nachmittag, eine abendliche Tour wäre sicher schön, doch nach dem ganzen Gefahre und der vielen Sonne sind wir ziemlich platt. Und dieses idyllische Zeltgelände kann man nicht auslassen! Also wird Seil und Gattin deponiert und ich stolper zurück über die Moräne, um Zelt und Futter zu holen.
    Später genießen wir den spektakulären ersten Zeltplatz in vollen Zügen.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 011_norge_08-2021_0049.jpg Ansichten: 0 Größe: 197,4 KB ID: 3105449

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 007_norge_08-2021_0035.jpg Ansichten: 0 Größe: 169,5 KB ID: 3105450

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 008_norge_08-2021_0033.jpg Ansichten: 0 Größe: 215,0 KB ID: 3105451

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 016_norge_08-2021_0067.jpg Ansichten: 0 Größe: 191,6 KB ID: 3105452

    Der Gipfel des Okstinden mit Route

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 018_norge_08-2021_0059.jpg Ansichten: 0 Größe: 133,3 KB ID: 3105453
    Tvillingtindan über dem Okstindbreen-Vestisen

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 020_norge_08-2021_0076.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,1 KB ID: 3105454
    Zuletzt geändert von TilmannG; 08.01.2022, 10:13. Grund: Korrektur Datum
    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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    • berniehh
      Fuchs
      • 31.01.2011
      • 2408
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      • Meine Reisen

      #3
      Whow, hammer Fotos, besonders das mit Blick in den Efjord.
      Sieht nach einer wirklich geilen Route aus
      www.trekking.magix.net

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      • vobo

        Dauerbesucher
        • 01.04.2014
        • 719
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        • Meine Reisen

        #4
        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht Name: 2c_norge_08-2021_1367.jpg Ansichten: 0 Größe: 97,1 KB ID: 3105438
        den Blick vom Botneidet kenne ich 🥰.

        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen

        1.Tag (28.Aug)
        soso, wart ihr erst Ende August unterwegs 😉

        Freu mich auf den Bericht. Herzlichen Gruß!

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        • Fjellfex
          Fuchs
          • 02.09.2016
          • 1264
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Die Bilder sind ebenso atemberaubend wie die Routenwahl. Letztere (zum Beispiel Frostisen) wäre für mich zu hochalpin... schön, dass ich hier wenigstens als armchair traveller dabei sein kann.
          Mit Blick auf Tosca: ich hoffe, ihr konntet abends am Lager oft sagen "e lucevan le stelle"... und vielleicht nicht nur "stelle", sondern auch aurora borealis? (28. August.... da wird es ja schon wieder dunkel da oben...)

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          • TilmannG
            Fuchs
            • 29.10.2013
            • 1334
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Vielen Dank - ich freu mich über alle Leser!
            Ganz besonders über die aufmerksamen:
            Zitat von vobo Beitrag anzeigen
            soso, wart ihr erst Ende August unterwegs 😉
            Tja, der Tourstart war wohl einen Monat früher, am 28. August waren wir gerade auf der Rückfahrt

            Zitat von Fjellfex Beitrag anzeigen
            ...
            Mit Blick auf Tosca: ich hoffe, ihr konntet abends am Lager oft sagen "e lucevan le stelle"... und vielleicht nicht nur "stelle", sondern auch aurora borealis? (28. August.... da wird es ja schon wieder dunkel da oben...)
            Als bornierter Musiker bekomme ich von den Texten meist nicht so viel mit, selten bleiben sie hängen.
            Sterne hätten wir gern ein paar mehr gesehen, auch Anfang August war es oft schon reichlich duster...

            Grüße von Tilmann
            http://www.foto-tilmann-graner.de/

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            • TilmannG
              Fuchs
              • 29.10.2013
              • 1334
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              2.Tag (29.Juli)
              Wie eigentlich immer starten wir früh, die Helligkeit und die Vorfreude auf einen spannenden Tag macht es heute besonders einfach. Über Moränenschotter erreichen wir den Bach, der von unserem Seitental herunter strömt. Ein langes Schneefeld verspricht nun einfacheren Aufstieg, doch es ist gefährlich und kaum berechenbar unterspült. Ganz am Rand tasten wir uns vorsichtig hinauf.
              Um 6.30 stehen wir bei P1292 in der warmen Sonne, vor uns ein Eissee und riesige Senkungsspalten im Firn.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 021_norge_08-2021_0094-8.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,7 KB ID: 3105925

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 024_norge_08-2021_0081sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,4 KB ID: 3105926


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 025_norge_08-2021_0104.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,3 KB ID: 3105928

              Wir legen die Steigeisen an und steigen über das blaue Eis weiter stur nach E, in Richtung des Passes der zum östlichen Gletscherlappen führen würde. Doch dann entdecken wir, dass rechter Hand das Firnfeld zwar sehr steil, aber fast direkt und mit nur einer Unterbrechung zum Gipfel des Okstinden leitet.
              Also nehmen wir diese Abkürzung und gewinnen auf dem kompakten Schnee schnell an Höhe.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 026_norge_08-2021_0106.jpg Ansichten: 0 Größe: 123,6 KB ID: 3105929

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 035_norge_08-2021_0167route.jpg Ansichten: 0 Größe: 150,1 KB ID: 3105930
              die Route beim Abstieg im Rückblick

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 027_norge_08-2021_0119.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,9 KB ID: 3105931
              In der Ferne Lukktinden, Bildmitte Okstindtjønna…

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 028_norge_08-2021_0116.jpg Ansichten: 0 Größe: 152,4 KB ID: 3105932
              ...und darunter der See 1036 mit dem Zelt noch im Schatten


              Ein Eisschlauch führt durch die Felsen, zurück nehmen wir hier die Pickel vom Rucksack. Über ein weiterhin steiles Schneefeld erreichen wir den gemütlichen NE-Rücken des Okstinden, der sich oben noch einmal aufsteilt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 029_norge_08-2021_0125.jpg Ansichten: 0 Größe: 178,6 KB ID: 3105933

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 030_norge_08-2021_0144.jpg Ansichten: 0 Größe: 96,9 KB ID: 3105934
              Der östliche Okstindbreen, rechts über Susanne der Oksskolten.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 031_norge_08-2021_0131.jpg Ansichten: 0 Größe: 103,9 KB ID: 3105955

              Um 8 Uhr ist der Gipfel erreicht, wir thronen über dem ganzen großen Gletscher und genießen unglaubliche Fernsicht. So direkt waren wir in Norwegen kaum mal im Hochgebirge.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 032_norge_08-2021_0148-53.jpg Ansichten: 0 Größe: 809,9 KB ID: 3105935
              Okstindbreen-Vestisen, dieses gestitchte Panorama ist größer hinterlegt >klick

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 033_norge_08-2021_0157.jpg Ansichten: 0 Größe: 160,5 KB ID: 3105936
              über dem Okstindtjønna die Rabothytta

              Gegenüber der Tvillingtindan wäre ein schöner weiterer Gipfel. Doch der Gletscher ist nach einigen Tagen Dauersonne ziemlich versumpft, auch mit langem Seil und am heimatlichen Balkon aufgefrischten Spaltenbergungskünsten erscheint uns eine längere Querung nicht opportun. Wie eigentlich immer in Norwegen ist im Sommer niemand zu Fuß auf den Plateaugletschern unterwegs. Die vielen Zungen und damit unterschiedlichen Fliessrichtungen führen auch in sehr flachen Partien zu gefährlichen Spalten. Und wir haben hier auch noch andere Ziele...

              Im Abstieg hinterlassen wir auf dem nun weichen Steilhang eine breite Autobahn, von unserer Aufstiegsspur ist nichts mehr zu sehen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 034_norge_08-2021_0165.jpg Ansichten: 0 Größe: 155,3 KB ID: 3105938

              Am Zeltsee haben wir noch einmal schöne Blicke auf die Gletscherzungen und den Tvillingtindan.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 038_norge_08-2021_0179.jpg Ansichten: 0 Größe: 170,1 KB ID: 3105939

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 037_norge_08-2021_0177.jpg Ansichten: 0 Größe: 212,9 KB ID: 3105940

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 040_norge_08-2021_0185sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,1 KB ID: 3105941

              Wir packen gemütlich ein und wandern zurück in das Sandbecken am Gletscherfluss. Die Leirbotnelva können wir dort problemlos furten. Über eine kurze steilere Stufe steigen wir hinab ins nächste Tal mit dem schönen See Lønna unter uns, an dem sich einige Badegäste tummeln.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 041_norge_08-2021_0192.jpg Ansichten: 0 Größe: 185,7 KB ID: 3105942

              Um den weiteren Fluss hier zu furten müssen wir ein bisschen aufsteigen und finden dafür eine flache Stelle. Nach dem Wanderweg, der von der Rabothytta herunterführt, suchen wir dann gar nicht erst. Steil und direkt steigen wir über ein Schneefeld zu P1050 am Okstindtjønna.
              Ein grandiose Szenerie ist dort, das Licht ist mittags aber schon sehr flau und mächtige Gewitterwolken ziehen auf.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 042_norge_08-2021_0205.jpg Ansichten: 0 Größe: 186,6 KB ID: 3105943
              Ganz links Okstinden, dann Tvillingtindan

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 043_norge_08-2021_0200.jpg Ansichten: 0 Größe: 156,2 KB ID: 3105944

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 044_norge_08-2021_0226.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,9 KB ID: 3105945
              noch einmal Tvillingtindan

              Nun treffen wir den Weg und erstmals auch andere Menschen. Bei der Rabothytta ist dann richtiger Rummel, Drohnen fliegen und die Gastronomie hat gut zu tun.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 045_norge_08-2021_0221.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,3 KB ID: 3105946

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 046_norge_08-2021_0223.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,9 KB ID: 3105947

              Gemeinsam mit vielen meist leicht bekleideten Wanderern machen wir uns nachmittags an den Weiterweg Richtung Mørbekktjønna. Das Absteigen fällt uns noch schwer, Zelt und 60m Seil drücken nun doch. Am schönen Almboden des Mørbekken kommen wir dann auf das Geheimnis der vielen Menschen: überall stehen Autos, die Straße ist bis hier hinauf befahrbar. Jetzt weiß ich wieder, warum ich die Planungen zur Umrundung des Okstindbreen abgebrochen hatte. Doch wir können dem Spuk schnell entkommen, über einen schmalen Schafsteig queren wir ins Leirbotnet. Der Pfad verliert sich, weglos und mit ein bisschen bushwhacking machen wir uns direkt hinunter an den Fluss. Dort ist es sumpfig, doch nach einem intensiven Tag steht das Zelt bald auf einer bequemen Felsplatte.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 047_norge_08-2021_0227.jpg Ansichten: 0 Größe: 188,8 KB ID: 3105948

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 048_norge_08-2021_0230.jpg Ansichten: 0 Größe: 224,7 KB ID: 3105949

              Ein wunderschöner Platz mit herrlichen Kaskaden und Badetümpeln! Jetzt weiß ich wieder, warum ich noch einmal in die Umgebung des Okstinbreen wollte.


              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 049_norge_08-2021_0255.jpg Ansichten: 0 Größe: 229,2 KB ID: 3105950

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 050_norge_08-2021_0257.jpg Ansichten: 0 Größe: 216,9 KB ID: 3105951
              Über uns im Gneis ein markantes Quarzband. (Diese Marmorbänder finden sich auch im Svartisen NP, bilden dort Karsthöhlen und lassen Seen verschwinden, siehe auch)

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 051_norge_08-2021_0266.jpg Ansichten: 0 Größe: 263,9 KB ID: 3105952

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 053_norge_08-2021_0269.jpg Ansichten: 0 Größe: 229,7 KB ID: 3105953
              Zuletzt geändert von TilmannG; 09.01.2022, 15:57.
              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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              • Highbeat
                Erfahren
                • 04.10.2020
                • 266
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Atemberaubend schön Diese hochalpinen Elemente sind ein Traum. Freue mich aufs Weiterlesen!

                Kommentar


                • Ljungdalen
                  Alter Hase
                  • 28.08.2017
                  • 2740
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Aaaah, wie schön, danke!

                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Ein wunderschöner Platz mit herrlichen Kaskaden und Badetümpeln! Jetzt weiß ich wieder, warum ich noch einmal in die Umgebung des Okstinbreen wollte.
                  Schrieb ich ja schon bei anderer Gelegenheit: ich weiß schon lange, dass ich überhaupt mal dahin (und *darauf*, solange ich noch kann) muss! (Bisher nur aus dem Auto bzw. bei Pausen gesehen: Alternativroute zur E4 via Røsvatnet...)

                  Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                  Über uns im Gneis ein markantes Quarzband. (Diese Marmorbänder finden sich auch im Svartisen NP, bilden dort Karsthöhlen...
                  Da habe ich als - wenn auch lange "nicht mehr praktizierender" - Geologe gestutzt: Quarzband ≠ Marmorband. Wenn Karsthöhlen, dann sicher kein Quarz...

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                  • TilmannG
                    Fuchs
                    • 29.10.2013
                    • 1334
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Da darfst du gerne stutzen - und ich als begeisterter Diletant lasse mich gern korrigieren. An diesen Bändern waren wir ja nicht direkt, von unten hat es halt irgendwie wie Quarz geschimmert. Und ansonsten hat es mich an die merkwürdigen Kalkbänder erinnert, die nicht weit entfernt das südl Glomdal ab Pikhaugan durchziehen.
                    Grüße von Tilmann
                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                    • TilmannG
                      Fuchs
                      • 29.10.2013
                      • 1334
                      • Privat

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                      #11
                      3.Tag (30.Juli)
                      Eine schwülwarme Nacht endet für uns wieder zeitig. Der für Mittag angekündigte Wetterwechsel liegt in der Luft, aber die Sonne schafft es noch einmal kurz durch Wolken und Talnebel. Gegen 7 Uhr starten wir und laufen auf dem feuchten Steig flussaufwärts.

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                      Es ist wunderschön und dem Flussbett merkt man den regulierten Wasserstand eigentlich nicht an: Leirbotnelva und der Abfluss vom Lønna, beide haben wir als Gletscherflüsse gestern gefurtet, werden ein Stück weiter oben eingefasst. Das Wasser endet dann über die großen Seen im Rana-Kraftwerk.
                      Weiter oben bildet die hier noch wilde Leirbotnelva in einer langen Felsspalte wunderschöne Pools. Und nur wenig später überqueren wir den wilden Fluss auf einer spektakulären Brücke.

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                      Die Stimmung ist jetzt sehr düster, aber nach gemütlichen 3,5 h haben wir trocken den Ausgangspunkt erreicht. Es ist nur schade, dass im Gebirge nun Sauwetter einzieht, unsere hochfliegenden Pläne also nicht realisierbar sind. Wir werden versuchen, an der Küste ein paar Aufhellungen zu nutzen und machen uns dafür auf den Weg Richtung Sandnessjøen. Aber vorher gibt es am vestre Kjennsvatnet noch gemütliches Kochen und Aufhübschen. Auch dieser große See ist an das Rana-Kraftwerk angebunden, aber mehr als Zwischenspeicher. Seine Ufer sind sehr natürlich, im Gegensatz zum grausigen Storakersvatnet, an dem sich, kaum begreiflich, unzählige Freizeithütten und Boote befinden.

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                      Vestre Kjennsvatnet mit Oksskolten

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                      Storakersvatnet



                      Als Fazit bietet es sich an, unsere beiden Gipfel am Okstindbreen zu vergleichen:
                      Der Okstind ist ein bisschen einfacher als die letztjährige Tagestour zum Oksskolten. Schließlich muss man nicht über den Gletscher und es gibt weniger Blockfelder. Auch er wäre gut als Tagestour machbar. Und ist, da nicht der höchste Gipfel, eigentlich gar nicht besucht. Wenn man statt über das steile Schneefeld den flacheren Weg über den Gletscherpass nutzt, dann muss man aber auch dort auf Spalten achten. Die Aussicht ist von beiden spektakulär.



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                      • TilmannG
                        Fuchs
                        • 29.10.2013
                        • 1334
                        • Privat

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                        #12
                        2) Zwangspause

                        Alsta - Sju Søstre

                        Das sportive highlight der Insel Alsta hat einen weit zurück liegenden Ursprung: Vor langer langer Zeit verfolgte ein König sieben Schwestern, die darob zu Stein ergrämten. Und da stehen sie bis heute: sieben Gipfel um 1000m in ebenmäßiger, monumentaler Schönheit.

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                        Ihre Gesamtüberschreitung ist eine beliebte Übung für Norwegens Frischluftsportler, mindestens 2500Hm, durchgehend markiert, ausgetretene Pfade und viel steiles Schrofengelände. Tiefe Wolken und Nieselregen sind für Trail-, Cross- und andere Runner kein Hindernis. Wir sind empfindlicher und wollen uns mit der einen oder anderen einzelnen Schwester begnügen.
                        Von der versprochenen Aufhellung ist nichts zu sehen, trotzdem starten wir den steilen Aufstieg zum Helkavatnet. Flott geht es hinauf, über noch halbwegs trockene Platten und bereits sehr matschige Pfade.

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                        Kvasstinden

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                        Im Kar angekommen sind die Schwestern immer noch verhüllt, wir stürmen dennoch hinauf zur südlichsten, dem Breitind. Auf 800m wird aus dem Geniesel dann richtiger Regen, der fröhlich über die Platten rinnt. Wir geben auf, starten dann aber einen zweiten Versuch am Kvasstinden. Das gleiche Spiel, je höher desto Regen. Dieses Mal ziehen wir durch und waren also oben.

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                        Kvasstinden, Gipfelaufbau

                        Hinunter gab es dann eine veritable Wasser- und Schlammschlacht. Die Kochhütte am Campingplatz war anschließend gut verhüllt mit halb gewaschenen Klamotten und Schuhen. Dort hatten wir uns für einige Tage einquartiert, sehr schön am Alstenfjord gelegen.

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                        Alstahaug - Petter Dass Museum

                        Das kulturelle highlight in Helgeland ist wohl das Petter Dass Museum. Gebaut um 2007 vom Architekturbüro Snøhetta, welches auch die Osloer Oper geschaffen hat, markant eingeschnitten in einen Granitwall am Fjord, neben Kirche und einigen alten Höfen. Es ist dem Leben von Petter Dass gewidmet. Als Kleriker, Lyriker und wohl auch Politiker hat er im 17. Jahrhundert in der Region gewirkt, offensichtlich sehr nachhaltig. Ich war von der Architektur so gefangen, dass ich von den eigentlichen Inhalten eher wenig mitbekommen habe.

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                        Direkt ab dem gut besuchten Parkplatz startet auch ein kurzer und sehr schöner Küstensteig, entlang Wiesen, Strand und durch den Wald. Auf ihm besuchen wir auch Kongshaugen, einen Grabhügel der ca 1800-1000 Jahre v.C. genutzt wurde. Vielleicht auf den ersten Blick nur moderat eindrucksvoll, aber doch ein deutliches Zeugnis der frühen Besiedlung Nord-Norwegens.

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                        Wir verlassen Alsta wie wir gekommen sind – im Nieselregen über den grandiosen Schwung der Helgelandbrücken.

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                        Auf dem weiteren Weg zurück nach Mo I Rana nutzen wir nun die Küstenstraße mit der Fähre nach Nesna. Nur gelegentlich gibt es kurze Aufhellungen, dafür nun immer wieder auch heftige Schauer.

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                        Ranfjorden

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                        Litlvika bei Sjona, hinten die Insel Lovund


                        Auch zum Südufer des Langvatnet schauen wir kurz. In diesem großen, flachen See mit markant türkiser Farbe sammelen sich die Gletscherflüsse des Svartisen.

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                        Granneset und Stromdalen

                        Von den historischen Bergbauernhöfen Bredek und Granneset hatte ich letztes Jahr schon erzählt. Jetzt waren wir erstmal nur auf der Suche nach einem Zeltplatz entlang der E6, irgendwo im Dunderlandsdal. Doch warum zum Übernachten nicht eine der frei zugänglichen Hütten des Statskog nutzen? Also sind wir einfach schnell nach Granneset hinaufgelaufen. Ein Ferienklasse war schon oben, belegte aber nur die Scheune. Und so haben wir in dem Gehöft mit der Namensähnlichkeit erst gut sauber und es uns dann sehr gemütlich gemacht.

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                        Am Folgetag wanderten wir ins Stormdalen, das Wetter war trockener als angesagt. Die Stormdalsåga führte deutlich weniger Wasser als im Vorjahr, der Wasserfall entsprechend weniger eindrucksvoll. Der Pfad war bald sehr verwachsen, aber immer noch gut zu finden. Ein sehr friedliches Tal mit eindrucksvoller Vegetation. Nur ein Rotschenkel machte fürchterlichen Lärm.

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                        Auf vestre Bredek waren wir auch nochmal, dort trafen wir zwei Familien, Bredekrunden ist ein beliebter Ausflug, aber niemand hatte einen Schlüssel.

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                        Wir entschlossen uns zu einer zweiten Nacht auf Granneset, um am Morgen früh abzusteigen und, falls es das Wetter zulässt, vom Saltdal auf den Solvågtind zu stürmen. Die arktischen Röhrenpilze hatten wir bislang immer ziemlich unbedarft verzehrt. Auch im Stormdal fanden wir große und schon ältere Exemplare. Einige waren doch sehr blau, haben aber vorzüglich geschmeckt. Diesmal waren dann wohl doch falsche dabei: Susanne musste des Nachts immer wieder zum Plumsklo, oben und unten suchte die Mahlzeit einen Ausgang. Mir war nur ziemlich übel und ich hätte Erleichterung gebrauchen können.
                        Aus dem Solvågtind wurde also nichts, aber die Berge steckten den ganzen Tag eh im grauen Nass. Und so sind wir dann, Haferkekse und Bananen essend, bis an den Ausgangspunkt der großen Tour gefahren.

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                        Zuletzt geändert von TilmannG; 14.01.2022, 17:41.
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                          #13
                          3) Vom Stetind zum Frostis

                          Schon 2019, als wir nach unserer Grensleden-Variation reichlich angeschlagen nach Storå abstiegen, entstand die Idee, ab dem Stetind eine Forstsetzung zu probieren. An der eigentlichen Route musste ich dann sehr lange basteln. Über die Berge zwischen Stetinden und Isfjellet fand ich keine Informationen, die Satelitenfotos von dort waren eher mäßig aufgelöst. Fraglich erschienen die Hänge unter dem Prestind, und der Kopptind verweigerte sich jedem direkten Übergang. Seine nördliche Umgehung war nicht möglich, blieb nur ein Abstieg ins Givdde (Norddalen). Der Wiederanstieg würde über eine Steilflanke mit überwucherten Felsabstürzen führen. Den Durchbruch brachte dann ein Eintrag in peakbook.org: ein (auch schon älteres) Paar war dort zum Gipfel sammeln (tindreangling) und dabei Teile „meines“ Projekts gegenläufig gegangen.
                          Letztes Jahr fehlte nach unserer Sjunkhattan-Tour dann das notwendige Wetterfenster: mindestens die ersten vier Tage gibt es nur alpine Übergänge ohne Alternativen nach unten.

                          Hier noch einmal die handgemalte Route: googlemaps

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 110_norge_08-2021_0653.jpg Ansichten: 0 Größe: 131,9 KB ID: 3107699
                          Stetinden – das durchlöcherte Monument

                          Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Stetinden. Dieser einmalige Monolith „gewann“ 2002 eine Ausschreibung zum nationalen Monument Norwegens. Seitdem ist seine Besteigung eine Ehrenfrage für norwegische Bergsteiger. Es gibt trotz einer seriösen Kletterstelle, einer Hangeltraverse im 5. Grad, reichlich Andrang und viele kommerzielle Führungen. Bis zum Vorgipfel Halls fortopp kommt man auf markiertem, alpinen Steig, viele begnügen sich auch damit. Wir hatten ein bisschen Kletterzeug im Auto, doch das nasse Wetter und der Rummel haben uns deutlich abgeschreckt.
                          Am Parkplatz sind einige nette Zeltparzellen eingerichtet. Er ist mit öffentlichem Bus gut zu erreichen. Die E6 wurde allerdings verlegt, sodass sich der Durchgangsverkehr auf LKW beschränkt, die noch die alte Fähre Drag-Kjøpsvik nutzen und alle zwei Stunden vorbei donnern.



                          1. Tag (5. Aug)
                          Schon früh am morgen sind die ersten Kletterer aufgebrochen, trotz tiefer Wolken und immer wieder Nieselregen. Wir zaudern lange, wollen diese grandiose Landschaft schließlich genießen, haben auf der anderen Seite aber den Druck, dass es nur wenige Tage etwas besseres Wetter geben wird. Für heute ist nachmittags eine Aufhellung versprochen. Genug Zeit zum Packen: gute 10 Tage Nahrung, Pickel und Steigeisen sind gesetzt, Klettermaterial gestrichen. Auch die Gletscherausrüstung lassen wir nach langem Grübeln zurück: zu oft haben wir in den letzten Jahren das Seil entweder gar nicht angelegt, da gute Bedingungen - kompakter Schnee oder aperes Eis. Oder haben
                          eben doch gleich ganz gekniffen - angesichts völlig durchweichter Oberfläche und dem erhöhten Risiko durch schwerem Rucksack und nur Zweierseilschaft. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass wir auf dieser Tour genug risikoarme Bergmöglichkeiten für unsere Fähigkeiten finden werden.


                          Die versprochenen Aufhellung blieb aus, nachmittags laufen wir dann einfach los. Ein schöner Pfad führt steil durch den Wald, der bald lichter wird. Der Stetind lässt sich sogar mal sehen, es bleibt aber ein graue Angelegenheit in nassem Geläuf.

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                          unterm Stetind...

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                          ... mit Storelvdalen und Stefjorden

                          Relativ flott erreichen wir eine kleine Anhöhe am Svartvatnet auf ca 750m. Hier verlassen wir den Pfad und queren oberhalb des Sees auf sehr groben, sehr nassen und sehr unangenehmen Blöcken in den Talsschluss des Storelvdalen.

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                          Ein steiles Schneefeld führt linker Hand hinauf, es ist kompakt, an manchen stellen auch glasig angezogen und hat keinen Auslauf. Schon sind die Steigeisen essentiell.

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                          Am Ende des Schnees scheint das Kar von einem Felsriegel abgeschlossen, doch ich verlasse mich auf meine Satelliten gestützten Erkundigen und bleibe hart unter dem Abbruch von Halls fortopp. Die Felsen öffnen sich zu einer steilen Rampe, die auf den Sattel zischen Stetinden und Presttinden führen würde. Während Susanne nachkommt schaue ich lange in die beeindruckende Granitmauer des Presttind gegenüber.

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                          Und wie ich so spannungslos herumstehe, rutscht mein unterer Fuß auf dem nassen Fels ab. Ich falle steil nach unten, mit dem gesamten Gewicht von fast 100kg kracht mein rechter Oberschenkel auf eine scharfe Steinkante. Susanne sieht erstmal nur das Blut an der Hand, am rechten Daumenballen ist ein großes Hautstück abgerissen. Das verkleben wir zuerst, doch mein Bein macht mir viel mehr Sorgen, auch das Knie hat etwas abbekommen. Der harte Einschlag hat zwar überschaubare Wunden hinterlassen, aber in der Mitte des Oberschenkels hat sich schon ein großer Erguss gebildet. Ich bin seit vielen Jahren mit einer Gerinnungsstörung gesegnet, die Gerinnungszeit des Blutes ist deshalb verlängert, noch ganz klassisch mit Rattengift. Eigentlich kann ich das flach halten, doch heute morgen hatte ich noch einmal gemessen und einen erhöhten Wert festgestellt. Vielleicht eine Folge der gestrigen Pilzvergiftung. Wenn ich jetzt hier einen Druckverband anlege, dann kann ich mich in diesem Gelände überhaupt nicht mehr bewegen. Es ist ziemlich niederschmetternd, gerade erst gestartet und schon verletzt. Warum konnten wir nicht die Füße still halten und weiter abwarten?
                          Und nun? Irgendwie zelten und auf morgen hoffen...Am Svartvatnet unter uns gibt es wider Erwarten kaum brauchbares Zeltgelände. Vielleicht finden wir am Pass flache Platten oder Schnee. So steigen wir erst einmal weiter. Wirklich einladend ist es auf dem Sattel dann nicht, aber der Weiterweg sieht einfacher aus als gedacht.
                          Und so machen wir uns gegen 18 Uhr an die lange Querung über die Gletscherreste unter dem Presttind. Wir können fast durchgehend auf dem Firn blieben, müssen aber ein paar Risse umlaufen.

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                          Kopptinden voraus (der spätere Weiterweg führt über den Sattel rechts vom Gipfel hinab ins Givdde)

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                          Susanne zwischen Presttinden und Stetinden

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 120_norge_08-2021_0677.jpg Ansichten: 0 Größe: 130,2 KB ID: 3107708
                          Tiefblick auf Koppvatnet und Tauselvhavet im Efjorden, hinten Frostisen

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                          Presttinden und Stetinden im Rückblick irgendwann später

                          Irgendwann erblicken wir dann unter uns im Moränenschotter den namenlosen See 752, an ihm erhoffe ich mir Zeltgelände, nun so ziemlich die einzige Möglichkeit.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 121_norge_08-2021_0681.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,7 KB ID: 3107710

                          Doch der Weg hinunter wird sehr hart. Das Firnfeld können wir nicht mehr nutzen. Aus den steilen Platten von P1128 ist viel Wasser unter den Schnee gelaufen, es gibt gigantische Unterspülungen, die nur zum Teil aufgebrochen und sichtbar sind. Und im Schotter ist für mich jeder Schritt eine Qual, der verletzte Muskel schmerzt, das Knie kann ich nur eingeschränkt beugen und die Hand auf dieser Körperseite auch nicht wirklich zum Abstützen einsetzten. Stein für Stein arbeiten wir uns nach unten und haben es irgendwann doch geschafft. Am See gibt es eine kleine trockene Mossfläche. Nachdem wir mit den Pickeln einige Steine herausgepult haben, bekommen wir dort einen sehr schönen Zeltplatz – mit Blick auf Frostisen, das sich inzwischen aus den Wolken gelöst hat.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 123_norge_08-2021_0686.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,1 KB ID: 3107711

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 122_norge_08-2021_0689.jpg Ansichten: 0 Größe: 116,9 KB ID: 3107712

                          Das Hämatom am Oberschenkel ist so groß und dick wie meine Hand, aber das Blut ist nicht wie befürchtet weiter hinunter gelaufen. Im Moment tut alles weh, zum Essen gibt es eine zweite Dosis Diclofenac. Um 23 Uhr mache ich noch ein Foto vom Stetind, dann kann ich doch irgendwie einschlafen.

                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 124_norge_08-2021_0691.jpg Ansichten: 0 Größe: 88,6 KB ID: 3107713
                          Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:34.
                          http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                            #14
                            Mann, Mann, Mann - so ähnlich hattest Du es geschildert. Beim Anstieg vielleicht doch bis hoch zum Stetinden-Vorgipfel und da wieder runter in Richtung SO?
                            Aber diese Querung unterhalb des Prestindens sieht auch bei schönem Wetter echt heftig aus. Und dann am nächsten Tag wieder hoch...?

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                            • TilmannG
                              Fuchs
                              • 29.10.2013
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                              #15
                              Zitat von vobo Beitrag anzeigen
                              ... Beim Anstieg vielleicht doch bis hoch zum Stetinden-Vorgipfel und da wieder runter in Richtung SO?....
                              Das wäre schon eine Option gewesen - aber auch ein erheblicher Umweg. Vor allem mit schwerem Gepäck wohl nur lohnend, wenn man den Stetind-Gipfel mitnehmen möchte. Dafür braucht es dann wirklich Klettermaterial. Der SE-Rücken vom Halls fortopp hat unten einige Felsabsätze, die man wohl umlaufen müsste:
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_0719.jpg Ansichten: 0 Größe: 176,6 KB ID: 3107768
                              Die Querung unterm Presttind ging super gut. Insgesamt hatte es reichlich steile und auch harte Schneefelder. Wir haben in der ersten Tourhälfte die Steigeisen täglich benötigt, aber meistens freuen wir uns darüber.
                              Und der dumme Sturz war nur einer momentanen Schusseligkeit geschuldet....wie so oft.
                              Grüße von Tilmann
                              Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:26.
                              http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                              • Highbeat
                                Erfahren
                                • 04.10.2020
                                • 266
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                                #16
                                Lieber Tilmann,

                                2018 waren wir auch auf zwei mittlere Schwestern gegangen, null Sicht. Ab und zu lichteten sich die Wolken und wir hatten faszinierende Tiefblicke. Auf einem Gipfel trafen wir ein norwegisches Paar, die bei so miesem Wetter alle 7 Gipfel bewanderten. Ab diesem Zeitpunkt spukte mir das durch den Kopf. Im nächsten Jahr düsten wir besonders schnell in den Norden, um bei schönem Wetter alle 7 Schwestern am Stück zu besteigen - eine meiner Lieblingsaktionen, wunderschön. Ich war total "durch" am Ende. Die 2 Tage im Anschluss, bei Sommerwetter auf dem Campingplatz zufrieden lesend und immer wieder Horden an Schweinswalen beobachtend, gehören zu meinen Lieblingserinnerungen.
                                Leider waren wir nicht im Petter Dass Museum, schade, irgendwie nicht mitbekommen...

                                Super spannender Bericht mit tollen Bildern und tollem Zelt Ihr macht das, was ich gerne machen würde
                                Viele Grüße von Highbeat

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                                • TilmannG
                                  Fuchs
                                  • 29.10.2013
                                  • 1334
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                                  #17
                                  2.Tag (6.Aug)
                                  Früh erreicht die Sonne unserer Zelt, der erste schöne Tag seit über einer Woche! Ich mache ein paar Schritte und stelle fest, dass ich eigentlich ganz gut laufen kann. Den Presttind wollten wir eh unbedingt mitnehmen, unter diesen Umständen nun eine gute Testtour ohne Gepäck.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 126_norge_08-2021_0697.jpg Ansichten: 0 Größe: 173,2 KB ID: 3107986
                                  Bildmitte Presttinden, rechts Stetinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 127_norge_08-2021_0701.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,2 KB ID: 3107987

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 125_norge_08-2021_0696.jpg Ansichten: 0 Größe: 145,0 KB ID: 3107988

                                  Zuerst geht es zurück über den Schotter, der mir gestern so schwer fiel. Dann richtig steil über den Gletscherrest hinauf in den Sattel. Ganz ohne Spalten sind die Firnflecken hier nicht, ein bisschen Eis kommt hervor und der Schnee ist schon weich.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 128_norge_08-2021_0702.jpg Ansichten: 0 Größe: 121,4 KB ID: 3107989
                                  Links hinten Frostisen, über Susanne der Zeltsee und Kopptinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: norge_08-2021_0718route.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,1 KB ID: 3107990

                                  Der breite Gratrücken läuft sich dann denkbar einfach und bietet schon fantastische Aussicht auf den Tysfjord.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 129_norge_08-2021_0706.jpg Ansichten: 0 Größe: 154,4 KB ID: 3107991
                                  Tysfjord mit Kjøpsvik und seinen Zementgruben, ganz rechts am Horizont Hamarøya

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 129_norge_08-2021_0706a.jpg Ansichten: 0 Größe: 151,0 KB ID: 3107992
                                  Dem Gletscher im Südkar des Presttind geht es gar nicht gut

                                  Noch eindrucksvoller war freilich der Blick vom Gipfel, den wir um Punkt 8Uhr erreichen: Senkrecht hinunter auf den Svartvatnet und über die Fjorde hinweg zu den Lofoten. Stetinden scheint unter uns zu liegen, dort sind auch schon Bergsteiger unterwegs. Die letzten Menschen, die wir nun für 10 Tage sehen!

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 130_norge_08-2021_0707.jpg Ansichten: 0 Größe: 149,2 KB ID: 3107993

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 130_norge_08-2021_0707route.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,0 KB ID: 3107994
                                  Die markierte Route auf Halls fortopp und Stetinden

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 132_norge_08-2021_0713a.jpg Ansichten: 0 Größe: 162,4 KB ID: 3107995
                                  Auch auf dem Ofotfjord ist schon Betrieb

                                  Im Abstieg achten wir auf den Firnfeldern noch einmal sehr auf die Unterspülungen. Im Laufe gerade dieser Tour hatten wir einige Schneefelder, die von unten extrem ausgehöhlt waren. Manchmal war nur 1cm Decke stehen geblieben, ohne dass dies von oben sichtbar gewesen wäre. Erkennen kann man die Gefahr aber an den Ein- und Ausflüssen der Wasserläufe, selbst wenn die schon fast versiegt sind. Hier Susanne ein paar Tage später, wir können den schon offenen Einbruch zur gefahrlosen Querung nutzen:
                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 198_norge_08-2021_0891a.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,3 KB ID: 3107996

                                  Als wir um 10 Uhr das Zelt erreichen, bin ich sehr erleichtert. Über den Schotter bin ich gut herunter gekommen, die Muskulatur scheint nicht tiefer verletzt und drückt das Hämatom zurecht. Insgesamt ist das Bein etwas steif, aber einer Fortsetzung der Tour scheint nichts im Wege zu stehen.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 133_norge_08-2021_0717.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,5 KB ID: 3107997

                                  Über einen sehr steilen aber kompakten Moränenhang erreichen wir einen kleinen Aussichtspunkt mit schöner Rückschau. Jetzt folgen wieder steile Firnfelder, sie liegen noch im Schatten und sind knallhart gefroren. Etwas überraschend, nach der nur kurzen nächtlichen Abstrahlung, doch mit Pickel und Steigeisen geht es schnell hinauf in den breiten Pass unterm Kopptind.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 134_norge_08-2021_0718-9.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,0 KB ID: 3107998

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 128_norge_08-2021_0702route.jpg Ansichten: 0 Größe: 112,4 KB ID: 3107999

                                  Der Abstieg ins Givdde hatte mich bei der Planung ebenfalls gut beschäftigt. Die nördliche Talseite ist von groben Schotter und glatten Platten blockiert. Im Talschluss führen steile Grashänge hinunter, von tiefen Runsen durchzogen und von oben nicht einsehbar. Wir erwischen einen passenden Durchschlupf und wandern bald über den ebenso groben wie feuchten Talboden.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 139_norge_08-2021_0784route.jpg Ansichten: 0 Größe: 161,5 KB ID: 3108000
                                  Rückblick am Folgetag vom Gámalåptvárre

                                  Der Wiederanstieg in das Kar westlich des Tauselvtind ist nun die wohl mühsamste Passage dieser Tour: Zuerst können wir noch auf einem Tierpfad am Hang queren, dann geht es erst durch Farn und dann durch Büsche nach oben.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 137_norge_08-2021_0725.jpg Ansichten: 0 Größe: 228,5 KB ID: 3108001

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 140_norge_08-2021_0792route.jpg Ansichten: 0 Größe: 261,2 KB ID: 3108002

                                  Es ist unglaublich schwül, der Schweiß rinnt bereits in Strömen, doch das Schlimmste kommt noch: Eine dicht mit Erlen bewachsene Steilstufe, garniert mit einigen Felsabsätzen. Bei der Orientierung hilft ein bisschen der gps-track der Norweger, aber die sind von oben durch die Büsche gerutscht. Wir ziehen uns zentimeterweise aufwärts und zwängen unsere Körper samt Rucksäcken durch die Äste hinauf. Es sind kaum 100 Hm, aber wir sind völlig geschaftt, als wir endlich keinen Busch mehr über uns haben. (Und nun gibt es auch eine gps-Aufzeichnung von unten.)
                                  Auch der weitere Aufstieg bleibt mühsam und anspruchsvoll: erst noch viel Farn, immer wieder steile Absätze und kompliziert in der Orientierung.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 138_norge_08-2021_0733.jpg Ansichten: 0 Größe: 208,8 KB ID: 3108003

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 141_norge_08-2021_0729.jpg Ansichten: 0 Größe: 80,6 KB ID: 3108004
                                  Ein solitäres kleines Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) versöhnt uns etwas mit der Vegetation

                                  Wir halten uns westlich in einer etwas weniger steilen Rinne und queren erst auf ca 700m Höhe nach Osten zum Bach. Etwas unterhalb der Passhöhe verzweigt sich dieser an einem kleinen See, wir nutzen diese erste Möglichkeit zum Zelten.

                                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 142_norge_08-2021_0741.jpg Ansichten: 0 Größe: 196,7 KB ID: 3108005

                                  Ein sehr idyllischer Platz, wir können noch den Schweiß und den Dreck der Büsche von unseren zerkratzten Körpern waschen. Doch als wir dann am Essen sind, fegt ein plötzlicher Gewittersturm durch das Tal und Starkregen prasselt auf das Zelt.



                                  Aus der gestrigen Verletzung möchte ich jetzt keinen Cliffhänger basteln, sie hat mich im weiteren Verlauf nur am Rand beschäftigt:
                                  Die offene Stelle an der Hand haben wir (erstmals) konsequent geschlossen und feucht gehalten. Ungefähr alle zwei Tage wurde sie neu verklebt, mit sparsam dosierter Jodsalbe. (Auch eine gut ausgestattete Apotheke kommt beim Pflaster schnell ans Limit). Nach 14 Tagen hatte sich, z.T. unter den alten Resten, komplett neue Haut gebildet.
                                  Die Oberschenkelverletzung hat jeden Tag weniger gedrückt. Aber bedingt durch die eingeschränkte Beugung ließ sich der Muskel schlecht dehnen. Zunehmend hatte ich dann immer mal stechende Schmerzen im Knie, oft nach Ruhephasen. Die sind beim Laufen wieder verschwunden, aber das hat Überwindung und Nerven gekostet. Zuhause bin ich dann schnell wieder intensiv auf die Fahrräder, dabei wurde das Bein sehr frei. Beim Rehasport im Studio, den ich seit den Knie-OPs am anderen Bein betreibe, habe ich mich hinsichtlich Maximalbelastung einen guten Monat zurückgehalten, konnte das dann aber auch wieder steigern. Manchmal flackert ein Reizschmerz im Knie auf, irgendeinen Schaden und Verschleiß wird es also geben.
                                  Zuletzt geändert von TilmannG; 21.01.2022, 20:26.
                                  http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                  • TilmannG
                                    Fuchs
                                    • 29.10.2013
                                    • 1334
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                                    .... Im nächsten Jahr düsten wir besonders schnell in den Norden, um bei schönem Wetter alle 7 Schwestern am Stück zu besteigen - eine meiner Lieblingsaktionen, wunderschön...
                                    Im Hitzesommer 2019 war das sicher absolut super - und vielleicht sinnvoller, als auf dem Svartis gegrillt zu werden. Wir müssen da also nochmal hin...etwas südlicher bei Vevelstad habe ich eine vielleicht ähnliche Tour konzipiert, nur die Zustiege sind da markiert.

                                    Zitat von Highbeat Beitrag anzeigen
                                    ...
                                    Super spannender Bericht mit tollen Bildern und tollem Zelt Ihr macht das, was ich gerne machen würde
                                    Viele Grüße von Highbeat
                                    Vielen Dank! Aber im Sarek habt ihr gerade gut vorgelegt, da werden wir zu tun haben, euch hinterher zu kommen!
                                    Viele Grüße von Tilmann
                                    http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                    • TilmannG
                                      Fuchs
                                      • 29.10.2013
                                      • 1334
                                      • Privat

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                                      #19
                                      3. Tag (7.Aug)
                                      Heute starten wir etwas gemächlicher, auch wenn es keine Zeit zu verlieren gibt. Noch zwei Tage mit alpinen Überschreitungen liegen vor uns und länger wir das Wetter leider auch nicht halten. Kopp- und Tauselvtinden, die von unserem Zelt gut erreichbar wären, lassen wir daher aus.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 143_norge_08-2021_0743.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,2 KB ID: 3108224
                                      Morgens am Camp: Mølntinden über dem Givdde

                                      Wir steigen in der E-Flanke des Tauselvtind auf, wollen den südl umlaufen und mit geringem Höhenverlust in das nächste Hochtal, das obere Saltelvdal, wechseln. Nach eher derbem Blockwerk kommen gleich die ersten Schneefelder, wieder sind sie angefroren. Mit unseren soliden Bergstiefeln können wir die Oberfläche so gerade anritzen. Der Übergang ins neue Tal klappt prima, bei den Seen auf ca 900m machen wir nur kurz Pause. Ein ungemütlicher Wind pfeift hier durch. Nun folgt ein steileres Firnfeld, wieder hart und ohne Auslauf. Die Steigeisen werden montiert, der Firn steil sich weiter auf. Über eine brüchige Felsbarriere kraxeln wir auf den Kamm ziwschen Saltelvtinden und Gámalåptvárre, den wir etwas südlich seines tiefsten Punktes erreichen.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 147_norge_08-2021_0759.jpg Ansichten: 0 Größe: 167,3 KB ID: 3108225
                                      Rückblick ins obere Saltelvdal, wunderschön der untere Karsee

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 146_norge_08-2021_0752.jpg Ansichten: 0 Größe: 168,9 KB ID: 3108226
                                      Der Kamm zum Saltelvtind

                                      Der Wind ist nun durchaus kräftig, aber warm aus südl Richtung. Es schnuppert sacht nach Wetterwechsel. Wir deponieren die großen Rucksäcke und wandern auf dem anfangs breiten Kamm nach N zum Saltelvtind. Vor dem ersten Vorgipfel verlangt eine Felsbarriere wenige harmlose Kletterzüge, nach dem zweiten wird der Grat exponierter. Ein brüchiges Zeug ist das hier, Geologen dürfen mir dazu gern Auskunft geben. Aber es bleibt alles ohne Schwierigkeiten, auch der finale Gipfelaufbau in nun wieder festerem Fels.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 148_norge_08-2021_0761.jpg Ansichten: 0 Größe: 177,4 KB ID: 3108227
                                      Am ersten Vorgipfel

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 149_norge_08-2021_0766.jpg Ansichten: 0 Größe: 174,1 KB ID: 3108228
                                      Susanne auf dem zweiten Vorgipfel

                                      Das Panorama und besonders der Tiefblick auf den Efjord sind grandios, dieser Abstecher hat sich absolut gelohnt!

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 151_norge_08-2021_0769.jpg Ansichten: 0 Größe: 146,7 KB ID: 3108229
                                      Kanonen am Tauselvtinden wartet noch auf die Insta-Jünger, Stetinden dahinter

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 152_norge_08-2021_0773.jpg Ansichten: 0 Größe: 148,6 KB ID: 3108230
                                      Efjorden

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 154_norge_08-2021_0778.jpg Ansichten: 0 Größe: 147,2 KB ID: 3108231
                                      Nochmal Prestinden und Stetinden

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 153_norge_08-2021_0771.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,2 KB ID: 3108232
                                      Efjorden mit Tauselvhavet und dem unteren Saltelvdalen. Rechts hinten Simlefjellet (Sipmolvárri) über das wir am Ende nach Ballangen abstiegen wollen

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 155_norge_08-2021_0775.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,9 KB ID: 3108233
                                      Frostisen und ganz rechts angeschnitten Isfjellet mit Route vom Folgetag

                                      Auf dem Rückweg ergibt Blickrichtung S dann ganz andere Eindrücke, die Weite schwedisch Lapplands schimmert durch.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 156_norge_08-2021_0779.jpg Ansichten: 0 Größe: 153,3 KB ID: 3108234
                                      Gammeloftvatnet (Gámalåptjávrre)…

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 158_norge_08-2021_0776sw.jpg Ansichten: 0 Größe: 126,4 KB ID: 3108235
                                      … mit Gihtsejiegna und Bjørntoppen, > Voboheimen!

                                      Gegen 14 Uhr stehen wir dann, wieder mit komplettem Gepäck, auf dem anderen Ende des Kamms, dem Gámalåptvárre. Hier gibt es schöne Tiefblicke ins Givdde, gestern schon gezeigt, und zum Innerpollen, einem der letzten Zipfel des Inner Tysfjorden, der bei Ebbe weitgehend trocken fällt.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 159_norge_08-2021_0790.jpg Ansichten: 0 Größe: 172,5 KB ID: 3108236

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 160_norge_08-2021_0786.jpg Ansichten: 0 Größe: 143,1 KB ID: 3108237

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 161_norge_08-2021_0795.jpg Ansichten: 0 Größe: 163,8 KB ID: 3108238
                                      Austerdalselva und Innerpollen schon von weiter unten

                                      Der Abstieg nach S ist nun wieder steiles Gelände mit ein paar unübersichtlichen Rippen. Wir halten auf P1013 zu, drehen aber kurz vorher nach SW zum See. Letztlich unproblematisch erreichen wir den Gammeloftvatnet (Gámalåptjávrre). Der ist leider angezapft, sein Wasser landet mit dem der Austerdalselva im Brynvatnet und dann im Kraftwerk Sørfjorden.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 162_norge_08-2021_0800.jpg Ansichten: 0 Größe: 166,3 KB ID: 3108239
                                      Der lange Kamm Saltelvtinden (rechts) – Gámalåptvárre…

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 164_norge_08-2021_0801route.jpg Ansichten: 0 Größe: 171,5 KB ID: 3108240
                                      ...mit dem Abstieg

                                      Wir laufen noch weiter, am nächsten Kamm wollen wir den Gipfel Telttinden trotz seines schönen Namens auslassen und gleich ins Tal westl des Isfjellet absteigen. Es wird ein schöner Aufstieg, anfangs auf Gras, dann mit einigen Steilstufen, nicht ganz einfach zu finden.

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 165_norge_08-2021_0803.jpg Ansichten: 0 Größe: 190,6 KB ID: 3108241

                                      Auf knapp 1000m Höhe haben wir dann doch genug und würden den Abend gern oben verbringen, auch wenn der Wind gegen einen exponierten Zeltplatz spricht. Wir müssen ein bisschen suchen, finden dann aber eine gemütliche Fläche mit schönen Ausblicken


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 167_norge_08-2021_0804.jpg Ansichten: 0 Größe: 184,9 KB ID: 3108243

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 166_norge_08-2021_0807.jpg Ansichten: 0 Größe: 201,4 KB ID: 3108244
                                      Roannasdalen mit Baugevatnet

                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 168_norge_08-2021_0810.jpg Ansichten: 0 Größe: 192,5 KB ID: 3108245

                                      Der Wind frischt bald wieder stramm auf. Er kommt aus dem Roannasdalen und der Wasserfall am Baugevatnet dröhnt nun, als ob wir daneben zelten würden. Aber das Zelt steht brav und wir werden eine gute Nacht haben.


                                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 169_norge_08-2021_0811.jpg Ansichten: 0 Größe: 142,2 KB ID: 3108246
                                      Morgens: Innerpollen, darüber die Berge des Grensleden: Nesstinden, Spisstinden…
                                      Zuletzt geändert von TilmannG; 18.01.2022, 20:41.
                                      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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                                        #20
                                        Zitat von TilmannG Beitrag anzeigen
                                        … mit Gihtsejiegna und Bjørntoppen, > Voboheimen!
                                        Ich glaube, diesen Ort gibts noch lange nicht, wenn ich mir Eure Panoramen so ansehe. Einfach tolle Blicke in alle Richtungen die es dort noch entdecken gibt. Und den Wind kann ich mir sehr gut vorstellen an diesen Tagen … Habe ja schon einiges vorab sehen dürfen, aber mit Text und Route ist es nochmal viel spannender. Danke, ist eine gute Ablenkung 😉.

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